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Entwicklung und Implementierung einer ... - GeoBranchen

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Ein XSLT Dokument, auch Stylesheet genannt, besteht aus <strong>einer</strong> Liste von Schablonenregeln<br />

(template rules). Jede Schablonenregel enthält ein Muster (per XPath-Ausdruck spezifiziert),<br />

durch das gekennzeichnet ist, für welche Knoten es greift, <strong>und</strong> zusätzlich Anweisungen zur<br />

Erzeugung <strong>einer</strong> Ausgabe. Ein XSLT Prozessor liest ein XML Dokument ein <strong>und</strong> arbeitet das<br />

Stylesheet ab. Wenn der Prozessor im Eingabedokument eine Übereinstimmung mit dem<br />

Muster <strong>einer</strong> Schablonenregel des Stylesheets erkennt, wird eine Ausgabe gemäß der Anweisung<br />

der Schablonenregel erstellt.<br />

Weiterführende Informationen finden sich beispielsweise unter W3C XSLT 1.0 oder<br />

O’Reilly 2002, Kap. 8.<br />

2.2 Geodaten <strong>und</strong> GML<br />

Geographische Informationen bzw. geographische Daten – kurz Geodaten (d.h. die datenverarbeitungstechnische<br />

Form von Geoinformation) beschreiben Gegenstände, Geländeformen<br />

<strong>und</strong> Infrastruktur auf der Erdoberfläche, wobei als wesentliches Merkmal ein Raumbezug vorliegen<br />

muss (vgl. Schilcher GeoInf1, S.2 f). Geodaten bestehen demnach aus<br />

Geometriedaten 3 (geometrische Form <strong>und</strong> Lage eines Objektes im Raum) <strong>und</strong> zusätzlich gegebenenfalls<br />

aus Sachdaten (nicht-räumliche Eigenschaften der Objekte). Die räumlichen Eigenschaften<br />

sind durch Angabe eines geodätischen Bezugssystems, auch Raumbezugssystem<br />

genannt (engl. Spatial Reference System – SRS) eindeutig verortet. Ein SRS ist eine mathematische<br />

Methode, um einem Ort auf der Erde Koordinaten zuzuordnen. Es existieren zahlreiche<br />

Raumbezugssysteme (z.B. World Geodetic System (WGS84), Gauss-Krüger Koordinatensystem,<br />

Universale Transverale Mercatorprojektion etc.), die durch einige Parameter, wie<br />

z.B. die Referenzfläche sowie die geodätische Abbildung, vollständig <strong>und</strong> eindeutig bestimmt<br />

sind. Die Systeme unterscheiden sich indem sie bestimmte Gebiete auf der Erdoberfläche unterschiedlich<br />

gut annähern <strong>und</strong> dadurch in Abhängigkeit der Lage eines Objektes unterschiedlich<br />

genaue Koordinatenangaben ermöglichen. Ursache für diese Differenzen ist die Tatsache,<br />

dass die Erde mathematisch gesehen ein recht unr<strong>und</strong>es Gebilde ist, das über unterschiedliche<br />

Ellipsoide angenähert werden kann. Beispielsweise stellt WGS84, das im Jahr 1984 für das<br />

Global Positioning System (GPS) entwickelt wurde, weltweit gesehen die größtmögliche Annäherung<br />

an die Form der Erde dar.<br />

Koordinaten, die sich auf ein bestimmtes SRS beziehen, können durch komplexe Transformationsalgorithmen<br />

exakt in ein anderes System umgerechnet werden, wenn das Ein- bzw. Ausgangssystem,<br />

deren Projektionen <strong>und</strong> die verwendeten Ellipsoide bekannt sind. Detaillierte<br />

Informationen zu Raumbezugssystemen <strong>und</strong> geodätischen Transformationen finden sich in<br />

Schilcher GeoInf1, S. 7-13 <strong>und</strong> Huber 2002, S. 205-214.<br />

3 auch räumliche Eigenschaft(en) oder Rauminformation genannt

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