Journal Juli 2003 - gdp-deutschepolizei.de
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RHEINLAND-PFALZ<br />
ORGANISATIONSENTWICKLUNG<br />
Der Workshop fügt sich in eine<br />
Mitte Mai durch das Innenministerium<br />
angestoßene Diskussion<br />
über die Fortschreibung <strong>de</strong>r Organisation<br />
<strong>de</strong>r RP-Polizei ein.<br />
Anfängliches Misstrauen und ein<br />
wenig Konfusion um verschie<strong>de</strong>ne<br />
vorliegen<strong>de</strong> Papiere waren schon<br />
zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s Workshops <strong>de</strong>r<br />
Erkenntnis gewichen,dass die Polizeiabteilung<br />
kein „Betonkonzept“<br />
vorgelegt hat, son<strong>de</strong>rn an Kommentaren,Einschätzungen,Umsetzungsprognosen,<br />
Erfahrungswerten<br />
und Vorschlägen <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n<br />
sehr wohl interessiert ist.So war es<br />
auch nicht verwun<strong>de</strong>rlich.dass das<br />
Referat <strong>de</strong>s Kollegen Wolfgang<br />
Hertinger, „Referatsleiter“ im<br />
ISM, keine Einbahnstraße blieb.<br />
„Es macht immer wie<strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>,<br />
mit Fachleuten zu diskutieren“,<br />
resümierte Hertinger nach mehr<br />
als vier Stun<strong>de</strong>n Referat und Diskussion<br />
abschließend. Hertinger<br />
hatte zuvor die organisatorische<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Polizei in Erinnerung<br />
gerufen, um dann die<br />
„Baustellen“ zu umreißen, an<br />
<strong>de</strong>nen das ISM Bedarfe sieht, die<br />
vorhan<strong>de</strong>ne,grundsätzlich erfolgreiche,Organisation<br />
fortzuschreiben.<br />
Referat und Diskussion<br />
behan<strong>de</strong>lten also insbeson<strong>de</strong>re die<br />
folgen<strong>de</strong>n Themen:Weiterer Aufgabenübergang<br />
von <strong>de</strong>n Kriminalauf<br />
die Polizeiinspektionen,Implementierung<br />
<strong>de</strong>s täterorientierten<br />
Ansatzes, Organisation <strong>de</strong>r K-<br />
Dienststellen sowie die künftige<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Sachgebiete<br />
Jugendkriminalität. Sehr <strong>de</strong>utlich<br />
wur<strong>de</strong>, dass diese Fragen, je nach<br />
LANDES<br />
J OURNAL<br />
GdP-Workshop: So <strong>de</strong>zentral wie möglich<br />
– so zentral wie nötig<br />
Es hat nicht viel mehr als eine Woche gedauert und das von <strong>de</strong>r GdP geplante Kripo-<br />
Seminar am 5./6. Juni war „umgestrickt“ in einen zweitägigen Workshop zum Thema<br />
„Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Polizeiorganisation“. Ein hohes Maß an Interesse an <strong>de</strong>m hochaktuellen<br />
Thema und eine effiziente Steuerung durch die Bezirks- und Kreisgruppen <strong>de</strong>r<br />
GdP sorgten für eine sowohl hochkarätige als auch repräsentative Besetzung. Sachbearbeiter<br />
aus Kriminal- und Polizeiinspektionen, Kommissariatsleiter in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Dienststellentypen, PI-Leiter, KI-Leiter sowie Stellvertreten<strong>de</strong> Dienststellenleiter konnte<br />
<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Fachausschusses Kriminalpolizei, Hans-Jürgen Ladinek, für zwei<br />
arbeitsreiche Tage in Bro<strong>de</strong>nbach begrüßen.<br />
Meine Meinung<br />
Ernst Scharbach, GdP-Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r:<br />
„Die GdP<br />
begrüßt, dass im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>r Organisationsfortschreibung<br />
auch die Stärkung<br />
<strong>de</strong>r Kompetenzen auf<br />
Inspektions-, PD- und PP-<br />
Ebene wie<strong>de</strong>r diskutiert wird.<br />
Wir sind für je<strong>de</strong>n Vorschlag<br />
dankbar. Es geht darum, das<br />
richtige Maß zu fin<strong>de</strong>n zwischen<br />
Zentralisierung und Spezialisierung<br />
auf <strong>de</strong>r einen Seite und<br />
<strong>de</strong>zentralem Polizeiangebot in<br />
<strong>de</strong>r Fläche auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Seite. Der Weg ist vielerorts im<br />
Land durch die Praxis bereits<br />
vorgezeichnet“.<br />
Bernd Becker und Hans Jürgen Ladinek (vorne von links) begrüßten in<br />
Bro<strong>de</strong>nbach hochkarätige Teilnehmer aus <strong>de</strong>m ganzen Land. Vorne<br />
rechts: Referent Wolfgang Hertinger (ISM).<br />
● Je<strong>de</strong> Regelung soll Zeit haben,<br />
ihre Vorteile zu entfalten.<br />
● Je<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rung muss einen<br />
„Mehrwert“ erwarten lassen.<br />
● Än<strong>de</strong>rungen sollen schrittweise<br />
und harmonisch erfolgen.<br />
● Es verbieten sich Paradigmenwechsel<br />
in kurzen Intervallen.<br />
● In unterschiedlichen Behör<strong>de</strong>n<br />
können unterschiedliche<br />
Lösungen möglich sein.<br />
● Maßstab für Än<strong>de</strong>rungen<br />
Dienststellentyp, sehr unterschiedlich<br />
gesehen wer<strong>de</strong>n. Eine<br />
Differenzierung zwischen „Standort<br />
<strong>de</strong>s PP“,„Standort <strong>de</strong>r PD/KI“<br />
und PI mit Kriminalbeamten in<br />
<strong>de</strong>r Fläche zog sich wie ein roter<br />
Fa<strong>de</strong>n durch das Seminar. Eine<br />
zweite Erkenntnis scheint sich<br />
unaufhaltsam Bahn zu brechen:<br />
Behör<strong>de</strong>nleiter,PD-Leiter und PI-<br />
Leiter sollten in ihrem jeweiligen<br />
Bereich über eigene organisatorische<br />
Kompetenzen verfügen. In<br />
Arbeitsgruppen entstan<strong>de</strong>n am<br />
zweiten Tag <strong>de</strong>s Workshops Alternativen<br />
und Vorschläge für eine<br />
Organisationsfortschreibung.Alle<br />
waren sich einig:„Das ist jetzt nicht<br />
<strong>de</strong>r Vorschlag <strong>de</strong>r GdP.“ Bernd<br />
Becker zog eine positive Bilanz<br />
<strong>de</strong>r zwei Tage: „Es war gut, sich<br />
die Zeit zu nehmen, die man<br />
braucht,um die Dinge zu En<strong>de</strong> zu<br />
<strong>de</strong>nken und sich auch mit Sichtweisen<br />
an<strong>de</strong>rer einmal intensiv zu<br />
beschäftigen.“<br />
Die Ergebnisse flossen nach<br />
<strong>de</strong>m Workshop in die Arbeit <strong>de</strong>r<br />
Fachausschüsse Kriminal- und<br />
Schutzpolizei sowie <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>svorstan<strong>de</strong>s<br />
ein und waren auch<br />
sehr hilfreich für die Diskussion<br />
in <strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>n. Die Seminarteilnehmer<br />
<strong>de</strong>finierten als „öffentliches<br />
Ergebnis“ einige Grundsätze<br />
(siehe Kasten).<br />
Die Organisationsfortschreibung <strong>de</strong>r RP-Polizei sollte sich an <strong>de</strong>n<br />
folgen<strong>de</strong>n Maßstäben orientieren:<br />
sollten die Lösungen sein, die<br />
sich die Praxis selbst gesucht<br />
hat.<br />
● Bei <strong>de</strong>r Aufglie<strong>de</strong>rung einer<br />
Dienststelle sollen einerseits<br />
arbeitsfähige und an<strong>de</strong>rerseits<br />
„führbare“ Organisationseinheiten<br />
entstehen.<br />
● Es gibt einen Zusammenhang<br />
zwischen Personalstärke und<br />
Aufbauorganisation.<br />
● In <strong>de</strong>r Kriminalpolizei muss<br />
die „Fachkarriere“ bis A12/<br />
A13 möglich sein.<br />
7/<strong>2003</strong> Deutsche Polizei-RP 1
LANDES<br />
J OURNAL<br />
EHRUNG<br />
Helmut Conradt ausgezeichnet<br />
Hohe Auszeichnung für <strong>de</strong>n<br />
GdP-Ehrenvorsitzen<strong>de</strong>n Helmut<br />
Conradt:Auf Vorschlag <strong>de</strong>s rheinland-pfälzischen<br />
Ministerpräsi<strong>de</strong>nten<br />
Kurt Beck zeichnete ihn<br />
Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt Johannes Rau<br />
mit <strong>de</strong>m Verdienstor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
Deutschland aus.Das<br />
Verdienstkreuz am Ban<strong>de</strong> ist die<br />
höchste Auszeichnung,welche die<br />
Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland für<br />
Verdienste um das Allgemeinwohl<br />
vergibt.<br />
In einer Feierstun<strong>de</strong> im rheinland-pfälzischen<br />
Innenministerium<br />
nahm Innenminister Walter<br />
Zuber die Auszeichnung vor und<br />
würdigte im Kreise von Familienmitglie<strong>de</strong>rn<br />
sowie Führungskräften<br />
<strong>de</strong>s Innenministeriums und<br />
<strong>de</strong>r Polizei das Wirken <strong>de</strong>s verdienten<br />
Gewerkschafters.<br />
In über 30 Jahren gewerkschaftlicher<br />
Arbeit in <strong>de</strong>r GdP<br />
auf allen Ebenen bis zum Bun<strong>de</strong>svorstand<br />
habe Helmut Conradt<br />
sich in herausragen<strong>de</strong>r Weise<br />
Deutsche<br />
Polizei<br />
Ausgabe:<br />
Lan<strong>de</strong>sbezirk Rheinland-Pfalz<br />
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ISSN 0170-6470<br />
Innenminister Walter Zuber gratuliert Helmut Conradt.<br />
für die Interessen <strong>de</strong>r Polizeibeschäftigten<br />
engagiert. Er sei<br />
Mitglied <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>svorstan<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>r GdP, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Gewerkschaft in Rheinland-Pfalz<br />
und zugleich stellvertreten<strong>de</strong>r<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Hauptpersonalrates<br />
Polizei bei ISM gewesen.<br />
Helmut Conradt habe sich in<br />
herausragen<strong>de</strong>r Weise für die<br />
gesellschaftliche Anerkennung<br />
<strong>de</strong>r Berufspolizei im Sinne einer<br />
„Bürgerpolizei“ eingesetzt.In <strong>de</strong>n<br />
70er Jahren habe er mit Erfolg<br />
Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r damals<br />
militärisch geprägten Ausbildung<br />
in <strong>de</strong>r Bereitschaftspolizei hin zu<br />
einer „zivilen Polizei“ angestoßen,<br />
erklärte Zuber. „In sämtlichen<br />
Ebenen und Gremien haben Sie<br />
sich unermüdlich für die Anerkennung<br />
und das Image <strong>de</strong>r Polizei<br />
Rheinland-Pfalz in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
eingesetzt und dadurch<br />
das Ansehen <strong>de</strong>r rheinland-pfälzischen<br />
Polizei – mithin eine<br />
wesentliche Voraussetzung für<br />
eine wirkungsvolle Kriminalitätsbekämpfung<br />
– verbessert“,<br />
so <strong>de</strong>r Minister.<br />
Helmut Conradt erinnerte in<br />
seiner Dankesre<strong>de</strong> an die Schwerpunkte<br />
seiner gewerkschaftlichen<br />
Arbeit. Es war ihm immer daran<br />
gelegen, Fortschritte in Ausbildung,<br />
Laufbahn, Arbeitsstrukturen,<br />
Unterbringung o<strong>de</strong>r Technik<br />
zu erreichen und dazu habe er<br />
über 30 Jahre in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Funktionen viele erfolgreiche<br />
Gespräche mit Vertretern <strong>de</strong>r<br />
Politik, <strong>de</strong>s Innenministeriums<br />
und <strong>de</strong>r Polizeibehör<strong>de</strong>n und<br />
Polizeieinrichtungen geführt. Im<br />
Herzen wer<strong>de</strong> er wohl immer<br />
Gewerkschafter sein, auch wenn<br />
er heute nicht mehr in aktiver<br />
Funktion tätig wäre. Er sei stolz<br />
auf das, was die GdP von ihren<br />
Anfängen bis zum heutigen Tage<br />
für die Polizei und die Gesellschaft<br />
geleistet hat und leistet –<br />
auch wenn dies nicht immer das<br />
Wohlgefallen <strong>de</strong>s Dienstherrn<br />
gefun<strong>de</strong>n hat und fin<strong>de</strong>t.Das liege<br />
in <strong>de</strong>r Natur <strong>de</strong>r Sache und könne<br />
bei gegenseitiger Anerkennung<br />
<strong>de</strong>r unterschiedlichen Rollen und<br />
Aufgaben auch ertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Verleihung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverdienstkreuzes<br />
empfin<strong>de</strong> er nicht<br />
nur als Auszeichnung für die persönliche<br />
Tätigkeit, vielmehr wäre<br />
damit die Arbeit <strong>de</strong>r GdP insgesamt<br />
gewürdigt wor<strong>de</strong>n. Er<br />
nehme die Auszeichnung stellvertretend<br />
für diese GdP entgegen,<br />
betonte Helmut Conradt.<br />
Die GdP zeigt sich sehr erfreut,<br />
dass <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt nach<br />
Hermann Lutz nun auch <strong>de</strong>m<br />
zweiten Ehrenvorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
GdP Rheinland-Pfalz das Bun<strong>de</strong>sverdienstkreuz<br />
am Ban<strong>de</strong> verliehen<br />
hat.<br />
DIALOG<br />
Minister Zuber besucht die GdP<br />
Es beginnt eine neue Etappe<br />
im politischen Dialog. Innenminister<br />
Walter Zuber nahm die<br />
Einladung <strong>de</strong>s GdP-Lan<strong>de</strong>svorstan<strong>de</strong>s<br />
zu einem Gespräch im<br />
neuen GdP-Bürogebäu<strong>de</strong> in<br />
Mainz-Hechtsheim an.Das ist ein<br />
gutes Zeichen,weil über <strong>de</strong>n nach<br />
wie vor bestehen<strong>de</strong>n Dissens bei<br />
<strong>de</strong>r Verlängerung <strong>de</strong>r Lebensarbeitszeit<br />
hinaus an<strong>de</strong>re wichtige<br />
Themen und For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
GdP auf <strong>de</strong>r Tagesordnung stehen,<br />
die besprochen wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Bei <strong>de</strong>m Gespräch am 23.<br />
Juni ging es unter an<strong>de</strong>rem um<br />
folgen<strong>de</strong> Punkte:<br />
● Erste Einschätzungen für<br />
das im Auftrag <strong>de</strong>s Landtages zu<br />
entwickeln<strong>de</strong> Personalkonzept<br />
für die Polizei<br />
● Planungen für Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Personalstruktur bei<br />
<strong>de</strong>n Polizeipräsidien und daraus<br />
resultieren<strong>de</strong> Korrekturen für die<br />
Parameter im Umsetzungs- und<br />
Versetzungsgeschehen<br />
● Den aktuellen Stand <strong>de</strong>r<br />
organisatorischen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
bei <strong>de</strong>r Kriminalpolizei<br />
● Die Entwicklung beim<br />
Anschluss an Impol-Neu und<br />
beim Digitalfunk<br />
● Gerüchte, dass die LBB,<br />
<strong>de</strong>r die Verwaltung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Polizei übertragen ist,<br />
nun auch das Personal <strong>de</strong>r Personalverwaltung<br />
für die Betreuung<br />
<strong>de</strong>r Liegenschaften übernehmen<br />
will.<br />
Da <strong>de</strong>r Gesprächstermin nach<br />
Redaktionsschluss lag, berichten<br />
wir ausführlich in <strong>de</strong>r nächsten<br />
Ausgabe von DEUTSCHE<br />
POLIZEI.<br />
2 RP-Deutsche Polizei 7/<strong>2003</strong>
GdP VOR ORT<br />
Bereitschaftspolizei plant neu<br />
LANDES<br />
J OURNAL<br />
Die Bereitschaftspolizei wird<br />
ihre Personalentwicklungsplanung<br />
für die nächsten Jahre neu<br />
ausrichten. Ziel ist es, <strong>de</strong>n hohen<br />
qualitativen Standard bei Einsatzmaßnahmen<br />
zu halten und<br />
auszubauen.<br />
Das wirft einige Probleme auf:<br />
Gegenwärtig ist die Personal<strong>de</strong>cke<br />
dünn, weil zu wenig Einsatzkräfte<br />
in <strong>de</strong>n Hun<strong>de</strong>rtschaften<br />
zur Verfügung.Aber das Bild<br />
dreht sich, <strong>de</strong>nn 2004 und 2005<br />
schließen rund 600 junge Polizistinnen<br />
und Polizisten ihre Ausbildung<br />
an <strong>de</strong>r FH ab und sollten<br />
eigentlich zunächst für zwei Jahre<br />
in <strong>de</strong>n operativen Einheiten <strong>de</strong>r<br />
Bereitschaftspolizei Verwendung<br />
fin<strong>de</strong>n. Das wird nicht in <strong>de</strong>m bisher<br />
praktizierten Verwendungsund<br />
Fortbildungsverfahren<br />
gehen, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n damit verknüpf-<br />
V. l. n. r.: Lothar Funk, Thomas Will, Thomas Brühl, Helmut Knerr<br />
ten A<strong>de</strong>rlass an erfahreneren Einsatzsachbearbeitern<br />
könnte die<br />
Bereitschaftspolizei kaum verkraften.<br />
Beim Besuch vor Ort in<br />
<strong>de</strong>r Direktion <strong>de</strong>r Bereitschaftspolizei<br />
diskutierten Helmut<br />
Knerr, Stellvertreten<strong>de</strong>r GdP-<br />
Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r, und GdP-<br />
Sekretär Thomas Will mit <strong>de</strong>m<br />
Leiter <strong>de</strong>r Bereitschaftspolizei<br />
Lothar Funk und seinem neuen<br />
Vertreter Thomas Brühl über Personalplanung,<br />
Einsatzerfor<strong>de</strong>rnisse,<br />
Fortbildung <strong>de</strong>r Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sowie<br />
Unterbringungs- und Ausstattungsfragen.<br />
Die überarbeiteten Planungen<br />
will die Bereitschaftspolizei bis<br />
nach <strong>de</strong>r Sommerpause abschließen<br />
und in <strong>de</strong>n Abstimmungsprozess<br />
auf Lan<strong>de</strong>sebene einbringen.<br />
GdP IM GESPRÄCH<br />
PDS RP gegen Öffnungsklausel<br />
„Die Partei <strong>de</strong>s Demokratischen<br />
Sozialismus in Rheinland-<br />
Pfalz ist ein<strong>de</strong>utig gegen die Einführung<br />
einer Öffnungsklausel im<br />
öffentlichen Dienst“, bekräftigte<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r PDS<br />
Peter Fischer die Haltung seiner<br />
Organisation. In <strong>de</strong>r GdP-Zentrale<br />
Mainz-Hechtsheim begrüßten<br />
Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r Ernst<br />
Scharbach,<strong>de</strong>r stellv.Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Bernd Becker und <strong>de</strong>r stellv.Kassierer<br />
Heinz Werner Gabler die<br />
Delegation <strong>de</strong>r PDS (Martin<br />
Klein,Jürgen Lochner und Harald<br />
Kempf) zu einem intensiven Meinungsaustausch.Die<br />
Haltung <strong>de</strong>r<br />
PDS im Berliner Senat teile man<br />
nicht. Die rheinland-pfälzische<br />
Delegation wer<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Son<strong>de</strong>rparteitag<br />
<strong>de</strong>r PDS in Berlin<br />
für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>s Flächentarifvertrags<br />
auch im öffentlichen<br />
Dienst eintreten. Es müsse bei<br />
einheitlicher Entlohnung im Bun<strong>de</strong>sgebiet<br />
bleiben und auch <strong>de</strong>r<br />
Ausstieg aus <strong>de</strong>r Tarifgemeinschaft<br />
<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r sei gegen die Interessen<br />
<strong>de</strong>r Beschäftigten gerichtet.<br />
Einigkeit herrschte in <strong>de</strong>m<br />
Gespräch auch über die Gefahren<br />
zunehmen<strong>de</strong>r Privatisierung staatlicher<br />
Leistungen. Auch die Polizeiarbeit<br />
gerate unter Privatisierungsdruck.<br />
Weitere Diskussionspunkte<br />
waren die Agenda 2010<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>skanzlers, die Haltung<br />
<strong>de</strong>r kommunistischen Plattform<br />
und die Probleme bei <strong>de</strong>r Formulierung<br />
einer alternativen Wirtschaftspolitik<br />
im Licht <strong>de</strong>r<br />
Europäisierung und <strong>de</strong>r Globalisierung.Es<br />
wur<strong>de</strong> vereinbart,<strong>de</strong>n<br />
Gedankenaustausch fortzusetzen.<br />
KURZ BERICHTET<br />
Vertrauen für GdP<br />
Die Polizeibeschäftigten stehen<br />
zu ihrer GdP. In Schleswig-<br />
Holstein erreichte die GdP bei<br />
<strong>de</strong>n Personalratswahlen im Mai<br />
<strong>2003</strong> über 77% <strong>de</strong>r Stimmen. Ein<br />
ähnliches Bild wie in Rheinland-<br />
Pfalz: Die GdP stellt im Hauptpersonalrat<br />
Polizei 13 von 19 Mitglie<strong>de</strong>rn,<br />
die Vorsitzen<strong>de</strong>n und<br />
kompletten Vorstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r fünf<br />
Gesamtpersonalräte bei <strong>de</strong>n Polizeipräsidien<br />
und 40 von 41 Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Jugend- und Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nvertretung<br />
(JAV).<br />
Betreuungsnetz<br />
Mit einem Netzwerk aus<br />
Sozialbetreuern, sozialen Ansprechpartnern,<br />
<strong>de</strong>r Polizeiseelsorge,<br />
<strong>de</strong>n Polizeipsychologen<br />
und fünf Kriseninterventionsteams<br />
gewährleisten die Polizeibehör<strong>de</strong>n<br />
und Polizeieinrichtungen<br />
ein flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s und<br />
je<strong>de</strong>rzeit verfügbares Betreuungsund<br />
Unterstützungsangebot für<br />
Polizeibeschäftigte, die beson<strong>de</strong>ren<br />
beruflichen Belastungen ausgesetzt<br />
sind. Es gibt inzwischen<br />
sieben hauptamtliche Sozialbetreuerinnen<br />
und Sozialbetreuer<br />
und 36 nebenamtlich tätige<br />
soziale Ansprechpartner.<br />
EWOIS in Betrieb<br />
Die Kommunen haben aktuell<br />
die neue Auflage <strong>de</strong>s Einwohnerinformationssystems<br />
EWOIS in<br />
Betrieb genommen. Das Land<br />
hat dazu <strong>de</strong>n 212 Behör<strong>de</strong>n Programme<br />
und Lizenzen zur Verfügung<br />
gestellt.Überörtliche Aufgaben<br />
wer<strong>de</strong>n in einem Integrationssystem<br />
erledigt. Damit können<br />
Polizei und Finanzverwaltung<br />
nach wie vor direkt auf die<br />
wichtigen Einwohnerdaten<br />
zugreifen.<br />
Reisekosten<br />
Ansprüche nach Dienstreisen<br />
verfallen schneller. Nach § 3 Abs.<br />
5 Lan<strong>de</strong>sreisekostengesetz muss<br />
die Reisekostenvergütung innerhalb<br />
einer Ausschlussfrist von<br />
sechs Monaten bei <strong>de</strong>r zuständigen<br />
Behör<strong>de</strong> schriftlich beantragt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Frist beginnt mit<br />
<strong>de</strong>m Tag <strong>de</strong>r Beendigung <strong>de</strong>r<br />
Dienstreise.<br />
7/<strong>2003</strong> Deutsche Polizei-RP 3
LANDES<br />
J OURNAL<br />
ZWEIGETEILTE LAUFBAHN<br />
Rheinland-Pfalz gut platziert<br />
Bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r zweigeteilten Laufbahn in <strong>de</strong>r Polizei liegt Rheinland-Pfalz nach wie vor mit an <strong>de</strong>r Spitze aller<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r. Seit Beginn <strong>de</strong>r Reform wur<strong>de</strong>n 5716 Stellen in <strong>de</strong>n gehobenen Dienst und 81 Stellen in <strong>de</strong>n höheren<br />
Dienst umgewan<strong>de</strong>lt. Rheinland-Pfalz hat bei <strong>de</strong>r Kriminalpolizei stellenplanmäßig die Umsetzung <strong>de</strong>r zweigeteilten<br />
Laufbahn vollzogen. Bei <strong>de</strong>r Schutzpolizei ist ein Umsetzungswert von 71,7 v. H. erreicht.<br />
Polizei: Umsetzung <strong>de</strong>r zweigeteilten Laufbahn<br />
4 RP-Deutsche Polizei 7/<strong>2003</strong>
GdP UND KUNST<br />
Sandra Reisch stellt aus<br />
LANDES<br />
J OURNAL<br />
Sandra Reisch<br />
Sandra Reisch, 26 Jahre alt,<br />
wur<strong>de</strong> 1994 in Enkenbach eingestellt<br />
und verrichtet <strong>de</strong>rzeit ihren<br />
Dienst bei <strong>de</strong>r Technischen Einsatz<br />
Einheit bei <strong>de</strong>r Bereitschaftspolizei.<br />
Nach anfänglichen Exkursen<br />
in die Aquarellmalerei, über<br />
Rötelzeichnungen und Ölmalerei,<br />
ist sie schließlich bei <strong>de</strong>r<br />
Acrylmalerei hängen geblieben;<br />
allerdings nicht im üblichen<br />
Sinne.<br />
Die Bil<strong>de</strong>r sind zeitgenössischplastisch<br />
und nichts ist davor<br />
sicher, nicht mit ins Bild eingearbeitet<br />
zu wer<strong>de</strong>n. Egal ob<br />
Draht, Gips, Steine, Metall, Perlen,<br />
Glitter bis hin zu ganzen<br />
Gegenstän<strong>de</strong>n wie Vögeln o<strong>de</strong>r<br />
Schmetterlingen (nicht echt!) sind<br />
auf <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn wie<strong>de</strong>rzufin<strong>de</strong>n.<br />
Ein sicherlich sehr mo<strong>de</strong>rner<br />
Kunstzweig.<br />
Einige Werke von Sandra wer<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Geschäftsstelle <strong>de</strong>r<br />
GdP in Mainz-Hechtsheim ausgestellt.<br />
Besucher sind je<strong>de</strong>rzeit<br />
herzlich willkommen!<br />
SEMINARPLAN <strong>2003</strong><br />
GdP lädt ein<br />
Aktuelles mischt die GdP im<br />
Seminarplan <strong>2003</strong> mit bewährten<br />
Fortbildungsseminaren. Das<br />
Angebot zur Bildung bei <strong>de</strong>r GdP<br />
steht allen Polizeibeschäftigten<br />
offen. Die Seminare fin<strong>de</strong>n im<br />
Hotel „Peifer“ in Bro<strong>de</strong>nbach an<br />
<strong>de</strong>r Mosel statt. Die GdP trägt<br />
die Kosten für Unterbringung<br />
und Verpflegung sowie die Reisekosten.<br />
Son<strong>de</strong>rurlaub kann für<br />
alle Seminare beantragt wer<strong>de</strong>n.<br />
Personalratsmitglie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />
für die Fortbildungsseminare freigestellt.<br />
Anmeldungen zu <strong>de</strong>n Seminaren<br />
bitte an unsere Kreis- und<br />
Bezirksgruppen o<strong>de</strong>r direkt an<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Nikolaus-Kopernikus-Straße 15<br />
55129 Mainz<br />
Fax:06131 – 9600999<br />
E-Mail: <strong>gdp</strong>-rheinland-pfalz@<br />
<strong>gdp</strong>-online.<strong>de</strong><br />
Seminare für Polizeibeschäftigte<br />
21. und 22. <strong>Juli</strong><br />
Tarifseminar für Anfänger<br />
– Arbeitsgrundlagen, Organisation<br />
und soziale Sicherung – Polizeiberuf<br />
für Tarifbeschäftigte –<br />
Angestellte und Arbeiter/Innen<br />
<strong>de</strong>r Polizei<br />
13. und 14. Oktober<br />
Seminar Frauen<br />
● Konflikte im Berufsalltag<br />
● Häusliche Gewalt im Fokus<br />
● Bestandsaufnahme: Gleichstellungsarbeit<br />
bei <strong>de</strong>r Polizei<br />
Interessierte Kolleginnen aus<br />
allen Polizeibereichen<br />
20. und 21. Oktober<br />
Seminar JUNGE GRUPPE<br />
– Rolle <strong>de</strong>r Gewerkschaften<br />
Erwartungen <strong>de</strong>r jungen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter –<br />
Polizeibeschäftigte bis 30<br />
23. und 24. Oktober<br />
Seminar Kriminalpolizei<br />
– Einflüsse <strong>de</strong>r sich verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />
Demographie auf die Kriminalitätsentwicklung<br />
–<br />
Polizeibeschäftigte vorrangig aus<br />
<strong>de</strong>m Kriminaldienst<br />
20. und 21. November<br />
Seminar Schichtdienst<br />
– Organisation, Arbeitsstruktur<br />
und Personalentwicklung im<br />
Wechselschichtdienst Polizei –<br />
Polizistinnen und Polizisten aus<br />
<strong>de</strong>n Polizeiinspektionen und<br />
-wachen sowie <strong>de</strong>m KDD<br />
Oktober/November<br />
Grundseminar GdP<br />
Interessierte Polizeibeschäftigte<br />
und GdP-Vertrauensleute<br />
8.–9. Dezember<br />
Workshop Schutzpolizei<br />
– Sicherheit und Kriminalitätsentwicklungen<br />
in Rheinland-<br />
Pfalz –<br />
Polizistinnen und Polizisten aus<br />
<strong>de</strong>n Polizei- und Verkehrsdirektion<br />
sowie <strong>de</strong>r Bereitschaftspolizei<br />
15.–17. Dezember<br />
Aufbauseminar GdP<br />
– Fortbildungsseminar für Teilnehmer<br />
von Grundseminaren<br />
(Son<strong>de</strong>rausschreibung)<br />
Fortbildung Personalräte<br />
17.–19. November<br />
PR-Seminar II<br />
– Personalratsarbeit effektiv<br />
gestalten: Personalratsarbeit, Sitzungen,<br />
Verhandlungen mit <strong>de</strong>r<br />
Dienststelle –<br />
Fortbildungsseminar für Personalratsmitglie<strong>de</strong>r<br />
26.–28. November<br />
PR-Seminar III<br />
– Zusammenarbeit zwischen Personalrat<br />
und Schwerbehin<strong>de</strong>rtenvertretung,Sozialbetreuern,Fachkräften<br />
für Arbeitssicherheit –<br />
Fortbildungsseminar für Personalratsmitglie<strong>de</strong>r<br />
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7/<strong>2003</strong> Deutsche Polizei-RP 5
LANDES<br />
J OURNAL<br />
KURZ BERICHTET<br />
Aus <strong>de</strong>m HPRP<br />
Nach <strong>de</strong>r Information <strong>de</strong>r<br />
Behör<strong>de</strong>nleiter am 20. 5. informierte<br />
<strong>de</strong>r Abteilungsleiter Polizei<br />
Hanns Peter Ludwig <strong>de</strong>n<br />
HPRP über die aktuellen Vorstellungen<br />
<strong>de</strong>s ISM zu organisatorischen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r<br />
Kriminalitätsbekämpfung. Die<br />
OrgPol soll flexibilisiert wer<strong>de</strong>n<br />
und die Behör<strong>de</strong>n mehr, auch in<br />
gewissem Rahmen auch eigenständige,<br />
Verantwortung übernehmen.<br />
Die Präsidien wollen bis<br />
zum 1. 7. eine gemeinsame Stellungnahme<br />
gegenüber <strong>de</strong>m ISM<br />
erarbeiten. Das ISM ist gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Landtag vorlagepflichtig<br />
bis zum 15. 10. Die Konkretisierung<br />
<strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen<br />
durch das Parlament lasse sich<br />
<strong>de</strong>rzeit noch nicht absehen.Daher<br />
sei auch die Frage <strong>de</strong>r Mitbestimmung<br />
noch offen.<br />
Herr Kluge und Herr Doppler<br />
stellten <strong>de</strong>m HPRP die Software<br />
zur Einrichtung <strong>de</strong>r Kostenstellenrechnung<br />
vor.Parallelaufwand<br />
bei Erfassung und Bearbeitung<br />
wür<strong>de</strong>n vermie<strong>de</strong>n. Mehraufwand<br />
entstehe bei <strong>de</strong>r Einrichtung,<br />
danach gehe man von einer<br />
Entlastung aus.Die Pflege erfolge<br />
durch PV, die Übernahme <strong>de</strong>r<br />
Daten von IRMA wird noch erarbeitet.<br />
Das ISM wird selbst <strong>de</strong>n<br />
Probebetrieb durchführen. Mit<br />
<strong>de</strong>r Einführung im Polizeibereich<br />
sei im Spätsommer zu rechnen.<br />
Die Zukunft <strong>de</strong>r Verkehrsdirektionen<br />
war Gegenstand <strong>de</strong>s<br />
Gesprächs von Koll. Franz Josef<br />
Brandt mit <strong>de</strong>m HPRP. Der 18-<br />
monatige Versuch in <strong>de</strong>n PP Trier<br />
und Westpfalz sei zur allgemeinen<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheit verlaufen.Die Verkehrsdirektionen<br />
<strong>de</strong>r Rheinschiene<br />
seien von <strong>de</strong>r Neuregelung<br />
nicht betroffen.<br />
Die Ministerien planen die<br />
Einführung eines Jobtickets im<br />
Einzugsbereich <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt.<br />
Der HPRP richtete<br />
eine AG unter Mitwirkung <strong>de</strong>r<br />
betroffenen Personalräte ein,<br />
<strong>de</strong>ren Leitung Koll. Wolfgang<br />
Faber übernimmt.<br />
Die Freifahrten für uniformierte<br />
PolizistInnen wur<strong>de</strong> ab<br />
<strong>de</strong>m 1. 6. <strong>2003</strong> von Seiten <strong>de</strong>r DB<br />
AG auch auf die 2. Klasse in allen<br />
Zügen <strong>de</strong>r DB Reise & Touristik<br />
AG (Fernverkehr) ausgeweitet.<br />
Stu<strong>de</strong>ntenvertreter <strong>de</strong>r FH<br />
und <strong>de</strong>s ASA hatten um Prüfung<br />
gebeten,ob <strong>de</strong>r Abstand zwischen<br />
schriftlicher und mündlicher Prüfung,<br />
die <strong>de</strong>rzeit drei Monate<br />
beträgt, um die Hälfte zu verkürzen.<br />
Die entsprechen<strong>de</strong> Anregung<br />
<strong>de</strong>s HPRP gegenüber <strong>de</strong>m<br />
ISM wur<strong>de</strong> abschlägig beschie<strong>de</strong>n.<br />
Die notwendigen Erst-,<br />
Zweit- und Drittkorrekturen<br />
erfor<strong>de</strong>rten ebenso ihre Zeit wie<br />
die individuelle Zulassung zur<br />
mündlichen Prüfung, die zwei<br />
Wochen vor <strong>de</strong>r Prüfung erfolgen<br />
müsse.<br />
Dieter Kronauer (Arbeiter),<br />
Annemarie Grin<strong>de</strong>l<br />
(Angestellte),<br />
Ernst Scharbach (Beamte)<br />
JUNGE GRUPPE<br />
Start-Up-Party in Enkenbach<br />
Je<strong>de</strong> Menge Spaß<br />
hatten die neu eingestellten<br />
Polizei-<br />
Anwärter, rund 150<br />
angereiste Kollegen<br />
sowie Vertreter <strong>de</strong>r<br />
JAV und <strong>de</strong>r JUNGEN<br />
GRUPPE im Bereitschaftspolizeistandort<br />
Enkenbach-<br />
Alsenborn auf <strong>de</strong>r<br />
Start-Up-Party <strong>de</strong>r<br />
GdP am 27. 5. <strong>2003</strong>.<br />
DJ und Party-Team<br />
sorgten für gute Stimmung<br />
und es wur<strong>de</strong><br />
ausgiebig gefeiert,<br />
aber trotz<strong>de</strong>m hieß<br />
es am nächsten Tag<br />
wie<strong>de</strong>r: Dienst nach<br />
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7/<strong>2003</strong> Deutsche Polizei-RP 7
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J OURNAL<br />
LESERBRIEFE<br />
Scherbenhaufen<br />
Vertrauen verloren<br />
Der Scherbenhaufen ist inzwischen<br />
überall . . .<br />
Ich habe in meinem Bereich<br />
in <strong>de</strong>n letzten Wochen die jährlichen<br />
Personalversammlungen<br />
durchgeführt und musste feststellen,<br />
dass nur noch ca. 15–20%<br />
<strong>de</strong>r Kolleginnen und Kollegen<br />
daran teilnehmen. Dies war aber<br />
nicht alleine in meinem Bereich<br />
so, aus an<strong>de</strong>ren Direktionsbereichen<br />
wur<strong>de</strong> mir das Gleiche mitgeteilt.Was<br />
ist die Ursache? Liegt<br />
es an <strong>de</strong>n Personalräten und ihrer<br />
Arbeit? Ich habe bei vielen Kolleginnen<br />
und Kollegen nachgefragt<br />
und erhielt fast überall die gleichen<br />
Antworten: „Was sollen wir<br />
<strong>de</strong>n da? – Nur um mir anzuhören<br />
wie gut wir gearbeitet haben,<br />
welch tolles Ergebnis die Dienststelle<br />
erzielt hat, dass es auch in<br />
Zukunft nicht mehr Personal<br />
gibt? – Nein das muss ich mir<br />
nicht antun, da ist mir meine<br />
ohnehin schon knappe Freizeit<br />
zu kostbar und während <strong>de</strong>s<br />
Dienstes habe ich dazu keine<br />
Zeit, da bleibt mir zuviel liegen<br />
was ich dann wie<strong>de</strong>r in längerer<br />
Arbeitszeit nachholen muss.“<br />
„Ja aber“, halte ich dann entgegen,<br />
„da könnt ihr doch die<br />
Dienststellenleitung, <strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>nleiter<br />
direkt ansprechen und<br />
die Probleme darlegen und Antworten<br />
einfor<strong>de</strong>rn“<br />
„Die Antworten kann ich mir<br />
ersparen, politische Vorgaben,<br />
angespannte Haushaltslage etc.“.<br />
So ist die Stimmung in <strong>de</strong>n<br />
Dienststellen und dies bestätigt<br />
meine Auffassung,dass <strong>de</strong>r Scherbenhaufen<br />
nicht nur vor <strong>de</strong>m ISM<br />
auf <strong>de</strong>m Schillerplatz war, nein<br />
<strong>de</strong>r Scherbenhaufen ist inzwischen<br />
in je<strong>de</strong>r Dienststelle, in<br />
je<strong>de</strong>r Dienstgruppe, in je<strong>de</strong>m<br />
Kommissariart. Gera<strong>de</strong> jetzt, als<br />
die meisten Kolleginnen und Kollegen<br />
die 52,– € für die Selbstbeteiligung<br />
bei <strong>de</strong>r Beihilfe für die<br />
Monate Januar–April zu <strong>de</strong>n<br />
13,– € für <strong>de</strong>n Monat Mai auf<br />
Ihrer aktuellen Gehaltsmitteilung<br />
vorfan<strong>de</strong>n und vielleicht<br />
noch <strong>de</strong>n ersten Beihilfebescheid<br />
zurückbekamen mit einem Minus<br />
von 150,– € und mehr.<br />
Dazu gesellt sich ausbleiben<strong>de</strong><br />
Beför<strong>de</strong>rung, Verschiebung <strong>de</strong>r<br />
Besoldungsanpassung, weniger<br />
Ausbildungsplätze beim ASL,<br />
längere Lebensarbeitszeit, Kürzung<br />
<strong>de</strong>r Versorgungsbezüge etc.<br />
Ohne das was noch im Raume<br />
steht,wie Streichung <strong>de</strong>s Urlaubsgel<strong>de</strong>s,<br />
Kürzung <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rzuwendung<br />
zu Weihnachten usw.<br />
Der Polizeiberuf ist ein Beruf<br />
<strong>de</strong>r durch seine Attraktivität und<br />
Engagement getragen wird.<br />
Dazu muss es Motivation<br />
geben um Erfolge bei <strong>de</strong>r täglichen<br />
Arbeit zu erzielen.<br />
Das alles liegt auf <strong>de</strong>m Scherbenhaufen.<br />
Bleibt zu hoffen, dass<br />
die nächste Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
etwas Kitt mitbringt um diese<br />
Scherben zumin<strong>de</strong>st teilweise<br />
wie<strong>de</strong>r zusammenzufügen – von<br />
dieser Lan<strong>de</strong>sregierung dürfte<br />
dies wohl nicht mehr zu erwarten<br />
sein.<br />
Gerhard Remmet<br />
Personalratsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
PD Bad Kreuznach<br />
Am 20. 3. <strong>2003</strong> habe ich mich<br />
schriftlich an die Landtagsabgeordneten<br />
meines Wahlkreises<br />
gewandt und ihnen meine Sicht<br />
zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s § 208 LBG dargelegt.<br />
Es ging mir hierbei nicht<br />
darum, die allgemeinen Schil<strong>de</strong>rungen<br />
loszulassen, die je<strong>de</strong>r<br />
schreibt.Vielmehr wollte ich aus<br />
meiner persönlichen und dienstlichen<br />
Sicht heraus Dinge darstellen,<br />
die nichts mit Zahlen,<br />
Kosten und Statistiken zu tun<br />
haben. Ich <strong>de</strong>nke, das ist mir auch<br />
gelungen.<br />
Antworten erhielt ich von <strong>de</strong>n<br />
MdL Renate Pepper und Sigurd<br />
Remy.<br />
Und wisst Ihr was? Die hätten<br />
einfach bei<strong>de</strong> Namen gemeinsam<br />
auf einen Brief schreiben<br />
können, dann hätte man für das<br />
zweite Antwortschreiben die drei<br />
Blatt Papier und das Porto<br />
gespart.<br />
So wie mir wird es vielen Kollegen<br />
gegangen sein, die in einem<br />
persönlichen Brief ihre persönliche<br />
Sicht darstellten, persönliche<br />
Erfahrungen darlegen konnten<br />
und <strong>de</strong>mentsprechend eine persönliche<br />
Antwort verdient hatten.Aber<br />
das war wohl zuviel verlangt.<br />
Außer <strong>de</strong>r Tatsache, dass Frau<br />
Pepper sich „herzlich“ für mein<br />
Schreiben bedankt und Herr<br />
Remy nicht, gleichen die bei<strong>de</strong>n<br />
Briefe sich bis aufs letzte Wort.<br />
STERBEFÄLLE<br />
NICHT MIT EINER EINZI-<br />
GEN SILBE lässt einer <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
erkennen, dass mein Brief<br />
überhaupt gelesen o<strong>de</strong>r sonstwie<br />
zur Kenntnis genommen wur<strong>de</strong>.<br />
Jemand aus <strong>de</strong>m Umfeld <strong>de</strong>r<br />
SPD hat sich scheinbar die Mühe<br />
gemacht – einmalig und stellvertretend<br />
für alle – die Fakten nie<strong>de</strong>rzuschreiben<br />
und dies als Vorlage<br />
<strong>de</strong>n übrigen geplagten und<br />
vielbeschäftigten Damen und<br />
Herren Abgeordneten zur Verfügung<br />
gestellt, damit diese nicht<br />
so viel Arbeit haben mit <strong>de</strong>n lästigen<br />
Briefen <strong>de</strong>r Polizisten.<br />
Ich empfin<strong>de</strong> es als Unverschämtheit,<br />
mich und alle an<strong>de</strong>ren<br />
Kollegen in dieser Form abzuspeisen.<br />
Ich bin nicht nur Diener<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Rheinland-Pfalz, ich<br />
bin auch steuerzahlen<strong>de</strong> Bürgerin<br />
und Wählerin. Und spätestens<br />
als solche habe ich verdient, dass<br />
man mein Anliegen zur Kenntnis<br />
nimmt und sich darum kümmert.<br />
Für mich hat das Verhalten <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sregierung im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>m Kampf und <strong>de</strong>n<br />
Protesten <strong>de</strong>r letzten Monate<br />
<strong>de</strong>utliche Eindrücke hinterlassen,<br />
die ich wahrscheinlich nie<br />
mehr los wer<strong>de</strong>. Nicht nur, dass<br />
mein ohnehin erheblich angekratztes<br />
Verhältnis zur Politik<br />
endgültig zusammengebrochen<br />
ist, ich habe auch das Vertrauen<br />
in die Sicherheit und Beständigkeit<br />
meines Berufsstan<strong>de</strong>s verloren.<br />
Jutta Behnke<br />
RUHESTANDSVERSETZUNGEN<br />
Hans Lauterborn, PD Wittlich, Mai <strong>2003</strong><br />
Manfred Schnei<strong>de</strong>r, Bepo Schifferstadt, Mai <strong>2003</strong><br />
Karl-Otto Hofmann, PP/PD Mainz, Mai <strong>2003</strong><br />
Arnold Kaiser, Lan<strong>de</strong>spolizeischule, Mai <strong>2003</strong><br />
Rolf Merz, PP/PD Mainz, Mai <strong>2003</strong><br />
Rolf Langenbahn, Rhein-Nahe, Juni <strong>2003</strong><br />
Heinrich Geissel, PD Pirmasens, Juni <strong>2003</strong><br />
Goswin Förster, Bepo Enkenb.-Alsenborn, Juni <strong>2003</strong><br />
Michael Leistler, PP/PD Mainz, 91 Jahre<br />
Walter Giffhorn, Vor<strong>de</strong>rpfalz, 87 Jahre<br />
Reiner Schuster, Vor<strong>de</strong>rpfalz, 59 Jahre<br />
Ehem. v. Kollegin Katharina Schuster,<br />
Bernd Wiegner, PP/PD Mainz, 61 Jahre<br />
Erich Westphal, Rhein-Nahe, 87 Jahre<br />
Elli Huber, PD Kaiserslautern, 91 Jahre<br />
Witwe von Kollege Adolf Huber<br />
Franz Schuster, PD Pirmasens, 90 Jahre<br />
Paul Wilke, PD Neustadt, 82 Jahre<br />
Wir wer<strong>de</strong>n ihnen ein ehren<strong>de</strong>s An<strong>de</strong>nken bewahren.<br />
8 RP-Deutsche Polizei 7/<strong>2003</strong>