Kurzfassungen der Vorträge - bei der GKB eV

Einfache Feldgefügeansprache für den Praktiker
Marion Senger *, Joachim Brunotte **
* LWK Niedersachsen, Geschäftsbereich Landwirtschaft Hannover
Kontakt: senger.marion@lwk-niedersachsen.de
**Institut für Agrartechnologie und Biosystemtechnik, vTI Braunschweig
Kontakt: joachim.brunotte@vti.bund.de
Ziel der landwirtschaftlichen Bodennutzung ist die „nachhaltige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit
und Leistungsfähigkeit des Bodens als natürliche Ressource“ (BBodSchG § 17). Mit Bodenfruchtbarkeit
ist die messbare, natürliche Fähigkeit eines Bodens gemeint, Pflanzen als Standort
zu dienen, so dass sie optimal wachsen können. Daneben ist der Boden Fahrbahn für Maschinen
und Fahrzeuge, die die Kulturpflanzen säen, pflegen und ernten. Je nach Standortbedingungen
kann es dabei zu einer Beeinträchtigung des Bodengefüges und der Wachstumsbedingungen
kommen.
Die hier entwickelte Feldgefügeansprache soll dem Praktiker helfen, Strategien zur Vermeidung
unerwünschter Nebeneffekte bei der Landbewirtschaftung (Bodenbearbeitung, Pflege, Ernte)
abzuleiten. Ein zentraler Punkt ist dabei, die Auswirkungen von Bearbeitung und Befahrung des
Ackers zu erkennen und das Bodengefüge so zu gestalten, dass Wasser,- Luft- und Nährstoffhaushalt
ein optimales Pflanzenwachstum ermöglichen.
Dies lag schon immer im Interesse der Bodenwissenschaften, der Beratung und des Landwirts.
So sind eine Reihe von anspruchsvollen Methoden zur Gefügeansprache und zur Spatendiagnose
entstanden, wie z.B. die Spatendiagnose nach Diez (Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft,
2000), der Bestimmungsschlüssel nach Weyer und Boeddinghaus (FH Soest, 2009) oder die visuelle
fruchtartenspezifische Bodenansprache nach Shepherd (Neuseeland, 2008).
Was bisher fehlt, ist eine Feldgefügeansprache mit wenig Kennwerten für den Landwirt, mit
der er nach kurzer Anleitung den Gefügezustand seines Ackers beurteilen kann, um seine Bearbeitungsmaßnahmen
zu planen und nach außen seine Vorsorgeabsichten zu dokumentieren.
Für diese einfache Gefügeansprache wurden aus den oben genannten und weiteren Methoden
einzelne Bausteine übernommen und neu zugeordnet. Grundlage ist eine Profilgrube von 100 x
50 x 50 cm. Hierbei wird Oberfläche, Krume, Krumenbasis und naher Unterboden anhand
folgender Parameter betrachtet: Durchwurzelung des Bodens / Makroporen / Gefüge und Verfestigung
/ Organische Reststoffe / Farbe und Geruch.
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Jahrestagung der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) e.V.
16. Februar 2011 vTI Braunschweig www.gkb-ev.de
GKB