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Neben der Bodenfauna liefern neuere Untersuchungen Einblicke in die Beeinflussung der Aktivität und funktionellen Diversität der mikrobiellen Gemeinschaft. Besonders Biomassen, Enzymaktivitäten und verschiedene Quotienten, die als Indikatoren für mikrobiell gesteuerte Bodenprozesse dienen (z.B. qCO 2 , C mic /C org ) stellen wichtige Parameter zur Bewertung des Einflusses der Bodenbearbeitungs-verfahren auf die funktionelle Diversität der Mikroorganismen dar. Die zusammenfassende Betrachtung dieses breiten Spektrums an Indikatoren zeigt, dass verschiedene funktionelle Gruppen innerhalb von Bodenfauna und Mikroorganismen in Abhängigkeit von Bodenart und Fruchtfolge spezifisch auf die Form der Bodenbearbeitung reagieren. So weisen etwa Regenwürmer bei konservierender Bodenbearbeitung, besonders bei Direktsaat, höhere Individuendichten und Biomassen auf, als bei konventioneller Bodenbearbeitung. Dieser positive Effekt ist in Schluff- und Lehmböden signifikant höher als in Sand- oder Tonböden. Innerhalb der ökologischen Gruppen weisen anektische Regenwurmarten (Tiefgräber mit vertikal angelegten Gängen) die größte positive Beeinflussung durch die Reduktion der Bearbeitungsintensität auf. Die Individuendichte der Collembolen steigt bei Reduktion der Bodenbearbeitungsintensität in Schluffböden an, sinkt jedoch in Lehm- und Sandböden. Diese Abnahme ist auf einen Rückgang an oberflächennah lebenden (atmobionten) und in tiefen Bodenschichten lebenden (euedaphischen) Arten zurückzuführen. Hinsichtlich der Mikroorganismen variieren die mikrobielle Biomasse und die metabolische Aktivität der Organismen in verschiedenen Tiefenstufen in Abhängigkeit von der Bodenbearbeitung. Die Sachstandsanalyse soll dazu beitragen, Informationslücken über Entwicklung und Zustand der Biodiversität im Boden im Kontext nachhaltiger Landwirtschaft und Bodenschutz für Deutschland schließen zu helfen und bestehenden Forschungsbedarf aufzuzeigen. __________________________________________________________________________________ Jahrestagung der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) e.V. 16. Februar 2011 vTI Braunschweig www.gkb-ev.de GKB
Bestrebungen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit im Betrieb Manfred Koppenhagen, Landwirt Kirchberg a.d. Iller Kontakt: agrar@manfred-koppenhagen.de Für den landwirtschaftlichen Betrieb ist der Boden der mit Abstand wichtigste Produktionsfaktor. Das nachhaltige und damit dauerhafte Ertragsvermögen eines Bodens ist die Voraussetzung für eine über Generationen erfolgreiche Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Deshalb gilt der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit das ungeteilte Augenmerk eines verantwortungsvollen Betriebsleiters. Die Bodenfruchtbarkeit ist die nachhaltige Fähigkeit eines Bodens, den Pflanzen als Standort zu dienen und Pflanzenerträge zu erzeugen. Sie wird durch das Klima sowie die Gesamtheit der mineralogischen, physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften des Bodens bestimmt. Klima und mineralogische Eigenschaften sind dabei feste Größen, die der Landwirt nicht beeinflussen kann. Vielmehr stellen das Klima mit den Parametern Temperatur und Niederschlägen sowie der Boden mit seiner Bodenart und seinem Bodentyp Rahmenbedingungen dar, an denen sich der Landwirt bei seiner Bodenbewirtschaftung orientieren muss. Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit müssen deshalb darauf abzielen, die variablen Bodeneigenschaften – physikalische, chemische und biologische – zu beeinflussen. Dabei sind diese Eigenschaften prinzipiell nicht gegeneinander austauschbar. Zu den betrieblichen Maßnahmen bei chemischen Bodeneigenschaften gehören unter anderem eine ausgeglichene Nährstoffbilanz sowie die Einstellung des optimalen Reaktionszustandes des Bodens durch eine entsprechende Kalkdüngung. Zentrale Maßnahmen in Bezug auf physikalische Bodeneigenschaften sind eine möglichst lange Bodenruhe und der Verbleib von Pflanzenresten, vor allem Stroh, zur Förderung von Bodenstruktur und Bodengare. Aus diesem Grund wird seit vielen Jahren keine Stoppelbearbeitung nach der Ernte mehr durchgeführt. Pflanzenreste sind darüber hinaus auch von Bedeutung, wenn es um die Futtergrundlage von Mikroorganismen und größeren Bodentieren sowie um Schutz vor Einstrahlung geht. Die dargestellten Einzelmaßnahmen sind Bausteine einer Bodenbewirtschaftung, die sich erhaltend und fördernd auf die Bodenfruchtbarkeit unserer Böden auswirken und so auf Dauer deren Ertragsfähigkeit sichern soll. __________________________________________________________________________________ Jahrestagung der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) e.V. 16. Februar 2011 vTI Braunschweig www.gkb-ev.de GKB
Seite 1 und 2: Gesellschaft für konservierende Bo
Seite 3 und 4: Ist die Humusversorgung unserer Bö
Seite 5 und 6: Bodenzustandserhebung Landwirtschaf
Seite 7: Die Vielfalt der Bodenorganismen in
Seite 11 und 12: Die langjährigen Erfahrungen von d
Seite 13 und 14: Die Parameter werden anhand einer a

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