Augenblick 3/2006 - Freundeskreises Goethe-Nationalmuseum ...
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Kostenbeiträge für den <strong>Goethe</strong>und<br />
Wielandgeburtstag<br />
Für die Teilnahme am <strong>Goethe</strong>und<br />
Wielandgeburtstag bitten<br />
wir, wie auf dem Bestellformular<br />
vermerkt, die Überweisung des<br />
Kostenbeitrages in folgender<br />
Höhe vorzunehmen:<br />
– <strong>Goethe</strong>geburtstag nur Programm:<br />
22,00 Euro für Mitglieder<br />
– <strong>Goethe</strong>geburtstag Programm<br />
und Essen:<br />
45,00 Euro für Mitglieder<br />
– Wielandgeburtstag:<br />
20,00 Euro für Mitglieder<br />
25,00 Euro für Nichtmitglieder<br />
Die Zahlung des Kostenbeitrages<br />
gilt gleichzeitig als Anmeldung.<br />
Wir bitten um Verständnis, daß<br />
nur Personen, die rechtzeitig vor<br />
der jeweiligen Veranstaltung den<br />
Betrag überwiesen haben, als<br />
angemeldet gelten und an der<br />
Veranstaltung teilnehmen können.<br />
Mitgliedsbeiträge <strong>2006</strong><br />
Wir bitten alle Mitglieder, die<br />
ihren Beitrag für das Jahr <strong>2006</strong><br />
noch nicht gezahlt haben, um<br />
Überweisung bis Ende Juli <strong>2006</strong><br />
in folgender Höhe:<br />
– voll zahlende Person:<br />
40,00 Euro<br />
– ermäßigt zahlende Person:<br />
25,00 Euro (Auszubildender,<br />
Student, Behinderter, Arbeitsloser,<br />
Rentner)<br />
– voll zahlendes Ehepaar:<br />
60,00 Euro<br />
– ermäßigt zahlendes Ehepaar:<br />
35,00 Euro<br />
– Schüler: 5,00 Euro<br />
– juristische Person: 120,00 Euro<br />
Bitte haben Sie Verständnis dafür,<br />
wenn wir für Mahnungen, die ab<br />
August <strong>2006</strong> verschickt werden,<br />
einen Unkostenbeitrag zur Dekkung<br />
der zusätzlichen Aufwendungen<br />
berechnen müssen.<br />
Herausgeber:<br />
Freundeskreis des<br />
<strong>Goethe</strong>-<strong>Nationalmuseum</strong>s e.V.<br />
6. Jahrgang <strong>2006</strong><br />
Redaktion:<br />
Dieter Höhnl,<br />
Dr. Jochen Klauß<br />
Konto:<br />
Sparkasse Mittelthüringen<br />
BLZ 820 510 00;<br />
Kto. 036 500 03 37<br />
Druck:<br />
Buch- und Kunstdruckerei<br />
Keßler GmbH<br />
Veranstaltungen des <strong>Freundeskreises</strong> August - Dezember <strong>2006</strong><br />
14. September <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im<br />
<strong>Goethe</strong>-<strong>Nationalmuseum</strong>: »Der Krieg zeigt die<br />
Menschen in der rohen Stärke aller Leidenschaften.«<br />
Zum 200. Jahrestag der Schlachten von Jena<br />
und Auerstedt spricht Dr. Jens Riederer, Weimar.<br />
28. September <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragsraum im<br />
<strong>Goethe</strong>-<strong>Nationalmuseum</strong>: »Um ewig einst zu leben.<br />
Caspar David Friedrich und Joseph Mallord William<br />
Turner«. Buchvorstellung und Lesung mit Dr.<br />
Christoph Werner.<br />
Feierlichkeiten anläßlich des 257. Geburtstages<br />
von Johann Wolfgang von <strong>Goethe</strong> am<br />
28. August <strong>2006</strong>:<br />
– 10 Uhr: Festsaal des <strong>Goethe</strong><strong>Nationalmuseum</strong>s:<br />
Eröffnung der Ausstellung »<strong>Goethe</strong><br />
in Böhmen und seine Karlsbader Sammlungen«,<br />
anschließend Verleihung des Dr.-Heinrich-Weber-Preises<br />
– 12 Uhr: Garten am <strong>Goethe</strong>haus: »Mittags mit<br />
dem Glockenschlag zwölf...« Traditionelle<br />
Geburtstagsfeier des <strong>Freundeskreises</strong><br />
(geschlossene Veranstaltung)<br />
– 18 Uhr: Tiefurter Park, Ilmufer, »Die Fischerin«<br />
Um ewig einst zu leben<br />
Der jetzt im Bertuch Verlag Weimar<br />
erschienene Roman von Christoph Werner<br />
»Um ewig einst zu leben. Caspar David Friedrich<br />
und Joseph Mallord William Turner«<br />
läßt den Leser eine distanzierte Begegnung<br />
der Maler Caspar David Friedrich und<br />
Joseph Mallord William Turner erleben und<br />
führt ihn in die Welt ihrer Bilder, ihrer Motive<br />
und in ihre Zeit. Dazu bedient sich der<br />
Autor einer erfundenen Person, die, mit<br />
einer historisch gut eingebetteten Biographie<br />
versehen, eine glaubhafte Verbindung<br />
zwischen den beiden Malern herstellt.<br />
Friedrichs düster-melancholische wie auch<br />
christlich-protestantisch geprägte Lebenssicht<br />
und Joseph Mallord William Turners<br />
Weltoffenheit sind der Kontrast, der vor dem<br />
Hintergrund ihres Lebens diesen Roman<br />
durchzieht. Und dennoch verbindet die beiden<br />
Maler etwas Entscheidendes: das Unangepaßte,<br />
ja das Unbotmäßige ihrer Kunst.<br />
Der eine sagt, der Maler soll nicht bloß<br />
malen, was er vor sich sieht, sondern auch,<br />
was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in<br />
sich, so unterlasse er auch zu malen, was er<br />
vor sich sieht.<br />
Der andere erzählt, er wäre vier Stunden<br />
lang an den Mast gebunden gewesen und<br />
hätte keine Hoffnung mehr gehabt, mit dem<br />
Leben davonzukommen, aber falls er davonkäme,<br />
müßte es aufgezeichnet sein, und<br />
malt danach sein Bild.<br />
Aus unterschiedlichen Gründen werden<br />
die beiden Zeitgenossen (Friedrich lebte von<br />
1774 bis 1840, Turner von 1775 bis 1851) erst<br />
viele Jahre nach ihrem Tode zu ihrem Ruhm<br />
kommen. Der eine trifft mit seinen Bildern<br />
ein existentielles Lebensgefühl, der andere<br />
bereitet mit seiner ungeheuren Impression<br />
von Licht und Farbe einer umfassenden<br />
neuen Kunstrichtung den Weg.<br />
Wir sind geneigt, diese beiden Maler der<br />
Romantik zuzurechnen, obwohl ihre Bilder<br />
12. Oktober <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im<br />
<strong>Goethe</strong>-<strong>Nationalmuseum</strong>: »In dieser Welt (...) hat<br />
niemand eine reichere Ernte als der dramatische<br />
Schriftsteller...« Leiden und Größe der Meister:<br />
Schiller, Ibsen, Thomas Mann. Zum 100. Todestag<br />
von Henryk Ibsen. Vortrag von Prof. Dr. Hans-<br />
Joachim Sandberg, Søreidgrend, Norwegen.<br />
09. November <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im<br />
<strong>Goethe</strong>-<strong>Nationalmuseum</strong>: »In’s Herz, das fest wie<br />
zinnenhohe Mauer/Sich ihr bewahrt und sie in<br />
sich bewahret...« <strong>Goethe</strong> und Ulrike von Levetzow.<br />
Vortrag von Priv. Doz. Dr. med. K. M. Koeppen,<br />
Berlin.<br />
14. Dezember <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Weihnachtsfeier<br />
(Genaueres wird noch bekanntgegeben;<br />
geschlossene Veranstaltung).<br />
Feierlichkeiten anläßlich des 273. Geburtstages<br />
von Christoph Martin Wieland am 5. September<br />
<strong>2006</strong>:<br />
– 17 Uhr: Wielandgut Oßmannstedt: Sophie<br />
la Roche gibt sich die Ehre. Von und mit<br />
Brigitte Goebel.<br />
(Die Höhe der Kostenbeiträge für die Geburtstagsveranstaltungen<br />
entnehmen Sie bitte der<br />
linken Spalte.)<br />
hinsichtlich ihrer Entstehungsgeschichte<br />
und ihres Ausdrucks so unterschiedlich<br />
sind wie die dahinterliegende Philosphie<br />
ihrer Schöpfer.<br />
Der Leser wird nach London, Dresden<br />
und Meißen geführt und erlebt am englischen<br />
und sächsischen Königshof, wie die<br />
Herrscher die Maler und ihre Kunst betrachten<br />
und versuchen, sie ihrer Herrschaft<br />
nutzbar zu machen.<br />
Wie schon in seinem Roman über Karl<br />
Friedrich Schinkel »Schloss am Strom«, wo<br />
uns der Autor den preußischen König Friedrich<br />
Wilhelm III. und den Kronprinzen persönlich<br />
nahe bringt, gelingt es Christoph<br />
Werner auch in diesem Buch, die Monarchen<br />
und ihre Motive der Förderung der<br />
Kunst zu beschreiben und glaubhaft zu<br />
machen.<br />
Die Sprache zeugt erneut von äußerster<br />
Sorgfalt. Dies zeigt sich dann besonders<br />
deutlich, wenn der Leser behutsam an einzelne<br />
Bilder herangeführt wird und ihm,<br />
wie bei der Betrachtung von Turners »Frosty<br />
Morning«, das Bild sowohl als unmittelbares<br />
Wirklichkeitserlebnis wie auch als transzendentes<br />
Werk des Künstlers nahe gebracht<br />
wird.<br />
Wer auf anregende belletristische Weise<br />
etwas über Friedrich und Turner, ihre Zeit<br />
und ihre Kunst lesen möchte, ist mit diesem<br />
Buch ausgezeichnet bedient und wird am<br />
Ende dem Bedürfnis nicht entgehen, sich<br />
die Bilder der Maler anzuschauen, die übrigens<br />
alle im Internet in guter Qualität zu<br />
finden sind.<br />
Christoph Werner. <strong>2006</strong>. Um ewig einst<br />
zu leben. Caspar David Friedrich und<br />
Joseph Mallord William Turner. Roman.<br />
Weimar: Bertuch Verlag. Broschiert, ca. 220<br />
Seiten, 17,80 Euro.<br />
Dr. Frank Meyer, Trier<br />
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