AugenBlick 1/2006 - Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums
AugenBlick 1/2006 - Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums
AugenBlick 1/2006 - Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums
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AUGENBLICK 1<br />
MITTEILUNGEN DES FREUNDESKREISES GOETHE-NATIONALMUSEUM e.V. 15. JANUAR <strong>2006</strong><br />
Zum 200. To<strong>des</strong>tag von Georg Melchior Kraus am 5. November <strong>2006</strong><br />
G. M. Kraus, Selbstporträt um 1773, Öl a. L.<br />
(Foto: KSW)<br />
»Rath Kraus, Director unserer Zeichenschule,<br />
vielleicht der heiterste Mann, immer<br />
gleich, immer gesellig und gefällig, eines<br />
hohen ruhigen Alters wohl würdig, mußte<br />
ein Opfer jenes unglücklichen Eindrangs der<br />
Franzosen werden. In seiner friedlichen<br />
Wohnung überfallen, von rohen Menschen<br />
nicht gerade mißhandelt, aber doch zum<br />
Knecht in seinem eigenen Hause herabgewürdigt,<br />
den Untergang eigener und fremder<br />
Schätze vor sich sehend, ward er im<br />
Innersten erschüttert und zerstört. Legationsrath<br />
Bertuch, sein vieljähriger Freund<br />
und Mitarbeiter, nahm ihn zwar nach den<br />
ersten verworrenen Augenblicken in’s Haus,<br />
ihn auf’s beste pflegend, allein seine Kraft<br />
war aufgelöst und seine Vorstellungsweise<br />
dergestalt eingeschüchtert, daß er sich noch<br />
vor jenen wüthend Eindringenden nicht<br />
sicher glaubte, und Freunde bei seinem<br />
Abscheiden sich trösten durften, ein nicht<br />
wiederherzustellen<strong>des</strong> Leben geendigt zu<br />
sehen.« Treffender als es <strong>Goethe</strong> tat, können<br />
das unglückliche Ende <strong>des</strong> Malers Kraus,<br />
sein Charakter und seine Rolle in der Weimarer<br />
Gesellschaft nicht beschrieben werden.<br />
Geboren als Gastwirtssohn 1733 (1737?)<br />
in Frankfurt, ausgebildet bei Johann Heinrich<br />
Tischbein d.Ä., entwickelte er in Paris<br />
unter dem Einfluß der Maltechnik eines<br />
Boucher und eines Greuze sein künstlerisches<br />
Vermögen weiter. 1766 wieder in seiner<br />
Vaterstadt Frankfurt, reiste er doch viel,<br />
u.a. in die Schweiz, ins nördliche Deutschland,<br />
zum Rhein und Main. Anfang der siebziger<br />
Jahre kam er in Kontakt zum Weimarer<br />
Hof, wo er alle Welt schnell für sich einnahm.<br />
»Gleichmütige Heiterkeit begleitete<br />
ihn durchaus«, urteilte <strong>Goethe</strong>; »dienstfertig<br />
ohne Demut, gehalten ohne Stolz, fand er<br />
sich überall zu Hause...« Von Carl August<br />
zum Zeichenmeister berufen, siedelte er am<br />
1. Oktober 1775 endgültig nach Weimar<br />
über. Seine in den Wochen davor stattgefundenen<br />
Gespräche mit <strong>Goethe</strong> trugen gewiß<br />
ihr Quäntchen dazu bei, daß dieser kurze<br />
Zeit später auch in der Ilmresidenz eintraf.<br />
Kraus war vielbeschäftigt: Er baute die<br />
»Fürstliche freye Zeichenschule« mit auf,<br />
begleitete den Herzog ins Land oder <strong>Goethe</strong><br />
auf Reisen, agierte im Liebhabertheater oder<br />
entwarf Kostüme und Accessoires. Effi<br />
Biedrzynski nannte ihn den Propagandisten<br />
der Bühnenarbeit Anna Amalias. Mit der<br />
sogenannten »Tafelrunde« schuf er die Ikone<br />
<strong>des</strong> »klassischen Weimar.« Als enger Mitarbeiter<br />
Bertuchs illustrierte er das berühmte<br />
»Journal <strong>des</strong> Luxus und der Moden«, er porträtierte<br />
<strong>Goethe</strong>, Anna Amalia, Corona<br />
Schröter, Herzogin Louise in der Manier <strong>des</strong><br />
deutschen Zopfstils, noch angehaucht vom<br />
Rokoko, noch nicht vereinnahmt vom Klassizismus.<br />
Zunehmend wandte sich Kraus<br />
dann der Landschaft zu, er hielt, wahrheitsgetreu<br />
gesehen und gezeichnet, in zahllosen<br />
Arbeiten die Parks und Gärten in Weimar,<br />
»Landschaften aus dem Herzogtum Weimar«,<br />
bereiste Gegenden aus anderen deutschen<br />
Landen fest. 1996 erwarb der <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong><br />
aus Hamburger Privatbesitz das<br />
Ölgemälde »Alte Mühle in Tiefurt«, eine<br />
echte Rarität von <strong>des</strong> Künstlers Hand, da er<br />
nur wenig in Öl gearbeitet hat.<br />
G. M. Kraus, Alte Mühle in Tiefurt, Öl a. Holz, 1805<br />
(Foto: Sigrid Geske)<br />
Als der alte Mann am Abend <strong>des</strong> unglücklichen<br />
14. Oktober 1806 von entfesselten und<br />
vermutlich betrunkenen französischen Marodeuren<br />
beraubt und zusammengeschlagen<br />
wurde, brach das seinen Lebenswillen. Im<br />
Jahr <strong>2006</strong> <strong>des</strong> sinnlosen To<strong>des</strong> von Georg<br />
Melchior Kraus zu gedenken ist wohl sinnfälliger,<br />
als das Jubiläum zweier unseliger blutiger<br />
Schlachten aufwendig zu begehen, die<br />
mehr als 30 000 Tote auf den Feldern von<br />
Auerstedt und Vierzehnheiligen sowie in den<br />
Lazaretten zurückließen.<br />
Dr. Jochen Klauß<br />
Editorial<br />
Mit <strong>Goethe</strong> möchte ich Ihnen<br />
die Wünsche <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> für das<br />
Jahr <strong>2006</strong> übermitteln, der am 3.<br />
Januar 1795 an Friedrich Schiller<br />
schrieb: »Viel Glück zum neuen<br />
Jahre. Lassen Sie uns dieses zubringen,<br />
wie wir das vorige geendigt<br />
haben, mit wechselseitiger Teilnahme<br />
an dem, was wir lieben und<br />
treiben. Wenn sich die Gleichgesinnten<br />
nicht anfassen, was soll<br />
aus der Gesellschaft und der Geselligkeit<br />
werden.«<br />
Wie aktuell sind heute noch<br />
<strong>Goethe</strong>s Texte; sie sprechen für<br />
sich! Von <strong>Goethe</strong> gilt nämlich, was<br />
er über die Griechen sagte: Man<br />
habe noch immer bei ihnen gefunden,<br />
was man suche, am ehesten<br />
sich selbst. Für Nietzsche war <strong>Goethe</strong><br />
nicht nur ein »großer Mensch,<br />
sondern eine Kultur«, allerdings<br />
»in der Geschichte der Deutschen<br />
ein Zwischenfall ohne Folgen«.<br />
Und doch lernen ungezählte Menschen<br />
durch <strong>Goethe</strong> das Leben präziser<br />
zu empfinden und besser zu<br />
verstehen, ihre Liebe gewandter zu<br />
äußern.<br />
An Marianne von Willemer sendet<br />
<strong>Goethe</strong> am 13. Januar 1832 den<br />
Satz: »Ich will nicht leugnen, daß<br />
ich es für ein Kunststück halte, als<br />
entbehrlich anzusehen, was die<br />
Jahre uns nehmen; dagegen aber<br />
hoch und höher zu schätzen, was<br />
sie uns lassen, am höchsten aber,<br />
wenn sie so artig sind, uns mit<br />
neuer Gabe zu erfreuen, welche<br />
meistens von guten Menschen<br />
kaum bemerkt und selten dankbar<br />
aufgenommen wird.«<br />
Wie die Zeit vergeht, zeigen uns die<br />
Projekte, die sich erst nach Jahren<br />
verwirklichen ließen, die Ausdauer<br />
und Beharrlichkeit von uns allen<br />
erforderten:<br />
· die Restaurierung <strong>des</strong> Grabes<br />
Wielands an der Ilm;<br />
· die liebevolle und kostenintensive<br />
Sanierung <strong>des</strong> Wielandguts<br />
· die Neukonzipierung <strong>des</strong> Wielandmuseums;<br />
· der »Dr.-Heinrich-Weber-Preis<br />
<strong>des</strong> <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong>es <strong>des</strong> <strong>Goethe</strong>-<br />
<strong>Nationalmuseums</strong> e.V.«;<br />
· die fortschreitende Restaurierung<br />
von <strong>Goethe</strong>s Handzeichnungen;<br />
· die Wiederaufstellung <strong>des</strong> Sokkels<br />
vom Denkmal Carl Alexanders<br />
auf dem <strong>Goethe</strong>platz;<br />
· die Aufstellung der Carl-Alexander-Büste<br />
nach Adolf von Donndorf<br />
im Thüringer Hauptstaatsarchiv;<br />
Schillers 200. To<strong>des</strong>tag war<br />
Anlaß, sich mit dem Dramatiker,<br />
Lyriker, Erzähler, Historiker, Philosophen,<br />
Journalisten, Redakteur,<br />
Übersetzer und Herausgeber zu<br />
beschäftigen. Mit einer eigens dafür<br />
organisierten Vortragsreihe wollte<br />
der <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong> gemeinsam mit<br />
dem <strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum seinen<br />
Beitrag leisten, damit Schiller<br />
wieder gelesen, studiert und verstanden<br />
wird.<br />
Was haben wir uns für <strong>2006</strong><br />
vorgenommen?<br />
· Fortsetzung unserer bewährten<br />
Fortsetzung siehe Seite 2<br />
THEMA
Vortragsreihe (siehe Seite 4);<br />
· Herausgabe der PFORTE Nummer<br />
8: Sie widmet sich inhaltlich<br />
ausschließlich den Vorträgen,<br />
die im Schillerjahr 2005<br />
durch den <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong> organisiert<br />
und durchgeführt worden<br />
sind;<br />
· Restaurierungen von Zeichnungen<br />
und Grafiken aus <strong>Goethe</strong>s<br />
Sammlung;<br />
· Restaurierung <strong>des</strong> »Loderschen<br />
Koffers« (siehe Seite 3);<br />
· Nachguß der Büste einer Bacchantin<br />
für den Rosengarten in<br />
Dornburg.<br />
Als Beitrag <strong>des</strong> <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong>es<br />
im Prozeß der Neustrukturierung<br />
der Klassik Stiftung Weimar planen<br />
wir <strong>2006</strong> ein Kolloquium zum<br />
Thema: »Ist das <strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum<br />
ein Literaturmuseum?«<br />
Ich möchte das Editorial nicht<br />
schließen, ohne Dank zu sagen bei<br />
all den vielen Förderern unseres<br />
Vereins. Bitte unterstützen Sie uns<br />
auch im Jahr <strong>2006</strong> mit Spenden,<br />
die wir für die angesprochenen<br />
Projekte dringend benötigen.<br />
Haben Sie herzlichen Dank!<br />
Ihr Dieter Höhnl<br />
Spender 2005<br />
Ursula Adamy<br />
Sabine Adamy-Kühne<br />
Akademie für Steuer- und<br />
Wirtschaftsrecht<br />
Barbara und Herbert Andert<br />
Architekturbüro Nitschke und Donath<br />
Dr. René Jaques Baerlocher<br />
Dr. Ilse-Marie Barth<br />
Adelheid und Helmut Benning<br />
Eva-Maria Berk<br />
Ilse und Ulrich Betcke<br />
Petra Bielesch<br />
Hans Boldt<br />
Rolf Bönker<br />
Michael Braun-Huster<br />
Hilde Brendel<br />
Ursula und Gert Bretschneider<br />
Dr. Ulrike und Dr. Götz Buchda<br />
Dr. Wolfgang Butzlaff<br />
Elke und Reinhard Clausius<br />
Ruth Cyriax<br />
Prof. Dr. Hans-Dietrich Dahnke<br />
Prof. Dr. Günther Debon<br />
Ludger Diekamp<br />
Peter Doderer<br />
Prof. Dr. Jörg Drews<br />
Ellinor Effner<br />
Brigitte Eismann<br />
Eckardt Engert<br />
Peter Faul<br />
Ingeborg und Prof. Dr. Bernhard<br />
Forssmann<br />
Ingeborg Franke<br />
Margarethe und Klaus Franke<br />
Ursula Franke<br />
Helga Franz<br />
Dr. Reimund Frenzel<br />
Veronika Friedrich<br />
Marlies Gericke<br />
Edeltraud und Wilfried Gnauck<br />
Ina-Felicitas Goebl<br />
Hildegard und Dietrich Goepfart<br />
Lutz-H. Gößling<br />
Christiane und Dr. Frank Gottschalk<br />
Dr. Karl Peter Gregori<br />
Rosa Gröbe<br />
Großherzoglicher Automobilclub<br />
Dr. Gabriele Güldner<br />
Horst Günther<br />
Veronika Haase<br />
Beate und Volker Hahn<br />
Dr. Stefanie Handrick<br />
Marie-Luise Haney<br />
Dr. Volkmar Hänselt<br />
Edith und Rolf Harnisch<br />
Anneliese Hartleb<br />
Reinhard Hasenfus<br />
Gretel Hecht<br />
Hartmut Heinze<br />
Edith und Siegfried Heiß<br />
Gisela Hemmann<br />
Ulrich Hennicke<br />
Irmtraud und Hans-Jürgen Henniger<br />
Ulrich Hering<br />
Gisela Heubach<br />
Monika Heym<br />
Fortsetzung siehe Seite 3<br />
Im Dienste »Wielands«<br />
Kranzniederlegung zu Carl Alexanders 105. To<strong>des</strong>tag<br />
Einweihung der Carl-<br />
Alexander-Büste im Thüringischen<br />
Hauptstaatsarchiv<br />
Kerstin Billig und Ingeborg Franke beim<br />
Neujahrsempfang am 7. Januar <strong>2006</strong><br />
Frau Ottenbacher mit der Urkunde <strong>des</strong> <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong>es<br />
(Foto: privat)<br />
Viia Ottenbacher, die jahrelange Leiterin<br />
<strong>des</strong> Wielandmuseums und <strong>des</strong> Wieland-<br />
Archivs, wurde im November bei der Vorstellung<br />
der Wieland-Studien Band 4 und 5<br />
feierlich in den »Ruhestand« verabschiedet.<br />
Aus diesem Anlaß hatte der Vorstand <strong>des</strong><br />
<strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong>es beschlossen, sie als »Mitglied<br />
auf Lebenszeit« auszuzeichnen.<br />
Die Buchvorstellung bot den würdigen<br />
Rahmen für die Überreichung der Ehrenurkunde.<br />
Viia Ottenbacher ist seit langem eng mit<br />
dem <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong> verbunden.<br />
Bereits Mitte der 80er Jahre nahm sie<br />
Kontakt mit den damaligen NFG, insbesondere<br />
mit Herrn Dr. Egon Freitag, auf. Es<br />
begann eine Zusammenarbeit, die wohl in<br />
dieser Art und Weise nicht wieder zu finden<br />
sein wird. Groß ist ihr Verdienst bei der<br />
Erschließung und Katalogisierung der<br />
Bestände <strong>des</strong> Wieland-Archivs der Stadt<br />
Biberach, bei der Eröffnung <strong>des</strong> Wieland-<br />
Schauraums 1981, bei der internationalen<br />
Wieland-Tagung 1983, bei dem Literaturwochenende<br />
2004 Christoph Martin Wieland<br />
– ein Mensch <strong>des</strong> Rokoko und bei der<br />
Rekonstruktion und Betreuung der Wielandbibliothek.<br />
Zahlreich sind ihre Publikationen:<br />
Christoph Martin Wieland in Oberschwaben,<br />
Gärten in Wielands Welt, Mitherausgeber<br />
der Wieland-Studien, Wielands<br />
Komödienhaus in Biberach, Sophie La Roche<br />
in Warthausen.<br />
Neben ihrer eigenen umfangreichen<br />
Arbeit unterstützte sie den <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong><br />
bei der Sanierung <strong>des</strong> Wielandgutes in<br />
Oßmannstedt durch Einwerbung von Spenden<br />
und Bereitstellung von Materialien für<br />
die Ausstellung im neuen Wielandmuseum.<br />
Statements am Sockel<br />
Dieter Höhnl<br />
(Fotos: Renate Wagner)<br />
Neujahrsempfang am 7. Januar <strong>2006</strong><br />
(Fotos: Dieter Höhnl)<br />
RÜCKSCHAU
»Das Innere und Äußere <strong>des</strong> Kastens ist ganz russisch« – ein<br />
Koffer mit sibirischen Mineralien<br />
Loderscher Koffer<br />
Im April 1828 kündigte ein Schreiben <strong>des</strong><br />
ehemaligem Jenaer Anatomieprofessors<br />
Justus Christian Loder aus dem fernen<br />
Moskau <strong>Goethe</strong> ein Kästchen sibirischer<br />
Mineralien an. Es solle per Dampfschiff über<br />
die Ostsee und von Lübeck aus weiter nach<br />
Weimar spediert werden. Tatsächlich verzögert<br />
sich die Sendung bis in den Herbst.<br />
Am 6. September geht die Sammlung auf<br />
die Reise nach Thüringen. »Das Verzeichnis<br />
der Stücke lege ich bei«, schreibt Loder<br />
dazu. »Es wird mir überaus erfreulich sein,<br />
wenn dieses kleine Opfer meiner innigen<br />
Verehrung Ihren Beifall erhalten sollte.«<br />
In den letzten Dezembertagen läßt <strong>Goethe</strong><br />
dem Vermittler <strong>des</strong> Transportes und dem<br />
Spediteur die Nachricht über die unversehrte<br />
Ankunft zukommen, Loder wird im Januar<br />
benachrichtigt und erfährt in wenig verbindlichem<br />
Ton, daß der Geheimrat noch<br />
keine Gelegenheit zum Auspacken hatte,<br />
jedoch durch die Kenntnisnahme <strong>des</strong> Kataloges<br />
die Schätze gleichsam schon vor Augen<br />
sähe.<br />
Wie prunkvoll das »kleine Opfer« wirklich<br />
ausgefallen war, stellt <strong>Goethe</strong> erst später fest<br />
und gesteht Loder in einem nun wahrhaft<br />
überschwänglichen Brief seine Überraschung<br />
und Freude: »Nicht ohne Kopfschütteln<br />
werden Sie, verehrter Mann, aus meinem<br />
Schreiben vom 2. Januar ersehen<br />
haben, daß die mir so freundlich gegönnte<br />
Mineralien-Sammlung damals noch nicht<br />
ausgepackt gewesen; der geneigtest eigenhändig<br />
geschriebene Katalog ließ mich den<br />
höchst bedeutenden Wert derselben deutlich<br />
erkennen, und weil meine vieljährige Erfahrung<br />
mich leider genugsam belehrt hatte,<br />
was ein übereiltes Auspacken für Verwirrung<br />
und Schaden bringt, so sollte zuerst<br />
alles darauf vorbereitet werden. Einzelne<br />
Kästchen wurden bestellt, Schubladen der<br />
nächsten Mineralienschränke geleert, und,<br />
da ich seit Wochen nicht aus dem Zimmer<br />
gekommen, alles in demselben zurechte<br />
gerückt und die Kiste selbst endlich herbei<br />
getragen.<br />
Diese wollte nun schon von außen einer<br />
Mineralien-Kiste nicht ähnlich sehen, und<br />
da gar bei Eröffnung derselben Baumwolle<br />
zum Vorschein kam, ferner eine zugeschnallte<br />
lederne Umgebung von etwas<br />
Bedeutendem, so riefen die Anwesenden<br />
einstimmig: hier müsse ein Irrtum obwalten,<br />
diese Kiste sei auf eine oder andere Weise<br />
verwechselt.<br />
Das lederne Gehäuse wurde geöffnet, und<br />
es ist leicht zu denken, was nach gemeldetem<br />
Vorspiel der Anblick eines Prachtkästchens<br />
für eine Freude machte, <strong>des</strong>sen Eröffnung<br />
nicht Mineralien, sondern wahre<br />
Juwelen sehen ließ. Klänge dieses auch einigermaßen<br />
poetisch und exaltiert, so ist es<br />
doch nicht hinreichend, das vergnügte<br />
Erstaunen auszudrücken, was jedermann<br />
und mich selbst ergriff; und auch Sie verehrter<br />
Freund werden eine gewisse Zufriedenheit<br />
hegen, daß diese vorzügliche und im<br />
besten Sinne beabsichtigte Gabe durch die<br />
Folie <strong>des</strong> Zweifelns und Zauderns wo möglich<br />
noch erhöht worden.«<br />
Das prachtvolle Geschenk enthielt bedeutende<br />
Mineralienstufen darunter Berylle,<br />
Granate , Topase, Malachite, Gold und Platin<br />
und sogar einen Platinrubel. Dem Werte <strong>des</strong><br />
Inhaltes angemessen zeigte sich auch die<br />
»Verpackung«: der äußeren Gestalt nach ein<br />
mit kunstreich gepunztem Leder bezogener<br />
Koffer mit Griffen und Schließblechen aus<br />
Messing. Das Innere ist in 42 Fächer unterteilt,<br />
die mit feinstem grünen sogenannten<br />
Titelleder ausgekleidet sind.<br />
<strong>Goethe</strong> ließ es nicht bei der Bewunderung<br />
von Pracht und Schönheit <strong>des</strong> Geschenkes<br />
bewenden. Ihn regte die Gabe zu erneuter<br />
intensiver Beschäftigung mit der Mineralogie<br />
und der jungen Kristallografie an. Seine<br />
Gäste konnten Loders Mineralien in den<br />
»vorderen Zimmern« bewundern.<br />
Mit der Gründung <strong>des</strong> <strong>Nationalmuseums</strong><br />
avancierte der »Loder-Koffer« zu einem<br />
repräsentativen Ausstellungsstück zunächst<br />
im Arbeitsvorzimmer, später im Naturwissenschaftlichen<br />
Kabinett. Inzwischen zeigt<br />
das kostbare russische Unikat deutlich die<br />
Spuren der Alterung, der Einflüsse von Licht<br />
und Raumklima und der Veränderungen, die<br />
an ihm im Interesse einer gefälligeren Präsentation<br />
vorgenommen wurden. Eine<br />
gründliche Konservierung und behutsame<br />
Restaurierung ist dringend notwendig, um<br />
die Dauerausstellung wieder mit diesem<br />
außergewöhnlichen Exponat bereichern zu<br />
können. Hierfür die nötigen Spendenmittel<br />
aufzubringen, erweist sich der <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Goethe</strong>-<strong>Nationalmuseums</strong> dankenswerter<br />
Weise als bewährter und engagierter<br />
Partner <strong>des</strong> Museums.<br />
Gisela Maul<br />
Katharina und Theodor Hill<br />
Silke und Dieter Höhnl<br />
Wolfgang Horn<br />
Hotel Kaiserin Augusta<br />
Dr. Sylvia Hühne<br />
Ursula und Hans-W. Hünefeld<br />
Elke Jacobs<br />
Elisabeth Junge<br />
Ursula und Lothar Junghanns<br />
Dr. <strong>des</strong>. Paul Kahl<br />
Prof. Eberhard Kallenbach<br />
Katrin und Dr. Uwe Katzung<br />
Sigurd Kempa<br />
Dorothea und Hans-Jürgen Keßler<br />
Robert Kiehl<br />
Gisela Kienscherf<br />
Elisabeth und Reinhard Kierok<br />
Dr. Jochen und Marlies Klauß<br />
Irma und Günter Knötgen<br />
Matthias Koch<br />
Irmgard Köhler<br />
Silke Gablenz-Kolakovic und<br />
M. Kolakovic<br />
Helmut König<br />
Vera und Dr. Konrad Kratzsch<br />
Siegfried Krause<br />
Elvira und Hartmut Kreier<br />
Nadine-Sophie Krell<br />
Uta Krumbholz<br />
Lions-Club Apolda<br />
Christa und Richard Loose<br />
Christa und Bernd Luft<br />
Erika und Siegfried Marschall<br />
Edeltrud Martin<br />
Anneliese und Dieter Megges<br />
Peter Merck<br />
Liselotte Minnhaar<br />
Peter Mittmann<br />
Ilse Mohr<br />
Prof. Dr. Katharina Mommsen<br />
Dr. Annelie Morneweg<br />
Prof. Dr. Gerhard Mühlau<br />
Dr. Martin Müller<br />
Bettina und Norbert Muth<br />
Gisela Nebiger<br />
Eberhard Neumeyer<br />
Brigitte und Jürgen Nitzsche<br />
Papalina GmbH<br />
Erika Pielmann<br />
Anita Polt<br />
Karl-Hugo Pruys<br />
Beate und Gerhard Putz<br />
Edith und Wolfgang Quade<br />
Ruth Rahmeyer<br />
Rotraud Rebmann<br />
Klaus Rechlin<br />
Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma<br />
Dr. Alexander Reitelmann<br />
Dr. Liljana Reitelmann-Stovanovic<br />
Michal Riedel<br />
Dr. Alf Rößner<br />
Sören Rost<br />
Prof. Thomas P. Saine<br />
Dr. Paul und Ruth Saupe<br />
Georg Scheide<br />
Steffen Schmeller<br />
Dr. Pauline und Christoph Schmerl<br />
Petra und Hermann Schmock<br />
Dr. Michael Scholl<br />
Ruth und Hubertus Scholz<br />
Charlotte Schröter<br />
Ursula Schütz<br />
Prof. Dr. Olaf Schwencke<br />
Carola Sedlacek<br />
Edelgard und Peter-R. Seeber<br />
Jeanette und Stephan Seidel<br />
Helga und Dr. Siegfried Seifert<br />
Gerhard Sitzmann<br />
Christine und Dr. Volker Sklenar<br />
Ilke Skupio<br />
Sparkasse Mittelthüringen<br />
Martin Stempel<br />
Dr. Christian Sterzing<br />
Klaus-Dieter Stoll<br />
Annemarie und Jörg Teschner<br />
Ursula Theuner<br />
Jürgen Thielen<br />
Marita und Joachim Ulrich<br />
Elinor von Recklinghausen<br />
Waltraut Vulpius<br />
Renate Wagner<br />
Ruth Wagner<br />
Brigitte Wahlefeld<br />
Dr. Heinrich Weber<br />
Dr. Helgard und Gisbert Weirauch<br />
Dr. Christoph Werner<br />
Bernfried Wieland<br />
Wielandmuseum Biberach<br />
Almuth Wiesemann<br />
Carsten Windmeier<br />
Dr. Michael Zaremba<br />
Dr. Hilda Zensen-Grahner<br />
Hans Ziehm<br />
Hans-Jürgen Zimmermann<br />
Spender nutzen bitte die angegebene Bankverbindung auf S. 4; Stichwort: Koffer<br />
UMSCHAU
Rezension<br />
Diese zweibändige Ausgabe »Selbstinszenierungen<br />
im klassischen Weimar:<br />
Caroline Jagemann« ist die wichtigste<br />
Veröffentlichung zur Weimarer Kulturgeschichte<br />
seit dem Kulturstadtjahr<br />
1999. Die Autobiografie der schönen<br />
Schauspielerin und Sängerin, die auch<br />
die Geliebte <strong>des</strong> Herzogs/Großherzogs<br />
Carl August war, der sie 1809 als Frau<br />
von Heygendorff adeln ließ, sie bildet<br />
den Kern, um den eine Fülle von weiteren<br />
Aufzeichnungen und Briefen Carolines<br />
und ausführlichen Dokumentationen<br />
zu ihrer Bühnenlaufbahn gruppiert<br />
ist. Eindrucksvoll auch die<br />
sachkundigen Kommentare und die<br />
großangelegte Untersuchung der Herausgeberin<br />
Ruth B. Emde zum Leben<br />
und Wirken der Caroline. All das geht<br />
weit über Caroline hinaus und stellt<br />
einen bemerkenswerten Kosmos an<br />
Informationen und Interpretationen<br />
zur Weimarer Kulturgeschichte um<br />
1800 dar.<br />
Die Autobiografie selbst wird erstmals<br />
nach den authentischen Handschriften<br />
gedruckt. Aber auch die anderen<br />
Originaltexte (U. a. Briefwechsel<br />
Carolines mit Carl August und <strong>Goethe</strong>)<br />
enthalten zahlreiche Erstveröffentlichungen<br />
aus dem Familienarchiv von<br />
Heygendorff, – Achim von Heygendorff,<br />
der 2004 verstorbene Nachkomme<br />
Carolines und Carl Augusts und treue<br />
Sachwalter <strong>des</strong> Archivs, gewährte<br />
großzügige Unterstützung und war<br />
wesentlich an den Kommentaren beteiligt.<br />
Hat dieses unglaublich reichhaltige<br />
Material zu einer neuen Interpretation<br />
<strong>des</strong> Lebens und Wirkens der Caroline<br />
von Heygendorff/Jagemann und<br />
damit der Weimarer Kultur- und Theatergeschichte<br />
dieser Zeit geführt? Auch<br />
da enttäuscht das Buch nicht. Mehrere<br />
knifflige Fragen waren zu beantworten,<br />
so die Story von der »Mätresse«<br />
und <strong>Goethe</strong>feindin sowie der Vorwurf,<br />
die intrigante Primadonna hätte <strong>Goethe</strong><br />
1817 – Sie wissen schon, ein Hund<br />
auf der heiligen Weimarer Bühne! –<br />
von der Leitung <strong>des</strong> Hoftheaters weggeekelt.<br />
R. B. Emde stellt das (von der<br />
Herzogin Louise bewusst akzeptierte)<br />
Verhältnis zum Herzog in den historischen<br />
Rahmen der Zeit und <strong>des</strong> Weimar<br />
um 1800. Zu <strong>Goethe</strong>s endgültigem<br />
Abschied von der Theaterleitung wird<br />
überzeugend dargestellt, daß sein Protest<br />
gegen den »Hund <strong>des</strong> Aubry« letztlich<br />
ein Vorwand war, eine immer<br />
schwieriger werdende und belastende<br />
Sache endlich – nach 25 Jahren! – loszuwerden.<br />
Das Namenregister der neuen Ausgabe<br />
liest sich wie ein Who’s who? <strong>des</strong><br />
klassischen Weimar. Schlägt man nach<br />
und liest, gewinnt man überraschende<br />
Einblicke ins gesellschaftliche Leben<br />
dieser Zeit, auch die Korrektur mancher<br />
überkommener Vorstellung. Was<br />
will man mehr von einem kulturgeschichtlichen<br />
Werk? Dieses ist bemerkenswert<br />
und künftig kaum zu entbehren.<br />
Selbstinszenierungen im klassischen<br />
Weimar: Caroline Jagemann. Hrsg.<br />
u. untersucht von Ruth B. Emde,<br />
kommentiert in Zsarb. mit Achim<br />
von Heygendorff. Bd. 1-2. –<br />
Göttingen: Wallstein-Verl.,2004. –<br />
Zus. 1039 S.<br />
ISBN 3-89244-743-8 – 98,00 Euro<br />
Dr. Siegfried Seifert<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Goethe</strong>-<strong>Nationalmuseums</strong> e.V.<br />
6. Jahrgang <strong>2006</strong><br />
Redaktion:<br />
Dieter Höhnl,<br />
Dr. Jochen Klauß<br />
Spendenkonto:<br />
Sparkasse Mittelthüringen<br />
BLZ 820 510 00;<br />
Kto. 036 500 03 37<br />
Druck:<br />
Buch- und Kunstdruckerei<br />
Keßler GmbH<br />
Veranstaltungen <strong>des</strong> <strong>Freun<strong>des</strong>kreis</strong>es Februar - Dezember <strong>2006</strong><br />
09. Februar <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im <strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum:<br />
»Wie ein großes Capital...«<br />
<strong>Goethe</strong>s berühmter Bibliothekssatz – neu gelesen.<br />
Vortrag von Dr. Siegfried Seifert, Weimar<br />
09. März <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im <strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum:<br />
»Die passionirte Existenz<br />
dieses jungen Menschen gehört mit zur Staffage<br />
jener glücklichen Gegend [Rom]«. <strong>Goethe</strong> und<br />
sein »zweiter Fritz« – Friedrich Bury und sein<br />
Werk. Vortrag von Hartmut Heinze, M.A., Berlin<br />
10. März <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im <strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum:<br />
»Es gibt eine enthusiastische<br />
Reflexion, die von dem größten Wert ist,<br />
wenn man sich von ihr nur nicht hinreißen läßt.«<br />
Jahresmitgliederversammlung und Vorstandswahlen,<br />
im Anschluß: Hartmut Heinze: »Über <strong>des</strong><br />
Pudels Kern« (geschlossene Veranstaltung).<br />
13. April <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im <strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum:<br />
»Wollte, Gott hätte mich<br />
zum Gärtner ... gemacht, ich könnte glücklich<br />
sein.« Julius Hartwig – 53 Jahre Gärtner im Dienste<br />
Carl Alexanders. Lichtbildervortrag von<br />
Jürgen Jäger, Weimar<br />
11. Mai <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im <strong>Goethe</strong>-<br />
Nationalmuseum: »Bei dem Narrenlärm unserer<br />
Tagesblätter geht es mir wie einem, der in der<br />
Mühle einschlafen lernt, ich höre und weiß nichts<br />
davon.« Über <strong>Goethe</strong>s Wirkungsgeschichte im<br />
Spiegel der Zeitungen <strong>des</strong> 18. Jahrhunderts<br />
spricht Franz Joseph Wiegelmann, Bonn<br />
08. Juni <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im <strong>Goethe</strong>-<br />
Nationalmuseum: »Napoleon: ...in seinem 27.<br />
Jahr der Abgott einer Nation von dreißig Millionen…<br />
.« Europa im Wandel zwischen 1789 und<br />
1815. Vortrag von Prof. Dr. Manfred Straube,<br />
Leipzig, im Anschluß Sommerfest<br />
Nomen est omen<br />
Weimar, um 1804<br />
<strong>Goethe</strong> sah einmal die Schauspielerin<br />
Karoline Jagemann die Iphigenie spielen.<br />
Es war am Abend nach dem Ball, und da die<br />
Künstlerin die ganze Nacht nicht geschlafen<br />
hatte, war ihre Darstellung höchst mangelhaft.<br />
»Was sagen sie nun zu dieser Iphigenie?«<br />
fragte ein Freund. <strong>Goethe</strong> erwiderte:<br />
»Wenn sie nicht für ihr ganzes Leben hier in<br />
Weimar engagiert wäre, dann würde ich<br />
sagen: Die jage man!«<br />
Karoline Jagemann, Aquarell auf Elfenbein,<br />
von Friedrich Johann Gottlieb Lieder, <strong>Goethe</strong>-<br />
Nationalmuseum<br />
(Foto: Sigrid Geske)<br />
23. Juni <strong>2006</strong>, 18 Uhr, <strong>Goethe</strong>platz: Feierliche<br />
Einweihung <strong>des</strong> wiederaufgestellten Sockels<br />
vom Carl-Alexander-Denkmal<br />
28. August <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Festsaal im <strong>Goethe</strong>haus<br />
am Frauenplan: Verleihung <strong>des</strong> Dr.-Heinrich-Weber-Preises,<br />
anschließend »Mittags mit<br />
dem Glockenschlag zwölf...« Traditionelle Geburtstagsfeier<br />
im Garten <strong>Goethe</strong>s am Fraunplan,<br />
abends Festveranstaltung. Genaueres wird noch<br />
bekanntgegeben (geschlossene Veranstaltung).<br />
05. September <strong>2006</strong>, 17 Uhr, Wielandgut<br />
Oßmannstedt: Geburtstagsfeier Christoph Martin<br />
Wielands: Sophie la Roche gibt sich die Ehre. Von<br />
und mit Brigitte Goebel.<br />
14. September <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im<br />
<strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum: »Der Krieg zeigt die<br />
Menschen in der rohen Stärke aller Leidenschaften.«<br />
Zum 200. Jahrestag der Schlachten von<br />
Jena und Auerstedt spricht Dr. Jens Riederer,<br />
Weimar<br />
12. Oktober <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im<br />
<strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum: »In dieser Welt (...) hat<br />
niemand eine reichere Ernte als der dramatische<br />
Schriftsteller...« Leiden und Größe der Meister:<br />
Schiller, Ibsen, Thomas Mann. Zum 100. To<strong>des</strong>tag<br />
von Henryk Ibsen. Vortrag von Prof. Dr. Hans-<br />
Joachim Sandberg, Søreidgrend, Norwegen<br />
09. November <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Vortragssaal im<br />
<strong>Goethe</strong>-Nationalmuseum: »In’s Herz, das fest wie<br />
zinnenhohe Mauer/Sich ihr bewahrt und sie in<br />
sich bewahret...« <strong>Goethe</strong> und Ulrike von Levetzow.<br />
Vortrag von Priv. Doz. Dr. med. K. M. Koeppen,<br />
Berlin<br />
14. Dezember <strong>2006</strong>, 18 Uhr, Weihnachtsfeier<br />
(Genaueres wird noch bekanntgegeben;<br />
geschlossene Veranstaltung).<br />
Wir bitten alle Mitglieder, die ihren Beitrag für <strong>2006</strong> noch nicht gezahlt haben,<br />
um Überweisung <strong>des</strong> entsprechenden Betrages bis spätestens 30.03.<strong>2006</strong>.<br />
Voll zahlende Person: 40,00 e Ermäßigt zahlende Person: 25,00 e<br />
Voll zahlen<strong>des</strong> Ehepaar: 60,00 e Ermäßigt zahlen<strong>des</strong> Ehepaar: 35,00 e<br />
Schüler: 5,00 e Juristische Person: 120,00 e<br />
VORSCHAU