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Amtsblatt Nr. 222 Mai 2013 - Gemeinde Machern

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Der Lerchensporn blüht wieder....<br />

Ist es nicht ein herrlicher Anblick... beim Spaziergang durch den Püchauer Auwald begegnen wir stolzen<br />

Eichen und Buchen, zarten Buschwindröschen und Lerchensporn.<br />

Fröhliche Spaziergänger erfreuen sich an den warmen Sonnenstrahlen. Der Frühling zeigt sich von seiner<br />

schönsten Seite.<br />

Da übersieht man sie beinahe: die Müllberge, die sich aller paar Meter zwischen dem satten Grün verstecken.<br />

Erstaunt stellen wir fest, wie variantenreich die Hinterlassenschaften unserer Mitbürger im Wald sind. Da<br />

hat sich jemand neues Porzellan angeschafft und das alte gleich mal hinter der Ulme entsorgt. Ein anderer<br />

schmückt seinen Garten mit neuen Frühblühern - die Übertöpfe aus Plastik... die landen dann im Wald.<br />

Wohin nur mit der ausgedienten Brotschneidemaschine? - Ist doch viel zu anstrengend, sie zu zerlegen und<br />

zu recyceln! Und warum das alte Thermometer mit dem gefährlichen Quecksilber aufwendig entsorgen - auch<br />

das kann man doch getrost der Natur zurückgeben....<br />

Die meisten Menschen in unserer Region lieben ihre sauberen und gepflegten Gärten. Wir genießen unseren<br />

Feierabend bei einem Glas Wein oder einem Bierchen, schnitzen unsere Hecken liebevoll zurecht und<br />

genießen die Beschaulichkeit auf dem eigenen Grundstück - ein kleines bisschen Freiheit und Ruhe in einer<br />

stressigen Zeit. Ob uns der possierliche Gartenzwerg oder der allabendliche Kampf des Nachbarn gegen<br />

seinen wuchernden Rasen nun gefällt oder nicht... jeder Mensch sollte sich auf seinem Stückchen Erde wohl<br />

fühlen dürfen. Wie sagt man doch so schön auf Sächsisch: „Jedem Tierschen sein Pläsierschen“.<br />

Wer nun aber denkt, er könne seinen Müll einfach in den Wald<br />

schmeißen, der sollte sich ernsthaft fragen, ob er wirklich sich und<br />

seinen Kindern eine von Plastikbergen, Gift und Schrott belastete<br />

Natur hinterlassen will. Nur, weil die Kofferraumklappe wieder<br />

zu ist und im wörtlichen Sinne „Gras drüber“ wächst, ist der<br />

Plastikmüll noch lange nicht verschwunden, sondern zersetzt sich<br />

mit der Zeit in tausende Einzelteile und belastet den Boden. Ganz<br />

zu schweigen von Öl, Quecksilber und anderen Umweltgiften.<br />

„Die <strong>Gemeinde</strong> soll es wegräumen!“ sagt sich vielleicht der ein oder<br />

andere Natursünder... aber wer ist denn die <strong>Gemeinde</strong>? Sind es<br />

nicht wir alle, die sich über jede neue Nachricht ärgern, die uns über<br />

die Anhebung unserer Steuerlast informiert? Kann eine <strong>Gemeinde</strong><br />

wirklich jede Woche einen Trupp von Wald- und Wegesrandputzern<br />

losschicken um den Müll, den wir hinterlassen, aufzusammeln? Es<br />

ist leicht, sich über die Politiker oder die Ungerechtigkeit in der Welt<br />

zu beschweren. Noch leichter ist es aber, sich an die eigene Nase<br />

zu fassen und das nächste Mal darüber nachzudenken, ob man<br />

seinen Wohlstandsmüll (den man übrigens in Deutschland ganz<br />

einfach trennen und recyclen kann...) wirklich den nachfolgenden<br />

Generationen aufbürden will.<br />

Es hat nicht einmal eine halbe Stunde gedauert, um den Dreck von<br />

anderen wegzuräumen und das Ergebnis waren vier gefüllte Gelbe<br />

Säcke. Wir haben nicht alles beseitigen können - der Püchauer<br />

Auwald, der Tresenwald und die Straßengräben zwischen den<br />

Ortschaften sind noch übersäht mit Müll. Aber auch das nächste<br />

Mal werden wir uns nicht zu fein sein, und werden ihn mitnehmen<br />

und entsorgen. Weil wir unsere Natur lieben und weil wir glauben,<br />

als Teil dieser <strong>Gemeinde</strong> mit verantwortlich zu sein für den Erhalt<br />

unser wunderschönen Landschaft.<br />

Cindy Kühne aus Plagwitz<br />

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