USV - Black Box Deutschland Gmbh
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<strong>Black</strong> <strong>Box</strong> erklärt:<br />
<strong>USV</strong> - Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
724-746-5500 0811/5541-110 | | blackbox.com<br />
black-box.de<br />
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BLACK BOX
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<strong>Black</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung ................................................................................................................................................................................................ 3<br />
2. Die verschiedenen <strong>USV</strong>-Technologien ...................................................................................................................................................... 4<br />
3. Wie ermittelt man die benötigte <strong>USV</strong>? ................................................................................................................................................... 6<br />
3.1 Ermittlung der Leistungsdaten: .............................................................................................................................................................. 6<br />
3.2 Ermittlung der Überbrückungszeit ......................................................................................................................................................... 7<br />
4. Verwaltung und Wartung der <strong>USV</strong> .......................................................................................................................................................... 8<br />
5. Verwaltung und Wartung der <strong>USV</strong> .......................................................................................................................................................... 9<br />
6. Anwendungsbeispiele ............................................................................................................................................................................. 9<br />
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oder diesem Whitepaper, sprechen Sie mit dem <strong>Black</strong> <strong>Box</strong> Tech Support: 0811/5541-110 oder<br />
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<strong>Black</strong><br />
1. Einleitung<br />
Die Hardware in unserer heutigen IT-Welt wird immer leistungsstärker, schneller und komplexer. Dies führt aber auch zu immer<br />
höheren Anforderungen an eine kontinuierliche, einwandfreie Versorgung mit Strom. Störungen und Unterbrechungen in der<br />
Stromversorgung können zu erheblichen Schäden an Geräten führen. Um zeit- und kostenintensive Hardwareausfälle und<br />
Datenwiederherstellungen zu verhindern, sollte man diese Investitionsgüter schützen.<br />
Einen kostengünstigen, aber sehr wirkungsvollen Schutz bietet hier eine <strong>USV</strong> (Unterbrechungsfreie Stromversorgung – engl: UPS<br />
Uninterruptible Power Supply).<br />
Eine <strong>USV</strong> schützt, je nach verwendeter <strong>USV</strong>-Technologie, nicht nur vor kompletten Stromausfällen, sondern auch vor anderen<br />
Fehlern im Stromversorgungsnetz.<br />
In der <strong>USV</strong> Produktnorm IEC 62040-3 werden die 10 häufigsten Probleme im Versorgungsnetz aufgelistet, die eine <strong>USV</strong> abfangen<br />
soll.<br />
VFI / VI / VFD Netzausfall<br />
> 10 ms<br />
VFI / VI / VFD Spannungsschwankungen<br />
< 16 ms<br />
VFI / VI / VFD Spannungsspitzen<br />
< 16 ms<br />
VFI / VI Unterspannung<br />
permanent<br />
VFI/ VI Überspannung permanent<br />
VFI Blitzeinwirkung sporadisch<br />
VFI Frequenzschwankungen<br />
sporadisch<br />
VFI Spannungsverzerrungen<br />
sporadisch<br />
VFI Spannungsoberschwingungen<br />
permanent<br />
VFI Spannungsstöße<br />
< 4 ms<br />
1. Netzausfall (<strong>Black</strong>out) --- wird die Stromversorgung des öffentlichen Stromversorgungsnetzes für mehr als 10 ms unterbrochen,<br />
gilt dies als Netzausfall. Als Ursache kommen viele Ereignisse in Betracht, z.B. Reparaturen am Stromnetz, Beschädigung der<br />
Stromkabel (durch Bauarbeiten oder Sonstiges), Auslösen der Hauptsicherung (z.B. durch Kurzschluß), usw.<br />
2. Spannungsschwankungen (Flicker) --- Spannungsschwankungen sind Rückwirkungen auf das Stromnetz (z.B. durch das<br />
Anlaufen größerer Motoren, Lichtbogenöfen, usw.).<br />
Es handelt sich um Spannungseinbrüche von der Nennspannung von weniger als 16 ms.<br />
3. Spannungsspitzen (Spikes) --- Spannungsspitzen sind Überspannungen, die weniger als 16 ms anliegen. Gerade die<br />
Spannungsspitzen verursachen die meisten Schäden an elektronischen Bauteilen. Die häufigste Ursache für Spannungsspitzen ist<br />
das Schalten von induktiven Verbrauchern.<br />
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4. Unterspannung (Brownout) --- als Unterspannung bezeichnet man einen permanenten (länger 16 ms) Spannungseinbruch. Die<br />
Unterspannung wird meistens durch ein überlastetes Stromversorgungsnetz verursacht.<br />
5. Überspannungen (Surge) --- liegt dauerhaft eine überhöhte Spannung an, spricht man von Überspannung. Überspannungen<br />
können unter anderem durch eine schwankende Gesamtbelastung des Stromversorgungsnetzes oder auch durch elektrostatische<br />
Aufladungen hervorgerufen werden.<br />
6. Blitzeinwirkung --- tritt zwar seltener auf als oftmals angenommen, verursacht dann aber immer wieder sehr große Schäden,<br />
da für einen sehr kurzen Zeitpunkt (< 1ms) sehr hohe Spannungen auftreten.<br />
7. Frequenzschwankungen (Harmonics) --- die Umdrehungen der Stromerzeugungsgeneratoren können sich durch<br />
Lastschwankungen minimal verändern. Dies kann zu Frequenzschwankungen führen.<br />
8. Spannungsverzerrungen (Burst) --- sind in einem Schaltkreis induktive Lasten vorhanden kann das Betätigen eines Schalters, der<br />
nicht im Stromnulldurchgang geschaltet ist, zu Spannungsverzerrungen führen. Auch im Netz betriebene Stromrichter verursachen<br />
häufig Spannungsverzerrungen.<br />
9. Spannungsoberschwingungen (Noise) --- der Betrieb nichtlinearer elektronischer Geräte (z.B. Netzteile mit Gleichrichter<br />
[Schaltnetzteile] oder Verbraucher mit elektronischen Vorschaltgeräten) kann permanente Spannungsoberschwingungen verursachen.<br />
Diese erzeugen durch die periodische Verzerrung des Sinussignals höhere Verluste in Kondensatoren und Transformatoren.<br />
Dadurch werden diese Bauteile stärker erwärmt was zu verkürzter Lebensdauer oder gar zur kompletten Zerstörung führen kann.<br />
10. Spannungsstöße (Transienten) --- durch Schaltoperationen von Elektrogeräten (Kopierer, Laserdrucker, Leuchtstofflampen,<br />
usw.) kann es zu sehr kurzen (< 4 ms) Spannungsstößen kommen. Auch diese können zur schnellen Alterung elektronischer<br />
Bauteile beitragen.<br />
2. Die verschiedenen <strong>USV</strong>-Technologien<br />
<strong>USV</strong>s werden, gemäß der Produktnorm, in drei unterschiedliche Technologien eingeteilt.<br />
Die einfachste, heute nur noch selten angebotene, Art ist die VFD (Voltage and Frequency Dependent). Sie ist auch unter den<br />
alten Bezeichnungen Offline-, Backup- oder Standby-<strong>USV</strong> bekannt. Auch findet man häufig die Bezeichnungen <strong>USV</strong> für den passiven<br />
Mitlaufbetrieb oder Bereitschaftsbetrieb.<br />
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Hier wird der Strom im Normalbetrieb direkt zu den Verbrauchern weitergeleitet. Ein Gleichrichter sorgt zudem für eine permanente<br />
Ladung der Batterie. Bei Netzausfällen, Spannungsschwankungen oder -spitzen übernimmt die <strong>USV</strong> über einen<br />
Wechselrichter die Versorgung der Verbraucher. Geliefert wird kein herkömmlicher Sinus, sondern meist eine Ausgangsspannung<br />
als Rechteck (und ist damit für Verbraucher mit induktiver Last ungeeignet).<br />
Eine VFD-<strong>USV</strong> ist kostengünstig, aber auch hier sind die anderen Technologien längst konkurrenzfähig. Sie hat einen hohen<br />
Wirkungsgrad (ca. 95%).<br />
Nachteil dieser Technologie ist die Umschaltzeit zwischen 4 und 10 ms, die für viele Verbraucher schon zu lange ist. Außerdem<br />
schützt eine solche <strong>USV</strong> nicht gegen die oben aufgeführten Fehlerklassen 4 bis 10.<br />
Die zweite <strong>USV</strong>-Kategorie sind die VI (Voltage Independent). Frühere Bezeichnungen sind Line-interaktiv, Netzinteraktiv, Single-<br />
Conversion oder auch <strong>USV</strong> für den aktiven Mitlaufbetrieb.<br />
Bei dieser Art ist die Batterie über einen Wechselrichter stets mit dem Ausgang der <strong>USV</strong> verbunden. Der Strom wird vom Eingang<br />
der <strong>USV</strong> über einen Transformer auf den Ausgang weitergeleitet. Weicht die eingehende Spannung um einen bestimmten<br />
Prozentsatz (meist ca. ±10%) von der Nennspannung ab, wird dies vom Transformer ausgeglichen. Bei größeren Abweichungen<br />
(etwa ± 25%) werden die Verbraucher über Batterie und Wechselrichter versorgt. Geliefert wird entweder eine sinus modifizierte<br />
Spannung oder ein reiner Sinus.<br />
Diese Technologie ist kostengünstig und hat einen sehr hohen Wirkungsgrad (ca. 95 bis 98 %). Die Umschaltzeiten liegen bei 2<br />
bis 4 ms.<br />
Die oben erwähnten Fehlerklassen 6 bis 10 werden allerdings nicht abgedeckt.<br />
Die fortschrittlichste und beste <strong>USV</strong>-Technologie ist die VFI (Voltage and Frequency Independent). Hier wurden früher die<br />
Bezeichnungen online-, double-conversion-, Doppelwandler-, Dauerwandler-<strong>USV</strong>, oder <strong>USV</strong> für den Dauerbetrieb verwendet.<br />
Die Verbraucher beziehen ihren Strom permanent von der Batterie. Der eingehende Wechselstrom wird über einen Gleichrichter<br />
(Rectifier/Charger) in Gleichstrom gewandelt. Damit wird die Batterie ständig geladen. Diese gibt ihren Gleichstrom wieder an<br />
einen Wechselrichter (Inverter) ab. Hier wird dann wieder Wechselstrom erzeugt. Somit ist immer eine konstanter Wechselstrom<br />
ohne irgendwelche Abweichung für die Verbraucher vorhanden.<br />
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Damit ein Batteriewechsel im laufenden Betrieb stattfinden kann oder auch zu Wartungszwecken, verfügt diese Technologie über<br />
eine Bypass-Schaltung, mit der der Strom vom Eingang direkt auf den Ausgang umgeleitet werden kann. Dieser Bypass kann auch<br />
manuell geschaltet werden.<br />
Diese <strong>USV</strong>s schützen gegen alle Fehlerarten und haben keine Umschaltzeiten. Sie liefern eine reine Sinus Spannung.<br />
Der Nachteil liegt in den höheren Kosten und im etwas geringeren Wirkungsgrad (ca. 90 %).<br />
Wirkungsgrad<br />
Eine <strong>USV</strong> benötigt auch für sich selbst Leistung. Der Wirkungsgrad gibt deshalb das Verhältnis von eingehender zu ausgehender<br />
Leistung an.<br />
3. Wie ermittelt man die benötigte <strong>USV</strong>?<br />
Zuerst sollte man sich im Klaren sein, welche Verbraucher an die <strong>USV</strong> angeschlossen werden sollen.<br />
3.1 Ermittlung der Leistungsdaten<br />
Von diesen Verbrauchern benötigt man dann die Leistungsdaten, entweder in Watt (Wirkleistung) oder in VA (Scheinleistung /<br />
Voltampere).<br />
Dazu gibt es drei Möglichkeiten:<br />
1. Ablesen am Gerät: Man liest die entsprechenden Werte von den Verbrauchern ab und addiert diese dann. Diese Methode ist<br />
jedoch sehr ungenau, da auf den Verbrauchern meist nur die maximale Leistung angegeben ist.<br />
2. Herstellerangabe: Man entnimmt die benötigten Werte den Herstellerangaben (Manual, Herstellerwebseite, Nachfrage beim<br />
Hersteller, usw.). Diese Methode kann aber unter Umständen sehr zeitaufwendig sein.<br />
3. Messung: Die beste und sicherste Methode ist, die Werte mittels einer Stromzange direkt zu ermitteln. Dies sollte man aber zu<br />
unterschiedlich stark belasteten Zeiten durchführen, um einen brauchbaren Mittelwert zu bekommen.<br />
Hat man den Wert in Watt ermittelt, muss man diesen noch mit dem Power-Faktor (~1,6) multiplizieren, um auf die<br />
Scheinleistung in VA zu kommen.<br />
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Powerfaktor (~1,6)<br />
Bei sinusförmiger Eingangsspannung treten durch den Einsatz von Gleichrichtern (nichtlineare Verbraucher) leichte<br />
Phasenverschiebungen auf. Daher steht nicht die komplette Sinuskurve zur Verfügung.<br />
Beispiel: ermittelte Watt = 644 x Powerfaktor 1,6 = 1030,4 VA<br />
Zu dem so errechneten VA-Wert sollte man noch mindestens 20 % addieren.<br />
Diese 20 % stellen einerseits eine gewisse Reserve für Erweiterungen oder den späteren Wechsel zu leistungsstärkeren<br />
Verbrauchern dar, andererseits arbeiten <strong>USV</strong>s bei etwa 75 bis 80% Last am effektivsten.<br />
Für unser Beispiel bedeutet dies: 1030,4 + 20% (206,08) = 1236,48 VA, also sollte die gewählte <strong>USV</strong> mindestens die<br />
Leistungsgröße 1250 VA haben.<br />
Formel zur Berechnung der Leistungsgrösse Ihrer <strong>USV</strong><br />
(Summe W aller Verbraucher) * 1,6 *1,2 = benötigte Leistungsgrösse<br />
Hat man die Leistung der Verbraucher nach der ersten Methode ermittelt, dürfte die Leistung der <strong>USV</strong> auch etwas darunter liegen,<br />
da man sonst dazu neigt, die <strong>USV</strong> zu groß zu dimensionieren.<br />
3.2 Ermittlung der Überbrückungszeit<br />
Ein wichtiges Kriterium stellt auch die benötigte Überbrückungszeit dar. Ist beispielsweise eine Notstromversorgung vorhanden,<br />
sollte die Überbrückungszeit der <strong>USV</strong> mindestens die Anlaufzeit der Notstromanlage absichern. Ansonsten sollte die<br />
Überbrückungszeit sich nach den benötigten Shutdownzeiten der angeschlossenen Verbraucher, bzw. nach den erfahrungsgemässen<br />
Stromausfallzeiten richten.<br />
Reicht nun die Überbrückungszeit der <strong>USV</strong> nicht aus, ist es empfehlenswert, statt auf ein leistungstärkeres Modell umzusteigen,<br />
besser die Überbrückungszeit mit zusätzlichen Batterie-Packs zu verlängern.<br />
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4. Verwaltung und Wartung der <strong>USV</strong><br />
Moderne <strong>USV</strong>s bieten heute neben der üblichen RS232-Schnittstelle auch eine USB-Schnittstelle.<br />
Mit der zur <strong>USV</strong> gehörenden Software ist über diese Schnittstellen sowohl die Verwaltung und Beobachtung der <strong>USV</strong>, wie auch<br />
das geregelte Herunterfahren der angeschlossenen Verbraucher möglich (z. B. bevor die <strong>USV</strong> bei Stromausfall wegen leerer<br />
Batterien komplett abschaltet).<br />
Zusätzlich warnen <strong>USV</strong>s durch optische (Display-Meldungen) und akustische Zeichen.<br />
Einige <strong>USV</strong>s (z. B. <strong>Black</strong> <strong>Box</strong> ServPower XP) bieten auch die Möglichkeit, optional SNMP-Karten oder Relais-Karten zu integrieren.<br />
Überwachungssoftware der <strong>Black</strong> <strong>Box</strong> <strong>USV</strong><br />
Die anfälligsten Bauteile einer <strong>USV</strong> sind natürlich die Batterien. Diese sollten alle drei, spätestens alle fünf Jahre gewechselt<br />
werden, sofern die Verwaltungssoftware nicht bereits vorher auf einen Wechsel hinweist.<br />
Manche <strong>USV</strong> bietet neben dem Schutz der angeschlossenen Verbraucher auch noch zusätzliche Funktionen.<br />
Die <strong>USV</strong>s der Produktreihe ServPower SP, LP und XP von <strong>Black</strong> <strong>Box</strong> besitzen zwei RJ45-Buchsen. Hier kann auch das lokale<br />
Computernetz durchgeschleift, und somit gegen Überspannungen abgesichert werden.<br />
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5. Spezielle Anwendungen<br />
Neben diesen standardmäßigen Indoor-<strong>USV</strong>s bietet <strong>Black</strong> <strong>Box</strong> auch <strong>USV</strong>s für spezielle Anwendungen an:<br />
− für den medizinischen Bereich (komplette galvanische Trennung, zugelassen für den Patientenkontakt) gemäß IEC/CSA 601.1,<br />
UL 2601 und CSA 22.2 Standard.<br />
− für den Outdoor-Bereich (-40° bis +50°C Betriebsbereich) in stabilen IP- (bzw. NEMA-) Gehäusen.<br />
− Dreiphasige <strong>USV</strong>s mit sowohl drei Eingangs- auf eine Ausgangsphase (10 bis 20 kVA), wie auch drei Eingangs- auf drei<br />
Ausgangsphasen (10 bis 800 kVA).<br />
6. Anwendungsbeispiele<br />
1. Eine Firma will die EDV-Ausstattung eines kleinen Büros für vier Personen absichern. Neben den Workstations (2 x 0,5, 1 x 1,25,<br />
1 x 2,5 Ampere) sollen noch ein Server (4 A) und ein Drucker (3,8 A) an die benötigte <strong>USV</strong> angeschlossen werden. Da in diesem<br />
Büro keine kritischen Daten verarbeitet werden, genügt hier eine Überbrückungszeit von etwa drei Minuten zum Herunterfahren<br />
der Rechnern bei totalem Stromausfall.<br />
2 * 0,5 + 1,25 + 2,5 + 4 + 3,8 = 12,55 * 230 (V) = 2.886,5 VA + 20% = 3.463,8 VA;<br />
Da dies abgelesene Werte der Typenschilder sind und somit Maximalwerte, kann die nächst kleinere <strong>USV</strong> verwendet werden. Es<br />
bietet sich eine <strong>Black</strong> <strong>Box</strong> ServPower XP mit 3000VA an. Selbst bei 100% Last liefert diese <strong>USV</strong> eine Überbrückungszeit von fünf<br />
Minuten.<br />
2. Zwei wichtige Steuer-PCs in einem Leitstand sollen über eine <strong>USV</strong> Stromausfälle bis zu 25 Minuten überbrücken. Die gemessene<br />
durchschnittliche Leistung beider PCs liegt bei 1020 Watt.<br />
1020 Watt x 1,6 (PowerFaktor) = 1.632 VA x 20 % (326,4) = 1.958,4 VA<br />
Eine <strong>Black</strong> <strong>Box</strong> ServPower XP 2000VA überbrückt bei 85 % Last ca. 8,5 Minuten. Deshalb ergibt hier die Verwendung eines<br />
zusätzlichen Batterie-Packs Sinn. Hiermit wird eine Überbrückungszeit von etwa 42 Minuten erreicht.<br />
3. Drei Netzwerk-Switches in einem Nebengebäude sollen gegen Stromausfall gesichert werden. Die Leistung der Switches wurde<br />
mit 180 Watt gemessen. Da alle Gebäude der Firma an einer zentralen Notstromversorgung hängen, genügt als<br />
Überbrückungszeit fünf bis sechs Minuten.<br />
180 x 1.6 = 256 VA + 20 % = 307,2 VA;<br />
Eine kostengünstige <strong>Black</strong> <strong>Box</strong> ServPower SP mit 500VA ist in diesem Fall vollkommen ausreichend. Die Überbrückungszeit liegt<br />
hier bei über 15 Minuten.<br />
Joachim Botsch,<br />
Technical Support Engineer<br />
<strong>Black</strong> <strong>Box</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH<br />
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