Gugler - Gemeinwohl-Ökonomie
Gugler - Gemeinwohl-Ökonomie
Gugler - Gemeinwohl-Ökonomie
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www.gugler.at/gemeinwohlbilanz<br />
g* gemeinwohlbilanz 2011<br />
1
<strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> –<br />
Ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft<br />
Vision der zivilgesellschaftlichen Bewegung für<br />
eine <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong><br />
<strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> bezeichnet ein alternatives<br />
Wirtschaftssystem, das auf <strong>Gemeinwohl</strong>-fördernden<br />
Werten aufgebaut ist. <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> ist ein<br />
Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer<br />
und gesellschaftlicher Ebene – eine Brücke von Altem<br />
zu Neuem.<br />
• Auf wirtschaftlicher Ebene ist sie eine lebbare, konkret<br />
umsetzbare Alternative für Unternehmen verschiedener<br />
Größen und Rechtsformen. Der Zweck<br />
des Wirtschaftens und die Bewertung von Unternehmenserfolg<br />
werden anhand <strong>Gemeinwohl</strong>-orientierter<br />
Werte definiert.<br />
• Auf politischer Ebene will die Bewegung für eine<br />
<strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> rechtliche Veränderung bewirken.<br />
Ziel des Engagements ist ein gutes Leben<br />
für alle Lebewesen und den Planeten, unterstützt<br />
durch ein <strong>Gemeinwohl</strong>-orientiertes Wirtschaftssystem.<br />
Menschenwürde, globale Fairness und Solidarität,<br />
ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit<br />
und demokratische Mitbestimmung sind dabei<br />
wesentliche Elemente.<br />
• Auf gesellschaftlicher Ebene ist die Bewegung für<br />
eine <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> eine Initiative der Bewusstseinsbildung<br />
für Systemwandel, die auf dem<br />
gemeinsamen, wertschätzenden Tun möglichst vieler<br />
Menschen beruht. Die Bewegung gibt Hoffnung<br />
und Mut und sucht die Vernetzung und Befruchtung<br />
mit anderen alternativen Initiativen. Sie versteht<br />
sich als ergebnisoffener, partizipativer, lokal<br />
wachsender Prozess mit globaler Ausstrahlung.<br />
www.gemeinwohl-oekonomie.org
gugler* denkt weiter<br />
Das Selbstverständnis und die Vision<br />
Information ist die Basis für die Weiterentwicklung<br />
unserer Gesellschaft. Mit sinnlich gestalteten, lesenswerten<br />
Medien und Kommunikationslösungen<br />
leisten wir unseren Beitrag, das Wissen auf dieser<br />
Welt zu vermehren. Sinnvollen Produkten und<br />
Dienstleistungen zu mehr Bekanntheit zu verhelfen,<br />
Botschaften zu verbreiten, die es wert sind, publiziert<br />
zu werden – das ist unser Metier.<br />
Mit Herz und Verstand wollen wir das tun. Zum<br />
Wohl unserer Kunden und unseres gemeinsamen Lebensraumes.<br />
Nachhaltiges Denken und Handeln ermöglicht<br />
uns, beide Ziele zu erreichen und unserem<br />
Schaffen damit doppelt Sinn zu geben.<br />
Aus dieser Haltung heraus haben sich in der Zusammenarbeit<br />
mit den gugler*-Mitarbeitern fünf<br />
Werte herauskristallisiert, die das Fundament der<br />
Unternehmenskultur darstellen.<br />
Diese Werte sind uns viel wert:<br />
• Teamgeist mit Herz<br />
• Nachhaltigkeit aus Überzeugung<br />
• Liebe zum Detail<br />
• Mut zu Neuem<br />
• Freude am Schaffen<br />
Stammdaten:<br />
Firmenname:<br />
Standorte:<br />
Eigentümer:<br />
Stille Beteiligungen:<br />
<strong>Gugler</strong> GmbH<br />
Melk: Auf der Schön 2, 3390 Melk, Österreich<br />
Wien: Kalvarienberggasse 68, 1170 Wien, Österreich<br />
Krems: Ringstraße 44, 3500 Krems an der Donau, Österreich<br />
www.gugler.at<br />
100 % im Besitz der Familie <strong>Gugler</strong><br />
keine<br />
Gewerbeberechtigung und Erzeuger von Druckformen 11.05.1989<br />
Datum der Gewerbeanmeldung: Drucker 11.05.1989<br />
Handelsgewerbe 22.10.1992<br />
Werbeagentur 25.08.1997<br />
Hinweis zur Sprachregelung:<br />
Seit der Gründung<br />
unseres Unternehmens<br />
ist Gleichberechtigung<br />
von<br />
Mann und Frau eine<br />
täglich gelebte Selbstverständlichkeit.<br />
Im Sinne der leichteren<br />
Lesbarkeit – mit<br />
dem Einverständnis<br />
unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
– schließt in diesem<br />
Bericht die männliche<br />
jeweils auch die<br />
weibliche Form mit ein.<br />
Gründungsjahr:<br />
Mitarbeiterstand per 31.12.2010:<br />
1989: erste Eintragung als Einzelunternehmen<br />
1998: Gründung der <strong>Gugler</strong> GmbH<br />
76 (Vollzeitäquivalente Beschäftigte)<br />
Jahresumsatz 2010: 6.852.000<br />
Die angegebenen Daten und Kennzahlen beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf das Geschäftsjahr 2010 und stammen<br />
aus Buchhaltung, Einkauf und Produktion der <strong>Gugler</strong> GmbH. Weitere Informationen sind im g* Nachhaltigkeitsbericht 2010<br />
www.gugler.at/nachhaltigkeitsbericht und in der g* Umwelterklärung 2011 www.gugler.at/umwelterklaerung nachzulesen.<br />
g* gemeinwohlbilanz 2011<br />
3
Beratung<br />
• Cross media<br />
• Printproducing<br />
• Dialogmarketing<br />
• Werbekonzepte<br />
• Projektmanagement<br />
• Werte-Marketing<br />
Kre ation<br />
• Text & Konzept<br />
• Grafikdesign<br />
• Repro<br />
• Digitalfotografie<br />
• Videoproduktion<br />
• Bildbearbeitung<br />
• Medienneutrale<br />
Datenhaltung<br />
Neue Medien & IT<br />
• Screendesign<br />
• CMS-Websites<br />
• Onlinemarketing<br />
• Social Media<br />
• Suchmaschinenmarketing<br />
• E-Mail-Marketing<br />
• Web-to-Print<br />
• Web 2.0<br />
Printmedien<br />
• Druckvorstufe<br />
• Digitaldruck<br />
• Offsetdruck<br />
• Lettershop<br />
• Buchbinderei<br />
Tätigkeitsbereich<br />
Werte-Marketing und nachhaltige<br />
Medienproduktion<br />
Das österreichische Crossmedia-Unternehmen gugler*<br />
versteht sich als Öko-Pionier in der Branche. Kein<br />
Wunder, dass hier auch die prächtigsten Beispiele für<br />
nachhaltige Kommunikation und verantwortungsvolle<br />
Werbung sprießen. 95 Mitarbeiter entwickeln<br />
und produzieren maßgeschneiderte Einzel- und<br />
Gesamtlösungen – von der Visitenkarte bis zu den<br />
schönsten Büchern Österreichs, vom kreativen Mailing,<br />
über CMS-Websites und Onlinelösungen, bis zur<br />
integrierten Werbekampagne.<br />
Die achtsame Arbeit trägt herrliche Früchte: Zwei<br />
Goldene und ein Silberner Werbehahn beim Landeswerbepreis<br />
2011 machen gugler* zur erfolgreichsten<br />
Agentur Niederösterreichs. Acht Auszeichnungen für<br />
gugler*-Kunden gab’s beim Austrian Sustainability<br />
Report Award 2010. Mit der Übernahme der Kremser<br />
Webfactory gelang der Sprung zur größten Onlineagentur<br />
des Landes und mit der Zertifizierung als<br />
EMAS-Betrieb wurden die besten Voraussetzungen<br />
für eine weitere nachhaltige Entwicklung des Unternehmens<br />
geschaffen.<br />
Ein ganzheitlicher Blick weit über das Unternehmen<br />
hinaus prägt alle wesentlichen strategischen Überlegungen<br />
und manifestiert sich in der gemeinschaftlich<br />
entwickelten Vision: „Wir sind ein Vorzeigeunternehmen<br />
für verantwortungsvolle Kommunikation<br />
und für achtsames Wirtschaften zum Wohle der<br />
Menschen und der Erde.“<br />
Das Unternehmen und<br />
<strong>Gemeinwohl</strong><br />
Das persönliche Interesse der Familie <strong>Gugler</strong> an ökologischen<br />
Produktionsweisen und das Bewusstsein<br />
um die gesellschaftliche Verantwortung haben die<br />
Entwicklung des Unternehmens von Beginn an wesentlich<br />
beeinflusst und geprägt. Deutlich sichtbar<br />
wird diese Philosophie bereits am Firmengebäude.<br />
Ein preisgekröntes Öko-Bauwerk, das die besten<br />
Rahmenbedingungen für eine energiesparende<br />
Produktion und ein gesundes Arbeitsklima schafft.<br />
Mit der Verleihung des „Österreichischen Umweltzeichens“<br />
wurden die Pionierleistungen für die gesamte<br />
Druckbranche 2003 erstmals auch offiziell<br />
gewürdigt. In den darauf folgenden Jahren wurden<br />
weitere Maßnahmen gesetzt, um die Umweltleistungen<br />
des Unternehmens gezielt zu verbessern. Noch<br />
im selben Jahr wurde gugler* FSC-zertifiziert. Seit<br />
2007 haben Druckkunden die Möglichkeit,<br />
die CO 2<br />
-Emissionen ihres<br />
Auftrags zu kompensieren. Ende<br />
2009 wurde das Cradle-to-Cradle®-<br />
Forschungsprojekt gestartet, im<br />
Rahmen dessen Druckprodukte<br />
entwickelt werden, die völlig frei<br />
von Schadstoffen sind und daher zu<br />
100 % wieder in den biologischen Ressourcenkreislauf<br />
zurückgeführt werden können. Mit der EMAS-<br />
Zertifizierung 2010 wurde ein Managementsystem<br />
eingeführt, das die besten Voraussetzungen dafür<br />
schafft, jedes Jahr eine noch bessere Ökobilanz zu<br />
ernten.<br />
Ernst <strong>Gugler</strong> ist Teil jener Gruppe engagierter Unternehmer,<br />
die seit der Stunde Null der Bewegung<br />
ehrenamtlich an der konkreten Ausarbeitung der<br />
<strong>Gemeinwohl</strong>bilanzkriterien mitwirken. Um die Anwendbarkeit<br />
der Kriterien in der Praxis zu überprüfen<br />
und die Weiterentwicklung dieses Werkzeugs zu<br />
unterstützen, erstellt gugler* hiermit die erste eigene<br />
<strong>Gemeinwohl</strong>bilanz.<br />
4 g* gemeinwohlbilanz 2011
Genaue Beschreibung der<br />
einzelnen Kriterien<br />
A1 Ethisches<br />
Beschaffungswesen<br />
Regionale, ökologische und soziale Aspekte/höherwertige<br />
Alternativen werden bei gugler* wie folgt<br />
berücksichtigt:<br />
• Beim Papierzukauf wird mehrheitlich auf zertifizierte<br />
Rohstoffe zurückgegriffen. Anteil der Papiere mit<br />
Umweltzeichen und/oder FSC- oder PEFC-Siegel<br />
im Jahr 2010: 78,3 % (rund 95 % der Rohstoffe im<br />
Druckbereich fallen auf Papier)<br />
• Standardmäßiger Einsatz von mineralölfreien Druckfarben<br />
auf Pflanzenölbasis<br />
• Zusammenarbeit mit Lieferanten im „Cradle-to-<br />
Cradle®“-Projekt (siehe auch D3), um die Ökoeffektivität<br />
ihrer und damit auch unserer Produkte zu<br />
erhöhen und gemeinsam ein gänzlich schadstofffreies<br />
Druckprodukt zu schaffen<br />
• Reduktion von Isoproylalkohol weit unter dem Standard<br />
des Österreichischen Umweltzeichens<br />
• Verwendung von 100 % Ökostrom<br />
• Zusatzheizung mit Abwärme der Druckmaschinen;<br />
Kühlung mit Brunnenwasser, das wieder dem Grundwasser<br />
zurückgeführt wird<br />
• Selbst entwickeltes ökologisches Reinigungsmittel<br />
für Druckmaschinen auf Orangenöl-Basis<br />
• Bioküche: regionale Lebensmittel, Biolebensmittel<br />
und Fair-Trade-Produkte<br />
Der Bezug der Papiere erfolgt in den meisten Fällen<br />
über Papierhändler, dabei wird im Vorfeld einer<br />
Zusammenarbeit überprüft, ob die Werte des Unternehmens<br />
mit den Standards von gugler* übereinstimmen.<br />
Derzeit wird an der Formalisierung der Beschaffungsrichtlinien<br />
gearbeitet, wobei auch die Lieferantenbewertung<br />
zukünftig eine noch größere Rolle spielen<br />
wird.<br />
B1 Ethische<br />
Finanzdienstleistungen<br />
Mit einer Eigenkapitalquote von etwa 16 % (Stand<br />
2010) liegt gugler* über dem Branchendurchschnitt für<br />
Unternehmen in vergleichbarer Größe. Erwirtschaftete<br />
Ergebnisse wurden bis dato vollständig im Unternehmen<br />
reinvestiert. Größere Investitionen werden mit<br />
Hilfe regionaler Banken und Förderungen finanziert.<br />
C1 Arbeitsplatzqualität<br />
Arbeitszeiten<br />
Bei gugler* gibt es momentan drei Arbeitszeitmodelle.<br />
In der Produktion wird im Schicht- und Teilzeitbetrieb<br />
(Aushilfen), im Bürobereich im Gleitzeit- und in Teilzeitbetrieb<br />
gearbeitet. Die Gleitende Arbeitszeit bietet<br />
den Dienstnehmern die Möglichkeit, innerhalb eines<br />
festgelegten zeitlichen Rahmens (Kernarbeitszeit Mo –<br />
Do: 9.00 – 15.00 Uhr, Fr: 9.00 – 12.00 Uhr), Beginn und<br />
Ende der persönlichen täglichen Arbeitszeit selbst zu<br />
bestimmen. Teilzeitmodelle werden von einigen Mitarbeitern<br />
in unterschiedlichen Ausmaßen in Anspruch<br />
genommen und werden auch gerne von Wiedereinsteigerinnen<br />
nach der Karenzzeit genutzt.<br />
Arbeitsplatzgestaltung am Hauptstandort Melk<br />
• Gebäude: Die durch das Gebäude verlaufenden<br />
Stampflehmwände fungieren als Temperatur- und<br />
Feuchtigkeitspuffer und schaffen so gemeinsam<br />
mit den verarbeiteten Holzelementen ein angenehmes<br />
natürliches Raumklima. Die durch den Bau verdrängte<br />
Wiesenfläche wurde durch ein begrüntes<br />
Dach kompensiert<br />
• Arbeitsplätze: In dem Bestreben, die Arbeitsplätze<br />
so optimal wie möglich zu gestalten, wurden bei<br />
der Ersteinrichtung wesentliche Feng-Shui-Prinzipien<br />
berücksichtigt. Die Büroarbeitsplätze sind mit<br />
höhenverstellbaren Schreibtischen und Drehsesseln<br />
ausgestattet. Mindestens einmal jährlich werden<br />
die Arbeitsplätze vom Arbeitsmediziner begut-<br />
Drei verschiedene<br />
Arbeitszeitmodelle<br />
erlauben vielen<br />
Mitarbeitern ihre<br />
Arbeitszeit flexibel<br />
zu gestalten.<br />
g* gemeinwohlbilanz 2011<br />
5
Gesunde Arbeitsplätze<br />
und gesunde<br />
Mitarbeiter bilden<br />
eine gesunde Basis.<br />
achtet und Verbesserungen vorgeschlagen. Derzeit<br />
werden Headsets für Telefone in einigen Abteilungen<br />
getestet<br />
• Home-Office: Grundsätzlich hat jeder gugler*-Mitarbeiter<br />
die Möglichkeit E-Mails via Webmail abzurufen<br />
und auch ins Firmennetzwerk einzusteigen.<br />
Derzeit nutzen rund 30 Mitarbeiter die Möglichkeit<br />
teilweise auch von zu Hause aus zu arbeiten<br />
• Mit dem Erwerb der Webfactory von der Kremser<br />
Internetagentur Meisterwerk gibt es nun neben<br />
Wien einen dritten Standort. Im Zuge der geplanten<br />
Melker Betriebserweiterung im Rahmen eines „Haus<br />
der Zukunft“-Projekts wird versucht, gemeinsam<br />
mit den betroffenen Mitarbeitern bei beiden Standorten<br />
(Wien und Krems) Melk-ähnliche und standortadäquate<br />
Verbesserungen durchzuführen<br />
Psychische und physische Gesundheit<br />
• Im Bio-Restaurant in Melk wird täglich (von Montag<br />
bis Freitag) ein warmes Mittagessen, Kaffee und<br />
Kuchen – zum Selbstkostenpreis der Lebensmittel -<br />
angeboten. Das Gehalt des Küchenpersonals wird<br />
durch das Unternehmen abgedeckt. Auf der Terrasse<br />
und im Außenbereich gibt es viele Möglichkeiten,<br />
die Pausen zu verbringen<br />
• Einmal im Jahr finden jeweils ein Betriebsausflug,<br />
ein Sommerfest, ein Oktoberfest und eine Weihnachtsfeier<br />
auf Kosten des Unternehmens statt<br />
• Über das Programm „g*sunder Arbeitsplatz“ wird<br />
einmal jährlich von den Führungskräften gemeinsam<br />
mit dem Arbeitsmediziner Dr. Leo Spindelberger<br />
(praktischer Arzt mit Schwerpunkt Traditionelle<br />
Chinesische Medizin TCM, Homöopathie und Logotherapie<br />
nach Viktor Frankl) der Bedarf an gesundheitsfördernden<br />
Maßnahmen eruiert und dementsprechend<br />
ein jährliches Programm aufgestellt, z.B.<br />
ein Workshop zum Thema „g*sund durch den Winter“<br />
etc. Die Mitarbeiter können kostenlose medizinische<br />
Beratungen in Anspruch nehmen<br />
• Durchführung von Leadership-Trainings für neue<br />
und bestehende Führungskräfte<br />
• Moderierte Workshops zur Verbesserung der Beziehungskultur<br />
(in den einzelnen Teams und teamübergreifend)<br />
• Umfassendes Weiterbildungsangebot für Nachhaltigkeit,<br />
Leadership, Persönlichkeit und Gesundheit<br />
(Qualifizierungsverbund Momentum)<br />
• Für Mitarbeiter, die mehr als 80 km vom Firmenstandort<br />
entfernt wohnen, werden mit einem festgelegten<br />
Betrag die Übernachtungskosten in Melk<br />
übernommen<br />
Selbstorganisation, Zufriedenheit am<br />
Arbeitsplatz, Sinnstiftung<br />
• gugler* führt regelmäßig Mitarbeitergespräche inkl.<br />
einer Mitarbeiterbefragung durch (mindestens einmal<br />
jährlich alle Mitarbeiter)<br />
• Soweit es möglich ist, werden die Wünsche der Mitarbeiter<br />
bei der Gestaltung des Aufgabenbereiches<br />
berücksichtigt<br />
• Weiterbildungswünsche von Mitarbeitern werden<br />
im Mitarbeitergespräch erhoben und von der jeweiligen<br />
Führungskraft verfolgt<br />
• Durch den „Kontinuierlichen Verbesserungsprozess“<br />
hat jede Abteilung die Möglichkeit, Vorschläge einzubringen<br />
und auch gleich umzusetzen<br />
• Die Fluktuationsrate von 15 % im Jahr 2010 zeigt jedoch,<br />
dass es in diesem Bereich noch Handlungsbedarf<br />
gibt. Ein neu eingeführter Prozess der häufigeren<br />
Mitarbeiterbefragungen und -gespräche soll<br />
hier zu Verbesserung führen<br />
6 g* gemeinwohlbilanz 2011
C2 Gerechte Verteilung des<br />
Arbeitsvolumens<br />
Aufgrund der unterschiedlichen Aufgabengebiete<br />
gibt es bei gugler* grundsätzlich drei Arbeitsmodelle:<br />
• Mitarbeiter der Print-Produktion, Kreation, Office,<br />
IT und teilweise auch Mitarbeiter aus anderen Abteilungen<br />
haben Dienstverträge nach den jeweiligen<br />
Kollektivverträgen (37 bzw. 40 Wochenstunden).<br />
Aufgrund des Saisongeschäftes und der dementsprechenden<br />
Arbeitsspitzen (April-Juni, November-<br />
Dezember) und schlechter ausgelasteten Monate<br />
(Januar, Juli-August) gibt es einen Überstundenpolster,<br />
der in besser ausgelasteten Monaten aufgebaut<br />
und in schlechter ausgelasteten Monaten abgebaut<br />
wird. Grundsätzlich werden Überstunden als Zeitausgleich<br />
konsumiert oder nach Genehmigung der<br />
Geschäftsleitung ausbezahlt<br />
• Mitarbeiter in Leitungsfunktionen, Kundenberater<br />
und teilweise auch Mitarbeiter aus anderen Abteilungen<br />
haben Überstunden-Pauschalen oder All-<br />
Inclusive-Verträge (derzeit 22 Mitarbeiter)<br />
• gugler* beschäftigt eine größere Anzahl an Teilzeitkräften<br />
(derzeit ca. 26 % der Mitarbeiter), darunter<br />
auch geringfügig Beschäftigte (Aushilfen). Für Mütter<br />
mit Kleinkindern und einige andere Mitarbeiter<br />
gibt es flexible Modelle, wo auch teilweise zuhause<br />
gearbeitet werden kann<br />
Grundsätzlich zieht die gugler*-Personalpolitik die<br />
Einstellung eines neuen Mitarbeiters dem Aufbau<br />
von Überstunden eines anderen Mitarbeiters vor,<br />
wenn es das jeweilige Aufgabengebiet, das Arbeitsvolumen<br />
und die Qualifikation zulassen. Im Gesamtjahresdurchschnitt<br />
2010 wurden von den gugler*-<br />
Mitarbeitern rund 8 Überstunden pro Monat und<br />
Mitarbeiter geleistet (Überstunden pauschalierter<br />
Mitarbeiter sind hier ebenfalls berücksichtigt).<br />
C3 Forderung und Förderung<br />
ökologischen Verhaltens der<br />
MitarbeiterInnen<br />
• Durch das köstliche vegetarische Essen aus unserer<br />
Bio-Betriebsküche lernen die Mitarbeiter fleischlose<br />
Alternativen mit u.a. Seitan und Tofu kennen und<br />
immer wieder auch lieben<br />
• In der Saison 2010 wurde in Kooperation mit Helmut<br />
Butolen ein Versuchsfeld angelegt, in dem die Möglichkeit<br />
der teilweisen Selbstversorgung mit Gemüse<br />
für die Bioküche getestet wurde. Eine Erweiterung<br />
der Fläche für 2011 ist geplant<br />
• Mediathek: kostenloser Bücher- und DVD-<br />
Verleih für Mitarbeiter zu Nachhaltigkeitsthemen<br />
und Bewusstseinswandel<br />
• Mobilität: Mitarbeiter von Wien<br />
bilden Fahrgemeinschaften,<br />
Leihradl-Standort direkt am<br />
Betriebsgelände Melk mit<br />
kostenloser Nutzung für<br />
Mitarbeiter für den Arbeitsweg,<br />
Firmen-Bahncard,<br />
zwei Elektroroller<br />
für kurze Fahrten,<br />
Flugreisen werden<br />
klimaneutralisiert,<br />
unterstützte Übernachtungsmöglichkeit<br />
in Melk für Wiener<br />
Mitarbeiter<br />
• CO 2<br />
-Emissionen berufsbedingter Mobilität (ohne<br />
Weg zur Arbeit): 0,87 to CO 2<br />
Äquivalent / Mitarbeiter<br />
• Geschäftsführung lebt ökologisches Verhalten seit<br />
Firmengründung vor, bringt laufend neue ökologische<br />
Themen ins Unternehmen und versucht diese<br />
den Mitarbeitern u. a. bei Firmenveranstaltungen zu<br />
vermitteln<br />
• Aufbau des Qualifizierungsverbundes Momentum<br />
und Entwicklung eines umfassenden Weiterbildungs-<br />
und -entwicklungsangebots für die Bereiche<br />
Nachhaltigkeit, Leadership, Persönlichkeit und Gesundheit<br />
• Gründung der Regionalgruppe Melk des Netzwerkes<br />
Achtsame Wirtschaft, das sich mit der Umsetzung<br />
der buddhistischen Achtsamkeitspraxis im<br />
Alltag und im Berufsleben<br />
beschäftigt. Die gugler*-Mitarbeiter<br />
sind eingeladen<br />
und können bei Interesse an<br />
den Achtsamkeits- und<br />
Meditationsabenden<br />
teilnehmen<br />
Ein neues Angebot<br />
für klimafreundliche<br />
Mobilität: Im Mai<br />
2011 wurde am<br />
Betriebsstandort<br />
eine Leihradl-Station<br />
installiert.<br />
g* gemeinwohlbilanz 2011<br />
7
C4 Gerechte Verteilung des<br />
Einkommens<br />
Bei gugler* beträgt die innerbetriebliche Einkommensspreizung<br />
ca. das Vierfache. Die in der <strong>Gemeinwohl</strong>-Matrix<br />
angeführten Einkommensgrenzen<br />
für die volle Arbeitszeit werden eingehalten (Mindesteinkommen<br />
€ 1.250,- und Höchsteinkommen<br />
€ 25.000,-/Monat).<br />
Für die Geschäftsführung und die Führungskräfte ist<br />
es wichtig, eine bessere interne Transparenz zu schaffen<br />
und in weiterer Folge die Mitarbeiter auch mehr in<br />
Entscheidungen einzubinden. Mehrmals jährlich finden<br />
Strategiemeetings und Führungskreistreffen statt,<br />
in denen wichtige Unternehmensentscheidungen und<br />
Investitionsentscheidungen besprochen werden. Mindestens<br />
2x jährlich findet der gugler* dialog statt, zu<br />
dem alle Mitarbeiter eingeladen werden und alle wichtigen<br />
Kennzahlen, Daten und Fakten sowie die Jahresbilanzdaten<br />
präsentiert werden.<br />
Derzeit wird ein Pilotprojekt gestartet, um das Systemische<br />
Konsensieren als Entscheidungsfindungsmethode<br />
anzuwenden.<br />
C5 Gleichstellung /<br />
Inklusion Benachteiligter<br />
Im Sinne einer gelebten Gleichberechtigung sind bei<br />
gugler* Männer und Frauen sowohl hinsichtlich der<br />
Entlohnung als auch der Entwicklungschancen im<br />
Unternehmen gleichgestellt. Der Frauenanteil bei<br />
Führungskräften beträgt 18,2 %.<br />
Besondere Bedeutung wird der Ausbildung von Lehrlingen<br />
beigemessen, die Lehrlingsquote bei gugler*<br />
beträgt 9 %. Lehrlinge erhalten im Rahmen ihrer<br />
Lehrzeit einen Bildungsscheck in Höhe von € 2.000,-,<br />
welcher für Persönlichkeitsseminare, EDV-Weiterbildung<br />
oder für fachspezifische Kurse eingelöst werden<br />
kann. In den Sommermonaten werden in allen<br />
Bereichen auch gerne Praktikanten aufgenommen.<br />
Aktuell bietet gugler* zwei behinderten Menschen<br />
einen fixen Arbeitsplatz und leistet für einen dritten<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Mitarbeiter monatlich<br />
einen finanziellen Beitrag in den Ausgleichstaxfonds<br />
des Bundessozialamtes. Die Beschäftigung von Benachteiligten<br />
ist für gugler* ein großes Anliegen, aus<br />
diesem Grund sind Menschen mit besonderen Bedürfnissen<br />
gerne willkommen.<br />
C6 Innerbetriebliche Transparenz<br />
und Mitbestimmung<br />
D1 Ethisches Verkaufen<br />
Ein Kontakt auf Augenhöhe und der Kunde als gleichwertiger<br />
Partner, diese Leitsätze haben das Unternehmen<br />
seit Anfang an geprägt. Auch das Marketing<br />
und verkaufsfördernde Aktivitäten haben das Ziel,<br />
den Stakeholdern (natürlich auch Kunden) alle wichtigen<br />
Daten und Fakten zu präsentieren, somit sind<br />
die wichtigsten Marketinginstrumente für gugler* der<br />
Nachhaltigkeitsbericht und die Umwelterklärung.<br />
Marketingmenschen, Werbefachleuten und Kommunikationsprofis<br />
kommt in der gesamtgesellschaftlichen<br />
Entwicklung hin zu mehr verantwortungsvollem<br />
Handeln, eine große Aufgabe zu. Sie haben die<br />
Chance, das grüne Gedankengut zu den Konsumenten<br />
zu bringen. Sie haben die Chance, Produkte auf<br />
den Markt zu bringen, die einen echten und ehrlichen<br />
Beitrag für Mensch und Umwelt leisten. gugler* ist<br />
sich dieser Tatsache bewusst und versucht schon<br />
heute unter dem Titel „Nachhaltige Kommunikation,<br />
verantwortungsvolle Werbung” für einen alternativen<br />
und zukunftsfähigen Ansatz in der Kommunikation<br />
zu arbeiten.<br />
8 g* gemeinwohlbilanz 2011
überdurchschnittlich kompetitiv und das veränderte<br />
Kommunikationsverhalten hin zu Neuen Medien<br />
wirbelt die gesamte Branche durcheinander. Auch für<br />
gugler* Grund genug, um über neue Formen der Kooperation<br />
nachzudenken.<br />
Im Qualifizierungsverbund Momentum kooperiert<br />
gugler* in Bildungsmaßnahmen u.a. auch mit einem<br />
direkten Mitbewerber der Branche.<br />
D3 Ökologische Gestaltung der<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Um noch stärker die Kundensicht in den gesamten<br />
Prozess zu integrieren, wird an der Institutionalisierung<br />
von Kundenmitbestimmung und Reklamationswesen<br />
gearbeitet. Wobei gugler* schon jetzt einen<br />
sehr engen Kontakt mit allen Kunden pflegt. Dass<br />
hier mit offenen Karten gespielt wird, zeigen auch<br />
die schon sehr lang existierenden und engen Kundenbeziehungen.<br />
gugler*-Leitsatz für Kunden/Markt lautet:<br />
• Unsere Kunden sind Freunde, Weggefährten und<br />
Teil von uns<br />
• Wir begeistern unsere Kunden immer wieder aufs<br />
Neue, indem wir ihnen helfen, besser zu werden, erfolgreich<br />
ihre Ziele zu erreichen, sich weiterzuentwickeln,<br />
Zeitfreiräume zu bekommen, und indem deren<br />
Kunden von ihnen begeistert sind<br />
D2 Solidarität<br />
mit Mitunternehmen<br />
Durch die offene Berichterstattung im gugler*-Nachhaltigkeitsbericht<br />
und in der Umwelterklärung werden<br />
alle Interessierten (darunter auch Mitbewerber)<br />
über Kennzahlen, Ziele, Daten und Fakten informiert.<br />
Schon mit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht 2008<br />
hat gugler* – für die Branche ein einmaliger Schritt<br />
– einen intensiven Blick in das Unternehmen zugelassen,<br />
auch mit dem Verständnis, dass Transparenz<br />
einen zentralen Schritt für mehr Kooperation zwischen<br />
Unternehmen darstellt. Die Druckbranche ist<br />
Nachdem gugler* bereits in den ersten Umweltzertifizierungen<br />
im Kommunikationsbereich die Vorreiterrolle<br />
eingenommen hat (Umweltzeichen, FSC,<br />
klimaneutraler Druck, EMAS) gibt das neue Cradle-to-<br />
Cradle®-Innovationsprojekt die Möglichkeit, Druckprodukte<br />
noch ökologischer zu produzieren.<br />
Cradle-to-Cradle® hält Druckprodukte im<br />
Ressourcenkreislauf.<br />
„Effizienz ist nicht genug. Wichtiger ist, das Richtige<br />
zu tun“, sagt Prof. Michael Braungart, federführend<br />
bei der Entwicklung des „Cradle-to-Cradle®“-<br />
Konzepts.<br />
Demnach ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit<br />
nicht Effizienz, sondern Öko-Effektivität.<br />
Cradle-to-Cradle® (von der Wiege<br />
bis zur Wiege) bedeutet, dass schon<br />
beim Produktdesign das nächste Leben<br />
der eingesetzten Materialien<br />
mitgedacht wird. So entsteht kein<br />
Müll – nur technische und biologische<br />
Nährstoffe, die in getrennten<br />
Kreisläufen weiterzirkulieren.<br />
gugler* hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
Druckprodukte zu entwickeln,<br />
die bedenkenlos in den biologischen<br />
Kreislauf rückgeführt<br />
werden können. Daher müssen diese<br />
nicht nur kompostierbar, sondern auch<br />
völlig schadstofffrei sein. Es gilt also, viele<br />
Substanzen zu überprüfen, zu ersetzen und<br />
teilweise neu zu entwickeln.<br />
g* gemeinwohlbilanz 2011<br />
9
Produzieren in<br />
Rohstoff-<br />
Kreisläufen. Giftfreie<br />
Druckprodukte<br />
machen es möglich.<br />
Nach einer Vorstudie im Jahr 2009 startete gugler*<br />
2010 gemeinsam mit dem Umweltforschungsinstitut<br />
EPEA (Hamburg) und Alchemia Nova (Wien) das<br />
Entwicklungsprojekt. Dabei werden alle Stoffe, die in<br />
einem Standard-Druckprodukt oder im Produktionsprozess<br />
verwendet werden, überprüft und bewertet.<br />
Wo Veränderungsbedarf besteht, arbeitet gugler* direkt<br />
mit seinen Lieferanten an der Optimierung. Die<br />
erste Zertifizierung und damit der Produktstart wird<br />
noch in diesem Jahr erwartet.<br />
Mittlerweile haben sich an die 30 NGOs und Initiativen<br />
bei der Restdruckplatzbörse registriert. Sobald<br />
ein Restdruckplatz entsteht, geht ein Informations-<br />
Mail zeitgleich an alle Teilnehmer der Börse. Den Zuschlag<br />
bekommt, wer am schnellsten auf das Angebot<br />
reagiert. Obwohl erst vor Kurzem eingeführt, wird das<br />
Angebot bereits von vielen Organisationen dankbar<br />
angenommen. Insofern liefert die Restdruckplatzbörse<br />
einen Beweis, dass auch mit kleinem Aufwand oft<br />
bemerkenswerte Nachhaltigkeitsprojekte entwickelt<br />
werden können.<br />
D4 Soziale Gestaltung der<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
gugler* versucht auf Bedürfnisse benachteiligter<br />
Kunden Rücksicht zu nehmen, vor allem, wenn es um<br />
die Kommunikation nachhaltiger Ideen geht. Als konkretes<br />
Instrument zeigt sich die gugler*-Restdruckplatzbörse<br />
für NGOs.<br />
Selbst bei optimaler Bogenausnutzung bleiben bei<br />
vielen Druckproduktionen immer wieder kleine und<br />
größere Papierflächen unbedruckt, die meist ungenützt<br />
in den Altpapier-Container wandern. Besser<br />
gesagt: wanderten. Denn seit der Einführung der<br />
Restdruckplatzbörse im Spätherbst 2010 werden<br />
diese freien Flächen Non-Profit-Organisationen zur<br />
Verfügung gestellt, um Printproduktionen zum Nulltarif<br />
abzuwickeln. Bezahlt werden nur Datencheck,<br />
Weiterverarbeitung und Versand.<br />
Somit arbeitet die Restdruckplatzbörse gleich doppelt<br />
im Sinne der Nachhaltigkeit: einerseits, um die<br />
Verbreitung von spannenden Ideen und wichtigen<br />
Projekten zu unterstützen, und andererseits, um Papierabfälle<br />
zu reduzieren und damit die Rohstoffeffizienz<br />
zu erhöhen.<br />
D5 Erhöhung des sozialen<br />
und ökologischen<br />
Branchenstandards<br />
Seit über 20 Jahren setzt sich gugler* mit dem Thema<br />
Nachhaltigkeit auseinander und setzt dabei laufend<br />
neue Benchmarks in Sachen ökologischer Druckproduktion.<br />
Der Standard, den gugler* mit jedem Auftrag<br />
weitergibt, wird greenprint* genannt.<br />
Seit der Gründung im Jahr 1989 ist gugler* bestrebt,<br />
die Produktion so umweltverträglich wie möglich zu<br />
gestalten. Ein weiteres Mosaiksteinchen hin zu einer<br />
ökologischen Produktion liegt in der Entwicklung<br />
von Cradle-to-Cradle® Druckprodukten, die völlig<br />
schadstofffrei sind. Sie hinterlassen demnach im Recycling<br />
keinen „Müll“ mehr und könnten sogar direkt<br />
in den biologischen Kreislauf rückgeführt werden.<br />
Diese zukunftsfähige Einstellung bezieht<br />
sich aber nicht nur auf die reine<br />
Druckproduktion. Mit der Entwicklung<br />
von Checklisten und Anleitungen<br />
für nachhaltige Kommunikation<br />
setzt gugler* auch für die Marke-<br />
10 g* gemeinwohlbilanz 2011
ting- und Kommunikationsindustrie neue Standards.<br />
Marketing kann dazu beitragen, Menschen für einen<br />
nachhaltigen Lebensstil zu begeistern. Die Entwicklung<br />
innovativer, zukunftsfähiger Produkte forcieren,<br />
neue Werte in die Kommunikation mit einfließen lassen<br />
und selbst mit gutem Beispiel vorangehen.<br />
Mit allen gugler*-Kommunikationsinstrumenten<br />
(Newsletter, Website, Nachhaltigkeitsberichte, Social<br />
Media) werden all diese Maßnahmen und Überlegungen<br />
kommuniziert und diskutiert. Vor allem der<br />
enge Kontakt zu NGOs, aus dem sozialen und ökologischen<br />
Bereich, hilft dem Medienhaus gugler* die<br />
unterschiedlichen Instrumente weiter zu entwickeln<br />
und damit auch einen Beitrag zu Erhöhung von sozialen<br />
und ökologischen Standards zu erreichen.<br />
E1 Gesellschaftliche Wirkung /<br />
Bedeutung der Produkte /<br />
Dienstleistungen<br />
Information ist die Basis für die Weiterentwicklung<br />
unserer Gesellschaft. Mit sinnlich gestalteten, lesenswerten<br />
Medien und Kommunikationslösungen leistet<br />
gugler* einen wesentlichen Beitrag, das Wissen auf<br />
dieser Welt zu vermehren. Sinnvollen Produkten und<br />
Dienstleistungen zu mehr Bekanntheit zu verhelfen,<br />
Botschaften zu verbreiten, die es wert sind publiziert<br />
zu werden. gugler* will mit den Möglichkeiten<br />
eines modernen Kommunikationsdienstleisters dazu<br />
beitragen, das Gute, das Wahre und das Schöne zu<br />
entwickeln und zu verbreiten.<br />
Direkte und indirekte Produktwirkung:<br />
• Nachhaltige Beratungsdienstleistung: Möglichkeiten<br />
quer durch das Medienspektrum (Website bis<br />
klimaneutrales Druckprodukt)<br />
• gugler* schafft ca. 100 Arbeitsplätze in der Region<br />
und ist somit einer der größten Arbeitgeber der<br />
Stadt Melk<br />
• gugler* informiert alle Interessierten über seine<br />
nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen<br />
gugler*-Leitsatz für Produkte/Dienstleistungen<br />
• Die Produkte und Dienstleistungen tragen zum Erfolg<br />
unserer Kunden bei. Sie haben die optimale<br />
Qualität, um das Kundenziel zu erreichen<br />
• Die Produkte und Dienstleistungen setzen ökologische<br />
Benchmarks<br />
• Aus den Erfahrungen mit unseren Kunden gewinnen<br />
wir Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Produkte<br />
und Dienstleistungen<br />
E2 Beitrag<br />
zum Gemeinwesen<br />
Seit dem 1. Dezember 2010 ist die gugler*-Restdruckplatzbörse<br />
aktiv. Alle bei gugler* registrierten NGOs<br />
können gratis den freien Platz auf den Druckbögen<br />
nutzen und bezahlen nur Datencheck, Weiterverarbeitung<br />
und Versand (siehe auch Punkt D4).<br />
Ausgehend von der Überzeugung „Kooperation statt<br />
Konkurrenz“ unterstützt gugler* unterschiedlichste<br />
Initiativen, Organisationen und Interessensvertretungen<br />
und tritt hier als engagierter Partner in Sachen<br />
Nachhaltigkeit und zukunftsfähigem Wirtschaften<br />
auf. gugler* unterstützt unter anderem die von Angie<br />
Rattay initiierten Erdgespräche, ist Mitbegründer des<br />
CSR-Circles, tritt als Multiplikator für das Blumauer<br />
Manifest auf, leistet einen Beitrag für die SOL-Broschüre<br />
und hat auch die – mittlerweile mit einem<br />
Kreativpreis ausgezeichnete – Broschüre „Integration<br />
ist unser aller Bier“ kostenlos gestaltet. Darüber hinaus<br />
tritt gugler* bei einer Vielzahl von Initiativen als<br />
Ideengeber, Mitveranstalter, Vortragender oder als<br />
Sponsor auf. Transparenz und Offenheit sind zentrale<br />
Werte von Nachhaltigkeit. Mindestens einmal wöchentlich<br />
begrüßt gugler* Schulklassen, Universitäten,<br />
Unternehmen, Interessierte und Initiativen. In Workshops<br />
und Führungen werden dabei die gugler*-Philosophie,<br />
Produkte und Dienstleistungen präsentiert.<br />
Einen weiteren großen Beitrag zum Gemeinwesen<br />
bringt gugler* durch seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit.<br />
Innovation ist sehr eng mit Nachhaltigkeit<br />
verbunden, daher setzt man konsequent auf die<br />
eigene „Nachdenk- und Forschungsarbeit“. Auch<br />
wenn ein wichtiger Teil dieser Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
mit öffentlichen Geldern unterstützt<br />
wird, so wird der Großteil durch gugler* getragen.<br />
Gründung Netzwerk Achtsames Wirtschaften<br />
2009 war Kai Romhardt, Gründer des Netzwerkes<br />
„Achtsames Wirtschaften“ zum ersten Mal Gast im<br />
Entwicklungshilfe<br />
für nachhaltige<br />
Projekte und<br />
Unterstützung<br />
für nicht gewinnorientierte<br />
Organisationen.<br />
g* gemeinwohlbilanz 2011<br />
11
Achtsames<br />
Wirtschaften<br />
gemeinsam<br />
kultivieren.<br />
Hause gugler*. Bei seinem ersten Auftritt in Melk<br />
zeigte er Wege auf, wie es gelingt, Achtsamkeit in einem<br />
beruflichen Alltag zu entwickeln, damit die Voraussetzung<br />
für ein neues, sinnvolles, ökonomisches<br />
Denken und Handeln geschaffen werden kann. Mittlerweile<br />
fanden schon mehrere gemeinsame Veranstaltungen<br />
mit Kai Romhardt statt, zuletzt die einer<br />
eigenen Regionalgruppe Melk des Netzwerkes Achtsames<br />
Wirtschaften. Zukünftig wird sich die Gruppe<br />
regelmäßig in Abständen von 3 – 4 Wochen zu<br />
einem Achtsamkeits- und Meditationsabend treffen.<br />
Dabei geht es vor allem um die Achtsamkeitspraxis<br />
im Alltag und Berufsleben und die Umsetzung einer<br />
buddhistisch inspirierten Wirtschaftsethik.<br />
Bei diesen Aufträgen geht es vor allem um die Endfertigung<br />
von Druckprodukten und Mailings.<br />
Kunstförderung<br />
Das gugler forum melk bietet jedes Jahr ein bis zwei<br />
aufstrebenden Künstlern die Gelegenheit, ihre Arbeiten<br />
im Rahmen einer Vernissage zu präsentieren.<br />
Die Auswahl der KünstlerInnen obliegt einer unabhängigen<br />
Jury. gugler* gestaltet und druckt einen<br />
aufwendigen Kunstkatalog und stellt die gesamte<br />
Infrastruktur der Ausstellung, Dokumentation sowie<br />
eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung.<br />
Mit dieser ambitionierten – und zweimal mit<br />
dem Maecenas ausgezeichneten – Initiative konnten<br />
bisher 12 KünstlerInnen unterstützt werden.<br />
Um eine Win-Win-Situation handelt es sich bei der<br />
Vergabe von handwerklichen Aufträgen an das Gefangenenhaus<br />
St. Pölten und das Quamut Amstetten.<br />
E3 Reduktion ökologischer<br />
Auswirkungen<br />
Mit der EMAS-Validierung 2010 hat sich gugler* dazu<br />
bekannt, seine Umweltkennzahlen und somit seine<br />
ökologischen Auswirkungen ständig zu verbessern<br />
und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens<br />
zu veröffentlichen. Daher wird jährlich ein Nachhaltigkeits-<br />
bzw. Umweltprogramm erstellt und in der<br />
jährlich erscheinenden Umwelterklärung werden die<br />
Ergebnisse präsentiert. Diese Umwelterklärung ist für<br />
alle Interessenten zugänglich und auch online abrufbar<br />
unter: www.gugler.at/umwelterklaerung.<br />
E4 Minimierung der<br />
Gewinnausschüttung an<br />
Externe<br />
Es erfolgt keine Gewinnausschüttung an externe<br />
Eigentümer. Im Jahr 2008 leistete gugler* erstmals<br />
eine Gewinnausschüttung (Gewinnbeteiligung) an<br />
seine Mitarbeiter.<br />
E5 Gesellschaftliche Transparenz<br />
und Mitbestimmung<br />
gugler* erstellt jährlich eine Aktualisierte Umwelterklärung<br />
und alle drei Jahre einen Nachhaltigkeitsbericht<br />
inklusive Umwelterklärung mit dem GRI Level B+, in<br />
12 g* gemeinwohlbilanz 2011
dem alle unternehmensrelevanten Tätigkeiten, Kennzahlen<br />
und Ziele beschrieben werden. 2011 wurde<br />
hiermit erstmalig eine <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz erstellt.<br />
Auch wenn es bisher noch keinen institutionalisierten<br />
Stakeholder-Dialog gibt, so versucht gugler* bei der<br />
Erstellung der Nachhaltigkeitsberichte externe Partner<br />
einzubinden. Im Zuge der Planung der Betriebserweiterung<br />
fand im Sommer 2010 ein „Zukunftsdialog“<br />
im Kreis von über 30 Experten und Nachbarn statt.<br />
Die beiden letzten gugler*-Nachhaltigkeitsberichte<br />
waren auch Basis für Lehrveranstaltungen an der<br />
Wirtschaftsuniversität Wien und an der UNI Graz.<br />
Ausblick<br />
Kurzfristige Ziele<br />
• Unsere Mitarbeiter kennen unsere Vision, leben unsere<br />
Leitsätze durch: Erhöhung der Nutzung der<br />
Mediathek durch die Mitarbeiter, Durchführung von<br />
Fachvorträgen, Durchführung von Workshops für<br />
verantwortungsvolle Kommunikation, Umfassenderes<br />
Weiterbildungsangebot für Nachhaltigkeit, Leadership,<br />
Persönlichkeit und Gesundheit (Qualifizierungsverbund<br />
Momentum)<br />
• Senkung der CO 2<br />
-Emissionen durch: Durchführung<br />
eines Modern-Drive-Trainings, Verbesserung von<br />
internen und externen Kommunikationsmöglichkeiten,<br />
Einführung von Ökohosting als neues Produkt,<br />
Angabe der CO 2<br />
-Emissionen der Lieferung auf Lieferschein,<br />
Forcierung von CO 2<br />
-neutralen Lieferungen<br />
bei Überseekunden, Forcierung klimaneutraler<br />
Druck<br />
• Vergrößerung des Gemüsefeldes für die Selbstversorgung<br />
der Bio-Küche auf 2.500 m 2<br />
• Erweiterung der Betriebsflächen durch Neu- und<br />
Zubau im Rahmen von „Haus der Zukunft“<br />
• Verbesserung des Abfallmanagements<br />
• Produktlaunch des ersten „Cradle-to-Cradle®“-<br />
Druckprodukts und Weiterentwicklung von Zusatzanwendungen<br />
• Berücksichtigung der Bedürfnisse unserer Berührungsgruppen<br />
durch: Etablierung einer permanenten<br />
Einrichtung zum Erfahrungsaustausch mit Stakeholdern,<br />
Kundenzufriedenheitsmessung<br />
• Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit<br />
Langfristige Ziele<br />
gugler* setzt sich langfristig zum Ziel, seine Vision<br />
und Mission täglich, wirtschaftlich erfolgreich und<br />
im Sinne des <strong>Gemeinwohl</strong>gedankens umzusetzen.<br />
Unsere Vision.<br />
Wir sind ein Vorzeigeunternehmen für verantwortungsvolle<br />
Kommunikation und für achtsames Wirtschaften<br />
zum Wohle der Menschen und der Erde.<br />
Unsere Mission.<br />
Wir tragen mit allen Möglichkeiten eines modernen<br />
Kommunikationsdienstleisters dazu bei, das Gute,<br />
das Wahre und das Schöne zu entwickeln und zu<br />
verbreiten.<br />
g* gemeinwohlbilanz 2011<br />
13
Prozess der Erstellung<br />
der <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz<br />
Folgende Mitarbeiter waren bei der Erstellung der<br />
<strong>Gemeinwohl</strong>bilanz und des <strong>Gemeinwohl</strong>berichtes<br />
vom Unternehmen involviert:<br />
Teresa Distelberger<br />
Projektleiterin C2C<br />
und Mitglied des Nachhaltigkeitsteams<br />
teresa.distelberger@gugler.at<br />
Arno Ettenauer<br />
Controlling<br />
arno.ettenauer@gugler.at<br />
Ernst <strong>Gugler</strong><br />
Gründer, Gesellschafter & Geschäftsführer<br />
ernst@gugler.at<br />
Reinhard Herok<br />
Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />
und Mitglied des Nachhaltigkeitsteams<br />
reinhard.herok@gugler.at<br />
Roswitha Sandwieser<br />
Managementsystembeauftragte<br />
und Mitglied des Nachhaltigkeitsteams<br />
roswitha.sandwieser@gugler.at<br />
Gesamte Berichterstellung im Hause gugler*.<br />
Alle abgebildeten Personen sind Mitarbeiter, Familienmitglieder<br />
und Kunden der Firma gugler*.<br />
Der <strong>Gemeinwohl</strong>bericht und die <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz<br />
wurden im Zeitraum von April bis September 2011<br />
erstellt; es wurden ca. 100 Stunden für die Erstellung<br />
verwendet.<br />
Der <strong>Gemeinwohl</strong>bericht und die <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz<br />
werden beim nächsten Führungskräftetreffen präsentiert<br />
und an die Mitarbeiter in gedruckter Form<br />
verteilt.<br />
Fragen zum Inhalt<br />
des Berichts<br />
beantwortet unser<br />
Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />
Reinhard Herok<br />
gerne persönlich:<br />
0 2752 /500 50-<br />
234 oder<br />
reinhard.herok@<br />
gugler.at<br />
Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:<br />
gugler GmbH, Auf der Schön 2, 3390 Melk, Austria,<br />
Telefon +43 (0) 27 52/500 50-0.<br />
Audit<br />
Externes Audit durch Dr. Angela Drosg-Plöckinger<br />
am 3.10.2011 mit Feedbackgespräch am 4.10.2011.<br />
Zweitauditoren: Christian Rüther und Christian Loy<br />
Datum: 4. Oktober 2011<br />
14 g* gemeinwohlbilanz 2011
geMeInWOhL<br />
BILAnZ 2011 für<br />
GUGLER GMBH / 3390 Melkt / www.gugler.at<br />
auditiert von Angela Drosg-Plöckinger / a.drosg@mehrwerte.at<br />
Wert<br />
Berührungsgruppe<br />
Menschenwürde solidarität<br />
Ökologische<br />
nachhaltigkeit<br />
soziale gerechtigkeit<br />
Demokratische Mitbestimmung<br />
& transparenz<br />
A) LieferantInnen A1: ethisches Beschaffungsmanagement<br />
Aktive Auseinandersetzung mit den Risiken zugekaufter Produkte / Dienstleistungen, Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte bei der Auswahl von Lieferanten und Dienstleistungspartner<br />
60<br />
B) geldgeberInnen B1: ethisches Finanzmanagement<br />
Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte bei der Auswahl der Finanzdienstleistungen; gemeinwohlorienterte Veranlagung und Finanzierung<br />
2<br />
C) MitarbeiterInnen<br />
inkl. eigentümerInnen<br />
C1: Arbeitsplatzqualität<br />
Sicherstellung humaner<br />
Arbeitsbedingungen, Förderung<br />
physischer Gesundheit und<br />
psychischem Wohlbefindens,<br />
Selbstorganisation und<br />
Sinnstiftung am Arbeitsplatz,<br />
Freiraum für Familie und<br />
persönliche Entfaltung<br />
(Work-Life-Balance)<br />
C2: gerechte Verteilung des<br />
Arbeitsvolumens<br />
Abbau von Überstunden, Verzicht auf<br />
All-inclusive-Verträge, Reduktion der<br />
Regelarbeitszeit, Beitrag zur<br />
Reduktion der Arbeitslosigkeit<br />
42 8<br />
C3: Fo/örderung ökologisches<br />
Verhalten der MitarbeiterInnen<br />
Aktive Förderung eines<br />
nachhaltigen Lebensstils der<br />
MitarbeiterInnen (Mobilität,<br />
Ernährung), Weiterbildung und<br />
Bewusstsein schaffende<br />
Maßnahmen, nachhaltige<br />
Organisationskultur<br />
C4: gerechte Verteilung des<br />
einkommens<br />
Geringe innerbetriebliche<br />
Einkommensspreizung (netto),<br />
Einhaltung von Mindesteinkommen<br />
und Höchsteinkommen<br />
C5: gleichstellung / Inklusion<br />
Benachteiligter<br />
Gender, MigrantInnen, Menschen<br />
mit besonderen Bedürfnissen<br />
51<br />
24 4<br />
C6: Innerbetriebliche transparenz<br />
und Mitbestimmung<br />
Entscheidungs-/ Finanztransparenz,<br />
Mitentscheidung der<br />
MitarbeiterInnen bei operativen,<br />
strategischen Entscheidungen, Wahl<br />
der Führungskräfte, Übergabe<br />
Eigentum an MitarbeiterInnen,<br />
z.B. Soziokratie<br />
20<br />
D) KundInnen /<br />
produkte /<br />
Dienstleistungen /<br />
Mitunternehmen<br />
D1: ethisches Verkaufen<br />
KundenInnenorientierung/ -mitbestimmung,<br />
Kooperation mit<br />
VerbraucherInnenschutz, Schulungen<br />
ethisches Verkaufen, ethisches<br />
Marketing, ethischangepasstes<br />
Bonussystem<br />
D2: solidarität mit Mitunternehmen<br />
Weitergabe von Information, Knowhow,<br />
Arbeitskräften, Aufträgen,<br />
zinsfreien Krediten; Beteiligung an<br />
kooperativem Marketing und<br />
kooperativer Krisenbewältigung<br />
D3: Ökologische gestaltung der<br />
produkte und Dienstleistungen<br />
Angebot ökologisch höherwertiger<br />
Produkte/Dienstleistungen;<br />
Bewusstsein schaffende Maßnahmen;<br />
Berücksichtigung ökologischer<br />
Aspekte bei der KundInnenwahl<br />
D4: soziale gestaltung der produkte<br />
und Dienstleistungen<br />
Soziale Staffelung der Preise,<br />
Barrierefreiheit, spezielle Produkte<br />
für benachteiligte KundInnen<br />
D5: erhöhung der sozialen und<br />
ökologischen Branchenstandards<br />
Vorbildwirkung, Entwicklung von<br />
höheren Standards mit<br />
MitbewerberInnen, Lobbying<br />
20 8 54 6 12<br />
e) gesellschaftliches<br />
umfeld: Region,<br />
Souverän, zukünftige<br />
Generationen, globale<br />
Mitmenschen, -tiere und<br />
-pflanzen<br />
e1: gesellschaftliche Wirkung /<br />
Bedeutung der produkte / Dienstleistungen<br />
Sinnhaftigkeit der Produkte<br />
unter Berücksichtigung<br />
nachhaltiger Lebensstile<br />
e2: Beitrag zum gemeinwesen<br />
Gegenseitige Unterstützung und<br />
Kooperation durch Finanzmittel,<br />
Dienstleistungen, Produkte,<br />
Logistik, Zeit, Know-How,<br />
Wissen, Kontakte, Einfluss<br />
e3: reduktion ökologische<br />
Auswirkungen Reduktion der<br />
unternehmensspezifischen Umwelt-<br />
Auswirkungen auf ein zukunftsfähiges<br />
Niveau: Ressourcen, Energie&Klima,<br />
Emissionen, Abfälle etc.<br />
e4: Minimierung der gewinnausschüttung<br />
an externe<br />
Nichtverzinsung oder maximal<br />
Inflationsausgleich für das Kapital<br />
externer EigentümerInnen<br />
e5: gesellschaftliche transparenz<br />
und Mitbestimmung<br />
Berichterstattung nach Global<br />
Reporting Initiative (GRI),<br />
<strong>Gemeinwohl</strong>bericht, Stakeholder-<br />
Mitbestimmung<br />
60 24 90<br />
40 24<br />
K.O.-Kriterien Verletzung der ILO-Arbeitsnormen/<br />
Menschenrechte<br />
Menschenunwürdige<br />
Produkte, z.B. Tretminen,<br />
Atomstrom, GMO<br />
Beschaffung bei / Kooperation mit<br />
Unternehmen, welche die<br />
Menschenwürde verletzen<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Feindliche Übernahme Massive Umweltbelastungen für<br />
Ökosysteme<br />
0<br />
Grobe Verstöße gegen<br />
Umweltauflagen<br />
(z.B.: Grenzwerte)<br />
Geplante Obsoleszenz<br />
(kurze Lebensdauer)<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Ungleichbezahlung von Frauen und<br />
Männern<br />
Arbeitsplatzabbau oder<br />
Standortverlagerungen bei<br />
Gewinn<br />
Töchter in Steueroasen<br />
Eigenkapitalverzinsung > 10 %<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Nichtoffenlegung aller<br />
Beteiligungen und Töchter<br />
Verhinderung von Betriebsrat<br />
0<br />
0<br />
BILANZSUMME 549
REG.NO. AT-000583<br />
3390 Melk/Donau, Auf der Schön 2<br />
T: 0 2752/500 50-0<br />
F: 02752/500 50-8888<br />
1170 Wien, Kalvarienberggasse 68<br />
T: 01/367 0705-0<br />
F: 0 2752/50050-8889<br />
3500 Krems, Ringstraße 44<br />
T: 0 2732/810 75-0<br />
F: 0 2752/50050-8777<br />
www.gugler.at