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Universitätsblätter 2011 - Gießener Hochschulgesellschaft

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Bericht des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität<br />

für die <strong>Gießener</strong> <strong>Hochschulgesellschaft</strong> 2010<br />

Das Jahr 2010 stand für die Justus-Liebig-<br />

Universität Gießen (JLU) ganz im Zeichen der<br />

Verhandlungen zwischen dem Land Hessen<br />

und den hessischen Hochschulen über den<br />

neuen Hessischen Hochschulpakt für die Jahre<br />

<strong>2011</strong> bis 2015. Im Ergebnis bietet der Hessische<br />

Hochschulpakt, der im Mai 2010 abgeschlossen<br />

wurde, einerseits zwar eine über fünf<br />

Jahre verbindliche Finanzzusage des Landes,<br />

beinhaltet andererseits aber eine schmerzhafte<br />

Kürzung der Grundfinanzierung der hessischen<br />

Hochschulen um 30 Millionen EUR ab <strong>2011</strong>,<br />

wobei die JLU eine Kürzung um ca. 4,3 Millionen<br />

EUR verkraften muss. Dass sich das Präsidium<br />

der JLU trotz schwerer Bedenken, die in<br />

einer Protokollnotiz bei der Ministerin hinterlegt<br />

wurden, wie alle anderen hessischen Hochschulen<br />

letztendlich für die Unterzeichnung<br />

entschieden hat, hatte mehrere Gründe: eine<br />

Nichtunterzeichnung hätte schwierige jährliche<br />

Einzelverhandlungen mit dem Land über den<br />

Haushalt der JLU mit unabsehbaren weiteren<br />

Kürzungsszenarien für die JLU nach sich gezogen,<br />

zudem hätte die JLU nicht von der Weiterentwicklung<br />

der so genannten Leistungsorientierten<br />

Mittelzuweisung (LOMZ) profitiert, wie<br />

sie es nun tut. Es bleibt zu hoffen, dass die<br />

Grundfinanzierung der hessischen Hochschulen<br />

alsbald wieder um 20 Millionen EUR jährlich<br />

angehoben wird – der Hochschulpakt sieht dies<br />

vor, sobald die Steuerschätzung Steuereinnahmen<br />

des Landes auf dem Niveau des Jahres<br />

2008 oder höher voraussagen. Ebenso muss<br />

das Land auch in den kommenden Jahren seine<br />

Verantwortung bei der Ausfinanzierung der zu<br />

erwartenden Tarifsteigerungen bei den Gehältern<br />

im öffentlichen Dienst wahrnehmen –<br />

sonst wird unweigerlich jede Tarifsteigerung zu<br />

einem Arbeitsplatzabbau führen müssen. Ich<br />

bin vor dem Hintergrund der schwierigen<br />

finan ziellen Rahmenbedingungen der gesamten<br />

Universität ausgesprochen<br />

dankbar<br />

dafür, dass alle Akteure<br />

sich gemeinschaftlich<br />

auf zwei<br />

Ziele verständigt haben:<br />

die Vermeidung<br />

des Abbaus von bewährten<br />

und funktionierenden<br />

Strukturen<br />

an der Universität sowie<br />

die Vermeidung<br />

des Abbaus von Studienplätzen. Dass uns<br />

Beides mit dem Universitätshaushalt für das<br />

Jahr <strong>2011</strong> bislang gelungen ist, liegt unter anderem<br />

daran, dass das Präsidium, der Senat<br />

und die Fachbereiche sich auf Einsparungen in<br />

ausgewählten Budgets verständigt haben und<br />

dass die zentrale QSL-Kommission einen einstimmigen<br />

Beschluss gefasst hat, im Jahre <strong>2011</strong><br />

alle qualitätssichernden Maßnahmen bei der<br />

Vertretung vakanter Professuren aus zentralen<br />

QSL-Mitteln zu finanzieren. Ich bin zuversichtlich,<br />

dass wir auch in Zukunft gemeinschaftlich<br />

die schwierigen finanziellen Herausforderungen,<br />

die sich der JLU stellen werden, meistern<br />

können.<br />

In der Lehre wurde im Jahr 2010 die Weiterentwicklung<br />

der Modularisierung konsequent vorangetrieben.<br />

Eine „Monitoring-Gruppe“ unter<br />

Leitung der Vizepräsidentin für Studium und<br />

Lehre, an der auch Studierendenvertreter mitwirkten,<br />

begleitete und überwachte den Gesamtprozess<br />

der Deregulierung und Flexibilisierung<br />

der modularisierten Studiengänge. In vielen<br />

Fällen ist es gelungen, die Prüfungslast für<br />

die Studierenden spürbar zu reduzieren, die Organisation<br />

der Studiengänge zu optimieren<br />

und Freiheitsgrade in Studium und Lehre für<br />

Studierende und Lehrende zurückzugewinnen.<br />

Es muss unser Ziel sein, diese Verbesserung der<br />

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