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Universitätsblätter 2011 - Gießener Hochschulgesellschaft

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Bologna-Studiengänge im Lichte gesammelter<br />

Erfahrungen und im engen Austausch mit den<br />

Studierenden und Lehrenden kontinuierlich<br />

fortzusetzen. Zur Stärkung des Lehrangebots<br />

im Bereich der für die neuen modularisierten<br />

Studiengänge relevanten beruflichen Schlüsselqualifikationen<br />

beschlossen das Präsidium und<br />

der Senat im Jahre 2009, ein Zentrum für<br />

fremdsprachliche und berufsfeldorientierte<br />

Kompetenzen (ZfbK) zu etablieren. Die feierliche<br />

Eröffnung dieses Zentrums erfolgte 2010;<br />

das von Frau Prof. Dr. Göpferich (Fachbereich<br />

05 Sprache, Literatur, Kultur) geleitete Zentrum<br />

bündelt zum einen die entsprechenden Lehrangebote<br />

und baut zum anderen alle fremdsprachlichen<br />

und berufsfeldrelevanten Angebote<br />

an der JLU konsequent aus. Ausgesprochen<br />

erfreulich ist es schließlich, dass im<br />

Jahre 2010 die JLU erneut einen Doppelerfolg<br />

beim Hessischen Hochschulpreis Exzellenz in<br />

der Lehre (finanziert vom Land Hessen und der<br />

Hertie-Stiftung), dem höchstdotierten Preis dieser<br />

Art in Deutschland, erringen konnte: Der<br />

Einzelpreis wurde Prof. Dr. Wissemann (Fachbereich<br />

08 Biologie und Chemie) verliehen, mit<br />

einem von insgesamt drei Projektpreisen wurde<br />

das Projekt „Refugee Law Clinic“ im Fachbereich<br />

01 Rechts wissenschaft ausgezeichnet.<br />

Damit ist die JLU mit drei Doppelerfolgen in<br />

den vier bisherigen Ausschreibungen die erfolgreichste<br />

hessische Hochschule in Sachen<br />

Exzellenz in der Lehre.<br />

In der Forschung war das Jahr 2010 von herausragenden<br />

Erfolgen für die JLU geprägt, von<br />

denen ich einige nennen will. Im Frühjahr 2010<br />

bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) drei neue Transregio-Sonderforschungsbereiche<br />

unter Federführung bzw.<br />

maßgeblicher Beteiligung der JLU: „Werkstoffe<br />

für die Hartgeweberegeneration im systemisch<br />

erkrankten Knochen“ (SFB/TRR 79, Sprecher<br />

Prof. Dr. Dr. Schnettler, FB 11 Medizin), „Chromatin-Veränderung<br />

in Differenzierung und<br />

Malignität“ (SFB/TRR 81, Sprecher Prof. Dr.<br />

Renkawitz, FB 08 Biologie und Chemie), „Angeborene<br />

Immunität der Lunge: Mechanismen<br />

des Pathogenangriffs und der Wirtsabwehr in<br />

der Pneumonie“ (SFB/TRR 84, stellvertretender<br />

Sprecher Prof. Dr. Lohmeyer, FB 11 Medizin).<br />

Daneben wurden weitere große Verbundprojekte<br />

von der DFG bewilligt, so unter anderem<br />

ein DFG-Schwerpunktprogramm in der kognitiven<br />

Psychologie und eine DFG-Forschergruppe<br />

zur Reproduktionsmedizin. Auch in der<br />

dritten Staffel des Landesexzellenzprogramms<br />

LOEWE errang die JLU einen Doppelerfolg: der<br />

neue LOEWE-Schwerpunkt „Männliche Infertilität<br />

bei Infektion und Entzündung“ (MIBIE)<br />

stärkt den Schwerpunkt in der Reproduktionsmedizin<br />

und legt die Grundlagen für weitere<br />

große Verbundprojektanträge in der Zukunft,<br />

und der neue LOEWE-Schwerpunkt „Insektenbiotechnologie“<br />

ist ein für die Fraunhofer-Projektgruppe<br />

„Bioressourcen“ an der JLU entscheidendes<br />

Projekt, da in seinem Rahmen die<br />

Grundlagen für die langfristig angestrebte Errichtung<br />

eines Fraunhofer-Teilinstituts für Bioressourcen<br />

in Gießen geschaffen werden sollen.<br />

Schließlich wurde die JLU auch als Partner<br />

für zwei Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung<br />

ausgewählt: sowohl am Aufbau des<br />

Deutschen Zentrums für Infektionsforschung<br />

(DZIF) als auch des Deutschen Zentrums für<br />

Lungenforschung (DZL) wirkt die JLU als Partnerstandort<br />

(jeweils unterstützt von weiteren<br />

Einrichtungen, unter anderem der Universität<br />

Marburg) mit. Im DZL hat die JLU auch die wissenschaftliche<br />

Koordination des gesamten<br />

Netzwerks inne. Zudem unterstützen Wissenschaftler<br />

der JLU auch den Partnerstandort<br />

Frankfurt am Main im Deutschen Zentrum für<br />

Herz-Kreislauferkrankungen (DZHK). Die Beteiligung<br />

der JLU an drei von sechs Deutschen Gesundheitszentren<br />

ist ein weiterer Beleg dafür,<br />

dass wir in Mittelhessen mit dem drittgrößten<br />

universitätsmedizinischen Standort bundesweit<br />

dem Anspruch, zu einem der Top-Standorte in<br />

der medizinischen Spitzenforschung zu werden,<br />

gerecht werden können.<br />

Das Exzellenzpotential der mittelhessischen<br />

Universitätsmedizin wurde explizit auch vom<br />

Wissenschaftsrat (WR) bestätigt, dessen Evaluationsbericht<br />

auf der Grundlage der Begutachtung<br />

der Standorte Gießen und Marburg im<br />

Mai 2010 veröffentlicht wurde. Der WR stellt<br />

fest, dass Forschung und Lehre nachweislich<br />

nicht unter der Privatisierung des Universitätsklinikums<br />

Gießen und Marburg (UKGM) gelit-<br />

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