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Powerpointvortrag von Prof. Dr. Hentze

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„Innovative Unternehmenskultur –<br />

Instrument zur Mitarbeiterbindung“<br />

11. April 2013<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong>


Unternehmenskultur<br />

Länderkulturen<br />

Deutschland<br />

Unternehmenskultur<br />

Deutschland<br />

Unternehmenskultur<br />

Europa<br />

Basis einer Unternehmenskultur sind<br />

gemeinsame Werte:<br />

‣ auf globaler Ebene<br />

‣ auf lokaler Ebene<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

2


Werte<br />

Werte fallen nicht vom Himmel – sie sind<br />

Produkte der Unternehmensentwicklung:<br />

• Durch Wertvorstellungen des/der Gründer „Ich bin<br />

geprägt durch die katholische Soziallehre“<br />

• Durch philosophische Prägung „Wir bekennen uns<br />

zur Verantwortung für die Mitmenschen, Umwelt,<br />

Behinderte…“ (Kants Verantwortungsethik)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 3


Religion<br />

Ereignisse<br />

Gesellschaft<br />

Philosophie<br />

Politik<br />

Werte<br />

• Durch besondere Ereignisse in der Unternehmensgeschichte (Krisen, neue<br />

Märkte, neues Werk) „Da war jeder auf den anderen angewiesen – das hat<br />

uns zusammengeschweißt“<br />

• Durch gesellschaftliche/politische Ereignisse oder Entscheidungen<br />

(Lebensmittelskandal und daraus entstandene Gesetze)<br />

Unternehmenswerte „sind halt so gewachsen“ und mehr oder weniger<br />

der Belegschaft bewusst.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

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Werte<br />

Werte entwickeln sich auch in einzelnen<br />

Unternehmensbereichen:<br />

• F & E – Tüftler- und Experimentierkultur<br />

• Feuerwehr – Sicherheitskultur<br />

• Kundendienst – Servicekultur<br />

• Controlling – Kostensparkultur<br />

• Verkauf - Leistungskultur<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 5


Werte<br />

Die Werte äußern sich:<br />

• im Umgangston ….Respekt und<br />

Höflichkeit<br />

• in Ritualen …..Azubis organisieren<br />

mit „Pensionären“ die<br />

Weihnachtsfeier<br />

• im Führungsstil ….die Unternehmensziele<br />

werden allen<br />

präsentiert und erläutert<br />

• im Kommunikationsstil …eine offene<br />

Architektur, offene Türen<br />

und ein gemeinsames Frühstück<br />

erleichtern eine direkte und offene<br />

Kommunikation<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 6


Das Unternehmen und die Einzelnen<br />

Design<br />

Führungsstil<br />

Werte<br />

Rituale<br />

Betriebsklima<br />

Abläufe<br />

Werte<br />

Familie<br />

Freizeit<br />

Arbeitseinstellung<br />

• Welche Werte sind kongruent?<br />

„Der Kunde muss sich auf uns verlassen. Auch wir sind<br />

verlässlich und das Unternehmen auch?“<br />

• Wo gibt es Werte, Konflikte?<br />

„Versprochen ist versprochen. Leider gilt das nur gegenüber<br />

den Kunden.“<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

7


Unternehmenskultur<br />

Kultur hat jedes Unternehmen, ob Sie wollen oder nicht!<br />

Aber:….ist sie auch stimmig?<br />

Von einer unstimmigen zu einer stimmigen Unternehmenskultur:<br />

äußeres<br />

Erscheinungsbild<br />

N.N.<br />

Unternehmenskultur<br />

Botschaft<br />

Arbeitsprozesse<br />

Arbeitsprozesse<br />

Botschaft<br />

Führung Vorbild<br />

Kleidung<br />

Führung<br />

sstil<br />

Corporate<br />

Design<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong>


Eine nicht stimmige Unternehmenskultur<br />

zeigt sich im Widerspruch…<br />

• „In den Führungsleitlinien steht viel über Partnerschaft<br />

…. im Betriebsalltag wird jeder Arbeitsschritt kontrolliert“<br />

• „Unser Unternehmen braucht Innovationen …, aber<br />

sobald etwas schief geht, beginnt die Suche nach dem<br />

Schuldigen.“<br />

• „Wir wollen die Vereinbarkeit <strong>von</strong> Beruf und Familie, aber<br />

flexible Arbeitszeiten gelten nur für die Verwaltung..“<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 9


1. Check zur Unternehmenskultur<br />

• Welche Werte sind im Unternehmen bis heute<br />

gewachsen?<br />

• In welchen Handlungen, Riten, Prozessen kommen sie<br />

zum Ausdruck?<br />

• Passen die einzelnen Kulturelemente zusammen? Sind<br />

sie stimmig oder unstimmig?<br />

Wert<br />

• Jung und alt erfahren die<br />

gleiche Wertschätzung<br />

Maßnahmen<br />

-stimmig-<br />

• Azubis und Pensionäre<br />

organisieren gemeinsam die<br />

Weihnachtsfeier<br />

Prozess<br />

- nicht stimmig -<br />

• Über 50 jährige nehmen<br />

selten an<br />

Weiterbildungsmaßnahmen<br />

teil<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

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1. Check zur Unternehmenskultur<br />

Wert<br />

1. Bei uns herrscht bei der<br />

internen Kommunikation ein<br />

hohes Maß an Offenheit.<br />

2. Wir respektieren kulturelle<br />

Unterschiede bei unseren<br />

Kollegen/innen mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

3. Wir wollen Vätern und<br />

Müttern die Vereinbarkeit<br />

<strong>von</strong> Beruf und Familie<br />

ermöglichen.<br />

stimme zu<br />

stimme nicht zu<br />

3 2 1 0 -1 -2 -3<br />

Worin äußert<br />

sich das?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

11


2. Check zur Unternehmenskultur<br />

• Welche Werte spiegeln sich nicht oder zu wenig in<br />

konkreten Maßnahmen wieder?<br />

z. B. gezielte Personalentwicklung für ältere Kolleginnen/Kollegen?<br />

• In welchen Maßnahmen/Handlungen zeigen sich<br />

Wertekonflikte?<br />

z. B. ein Unternehmen bietet in der Mittagspause eine „Walking<br />

Runde“ im Stadtwald an. Kommentar eines Vorgesetzten: „Na, geht<br />

es wieder zur Seniorenrunde?“<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 12


Die Unternehmenskultur zukunftssicher<br />

gestalten<br />

Die gewachsene Unternehmenskultur reicht als Basis für die Zukunft…<br />

muss aber nicht! Weil?<br />

• , die Entwicklung zum Käufermarkt andere Verhaltensweisen der<br />

Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter fordert.<br />

• , weil das zunehmende Auslandsgeschäft mehr globales Denken und<br />

Handeln notwendig macht.<br />

• , weil wir in der Logistik inzwischen Mitarbeiter aus 15 Nationen<br />

beschäftigen.<br />

• , weil das Durchschnittsalter der Belegschaft im Unternehmen inzwischen<br />

bei 45 Jahren liegt.<br />

• , weil wir beobachtet haben, dass die beschäftigten Frauen nach der<br />

Familienphase nur zu 20% in unser Unternehmen zurückkehren.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 13


Stufen eines Wertemanagements<br />

4.<br />

Organisation<br />

Chefsache Organisieren<br />

3.<br />

Instrumente<br />

Complianceprogramme Werteprogramme Implementieren<br />

Unternehmenskommunikation<br />

2. Arbeitsverträge, Kommunikation<br />

Arbeitsanweisung,Lieferantenbewertung<br />

1. Grundwerte Identifikation<br />

(Respekt, Zuverlässigkeit…)<br />

‣ Werte müssen mit der Unternehmensstrategie<br />

kompatibel sein!<br />

‣ … darüberhinaus fordernd und glaubwürdig!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

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Unternehmensethik<br />

„Wenn das, was das Unternehmen sagt, nicht mit<br />

dem, was es tut, übereinstimmt, geht einer der<br />

wichtigsten Grundpfeiler des Unternehmens<br />

verloren: die Glaubwürdigkeit.<br />

Glaubwürdigkeit gegenüber Mitarbeitern,<br />

Kunden, Lieferanten und gegenüber den<br />

Mitbürgern ist der Kompass bei der Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Unternehmenswerten.“<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

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Unternehmensethik<br />

• In der Gesinnungsethik wird der Wert durch den<br />

guten oder schlechten Willen bestimmt.<br />

• Die Verantwortungsethik stellt das Handeln in den<br />

Vordergrund und bewertet seine Folgen<br />

Beispiel: „Wir wollen den Mitarbeitern bei ihrer Arbeit mehr<br />

Handlungsspielräume bieten (=handeln). Die Mitarbeiter werden<br />

sich dann mit der Arbeit stärker identifizieren (=Folgen)“<br />

• Bei einer Wertekollision hilft Kants „Kategorischer<br />

Imperativ“<br />

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich<br />

erreichen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetzt werde.“<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 16


Unternehmensethik<br />

• Die Verantwortungsethik muss heute um den<br />

Aspekt der „Nachhaltigkeit“ ergänzt werden.<br />

‣Bei der altersgerechten Arbeitsplatzgestaltung<br />

‣Beim Erhalt der Qualifikation<br />

‣Bei der Pflege der Kunden- und Lieferantenbeziehungen<br />

‣Bei der Mitarbeiterbindung<br />

Fazit: Werte verknüpft mit einer Verantwortungsethik<br />

sind das Fundament für die Glaubwürdigkeit und für<br />

eine stimmige Unternehmenskultur.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 17


Die Wirkungskette: Werte – Einstellungen –<br />

Verhalten - Arbeitsprozesse<br />

Arbeitsprozesse<br />

anstatt<br />

zu ver-<br />

urteilen<br />

Meine<br />

Arbeit ist<br />

auch für<br />

den<br />

Kollegen<br />

wichtig<br />

erst den<br />

Kollegen fragen,<br />

Werte<br />

Werte<br />

Respekt für die<br />

Person und<br />

Leistung <strong>von</strong><br />

anderen<br />

Verhalten<br />

rechzeitig<br />

infor-<br />

Einstellungen<br />

mieren<br />

Die<br />

Arbeit des<br />

Kollegen<br />

ist für<br />

mich<br />

wichtig<br />

• Altersgemischte<br />

Teams<br />

•Partnerschaftliche<br />

Entscheidungsprozesse<br />

• Beurteilungs- und<br />

Feedback- Systeme<br />

• Mitarbeiterbindung<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

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….und umgekehrt<br />

Arbeitsprozesse<br />

mache es<br />

gleich richtig<br />

Verhalten<br />

Familie ist wichtig<br />

Das<br />

Gute ist<br />

nicht<br />

gut<br />

genug<br />

Werte<br />

Geben und<br />

Nehmen,<br />

Einstellungen<br />

Eigenverantwortung<br />

,<br />

Qualität der<br />

eigenen Arbeit<br />

Familienfreundliche<br />

Lösungen<br />

Neue Wege<br />

werden<br />

belohnt<br />

•Mitarbeiterbindung<br />

•kontinuierliche<br />

Verbesserung<br />

• Strategien der<br />

Qualitätsführerschaft<br />

•Innovationsklima<br />

schaffen<br />

Experimentierfreude<br />

Ständige Suche nach<br />

besseren Wegen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

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Was bedeuten diese Werte für die<br />

Mitarbeiterbindung?<br />

„Kein Bauchladen familienfreundlicher Maßnahmen“<br />

Denn Realität sieht häufig anders aus:<br />

‣ Die Auftragslage lässt gerade keine Flexibilität zu<br />

‣ Leider bietet die Kommune doch keine Betreuung in den Osterferien<br />

an<br />

‣ Das Angebot klingt toll, aber keiner braucht es<br />

Deshalb: Familienfreundliche Maßnahmen zur<br />

Mitarbeiterbindung brauchen Wurzeln in der<br />

Unternehmenskultur und müssen Nutzen schaffen!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 20


Werte der Unternehmenskultur für die<br />

Mitarbeiterbindung<br />

Lösungsorientiertheit<br />

Verlässlichkeit<br />

Werte<br />

Anerkennung<br />

Respekt<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 21


Respekt:<br />

• Wir respektieren Entscheidungen, die sie in der Familie fällen<br />

(Leitsatz)<br />

Anerkennung:<br />

• Leistungen in und für die Familie finden die Anerkennung aller im<br />

Betrieb (Leitsatz)<br />

Verlässlichkeit:<br />

• Flexibilität ist ein Geben und Nehmen (Leitsatz)<br />

Lösungsorientiertheit:<br />

• Wenn es einen Konflikt zwischen persönlichen Dingen und<br />

betrieblicher Notwendigkeit gibt, finden wir eine faire Lösung<br />

(Leitsatz)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 22


Von der Unternehmenskultur zur<br />

Mitarbeiterbindung<br />

Werte<br />

Leitsätze<br />

Maßnahmen (weniger ist mehr)<br />

Kommunikation<br />

Lokaler Arbeitsmarkt<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 23


Die Bedeutung der Kommunikation<br />

• Die eigenen Mitarbeiter als Werbebotschafter; intern - extern<br />

„…die Azubis sprechen darüber mit Leuten im Verein, Freunden,<br />

Klassenkameraden…“<br />

„…die Teilzeitkraft mit Kind spricht darüber in der „Krabbelgruppe“…“<br />

• Die Geschäftsführung nimmt an Foren, Gesprächskreisen und<br />

öffentlichen Auftritten teil<br />

• Am Tag der offenen Tür können Interessierte mit Betroffenen<br />

sprechen<br />

• Gelungene Beispiele in die Mitarbeiterzeitung, Internetseite oder<br />

Presse<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 24


Mitarbeiterbindung<br />

Unternehmenskultur und<br />

Mitarbeiterbindung<br />

Wir erinnern uns:<br />

Werte – Verhalten – Maßnahmen – Kommunikation<br />

alles muss stimmig sein.<br />

Glaubwürdigkeit ist das „A“ und „O“<br />

Schritte zur Mitarbeiterbindung:<br />

1. Bewertung der bestehenden Maßnahmen<br />

2. Gibt es Glaubwürdigkeitslücken?<br />

3. Was muss getan werden, um sie zu schließen?<br />

4. Was brauchen wir für die Zukunft?<br />

Was wäre Wünschenswert?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong><br />

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Unternehmenskultur und Mitarbeiterbindung<br />

5. Eine mögliche Orientierung:<br />

• Arbeitszeit<br />

• Service für Familien<br />

• Führung<br />

• Information und Kommunikation<br />

• Arbeitsort und Arbeitsorganisation<br />

• Personalentwicklung<br />

6. Maßnahmen erst eine Chance geben – aber auch dann ständig, kritische<br />

Überprüfung<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. <strong>Hentze</strong> 26


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