Lernen, mit dem Wolf zu leben - Gregor Louisoder Umweltstiftung
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Wie ist die Sozialstruktur einer <strong>Wolf</strong>sfamilie<br />
beschaffen?<br />
Soziale Rituale zwischen Wölfen sind<br />
ein tägliches Muss<br />
Oben: Soziales Verhalten unter Wölfen: Eltern und<br />
ältere Geschwister passen auf den Nachwuchs auf<br />
Unten: Welpen sind äußerst neugierig und lernen<br />
auch durch Beobachtung<br />
Wölfe <strong>leben</strong> in einem Familienverband, der nicht so streng hierarchisch<br />
aufgebaut ist, wie oft beschrieben wird. Die strengen Rangordnungen entwickeln<br />
sich insbesondere in Gefangenschaften.<br />
Die <strong>Wolf</strong>sfamilie besteht aus folgenden Mitgliedern:<br />
»»<br />
den beiden Elterntieren, Männchen und Weibchen (Rüde und Fähe),<br />
»»<br />
den Jungwölfen zwischen 12 und 24 Monaten,<br />
»»<br />
den Welpen, also den Wölfen im ersten Lebensjahr, und gelegentlich – in<br />
Mitteleuropa aber eher selten – aus noch einen oder mehreren weiteren<br />
erwachsenen Wölfen. Das können Jungwölfe sein, die bis <strong>zu</strong>m 2. Jahr<br />
noch nicht abgewandert sind, oder andere erwachsene Wölfe, die unterschiedlich<br />
stark in den Familienverband integriert sind. Für die Größe<br />
und Zusammenset<strong>zu</strong>ng der Familie spielen in erster Linie die Größe der<br />
Beutetiere und in zweiter Linie die räumlichen Bedingungen eine Rolle.<br />
Wo die Hauptbeutetiere groß und wehrhaft sind (z. B. Elche), sind auch<br />
die Rudel im Durchschnitt größer als in Regionen, in denen hauptsächlich<br />
leicht <strong>zu</strong> überwältigende Beute auf <strong>dem</strong> Speiseplan steht.<br />
Auf <strong>dem</strong> warmen,<br />
sonnigen Stein<br />
schmiegen sich<br />
Wölfe auch gerne<br />
eng <strong>zu</strong>sammen –<br />
ganz ohne Konflikte<br />
Paarungszeit<br />
Bei ritualisierten Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen bleiben in<br />
der Regel keine körperlichen Blessuren <strong>zu</strong>rück<br />
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