Dichte
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Gemmologische Akademie WIFI Linz<br />
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<strong>Dichte</strong><br />
<strong>Dichte</strong> ρ (rho).<br />
Die <strong>Dichte</strong> ist eine abgeleitete physikalische Größe und wird mit dem griechischen Buchstaben<br />
ρ (rho) bezeichnet.<br />
Die <strong>Dichte</strong> (genauer: Massendichte) eines Körpers ist das Verhältnis seiner Masse zu<br />
seinem Volumen.<br />
Zerteilt man einen Körper, der gleichmäßig aus demselben Material zusammengesetzt ist,<br />
dann erhält man Teile mit anderen Massen, anderer Form und anderer Größe. Aber das<br />
Verhältnis der Masse M zum Volumen V, die <strong>Dichte</strong><br />
hat bei den Teilen denselben Wert wie bei dem ursprünglichen Körper. Die <strong>Dichte</strong> ist eine<br />
für das Material des Körpers charakteristische, von seiner Form und Größe unabhängige<br />
Eigenschaft.<br />
Definition von <strong>Dichte</strong>:<br />
Formel von <strong>Dichte</strong>:<br />
Einheit:<br />
Umrechnung 1 kg/m³ =<br />
<strong>Dichte</strong> (ρ)= Masse (m) durch Volumen (V).<br />
ρ = m / V<br />
ρ = kg/m³<br />
0.001 g/cm³<br />
1000 g/m³<br />
0.000001 kg/cm³<br />
Kupfer hat eine <strong>Dichte</strong> von 8,95 g/cm³ oder 8950 kg/m³ oder 0.00895 kg/cm³<br />
Experimentell wird die <strong>Dichte</strong> von Kristallen/Mineralien gerne mit dem Pykometer bestimmt.<br />
Körper in einer Flüssigkeit, die eine geringere <strong>Dichte</strong> als diese haben, steigen nach oben<br />
(sie schwimmen). Körper mit größerer <strong>Dichte</strong> sinken entsprechend nach unten. So<br />
schwimmt Eis auf Wasser. Es verdrängt dabei genau das Volumen an Wasser, das die<br />
gleiche Masse wie das Eis hat. In Gasen gilt entsprechendes. Ein mit Helium gefülltes Luftschiff<br />
schwebt in der Luft, da das Helium bei gleichem Druck und gleicher Temperatur eine<br />
geringere <strong>Dichte</strong> als Luft hat.<br />
Die <strong>Dichte</strong> hängt von Temperatur und Druck ab. So hat (flüssiges) Wasser bei 4 °C die<br />
größte <strong>Dichte</strong>. Dadurch dehnt es sich beim weiteren Abkühlen aus (sinkende <strong>Dichte</strong> führt<br />
zu Volumenausdehnung: V = m/ρ), was die Ursache von Frostschäden und Verwitterung<br />
ist, wenn Wasser in Spalten eindringt und gefriert. Bei zugefrorenen Seen befindet sich so<br />
auch das 4 °C warme Wasser am Seeboden, während kälteres Wasser mit geringerer<br />
<strong>Dichte</strong> nach oben steigt. Dies ermöglicht den Lebewesen im See zu überleben.<br />
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In der Atmosphäre steigen erwärmte Luftschichten vom Boden auf. Sie kühlen ab, wobei<br />
Wasserdampf kondensieren kann und sich dann Wolken bilden. Entsprechend sinken kühlere<br />
Luftschichten wieder ab. In Analogie werden auch andere Größen pro Raumeinheit als<br />
<strong>Dichte</strong>n bezeichnet, z.B. die Teilchendichte, die Ladungsdichte oder die Wahrscheinlichkeitsdichte.<br />
In der Mineralogie wird die <strong>Dichte</strong> wegen der besseren Lesbarkeit in g/cm³ angegeben.<br />
Typische <strong>Dichte</strong>werte (<strong>Dichte</strong>werte in g/cm³):<br />
• metallische Minerale haben meist eine <strong>Dichte</strong> zwischen 8 und 22<br />
• Erzminerale (Sulfide, Oxide) haben meist eine <strong>Dichte</strong> zwischen 4 und 8<br />
• gesteinsbildende Minerale (Silikate) haben meist eine <strong>Dichte</strong> zwischen 2 und 4<br />
Eine einfache <strong>Dichte</strong>prüfung, bei der keine Messwerte ermittelt werden können, ist die<br />
Wuchtprobe.<br />
Bei dieser Probe unterscheidet z.Bsp. man nach Gefühl:<br />
a) Schwer ...........................Scheelit<br />
b) Mittel...............................Quarz<br />
c) Leicht..............................Opal<br />
d) Sehr leicht ......................Bernstein<br />
Mustersteine:<br />
• Bernstein ........................1,08<br />
• Opal................................1,25 – 2,22<br />
• Quarz..............................2,66<br />
• Topas .............................3,53 (+0,04)<br />
• Baryt ...............................4,3 – 4,6<br />
• Scheelit...........................6,12<br />
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Die hydrostatische Waage:<br />
Die <strong>Dichte</strong> eines Steines wird hauptsächlich mit der hydrostatische Waage ermittelt:<br />
Das archimedische Prinzip (250 v Chr.) wird angewendet um das spezifische Gewicht<br />
zu bestimmen. Es sagt aus, dass ein in einer Flüssigkeit untergetauchter Körper einen<br />
Auftrieb hat, der gleich dem Gewicht der von ihm verdrängten Flüssigkeitsmenge ist.<br />
Zuerst wird der Stein in der Luft gewogen, danach wird das Gewicht im Wasser<br />
ermittelt. Mit Hilfe der folgenden Formel wird das spezifische Gewicht errechnet :<br />
Gewicht in Luft<br />
Gewicht in Luft – Gewicht in Wasser<br />
= spezifisches Gewicht<br />
Vorsicht: Bedingt durch die Oberflächenspannung des Wassers ist ein Messfehler von<br />
0.01 ct anzunehmen. Dies verfälscht die Messresultate und hat gravierende<br />
Auswirkungen vor allem für die kleinen Steine unter 1.00 ct. Messresultate für Steine<br />
zwischen 1.00 ct - 3.00 ct sind mit Vorsicht zu wiegen.<br />
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