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12 Urlaubsziel Gran Canaria - Reise Know-How

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<strong>12</strong> <strong>Urlaubsziel</strong> <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong><br />

010gc Foto: sg


<strong>Urlaubsziel</strong> <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong><br />

13<br />

<strong>Urlaubsziel</strong><br />

<strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong>


14 Was bietet die Insel?<br />

Was bietet die Insel?<br />

„Afrikanische Sonne“, „Insel des ewigen Frühlings“,<br />

„ein Paradies für Strandläufer“ – so oder<br />

ähnlich lauten die Werbesprüche der <strong>Reise</strong>veranstalter:<br />

Eine Insel, auf der man das ganze Jahr über<br />

baden und am Strand liegen, sich erholen und faulenzen<br />

kann. An der Südküste darf man sich „wie<br />

zu Hause“ fühlen, in vielen Bars und Restaurants<br />

spricht man deutsch. Dazu kommt das Versprechen<br />

von Flirt und Heiterkeit, Unterhaltung und<br />

Action rund um die Uhr. Wen stört es da, dass<br />

trotz Moratoriums immer noch weitergebaut wird,<br />

Baufieber und Spekulation grassieren? Die Ferienmaschine<br />

rollt, neue Urlaubsorte schaffen Superlative.<br />

Bisher freilich bleiben diese auf den Süden<br />

der Insel begrenzt: hier vor allem auf Playa del<br />

Inglés und die angrenzenden Strände, wo die<br />

große Mehrzahl aller <strong>Gran</strong>-<strong>Canaria</strong>-Touristen ihren<br />

Urlaub verbringt.<br />

Wer sich nur zwischen Flughafen und Costa<br />

<strong>Canaria</strong> bewegt, ahnt nicht, welche Fülle von<br />

Landschaftseindrücken die Insel bereithält. Nur<br />

wenige Kilometer jenseits der Touristensiedlungen<br />

beginnt das „andere“, vielen Urlaubern unbekannte<br />

<strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong>. Wenig befahrene Straßen führen<br />

durch eine kontrastreiche Landschaft. Krater und<br />

tiefeingeschnittene Schluchten erinnern an den<br />

vulkanischen Ursprung der Insel: ein „versteinertes<br />

Gewitter aus Feuer und Lava“ (so der spanische<br />

Schriftsteller Unamuno). Von den knapp<br />

2000 m hohen Gipfeln im Zentralmassiv senkt<br />

sich eine Vielzahl tief eingeschnittener Kerbtäler<br />

zur Küste hinab, die miteinander verzahnt und<br />

dem Besucher oft nur schwer zugänglich sind.<br />

Knapp die Hälfte der Insel steht unter Naturschutz,<br />

der Inselwesten und Teile des Zentrums<br />

wurden im Jahr 2005 zum UNESCO-Biosphärenreservat<br />

„Xerocanaria“ erklärt.<br />

Seite <strong>12</strong>/13: Aussichtspunkt am Paso de los Palmitos


Warmes Klima zu allen Jahreszeiten<br />

15<br />

Warmes Klima<br />

zu allen Jahreszeiten<br />

Die Kanarischen Inseln liegen auf dem gleichen<br />

Breitengrad wie Florida und die Westsahara und<br />

kennen doch weder feuchtwarme Schwüle noch<br />

staubtrockene Wüstenhitze. Das privilegierte Klima<br />

ist der ozeanischen Lage zu verdanken: Der<br />

Kanarenstrom – so wird der auf Höhe der Azoren<br />

abdriftende Ausläufer des Golfstroms genannt<br />

– dämpft die subtropischen Temperaturen. Für<br />

Abkühlung sorgt auch der Nordostpassat, der im<br />

Spanischen viento alisio (elysischer Wind) genannt<br />

wird. Weht er (und das ist meist der Fall), kommt<br />

es im Nordosten der Insel häufig zu Wolkenbildung,<br />

während im Süden und Westen die Sonne<br />

scheint. Die Wolken werden auf einer Höhe von<br />

500 bis 1000 m an die steilen Hänge gedrückt,<br />

wobei es zeitweise zu Niederschlägen kommt.<br />

<strong>Urlaubsziel</strong> <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong><br />

Temperaturen<br />

<strong>Reise</strong>zeit<br />

Dank der atlantischen Meeresströmungen und<br />

des Nordostpassats ist es an den Küsten das<br />

ganze Jahr über angenehm mild: Im Winter bewegen<br />

sich die Tagestemperaturen zwischen<br />

18 und 24 °C, im Sommer zwischen 22 und<br />

30 °C. Die Nachttemperaturen fallen kaum unter<br />

15 °C. Baden kann man an jedem Tag des Jahres.<br />

Im Winter ist das Wasser zwischen 17 und 21 °C<br />

warm, im Sommer zwischen 21 und 24 °C.<br />

Viele Urlauber fliehen in die Wärme, wenn es in<br />

Mitteleuropa ungemütlich wird. Doch auch im<br />

Sommer ist <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong> eine <strong>Reise</strong> wert. Im Vergleich<br />

zum afrikanischen Festland wird es auf der<br />

Insel nie zu heiß – ausgenommen an jenen wenigen<br />

Tagen, da der Wind auf Südost schwenkt und<br />

von der Sahara herüberweht. Dann sprechen die<br />

Einheimischen von scirocco oder calima, einem<br />

drückenden Afrikawind, der feine Mineralsalzkörner<br />

mit sich führt und den Himmel grau färbt.


16 Klimatabelle<br />

Mittlere Tages- und Nachttemperaturen in °C<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ<br />

Regentage pro Monat<br />

2<br />

1<br />

0<br />

JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ<br />

Wassertemperatur in °C<br />

22<br />

20<br />

18<br />

JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ<br />

Die hier genannten Daten sind Durchschnittswerte, die sich auf die Costa<br />

<strong>Canaria</strong> und die Südwestküste beziehen. Die Temperaturen an der Nordküste<br />

und in Las Palmas sind etwa 2 °C niedriger, auch kann es dort hin<br />

und wieder regnen. Besonders oft regnet es in den nördlichen Mittelgebirgen<br />

– wer einen Ausflug in diese Region plant, sollte stets vorher einen<br />

Blick auf die Wetterkarte werfen!


Landschaftliche Vielfalt<br />

17<br />

Mikroklimata<br />

Schnee<br />

Das zentrale Gebirgsmassiv teilt die Insel in zwei<br />

Klimazonen. Auf der Nordhälfte ist es oft bewölkt,<br />

auf der warmen Südhälfte dagegen – insbesondere<br />

im Südwesten – scheint fast unentwegt<br />

die Sonne. Die Wolkenbildung im Norden entsteht<br />

durch den Nordostpassat, dessen Winde<br />

sich über dem Meer mit Feuchtigkeit anreichern.<br />

Erreichen sie die Nordküste <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong>s, werden<br />

sie an den 600–1700 Meter hohen Bergen<br />

gebremst. Die Luft steigt auf und kühlt ab, wobei<br />

sie als Kondensat Wolken ausbildet. Im Sommer<br />

kann es geschehen, dass sich die Wolkendecke tagelang<br />

über die Nordhälfte legt; an solchen Tagen<br />

klagen die Bewohner über die panza del burro, einen<br />

Himmel „so grau wie der Bauch eines Esels“.<br />

Im Winter sind die Klimaunterschiede besonders<br />

ausgeprägt. In Höhenlagen über <strong>12</strong>00 m kann es<br />

zwischen Januar und März kurzzeitig schneien.<br />

Sobald die ersten Bilder von Schnee über das<br />

Fernsehen flimmern, springen die Kanarier in ihre<br />

Autos und fahren ins Inselzentrum, wo sie verzückt<br />

einen Schneemann bauen. Derweil schauen<br />

sommerlich gekleidete Touristen, die sich vom Süden<br />

ins Landesinnere verirrt haben, ungläubig aus<br />

ihren Mietautos.<br />

<strong>Urlaubsziel</strong> <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong><br />

Landschaftliche Vielfalt<br />

<strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong> bietet auf wenig Raum eine erstaunliche<br />

Landschaftsvielfalt, weshalb sie gern als „Miniaturkontinent“<br />

bezeichnet wird. Im Zentrum<br />

erhebt sich eine bizarre Gebirgslandschaft mit verwitterten<br />

Vulkanruinen und kahlen Hängen, Kiefernhainen<br />

und Stauseen. Vom Cumbre, einem bis<br />

zu 2000 m aufragenden Gebirgszug, senken sich<br />

strahlenförmig mehr als 20 Täler und Schluchten<br />

zu den Küsten hinab. Im Norden gedeiht üppige<br />

Vegetation, die hügelige Berglandschaft mit saftigen<br />

Weiden mutet mitteleuropäisch an. An der


18 Attraktive Strände und Küsten<br />

004gc Foto: sg<br />

Westküste fallen zerklüftete Felswände abrupt ins<br />

Meer; die sich landeinwärts ziehenden Schluchten<br />

erinnern an den <strong>Gran</strong>d Canyon. Der Südosten ist<br />

eher karg: Die Küsten sind von weit ausladenden,<br />

feinsandigen Badebuchten gesäumt, die bei Maspalomas<br />

in eine wüstenartige Dünenlandschaft<br />

übergehen.<br />

Attraktive<br />

Strände und Küsten<br />

Die Küste <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong>s erstreckt sich über<br />

236 km, davon sind 32 km Sand- und 24 km Kiesstrand.<br />

Hier kann man das ganze Jahr über baden<br />

und Wassersport treiben. Die beliebtesten Sandstrände<br />

befinden sich im Süden, wo die Küste am<br />

flachsten ist und die Sonne am häufigsten scheint.<br />

Sie sind feinsandig und hell, erstrecken sich auf<br />

6 km Länge von Playa del Inglés bis Maspalomas.


Attraktive Strände und Küsten<br />

19<br />

005gc Foto: sg<br />

<strong>Urlaubsziel</strong> <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong><br />

Die angrenzenden Dünen stehen unter Naturschutz<br />

und können auf ausgewiesenen Wegen zu<br />

Fuß durchquert werden. Auch wer die Touristenstädte<br />

des Südens nicht mag – die Dünen sollte<br />

sich kein <strong>Gran</strong>-<strong>Canaria</strong>-Urlauber entgehen lassen!<br />

In diesem Buch werden alle wichtigen Strände<br />

bei der jeweiligen Ortsbeschreibung vorgestellt:<br />

so die mit Karibiksand aufgeschütteten Badebuchten<br />

im Südwesten („Amadores“), die oft nur zu<br />

Fuß erreichbaren Strände an der Steilküste des<br />

Westens (z.B. „Güi-Güí), die Surf- und Taucherstrände<br />

im Osten und natürlich der großartige<br />

Stadtstrand von Las Palmas („Las Canteras“).<br />

Almen im Norden<br />

Wellenstaffel


20 Naturreichtum<br />

Naturreichtum<br />

Auch auf <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong> spürt man den Wechsel<br />

der Jahreszeiten: Der Frühling ist farbenprächtig<br />

und blütenreich, im Sommer dominieren Ockerund<br />

Brauntöne. Der erste Winterregen belebt die<br />

Vegetation und bald sind Berghänge und Täler<br />

von einem grünen Flaum bedeckt.<br />

Flora<br />

Die Flora der Kanarischen Inseln ist einzigartig.<br />

Über 500 Pflanzenarten wachsen nur hier und nirgendwo<br />

sonst auf der Welt. Viele von ihnen gab<br />

es im ausgehenden Tertiär auch rund ums Mittelmeer,<br />

doch während sie dort infolge der Eiszeit<br />

ausstarben, vermochten sie auf dem Archipel<br />

dank warmer Meeresströmungen zu überleben.<br />

Ein lebendiges Museum kanarischer Flora stellt<br />

der Jardín Canario bei Tafira dar – fast alle Pflanzen<br />

des Archipels sind im Botanischen Garten vereinigt<br />

(Eintritt kostenlos)!<br />

Dickblattgewächse sieht man vor allem im Süden.<br />

Die bis zu 2 m große Kandelaberwolfsmilch<br />

(Euphorbia canariensis) erinnert mit ihren dornigen<br />

Armen an mexikanische Riesenkakteen. Der kleinere<br />

Feigenkaktus (Opuntia ficus) wurde Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts gepflanzt. Auf seinen fächergroßen<br />

Blättern züchtete man Schildläuse, die in<br />

getrocknetem Zustand zermahlen und zur Herstellung<br />

eines karminroten Farbstoffs für Lippenstifte<br />

verwendet wurden. Das Fleisch der stacheligen<br />

Kaktusfrüchte genießt man heute als süße Delikatesse.<br />

Gleichfalls für den Süden typisch sind<br />

die elegante Kanarische Palme (Phoenix canariensis)<br />

und der bizarre Drachenbaum (Dracaena draco).<br />

Beide findet man z.B. in den fruchtbaren Oasen<br />

des Tirajana-Kessels.<br />

Auf den Kanaren<br />

wachsen 23 verschiedene Natternkopf-Arten


Naturreichtum<br />

21<br />

006gc Foto: sg<br />

<strong>Urlaubsziel</strong> <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong><br />

Im feuchten, dem Nordostpassat ausgesetzten<br />

Inselnorden ändert sich das Bild. Lorbeer- und<br />

Kiefernbäume (Laurus canariensis, Pinus canariensis),<br />

rosettenförmige Steinblumen (Aeonium) und<br />

Myrthengewächse, Wacholder- und Ölbäume<br />

(Juniperus cedrus) bilden eine durchgängig grüne<br />

Vegetationsdecke. In den Gärten wachsen Orangen<br />

und Zitronen, Avocados und Papayas, es<br />

blühen Hibiskus, Bougainvilleen und Papageienblumen.<br />

Nahe Arucas und Guía finden sich noch<br />

Bananenplantagen, im Tal von Agaete gedeihen<br />

Kaffee und Tabak.


22 Naturreichtum<br />

Die kanarische Kiefer –<br />

ein Feuerspezialist<br />

Im Sommer 2007 wurden beim bisher größten Brand in der Geschichte<br />

der Insel zahlreiche Kiefern zerstört. Ein Forstarbeiter, der<br />

entlassen werden sollte, hatte nahe Ayacata das Feuer gelegt … Bei<br />

großer Hitze und starkem Wind raste das Feuer westwärts über<br />

die Insel und verwüstete die Naturschutzgebiete Inagua-Pajonales<br />

bis hinab zum Bergmassiv von Veneguera, Tauro und Los Palmitos.<br />

Insgesamt verbrannten mehr als 11.000 Hektar. Doch das Unglaubliche<br />

geschah: Schon wenige Monate später schlugen 90 %<br />

der verkohlten Kiefern grüne Triebe aus, womit einmal mehr bewiesen<br />

war, dass die kanarische Kiefer (Pinus canariensis) ein „Feuerspezialist“<br />

ist. In Millionen von Jahren hat sie sich an die vulkanische<br />

Umgebung angepasst und eine bis zu 15 cm dicke Borke ausgebildet,<br />

die den „Lebensnerv“ des Baums schützt. Selbst den zu<br />

Asche verwandelten Nadelteppich vermag sie zu nutzen: Die freigesetzten<br />

mineralreichen Nährstoffe lassen sie noch schneller<br />

wachsen!<br />

Fauna<br />

Wanderer dürfen sich freuen: Nirgendwo stoßen<br />

sie auf giftige Schlangen und Skorpione, wohl<br />

aber auf die hübschen Geckos und Skinks, die<br />

sich zwischen Steinen am Wegesrand sonnen,<br />

und manchmal auch auf größere, wenngleich<br />

harmlose Eidechsen, die mit der ausgestorbenen<br />

afrikanischen Rieseneidechse verwandt sind.<br />

Wer in freier Natur nach dem gelbgefiederten,<br />

trillernden Kanarienvogel Ausschau hält, wird jedoch<br />

enttäuscht: Nur in Käfigen kann man ihn finden.<br />

Der sog. Kanarienvogel ist eine deutsche<br />

Züchtung und mit dem kanarischen, eher unauffälligen<br />

Serinus canaria nur entfernt verwandt.<br />

Außer Wandervögeln, die auf <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong><br />

überwintern, finden sich zahlreiche europäischmediterrane<br />

sowie afrikanisch-saharische Vogelarten.<br />

Besonders häufig sind Kolkraben, Falken und<br />

Maurenvögel, an der Küste auch Seidenreiher.


Kultur und Festkalender<br />

23<br />

Hübsch ist der Pico picapinos anzuschauen, der<br />

an roter Haube und rotem Bauch leicht zu erkennen<br />

ist, gern an der Rinde von Kiefernbäumen<br />

pickt und das Gebiet um den Stausee Chira bevorzugt.<br />

Kultur und Festkalender<br />

Modernes kulturelles Leben spielt sich vor allem in<br />

Las Palmas ab. Dort gibt es nicht nur die bedeutendsten<br />

Museen, sondern auch Kunstausstellungen<br />

und Konzerte, Filme und Theater, Oper und<br />

Ballett. In jüngster Zeit beginnt sich freilich auch<br />

an der früher kulturarmen Costa <strong>Canaria</strong> etwas<br />

zu regen. Im Kongresszentrum in Meloneras finden<br />

Konzerte und Shows statt, beim Kulturverein<br />

in Playa del Inglés können Karten bestellt werden.<br />

Über das Angebot informieren die deutschsprachige<br />

Wochenzeitung „infocanarias“ und die kanarischen<br />

Tageszeitungen auf ihren Kulturseiten.<br />

<strong>Urlaubsziel</strong> <strong>Gran</strong> <strong>Canaria</strong><br />

Feste und<br />

Folklore<br />

Jeder Ort und jeder Berufsstand hat seinen eigenen<br />

(männlichen oder auch weiblichen) Schutzheiligen.<br />

Ihm zu Ehren finden Feste statt, die sich<br />

über eine ganze Woche oder noch länger erstrecken.<br />

Der Veranstaltungsreigen schließt alles<br />

ein, was den Bewohnern Spaß macht: Sport, Spektakel<br />

und Tanz. Im Mittelpunkt jeder Fiesta steht<br />

die romería (Prozession): Ein langer Zug von Menschen<br />

folgt der Heiligenfigur und zieht zu archaischer<br />

Musik durch die Straßen. Auf die Prozession<br />

folgt das Vergnügen. Grillbuden werden aufgebaut,<br />

man brutzelt Fisch oder Fleisch. Dazu erklingt<br />

Folklore, die von lateinamerikanischer Rhythmik<br />

bestimmt, oft auch balladenartig ist. Zu den<br />

populärsten Ensembles gehören Los Gofiones<br />

und Mestisay, ihre Gesänge erzählen von Liebe,<br />

Emigration und Tod. Spätestens ab Mitternacht<br />

gehört der Dorfplatz der Jugend, die zu Salsa und<br />

Merengue tanzt.

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