Jahresrückblick 2012 - JEFs FotoGalerie
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JahresRückblick <strong>2012</strong><br />
LUFTSPORTGRUPPE ERBSLÖH LANGENFELD E.V.<br />
4 Euro
2<br />
Inhalt<br />
von Peter HEcker<br />
Wir bauen an der Zukunft der LSG Erbslöh<br />
Wir bauen an der Zukunft der LSG Erbslöh 3<br />
Ein Hauch von Abenteuer 6<br />
Von Frankreich zur Deutschen Meisterschaft 8<br />
Bourgogne-Meisterschaft: Französische<br />
Lebensart und Platz 2 auf dem<br />
Siegertreppchen 12<br />
Flug zum Matterhorn 14<br />
Breitenförderungskurs <strong>2012</strong> – Wildes<br />
Kuhtreiben oder Fliegen bis der Arzt kommt 16<br />
Ausbildung <strong>2012</strong> 18<br />
Erbslöh-Jugend: Sport, Fliegerlager<br />
und Schnupperkurs 24<br />
Die Werkstatt braucht die Mitarbeit aller 28<br />
Instrumentierung wird vereinheitlicht,<br />
Flotte modernisiert 30<br />
Gastflug mit einem 95-jährigen ehemaligen<br />
Me109-Piloten 32<br />
Besucherrekord beim Flugplatzfest 34<br />
Nachruf zum Tod von Eckhard Stoi 38<br />
Impressum 39<br />
WECHSEL IM VORSITZ, DANK AN RUDI<br />
Hinter mir liegen sechs Jahre Erbslöh und sechs Monate<br />
Vorstandsvorsitz. Nicht genug für die Memoiren, aber genug<br />
für eine eigene Meinung.<br />
Trotzdem, mit einem <strong>Jahresrückblick</strong> tue ich mich schwer.<br />
Zu stark ist der Drang, nach vorne zu schauen und uns weiter<br />
zu entwickeln. Gleichzeitig ist ein Rückblick aber unbedingt<br />
notwendig, um Abläufe zu analysieren, um zu erkennen,<br />
wo Stärken gestärkt werden können, und wo Schwächen zu<br />
schwächen sind.<br />
Die Saison begann mit der Jahreshauptversammlung und der<br />
Entscheidung von Rudi Fecker, nicht erneut für den Vorstandsvorsitz<br />
zu kandidieren. Unbestritten ist Rudi maßgeblich<br />
für die positive Entwicklung der LSG Erbslöh über sehr<br />
viele Jahre mitverantwortlich. Sein Streben und Wirken waren<br />
in vielerlei Hinsicht Treiber für eine gesunde wirtschaftliche<br />
Situation, einen modernen Flugzeugpark und besonders für<br />
die Vernetzung und Integration des Vereines in Langenfeld.<br />
Dafür gebühren ihm unser Dank und unsere Anerkennung.<br />
Und ich persönlich bin sehr froh darüber, dass Rudi - auch<br />
ohne Amt - weiter engagiert und wertschöpfend unsere<br />
Geschicke positiv voranbringt. Sein Einsatz kann und sollte<br />
vielen von uns als Vorbild dienen!<br />
WINTERARBEIT: OHNE EINSATZWILLEN HAKT ES<br />
Fliegerisch sind wir eine Woche verspätet in die Saison<br />
gestartet. Diese Verzögerung war der schleppenden Winterarbeit<br />
geschuldet. An der Organisation der Werkstattleiter lag<br />
es nicht, sondern an dem Einsatzwillen der Mitglieder, der<br />
sehr deutlich hinter den Erfordernissen zurückblieb.<br />
Als wir dann endlich unsere Flugzeuge in der Luft hatten,<br />
ging das Jahr auf Erbslöh seinen gewohnten Gang. Die<br />
Ausbildung und fliegerische Entwicklung unserer neuen<br />
Mitglieder wurden professionell vorangetrieben. Die ersten<br />
Überlandflüge brachten schnell den gewünschten Übungsstand<br />
zurück. Zahlreiche Freiflüge und das betreute Fliegen,<br />
mit dem frische Scheininhaber von Mentoren an den Überlandflug<br />
herangeführt werden, vermochten im Ergebnis zu<br />
überzeugen. Und unsere eingereichten Flüge und Daten im<br />
Online Contest (OLC) erzählen viele spannende Geschichten<br />
zahlreicher Piloten.<br />
PLATZ 3 IN NRW, 17 DEUTSCHLANDWEIT<br />
Letztendlich brachte uns diese Saison deutschlandweit Platz<br />
17 und in NRW Platz 3 in der Vereinswertung ein. Hierauf<br />
dürfen wir durchaus stolz sein. Dass wir in diesem Jahr aus<br />
der 2. Bundesliga abgestiegen sind, ist hingegen schade. Wir<br />
werden sicher auf der Segelfliegerversammlung die Gründe<br />
analysieren und darüber zu sprechen haben, worauf wir 2013<br />
unseren Fokus legen wollen.<br />
Oster- und Sommerlager bescherten uns viele tolle Erlebnisse,<br />
und nach einem erfolgreichen Flugplatzfest können wir<br />
sehr zufrieden sein.<br />
Den richtigen Schwerpunkt haben wir dieses Jahr wieder<br />
erfolgreich auf einen sicheren und unfallfreien Flugbetrieb<br />
gelegt. Das heißt aber nicht, dass wir auch hier nicht noch<br />
besser werden können.<br />
Abseits der Fliegerei beschäftigte uns das Thema Fusion mit<br />
unseren Hildener Fliegerfreunden auch dieses Jahr sehr<br />
intensiv. Unzählige Stunden der Diskussion und der Planung<br />
hatten doch nur ein Ziel: Das geräuschlose, endgültige und<br />
faktische Zusammenwachsen zweier rechtlich selbständiger<br />
Vereine, die durch die Entwicklungen der letzten Jahre<br />
eigentlich getrennt gar nicht mehr vorstellbar sind.<br />
WOHIN WOLLEN WIR?<br />
Diese Diskussionen zeigten aber auch, dass bisherige Systeme<br />
zwar funktionieren, aber keineswegs ideal sind. Wir müssen<br />
uns die Fragen gefallen lassen, ob wir auf gesellschaftliche<br />
Veränderungen die richtigen Antworten gefunden haben;<br />
ob unsere Mitwirkungskonzepte ihr Ziel beziehungsweise die<br />
Mitglieder (noch) zu erreichen vermögen; und ob wir eine klare<br />
Vorstellung haben, wo wir in 10 oder 20 Jahren nachhaltig<br />
stehen wollen. Denn erst wenn wir das Ziel kennen, können<br />
wir den richtigen Weg einschlagen!<br />
Das, liebe Mitglieder, ist aber kein Thema, das der Vorstand<br />
in alleiniger Weisheit entwickeln kann. Hier seid auch Ihr<br />
gefragt. Besprecht Eure Ideen, und tauscht Euch mit dem<br />
Vorstand aus. Befasst Euch mit diesem Thema. Aber bitte<br />
auch damit, was und wie Ihr persönlich zum Gelingen beitragen<br />
könnt. Mit der Einstellung “...wir müssten...” oder “...man<br />
müsste...” werden wir kein einziges der dringend anstehenden<br />
Projekte realisieren können!
4<br />
DRÄNGENDE PROJEKTE<br />
Die Fusion von LSG Erbslöh und LSG Kesselsweier steht nach<br />
dem in Kürze erfolgenden Grundstücksverkauf in Hilden<br />
unmittelbar bevor. Drängende Projekte sind:<br />
Mit der Fusion wollen wir einen gemeinsamen Vorstand<br />
wählen. Wer bringt sich ein, und in welcher Form müssen wir<br />
Strukturen verändern?<br />
Der Platzbedarf auf Erbslöh verändert sich. Die Themen Aufstockung<br />
des Vereinsheimes und Hallenneubau bedürfen der<br />
vorrangigen Umsetzung.<br />
Sanierungsrückstände am Objekt sind zu analysieren und zu<br />
beseitigen.<br />
Bezüglich der Themen Werteentwicklung und Wertschätzung<br />
des Einzelnen sowie dessen Leistung für die Allgemeinheit<br />
ist mit der neuen Baustundenregelung nur ein erster Schritt<br />
getan. Wie geht es weiter?<br />
All diese Projekte und Prozesse dürfen aber nicht dazu<br />
führen, das “Tagesgeschäft” zu vernachlässigen, und hier ist<br />
in höchster Priorität die Winterarbeit an den Flugzeugen zu<br />
nennen. Bereits auf der Herbstversammlung haben wir diesbezüglich<br />
einen dunklen Rückblick und einen tiefschwarzen<br />
Ausblick zeichnen müssen.<br />
Viele von Euch stellen ihre eigenen Interessen zurück und<br />
bringen sich intensiv ein, um zum guten Gelingen der Sache<br />
beizutragen. Dafür danke ich Euch! Dem Rest verspreche<br />
ich, auch zukünftig zu mahnen und zu motivieren. Denn ohne<br />
Euch wird es nicht gehen!<br />
JEDE MINUTE MIT EUCH IST EIN GEWINN<br />
Nun ist der Rückblick doch teilweise ein Ausblick geworden.<br />
Doch Eines gilt für das letzte Jahr genauso wie für alle Jahre<br />
davor: Wenn ich morgens den Weg auf Erbslöh antrete, so<br />
beherrschen mich zwei Empfindungen. Erstens ist es ein<br />
großes Geschenk, diesen Sport überhaupt ausüben zu dürfen.<br />
Zweitens, und das sticht das erste Argument fast aus, ist es<br />
ein ungeheures Privileg, dies auch noch in Euren Reihen zu<br />
tun. Jede Minute auf dem Flugplatz ist ein Gewinn. Und Ihr<br />
seid ein großer Teil davon!<br />
Ich blicke dankbar auf die abgelaufene Saison zurück und<br />
ich möchte dabei nicht unsere Freunde und Unterstützer aus<br />
Politik und Wirtschaft vergessen. Sie helfen mit, dass wir<br />
ehrenamtlich so viel bewegen können. Auch ihre finanziellen<br />
Hilfen sind ein wichtiger Baustein für eine sichere Zukunft<br />
der Luftsportgruppe Erbslöh. Bitte bleiben Sie uns gewogen!
6<br />
ein hauch von abenteuer<br />
Von ArnE tHIELEMAnn<br />
DER SCHÖNSTE FLUG DES JAHRES...<br />
...kann nur einer sein, an den man sich auch erinnert. Stress<br />
beeinflusst durch die Ausschüttung von Hormonen die<br />
Gedächtnisleistung und das je nach Situation positiv oder<br />
negativ. Moderater Stress kann das Lernen fördern. Ist der<br />
Stress stark, können sich Erlebnisse regelrecht ins Gedächtnis<br />
einbrennen. Stress kann also das Gedächtnis nicht nur<br />
blockieren und zu einem Blackout führen, sondern auch<br />
verbessern.<br />
Das ist auch der Grund dafür, dass man sich nicht an alle<br />
Situationen erinnert, wenn man zum Jahresende sein Flugbuch<br />
durchblättert. An manche Flüge kann man sich schlecht<br />
erinnern, an einige Situationen aber sehr gut. Das sind vor<br />
allem die spannenden Situationen mit Stress, zum Beispiel<br />
kurz vor der Außenlandung. Mit einem Auge schaut man auf<br />
das sichere Außenlandefeld, mit dem anderen auf die letzte<br />
erreichbare Aufwindquelle: eine Waldkante oder ein niedrig<br />
kreisender Pulk, in dem man aber noch niedriger ankommen<br />
würde. Stress scheint das Erinnerungsvermögen zu aktivieren.<br />
Ein tag, an dem man nur im sicheren Platzbereich<br />
geflogen ist, wird man schnell wieder vergessen. Wie müssen<br />
wir unsere Flüge anlegen, um sich so dran zu erinnern, als<br />
wenn’s gestern gewesen wäre?<br />
Die schönsten Flüge bieten Spannung und vielleicht auch<br />
einen Hauch von Abenteuer. Wiki sagt uns, dass ein „Abenteuer“<br />
eine Unternehmung ist, die sich stark vom Alltag<br />
unterscheidet, bei der der Ausgang ungewiss ist. Was kann<br />
anderes gemeint sein, als ein Überlandflug? Sollen wir etwas<br />
mehr Abenteuer in unseren Flug bringen?<br />
Für ein gutes Erinnerungsvermögen müsste man folgende<br />
Dinge berücksichtigen:<br />
Auf keinen Fall ein Klapptriebwerk mitnehmen, damit der<br />
Ausgang des tages ungewiss bleibt,<br />
besser keinen Wetterbericht lesen und schon gar keine Flugvorbereitung<br />
machen,<br />
auf jeden Fall das GPS ausschalten, das heißt, je weniger<br />
Information, desto mehr Abenteuer.<br />
naja – man muss ja nicht alle Vorschläge berücksichtigen.<br />
Ich habe in meinem Flugbuch ein paar Jahre zurückgeblättert<br />
und meine, mich besser an die Wettbewerbstage erinnern<br />
zu können als an oLc-Flüge, auf jeden Fall besser als ans<br />
Platzfliegen. Blättert mal ein paar Seiten zurück!<br />
WER ERINNERT SICH NOCH …<br />
…an den 22. April 1997? Letztendlich sind es<br />
nur ganz wenige Flugtage, die in einem Jahr<br />
herausstechen. Der 13. Mai <strong>2012</strong> etwa, an<br />
dem viele von uns bei homogenen Bedingungen<br />
sehr große Flüge machen konnten, wird<br />
sicherlich noch länger im LSG-Gedächtnis<br />
bleiben. Hier hilft natürlich auch die Seltenheit<br />
solcher Bedingungen der Erinnerung<br />
nach. Immer eindrucksvoll sind Flüge in den<br />
Alpen, verbunden mit stets erhöhtem Puls,<br />
und Wertungstage auf einem Wettbewerb.<br />
Acht schöne Flüge hatte die Meisterschaft<br />
Mitte August in Stendal für uns parat. Von<br />
den rund 40 Flugstunden bleiben vermutlich<br />
diverse Stunden dauerhaft in der Erinnerung,<br />
unterstützt von einem intensiven<br />
Debriefing. Die Quali ist wieder geschafft.<br />
In 2013 geht es mit der besten LS8 von<br />
allen, der „70“, zu meiner neunten Deutschen<br />
Meisterschaft nach Lüsse – Ausgang<br />
ungewiss.
8<br />
von Hanno Pinther<br />
Von Frankreich zur Deutschen Meisterschaft<br />
BETREUT, WEIT, LANGSAM<br />
Und wieder ist eine Saison vorbei! Kaum waren wir im März<br />
in Südfrankreich, kaum haben wir im Frühjahr die ersten<br />
Flüge über die Platzgrenzen hinaus gemacht, war auch schon<br />
der Sommer da, dann das Flugplatzfest, der Herbst und<br />
damit das Ende der Saison <strong>2012</strong>. Gefühlt geht es wie immer<br />
viel zu schnell; Zeit also, noch einmal zurückzublicken und<br />
ein Resümee zu ziehen.<br />
Das zurückliegende Jahr kann mit wenigen Schlagworten<br />
beschrieben werden: Es war gut betreut, es war weit und es<br />
war erfolgreich. Aber in manchen Teilen auch langsam und<br />
enttäuschend. Betreut, weit, langsam? Was hat es damit<br />
genau auf sich? Alles der Reihe nach.<br />
IM FRÜHTAU ZU BERGE<br />
Im März starteten circa zehn unserer Piloten, teils mit Vereinsflugzeugen,<br />
teils mit privatem Gerät, nach Südfrankreich.<br />
Dort flogen sie schon in der zweiten Märzwoche bei bestem<br />
Wetter durch die südfranzösischen Seealpen. Die Fliegerei in<br />
den Bergen gehört zu dem Faszinierendsten, das unser Sport<br />
zu bieten hat – gleichzeitig aber auch zum Anspruchsvollsten<br />
aller Disziplinen.<br />
Unsere Piloten müssen daher sehr gut in Übung sein und vor<br />
ihrer herausfordernden Fliegerei in den Bergen fünf Trainingsstarts<br />
in Langenfeld durchgeführt haben. Diese Starts<br />
werden möglichst in den drei Monaten vor Ihrer Reise in die<br />
Berge absolviert.<br />
LANGENFELDER SIEG IN KLIX<br />
Parallel startete die Saison in Langenfeld. Bereits nach nur<br />
wenigen Trainingswochen ging es für Jochen König, Christian<br />
Fort, Matthias Hillmann und Thomas Block nach Klix auf den<br />
Wettbewerb. Unsere Piloten sind bei diesem Contest seit vielen<br />
Jahren vertreten. Bisher errangen sie immer gute Platzierungen,<br />
aber noch keinem Sieg. Das sollte sich dieses Jahr<br />
ändern: Unser vereinseigener Duo-Discus gewann souverän,<br />
und auch Thomas konnte mit seiner privaten Libelle einen<br />
guten 8. Platz erfliegen.<br />
Für Matthias und Christian wird dieser Wettbewerb eine gute<br />
Vorbereitung für ihre Teilnahme auf Einsitzern im Jahr 2013<br />
gewesen sein. Beide haben das Betreute Fliegen als Sprungbrett<br />
vom frischen Scheininhaber zum Wettbewerbspiloten<br />
genutzt, und wir sind schon gespannt auf die Ergebnisse im<br />
kommenden Jahr.<br />
DM DER DAMEN <strong>2012</strong>, 2-FACH QUALI FÜR 2013<br />
Blickt man auf die zentralen Wettbewerbe mit Langenfelder<br />
Beteiligung, so stechen drei weitere heraus:<br />
Anne Krey flog auf der Deutschen Meisterschaft der Damen<br />
sehr gut mit und war bis zum vorletzten Wertungstag auf<br />
einem sehr guten 5. Platz. Leider spülte sie der letzte Tag<br />
auf Platz 12 zurück, was das Ergebnis auf dem Papier etwas<br />
schmälert. In der dort gegebenen Konkurrenz ist dies aber<br />
sicher eine sehr gute Leistung.
10<br />
Arne thielemann konnte sich wiederholt für die Deutsche<br />
Meisterschaft qualifizieren, erreicht wurde dies durch einen<br />
guten 4. Platz auf der Qualifikationsmeisterschaft in Stendal.<br />
Und auch Jochen König fliegt 2013 auf einer Deutschen Meisterschaft<br />
mit. Gemeinsam mit Jürgen Blome qualifizierte er<br />
sich mit einem 7. Platz auf der Meisterschaft in Hodenhagen.<br />
ABSTIEG AUS DER 2.BUNDESLIEGA<br />
neben den zentralen Wettbewerben, bei denen über einen<br />
Zeitraum von rund zehn tagen von einem für alle gemeinsamen<br />
Startplatz aus geflogen wird, gibt es auch noch die<br />
dezentralen Wettbewerbe. Diese laufen die gesamte Saison<br />
über und berücksichtigen beispielsweise alle Flüge von<br />
einem Startplatz innerhalb Deutschlands.<br />
Es gibt hier verschiedene Disziplinen – von der Bundesliga<br />
über den klassischen oLc bis hin zur DMSt. Der Unterschied<br />
zwischen den einzelnen Disziplinen ist recht einfach zu<br />
beschreiben. Bei der Bundesliga geht es einzig und allein um<br />
eine gute Durchschnittsgeschwindigkeit über einen Zeitraum<br />
von 2,5 Stunden. Bei den beiden anderen zählen im Gegensatz<br />
dazu die geflogenen Streckenkilometer, egal wie schnell<br />
die Piloten diese geflogen haben.<br />
VIELE KILOMETER, ABER ZU LANGSAM<br />
Genau hier trennt sich in unserer Vereinsfliegerei die Spreu<br />
vom Weizen. Während wir schon seit vielen Jahren bei den<br />
Kilometern eine sehr gute Ausbeute haben, stehen wir bei der<br />
geflogenen Geschwindigkeit deutlich hinter der Konkurrenz.<br />
Hier erreichen wir im direkten Vergleich mit unseren nachbarn<br />
aus Leverkusen nur etwa 2/3 an Punkten, und das mit<br />
mehr teilnehmenden Piloten auf unserer Seite.<br />
Diese Schwachstelle in unserer Leistung ist einzig und allein<br />
für den Abstieg aus der 2. Bundesliga verantwortlich.<br />
In der Grafik sehen wir die erflogenen Schnitte aller Langenfelder<br />
Flüge <strong>2012</strong>. Es ist klar zu sehen, dass nur etwa 20 Prozent<br />
über einer Geschwindigkeit von 80 km/h liegen, was an<br />
einem guten tag eine mittlere reisegeschwindigkeit darstellt.<br />
Hier haben wir eindeutig Verbesserungspotential. Dies wird<br />
eines der themen des Betreuten Fliegens im kommenden<br />
km/h<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
AnZAHL DEr FLÜGE MIt EInEr DUrcHScHnIttS-<br />
GEScHWInDIGKEIt Von 80 KM/H UnD MEHr.<br />
> 80 km/h 60 bis 80 km/h<br />
40 bis 60 km/h 20 bis 40 km/h
12<br />
VON HEINZ-RUDI FECKER<br />
Bourgogne-Meisterschaft: Französische Lebensart<br />
und Platz 2 auf dem Siegertreppchen<br />
EINLADUNG AUS PONT-SUR-YONNE<br />
Gerne folgte ich der Einladung des VVC-Senoares in<br />
der Zeit vom 19. bis 26. August <strong>2012</strong> an der Bourgogne-<br />
Meisterschaft teilzunehmen. So machte ich mich am<br />
16. August bei allerbester, Thermik versprechender,<br />
Bewölkung auf den Weg nach Pont-sur-Yonne, das<br />
circa 90 km süd-südöstlich von Paris liegt. Je näher ich<br />
meinem Ziel kam, desto blauer wurde der Himmel, und<br />
bei schlappen 30°C Außentemperatur erreichte ich den<br />
Zielort. Es gab ein traditionell freundliches Wiedersehen<br />
mit den dortigen Fliegerfreunden.<br />
Am Folgetag rüstete ich dann erst mal den Ventus auf<br />
und informierte mich über die Luftraumänderungen<br />
im Wettbewerbsbereich. Hier ist es den Segelfliegern<br />
tatsächlich gelungen, trotz der Nähe zu Paris, die<br />
Luftraumstruktur für den Segelflug zufriedenstellend<br />
zu erhalten. Ein mehrstündiger Flug am Nachmittag<br />
brachte mir wieder die altgewohnte Vertrautheit im<br />
50-km-Radius.<br />
HITZEFREI FÜR DIE PILOTEN<br />
Wegen der enormen Hitze von teilweise über 35°C wurde<br />
der Beginn des Wettbewerbes verschoben. So kam<br />
es am 21. August zum ersten Wertungsflug bei ausgesprochen<br />
stabiler Wetterlage und einer Basishöhe von<br />
knapp 1000m ab dem fortgeschrittenen Nachmittag.<br />
Auf der ausgeschriebenen 180-km-Strecke zeigte sich<br />
sehr bald, dass der französische Jugendmeister (Janus<br />
C), ein belgischer Teilnehmer (ASW 28T) und die erfahrenen<br />
Schweizer (DG 1001) recht stark waren.<br />
Insgesamt waren jedoch nur elf Flugzeuge am Start.<br />
Die Wertung der Flüge erfolgte über eine gemischte<br />
Klasse.<br />
SCHWACHES AUFWINDFELD SICHERT HEIMWEG<br />
Der Folgetag versprach zunächst gute Bedingungen,<br />
was die Wettbewerbsleitung zu einer 330-km-Tagesaufgabe<br />
ermutigte. Jedoch schon bei Erreichen der<br />
ersten Wende war es abgetrocknet und mit Basishöhen<br />
um 1200 m nicht gerade berauschend. So trafen<br />
wir uns dann auch mit drei Maschinen an der zweiten<br />
Wende in niedriger Höhe und beschlossen, möglichst<br />
zusammen zu bleiben, was jedoch bei den schwachen<br />
Steigwerten nicht richtig gelang. Auf dem Weg zur<br />
dritten Wende traf ich in niedriger Höhe ein schwaches<br />
Aufwindfeld, das nicht nur mich, sondern auch die beiden<br />
anderen Flugzeuge auf Umrundungshöhe und den<br />
sicheren Heimweg brachte. Der Janus kam als vierter<br />
um den Kurs.<br />
Am dritten Wertungstag hatte ich zwar das Glück, die<br />
größte Strecke zurück zu legen, musste aber 10 km<br />
vor dem Platz den „Eisenbart“ nehmen. Da außer dem<br />
Belgier und mir keiner die Mindeststrecke erreichte,<br />
wurde die Wertung ausgesetzt.<br />
MIT GLÜCKSTREFFER AUF DAS TREPPCHEN<br />
Für den Vierten und letzten Wertungstag war bei heftigem<br />
Wind ein Wetterfenster zu erwarten, dem eine<br />
Niederschlagsfront folgte. Genau dieses Wetterfenster<br />
hat die Wettbewerbsleitung punktgenau getroffen.<br />
Vor der Abfluglinie erreichten wir die schwindelnde<br />
Höhe von 1400 m und nur die Janus-Mannschaft traf<br />
eine leichte Welle bis auf 1900 m. Wir flogen zwar fast<br />
zeitgleich ab, jedoch gelang es mir erst auf dem Weg<br />
zur zweiten Wende, den Janus einzuholen. Gegen den<br />
Wind der nahenden Front zeigte der Ventus seine guten<br />
Eigenschaften. Mit der labiler werdenden Luftmasse<br />
hob die Basis an. Auf der Suche nach einem Aufwind<br />
landete ich einen Glückstreffer und konnte so mit<br />
1800m Höhe dem restlichen Feld voran fliegen. Über<br />
die Wertungsformel reichte es jedoch nicht für den<br />
Tagessieg.<br />
Bei der Siegerehrung am Folgetag stand ich dann auf<br />
dem Treppchen mit der „2“. Dies ist jedoch nicht der<br />
Hauptgrund, warum ich gerne an diesem Wettbewerb<br />
teilnehme. Die herzliche Kameradschaft, die gute<br />
kulinarische Versorgung und die zu spürende französische<br />
Lebensart sind für mich Grund genug, für 2013 die<br />
Bourgogne wieder einzuplanen.
14<br />
Von ULI MÜLLEr<br />
Flug zum Matterhorn<br />
ULI MÜLLEr UnD roBErt ScHMIttMAnn GLEItEn<br />
MIt DEr ASH25 AM Mont BLAnc-MASSIV EntLAnG.<br />
DAS IST EIN SCHERZ – ODER ETWA NICHT?<br />
Am Morgen vor dem Briefing sagte robert zu mir: “Heute<br />
fliegen wir zum Mont Blanc.” Ich schaute ihn skeptisch an.<br />
Ich kenne mich nun schon seit vielen Jahren in den Südalpen<br />
aus und hoffte auf einen Scherz. Aber robert war nicht zu<br />
bremsen. nach dem Start ging es zügig zur “rennstrecke”,<br />
einem thermisch günstigen Gebirgszug, der sich aus mehreren<br />
aneinander gereihten Bergen zusammensetzt.<br />
Es folgte ein Sprung ins Ubaye-tal über Barcelonnette, den<br />
col de Vars nach norden. Den Platz von St. crépin links liegen<br />
lassend folgten wir dem Durance-tal über den Prachaval,<br />
tête de Peyron und erreichten den Janus bei Briancon. Dieser<br />
eher unscheinbare Berg ist ein sicherer thermikspender und<br />
er hielt sein Versprechen, so dass wir über den col de Montgenèvre<br />
entlang der crête de Peyrolle nach Fréjus gleiten<br />
konnten. Hier kommt die Autobahn Lyon - Mailand aus dem<br />
tunnel. Ein schöner Aufwind trug uns auf 3300 m MSL, und<br />
wir glitten ins Modane-tal.<br />
FLUG IN GRATNÄHE<br />
Hier hätte ich umgedreht und wäre wieder nach Süden<br />
geflogen, denn diese Höhe hört sich zwar gut an, aber man<br />
ist immer in Gratnähe! Auf der nordseite gibt es außer dem<br />
Platz von Soller nichts zu landen, aber man wird dort nicht<br />
rausgeschleppt.<br />
Jetzt kam Schmittis großer Erfahrungsschatz aus vielen<br />
Flügen mit dem c-Kader zum tragen. Er meinte, am Skigebiet<br />
von La Plagne geht es wieder, außerdem stehen am Mont<br />
Blanc Wolken. na denn mal los! Das Modane-tal querend<br />
ging’s zum Dent de Parrachee, der uns wieder auf 3300m<br />
brachte, vorbei am Altiport courchevel (auf dem man mit<br />
einer ASH 25 nicht landen kann) in richtung La Plagne. Hier<br />
war aber alles blau, nichts rührte sich, also weiter richtung<br />
Mont Blanc.<br />
NACH DEM WEISSEN BERG GEHT’S WEITER<br />
nun musste die ASH zeigen, wie sie gleiten kann, und das tat<br />
sie auch. Gewissenhaft suchte und fand ich den Außenlandeplatz<br />
von Bourg St. Maurice, aber robert flog seelenruhig<br />
weiter an den in Wolken liegenden Mont Blanc. Geschafft!<br />
dachte ich, aber robert hielt schon auf den kleinen St. Bernhard<br />
zu. Wenn man in gut 3000 m MSL auf knapp 5000 m<br />
hoch schaut, kommen einem schon ein paar Gedanken!! na,<br />
was soll’s, wir sind im Gleitbereich von Aosta und schwupps<br />
waren wir auch schon da. Am Mont Fallere noch mal aufgetankt<br />
ging’s ins Valpelline-tal in richtung Matterhorn.<br />
Die Basis war auch hier nicht höher, dafür rückte die Uhr immer<br />
weiter vor, so dass wir uns nach einem Foto zum Umkehren<br />
entschlossen. Problemlos ging’s zurück über courmayeur,<br />
den kleinen St. Bernhard in richtung la Plagne. Aber hier lauerte<br />
ein riesiges blaues Loch. Ein Gleitschirmflieger (!) zeigte<br />
uns bei minus 10°c einen Aufwind, der uns wieder ein Stück<br />
weiter brachte. nach mehreren Versuchen konnten wir genug<br />
Höhe tanken, um das Modane-tal sicher zu überfliegen.<br />
MIT 5 M/S AUF 4000 M MSL<br />
Bei guter Wolkenoptik erreichten wir wieder den Janus, der<br />
uns mit 5m/s auf 4000 m katapultierte! Die letzten 100 km<br />
konnten wir ganz entspannt angehen. Aber robert war ganz<br />
anderer Meinung: Der Parcours musste noch bis Digne abgeflogen<br />
werden, und dann war ja im Süden auch noch der Bênes<br />
bei Puimoisson. Der musste auch noch besucht werden.<br />
Dann trat ich aber auf die Bremse und konnte Schmitti überzeugen,<br />
dass jetzt der Zeitpunkt für den rückflug gekommen<br />
sei. So trafen wir mit sterbender thermik wieder in Sisteron<br />
ein und hatten 550 km auf der Uhr.<br />
Fazit: Es war ein wunderschöner, spannender und lehrreicher<br />
Flug. Aber alleine hätte ich ihn nicht gemacht.
16<br />
VON Anne Krey<br />
Breitenförderungskurs <strong>2012</strong> –<br />
Wildes Kuhtreiben oder Fliegen bis der Arzt kommt<br />
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen.<br />
Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen<br />
vorstellen.“<br />
(Albert Camus)<br />
Wie fast jeder Mensch habe auch ich eine Liste von Dingen,<br />
die ich in meinem Leben machen möchte. Seit ich vor elf Jahren<br />
mit der Segelfliegerei begonnen habe, ist da der Wunsch,<br />
einmal in den Bergen zu fliegen.<br />
Nun war es endlich soweit. Ich wollte das erleben, wovon<br />
mir schon so viele Piloten lebhaft berichtet hatten. Im Winter<br />
meldete ich mich für den Breitenförderkurs in Samedan an.<br />
Wohl gemerkt: Ich wurde als die erste Teilnehmerin registriert.<br />
Sechs Monate dauerte es dann noch, bis ich endlich abreisen<br />
durfte. Mit Flugzeug im Gepäck machte ich mich auf die<br />
zehnstündige Fahrt. Von Beginn meiner Reise an wurde ich<br />
mit dem besten Wetter belohnt. Von zwölf Tagen waren zehn<br />
fliegbar. Die beiden fliegerisch nicht nutzbaren Tage gaben<br />
mir die Gelegenheit, einen weiteren Punkt auf meiner Liste zu<br />
erfüllen: Einmal nach Italien reisen!<br />
HERZLICHER EMPFANG IN SAMEDAN<br />
In Samedan angekommen, wurde ich von den anderen<br />
Teilnehmern herzlich empfangen. In einer atemberaubenden<br />
Kulisse bestritt ich meinen ersten Flug in den Bergen zusammen<br />
mit Fluglehrer Jürgen Pechmann. Unser Verhältnis war<br />
schnell harmonisch. Sehr gelassen und feinfühlig brachte<br />
Jürgen mir das Hangfliegen näher.<br />
Nach diesem Erlebnis kann ich Albert Camus nur zustimmen.<br />
Ich fühlte mich wie Sisyphos, als ich in den ersten Stunden<br />
den Hausberg Muottas Muragl polierte und fleißig meine<br />
Achten flog – mit dem Ziel, irgendwann an der Krete (schweizerisch<br />
für Gebirgskamm) anzukommen und dann über die<br />
wunderschöne Berglandschaft des Engadin zu fliegen.<br />
EINSTIEG IN DIE WELLE<br />
Schon am zweiten Tag wurde ich mit meiner ersten Welle<br />
belohnt, in die ich per Zufall hinein geflogen war. Dank idealer<br />
Bedingungen erlebte ich in den darauf folgenden Tagen<br />
spannende Streckenflüge mit Dietmar Fritz. Die zweite Woche<br />
durfte ich zu meiner Überraschung bereits alleine bestreiten.<br />
Nun hieß es, das im Doppelsitzer Erlernte im Einsitzer umzusetzen<br />
und zu üben, üben, üben.<br />
In diesem Sinne kann ich den Breitenförderungskurs von<br />
ganzem Herzen weiterempfehlen. Wer noch nie in den Bergen<br />
geflogen ist und sich professionell einweisen lassen will, der<br />
ist dort genau richtig. Der Kurs wird unter der Leitung von<br />
Domenic Planta hervorragend organisiert.<br />
WETTERBRIEFING MIT SCHWEIZER HUMOR<br />
Ein weiteres Highlight war das Wetterbriefing, vorgetragen<br />
von dem ehemaligen Schweizer Nationalteamflieger Max<br />
Lamm, der als Einheimischer das Engadin wie seine Westentasche<br />
kennt. Ein Wetterfrosch, der zwei Wochen gutes<br />
Wetter macht und morgens das vom Vortag mit einem Schuss<br />
Schweizer Humor erklärt, der macht einfach Spaß. Damit<br />
und mit den theoretischen Beiträgen des Schweizer Segelflugmeisters<br />
Thomas Frey sowie vieler anderer erfahrener<br />
Bergflieger wird der Kurs hoch professionell.<br />
Des weiteren nahmen wir unter Anleitung von Adrian Sieber<br />
an einer Sauerstoff-Studie teil. Unser Kurs konnte dabei<br />
einen Beitrag leisten, um verlässliche Daten zu sammeln.<br />
Diese dienen als Grundlage für die Empfehlungen an Pioten<br />
zur Benutzung von Sauerstoff in den Bergen.<br />
Zudem sorgt die Schweizer Gelassenheit dafür, dass man sich<br />
nicht gezwungen fühlt, OLC-Punkte zu sammeln, sondern<br />
dass man sich einfach aufs Fliegen konzentriert. Denn schon<br />
auf kleinstem Raum bekommt man grüne Bergtäler, Gletscher,<br />
schwarze, dramatische Felsformationen, Skigebiete<br />
und türkisfarbene Seen geboten.<br />
SEGELFLIEGER-NETZWERK ÜBER GRENZEN HINWEG<br />
Schön waren auch die neuen Bekanntschaften, die ich<br />
gemacht habe. In einer Zeit, wo der Segelflug auszusterben<br />
droht, ist es umso wichtiger, neue Netzwerke auch über die<br />
Landesgrenzen hinaus zu pflegen. An manchen Abenden<br />
wurden auf den Hütten der Umgebung in geselliger Runde<br />
Schweizer Nationalgerichte getestet. Nur einmal wurde ein<br />
Teil der Gruppe bei der Anfahrt von einer Kuhherde aufgehalten.<br />
Das hatte zur Folge, dass die übrigen Teilnehmer, die<br />
schon auf der Hütte saßen, sich mit einheimischen Likörchen<br />
die Zeit vertrieben. Danach lautet mein Fazit: Die Faszination<br />
Berg hat mich angesteckt. 2013 ruft der Berg.
18<br />
Von JocHEn KönIG<br />
ausbildung<br />
<strong>2012</strong>
20<br />
Looping über den Feldern von Saal<br />
Essenfassen am Abend<br />
Bad nach dem Freiflug<br />
Gratulanten zur gelungenen A-Prüfung stehen an<br />
Carsten Richartz bekam zum Geburtstag einen Kunstflug mit<br />
Täglich sorgte eine Gruppe Jugendlicher parallel zum<br />
Im Löschteich muss Christian die Skulptur umrunden. Bei der<br />
Für die Absolventen hielten sie manche Dornen und Nesseln<br />
Heinz Röltgen geschenkt.<br />
Flugbetrieb in Saal für warme Kost.<br />
Sommerhitze eine angenehme Übung.<br />
zwischen bunten Blüten bereit.<br />
EINE ERFOLGREICHE AUSBILDUNGSGEMEINSCHAFT<br />
<strong>2012</strong> wurde bereits die vierte Saison gemeinsam von den<br />
Langenfelder und Hildener Mitgliedern im Rahmen der<br />
Ausbildungsgemeinschaft LSG Erbslöh - LSG Kesselsweier<br />
bestritten und erfolgreich abgeschlossen. Das Jahr verlief<br />
erneut ohne Unfälle und ernsthafte Zwischenfälle!<br />
NEUEN BZF-TRAINER GEWONNEN<br />
Fast routinemäßig fanden vor Beginn der Flugsaison der<br />
Vereinsunterricht für unsere neu aufgenommenen Flugschüler,<br />
der Bezirksunterricht für die angehenden Lizenz-Piloten<br />
sowie der Lehrgang zum Erwerb des Funksprechzeugnisses<br />
(BZF) für die fortgeschrittenen Flugschüler statt. Für den<br />
BZF-Lehrgang konnten wir mit Heinz Küster einen neuen „alten“<br />
Trainer finden, der unsere acht gemeldeten Kandidaten<br />
auf die Prüfung vorbereitete.<br />
FLARM, MINDESTHÖHEN UND NOTAUSSTIEG<br />
Für die jährliche Sicherheitsbesprechung, an der mehr als<br />
100 aktive Langenfelder und Hildener Piloten teilnahmen,<br />
wurden mit den Themen „FLARM“ (Bernhard Braun), „Sicherheitsmindesthöhen”<br />
(Hanno Pinther) sowie „Notausstieg<br />
und Rettungsfallschirm“ (Alexa Richartz) sehr praxisnahe<br />
und auf unseren Bedarf zugeschnittene Beiträge vorbereitet<br />
und vorgestellt. Selbst „alte Hasen“ und Fluglehrer konnten<br />
aus jedem der drei Beiträge neue Erkenntnisse gewinnen und<br />
Lehren ziehen.<br />
ÜBERDURCHSCHNITTLICH VIELE AUSBILDUNGSFLÜGE<br />
In der Flugsaison <strong>2012</strong> kamen rund 2100 Ausbildungsflüge<br />
bei 470 Flugstunden zusammen. Damit liegen wir - ähnlich<br />
wie im Jahr davor - leicht oberhalb des Durchschnitts der<br />
letzten Jahre.<br />
Bis zu den Sommerferien übernahmen je Flugtag zwei<br />
Fluglehrer gleichzeitig die Schulung, an den Mai- und Juni-<br />
Wochenenden betreute zusätzlich ein erfahrener Pilot den<br />
Streckenflugnachwuchs.<br />
Der Saisonstart im März verzögerte sich, da die Wartungsarbeiten<br />
an den zur Nachprüfung anstehenden Schulungsmaschinen<br />
nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten. Alle<br />
Ausbildungsflugzeuge waren dann allerdings noch rechtzeitig<br />
zum Osterlager einsatzbereit. Bereits in dieser Flugwoche<br />
konnten wir über die erste A-Prüfung berichten.<br />
FLIEGERFERIEN IN SAAL<br />
Als Highlight können die zweiwöchigen Fliegerferien im<br />
Sommer auf dem Segelfluggelände Saal an der (Fränkischen)<br />
Saale gelten. Die Idee war, neben einem reinen Ausbildungsbetrieb<br />
auch den angehenden und reiferen Streckenfliegern<br />
eine gute Basis für interessante Überlandflüge zu bieten. Die<br />
Gegend in der Nähe der Rhön, des Thüringer Waldes und der<br />
Fränkischen Schweiz ist prädestiniert für weite Streckenflüge.<br />
Teilgenommen haben rund sechzig Langenfelder und Hildener<br />
Piloten - davon 22 Flugschüler und neun Fluglehrer.<br />
Das Wetter zeigte sich in der ersten Woche wechselhaft und<br />
windig; es konnte dennoch fast jeden Tag geflogen werden.<br />
In der zweiten Ferienhälfte ergaben sich dann auch gute<br />
Streckenflugbedingungen. Gegen Ende wurde es heiß und die<br />
Thermik ließ nach.<br />
Besonders interessant und anspruchsvoll waren die Platzverhältnisse<br />
mit einem sehr schmalen<br />
Fluggelände und einem hochgewachsenen<br />
Maisfeld in der Mitte. Nach (und vor)<br />
jeder Landung musste das Feld sofort<br />
geräumt werden. Jeder Flugbetriebsteilnehmer<br />
war besonders gefordert, musste<br />
aufmerksam sein und mit anpacken,<br />
was sicherlich auch das Gemeinschaftsgefühl<br />
und den Teamgeist förderte.<br />
JEDER LANDEANFLUG TRAINIERT<br />
Die Landung Richtung Westen forderte die Piloten aufgrund<br />
des abschüssigen Geländes und des vergleichsweise kurzen<br />
Landefeldes. Jeder Anflug trainierte für Ziel- und Außenlandungen.<br />
Trotz Eintrommel-Windenbetriebs gelangen mehr als 500<br />
Flüge bei einer Flugzeit von fast 200 Stunden. Allein 350 Flüge<br />
- und damit mehr als 2011 in Wittstock - entfielen auf den<br />
Ausbildungsbetrieb. Zur Erfolgsbilanz zählen vier Freiflüge<br />
und der 50km-Flug von Carsten Richartz. Dabei gestaltete<br />
sich der 50-km-Flug, der bei der vielversprechenden Wetterprognose<br />
über 100 km ausgeschrieben war, besonders<br />
spannend. Carsten musste sich bei mäßiger Blauthermik von<br />
Acker zu Acker hangeln und sich den Überlandflugnachweis<br />
redlich erkämpfen.<br />
Auch wenn einzelne Teilnehmer mit dem schwierigen Fluggelände<br />
in Saal nicht klarkamen und deswegen sehr unzufrieden<br />
reagierten, war die Mehrzahl von der tollen Stimmung<br />
begeistert und fand die Ferien sehr gelungen und wiederholenswert.<br />
ELF SCHÜLER FREIGEFLOGEN, EINE<br />
GPL-PRÜFUNG<br />
Zu Saisonbeginn zählten wir 42 Flugschüler<br />
in den verschiedenen Ausbildungsstadien,<br />
davon fünfzehn neue<br />
Flugschüler aus dem Schnupperkurs<br />
2011.<br />
Elf Anfänger schafften <strong>2012</strong> erfolgreich<br />
ihre A-Prüfung: Martin Pompe (bereits<br />
vor Flugsaisonbeginn in Oerlinghausen),<br />
Nils Fecker, Lukas Müller-Kirchbaum,<br />
Lukas Esser, Dirk Florian, Christian Prill, Tobias Dieckmann,<br />
Thomas Domrese, Gerhard Esser, Gerald Reppien und Lukas<br />
Küster. Erfreulich ist auch, dass mit Dirk und Gerhard gleich<br />
zwei nicht ganz so junge Flugschüler dieses Ziel bereits in<br />
ihrem ersten Ausbildungsjahr schafften.<br />
Es gab zahlreiche B- und C-Prüfungen sowie Umschulungen<br />
auf neue Flugzeugmuster.<br />
Einziger 50km-Flug war der von Carsten Richartz mit der<br />
Ka6E von Saal nach Coburg und wieder zurück – sehr erfolgreich<br />
für Carsten, aber in der Gesamtbilanz eher ein mageres<br />
Ergebnis. Die Fluglehrer werden darauf hinwirken, dass im<br />
nächsten Jahr unsere GPL-Aspiranten diese Aufgabe ernsthaft<br />
und zielstrebig angehen.<br />
36 BEIM SCHNUPPERKURS, 19 NEUE SCHÜLER<br />
Große Nachfrage fand auch in diesem Jahr der Schnupperkurs,<br />
an dem 36 Interessenten und Bewerber teilnahmen.<br />
20 Kandidaten wurde die Probemitgliedschaft angeboten,<br />
19 Schülern und einem Scheininhaber. Das ist mehr als wir
22<br />
Das Flugfeld in Saal<br />
schmal und in der Mitte ein hochgewachsenes Maisfeld, vor dem<br />
die Flugzeuge bei der Landung auf abschüssigem Gelände zum<br />
Stehen kommen mussten.<br />
←<br />
ausbildungs- und werkstatttechnisch handhaben und verkraften<br />
können. Um den Flug- und Ausbildungsbetrieb über die<br />
Saison gleichmäßig auszulasten, werden wir die ausgewählten<br />
Kandidaten in zwei Gruppen aufnehmen. Elf Flugschüler<br />
beginnen sofort, absolvieren ab November <strong>2012</strong> das übliche<br />
Winterprogramm und starten dann im Frühjahr 2013 in die<br />
Flugsaison. Eine zweite Gruppe mit acht noch sehr jungen<br />
Flugschülern folgt dann - nach kurzer theoretischer Unterweisung<br />
- im Juli 2013 mit der praktischen Ausbildung und<br />
soll erst im Winter 2013/2014 am ausführlichen Theorieunterricht<br />
teilnehmen.<br />
Im Frühjahr 2013 werden damit - über alle Ausbildungsabschnitte<br />
hinweg - mehr als 50 Flugschüler dem Kreis der<br />
aktiven Mitglieder angehören. Bei der starken Nachfrage um<br />
Mitgliedschaft erübrigt sich möglicherweise 2013 ein weiterer<br />
Schnupperkurs.<br />
NEUE MITGLIEDER AN DEN VEREIN BINDEN<br />
Über die gesamte Flugsaison 2013 werden wir pro Ausbildungstag<br />
zwei Fluglehrer einteilen und den gleichzeitigen<br />
Einsatz von zwei ASK13 vorsehen. Dies ermöglicht die<br />
effiziente Ausbildung der Anfängerschüler und gleichzeitig<br />
die intensive Betreuung allein fliegender Flugschüler und<br />
praktische Weiterbildung der GPL-Aspiranten.<br />
Der Nachwuchs wird weiter gefördert werden, indem junge<br />
Lizenzinhaber gemeinsam mit erfahrenen Piloten aktiv überlandfliegen<br />
lernen.<br />
Die wesentliche Herausforderung im Ausbildungsprogramm<br />
wird die nachhaltige Bindung der neu gewonnenen Mitglieder<br />
an den Verein sein.<br />
Das Fluglehrerteam wünscht eine erfolgreiche und unfallfreie<br />
Segelflugsaison 2013!<br />
UNSERE NEUEN FLUGSCHÜLER...<br />
...mit den Fluglehrern Thomas Block, Niko Richartz, Heinz Röltgen<br />
und Jochen König (stehend v.l.): Dennis Görtz, Anton Schuhwerk,<br />
Karl-Gerhard Strucksberg (GPL), Benjamin Fischer, Olaf<br />
Schäning, Christian Salz, Uwe Päslack, Frank Ritter. Im Cockpit<br />
Nora Theurich und Till Block; Hocke: Maximilian Schuhwerk.<br />
Nicht auf dem Bild: Marla Witt<br />
←
24<br />
VON MATTHIAS HILLMANN<br />
Erbslöh-Jugend:<br />
Sport, Fliegerlager und Schnupperkurs<br />
DIE DUNKLEN MONATE ÜBERSTEHEN<br />
Alle Jahre wieder müssen wir Segelflieger eine lange Wintersaison<br />
überbrücken, ohne zu fliegen. Das trifft natürlich<br />
in besonderem Maße die Jugend, die schnellstmöglich zum<br />
Alleinflug, zum Schein oder zum ersten großen Streckenflug-<br />
Ziel gelangen möchte.<br />
Um also nicht an ungestillter Sehnsucht nach dem Fliegen<br />
verzweifeln zu müssen, haben wir uns Anfang letzten Jahres<br />
allerhand einfallen lassen, um die dunklen Monate zu überstehen.<br />
Natürlich rangieren an erster Stelle die Winterarbeit<br />
und das Klarmachen der Flugzeuge für die neue Saison.<br />
Obwohl noch unerfahren, haben sich hier gerade die Neueinsteiger<br />
aus dem Schnupperkurs aktiv gezeigt und sich rege<br />
beteiligt.<br />
VOLLEYBALL UND TECHNIK-MUSEUM<br />
Um außerdem den sportlichen Aspekt über den Winter nicht<br />
zu kurz kommen zu lassen, haben sich viele aus der Jugendgruppe<br />
jeden Freitagabend zum gemeinsamen Volleyballspielen<br />
getroffen. Weiter haben wir uns die Zeit mit einem<br />
Wochenend-Ausflug ins Technik-Museum nach Speyer vertrieben<br />
und dabei eine Nacht am Segelfluggelände Haßloch<br />
in der Pfalz verbracht. An dieser Stelle vielen Dank für die<br />
Gastfreundschaft der leider nur noch sehr wenigen Segelflieger<br />
an diesem schönen Platz.<br />
Endlich war das Frühjahr da und die Saison konnte beginnen.<br />
Sofort haben die neuen Flugschüler die Luft erobert und bereits<br />
im Osterlager in der zweiten Ferienwoche konnten sich<br />
die ersten besonders aktiven Neulinge freifliegen.<br />
Natürlich sind wir wie jedes Jahr im Sommer für zwei Wochen<br />
etwas weiter weggefahren, um unser Sommerferien-<br />
Lager an einem uns neuen, noch nicht bekannten Gelände<br />
stattfinden zu lassen. Alles klang sehr verlockend, eine lange<br />
Start- und Landebahn, die weithin bekannt guten thermischen<br />
Bedingungen in der Rhön und natürlich die Nähe zur<br />
sagenumwobenen Heimat des Segelflugs. Und dann – die<br />
ersten Unkenrufer meldeten sich: enges Fluggelände, Eintrommelwinde,<br />
schlecht angesagtes Wetter für den Einstieg<br />
und zu allem Überfluss ein übermannshohes Maisfeld mitten<br />
auf der Bahn.<br />
ERFOLGREICHES FLIEGERLAGER SAAL<br />
Selbstverständlich haben wir uns davon nicht bremsen lassen.<br />
Unzählige Freiflüge, ein ausdauernd erkämpfter 50-km-<br />
Flug, ab der zweiten Woche fantastisches Flugwetter und<br />
natürlich die großartige Stimmung am Platz haben uns über<br />
die paar Widrigkeiten schnell hinwegsehen lassen. Hinzu<br />
kamen eine über die Maßen großzügige Unterstützung durch<br />
den ortsansässigen Verein in allen Belangen, der nagelneue<br />
Transporter aus der Flotte von Elmar und die natürlich beste<br />
Betreuung durch unsere Fluglehrer. Vielen Dank an alle<br />
Beteiligten!<br />
Nach dem gelungenen Ferienlager stand dann auch schon<br />
bald unser Flugplatzfest an, bei dem die Jugend neben allen<br />
anderen Vereinsmitgliedern, Lebenspartnern, Freunden<br />
und lieben Menschen tatkräftig zum Gelingen beigetragen<br />
hat. Belohnt wurden wir dafür mit tollem Wetter und guten<br />
Besucherzahlen.<br />
Als die Saison sich dann schon fast dem Ende neigte, sind<br />
ein paar Unerschrockene nochmals losgezogen, etwas zu<br />
„airleben“. Denn genau so heißt die Veranstaltung der Luftsportjugend<br />
aus NRW – „Airlebnis“. Dabei wird Jugendlichen<br />
ein Einblick in andere, neue Luftsportarten gegeben, und so<br />
hatten einige aus unserer Jugendgruppe die Möglichkeit, zum<br />
Beispiel in die Kunstfliegerei, den Modellflug oder das Ballonfahren<br />
hineinzuschnuppern.<br />
SCHNUPPERER BETREUT<br />
A propos Schnuppern, selbstverständlich haben sich auch<br />
dieses Jahr wieder viele von uns an dem beliebten und diesmal<br />
sehr großen Schnupperkurs beteiligt und die Interessenten<br />
nach Kräften betreut, informiert, angeleitet und ihnen die<br />
Faszination Segelfliegen näher gebracht.<br />
Nun ist er wieder da, der Winter, und wieder stellt sich die<br />
Frage, was tun, um die lange, fluglose Zeit zu überbrücken.<br />
Klar, dass wir da auf Bewährtes zurückgreifen. Wir freuen uns<br />
auf die Werkstatt, einen gemeinsamen Ausflug, die Freitagabend<br />
stattfindenden Volleyball-Spiele und natürlich darauf,<br />
alle neuen jungen Mitglieder kennen zu lernen, die im nächsten<br />
Jahr hoffentlich genauso aktiv und erfolgreich in dieses<br />
schöne Hobby einsteigen.<br />
Damit bleibt an dieser Stelle nur noch, allen zu danken, die<br />
unserer Jugendgruppe eine so schöne und sichere Flugsaison<br />
ermöglicht haben!
26<br />
Impressionen von<br />
unserem fliegerlager<br />
in SAAL
28<br />
Von HAnS SASSEn<br />
Die Werkstatt braucht die Mitarbeit aller<br />
INTEGRATION VERTIEFT, WINTERARBEIT STOCKTE<br />
Die Zusammenarbeit von „Langenfeld nord“ und „Hilden<br />
Süd“ wurde weiter vertieft. Die Winterarbeit lief nicht optimal,<br />
da die Beteiligung öfter sehr schlecht war.<br />
Wir hatten für die Arbeitstage Mittwoch und Samstag jeweils<br />
zwei Werkstattleiter eingeteilt, damit die Dokumentation und<br />
die Betreuung der Mitarbeiter gewährleistet war. Doch an<br />
einigen Arbeitstagen erschienen die eingeteilten Mitglieder,<br />
die fest zugesagt hatten, nicht zur Winterarbeit. Das war<br />
besonders frustrierend für die Werkstattleiter, die von Essen<br />
oder Aachen extra anreisten. Dadurch standen die Flugzeuge<br />
länger in der Werkstatt als geplant, und wir waren zu Saisonbeginn<br />
nicht fertig.<br />
SCHADEN AM DUO IN EIGENREGIE BEHOBEN<br />
Dank christian Ludloff konnte der größere Außenlandeschaden<br />
des Duo Discus in unserer Werkstatt behoben werden.<br />
Das Finish der tragfläche wird in diesem Winter vollendet.<br />
Damit konnte wie schon in vorangegangenen Fällen eine größere<br />
Ausgabe von mehreren 1000 Euro, die bei einer Fremdvergabe<br />
entstanden wäre, eingespart werden.<br />
Im letzten Winter hatten wir die Wartungsarbeiten unserer<br />
Schleppmaschine D-EIIM im november abgeschlossen und<br />
die Jahresnachprüfung (JnP) wurde am 10. Dezember 2011<br />
durchgeführt. Somit stand die „IM“ zum Saisonstart zur<br />
Verfügung<br />
WERKSTATTTEAMS GEBILDET<br />
Es fanden wieder etliche treffen der Werkstattleiter statt, die<br />
dem Zweck dienten, den Werkstattbetrieb zu optimieren. Es<br />
wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich speziellen Aufgaben<br />
widmen. Einige teams funktionieren schon ganz hervorragend.<br />
Dazu zählt das Fahrwerkteam unter Leitung von Dirk<br />
Westermann, das Instrumententeam unter Leitung von Bernhard<br />
Braun und das Haubenteam unter Leitung von Jürgen<br />
Fischer, wozu ich aber sagen muss, dass Jürgen momentan<br />
noch alleine arbeitet. Das Schlossereiteam hat seine Aufgabe<br />
wieder sehr gut erfüllt. Meinen herzlichen Dank dafür.<br />
GEWISSENHAFTE FALLSCHIRMPACKER<br />
Herzlichen Dank auch an die Fallschirmpacker unter Leitung<br />
von Alexa richartz, die pünktlich und gewissenhaft unsere<br />
Fallschirme gepackt und gewartet haben. Ich hoffe, dass<br />
unsere Piloten die Handhabung der Fallschirme, die Alexa<br />
zu Saisonbeginn dargestellt hat, in Zukunft berücksichtigen.<br />
Dies ist wichtig, damit keine Schimmel- und andere Schäden<br />
auftreten. Der Fallschirm ist ein 1600 Euro teures rettungsgerät<br />
und soll im Ernstfall auch funktionieren. Das ist aber<br />
nur dann gewährleistet, wenn er richtig behandelt wird.<br />
Allen, die durch ihre geleisteten Arbeiten dazu beigetragen<br />
haben, dass ein einwandfreier Flugbetrieb ausgeführt werden<br />
konnte, möchte ich meinen Dank aussprechen. Allen wünsche<br />
ich zum Schluss eine unfallfreie und erfolgreiche Flugsaison<br />
2013.
30<br />
Von HAnno PIntHEr<br />
instrumentierung wird vereinheitlicht,<br />
Flotte modernisiert<br />
DEr ArcUS ÜBEr DEn VErScHnEItEn BErGEn Von SÜDFrAnKrEIcH<br />
AUSRÜSTUNG / INSTRUMENTE<br />
Die Betreuung unserer Vereinsflotte mit ihren vielen unterschiedlichen<br />
Systemen stellt nach wie vor hohe Ansprüche an<br />
alle Beteiligten. Um hier Komplexität zu verringern, werden<br />
wir in diesem Winter einige Modifikationen vornehmen: Alle<br />
Flugzeuge von der ASK13 bis einschließlich zur ASK23 erhalten<br />
die Kombination FLArM / VP4-Variometer. Alle Flugzeuge<br />
darüber erhalten die Kombination FLArM / cambridge<br />
302-Variometer.<br />
Die Piloten haben somit in einer Flugzeuggruppe nur noch<br />
mit einem einzigen System zu tun. Auch für die Betreuer der<br />
technik ist es einfacher, nur zwei Systeme im Blick haben<br />
zu müssen anstelle der aktuellen Vielfalt von ILEc über VP,<br />
Volkslogger bis hin zum 302. Wir erreichen diese Standardisierung<br />
durch geschicktes Hin- und Hertauschen und müssen<br />
nicht neu investieren.<br />
STABILE SCHNITTSTELLEN UND STROMVERSORGUNG<br />
In einem gewissen rahmen werden wir dies aber dennoch<br />
tun. So werden weitere K6-Boards angeschafft, um auf allen<br />
Vereinsflugzeugen zuverlässige Schnittstellen und Stromversorgungen<br />
zu gewährleisten. Bereits im vergangenen Winter<br />
hatten wir einige Maschinen darauf umgerüstet. Der enorme<br />
Aufwand von ein bis zwei tagen voller Arbeit pro Flugzeug<br />
erlaubte jedoch nicht die komplette Umstellung in nur einem<br />
einzigen Winter.<br />
Auch für die Sicherheit tun wir etwas. Bisher fliegen wir mit<br />
zwei verschiedenen Versionen unseres Kollisionswarnsystems<br />
durch die Gegend. Um hier eindeutige und vor allem<br />
gleiche Anzeigen zu schaffen, rüsten wir die gesamte Flotte<br />
auf die Version 3 dieser Anzeige um. Das Kollisionswarnsystem<br />
„FLArM“ zeigt dem Piloten kritischen Verkehr klar und<br />
eindeutig an, und zwar sowohl visuell als auch akustisch und<br />
dann in allen Flugzeugen auf dieselbe Weise.<br />
FLUGZEUGPARK WIRD MODERNISIERT<br />
nach mehreren Jahren haben wir uns entschlossen, unseren<br />
Flugzeugpark erneut zu modernisieren. Hintergrund ist unsere<br />
Philosophie, regelmäßig im unteren Bereich der Flugzeugtypen<br />
etwas abzubauen und dafür in der Spitzengruppe<br />
etwas neues anzuschaffen. Diese Vorgehensweise hat uns<br />
über Jahrzehnte zu dem Flugzeugpark gebracht, welchen wir<br />
heute unser eigen nennen. nur die wenigsten Vereine verfügen<br />
über eine solch breit aufgestellte, hochwertige Flotte. Um<br />
diese Qualität auch für zukünftige Generationen von LSG-<br />
Erbslöh-Fliegern zu sichern, sind regelmäßige neuanschaffungen<br />
unabdingbar.<br />
nach reiflicher Überlegung und Abwägung aller Möglichkeiten<br />
haben wir uns entschlossen, in einen neuen Hochleistungsdoppelsitzer<br />
zu investieren. Wir haben einen Arcus<br />
bestellt, welcher in etwa drei Jahren geliefert wird.<br />
DREI JAHRE LIEFERZEIT FÜR DEN ARCUS<br />
In drei Jahren? Warum erst so spät? Ganz einfach: Die Lieferzeiten<br />
für neue Segelflugzeuge sind mittlerweile auf solche<br />
Zeiträume angestiegen. Die Kombination aus wenigen Herstellern,<br />
viel Handarbeit, langer Entwicklungszeit und einer<br />
hohen nachfrage nach diesen top-Mustern führen einfach<br />
dazu.<br />
Mit dem Arcus erhalten wir ein Spitzenmodell, welches schon<br />
heute eindrucksvoll seine Leistungen auf Wettbewerben und<br />
im Alltag unter Beweis stellt.
32<br />
VON DR. MED. JOACHIM KRENZ<br />
Gastflug mit einem 95-jährigen ehemaligen Me109-Piloten<br />
IM AUFWIND DES LEBENS<br />
Die Geschichte beginnt mit dem Lesen des Buches „Im<br />
Aufwind des Lebens“ von Anton Stangl. Ich will den Verlauf<br />
der Fliegerlaufbahn des im Jahre 1917 geborenen Autors hier<br />
nicht – auch nicht zusammenfassend – wiederholen, weil dies<br />
ausführlich in seinem Buch nachzulesen ist.<br />
Nach den lebensgestaltenden Säulen des Gelingens einer<br />
solchen Rüstigkeit fragend, kam die Antwort: „Vegetarische<br />
Kost, Eutonie (gute, ausgewogene oder harmonische Spannung<br />
nach Gerda Alexander) und Zen-Meditation!“ Werden<br />
wir auch in dieser Altersphase, falls wir sie erreichen, noch<br />
so fit sein?<br />
Als „Onkel Anton“ lernten wir ihn im Odenwald kennen. Ich<br />
hörte bei diesem Treffen von seinem Wunsch, noch einmal<br />
mitzufliegen. Sein letzter Flug in einer kleinen Maschine lag<br />
55 Jahre zurück, wie er mir erzählte.<br />
FLIEGEN IM ALTER – GEHT DAS?<br />
In Ergänzung und Fortentwicklung zu dem in meinen Unterrichten<br />
vorgetragenen Thema „Der ältere Pilot im Cockpit“<br />
wurde ich nun mit dem Problem und der Einschätzung der<br />
Durchführbarkeit eines Gastfluges mit einer Person im weit<br />
fortgeschrittenen Alter konfrontiert.<br />
Bekanntlich ist in der späten Lebensphase des Menschen<br />
die Knochenfestigkeit, besonders die Bruchlast der Wirbel,<br />
stark verringert. Die Vitalkapazität ist deutlich reduziert, der<br />
Gasaustausch in der Lunge ist herabgesetzt, das Ventilations-/Perfusionsverhältnis<br />
der Lungen ist ebenso vermindert<br />
wie die Sauerstoffaufnahme durch das Blut. Schließlich<br />
besteht eine Verschlechterung der kapillaren Versorgung, um<br />
nur einige Faktoren zu nennen.<br />
RHEINSCHLEIFEN, TAGEBAU UND MÜNGSTENER BRÜCKE<br />
Die Wetterlage versprach am Tag des Rundfluges bei südlichen<br />
Winden gute Sicht.<br />
Natürlich bedurfte es beim Gang über die Flügelfläche des<br />
Samburo zum Cockpit einiger Hilfe, aber das Einfädeln in<br />
den Sitz gelang Anton mühelos. Die Füße noch einmal in die<br />
Seitenruderpedale zu stellen, das wollte er bei dem bevorstehenden<br />
Flug allerdings nicht mehr.<br />
Direkt nach dem Start bewunderte er sofort das schnelle<br />
Abheben unseres Motorseglers. Dies war ein weiterer<br />
Hinweis dafür, dass Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit<br />
und Verarbeitungsgeschwindigkeit für seine Altersphase als<br />
fantastisch einzustufen sind.<br />
Für jeden, der von unserem Flugplatz aus einen Rundflug unternimmt,<br />
sind die großen Rheinschleifen beindruckend, und<br />
die Braunkohlengrube des Tagebaus Hambach, deren größte<br />
Tiefe bei 370 Metern liegt, enthüllt – besonders von oben<br />
betrachtet – jedes mal wieder ihr gewaltiges Ausmaß.<br />
noch mal in die luft<br />
Weltkrieg-II-Jagdpilot Anton Stangl und LSG Erbslöh-Pilot<br />
Joachim Krenz beim Rundflug im Samburo. Der Veteran genieSSt es,<br />
nach 55 Jahren noch einmal in einem kleinen Flugzeug zu sitzen.<br />
Daraus resultiert für Piloten des Gastfluges: Mit dem deutlich<br />
gealterten Passagier nicht auf größere Höhen steigen, keine<br />
Steilkurven fliegen und bloß keine „Bumslandung“ bauen!<br />
LUFTKAMPFTAKTIK BEIM ROTEN<br />
Meine anfänglichen Bedenken wurden rasch von dem in<br />
einem gastlichen Haus allein lebenden und sich noch ans<br />
Steuer eines Pkw setzenden Selbstversorger zerstreut.<br />
Beim Kennenlernen während eines Essens im Schlosshotel<br />
Hirschhorn, zu dem er mich einlud, begann beim Gläschen<br />
Rotwein das Fachsimpeln. Wir sprachen über die Zuverlässigkeit<br />
der in die Me109 eingebauten Motoren, über die ausgeklügelte<br />
Taktik der Engländer im Luftkampf über England<br />
und andere Themen.<br />
Nicht ausgelassen werden darf bei einem lokalen Rundflug<br />
die Müngstener Brücke zwischen Solingen und Remscheid,<br />
wobei im Vorbeiflug die Legende um den goldenen Niet nicht<br />
unerwähnt blieb.<br />
BEGINN EINER NEUEN FREUNDSCHAFT<br />
Mühelos erkannte mein aufmerksamer Fluggast die Stützpfeiler<br />
der Wuppertaler Schwebebahn aus der Mindesthöhe<br />
über Grund.<br />
Dies alles noch einmal aus dem Bereich der Aufwinde von<br />
oben betrachten zu können, erfüllte meinen Gast mit großer<br />
Dankbarkeit. Und der rege Gedankenaustausch bildete alsbald<br />
den Grundstock für eine neue Freundschaft.
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Von JÜrGEn FIScHEr<br />
besucherrekord beim Flugplatzfest<br />
VIEL LOB, KEINE BESCHWERDEN<br />
ohne Begleitmusik, aber mit vielen Höhepunkten ging das<br />
Flugplatzfest an den beiden ersten tagen des September<br />
über die Bühne. Die Musik, die wegen der GEMA ausgeschaltet<br />
blieb, haben unsere Besucher nicht vermisst. Für das<br />
Programm, vor allem die dargebotenen Shows der Flugzeugoldtimer<br />
und der tollen Modellflieger, haben wir viel Lob<br />
bekommen. Beschwerden hat es diesmal laut Auskunft der<br />
Langenfelder Stadtverwaltung nicht gegeben.<br />
nach Besucherzahlen und Verkauf von Essen und Getränken<br />
an unseren Ständen können wir uns sogar über das<br />
erfolgreichste Flugplatzfest freuen, das wir je in Langenfeld<br />
hatten. Möglich wurde dies nicht nur durch das eingespielte<br />
organisationsteam um Murmel und ranko, sondern durch<br />
den Einsatz vieler helfender Hände von Mitgliedern, Freunden<br />
und Angehörigen.<br />
EIN JAHR DER VORBEREITUNG<br />
Die vielen tollen Flieger, die robert Schmidtmann nach<br />
Langenfeld geholt hat, sind beim Publikum gut angekommen.<br />
Zumal die Möglichkeit, in den Doppeldeckern mitzufliegen,<br />
stießt auf Zuspruch. Die Kunstflugdarbietungen von Jürgen<br />
Kraus, Mike rottland und unserem Heinz röltgen begeisterten<br />
die Zuschauer. Auch die Modellflieger sorgten mit ihren<br />
Vorführungen für viel Freude unter den Besuchern. Alle Darbietungen<br />
wurden fachkundig kommentiert von Ulf Dallmann<br />
und Uli Müller. Allerdings kam auch die Anregung, besondere<br />
Darbietungen aufzunehmen wie tiefe Überflüge der tante Ju<br />
und Beteiligung der Bundeswehr.<br />
Die Vorbereitung für das Flugplatzfest hatte für das orgateam<br />
schon im Vorjahr begonnen, unmittelbar nachdem die tische<br />
und Bänke vom vorangegangenen Event weggeräumt worden<br />
waren, und das ganze Material noch nicht einmal verstaut<br />
war. Matthias Peifer-Weiss begann seinen Kampf mit der<br />
deutschen Bürokratie, um alle Genehmigungen einzuholen.<br />
Der Aufbau in der Woche vor dem Fest gelang diesmal<br />
problemlos, da sich einige unserer Mitglieder dafür extra<br />
freigenommen hatten. Die Verteilung der Werbebanner hat<br />
gut funktioniert. Alexander thielen alias Murmel dankt allen<br />
Beteiligten.<br />
Überlegen sollten wir dennoch, ob wir auch hier noch besser<br />
werden können. Besucher kommen nicht nur aus Langenfeld,<br />
Hilden und Solingen, sondern auch von weiter her: etwa aus<br />
Köln, Mettmann, oberhausen und Viersen. Die erfahren von<br />
unserem Fest meist nur durch Zufall. Anerkennung gab es<br />
für unsere zivilen Preise. Vermisst wurde jedoch ein breiteres<br />
Angebot bei Getränken wie Pils und Weizenbier. nur Alt und<br />
Kölsch sind nicht jedermanns Sache.<br />
Die Security hatte bei der Abendveranstaltung einen leichten<br />
Job, was das ordnungsamt der Stadt Langenfeld bestätigt hat.<br />
Es gab keine Zwischenfälle. Die Koordination von Flugbetrieb,<br />
Ballonfahrt, Ballonglühen und Band war schwierig, aber sie<br />
ist gut gelungen. Das Flugprogramm mit an die 400 Flugbewegungen<br />
an den beiden tagen lief unfallfrei und ohne<br />
Zwischenfälle ab. Das ist vor allem den Profis auf dem tower<br />
und in den Flugzeugen zu verdanken, die ihre berufliche<br />
Heimat in der Fliegerei haben. Auch die Modellflieger haben<br />
sich gut eingereiht. Murmel: "Sie sind immer wieder herzlich<br />
willkommen."<br />
FLUGSPORT PRÄSENTIERT<br />
Wir haben an diesem Wochenende den Flugsport in seinen<br />
Facetten Segelfliegen, Motor- und Modellflug, Kunstflug,<br />
Fallschirmspringen und Ballonfahren vielen tausend Besuchern<br />
wirkungsvoll vorgestellt. Und uns selbst bewiesen, welche<br />
großartige Leistung wir vollbringen können, wenn wir alle,<br />
Erbslöh und Kesselsweier, an einem Strang ziehen. Murmel:<br />
„An dieser Stelle funktioniert der Verein.“
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ImpressIONEN DES<br />
FLUGPLATZFESTES
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Nachruf zum Tod von<br />
Eckhard Stoi<br />
Nach langer, schwerer Krankheit verstarb in der Nacht zum<br />
22. Oktober unser Fliegerkamerad<br />
Gestaltung unseres modernen Flugzeugparks war sein Rat<br />
mit entscheidend.<br />
Impressum<br />
ECKHARD STOI<br />
kurz nach der Vollendung seines 72. Lebensjahres.<br />
Zum 01.Januar 1957, also vor mehr als 55 Jahren, fand Eckhard<br />
bereits den Weg in unsere Luftsportgruppe, der er bis<br />
zum letzten Tag als aktives Mitglied besonders innig verbunden<br />
war. Früh tendierte Eckhard zum Leistungsflug, was dazu<br />
führte, dass er recht bald dem Team der Nationalmannschaft<br />
angehörte und bei vielen nationalen und internationalen<br />
Meisterschaften der Clubklasse, die seinerzeit die stärkste<br />
Klasse war, sehr erfolgreich war. Seine Beharrlichkeit, sein<br />
Leistungswillen und sein fliegerisches Talent sicherten ihm<br />
immer wieder Plätze auf den Siegerpodesten und brachten<br />
ihm 1982 sogar den Titel des Deutschen Meisters ein.<br />
Dabei hat Eckhard aber nicht nur sein privates Erfolgserlebnis<br />
gesucht und gefunden, sondern hat sich über die Maße<br />
auch für die Entwicklung unserer Luftsportgruppe eingesetzt.<br />
Als anspruchsvoller Fluglehrer hat er über Jahrzehnte<br />
unseren Nachwuchs mit ausgebildet. In seiner Eigenschaft<br />
als Segelflugreferent unseres Vereins trieb er den Leistungsflug<br />
maßgeblich mit voran. Im Werkstattbereich waren sein<br />
Fachwissen und seine Mitarbeit fast unentbehrlich. Bei der<br />
Als Trainer mit dem Leistungsschein „A“ bildete er den<br />
Trainernachwuchs auf Landesebene aus und organisierte<br />
Trainingsmöglichkeiten für die Kaderpiloten. Über Jahre<br />
wirkte er als Funktionär in der Segelflugkommission (SEKO)<br />
des Deutschen Aero-Club für die Interessen der Clubklasseflieger.<br />
Im Ausschuss unterer Luftraum (AUL) beteiligte er<br />
sich an den Diskussionen, die letztlich zum Erhalt und zur<br />
Gestaltung unserer jetzigen Lufträume geführt haben.<br />
Seine anspruchsvolle Tätigkeit als Techniker und der Segelflugsport<br />
waren sein Lebensmittelpunkt.<br />
Leider verschlechterte sich in den letzten Jahren sein<br />
Gesundheitszustand drastisch, so dass am Ende eine totale<br />
Pflegeabhängigkeit bestand. Wer Eckhard und seine Ansprüche<br />
an sich selbst kannte, wird erkennen müssen, dass sein<br />
Ableben ihn vor dem Schlimmsten bewahrt hat.<br />
Wir beklagen einen herben Verlust und fühlen mit den Hinterbliebenen.<br />
HEINZ-RUDI FECKER<br />
für Vorstand und Mitgliedschaft der<br />
LSG Erbslöh Langenfeld e.V.<br />
Herausgeber<br />
Luftsportgruppe Erbslöh Langenfeld e.V.<br />
Graf-von-Mirbach-Weg 15<br />
40764 Langenfeld<br />
Telefon: 0212 6868<br />
info@lsgerbsloeh.de<br />
www.lsgerbsloeh.de<br />
Redaktion<br />
Jürgen Fischer<br />
erbsloeh@juergenefischer.de<br />
Gestaltung<br />
Joël Wagner<br />
mail@joelwagner.de<br />
www.joelwagner.de<br />
Fotos<br />
Joel Wagner<br />
Jürgen Fischer<br />
Jochen Krenz<br />
Arne Thielemann<br />
Hanno Pinther<br />
Anne Krey
RTGRUPPE ERBSLÖH LANGENFELD E.V.<br />
Kein Sport bringt dich so weit nach oben.<br />
Kein Sport bringt dich<br />
so weit nach oben.