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Hauptseminar<br />

<strong>IP</strong> <strong>und</strong> <strong>Mobilität</strong><br />

Andreas Pinkert<br />

Juli 2001<br />

<strong>Inhalt</strong><br />

1. Einleitung<br />

2. Handover<br />

3. Roaming<br />

4. Mobile <strong>IP</strong> Version 4 (M<strong>IP</strong>v4)<br />

1. Überblick<br />

2. Erweiterungen des Router Advertisement<br />

1. Agent Advertisement<br />

2. Prefix Lengths<br />

3. Rahmen der Router Advertisement Nachricht mit allen Erweiterungen<br />

3. Bewegungserkennung<br />

1. Lifetime<br />

2. Prefix Length<br />

4. Registrierung<br />

1. Ablauf der Registrierung<br />

2. Rahmen der Registration Message<br />

3. Rahmen der Registration Reply Message<br />

4. Erweiterungen der Registrierungsnachrichten<br />

5. Routing<br />

1. Unicast<br />

2. Broadcast<br />

3. Multicast<br />

6. Sicherheit<br />

1. Timestamps<br />

2. Nonces<br />

5. Mobile <strong>IP</strong> Version 6 (M<strong>IP</strong>v6)<br />

6. Fazit<br />

7. Literatur<br />

1. Einleitung<br />

Dieses Dokument wurde im Rahmen eines Hauptseminars erstellt. Es behandelt die<br />

Implementierung von Handover in Mobilnetzen am Beispiel von Mobile <strong>IP</strong> Version 4.<br />

Der Autor stützt sich dabei auf den RFC 2002. Obwohl wesentliche Teile beschrieben<br />

werden, kann dieses Dokument nicht den gesamten Umfang des RFC 2002 wiedergeben.<br />

Ausgeklammert wurden z.B. die Möglichkeit, sog. Co-located Care-of Adressen zu nutzen,<br />

die dem Endgerät im Fremdnetz z.B. über DHCP-Server zugeteilt werden können, sowie das<br />

Konzept der mobilen Router.<br />

Zuerst wird eine kurze Begriffsbestimmung von Handover <strong>und</strong> Roaming gegeben, dann wird


eschrieben, wie <strong>Mobilität</strong> mit <strong>IP</strong> Version 4 realisiert wird.<br />

Zuletzt wird ein Ausblick auf Mobile <strong>IP</strong> Version 6 gegeben.<br />

2. Handover<br />

Mobilnetze bestehen aus Mobilgeräten <strong>und</strong> Basisstationen. Die Basisstationen stellen im<br />

wesentlichen Router dar, die das Mobilgerät mit dem Festnetz verbinden.<br />

Durch die Eigenschaften des Funkkanals sind die geographischen Gebiete, die von einer<br />

Basisstation abgedeckt werden können, immer begrenzt.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> teilt man das vom gesamten Netz abzudeckende Gebiet in sogenannte<br />

„Zellen“ ein.<br />

Diese Zellen müssen sich räumlich überschneiden, um sicherzustellen, dass das Mobilgerät<br />

immer Empfang einer Basisstation hat.<br />

Der Wechsel eines Mobilgerätes zu einer anderen Basisstation während einer bestehenden<br />

Verbindung bzw. während des Standby-Betrieb nennt man Handover.<br />

Ein solcher Handover erfordert, dass das Mobilgerät bei seiner alten Basisstation abgemeldet<br />

<strong>und</strong> bei der neuen angemeldet wird.<br />

Dazu sind Steuerungsnachrichten nötig, die das Kommunikationsnetz belasten.<br />

Da pro Basisstation nur eine durch die Technologie des Netzes vorgegebene Anzahl<br />

Mobilgeräte angeschlossen werden kann, müssen in Ballungsgebieten teilweise sehr viele<br />

Basisstationen pro Fläche aufgestellt werden. Mobilgeräte, die sich durch diese Gebiete<br />

bewegen, durchlaufen also viele Handover; besonders wenn es sich um schnelle Endgeräte<br />

handelt, z.B. in Autos oder Zügen. Das Mobilgerät muss sich ständig ummelden, Netz <strong>und</strong><br />

Energiequelle des Mobilgerätes werden übermäßig belastet.<br />

Um diese Nachteile teilweise zu umgehen, kann man ein hierarchisches Netz einführen, das<br />

Endgeräte, die sich schnell bewegen, in geographisch größere Zellen übernimmt (vertikaler<br />

Handover, im Gegensatz zum horizontalen Handover, der innerhalb einer Hierarchie<br />

stattfindet).<br />

Das bedeutet, dass Endgeräte, die sich schnell bewegen aus eigenem Interesse, im<br />

Wesentlichen wegen der Akkulebensdauer, in Zellen wechseln, in denen sie sich länger<br />

aufhalten können.<br />

Allerdings muss verhindert werden, dass alle Mobilgeräte (auch die langsamen, die eigentlich<br />

mit wenigen Handover auskommen würden) in die attraktiveren höheren Zellen wechseln,<br />

bzw. für immer dort bleiben.<br />

D.h. entweder muss es eine maximale Verweildauer in den Makrozellen geben, der<br />

Netzbetreiber muss die Möglichkeit haben, die Verbindungen der Mobilgeräte zu kündigen<br />

oder die Mobilgeräte müssen selbst entscheiden, wann es für das Netz günstiger wäre, wieder<br />

in Mikrozellen zu wechseln. Natürlich ist die letzte Möglichkeit für den Netzbetreiber nicht


zufriedenstellend, da er nicht davon ausgehen kann, dass sich alle Hersteller von<br />

Mobilgeräten an die Abmachungen halten. Außerdem wären Systemfehler in Endgeräten<br />

verheerend für das Mobilnetz.<br />

In den meisten Fällen kann davon ausgegangen werden, dass das Endgerät zu mehreren<br />

Basisstationen gleichzeitig Kontakt hat. Es ist aber immer nur bei einer angemeldet.<br />

Die Entscheidung, einen Handover zu veranlassen, wird meist von den Engeräten selbst<br />

getroffen <strong>und</strong> zwar aufgr<strong>und</strong> der Qualität des Empfangs seiner aktuellen Basisstation <strong>und</strong> der<br />

anderen Basisstationen.<br />

Dazu gibt es im Wesentlichen zwei Verfahren:<br />

Eager Cell Switching:<br />

Es wird von einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ausgegangen, mit der sich das Mobilgerät<br />

in eine bestimmte Richtung weiterbewegt. Ausgehend von dieser Richtung entscheidet das<br />

Mobilgerät, welcher neuen (oder schon länger bekannten) Basisstation es sich anschließt.<br />

Es findet also eine Vorhersage statt, welche Basisstationen in naher Zukunft noch empfangen<br />

werden können, <strong>und</strong> der Handover wird veranlasst, bevor es eigentlich nötig wäre. Mit diesem<br />

Konzept wird verhindert, dass es zu Konnektivitätsverlusten kommt, nachdem die<br />

Verbindung zur Basisstation abreißt, aber noch keine neue Basisstation gewählt wurde.<br />

Lazy Cell Switching<br />

Das Mobilgerät wartet bis zum letzten Moment, bis es sich einer neuen Basisstation<br />

anschließt. Das heißt, erst kurz bevor die Verbindung zur alten Basisstation abreißt (oder<br />

sogar danach), wird ein Handover initiiert. Man geht davon aus, dass sich das Endgerät<br />

innerhalb eines bestimmten Bereiches aufhält, den es wahrscheinlich nicht verlässt. Unnötige<br />

Handover sollen vermieden werden.<br />

3. Roaming<br />

Als Roaming bezeichnet man das Wechseln des Netzbetreibers. Dafür sind im Allgemeinen<br />

besondere Verträge nötig, die die vor allem die Abrechnung <strong>und</strong> Berechtigungen regeln.<br />

Roaming wird hier im weiteren nicht behandelt.<br />

4. Mobile <strong>IP</strong> Version 4 (M<strong>IP</strong>v4)


4. 1. Überblick<br />

Wenn man Endgeräten die Möglichkeit geben will, sich zu bewegen, also ihr Netz während<br />

des Betriebs zu wechseln, werden in klassischen <strong>IP</strong>-Netzen Probleme auftauchen:<br />

Da <strong>IP</strong>-Routing nach den (hierarchischen) <strong>IP</strong>-Adressen geschieht, würden Pakete an das<br />

bewegte Endgerät nach einen Netzwechsel nicht mehr ankommen. Um das zu verhindern,<br />

müsste das Endgerät seine <strong>IP</strong>-Adresse immer beim Netzwechsel ändern. Dadurch würden<br />

wiederum bestehende Kommunikationsverbindungen getrennt.<br />

Um diese Probleme zu umgehen, benötigt man eine ausgefeiltere <strong>Mobilität</strong>sunterstützung.<br />

M<strong>IP</strong>v4 ist spezifiziert von der IETF im RFC 2002.<br />

Es stellt eine Erweiterung des <strong>IP</strong>v4 auf Mobilnetze dar.<br />

M<strong>IP</strong>v4 soll sich völlig transparent in die bestehende <strong>IP</strong>-Struktur einbinden lassen. Das heißt,<br />

es ist kein Wissen beim Sender oder Empfängers erforderlich, ob es sich beim<br />

Kommunikationspartner um ein mobiles Endgerät handelt oder nicht.<br />

Erreicht wird das durch den Einsatz bestimmter Server (Agents), die quasi als Proxyserver für<br />

das Mobilgerät fungieren.<br />

Das Mobilgerät erhält eine global eindeutige <strong>IP</strong>-Adresse im eigenen Heimatnetz. Unter dieser<br />

<strong>IP</strong>-Adresse ist es dann erreichbar. Sofern sich das Mobilgerät im Heimatnetz aufhält, werden<br />

eingehende <strong>IP</strong>-Pakete normal an es weitergeleitet.<br />

Das bedeutet aber auch, dass das Mobilgerät immer seine Heimatadresse als Quelladresse<br />

angibt.<br />

Entfernt sich das Mobilgerät aus seinem Heimatnetz, z.B. aufgr<strong>und</strong> eines der oben<br />

angegebenen Verfahren, muss es sich bei der Basisstation des dortigen Netzes anmelden<br />

(registrieren). Die Registrierungsmeldung wird an das Heimatnetz weitergeleitet, das anhand<br />

der mitgelieferten Informationen entscheiden kann, wie es das Mobilgerät erreicht.<br />

<strong>IP</strong>-Pakete vom Mobilgerät ins Internet werden dann ganz normal von der Basisstation des<br />

fremden Netzes weitergeleitet, die Antworten der angesprochenen Geräte werden aber an die<br />

<strong>IP</strong>-Adresse des Endgerätes in sein Heimatnetz geschickt. Dort wird ein Router o. ä. diese<br />

Pakete auf später beschriebene Art <strong>und</strong> Weise an das Fremdnetz, in dem sich das Mobilgerät<br />

derzeit aufhält, tunneln.<br />

Begriffe:<br />

Mobilgerät Mobiles Endgerät<br />

Home<br />

Agent<br />

Foreign<br />

Agent<br />

Internet<br />

Tunnel<br />

Partnerinstanz des Mobilgerätes im Heimatnetz. Der Home Agent nimmt<br />

Registrierungsnachrichten vom Mobilgerät <strong>und</strong> <strong>IP</strong>-Pakte an das Mobilgerät<br />

entgegen.<br />

Entspricht einer Basisstation in fremden Netzen. An diesen Agent werden alle<br />

<strong>IP</strong>-Pakete gesendet. Registrierungsnachrichten werden an das Heimatnetz des<br />

entsprechenden Endgerätes weitergeleitet, <strong>IP</strong>-Pakete werden normal geroutet.<br />

Wird hier üblicherweise benutzt, um alle die Netze zu bezeichnen, die außerhalb<br />

des Heimatnetzes <strong>und</strong> des Fremdnetzes liegen. Natürlich sind Mobilnetze<br />

denkbar, die keinen Anschluss an das Internet haben. In diesem Fall kann man<br />

„Internet“ auch mit „Intranet“ übersetzen.<br />

Bezeichnet allgemein einen Weg, über den ein Paket eines Protokolls durch ein<br />

Netz eines anderen Protokolls verschickt wird. Das bedeutet, dass das<br />

betreffende Paket als Payload des anderen Protokolls angesehen wird, in neue


Care-of-<br />

Adresse<br />

Protokollworte verpackt, verschickt, <strong>und</strong> am Ende des Tunnels wieder entpackt<br />

wird.<br />

In diesem Fall wird der Tunnel benutzt, um ein Paket in ein Netz zu verschicken,<br />

dem die eigentliche Zieladresse nicht angehört.<br />

Die Adresse, unter der das Mobilgerät zu erreichen ist, nachdem es sich<br />

registriert hat. Diese Adresse ist die Zieladresse der (äußeren) Pakete des<br />

Tunnels.<br />

4. 2. Erweiterungen des Router Advertisement<br />

Die Router Advertisement Nachricht wird benutzt, um Router in lokalen Netzen bekannt zu<br />

machen. Die Router verschicken in bestimmten Zeitabständen diese Nachricht als Broadcast.<br />

Alle anderen Teilnehmer können aus den Nachrichten erfahren, welche Router zur Verfügung<br />

stehen.<br />

4. 2. 1. Agent Advertisement<br />

Agent Advertisement Nachrichten werden von allen Agents in bestimmten Zeitabständen<br />

(nicht öfter als 1 mal pro Sek<strong>und</strong>e) gesandt, um Mobilgeräten die Möglichkeit zu bieten, zu<br />

erkennen, ob sie sich in ihrem Heimatnetz oder einem Fremdnetz aufhalten. Sie sind als<br />

Erweiterung der Router Advertisement Messages zu verstehen, die in RFC 1256 beschrieben<br />

sind.<br />

An eine Router Advertisement Message wird einfach ein weiterer Teil angehängt, eben der<br />

Agent Advertisement Teil.<br />

Mit Hilfe dieser Nachrichten bekommt das Mobilgerät die Care-of Adress des Foreign Agent<br />

sowie eine Liste der Default Router mitgeteilt, über die es seine <strong>IP</strong>-Pakete ins Internet<br />

schicken kann.<br />

4. 2. 2. Prefix-Lengths<br />

Prefix-Lengths ist eine weitere Erweiterung der Router Advertisement Message.<br />

Sie gibt für jeden Router in der Router Advertisement Message an, wie lang seine<br />

Netzwerkadresse ist (vergleichbar mit einer Subnetzmaske).<br />

4. 2. 3. Rahmen der Router Advertisement Nachricht mit allen Erweiterungen<br />

Type = 9 Code Checksum<br />

Num Adrs Addr Entry Size Lifetime<br />

Type = 16 Length<br />

Router Adress<br />

Preference Level<br />

Additional Router Adresses<br />

Additional Preference Levels<br />

Sequence Number<br />

Registration Lifetime Flags Reserved<br />

zero or more care-of adresses


Type = 19 Length<br />

Prefix Length …<br />

Für das Mobilgerät besteht die Möglichkeit, wenn es z.B. keine Verbindung mehr zu seinem<br />

alten Foreign Agent hat, durch das Senden einer Agent Solicitation Nachricht alle<br />

benachbarten Agents zum sofortigen Senden einer Advertisement Nachricht aufzufordern.<br />

Die Agent Solicitation Nachricht ist identisch mit der Router Solicitation Nachricht.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Jedes Mobilgerät muss Agent Solicitation unterstützen.<br />

Agent Solicitations sollten nur gesendet werden, wenn keine Agent Advertisements<br />

empfangen werden <strong>und</strong> keine gültige Care-of Adresse bekannt ist.<br />

Es dürfen bis zu drei Solicitations geschickt werden, wenn kein Agent bekannt ist. Je<br />

eine Nachricht pro Sek<strong>und</strong>e.<br />

Danach muss die Senderate reduziert werden. Nach jeder Nachricht wird die Zeit<br />

zwischen den Solicitations verdoppelt, bis zu einem Maximum von wenigstens 1<br />

Minute.<br />

Wenn ein Agent gef<strong>und</strong>en wurde, kann dieser Zähler zurückgesetzt werden.<br />

Alle angegebenen Zeiten sind ungefähre Vorgaben. Die tatsächlichen Zeiten müssen<br />

zufällig in den angegebenen Bereichen gewählt werden.<br />

Mobilgeräte müssen Agent Adverisements verarbeiten. Sie können diese anhand des<br />

<strong>IP</strong> – Längenfeldes erkennen. Wenn die <strong>IP</strong>-Länge größer ist, als für die übermittelten<br />

Router Adressen nötig, handelt es sich um eine Erweiterung. Anhand des Typs der<br />

Erweiterung wird dann die Agent Advertisement Erweiterung erkannt.<br />

4. 3. Bewegungserkennung<br />

Es gibt zwei Methoden für das Mobilgerät, um zu erkennen, ob es sich bewegt hat: 1. ICMP-<br />

Lifetime gesteuert. 2. Subnetz gesteuert.<br />

4. 3. 1. Lifetime<br />

Das Mobilgerät speichert die Lifetime des Router Advertisement (mit Agent Advertisement).<br />

Wenn nach Ablauf dieser Zeit kein weites Agent Advertisement eintrifft, kann es annehmen,<br />

dass es den Kontakt zu diesem Agent verloren hat. Wenn es in dieser Zeit ein Agent<br />

Advertisement von einem anderen Agent empfängt, kann es sich bei diesem registrieren. Falls<br />

nicht, kann es versuchen, einen anderen Agent zu finden, z.B. mit einer Agent Solicitation<br />

Nachricht.<br />

4. 3. 2. Prefix Length


Diese Methode kann benutzt werden um festzustellen, ob eine neu eingetroffene Agent<br />

Advertisement Nachricht aus dem selben Subnetz stammt wie die aktuelle Care-of Adresse.<br />

Wenn sich die Netzwerkpräfixe unterscheiden, kann das Mobilgerät davon ausgehen, dass es<br />

sich bewegt hat. Diese Methode sollte nicht angewandt werden, wenn die Agent<br />

Advertisement Nachricht die Prefix-Length-Erweiterung nicht enthält.<br />

4. 4. Registrierung<br />

Registrierung bietet dem Mobilgerät einen flexiblen Möglichkeit, um dem Home Agent einen<br />

Weg mitzuteilen, über den es erreichbar ist.<br />

Außerdem kann der Foreign Agent seine dem Mobilgerät zur Verfügung gestellten Dienste<br />

vom Ausgang der Registrierung beim Home Agent abhängig machen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Registrierung speichert der Home Agent die Care-of-Adresse des Mobilgerätes.<br />

Nach einer bestimmten Zeit läuft eine Registrierung ab. Das ist nötig, um zu verhindern, dass<br />

weiterhin Daten an ein bereits abgeschaltetes Mobilgerät gesendet werden.<br />

Die Registrierung sollte beim Foreign Agent in etwa zur gleichen Zeit ablaufen wie beim<br />

Home Agent.<br />

Eine Registrierung bietet folgende Möglichkeiten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Weiterleitungsdienste anfordern, wenn sich das Mobilgerät in einem fremden Netz<br />

aufhält.<br />

Den Home Agent über die aktuelle Care-of Adresse informieren.<br />

Eine Registrierung erneuern, die bald abläuft.<br />

„Deregistrieren“, wenn das Mobilgerät wieder ins Heimatnetz zurückkehrt.<br />

Weiterhin können optional folgende Möglichkeiten genutzt werden:<br />

<br />

<br />

<br />

Mehrere gleichzeitige Registrierungen. D.h. mehrere Kopien jedes Datagramms<br />

werden über verschiedene Care-of Adressen zum Mobilgerät geschickt.<br />

Einzelne Registrierungen löschen, während andere erhalten bleiben<br />

Das Mobilgerät kann die Adresse des Home Agent herausfinden, falls diese nicht<br />

bekannt ist.<br />

Registrierungsnachrichten werden zwischen Mobilgerät, Foreign Agent <strong>und</strong> Home Agent<br />

ausgetauscht.<br />

4. 4. 1. Ablauf der Registrierung


Das Mobilgerät sendet seine Registrierungsnachricht an den bekannten Foreign Agent<br />

(Registration Request). Die Adresse des Foreign Agent ist dem Mobilgerät durch die Agent<br />

Advertisement Message bekannt.<br />

Der Foreign Agent sendet nun diese Nachricht an den Home Agent des Mobilgerätes über ein<br />

konventionelles <strong>IP</strong>-Netz weiter. (Relaying)<br />

Der Home Agent prüft, ob das Mobilgerät berechtigt ist, Dienste des Netzes zu nutzen. Die<br />

Antwort auf die Registration Message (Registration Reply) wird an den Foreign Agent<br />

gesendet.<br />

Die logische Verknüpfung zwischen Mobilgerät <strong>und</strong> Care-of Adresse wird lokal gespeichert.<br />

Der Foreign Agent sendet die Antwort (ob positiv oder negativ) an das Mobilgerät weiter.<br />

Falls die Registrierung akzeptiert wurde, stellt der Foreign Agent nun die Routing Funktion<br />

für alle <strong>IP</strong>-Pakete, die das Mobilgerät ins <strong>IP</strong>-Netz sendet, zur Verfügung.<br />

Alle Datagramme, die ab jetzt im Netz des Home Agent eintreffen <strong>und</strong> das Mobilgerät<br />

adressieren, werden vom Home Agent entgegengenommen, in ein neues <strong>IP</strong>-Paket gekapselt<br />

<strong>und</strong> zum Foreign Agent getunnelt.<br />

4. 4. 2. Rahmen der Registration Message<br />

Type = 1 Flags Lifetime<br />

Home Adress<br />

Home Agent<br />

Care-of-Adress<br />

Identification<br />

Extensions<br />

Flags<br />

Feld für Flags. Steuern z.B. Den Kapselungstyp für den Tunnel, beantragt<br />

Broadcast Weiterleitung, etc.<br />

Lifetime Anzahl Sek<strong>und</strong>en, bis die Registrierung abläuft.<br />

Home Adress Die Heimat Adresse des registrierenden Mobilgeräts<br />

Home Agent Adresse des Home Agent, bei dem sich das Mobilgerät registriert<br />

Care-of-<br />

Adress<br />

Adresse, unter der das Mobilgerät im Fremdnetz erreichbar ist<br />

Identification Feld für Sicherheit gegen Replay-Angriffe<br />

Extensions Feld für mögliche Erweiterungen<br />

4. 4. 3. Rahmen der Registration Reply Message<br />

Type = 3 Code Lifetime<br />

Home Adress<br />

Home Agent<br />

Identification<br />

Extensions


Wurde die Regsitrierung akzeptiert, oder nicht? Gegebenenfalls Angabe der Gründe für<br />

Code<br />

cie Nichtannahme<br />

4. 4. 4. Erweiterungen der Registrierungsnachrichten<br />

Es gibt drei Erweiterungen der Registration Message:<br />

<br />

<br />

<br />

Mobile - Home Authentication Extension (Type = 32) muss vorhanden sein<br />

Mobile - Foreign Authentication Extension (Type = 33) kann vorhanden sein<br />

Foreign - Home Authentication Extension (Type = 34) kann vorhanden sein<br />

Type Length SPI ...<br />

... SPI Authenticator ...<br />

Security Parameter Index. Definiert den Sicherheitskontext zwischen zwei<br />

SPI<br />

Gegenstellen.<br />

Authenticator Ein 128 Bit Wert, der mit dem MD5 Algorithmus erzeugt wird.<br />

Diese Erweiterungen werden für sichere Registrierung benötigt.<br />

Der Eingangswert für den MD5 Algorithmus wird folgendermaßen zusammengesetzt:<br />

Shared Secret,<br />

Registration Nachricht, alle vorherigen Erweiterungen, Length – Feld dieser Erweiterung,<br />

Shared Secret.<br />

Das Shared Secret wird natürlich nicht mitübertragen, ist aber beiden Parteien bekannt,<br />

(shared). Der Empfänger kann seinerseits durch Berechnung der Prüfsumme erkennen, ob die<br />

Nachricht unterwegs verändert wurde.<br />

4. 5. Routing<br />

<strong>IP</strong> in <strong>IP</strong> Encapsulation ist die Standardvariante zur Übertragung von Datagrammen an das<br />

Mobilgerät. Daher müssen alle Komponenten diese Kapselung unterstützen.<br />

Optional kann auch Minimale Kapselung oder GRE Kapselung benutzt werden.<br />

Minimale Kapselung ändert nur nötige Headerinformationen <strong>und</strong> speichert diese in einem<br />

Minimal Encapsulation Header. Die veränderten <strong>und</strong> gespeicherten Daten sind im<br />

Wesentlichen Protokoll, Zieladresse, Quelladresse <strong>und</strong> Header Prüfsumme.<br />

Minimale Kapselung kann für fragmentierte Pakete nicht angewandt werden.<br />

GRE (Generic Routing Encapsulation) stellt eine Kapselung dar, die entwickelt wurde, um <strong>IP</strong><br />

über beliebige Protokolle zu tunneln. Daher haben die erzeugten Pakete eher großen<br />

Overhead. Diese Kapselung unterstützt Source Routing.<br />

4. 5. 1. Unicast<br />

Im Heimatnetz kann das Mobilgerät den Default Router genauso wählen wie jedes Gerät in<br />

einem festen <strong>IP</strong>-Netz. Eine Möglichkeit ist z.B. das ICMP Router Advertisement.<br />

Die Wahl des Default Routers durch das Mobilgerät in einem Fremdnetz wird aufgr<strong>und</strong> der<br />

ICMP Router Advertisement Nachricht getroffen. Dieses kann zum einen die in der Router<br />

Advertisement Message angegebenen Router nutzen, oder als ungünstigste Alternative die


Quelladresse dieser Nachricht als Router ansehen.<br />

Der Foreign Agent leitet alle Pakete von bei ihm registrierten Mobilgeräten ins Internet<br />

weiter.<br />

Er leitet alle getunnelten Pakete, die an ein bei ihm registriertes Mobilgerät adressiert sind, an<br />

dieses weiter.<br />

Falls der Foreign Agent ein getunneltes Paket erhält, das an ein Mobilgerät adressiert ist, das<br />

nicht bei ihm registriert ist, sollte es verworfen werden.<br />

Auf keinen Fall darf es ohne Veränderungen am <strong>IP</strong>-Header weitergeleitet werden, da es sonst<br />

sehr wahrscheinlich wieder beim Home Agent ankommt <strong>und</strong> von dort wieder getunnelt wird.<br />

Eine „Routing Schleife“ würde entstehen.<br />

Der Home Agent muss alle Pakete in seinem Subnetz abfangen, die an das Mobilgerät<br />

adressiert sind, solange es bei einem anderen Netz registriert ist.<br />

Wenn der Home Agent ein Paket empfängt, das an ein abwesendes Mobilgerät adressiert ist,<br />

muss es dieses kapseln <strong>und</strong> an die entsprechenden Care-of Adresse(n) tunneln.<br />

Datagramme, die an Mobilgeräte adressiert sind, für die keine Registrierungsinformationen<br />

vorliegen, dürfen nicht abgefangen werden.<br />

Falls eine Registrierung für ein Mobilgerät abläuft, ohne dass eine neue Registrierung<br />

eintrifft, wird diese verworfen. Die Registrierung beim Foreign Agent wird zeitgleich<br />

ablaufen.<br />

Natürlich müssen alle anderen Registrierungen des Mobilgerätes aufrechterhalten werden.<br />

Falls ein empfangenes Paket an ein entferntes Mobilgerät bereits gekapselt ist, muss der<br />

Home Agent überprüfen, ob die Adresse des inneren Paketes dieselbe ist wie die Adresse des<br />

äußeren Pakets. In diesem Fall würden beide also das Mobilgerät adressieren. Falls das so ist,<br />

muss überprüft werden, ob die Quelle des äußeren Pakets die Care-of Adresse des<br />

Mobilgerätes ist. Wenn das der Fall ist, droht eine „Routing Schleife“, das Paket muss also<br />

verworfen werden.<br />

Ansonsten kann das Paket zum Mobilgerät getunnelt werden. Dazu kann einfach die<br />

Zieladresse geändert werden, um das Paket nicht ein zweites Mal kapseln zu müssen.<br />

Falls die äußere Zieladresse nicht gleich der inneren ist, wird das Paket neu gekapselt <strong>und</strong><br />

getunnelt.<br />

<strong>IP</strong>-Verkehr vom Mobilgerät ins Internet:


<strong>IP</strong> Verkehr aus dem Internet an das Mobilgerät:<br />

4. 5. 2. Broadcast<br />

Eine Broadcast-Nachricht wird vom Home Agent nicht zu den entfernten Mobilgeräten<br />

weitergeleitet, falls diese nicht explizit eine Weiterleitung bei ihrer Registrierung beantragt<br />

haben.<br />

Falls das Broadcast-Paket aus diesem Gr<strong>und</strong> weitergeleitet werden muss, wird es in ein<br />

Unicast-Paket gekapselt <strong>und</strong> dann an den Foreign Agent getunnelt. Dieser liefert das Unicast-<br />

Paket normal aus. Das Mobilgerät muss dann das Broadcast-Paket auspacken.<br />

4. 5. 3. Multicast<br />

Wenn sich das Mobilgerät in seinem Heimatnetz aufhält, wird es als normales Endgerät<br />

betrachtet. Es gibt also keine Unterschiede zum herkömmlichen Multicast.<br />

Wenn sich das Endgerät in einem fremden Netz befindet, kann es auf zwei Methoden einer<br />

Multicastgruppe beitreten:<br />

<br />

<br />

Das Mobilgerät kann sich direkt bei einem Multicast Router im fremden Netz<br />

anmelden. Dazu benutzt es seine Heimatadresse.<br />

Das Mobilgerät kann sich auch beim Home Agent anmelden, vorausgesetzt, dieser ist<br />

ein Multicast Router. Dazu muss es seine IGMP-Pakete tunneln.<br />

4. 6. Sicherheit<br />

In den meisten Fällen sind mobile Computer über Funkverbindungen mit dem Netzwerk<br />

verb<strong>und</strong>en. Damit sind sie deutlich gefährdeter durch passive <strong>und</strong> aktive Angriffe.<br />

Um aktiven Angriffen vorzubeugen, wird MD5 Authentication verwendet.<br />

Normalerweise kann nicht davon ausgegangen werden, dass zwischen allen möglichen<br />

Foreign Agents <strong>und</strong> den Mobilgeräten sowie den Home Agents Schlüssel bekannt sind.<br />

Shared Keys werden nur zwischen Mobilgerät <strong>und</strong> Home Agent vorausgesetzt.<br />

Bei der Regstrierung sendet das Mobilgerät seinen Registration Request zusammen mit der


Mobile – Home Authentication Extension an den Foreign Host. Dieser sendet das Paket an<br />

den Home Agent, der dann aufgr<strong>und</strong> der Mobile – Home Extension überprüft, ob das Paket<br />

tatsächlich von dem angegebenen Mobilgerät stammt.<br />

Für diesen Vorgang sind zwei Möglichkeiten vorgesehen:<br />

<br />

<br />

Timestamps<br />

Nonces<br />

In speziellen Fällen, z.B. für kommerzielle Systeme, kann es nötig sein, dass auch der Foreign<br />

Agent in die Authentifizierung mit einbezogen wird, z.B. um zu verhindern, dass nicht<br />

berechtigte Teilnehmer das Netz nutzen bzw. zur Vergebührung. Für diesen Fall sind die<br />

beiden anderen Erweiterungen (Foreign - Home Authentication Extension <strong>und</strong> Mobile –<br />

Foreign Authentication) vorgesehen.<br />

Zur Sicherung der <strong>Inhalt</strong>e bzw. der Verkehrsinformationen vor Mithören durch Dritte müssen<br />

zusätzliche Verfahren eingesetzt werden, die nicht Teil von M<strong>IP</strong>v4 sind.<br />

Das Identification Feld in den Registration Rahmen wird benutzt um festzustellen, ob die<br />

Registration Message von dem berechtigten Mobilgerät erzeugt wurde, oder durch<br />

Wiederholung eines aufgezeichneten Paketes von einem Angreifer.<br />

In jedem Fall werden die wertniedrigen 32 bit des Identification Feldes in die<br />

Antwortnachricht kopiert. Dieses Feld wird vom Foreign Agent benutzt, um die<br />

zusammengehörigen Registration Request- <strong>und</strong> Registration Reply-Nachrichten zu finden.<br />

Das Mobilgerät muss diese Bits auswerten <strong>und</strong> vergleichen, ob sie mit denen in der<br />

Registration Request Nachricht verschickten identisch sind.<br />

Natürlich dürfen sich diese Bits nicht unmittelbar wiederholen.<br />

4. 6. 1. Timestamps<br />

Hier wird vom Sender das aktuelle Datum <strong>und</strong> Uhrzeit eingesetzt <strong>und</strong> vom Empfänger<br />

bestimmt, ob die Nachricht in einem vernünftigen Zeitabstand zur aktuellen Zeit abgeschickt<br />

wurde.<br />

Dazu sind natürlich gut synchronisierte Systemuhren nötig.<br />

Das Identification Feld wird mit der aktuellen Zeit gefüllt (nach NTP). Die Bits, die nicht aus<br />

der Systemzeit bestimmt werden können, werden mit zufälligen Werten aufgefüllt<br />

(wertniedrige Bits).<br />

Um verspätete Duplikate (<strong>und</strong> damit doppelte Registrierung) zu verhindern, wird das<br />

Identification Feld bei dieser Methode vom Home Agent auch als Sequenznummer benutzt.<br />

Daher muss ein jeder gesendete Timestamp größer sein, als alle vorher gesendeten.<br />

Falls der Home Agent feststellt, dass der Timestamp abgelaufen ist, kopiert er die<br />

wertniedrigen 32 Bit in das Identification-Feld der Registration Reply <strong>und</strong> füllt die<br />

werthöheren 32 Bit mit einem neuen Timestamp auf. Natürlich weist er den<br />

Registrierungsversuch zurück.<br />

Das Mobilgerät erkennt anhand der wertniedrigen 32 Bit des Identification-Feldes, dass es<br />

sich um eine korrekte Antwort auf seinen Registrierungsversuch handelt, erkennt, dass er<br />

abgewiesen wurde <strong>und</strong> kann dann die werthöheren 32 Bit zur Zeitsynchronisation benutzen.<br />

4. 6. 2. Nonces<br />

Hier werden anstelle der Timestamps Zufallszahlen (Nonces, 32 Bit) verwendet.<br />

Der Home Agent setzt jeweils die werthöhere Nonce mit seinem Zufallszahlengenerator <strong>und</strong>


kopiert die wertniedrigere Nonce aus der Registration Request Nachricht in die wertniedrigere<br />

Nonce der Registration Reply-Nachricht.<br />

Das Mobilgerät kopiert die werthöheren 32 Bit aus der letzten Registration Nachricht in seine<br />

nächste Registration-Nachricht <strong>und</strong> setzt die wertniedrigeren 32 Bit neu.<br />

Da man nicht voraussetzen kann, dass das Mobilgerät eine zuverlässige Quelle für<br />

Zufallszahlen hat, ist es ausreichend, dass das Mobilgerät unterschiedliche Zahlen einsetzt.<br />

Das heißt, dass der Home Agent immer neue Nonces für die oberen 32 Bit setzt <strong>und</strong> das<br />

Mobilgerät die für die unteren 32 Bit.<br />

Der Foreign Agent benutzt die wertniedrigere Nonce, um Registration Request <strong>und</strong><br />

Registration Reply zuzuordnen.<br />

Nonces ist eine Option, die unterstützt werden kann.<br />

Timestamps wird für M<strong>IP</strong>v4 vorausgesetzt.<br />

5. Mobile <strong>IP</strong> Version 6 (M<strong>IP</strong>v6)<br />

M<strong>IP</strong>v6 ist der neue Standard für <strong>IP</strong>-Netze. Er soll vor allem den Adressmangel im internet<br />

beheben. Außerdem stellt der neue Standard einige Methoden zur Flexibilisierung der Netze<br />

zur Verfügung.<br />

Durch diese Methoden kann <strong>Mobilität</strong> vereinfacht werden.<br />

Der Foreign Agent wird nicht mehr benötigt.<br />

Durch Einsatz der Protokolle Autoconfiguration <strong>und</strong> Neighbour Discovery kann das<br />

Mobilgerät selbst eine gültige <strong>IP</strong>-Adresse für sein aktuelles Subnetz finden oder eine<br />

erzeugen.<br />

Neighbour Discovery stellt die Möglichkeit zur Verfügung, andere Rechner im aktuellen<br />

Subnetz zu finden <strong>und</strong> damit auch Router, DHCP Hosts, etc.<br />

Mit Address – Autoconfiguration kann das Mobilgerät anhand des bekannten Netzwerkpräfix<br />

eine eigene gültige <strong>IP</strong>-Adresse erzeugen, die dann mit Duplicate Adress Detection auf ihre<br />

Eindeutigkeit überprüft werden kann.<br />

Es registriert sich dann selbst bei seinem Home Agent <strong>und</strong> entkapselt die von diesem<br />

getunnelten Pakete selbst.<br />

Außerdem kann selbst der Home Agent teilweise überflüssig werden, da dem<br />

Kommunikationspartner des Mobilgerätes die Möglichkeit gegeben wird, <strong>IP</strong>v6-Pakete direkt<br />

an die Care-of Adresse des Mobilgerätes zu tunneln.<br />

Das setzt natürlich voraus, dass ihm diese Adresse vom Mobilgerät bekannt gemacht wurde<br />

<strong>und</strong> sich diese nicht zu oft ändert (Paketverlust).<br />

Natürlich besteht weiterhin die Möglichkeit die Pakete wie im <strong>IP</strong>v4 an den Home Agent zu<br />

senden, der diese dann an die aktuelle Care-of-Adresse tunnelt.<br />

6. Fazit<br />

Um umfassende <strong>Mobilität</strong> in <strong>IP</strong>-Netzen garantieren zu können, sind neue Protokolle <strong>und</strong><br />

Infrastruktur nötig. M<strong>IP</strong>v4 ist eine solche Protokollfamilie.<br />

M<strong>IP</strong>v6 ist zwar gr<strong>und</strong>sätzlich flexibler <strong>und</strong> wird mit Sicherheit der zukünftige Standard sein,<br />

da er sich aber gegenwärtig nicht zügig durchsetzt, ist ein Blick auf die<br />

<strong>Mobilität</strong>sunterstützung von <strong>IP</strong> Version 4 noch immer interessant.


Beide Protokollfamilien sind vollkommen transparent auf der sonstigen Infrastruktur<br />

einsetzbar. Das heißt, dass die Partnerinstanzen nicht wissen müssen, ob sie mit einem<br />

mobilen oder festen Endgerät kommunizieren.<br />

7. Literatur<br />

IETF<br />

www.ietf.org<br />

www.ietf.org/rfc.html<br />

RFC 2002 (Mobile <strong>IP</strong> Version 4)<br />

RFC 2003 <strong>IP</strong> in <strong>IP</strong> Encapsulation<br />

RFC 2004 Minimal Encapsulation<br />

RFC 1701 Generic Routing Encasulation (GRE)<br />

C. Y. Chen, Mobility with the Internet and <strong>IP</strong> Networks, 23.08.1999<br />

web.bham.ac.uk/chency/work/Mobile_<strong>IP</strong>.pdf<br />

Wenbo Liu, Fujian Yang, Introduction Mobile <strong>IP</strong>, 31.10.1999<br />

www.tml.hut.fi/Studies/Tik-110.300/1999/Essays/mobile<strong>IP</strong>.html<br />

A. Festag, H. Karl, G. Schäfer, Current developments and trends in handover design for All-<br />

<strong>IP</strong> wireless networks, 18.08.2000<br />

http://citeseer.nj.nec.com/cache/papers2/cs/17781/http:zSzzSzwww-tkn.ee.tuberlin.dezSzpublicationszSzfestagzSztrends6.pdf/festag00current.pdf

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