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Anschläger - OSIMA

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Vorwort<br />

Im Transportbereich ist trotz hohen Mechanisierungsgrades noch ein erheblicher Anteil Handarbeit<br />

zu leisten, vornehmlich beim Transport von Lasten durch Hebezeuge. Krane helfen schwere<br />

Lasten leichter zu bewegen. Sie entlasten von schwerer körperlicher Arbeit, verlangen aber dafür<br />

mehr Kopfarbeit.<br />

Der Mann an der Last, der <strong>Anschläger</strong>, bildet zusammen<br />

mit dem Kranführer ein Team, das den<br />

Lastentransport mit Kranen durchführt. Das Verhalten<br />

des <strong>Anschläger</strong>s ist bedeutungsvoll für den<br />

sicheren Transport von Lasten.<br />

In Bearbeitungsbetrieben werden zunehmend<br />

flurgesteuerte und funkferngesteuerte Krane eingesetzt,<br />

sodass der <strong>Anschläger</strong> gleichzeitig den<br />

Kran bedient. Er ist allein für beide Funktionen<br />

verantwortlich. Die Gefahr liegt darin, dass Produktions-<br />

und Reparaturpersonal sowohl den Kran<br />

bedient als auch anschlägt und damit eine völlig<br />

ungewohnte Tätigkeit ausübt. Die Leichtigkeit, mit<br />

der der Kran oder das Hebezeug die Last anhebt,<br />

täuscht über die Gefahrensituation hinweg.<br />

Durch Schilderung von typischen Unfallsituationen<br />

sollen diese Gefährdungen deutlich erkennbar gemacht<br />

werden. Diese BG-Information soll zudem<br />

über den sicheren Gebrauch von Anschlagmitteln<br />

und Lastaufnahmemitteln informieren.<br />

Die Hinweise in dieser Broschüre beziehen sich<br />

auf das Anschlagen von Lasten und die Benutzung<br />

von Anschlagmitteln in Handwerks- und Industriebetrieben,<br />

vom Schlossereibetrieb über<br />

den Fahrzeugbau bis zur Werft. Die hier angesprochenen<br />

Regelungen umfassen nicht das Heben<br />

von Personen und Gefahrgut, den Transport von<br />

Flüssigmetallen und Säureballons, Glasscheiben,<br />

strahlendem Material sowie den Transport in Kernkraftwerken<br />

und anderen Bereichen mit Sonderregelungen,<br />

wie Bohr-Plattformen oder Theaterbühnen.<br />

Im Anhang A1 werden die durch den europäischen<br />

Binnenmarkt bedingten Änderungen der<br />

Vorschriften und Regeln vollständig erfasst. Die<br />

ehemalige Unfallverhütungsvorschrift „Lastaufnahmeeinrichtungen<br />

im Hebezeugbetrieb“<br />

(VBG 9a) ist im Bereich Bau und Ausrüstung für<br />

Lastaufnahmeeinrichtungen durch die Norm für<br />

Lastaufnahmemittel DIN EN 13155: „Krane – Sicherheit<br />

– Lose Lastaufnahmemittel“ umgesetzt, während<br />

die grundlegenden Vorgaben für Anschlagmittel<br />

im Anhang 1 zur Maschinenrichtlinie (9. GPSGV)<br />

und die entsprechenden europäischen Normen<br />

umgesetzt worden sind.<br />

Die Betriebsbestimmungen aus dieser Unfallverhütungsvorschrift<br />

sind in der BG-Regel „Betreiben<br />

von Arbeitsmitteln“ (BGR 500) im Kapitel 2.8 zusammengefasst<br />

dargestellt.<br />

Durch die Neufassung der BGV A1, ergänzt durch<br />

die BGR A1 mit dem gleichen Titel „Grundsätze der<br />

Prävention“ sind paragraphengleich Vorgaben zur<br />

Bereitstellung technischer Arbeitsmittel, zur Benutzung,<br />

zur gegenseitigen Gefährdung sowohl<br />

durch Fremdfirmen wie auch Unbefugte, zu Maßnahmen<br />

gegen Einflüsse des Wettergeschehens,<br />

zu Zutritts- und Aufenthaltsgeboten usw. gemacht<br />

worden, siehe Anhang A1.<br />

Es ist zu erwarten, dass entweder eine technische<br />

Regel zur Betriebssicherheitsverordnung für diesen<br />

Fachbereich entstehen wird oder aber, dass entsprechend<br />

den verschiedenen Gefährdungen, wie<br />

Herabfallen von Lasten, Gefahren durch pendelnde<br />

Lasten und Absturzgefahren, unterschiedliche<br />

Technische Regeln zur Betriebssicherheitsverordnung<br />

entstehen werden.<br />

Es ist vorgesehen, weiterhin diese BG-Information<br />

entsprechend den aktuellen Entwicklungen des<br />

technischen Regelwerkes zeitnah anzupassen.<br />

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