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Freimaurerlogen in Bremen - JOHANNIS-FREIMAURER-LOGE ...

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„Zur Hansa“ im Juni 1946 ihre Arbeit<br />

erneut aufnehmen, die endgültige Anerkennung<br />

erfolgte 1947. In diesem Jahr<br />

g<strong>in</strong>g auch „Zum Ölzweig“ offiziell wieder<br />

an den Start.<br />

HÄUSER & STRASSEN<br />

alle<strong>in</strong> „Zur Hansa“ zählte 1918 298 Mitglieder.<br />

Mit der Inflation allerd<strong>in</strong>gs begann<br />

der Abstieg der deutschen Freimaurerei.<br />

Zu allgeme<strong>in</strong> schlechten wirtschaftlichen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen und e<strong>in</strong>er hohen<br />

Arbeitslosenquote kamen vermehrte<br />

Anfe<strong>in</strong>dungen, bei denen die Freimaurer<br />

unter anderem für den Verlust des Krieges<br />

verantwortlich gemacht wurden.<br />

Ihr e<strong>in</strong>flussreichster Gegner war General<br />

Erich Ludendorff, der den Logenbrüdern<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em 1927 veröffentlichten Buch<br />

„Vernichtung der Freimaurerei durch<br />

Enthüllung ihrer Geheimnisse“ fe<strong>in</strong>dliche<br />

Handlungen unterstellte und sie als Instrument<br />

des Judentums bezeichnete.<br />

Da die bisherigen Logenhäuser größtenteils<br />

zerstört waren, mussten die Mitglieder<br />

auf andere Versammlungsorte ausweichen.<br />

Treffpunkte waren zunächst<br />

Wohnungen, Restaurants, große Säle,<br />

Räume der Sparkasse oder der Kunsthalle.<br />

Die Witwe e<strong>in</strong>es Hansa-Bruders stellte<br />

schließlich ihr Haus an der Kurfürstenallee<br />

15 zur Verfügung.<br />

Am 9. August 1948 gründeten fünf<br />

<strong>Freimaurerlogen</strong> geme<strong>in</strong>sam den Vere<strong>in</strong><br />

„Bremer Logenhaus e.V“, der das Gebäude<br />

e<strong>in</strong>ige Jahre später erwarb und bis<br />

heute nutzt. Die Ölzweig-Loge verkaufte<br />

ihr ehemaliges Grundstück am Philosophen<br />

weg und zog Mitte der 50er <strong>in</strong> das<br />

jetzige Logenhaus an der Kurfürstenallee<br />

8.<br />

Text: Kerst<strong>in</strong> Boelsen<br />

Fotos: Kerst<strong>in</strong> Boelsen, via roeper, Loge Herder,<br />

Focke-Museum, Rüdiger Grotheer<br />

■<br />

Meisterschurz<br />

Der Schurz e<strong>in</strong>es Freimaurers im sogenannten Meistergrad,<br />

der höchsten Erkenntnisstufe der Johannismaurerei.<br />

Er stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und gehörte<br />

dem <strong>in</strong> London lebenden Bremer Kaufmann<br />

Johann He<strong>in</strong>rich Albers.<br />

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Und zu Ihrem Wunschbad s<strong>in</strong>d es nur vier Schritte...<br />

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Mit der Machtübernahme der Nationalsozialistischen<br />

Deutschen Arbeiterpartei<br />

(NSDAP) im Jahr 1933 überschlugen<br />

sich die Ereignisse. Obwohl e<strong>in</strong>ige Logen<br />

der neuen Regierung gegenüber ihre<br />

vaterländische Treue zusicherten oder<br />

sich <strong>in</strong> christliche Orden umbenannten,<br />

um weiter bestehen zu können, forderte<br />

die Gestapo e<strong>in</strong>e systematische Zerschlagung<br />

der Freimaurer. Beamte und<br />

Angestellte im öffentlichen Dienst wurden<br />

gezwungen, die Logen zu verlassen,<br />

wenn sie ihren Arbeitsplatz und damit<br />

ihre Existenz sichern wollten. Von e<strong>in</strong>er<br />

Mitgliedschaft <strong>in</strong> der NSDAP blieben<br />

aktive oder ehemalige Brüder zudem<br />

ausgeschlossen, die ihrer Loge nicht vor<br />

Januar 1933 den Rücken gekehrt hatten.<br />

Quellen u.a.: "Licht <strong>in</strong>s Dunkel. Die Freimaurer und<br />

<strong>Bremen</strong>", Edition Temmen. Buch zur gleichnamigen<br />

Ausstellung im Focke-Museum, vom 2. Juli bis<br />

29. Oktober 2006.<br />

Lesen Sie <strong>in</strong> der nächsten Ausgabe:<br />

Der Mythos Mensch – Freimaurer heute,<br />

am Beispiel von vier Bremer Logen<br />

Das Papiertheater zeigt e<strong>in</strong>e Freimaurerloge Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts.<br />

Das Ölzweighaus wurde von der Freimaurer-Loge<br />

„Zum Ölzweig“ nach dem Krieg bezogen und wird<br />

bis heute genutzt.<br />

Schritt 1: Information<br />

<br />

<br />

Schritt 2: Beratung<br />

<br />

<br />

<br />

Schritt 3: Planung<br />

<br />

<br />

1935 wurde das endgültige Verbot der<br />

Freimaurervere<strong>in</strong>igungen. Wer dabei<br />

bleiben wollte, dem blieben schließlich<br />

nur heimliche Treffen: Die e<strong>in</strong>stigen<br />

Mitglieder des „Ölzweig“ trafen sich als<br />

„Ritter-Gesang-Vere<strong>in</strong>“ im Ratskeller,<br />

während die restlichen Brüder der „Hansa“<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kegelklub gleichen Namens<br />

Unterschlupf fanden.<br />

Schon bald nach Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

organisierten sich die Bremer<br />

Freimaurer allerd<strong>in</strong>gs neu. Unter der<br />

Leitung ihres langjährigen Stuhlmeisters<br />

Otto Sonnet wurde die Herder-Loge am<br />

2. August 1945 als erste wiederbegründet.<br />

Nach erfolgreicher Genehmigung<br />

durch die Militärregierung konnte<br />

CORDES & GRAEFE<br />

BREMEN<br />

Schritt 4: Ausführung<br />

<br />

<br />

<br />

Stuhr-Seckenhausen: <br />

<br />

Bremerhaven: <br />

<br />

L<strong>in</strong>gen: <br />

<br />

Oldenburg: <br />

<br />

<br />

46<br />

47

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