Ausgabe 13/2013-14 vom 18.11.2013

Landespokal Sachsen
Bärenstarke Leistung / VfB Zwenkau – NFV Gelb-Weiß Görlitz 3:2 (3:1)
VfB Zwenkau – NFV Gelb-Weiß
Görlitz 3:2 (3:1)
Zwenkau: Kutzner – Baierlein,
Ritter, Schellenberg, (71. Hinz),
Fritzsching, Genzel, Börsch,
(90. Spreda), Kratz, Jahr,
Olbricht, Wieser (85. Thieme) –
Trainer: Frank Baum
Görlitz: Linke – Paszlinski,
Fraustadt, Sentivan, Lätsch,
Nemec, Russek, Golbs, Schneider,
Scholze (20. Kazadi),
Koblizek – Trainer: Fred Wonneberger
Tore: 1:0 Schellenberg (21.),
1:1 Nemec (31.), 2:1 Fritzsching
(32.), 3:1 Fritzsching
(43.), 3:2 Lätsch (57.) –
Schiedsrichter : Poul Kaminski
(Striegistal) – 1. Assistent:
Andre Stapf (Mittweida) – 2.
Assistent: Tom Ellrich-Neugebaur
(Frankenberg) – Zuschauer:
180
Bärenstarke Leistung bringt
Viertelfinale
Dieses “Pokalmatch” hatte seinen
Namen wirklich verdient,
denn was beide Teams vor
der “Rekordkulisse” von 180
Fans im Eichholzstadion den
Zuschauern präsentierten, war
einfach großartiger Fußball.
Bei sehr guten äußeren Bedingungen,
Sonnenschein, gut
bespielbarer Platz, Zuschauerrekord
für den VfB und zwei
voll motivierten Mannschaften
gaben die gute Grundlage für
ein tolles Pokalmatch.
Die Gäste aus der “Grenzstadt”,
Dritter der Landesliga,
der NFV Gelb/Weiß Görlitz
hatte einen sogenannten “Raketenstart”,
denn gleich nach
180 Sekunden bekam der
Kapitän der in gelb/schwarz
spielenden Gäste, Richard
Lätsch, das Leder im Liegen
zwei Meter vor dem Kasten
vor dem schon geschlagenen
Patrick Kutzner nicht vorbei
zum fälligen Führungstreffer für
die “Neißestädter”. Das Match
konnte gar nicht spektakulärer
beginnen.
Der VfB kam überhaupt nicht
zum Besinnen, denn schon
fünf Minuten später war der
sehr agile
Miroslav
Sentivan in
halblinker
Position stehend,
völlig
frei und hob
das Streitobjekt aus knapp 9
Metern über den Kasten, zum
großen Glück für den VfB. Hier
hätte schon eine kleine Vorentscheidung
gegen den Bezirksligisten
fallen können.
Doch dann kam der Gastgeber
und das mit vollem Power. Zunächst
war der diesmal überragende
Sven Fritzsching in der
10. Minute der Ausgangspunkt
mit der Möglichkeit zur Führung
durch einem Freistoß aus
16 Metern. Der wurde aber
zuerst von der Gästeabwehr
abgeblockt und der folgende
Nachschuss verfing sich leider
in der Mauer.
Nach 17 Minuten tauchte der
nie zu stellende Martin Olbricht
in halbrechter Position vor der
Kiste des Landesligisten auf
und sein “Hammer” zischte
knapp am Winkel vorbei ins
Aus. Schade, diese Aktion hätte
mehr verdient. Doch dann
die 21. Minute im Eichholzstadion,
der “Goalgetter” des VfB,
Philipp Schellenberg, bekommt
das Leder von Christian Genzel
wunderbar zugespielt und Philipp
mit einem geschultem Blick
und Schuss das war alles eine
Aktion und das Leder knallte
unhaltbar ins lange linke Eck
des Gästetores zur frenetisch
umjubelten Führung für den
VfB. Eine Klasseaktion!
Nun waren die höherklassigen
Gäste angestachelt und kamen
immer wieder über ihren Antreiber
im Mittelfeld den bullig
untersetzten Clemens Russek
der einfach grandios das Spiel
der Gäste ankurbelte zu Chancen.
Doch die VfB-Abwehr um
den “Spiritus Rektor” Kevin
Baierlein, sowie dem unglaublich
kampfstarkem Alex Jahr
und dem “Staubsauger” vor
der Abwehr und dem großartigen
Kapitän Robert Kratz, war
fast immer “Endstation”. Sie
spielten fast fehlerfrei.
Nach einer
halben Stunde
wird Josef
Nemec vom
Kapitän der
Gäste, Richard
Lätsch,
völlig freigespielt und aus ca.
acht Metern schiebt dieser
den Ball fast unbedrängt zum
Ausgleich in die Maschen.
Die Gäste hatten die Rechnung
ohne den “Wirt und Gastgeber”
gemacht. Alex Jahr spielt
fast im Gegenzug einen herrlichen
Diagonalpass in den
Rücken der Abwehr und Sven
Fritzsching gelingt mit einer
überlegten Aktion der erneute
Führungstreffer zum 2:1.
Welch ein super Gefühl für
den VfB. Auch die Situation
einen Ausgleich so wegzustecken
und fast unbeeindruckt
zurückzuschlagen, zeugt von
einer völlig neuen Qualität des
VfB-Spiels.
Die Gäste, sichtlich geschockt,
und der Gastgeber spielten ein
Pokalmatch wie von einem anderen
Stern. Kampfstark und
auch technisch den Görlitzern
Paroli bietend, kam es wie es
kommen musste, in der 43. Minute
zieht Sven Fritzsching aus
ca. 20 Metern einfach mal ab
und sein Geschoss kann von
Klemens Fraustadt nur mit der
der “Hand Gottes” aufgehalten
werden.
Der Schiri zeigte sofort auf den
ominösen Punkt. Hier bewies
Sven, welch großes Selbstvertrauen
zur Zeit in ihm steckt,
denn er legte sich sehr sorgfälltig
das Leder zurecht und
mit einer Selbstverständlichkeit
knallte der Ball halbhoch
rechts, unhaltbar in das Netz
des Landesligisten zur sage
und schreibe 3:1 Führung für
den VfB. Ein unbeschreiblicher
Jubel im Eichholzstadion,
eine kleine Sensation war hier
schon geschehen.
Mit diesem wichtigen Ergebnis
ging es in die Kabinen.
Nach einer etwas verlängerten
Pause kommt der VfB sofort
wieder auf Hochtouren, denn
Martin Olbricht geht in der 47.
Minute allein auf den Hüter der
Gäste, Ron Linke zu, setzt einen
überlegten Heber an, doch
sein gutgemeinter Ball geht
einen Meter links am Pfosten
ins bedeutungslose Aus.
Glück für die Görlitzer, hier der
vierte Treffer und die Gäste wären
vorzeitig erledigt gewesen.
Doch das war irgendwie Motivation
für den Landesligisten,
denn nun kam man selbst in
geballter Front. Die 57 Minute
und nach einem Eckball von
rechts köpft der vorbildliche
Kapitän Richard Lätsch das
Leder zum Anschlusstreffer ins
Netz des VfB.
Nun kam Spannung und Dramatik
in das schon bis dahin
sehr gute Pokalspiel. Doch
die VfB-Elf immer wieder von
ihrem Trainer Frank Baum an
der Coachingzone dirigiert,
ließ nicht mehr viel zu, denn
immer wieder löste man sich
sehr geschickt im Konterspiel
über die Außen kommend mit
drei, vier Stationen, sodass die
Gäste mehr Arbeit bekamen,
als gedacht.
Die letzte zwingende Aktion
hatte dann der eingewechselte
Martin Hinz als er nach 78.
Minute im 5-Meter-Raum nicht
mehr an das Leder kam, um
hier die endgültige Entscheidung
zu schaffen. So konnte
dann auch die Gelb-Rote Karte
in der 83. Minute gegen den
Görlitzer Josef Nemec nach
wiederholtem Foulspiel nichts
mehr verändern, denn nun war
klar, der VfB in Überzahl wird
sich nicht mehr die “Butter
vom Brot” nehmen lassen und
vielmehr mit diesem Sieg und
dem Einzug ins Viertelfinale
des Landespokals eine “faustdicke”
Überraschung zu schaffen.
Dazu herzlichen Glückwunsch
und einen attraktiven Gegner
bei der Auslosung zum Viertelfinale!
Bernd Stolltmann, VfB Zwenkau
02 e.V.