Schulprogramm - Paul-Klee-Grundschule
Schulprogramm - Paul-Klee-Grundschule
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<strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> Stand: 21.02.06<br />
Konradinstr. 15-17<br />
12105 Berlin<br />
<strong>Schulprogramm</strong><br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
0. Vorwort 4<br />
1. Rahmenbedingungen 5<br />
1.1 Schulspezifische Rahmenbedingungen 5<br />
1.2 Räumliche Ausstattung der Schule 5<br />
1.3 Medienausstattung 6<br />
2. Pädagogischer Grundkonsens – unser Leitbild 7<br />
3. Bestandsaufnahme 8<br />
3.1 Pädagogische Grundorientierung: Binnendifferenzierung 8<br />
3.1.1 Das Tempelhofer Projekt 8<br />
3.1.2 Der Unterrichtsalltag heute 9<br />
3.1.3 Leistungsdifferenzierung 10<br />
3.1.4 Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und 12<br />
ohne Behinderung<br />
3.2 Schuleigene Förderkonzepte 13<br />
3.2.1 Förderunterricht 13<br />
3.2.2 Deutsch als Zweitsprache (DaZ-Unterricht) 13<br />
3.3 Kooperationsformen innerhalb der Schule 14<br />
3.3.1 Teamarbeit der Lehrkräfte<br />
3.3.2 Elternarbeit und Beteiligung an der 15<br />
<strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule<br />
3.3.3 PAUKE – Förderkreis der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule 15<br />
Tempelhof e.V.<br />
3.4 Besondere schulische Angebote 15<br />
3.4.1 Französisch als erste Fremdsprache ab Klasse 3 15<br />
3.4.2 WUV- Wahlunterricht/verbindlich 16<br />
3.4.3 Schuleigenes Netzwerk 17<br />
3.4.4 Projektwochen 17<br />
3.4.5 Arbeitsgemeinschaften 18<br />
3.5 Die Horteinrichtung in der offenen Ganztagsschule 19<br />
3.6 Kooperationen mit außerschulischen Partnern 20<br />
3.6.1 Musik 20<br />
3.6.2 Schulpartnerschaft 20<br />
3.6.3 Terre des hommes 21<br />
2
3.7 Unterrichtsergänzende Angebote 21<br />
3.7.1 Tag der offenen Tür 21<br />
3.7.2 Känguru-Wettbewerb 21<br />
3.7.3 Vorlesewettbewerb 22<br />
3.7.4 Spieletag 22<br />
3.7.5 Adventsbasar 22<br />
3.7.6 Soirée francaise 23<br />
3.7.7 Cafeteria 23<br />
4. Zukünftige Arbeits- und Entwicklungsvorhaben 24<br />
4. 1 Veränderte Schulanfangsphase 24<br />
4.1.1 Organisation 24<br />
4.1.2 Zeitrahmen 26<br />
4.1.3 Evaluationskriterien 27<br />
4.2 Lernentwicklungsberichte bis Klasse 4 27<br />
4.2.1 Arbeitsvorhaben 27<br />
4.2.2 Evaluationskriterien 28<br />
4.3 Schulisches Miteinander 28<br />
4.3.1 Eltern, Erzieher und Lehrer 28<br />
4.3.2 Schülerparlament 29<br />
4.4. Projektwoche 30<br />
4.4.1 Arbeitsvorhaben 30<br />
4.4.2 Evaluationskriterien 31<br />
4.5 Teilnahme am BLK-Programm SINUS-Transfer 31<br />
<strong>Grundschule</strong><br />
4.5.1 Was ist SINUS-Transfer <strong>Grundschule</strong> 31<br />
4.5.2 Ziele und Evaluation 32<br />
5. Zukünftige Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s 32<br />
3
0. Vorwort<br />
Die Arbeit am vorliegenden <strong>Schulprogramm</strong> begann an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> am 21.04.04.<br />
Bis zu diesem Zeitpunkt arbeiteten bereits interessierte und engagierte KollegInnen in einer Arbeitsgruppe<br />
„Schulprofil“ regelmäßig an der Verbesserung der pädagogischen Arbeit unserer<br />
Schule. Aus dieser Gruppe bildete sich die fünfköpfige Steuergruppe, die geschlossen an zwei<br />
Fortbildungen organisiert vom ISB teilnahm, um sich gründlich auf die inhaltliche und praktische<br />
Entwicklung eines <strong>Schulprogramm</strong>s vorzubereiten.<br />
Ausschlaggebend für den Wunsch nach einem verbindlichen <strong>Schulprogramm</strong> waren für unser<br />
Kollegium mehrere Gesichtspunkte:<br />
- Wir wollten unserer langjährigen erfolgreichen pädagogischen Arbeit mehr Verbindlichkeit<br />
geben und sie kontinuierlich weiterentwickeln.<br />
- Mit dem vorliegenden <strong>Schulprogramm</strong> sollten gemeinsam erarbeitete Ziele und<br />
Arbeitsvorhaben, die für die Verbesserung der Arbeit an unserer Schule bereits bestehen,<br />
für alle an der Schule Beteiligten systematisiert, dokumentiert und sichtbar gemacht werden.<br />
- Wir wollten zukünftigen Eltern und potentiellen neuen KollegInnen Einblick in unsere Arbeit<br />
geben und ihnen die Auswahl einer für sie geeigneten Schule erleichtern.<br />
Wir nahmen unsere <strong>Schulprogramm</strong>arbeit an einem Studientag mit einer Bestandsaufnahme auf.<br />
In einer Analyse unserer Stärken und Schwächen verschafften wir uns einen Überblick über das,<br />
was an unserer Schule gut läuft, aber auch über die Bereiche, bei denen wir in Zukunft noch<br />
Handlungsbedarf in Bezug auf die Qualitätsverbesserung sehen. Es fand ein intensiver Austausch<br />
von Erfahrungen statt und alle KollegInnen waren hoch motiviert. Von Anfang an arbeitete<br />
das gesamte Kollegium an der <strong>Schulprogramm</strong>entwicklung mit.<br />
Im Ergebnis dieses Studientages wurden die folgenden Vorhaben als Schwerpunkte für die weitere<br />
Entwicklung ausgewählt: Veränderte Schulanfangsphase, Lernentwicklungsberichte bis<br />
Klasse 4, Schulisches Miteinander, Projektwochen und Integration.<br />
Auf Grund der veränderten Rahmenbedingungen für die Integration von Kindern mit Behinderung<br />
wurde der zuletzt genannte Schwerpunkt in die Bestandsaufnahme aufgenommen und wird<br />
zu gegebener Zeit neu diskutiert. Im Sommer 2004 ergab sich die Möglichkeit, an einem BLK-<br />
Programm zur Weiterentwicklung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts mitzuarbeiten.<br />
Es herrschte Einigkeit darüber, diesen Punkt zu einem weiteren Entwicklungsschwerpunkt<br />
des <strong>Schulprogramm</strong>s zu machen.<br />
Unter Einbeziehung der ErzieherInnen, Eltern und SchülerInnen unserer Schule setzten sich die<br />
Arbeitsgruppen, die sich zu den einzelnen Vorhaben gebildet hatten, regelmäßig zusammen. Das<br />
gesamte Kollegium beteiligte sich kontinuierlich aktiv an dem gesamten Prozess, auch wenn die<br />
Belastung in unserer Schule durch den Umbau in eine Ganztagsschule (mit erheblichen<br />
Bauarbeiten) und durch die gravierenden Veränderungen in der Berliner Schullandschaft ( neues<br />
Schulgesetz, neue Grundschulverordnung, neue Rahmenlehrpläne ) ohnehin schon sehr hoch<br />
war.<br />
4
1. Rahmenbedingungen<br />
1.1 Schulspezifische Rahmenbedingungen<br />
Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> liegt in der Mitte des Bezirks Tempelhof-Schöneberg in einem<br />
Wohngebiet, in dem es viele mehrstöckige Mietshäuser, wenige Einfamilienhäuser und viele<br />
Gewerbebetriebe gibt.<br />
Die Wohnbevölkerung setzt sich nach unserer Einschätzung aus allen Milieus zusammen. Der<br />
Anteil der Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache liegt bei 22%.<br />
In dem 1914 erbauten Schulhaus werden mehr als 550 Kinder unterrichtet. Wir erwarten, dass<br />
etwa die Hälfte von ihnen den von einem freien Träger getragenen Hort im offenen Ganztagsbetrieb<br />
besuchen wird.<br />
Der Antrag auf Einrichtung eines offenen Ganztagsbetriebs geht von einer Dreizügigkeit der<br />
Schule aus. Im Schuljahr 2005/06 werden sich 21 Klassen im Haus befinden.<br />
In der Schule arbeiten mehr als 40 LehrerInnen. Deren Durchschnittsalter liegt bei 50 Jahren. Im<br />
Hortbereich und im Rahmen der verlässlichen Halbtagsgrundschule sind bis zu 15 ErzieherInnen<br />
eingesetzt.<br />
Zu Beginn des Schuljahres 2004/05 hat sich unsere Schule eine erweiterte Schulleitung gegeben.<br />
Ihr gehören der Schulleiter, die zwei Konrektorinnen, die leitende Erzieherin und vier von der<br />
Gesamtkonferenz gewählte Lehrkräfte an.<br />
In einer wöchentlichen Beratung verständigen sich die Mitglieder über aktuelle Fragen der Unterrichts-<br />
und Erziehungsarbeit. Es werden Absprachen zur inhaltlichen Vorbereitung von Konferenzen<br />
und Beschlüssen getroffen.<br />
Die Schule beteiligt sich seit 1989 an der Integration von Kindern mit Behinderung im Regelunterricht.<br />
Die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden von drei SonderpädagogInnen<br />
betreut. Mehr als 100 Kinder sind in den vergangenen 16 Jahren integrativ beschult worden.<br />
Alle Behinderungsformen waren vertreten. Nur auf die Aufnahme von körperbehinderten Kindern<br />
musste wegen des nicht geeigneten Schulhauses verzichtet werden.<br />
Wegen des Differenzierungskonzepts, das seit Jahrzehnten Grundlage der pädagogischen Arbeit<br />
ist, wurde unsere Schule im Jahr 2001 von der Auflage der Einführung der äußeren Leistungsdifferenzierung<br />
befreit.<br />
Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> hat in der Vergangenheit mit wechselnder Intensität mit der Musikschule,<br />
der Volkshochschule, freien Trägern der Kinderbetreuung, Sportvereinen, Beschäftigungs-<br />
und Qualifizierungsgesellschaften, den Hochschulen, der Stadtbücherei, verschiedenen<br />
Ausbildungsbetrieben, der Werner-Stephan-Oberschule und terre des hommes kooperiert.<br />
1.2 Räumliche Ausstattung der Schule<br />
Von den der Schule zur Verfügung stehenden 30 Räumen in Normgröße (Klassenraum) werden genutzt<br />
als<br />
Klassenräume 21<br />
Fachräume 4 Kunst, Computer, Französisch, Keyboards und Medien<br />
Teilungsräume 4 Integration, Teilungsunterricht, Psychomotorik, Religion<br />
Verwaltung 1 Schülerbücherei, Drucken, Kopieren, Elterngespräche<br />
Darüber hinaus verfügt die Schule über 2 Turnhallen, eine Aula und einen Musikraum.<br />
5
1.3 Medienausstattung<br />
Zeitgemäßer Unterricht erfordert einen vielfältigen Einsatz von Unterrichtshilfen. Neben den<br />
didaktisch-methodischen Hilfen für den binnendifferenzierten Unterricht sind auch die verschiedenen<br />
elektronischen Medien von Bedeutung. Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> verfügt über<br />
eine ausreichende Ausstattung an audio-visuellen Medien. In der Regel ist jeder Klassenraum<br />
mit einem CD-Rekorder ausgestattet, OH-Projektoren sind auf jedem Stockwerk<br />
vorhanden. Videos oder Filme können im Klassenverband in einem abdunkelbaren Raum<br />
oder in der Aula angeschaut werden.<br />
IT-Medien<br />
Bereits im Jahr 1999 wurde an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> ein Computerraum eingerichtet.<br />
Die alten Computer wurden im Laufe der Zeit durch neue multimediafähige Rechner ausgewechselt.<br />
Ende 2004 wurde in jedem Klassenraum eine Medienecke mit einem modernen Computer,<br />
17“- Monitor und Drucker eingerichtet. Die Computer sind zu 50% vernetzt und können auf<br />
vielfältige Dienste wie Internet, Datenserver, Netzwerkdrucker usw. zugreifen. In ausgewählten<br />
Teilungsräumen wurden mehrere Computer zu Medienwerkstätten zusammengefasst.<br />
6
2. Pädagogischer Grundkonsens – unser Leitbild<br />
Für Kinder, Eltern, Lehrer und Erzieher<br />
ist die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong><br />
freundliches<br />
und<br />
respektvolles<br />
Miteinander<br />
Freude<br />
Wir lernen<br />
miteinander<br />
voneinander<br />
füreinander.<br />
Verbindlichkeit<br />
Kooperation<br />
gegenseitige<br />
Rücksichtnahme<br />
liebevoller<br />
Umgang<br />
Gefühl &<br />
Verstand<br />
Lernfreude<br />
Verantwortung<br />
Freiheit<br />
Ruhe<br />
Teamarbeit<br />
Offenheit<br />
Toleranz<br />
Eltern bringen<br />
ihre Kompetenzen<br />
in das Schulleben<br />
ein.<br />
Hilfe<br />
Unsere Schule ist eine<br />
Schule für alle Kinder. Die<br />
Verschiedenheit ist für uns<br />
eine Bereicherung und<br />
Herausforderung.<br />
Kinder brauchen<br />
Wurzeln<br />
&<br />
Flügel<br />
Alle am Erziehungsprozess<br />
Beteiligten unterstützen die<br />
Lernfreude und Kreativität<br />
der Kinder und geben<br />
ihnen die Möglichkeit zur<br />
Entfaltung ihrer<br />
Persönlichkeit.<br />
7
3. Bestandsaufnahme<br />
3.1 Pädagogische Grundorientierung: Binnendifferenzierung<br />
3.1.1 Die Anfänge: Das Tempelhofer Projekt<br />
Das pädagogische Konzept der Schule entwickelte sich aus der Arbeit im Tempelhofer Projekt.<br />
Zu Beginn der 70er Jahre - der Zeit der Berliner Grundschulreform - wurden aufgrund der ständig<br />
steigenden Zahl von Lern- und Verhaltensstörungen in der Schule einige Modellvorhaben für<br />
eine befristete Zeit von der Bund-Länder-Kommission finanziert. Eines dieser Projekte lief als<br />
Tempelhofer Projekt (1974-77) an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> in Berlin-Tempelhof. Seine Folgen<br />
wirken bis heute.<br />
In diesem dreijährigen Innovationsprojekt erarbeiteten drei Lehrerinnen, der Rektor und eine<br />
Beratergruppe aus dem Pädagogischen Zentrum Berlin ein Unterrichtsmodell, das insbesondere<br />
darauf abzielte, Maßnahmen für lern- und verhaltensgestörte Kinder zu entwickeln, und das<br />
durch Differenzierung und Individualisierung in einer anregenden Lernumgebung die bestmögliche<br />
Förderung aller SchülerInnen anstrebte.<br />
Im Projekt wurde von Anfang an unter Regelschulbedingungen gearbeitet.<br />
Der Erklärungsansatz des Projektes war, dass Lern- und Verhaltensstörungen bei Kindern in der<br />
Schule nicht nur Ausdruck familiärer und individueller kindlicher Probleme, sondern auch Folge<br />
nicht kindgemäßer Organisationsprinzipien der Schule sind:<br />
• starre institutionelle Normen,<br />
• ungenügende Passung der Lernangebote im Hinblick auf das einzelne Kind,<br />
• fehlende Möglichkeit für Kinder, sich mit sozialen und kognitiven Inhalten aktiv<br />
auseinanderzusetzen,<br />
• fehlende Zusammenarbeit zwischen Lehrerinnen, Lehrern und Eltern,<br />
• curriculare Schwierigkeiten.<br />
Das Projekt setzte sich das Ziel, „gestörte“ Kinder nicht durch besondere Maßnahmen an die<br />
Normen der Schule anzupassen, z.B. durch therapeutische Maßnahmen, sondern das schulische<br />
Lernen so zu organisieren, dass es dem Lernverhalten von Kindern entspricht, ihnen eigenständiges<br />
und „aktives Lernen“ ermöglicht. Dazu gehört:<br />
den Klassenraum in eine geplante Werkstatt umzugestalten, damit die Kinder ausreichend Raum<br />
zum kommunikativen Handeln finden,<br />
vielfältiges Material bereit zu stellen, damit die Kinder in ihrer Kreativität unterstützt und zum<br />
aktiven Lernen angeregt werden,<br />
Lerninhalte zu differenzieren, damit die Kinder mit ihren unterschiedlichen Lernvoraussetzungen<br />
und ihrem individuellen Arbeitstempo das Lernen lernen,<br />
den Schultag nicht mehr in festgelegte Zeitabschnitte einzuteilen, sondern als Einheit täglich neu<br />
von den Aktivitäten her strukturieren zu lassen,<br />
im Unterricht zu individualisieren, damit Lernvoraussetzungen, Interessen, Lernstrategien der<br />
einzelnen Kinder nicht mehr künstlich vereinheitlicht und der geplanten Vorgehensweise des<br />
Lehrers angepasst werden müssen, sondern sich in ihrer Individualität in der Schule realisieren<br />
können.<br />
Mit dem Beginn des Tempelhofer Projekts ist die Kooperation mit KollegInnen und die Elternmitarbeit<br />
zu einem festen Bestandteil der Unterrichtsarbeit geworden.<br />
Bei der Entwicklung der Konzeption waren für das Projektteam die Berichte aus dem Plowden-<br />
Report und dem Nuffield Projekt, die Erkenntnisse aus der Pädagogik Freinets, Montessoris und<br />
Peter Petersens und der Entwicklungspsychologie Piagets von großem Einfluss. Aber auch Hospitationen<br />
in englischen und holländischen Schulen und der Glocksee-Schule in Hannover konkretisierten<br />
und klärten die Vorstellungen für das neue Handlungskonzept.<br />
8
Ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt war dabei die Reflexion der Lehrerrolle. Erst wenn sich die<br />
Lehrenden darauf einlassen können, das Kind als Individuum wahrzunehmen und zu fördern,<br />
können organisatorische Veränderungen als notwendige Voraussetzungen für Differenzierung<br />
und Individualisierung genutzt werden. Die Veränderungen sind jetzt für den Großteil des Kollegiums<br />
Schulalltag.<br />
3.1.2 Der Unterrichtsalltag heute<br />
Erkenntnisse der Lerntheorie haben die Pädagogik und den Schulalltag in den letzten Jahrzehnten<br />
grundlegend verändert. Die wohl bedeutendste Erkenntnis ist, dass nicht alle Kinder gleich<br />
lernen, sondern ihre Lerninteressen und Lernschritte individuell verschieden sind. Sie werden<br />
geprägt durch das soziale Umfeld, die Alltagserfahrungen und Begabungen. Dieses aktuelle<br />
Lehr- und Lernverständnis kommt auch in den neuen Rahmenlehrplänen der Berliner <strong>Grundschule</strong><br />
(2004) zum Ausdruck. Für den Unterricht bedeutet dies, dass das herkömmliche Modell<br />
des lehrerzentrierten Frontalunterrichts, der sich zudem an einem festgelegten und getrennten<br />
Fächerkanon orientiert, dem Lernen der Kinder eher hinderlich ist. Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule hat<br />
sich schon vor langer Zeit für einen binnendifferenzierten Unterricht entschieden.<br />
Binnendifferenzierter Unterricht bedeutet handelndes, aktives und entdeckendes Lernen und bildet<br />
auch heute noch den Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit.<br />
Dieser Unterricht unterscheidet sich vom lehrerzentrierten Unterricht vor allem durch die Selbstständigkeit<br />
der Kinder beim eigenen Lernen und ihre Mitverantwortung für das Lernen. In den<br />
Klassenstufen 1 bis 4 wird weitestgehend fächerübergreifend und fächerverbindend unterrichtet,<br />
um eine lebensweltbezogene Auseinandersetzung mit den Unterrichtsinhalten zu fördern.<br />
Im Laufe der Jahre entschlossen sich immer mehr LehrerInnen, ihren Unterricht zu ändern. Die<br />
Arbeit der Einzelnen wurde wesentlich mitgetragen durch das Kollegium, das neue Entwicklungen<br />
innerhalb der Schule zuließ, durch unzählige Eltern, die durch ihre Mitarbeit und Kritik die<br />
Veränderungen mitbestimmten, und nicht zuletzt durch die Schulleitung, die alle Veränderungsschritte<br />
vom lehrer- zum kindzentrierten Unterricht stark förderte.<br />
Darüber hinaus hat auch die integrative Arbeit eine lange Tradition an unserer Schule. In den<br />
vergangenen zehn Jahren wurde damit erfolgreich die Chance genutzt, Kinder mit Behinderungen<br />
und von Behinderung bedrohte Kinder frühzeitig in die Gemeinschaft einzugliedern.<br />
Der Arbeit liegt ein Lernbegriff zu Grunde, der Lernen als einen subjektiven Akt versteht, den<br />
die Lernenden selbst vollziehen müssen. Lernen ist nicht passive Nachahmung bzw. nur Übernahme<br />
von fertigem Wissen, sondern immer eine eigenständige Konstruktion und erfordert prozessuale<br />
Erfahrungen und einen Bezug auf die persönliche Bedeutung im kognitiven und emotionalen<br />
Sinn für den Lernenden.<br />
Für die Unterrichtsgestaltung haben sich daraus Konsequenzen ergeben. Der Klassenraum sieht<br />
eher wie eine Werkstatt aus. Es gibt verschiedene Arbeitsecken mit viel Material und Ausstellungsflächen.<br />
Die frontale Sitzordnung ist aufgelöst, manchmal gibt es keine festen Plätze für die<br />
SchülerInnen. Auch die Flure werden zum Arbeiten genutzt.<br />
Die Unterrichtsmethoden an unserer Schule haben dazu geführt, dass sich das Kollegium vor<br />
einigen Jahren entschieden hat, die Schulklingel abzuschaffen und sie nur noch am Ende der<br />
beiden großen Pausen einzusetzen. Der Unterrichtsalltag ist in den unteren Klassen häufig nicht<br />
in 45-Minuten-Abschnitte und einzelne Fächer unterteilt. So ist es vielen KollegInnen möglich,<br />
den Unterricht in größeren Einheiten zu planen und mit den Kindern ohne Unterbrechung intensiv<br />
zu arbeiten. Im Allgemeinen strukturieren Kinder und Erwachsene den Schulvormittag nach<br />
den jeweiligen Erfordernissen und Unterrichtsinhalten.<br />
Der Unterrichtsvormittag wird als Einheit gesehen. Nicht alle Kinder lernen gleichzeitig dasselbe,<br />
sondern sie arbeiten an unterschiedlichen Themen, je nach den individuellen Lernvoraussetzungen<br />
und Fähigkeiten. Es wird auch in Projekten gearbeitet. Auch Phasen frontalen Unter-<br />
9
ichts behalten weiterhin ihre Berechtigung. Die Tätigkeiten beschränken sich nicht auf Reden<br />
und Zuhören, sondern ermöglichen eine handelnde Auseinandersetzung mit Problemen und Fragen.<br />
Lesen und Schreiben werden als nützliche Techniken zur Erarbeitung eines Themas erfahren<br />
und als Mittel zur Weitergabe von Informationen genutzt.<br />
Kreisgespräche im Unterricht haben einen hohen Stellenwert. Dort berichten Kinder zum Beispiel<br />
von ihren Erlebnissen zu Hause, Arbeitsvorhaben werden besprochen oder Arbeitsprozesse<br />
reflektiert.<br />
Je nach Arbeitsvorhaben suchen sich die Kinder ihre Partner oder Arbeitsgruppen selbst aus oder<br />
sie arbeiten allein.<br />
Die Arbeiten der Kinder werden gewürdigt. Ausstellungen geben Einblick in die Arbeit und informieren<br />
über die bearbeiteten Themen.<br />
LehrerInnen sind selbst auch Lernende. Sie beraten und unterstützen die Kinder bei der Arbeit.<br />
Unterrichtsvorbereitung erfolgt hauptsächlich durch Nachbereitung des Unterrichts.<br />
In vielen Klassen wird meist bis einschließlich 4. Schuljahr verbal beurteilt; für Integrationskinder<br />
mit Zustimmung der Eltern grundsätzlich.<br />
Einige Lehrerinnen unserer Schule haben ein Montessori-Diplom und arbeiten in ihren Klassen<br />
nach den Grundsätzen der Montessoripädagogik.<br />
Kinder in Montessori-Klassen lernen nach dem Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“. Durch die<br />
Verwendung speziellen Materials in einer vorbereiteten Lernumgebung wird eine Verknüpfung<br />
der geistigen und manuellen Tätigkeiten angestrebt.<br />
Die Kinder arbeiten mit Tages- oder Wochenplänen weitgehend selbsttätig. In Freiarbeitsstunden<br />
wählen sie eigenverantwortlich ihre Arbeiten aus und entscheiden, wie lange und mit wem sie an<br />
dem jeweiligen Thema arbeiten möchten. Der Klassenraum wird von der Lehrerin so vorbereitet,<br />
dass alle Materialien frei zugänglich sind und zum selbstständigen handelnden Lernen anregen.<br />
Die bereitgestellten Materialien führen zu selbst kontrollierbaren Ergebnissen. Dabei wird das<br />
soziale Miteinander gefördert und die individuelle Lernbereitschaft gestärkt. In den Übungen zur<br />
Stille lernen die Kinder, sich selbst wahrzunehmen und zu stärken.<br />
Gemeinsame Gespräche, Erlebnisse, Feste und Rituale gehören ebenfalls zum Montessori-Unterricht,<br />
denn sie geben den Kindern eine feste Struktur, aber auch ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />
Die LehrerInnen verstehen sich auch hier nicht nur als Wissensvermittler, sondern vor allem als<br />
Organisatoren, Berater, Beobachter und Helfer.<br />
Alle Eltern können nach Absprache mit der Lehrerkraft jederzeit am Unterricht teilnehmen und<br />
mitarbeiten. Auf einem Vorbereitungselternabend vor der Einschulung werden den Eltern Fragen<br />
zur Montessori-Pädagogik beantwortet. Weitere Elternabende finden statt und dienen dem Erfahrungsaustausch<br />
und der Vorstellung der Montessori-Materialien.<br />
Durch gezieltes Beobachten werden die Lernfortschritte jedes einzelnen Kindes wahrgenommen<br />
und dann protokolliert. Ab Klasse 2 werden Lernerfolgskontrollen geschrieben, die dem jeweiligen<br />
Leistungsstand der Klasse bzw. des einzelnen Kindes entsprechen. Selbstverständlich werden<br />
auch die Montessori-Klassen auf der Grundlage der gültigen Berliner Rahmenlehrpläne unterrichtet.<br />
3.1.3 Leistungsdifferenzierung<br />
Im März 2001 hat die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> einen Antrag auf Abweichung vom Differenzierungskonzept<br />
(Rundschr. III Nr.2/2001-03-15) gestellt. Mit einer verordneten äußeren Leistungsdifferenzierung<br />
in den Klassenstufen 5 und 6 sahen wir unsere seit Jahren erfolgreich praktizierte<br />
Arbeit gefährdet. Dem Antrag wurde zugestimmt.<br />
10
Der breiten Leistungsschere in den Klassen wird mit binnendifferenziertem Unterricht und der<br />
Montessori-Pädagogik Rechnung getragen. Der Unterricht ist auf die individuellen Bedürfnisse<br />
aller Kinder und ihre unterschiedlichen Entwicklungs- und Lernprozesse abgestimmt. Nicht nur<br />
der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sondern alle Kinder brauchen eine entwicklungsbezogene<br />
Didaktik und Methodik.<br />
Pädagogisch verantwortliches Handeln hat den Kindern Erfahrungsmöglichkeiten zu bieten<br />
und Angebote für ihre Entwicklung bereit zu stellen, um die Qualität der Leistung zu sichern.<br />
Leistung ist dabei mehr als das Erreichen vorgegebener Standards.<br />
Für uns ist Leistung<br />
- produkt-und prozessorientiert<br />
Ein prozess- und produktorientiertes Leistungsverständnis überwindet die künstliche Trennung<br />
zwischen Aneignung und Ergebnis, zwischen Lernweg und Lernerfolg. Zur Einschätzung<br />
eines Ergebnisses gehören auch die Vorgänge und Bedingungen, die zu diesem Ergebnis<br />
führen.<br />
- individuelles und soziales Lernen<br />
Lernen und Leisten finden in sozialen Bezügen statt, d. h. es werden Leistungen individuell<br />
und gemeinsam mit anderen erbracht. Die Schule ist deswegen um die Ausbildung eines<br />
Arbeits- und Sozialverhaltens bemüht, das ein Miteinander und die wechselseitige Anregung<br />
und Ergänzung in gemeinsamen Arbeitsvorhaben fördert, ohne dabei die Entwicklung einer<br />
unverwechselbaren Ich-Identität zu behindern oder zu unterdrücken.<br />
- problemorientiertes und vielfältiges Lernen<br />
Kognitives und praktisches Lernen sind miteinander zu verknüpfen. Eigentätigkeit ist dabei<br />
die intensivste Form des Lernens. Selbsttätiges Lernen gibt einer selbst verantworteten Leistungsbereitschaft<br />
den nötigen Raum und führt zu verstärkter Selbstregulierung und Selbstkontrolle<br />
des Leistungsverhaltens.<br />
- aufgebaut auf ermutigendem und anstrengendem Lernen<br />
Lernfreude und Leistungsbereitschaft, Erleben von Lernerfolg und Durchhaltevermögen<br />
bedingen sich jeweils gegenseitig. Dazu gehören anspruchsvolle und für die Kinder sinnvolle<br />
Aufgaben, die Beobachtung der Lehrerin und des Lehrers, wie und bei welchen Aufgaben<br />
Lernfreude entsteht. Die Fachsystematik allein als aufbauendes Prinzip reicht nicht aus.<br />
In diesem Zusammenhang verändert sich auch die Rolle der Lehrer und Lehrerinnen. Sie<br />
müssen sich mehr als Lernhelferinnen und Lernhelfer und Beraterinnen und Berater verstehen.<br />
In unserem Unterricht gibt es mehrere Formen innerer und äußerer Differenzierung:<br />
- nach Schwierigkeitsgrad<br />
- nach Inhalten<br />
- nach methodischem Vorgehen<br />
- nach Lern- und Arbeitstempo<br />
- nach sozialen Kriterien<br />
Binnendifferenzierung ist dabei das primäre Differenzierungsprinzip.<br />
11
Formen äußerer Differenzierung sind teilweise die Förderstunden, Teilungsstunden, Deutsch als<br />
Zweitsprache (DaZ), der Französischunterricht, klassenübergreifende Projektwochen und WUV.<br />
Wir arbeiten im Team und versuchen, mit möglichst wenigen KollegInnen den gesamten Unterricht<br />
in den 5. und 6. Klassen abzudecken.<br />
Exemplarische Differenzierungsformen innerhalb unserer Klassen:<br />
- fächerübergreifende Projektarbeit mit Lernbereichsschwerpunkten (epochal) statt<br />
Fachunterricht, ca. 2-5 Wochen pro Thema<br />
Hierbei gibt es verschiedene Teilthemen mit unterschiedlichen Leistungsansprüchen<br />
sowohl in der Bearbeitung als auch in der schriftlichen und mündlichen Darstellung.<br />
Z. B. Projekt „Evolution“, „Mensch“, „Ägypten“, etc.<br />
- Wochenplanarbeit, 8 – 15 Stunden pro Woche<br />
Differenzierung nach Niveaustufen und Interesse. Die Pflichtaufgaben erfolgen in<br />
Niveaustufen, die Wahlpflichtaufgaben nach Interesse.<br />
- Differenzierte Klassenarbeiten nach Umfang und Schwierigkeitsgrad<br />
Z. B. bei Diktaten:<br />
o unterschiedliche Schwierigkeitsgrade<br />
o unterschiedlich umfangreiche Vorbereitung, d.h. keine Vorübung bis hin zum<br />
Üben des gesamten Textes<br />
o Schreiben in der Großgruppe, Schreiben in Kleingruppen<br />
- Bereitstellung unterschiedlicher Materialien auf verschiedenen Niveaustufen<br />
- Klassenübergreifende Arbeitsvorhaben<br />
z.B.: - 2-4 Stunden pro Woche in festgelegten Stunden<br />
- in Projektwochen<br />
- epochale, klassenübergreifende Arbeit im Bereich der Fremdsprachen<br />
3.1.4 Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung<br />
-Es ist normal verschieden zu sein!-<br />
In vielen Klassen unserer Schule nehmen seit 1989 Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen<br />
am Unterricht teil, auch Kinder mit geistiger Behinderung.<br />
Auf Grund der langjährigen Erfahrungen im Unterricht mit heterogenen Lerngruppen lagen an<br />
unserer Schule günstige Bedingungen für das gemeinsame Lernen aller Kinder vor. Aus den<br />
konsequenten Anstrengungen um einen kindzentrierten, binnendifferenzierten Unterricht folgte<br />
für die Lehrenden zwangsläufig die Bereitschaft, alle Bemühungen um Integration von Kindern<br />
mit Behinderungen aktiv zu unterstützen.<br />
Schon lange bevor es eine gesetzliche Regelung gab, war die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> dafür bekannt,<br />
dass sie Kinder mit Behinderung aufnahm. Die LehrerInnen blicken also auf eine langjährige<br />
Erfahrung mit der gemeinsamen Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung zurück.<br />
Inzwischen arbeiten drei SonderschullehrerInnen mit den Arbeitsschwerpunkten „Lernen“,<br />
12
„Geistige Entwicklung“, „Sprache“ und „Emotionale und soziale Entwicklung“ an der <strong>Paul</strong>-<br />
<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong>. In Kooperation mit den KlassenlehrerInnen gewährleisten sie die Einbindung<br />
spezieller Fördermaßnahmen für die Integrationskinder in den Unterricht. Die Lehrenden können<br />
Kinder gezielt beobachten, ihren Entwicklungsstand förderdiagnostisch überprüfen und sich<br />
einem Kind individuell zuwenden.<br />
Alle Kinder lernen sehr schnell, wie sie mit den Kindern mit Behinderung umgehen können,<br />
wann sie helfen können und wann Hilfe als störend empfunden wird. Diese Erfahrungen haben<br />
positive Wirkungen auf ihr Sozialverhalten und prägen sie für ihr ganzes Leben.<br />
Integration ist für uns nicht ausschließlich ein pädagogisches Problem oder Ziel, sondern auch<br />
eine soziale und politische Aufgabe.<br />
„Eine gute Schule für alle nichtbehinderten Kinder ist auch eine gute Schule für Kinder mit Behinderungen.“<br />
(J. Schöler: Integrative Schule-Integrativer Unterricht. Hamburg 1993, S. 129)<br />
3.2 Schuleigene Förderkonzepte<br />
3.2.1 Förderunterricht<br />
Die Stundentafel der Berliner <strong>Grundschule</strong> weist für jede Jahrgangsstufe 2 Stunden Förderunterricht<br />
aus, die dazu dienen, den Unterrichtsstoff intensiv zu bearbeiten, um vorhandene Wissenslücken<br />
zu schließen und Defizite auszugleichen. Es können basale Fertigkeiten trainiert oder<br />
anstehende Klassenarbeiten intensiv vorbereitet werden. Förderunterricht findet entweder zusätzlich<br />
zum Unterricht oder in den Unterricht integriert statt.<br />
Um den Förderunterricht möglichst effektiv zu gestalten, wurde an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule vor<br />
einigen Jahren der Früh-Förderunterricht eingeführt, der vor dem regulären Unterricht stattfindet.<br />
Die Kinder sind dann besonders aufnahmefähig. Der Frühförderunterricht beginnt um 7.45 Uhr<br />
und ist in 2 Einheiten à 22 Minuten aufgeteilt. Die Kinder kommen also zweimal wöchentlich<br />
früher zur Schule. Dadurch werden sie an einem Tag nicht so stark belastet und haben Zeit, die<br />
Inhalte des Förderunterrichts mental zu verarbeiten. Besonders in den oberen Klassen bietet sich<br />
diese Einteilung an, da der volle Stundenplan wenig Gestaltungsspielraum lässt.<br />
Vor allem in den unteren Klassen hat sich das kooperative Förderkonzept bewährt. Dabei werden<br />
die zwei Förderstunden im Klassenverband erteilt. Die Lehrerin oder der Lehrer geht dann als<br />
zusätzliche Lehrkraft in den normalen Unterricht. Das ermöglicht, die Kinder in ihrer gewohnten<br />
Lernumgebung zu beobachten, ihre besonderen Schwierigkeiten zu erkennen und ihnen sofort<br />
Hilfestellung zu geben. Die Kinder können mit den vertrauten Materialien arbeiten und müssen<br />
sich nicht auf andere Methoden oder Erklärungsmuster einstellen. Das stärkt das Vertrauen<br />
dieser Kinder in die eigene Leistungsfähigkeit.<br />
3.2.2 Deutsch als Zweitsprache (DaZ)<br />
In allen Klassen unserer Schule lernen Kinder deutscher und nichtdeutscher Herkunftssprache<br />
gemeinsam. Der Erwerb sprachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten spielt insbesondere für die<br />
SchülerInnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, eine wesentliche Rolle.<br />
Die Feststellung des Sprachstands erfolgt seit einigen Jahren bereits vor der Einschulung anhand<br />
von der Senatsschulverwaltung für Bildung, Jugend und Sport vorgegebenen Sprachstandstests.<br />
Die Durchführung und Auswertung der Tests übernahmen KollegInnen, die spezielle Erfahrungen<br />
in der Arbeit mit Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache haben.<br />
13
Auf Grund der Testergebnisse zu Beginn eines jeden Schuljahres werden die DaZ-Förderstunden<br />
auf die jeweiligen Klassen bzw. Klassenstufen verteilt. Der prozentuale Anteil orientiert sich an<br />
den empfohlenen Vorgaben. Der DaZ-Unterricht wird sowohl parallel als auch zusätzlich zum<br />
Regelunterricht in Kleingruppen erteilt, wobei aus organisatorischen Gründen manchmal SchülerInnen<br />
aus mehreren Klassen zu einer Gruppe gehören. Die KollegInnen, die DaZ-Unterricht<br />
geben, arbeiten eng mit den KlassenlehrerInnen zusammen.<br />
Die DaZ-Fachkonferenz trifft sich regelmäßig, um Festlegungen zu vereinbaren und Erfahrungen<br />
sowie eingesetzte Materialien auszutauschen. Jede Lehrkraft verschafft sich zu Beginn des<br />
Schuljahres einen Überblick über die sprachlichen Voraussetzungen der einzelnen SchülerInnen<br />
in den DaZ-Gruppen, um konkrete Schritte für die Sprachförderung festlegen zu können. Außerdem<br />
werden zweimal im Schuljahr Sprachstandsbeobachtungsbögen zur Einschätzung der<br />
Sprachkompetenz angefertigt.<br />
An den regionalen Fachkonferenzen DaZ nehmen KollegInnen unserer Schule aktiv teil. Sie erhalten<br />
die Möglichkeit, über den Inhalt und die Ergebnisse der Beratungen je nach Bedarf in den<br />
schulischen Gremien zu berichten.<br />
Darüber hinaus werden angebotene Fortbildungsveranstaltungen zu inhaltlichen und organisatorischen<br />
Schwerpunkten für die Arbeit mit Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache genutzt.<br />
3.3 Kooperationsformen innerhalb der Schule<br />
3.3.1 Teamarbeit<br />
Seit vielen Jahren arbeiten die LehrerInnen der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule in unterschiedlicher Form in<br />
Teams zusammen. Jede Form der Teamarbeit stellt die Voraussetzung für eine weiterführende<br />
Veränderung des Unterrichts dar.<br />
- Parallelklassenteams: Zwei oder drei LehrerInnen führen gemeinsam zwei Parallelklassen eines<br />
Jahrgangs. Die SchülerInnen beider Klassen werden als „Lernfamilie“ betrachtet. In beiden<br />
Klassen findet zur selben Zeit Unterricht durch zwei KollegInnen statt. Beide Klassen können<br />
auch als Teilungsgruppen mit einer größeren Gruppenstärke angesehen werden. Hier kann eine<br />
flexiblere Gruppenzusammensetzung nach pädagogischen Gesichtspunkten stattfinden. Die LehrerInnen<br />
planen und organisieren in regelmäßigen Treffen den Unterricht.<br />
- Klassenstufenteams: Neben den Klassenteams bilden viele LehrerInnen einer Jahrgangsstufe<br />
ein Team, das sich in bestimmten Abständen trifft, um Unterrichtsinhalte abzusprechen. In diesen<br />
Sitzungen werden pädagogische Themen diskutiert, gemeinsame Projekte strukturiert und<br />
geplant sowie Erziehungskonzepte untereinander abgestimmt. Ziel ist es, die Unterrichtsarbeit in<br />
den einzelnen Klassen transparenter für die KollegInnen werden zu lassen und sich gegenseitig<br />
zu unterstützen.<br />
- Klassenpartnerschaften: In unserer Schule ist es Tradition, dass die SchulanfängerInnen von<br />
den älteren SchülerInnen in den Schulalltag eingeführt werden. Eine höhere Klasse übernimmt<br />
die Patenschaft für eine erste Klasse. Die älteren Kinder gehen mit den jüngeren Kindern zum<br />
Beispiel auf den Hof oder zeigen ihnen das Schulhaus. Manchmal finden auch gemeinsame<br />
Aktivitäten statt. Den jüngeren Kindern wird ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit gegeben,<br />
wenn sie ein älteres Kind als Ansprechpartner in der Schule haben.<br />
14
3.3.2 Elternarbeit an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule<br />
Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern hat an unserer Schule eine lange Tradition. Eltern<br />
nehmen aktiv an der Arbeit in der Schule teil.<br />
Kinder und Eltern gestalten den Einschulungstag mit. In der Regel organisieren Eltern vom<br />
PAUKE-Förderkreis und aus den zweiten Klassen auf dem Hof oder im Haus das Einschulungscafé,<br />
einen Stand mit Brötchen, Kuchen und Getränken, sowie Sitzmöglichkeiten. Außerdem<br />
schmücken sie diesen Bereich mit Schultüten und betreiben einen Informationsstand mit T-<br />
Shirtverkauf.<br />
Eltern sind auch an der pädagogischen Arbeit beteiligt. Sie sind eingeladen, am Unterricht mitzuwirken,<br />
z. B. bei der Lesestunde oder der Computerarbeit.<br />
Eltern ermöglichen Klassen Einblicke in die Arbeitswelt, indem sie sie an ihren Arbeitsplatz<br />
einladen.<br />
In der Projektwoche helfen Eltern bei Bastelarbeiten oder begleiten die Kinder zu projektbezogenen<br />
Veranstaltungen. Eltern können auch Arbeitsgemeinschaften anbieten, in denen sie ihre<br />
besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln.<br />
Durch Feste in den Klassen und in der ganzen Schule werden Eltern motiviert, sich für die<br />
Schule zu interessieren und am Schulgeschehen teilzunehmen.<br />
Regelmäßig zweimal im Jahr finden Eltern-LehrerInnengespräche über den Lernstand der Kinder<br />
statt. Zunehmend werden diese Gespräche auch gemeinsam mit den Kindern geführt.<br />
Auf den Elternabenden tauschen sich LehrerInnen und Eltern über Erziehungsziele aus. Dabei<br />
werden auch klassenspezifische pädagogische Themen diskutiert, z. B. Gewalt, Form der Leistungsbeurteilung,<br />
Klassenklima, Umgang miteinander. Von den Elternvertretern gewählte Eltern<br />
der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> arbeiten gemäß dem Schulgesetz (§§ 88-90) in unterschiedlichen<br />
Gremien.<br />
Seit November 2004 gibt es eine offene Arbeitsgruppe von Eltern und LehrerInnen, in der<br />
darüber nachgedacht wird, wie diese Zusammenarbeit noch verstärkt werden kann.<br />
3.3.3 PAUKE – Förderkreis der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong> Schule Tempelhof e.V.<br />
Der PAUKE-Förderkreis ist ein Zusammenschluss von Eltern und LehrerInnen mit dem Ziel, die<br />
Schule in verschiedenen Bereichen zu unterstützen. Seit seiner Gründung im Jahr 1996 fördert<br />
der Verein unterrichtliche und außerschulische Aktivitäten finanziell und mit Sachspenden.<br />
Dazu gehören insbesondere die Ausrichtung und Beteiligung mit Ständen bei Schulveranstaltungen<br />
(Adventsbasar, Einschulung, Chor- und Zirkusaufführungen, Trödelbasar, Schulfeste usw.)<br />
und die finanzielle Unterstützung von Klassenfahrten für Kinder aus sozial schwachen Familien.<br />
Auch bei der Organisation von Projektwochen und bei Anschaffungen für die Schule ist PAUKE<br />
aktiv tätig. Das Angebot an Arbeitsgemeinschaften konnte mit Hilfe des Förderkreises aufrechterhalten<br />
und erweitert werden.<br />
Dem Verein ist die gute Zusammenarbeit mit der Schulleitung, den KollegInnen und der Gesamtelternvertretung<br />
sehr wichtig.<br />
3.4 Besondere schulische Angebote<br />
3.4.1 Französisch als erste Fremdsprache ab Klasse 3<br />
An der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule können Kinder ab Klasse 3 Französisch als erste Fremdsprache lernen.<br />
Das ist im Vergleich der Berliner <strong>Grundschule</strong>n eine Besonderheit.<br />
Viele Gründe sprechen für Französisch als erste Fremdsprache:<br />
15
Deutschland und Frankreich sind Nachbarländer, zwischen denen es viele wirtschaftliche, politische<br />
und private Kontakte gibt. Kenntnisse der jeweils anderen Sprache sind deshalb notwendig.<br />
Französisch sprechen zu können (und nicht nur Englisch) verbessert die Berufsaussichten.<br />
Es ist sinnvoll, schon im Grundschulalter mit Französisch zu beginnen, weil kleinere Kinder<br />
fremde Laute leichter bilden und nachahmen können als ältere. Wir haben auch festgestellt, dass<br />
besonders ausländische Kinder beim Erlernen dieser Sprache motiviert werden, weil alle Kinder<br />
auf der gleichen Niveaustufe beginnen.<br />
Unser Französisch-Unterricht ist spielerisch und freudvoll, denn die Kinder sollen Spaß am Erlernen<br />
dieser Sprache haben. Wir behandeln Themen, die der Erfahrungswelt der Kinder entsprechen<br />
und sie motivieren, sich in der fremden Sprache zu äußern.<br />
Der französische Sprachunterricht an unserer Schule wird durch viele Aktivitäten ergänzt:<br />
• Französisch-SchülerInnen nehmen in jedem Jahr an der Soirée Francaise der Askanischen<br />
Oberschule in Tempelhof teil und führen dort kleine Theaterstücke, Lieder oder<br />
Tänze vor den SchülerInnen der zweiten Klassen und deren Eltern auf.<br />
• Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Institut Francais. Bei einem Besuch des<br />
France-Mobil in diesem Schuljahr in unserer Schule lernten die SchülerInnen der zweiten<br />
Klassen ihre ersten französischen Wörter und Lieder von einer französischen Fremdsprachenassistentin.<br />
• In diesem Schuljahr werden wir auch die Bibliothek im Institut Francais besuchen, um<br />
den SchülerInnen der 6. Klassen einen Einblick in die Materialien zu geben, die dort für<br />
den Unterricht zur Verfügung stehen,.<br />
• Stolz sind die SchülerInnen der 4. Klassen auf unsere Schulpartnerschaft mit einer<br />
französischen <strong>Grundschule</strong> in Müden/Niedersachsen, mit der wir einen regen Austausch<br />
pflegen. (Näheres unter 3.6.2).<br />
• Ein weiterer Höhepunkt ist die im Jahre 2005 stattfindende einwöchige Parisfahrt für die<br />
5. und 6. Klassen.<br />
• Für die künftigen 1. Klassen zeigen die SchülerInnen der 4. und 5. Klassen bei der<br />
Schuleinführung ein kleines Programm.<br />
3.4.2 WUV- Wahlunterricht/verbindlich<br />
Mit Beginn des Schuljahres 1998/99 wurde in den fünften Klassen und zum Schuljahr<br />
1999/2000 in den sechsten Klassen der Berliner <strong>Grundschule</strong> der Wahlunterricht/verbindlich<br />
(WUV) eingeführt. Für jeweils zwei Wochenstunden haben die SchülerInnen die Möglichkeit,<br />
ihren Interessen und Neigungen entsprechend an selbst ausgewählten Kursen teilzunehmen. Die<br />
Themen beinhalten oftmals Gebiete, die im Fachunterricht nur wenig oder gar nicht angeboten<br />
werden. Es wird klassenübergreifend in kleineren Gruppen meist für ein Schulhalbjahr gearbeitet.<br />
In den letzten Jahren konnten unsere SchülerInnen u.a. in künstlerischen, sportlichen, musischen<br />
und handwerklichen Bereichen tätig werden. Großen Zuspruch findet in beiden Klassenstufen<br />
die Arbeit mit dem Computer.<br />
In den nächsten Jahren werden wir uns im Rahmen der Schwerpunktbildung über neue Ansätze<br />
der inhaltlichen Gestaltung verständigen.<br />
16
Musikalische WUV-Angebote<br />
Der verbindliche Wahlunterricht in den 5. und 6. Klassen enthält in der Regel wenigstens ein<br />
musikalisches Angebot: Trommeln, Keyboardunterricht, Tanz, aber auch besondere Projekte wie<br />
„Kunst und Musik am Beispiel von <strong>Paul</strong> <strong>Klee</strong>“ oder „Musikinstrumente aus aller Welt“ werden<br />
angeboten, wenn genug Kinder es sich wünschen.<br />
3.4.3 Schuleigenes Netzwerk<br />
Weltweit werden Informationen in immer größerem Maße zugänglich. Das Internet hat das Lernen<br />
in vielen Bereichen verändert. Im neuen Berliner Schulgesetz hat deshalb das Lernen mit<br />
dem Computer eine stärkere Gewichtung erfahren. SchülerInnen sollen den fachgerechten Umgang<br />
mit der IT-Welt erlernen. Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> hat sich schon frühzeitig dieser Herausforderung<br />
gestellt.<br />
Der Computerraum wird vorwiegend für den Unterricht mit Teilungsgruppen genutzt. Unterrichtschwerpunkte<br />
sind:<br />
• Kurse für den Computerführerschein<br />
• Förderunterricht<br />
• Internetnutzung<br />
• Sprachunterricht<br />
• Computer-AG’s<br />
• Homepage<br />
Die Nutzung der Computer hat aber nicht nur Vorteile. Das Internet erfordert einen umsichtigen<br />
Umgang, z.B. sollen Kinder vor jugendgefährdenden Auswüchsen geschützt werden. Auch gilt<br />
es, die teure Geräteausstattung zu bewahren. Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> hat Regeln für den<br />
Umgang mit dem Computer erarbeitet. Diese Nutzerordnung ist seit September 2004 in Kraft.<br />
3.4.4 Projektwochen<br />
Im Schulleben der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule sind die Projektwochen Höhepunkte:<br />
Während einer Schulwoche arbeiten die Kinder aus verschiedenen Klassen jahrgangsübergreifend<br />
an einem übergeordneten Thema, auf das sich zuvor das Kollegium in einer Gesamtkonferenz<br />
verständigt hat.<br />
In den angebotenen Lernwerkstätten mit unterschiedlichen Schwerpunkten lernen die Kinder,<br />
sich neu zu begegnen. Sie helfen sich gegenseitig bei der Organisation und Durchführung ihrer<br />
Arbeiten und verfolgen ihre Vorhaben weitgehend gemeinsam bis zur Vorstellung ihrer Ergebnisse<br />
am Ende der Projektwoche (Schulfest).<br />
Bei der Durchführung und der Gestaltung des Abschlusses der Projektwoche ist die Kooperation<br />
mit außerschulischen Institutionen und Lernorten, mit Eltern und dem Schulförderkreis “Pauke“<br />
sehr hilfreich.<br />
In den letzten Jahren fanden an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule Projektwochen zu folgenden Themen statt:<br />
- Frühling<br />
- Eine schönere Schule<br />
- <strong>Paul</strong> <strong>Klee</strong> - Leben und Werke<br />
- Kinder in anderen Ländern<br />
17
3.4.5 Arbeitsgemeinschaften<br />
Schulchor und Instrumental-AG<br />
Seit 1984 gibt es an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule nach längerer Pause wieder einen Schulchor, an dem<br />
alle Kinder der 4. bis 6. Klassen freiwillig teilnehmen können. Das Angebot wird bis heute jährlich<br />
von mehr als 150 Kindern angenommen. Zweimal im Jahr finden Aufführungen statt: einmal<br />
in der Vorweihnachtszeit mit alten und neuen Liedern zum Advent, zu Weihnachtsfest und<br />
Winterzeit und einmal am vorletzten Wochenende vor den Sommerferien zu wechselnden Themen<br />
aus dem Leben: Wetter, Zeit, Europa, <strong>Paul</strong> <strong>Klee</strong> u.v.a. Einladungen zu außerschulischen<br />
Auftritten mussten meistens wegen der Größe des Chores abgesagt werden. Das Prinzip „alle<br />
oder keiner“ gilt für jeden, der wöchentlich an den Proben teilnimmt. Auswahlgruppen gehören<br />
für uns nicht in die <strong>Grundschule</strong>.<br />
Der Chor wird geleitet und begleitet von Meinhard Ansohn, der einige Lieder für die Aufführungen<br />
selber schreibt oder bearbeitet. Bei den Aufführungen ist auch die Instrumentalgruppe<br />
dabei, die aus Kindern der 5. und 6. Klasse besteht. In der – wie beim Chor – einmal wöchentlich<br />
stattfindenden Probe lernen die Kinder vorwiegend auf Schlaginstrumenten, aber auch Keyboards<br />
und anderen ergänzenden Instrumenten grundlegende Spieltechniken, Rhythmen und<br />
Begleitsätze für einige der Chorlieder.<br />
Zirkus- AG<br />
In der Zirkus-AG lernen die Kinder u.a. zu jonglieren, zu balancieren, Diabolo zu spielen und<br />
Teller zu drehen. Sie probieren sich in der Akrobatik aus und machen sich mit verschiedenen<br />
Zirkustechniken vertraut. Mit viel Ausdauer und Geduld bereiten sich die TeilnehmerInnen jedes<br />
Jahr unter der Leitung von Frau Jänisch und Frau Radeck auf eine Zirkusaufführung vor. Dies ist<br />
immer ein eindrucksvolles Spektakel, das bei den Eltern und bei den SchülerInnen großen<br />
Anklang findet.<br />
Sport<br />
An unserer Schule finden jedes Jahr zahlreiche sportliche Aktivitäten statt. Neben dem regulären<br />
Sportunterricht werden die zwei Turnhallen im Freizeitbereich für Arbeitsgemeinschaften genutzt,<br />
wie z.B. Tanzen, Fußball, Handball, Basketball, Badminton und Zirkus.<br />
Inzwischen hat sich unsere Schule auch bei verschiedenen sportlichen Wettkämpfen innerhalb<br />
des Bezirkes und darüber hinaus einen Namen gemacht. So nehmen regelmäßig Mannschaften<br />
am Indoor-Streetball-Turnier, am Drumbo-Cup-Fußballturnier, am Mäusecup-Handballturnier,<br />
am Staffeltag, an den Bezirksmeisterschaften im Schwimmen und an JUGEND TRAINIERT<br />
FÜR OLYMPIA erfolgreich teil.<br />
Die 4. bis 6. Klassen stellen beim Kampf um das Bundesdeutsche Handballabzeichen ihre Fähigkeiten<br />
unter Beweis.<br />
Der Lichtschrankenlauf, der Parklauf und die Bundesjugendspiele sind die jährlichen sportlichen<br />
Höhepunkte für alle SchülerInnen .<br />
18
3.5 Die Horteinrichtung in der offenen Ganztagsschule<br />
Förderverein der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong><br />
Allgemeines<br />
Träger der Horteinrichtung der offenen Ganztagsschule ist der Förderverein der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<br />
<strong>Grundschule</strong>. Die seit 1985 bestehende Elterninitiativkindertagesstätte “Rosa Wolke“ hat die<br />
Betreuung im Sommer 2004 von 44 auf 100 Plätze erweitert.<br />
Im Mai 2005 werden der Förderverein der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong>, der Förderkreis für Musik<br />
und Bewegung e.V. und der Schülerladen Stadtstrolche e.V. einen Kooperationsvertrag mit der<br />
<strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> und im Juni 2005 einen Trägervertrag mit dem Schulträger abschließen.<br />
Zum Schuljahr 2005/06 werden von dem Förderverein ca. 250 Kinder betreut. Die Betreuung<br />
findet für 160 Kinder in schuleigenen Räumen, für 50 Kinder in 2 Außenstellen und für 20 Kinder<br />
im Schülerladen Tigerente e.V. im Kooperationsverbund statt.<br />
Der Hort hat montags bis freitags von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Betreuungszeiten<br />
gliedern sich wie folgt:<br />
Frühbetreuung: 6.00 -7.30 Uhr<br />
VHG: 7.30-13.30 Uhr<br />
Kernzeit: ab 13.30- 16.00 Uhr<br />
Spätbetreuung: 16.00- 18.00 Uhr<br />
Eine Ferienbetreuung zu entsprechenden Zeiten ist gewährleistet.<br />
Die Kinder werden in Gruppen mit festen Gruppenerziehern betreut.<br />
Die Kinder der Horteinrichtung erhalten ein Mittagessen in der schuleigenen Mensa. Der für die<br />
Verpflegung der Hortkinder zuständige Caterer ist die Schildkröte GmbH. Die Eltern schließen<br />
mit der Cateringfirma einen Vertrag.<br />
Pädagogisches Programm<br />
Zu den pädagogischen Aufgaben der Hortbetreuung gehören themenzentrierte Arbeiten, Projekte,<br />
Hausaufgabenbetreuung (in Absprache mit Eltern und LehrerInnenn), gruppenübergreifende<br />
musische, kreative und sportliche Angebote, unter anderem auch durch externe Mitarbeiter.<br />
Hierfür werden die von der Schule bereitgestellten Räume wie Turnhalle, Musikraum, Aula<br />
und Spiegelsaal nach Absprache mit der Schule genutzt.<br />
Um Selbstständigkeit und Bewegungsfreiheit der Kinder zu fördern, werden die vielfältigen<br />
Möglichkeiten der Außenflächen (Schulhof) der Schule genutzt.<br />
Nach unserer langjährigen pädagogischen Erfahrung bedeutet Gruppenarbeit für uns Beziehungsarbeit<br />
zu den Kindern, die in altersgemischten Gruppen stattfindet. Weil Erst- und Zweitklässler<br />
sowie Dritt- und Viertklässler jeweils ähnliche Lebenserfahrungen und Bedürfnisse haben,<br />
werden sie in entsprechenden Gruppen zusammengefasst und von einem Gruppenerzieher/Gruppenerzieherin<br />
betreut. Den Kindern werden altersentsprechende Arbeitsgemeinschaften<br />
von Hort und Schule angeboten.<br />
Die pädagogischen Mitarbeiter des Freien Trägers werden auch in der Verlässlichen Halbtagsgrundschule<br />
(VHG) und in der Schuleingangsphase eingesetzt.<br />
Elternarbeit<br />
Mindestens drei Mal im Schuljahr soll es Gruppenelternabende geben, außerdem themenbezogene<br />
Elternabende, Elterngespräche zur Unterstützung und Information sowie ein Beratungsangebot<br />
für Eltern. Darüber hinaus sehen wir es als besonders wichtig an, gemeinsame Gespräche<br />
19
mit Eltern, LehrerInnen und ErzieherInnen anzubieten.<br />
Team<br />
Unser Team (anerkannte ErzieherInnen) besteht aus erfahrenen, in der pädagogischen Arbeit<br />
langjährig tätigen MitarbeiterInnen, die über Fort- bzw. Weiterbildungen verfügen. Um die<br />
geforderten Qualitätsstandards zu erfüllen, werden die Mitarbeiter einzeln sowie als Team an<br />
Fortbildungen teilnehmen.<br />
Wöchentliche Teamsitzungen dienen der Abstimmung der alltäglichen pädagogischen Arbeit<br />
bzw. der Organisation. Die Gruppenerzieher/Gruppenerzieherin treffen sich zusätzlich einmal<br />
wöchentlich zur Planung von Aktivitäten oder zu Fallbesprechungen.<br />
Unsere Arbeit reflektieren wir durch monatliche Supervision und regelmäßige Fortbildungen.<br />
Alle MitarbeiterInnen unserer Einrichtung sind Teilzeitkräfte. Wenn mehr Plätze zur Verfügung<br />
stehen, werden wir weiteres Fachpersonal einstellen.<br />
Mit den Mitarbeitern der VHG wird einmal monatlich eine gemeinsame Teamsitzung stattfinden.<br />
Zusammenarbeit mit der Schule<br />
Die Leitung der Horteinrichtung nimmt an der erweiterten Schulleitersitzung und als Gast an der<br />
Gesamt- und Schulkonferenz teil.<br />
Bei der Zusammenarbeit mit den LehrerInnen stellen wir uns eine Begegnung auf „Augenhöhe“<br />
vor.<br />
Die Ansprechpartner für das Erzieherteam (die sich zu einem monatlichen jour fixe treffen) und<br />
die Einbeziehung in Gremien sollen eine kontinuierliche und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen<br />
den pädagogischen Mitarbeitern der offenen Ganztagsschule <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong> unterstützen.<br />
In Absprache mit der Schule werden im Schuljahr 2005/06 unsere Erzieher entsprechend dem<br />
Personalschlüssel in der VHG eingesetzt.<br />
3.6 Kooperationen mit außerschulischen Partnern<br />
3.6.1 Kooperationen im Bereich Musik<br />
Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> ist offen für die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern. So<br />
nahm 2004 eine 6. Klasse an einem der begehrten Philharmoniker-Education-Projekte teil (Eigenkompositionen<br />
nach „Quasi una fantasia“ von György Kurtàg) und führte ihr Stück im<br />
Kammermusiksaal der Philharmonie auf. Regelmäßig besuchen Klassen die indonesische Botschaft,<br />
um dort die faszinierende Welt des Gamelan selber musizierend kennen zu lernen. Wir<br />
freuen uns auch über die indische Mutter, die mit einer Klasse tanzt, oder den senegalesischen<br />
Vater, der die Trommelmusik seines Heimatlandes vorführt. Wir singen beim Fest des Bundespräsidenten,<br />
aber wir laden auch ein Alphorntrio in unsere Aula ein. Manche Kinder aus unseren<br />
Klassen haben Instrumentalunterricht in der Musikschule, aber MusikschullehrerInnen kommen<br />
auch zu uns und bieten in der Schule Kurse an. Jede Klasse geht wenigstens einmal in ihrer<br />
Schulzeit in ein Konzert und möglichst einmal ins Musikinstrumentenmuseum oder in eine Instrumentenbauerwerkstatt.<br />
Auch Selbstbaukurse in der Berliner „Klangschmiede“ werden von<br />
uns besucht. Schule und Musikkultur sind für uns sich gegenseitig ergänzende Partner.<br />
3.6.2 Schulpartnerschaft<br />
Seit diesem Schuljahr besteht eine Schulpartnerschaft mit einer französischen <strong>Grundschule</strong> in<br />
Müden/Niedersachsen. In dieser Schule werden französische Kinder von zwei Französischlehre-<br />
20
innen unterrichtet. Die Eltern dieser Kinder arbeiten in einem französischen Betrieb, der sich in<br />
Deutschland befindet.<br />
Es besteht ein reger schriftlicher Austausch. Die SchülerInnen beschreiben ihre eigene Person,<br />
ihre Wohnorte und deren Sehenswürdigkeiten. Im Juni ist ein Besuch der SchülerInnen aus Müden<br />
in Berlin geplant. Wir werden mit ihnen diesen Tag gemeinsam verbringen. Wir führen eine<br />
Stadtrundfahrt durch und werden auch unsere Schule vorstellen.<br />
Darüber hinaus bereiten die Lehrerinnen beider Schulen Spiele und Rätsel in deutscher und französischer<br />
Sprache vor, um das Erlernen der jeweils anderen Sprache zu beschleunigen.<br />
3.6.3 Terre des hommes<br />
Verschiedene Klassen unserer Schule haben bereits mehrere Male mit großem Erfolg die von<br />
„terre des hommes“ organisierte Aktion „Straßenkind für einen Tag“ durchgeführt.<br />
Zum Jahrestag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20.11.1989 wurden<br />
Kinder und Jugendliche von „terre des hommes“ aufgerufen, für einen Tag in die Haut eines<br />
Straßenkindes zu schlüpfen.<br />
Das Projekt dient der Sensibilisierung für die Situation der Straßenkinder und zum Sammeln von<br />
Spenden. Gleichzeitig wird den SchülerInnen verdeutlicht, dass die Straßenkinder tagtäglich von<br />
Menschenrechtsverletzungen betroffen sind und sich ihre Rechte schwer erkämpfen müssen.<br />
3.7 Unterrichtsergänzende Angebote<br />
Die unterrichtsergänzenden Angebote sind fester Bestandteil unserer schulischen Arbeit.<br />
3.7.1 Tag der offenen Tür<br />
Die Öffnung der Schule nach außen bedeutet für uns nicht nur mit außerschulischen Partnern zu<br />
kooperieren oder im Internet präsent zu sein, sondern auch an einem Tag der offenen Tür Einblick<br />
in unsere Arbeit zu geben.<br />
Schon seit mehreren Jahren sind Interessierte und Neugierige recht herzlich eingeladen, den Unterricht<br />
an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> hautnah kennen zu lernen. Jeder Besucher hat die Möglichkeit<br />
an einem Vormittag in verschiedenen Klassen mitzuerleben, was und wie die SchülerInnen<br />
lernen. Gleichzeitig bietet dieser Tag auch die Gelegenheit, mit den LehrerInnen und ErzieherInnen<br />
ins Gespräch zu kommen, offene Fragen zu klären und wichtige Informationen über<br />
den Schulalltag zu erhalten. Natürlich finden auch die räumliche Ausstattung, die Gestaltung des<br />
Schulhauses und der Schulhof große Beachtung.<br />
3.7.2 Känguru-Wettbewerb der Mathematik<br />
Schon vor dem Känguru-Wettbewerb gab es an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> die Tradition, einmal<br />
im Jahr eine klassenübergreifende Veranstaltung für mathematische Knobeleien anzubieten. Dabei<br />
wurden die Aufgaben von den MathematikkollegInnen gemeinsam erstellt. Diese Veranstaltungen<br />
wurden von den SchülerInnen gerne wahrgenommen. Es bereitete auch den LehrerInnen<br />
Freude zu erleben, mit wie viel Elan und Begeisterung die SchülerInnen in kleinen Teams oder<br />
auch einzeln an der Lösung der Knobelaufgaben tüftelten. Die Teilnahme und die erfolgreiche<br />
Beschäftigung mit den Aufgaben wurden mit Urkunden und kleinen Preisen auf einer Abschlussfeier<br />
gewürdigt.<br />
Gegen Ende der 90er Jahre wurde der - ursprünglich in Australien ausgetragene Wettbewerb für<br />
mathematische Denksportaufgaben - in Europa als internationaler Känguru-Wettbewerb der<br />
Mathematik immer populärer. „Die Aufgaben sind überwiegend anregend, heiter und manchmal<br />
ein wenig unerwartet. Sie sind so aufgebaut, dass für einen Teil der Lösungen bereits Grund-<br />
21
kenntnisse aus dem Schulunterricht ausreichend sind, bei einem weiteren Teil ein tieferes Verständnis<br />
des in der Schule Gelernten und der kreative Umgang damit benötigt werden; hinzu<br />
kommen eine Reihe von Aufgaben, die mit etwas Pfiffigkeit oder gesundem Menschenverstand<br />
allein zu bewältigen sind und die sich sehr gut eignen, mathematische Arbeitsweisen - unterhaltsam<br />
- zu trainieren.“ ( www.mathe-kaenguru.de)<br />
Der Känguru-Wettbewerb ist ein Wettstreit, bei dem es nur Gewinner gibt, denn alle Teilnehmer<br />
erhalten eine Urkunde mit den erreichten Punktzahlen und einen Erinnerungspreis - für die Besten<br />
gibt es Bücher, Spiele, Puzzles, T-Shirts und Reisen in ein internationales Mathe-Camp.<br />
Im Jahr 2005 beteiligten sich an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong> <strong>Grundschule</strong> 95 SchülerInnen der 3.-6. Klassen<br />
am Wettbewerb.<br />
3.7.3 Vorlesewettbewerb<br />
Seit ungefähr 15 Jahren beteiligt sich die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> regelmäßig am „Vorlesewettbewerb<br />
der 6.Klassen“ mit gutem Erfolg.<br />
Einige Vorleserinnen und -leser schafften es bis zur Teilnahme am Berlin-Ausscheid.<br />
Bei uns findet der Vorlesewettbewerb Ende November/Anfang Dezember mit je zwei<br />
VertreterInnen der Sieger aus den 6. Klassen in der Aula statt. SchülerInnen aus den 5. und<br />
6. Klassen hören den Vorlesern zu.<br />
Die Jury aus 4-5 KollegInnen ermittelt den Schulsieger.<br />
Alle TeilnehmerInnen erhalten eine Urkunde und eine Buchprämie.<br />
3.7.4 Spieletag<br />
Eine lange Tradition hat an unserer Schule der Spieletag, der jedes Jahr am 6. Dezember stattfindet.<br />
An diesem Tag wird in allen Klassen gespielt. Die Kinder bringen Gesellschaftsspiele von<br />
zu Hause mit und spielen dann in Gruppen miteinander. Die Gruppen werden während des Vormittags<br />
mehrfach gewechselt, so dass jedes Kind die Möglichkeit hat, verschiedene Spiele kennen<br />
zu lernen und in unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen auszuprobieren. Manchmal<br />
werden so für das bevorstehende Weihnachtsfest Anregungen für den Wunschzettel gegeben. Zu<br />
Beginn und/oder am Ende dieses Tages werden häufig auch Gesellschaftsspiele bzw. Kreisspiele<br />
gemeinsam mit der ganzen Klasse durchgeführt.<br />
Spielfreudige Eltern sind am Spieletag gern gesehene Gäste. Für alle Beteiligten ist es immer<br />
wieder ein schönes Erlebnis, auf das sich die Kinder das ganze Jahr freuen.<br />
3.7.5 Adventsbasar<br />
Bereits seit mehreren Jahren gibt es am Freitag vor dem 1. Adventssonntag einen Adventsbasar<br />
an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong>.<br />
Der Förderkreis PAUKE, das Kollegium, die einzelnen Klassen und der Chor sorgen an diesem<br />
Nachmittag für ein vielseitiges vorweihnachtliches Programm. Es werden selbst hergestellte<br />
weihnachtliche Basteleien, Kuchen oder Waffeln verkauft. Der Erlös wird dem Förderkreis bzw.<br />
den Klassenkassen zugeführt. Während sich die Erwachsenen in verschiedenen Cafés verwöhnen<br />
lassen, können die Kinder in den eingerichteten Bastelstuben kreativ tätig sein. Neben der<br />
Choraufführung, an der eine Vielzahl unserer SchülerInnen teilnimmt, finden auch Tanz -und<br />
Theateraufführungen statt. Sehr beliebt ist außerdem die Tombola.<br />
Zur Vorbereitung auf den Basar wird das Schulgebäude am Vormittag von LehrerInnen, SchülerInnen<br />
und Eltern weihnachtlich geschmückt.<br />
22
3.7.6 Soirée francaise<br />
Seit dem Jahr 2000 nehmen wir im Rahmen des Französischunterrichts an Aufführungen in französischer<br />
Sprache teil. Sie finden einmal jährlich in der Askanischen Oberschule statt. Daran<br />
beteiligen sich nicht nur <strong>Grundschule</strong>n, die Französisch als erste Fremdsprache anbieten, sondern<br />
auch Oberschulen.<br />
Wir haben bisher fünf kurze Theaterstücke bzw. Lieder mit Dritt-, Viert-, Fünft- und Sechstklässlern<br />
präsentiert außerdem ein längeres Theaterstück mit einer 4. Klasse, das auch noch zu<br />
Veranstaltungen im FEZ und auf einem internationalen Sprachenfest dargeboten wurde.<br />
3.7.7 Cafeteria<br />
Die Cafeteria befindet sich im Erdgeschoss unserer Schule in einem hellen, renovierten Raum.<br />
Sie steht den SchülerInnen sowie den hier arbeitenden Erwachsenen seit einigen Jahren zur Verfügung.<br />
Wir werden von Montag bis Donnerstag von 8.15 Uhr bis 14 Uhr und am Freitag von 8.15 Uhr<br />
bis 13 Uhr mit leckeren Speisen verwöhnt. Es wird ausschließlich biologisch-vegetarische Vollwertkost<br />
angeboten. Die Speisen- und Getränkeauswahl entspricht den Wünschen der Kunden;<br />
die Preise für die appetitlichen Snacks und Gerichte sind den Produkten angemessen. Täglich<br />
gibt es außer Nudeln und Pizza eine warme Mahlzeit zum Mittag.<br />
Kinder, LehrerInnen und andere in der Schule Beschäftigte machen nicht zuletzt wegen der<br />
freundlichen und schnellen Bedienung reichlich Gebrauch von den Angeboten.<br />
23
4. Zukünftige Arbeits- und Entwicklungsvorhaben<br />
4.1 Veränderte Schulanfangsphase<br />
Ab Schuljahr 2006/2007 wird in allen Berliner <strong>Grundschule</strong>n die „Schulanfangsphase“ vorbereitet.<br />
Dabei ist eine Mischung der Jahrgänge 1/2 im Schuljahr 2007/2008 vorgesehen. Zahlreiche<br />
Erfahrungen mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen der Klassenstufen 1 bis 3 zeigen<br />
jedoch, dass erst bei der Dreiermischung alle positiven Aspekte der Altersmischung richtig zum<br />
Tragen kommen. Auf Antrag der Gesamtkonferenz hat deshalb die Schulkonferenz der <strong>Paul</strong>-<br />
<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> am 21.06.05 einstimmig beschlossen gemäß Grundschulverordnung §7 Absatz<br />
6 eine Jahrgangsmischung 1 bis 3 einzurichten.<br />
Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> sieht in der Planung und Durchführung der Schulanfangsphase eine<br />
große Herausforderung.<br />
Kinder unterschiedlicher Altersstufen lernen in den ersten drei Schuljahren gemeinsam in einer<br />
Lerngruppe. Je nach dem individuellen Leistungs- und Entwicklungsstand verweilen die Kinder<br />
2 bis 4 Jahre in ihrer jahrgangsübergreifenden Lerngruppe (Jül-Gruppe).<br />
Der gültige Rahmenlehrplan gibt ein binnendifferenzierendes Lernen vor. Dies ermöglicht den<br />
Kindern in Gruppen-, Partner- und Einzelarbeit ihre Fähigkeit zur Eigeninitiative zu entwickeln<br />
und Kompetenzen zur Selbsteinschätzung, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu erwerben.<br />
Die jahrgangsübergreifende Lerngruppe bietet wichtige Erfahrungen im Zusammenleben<br />
und Zusammenarbeiten. Ältere und jüngere Kinder lernen voneinander. Durch die Altersmischung<br />
sind Möglichkeiten gegenseitiger Hilfen und Anregungen gegeben. Dies bezieht sich<br />
nicht nur auf Lerninhalte, sondern auch auf das Sozialverhalten in der Gruppe, auf das Kennenlernen<br />
und Einüben von Arbeitstechniken und Arbeitsverhalten.<br />
Individuelle Lernwege können durch einen binnendifferenzierenden Unterricht effizient beobachtet<br />
und unterstützt werden. Leistungsstarke Kinder bekommen vielfältige Möglichkeiten<br />
sich den Unterrichtsstoff anzueignen. Sollte dies zu einer vorzeitigen Erarbeitung des Lernstoffes<br />
führen, ist das Überspringen einer Klassenstufe möglich, ohne dass die Kinder zunächst ihre soziale<br />
Bezugsgruppe verlassen müssen. Leistungsschwache ältere Kinder können durch das Wiederholen<br />
in der Arbeit mit anderen Kindern ihren Wissensstand vertiefen. Jemandem etwas zu<br />
erklären ist auch eine Form der Ergebnissicherung.<br />
Der Unterricht in diesen Lerngruppen wird von einem Team erteilt. Alle LehrerInnen des Teams<br />
verfügen über Erfahrungen im binnendifferenzierenden Arbeiten.<br />
Über eine mögliche Fortsetzung von Jül in den Klassen 4 bis 6 wird nachgedacht.<br />
4.1.1 Organisation<br />
Wie aus dem folgenden Zeitrahmen ersichtlich wird, wird im Schuljahr 2007/2008 noch nicht<br />
aufgeteilt, sondern es werden drei weitere 1. Klassen eingerichtet. In Vorbereitung auf die Teilung<br />
im darauf folgenden Schuljahr wird in den entsprechenden Klassen in möglichst vielen<br />
Stunden und Projekten zusammen gearbeitet, damit die SchülerInnen und LehrerInnen sich kennen<br />
lernen.<br />
Die Lerngruppen werden von einem Team unterrichtet. Alle Beteiligten haben im Stundenplan<br />
eine gemeinsame Teamsitzungsstunde. LehrerInnen, die in diesen Jül-Klassen unterrichten,<br />
verfügen über jahrelange Erfahrungen im binnendifferenzierenden Arbeiten und bilden sich<br />
intern und extern fort. Sie nehmen an Treffen der Regionalgruppe und an Teamsitzungen teil.<br />
Für Fortbildungen werden Mitglieder des Teams freigestellt. Die unterrichtenden Teams werden<br />
24
mit Ende des Schuljahres zusammengestellt. Die organisatorischen Vorbereitungen beginnen in<br />
diesem Zeitraum.<br />
Der Englisch- und Französischunterricht beginnt in der dritten Klassenstufe. Aus den Parallelklassen<br />
werden für 2 Wochenstunden Lerngruppen zusammengesetzt. Dasselbe gilt auch für den<br />
Schwimmunterricht.<br />
25
4.1.2 Zeitrahmen<br />
Schuljahr 2006/2007<br />
Einrichtung von drei 1. Klassen<br />
Klasse 1a<br />
n Schüler*<br />
Klasse 1b<br />
nSchüler<br />
Klasse 1c<br />
n Schüler<br />
Schuljahr 2007/2008 Keine Aufteilung<br />
Klasse 2a<br />
n Schüler<br />
Klasse 2b<br />
nSchüler<br />
Klasse 2c<br />
n Schüler<br />
neu<br />
Klasse 1a<br />
n Schüler<br />
neu<br />
Klasse 1b<br />
n Schüler<br />
neu<br />
Klasse 1c<br />
n Schüler<br />
Schuljahr 2008/2009 Aufteilung<br />
Einrichtung von neun jahrgangsübergreifenden Klassen (1.-3. Jahrgang)<br />
Klasse<br />
1-3a<br />
n<br />
Schüler<br />
Klasse<br />
1-3b<br />
n<br />
Schüler<br />
Klasse<br />
1-3c<br />
n<br />
Schüler<br />
Klasse<br />
1-3d<br />
n<br />
Schüler<br />
Klasse<br />
1-3e<br />
n<br />
Schüler<br />
Klasse<br />
1-3f<br />
n<br />
Schüler<br />
Klasse<br />
1-3g<br />
n<br />
Schüler<br />
Klasse<br />
1-3h<br />
n<br />
Schüler<br />
Klasse<br />
1-3i<br />
n<br />
Schüler<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
1/3 aus 2<br />
1/3 aus 1<br />
1/3 neu<br />
Die Schulanfänger werden den 9 Klassen zugeordnet.<br />
Schuljahr 2009/2010<br />
Zusammenführung von je drei Gruppen von Drittklässlern zu einer nunmehr 4. Klasse.<br />
Klasse 4a<br />
n Schüler<br />
1/3+1/3+1/3<br />
Klasse 4b<br />
n Schüler<br />
1/3+1/3+1/3<br />
Klasse 4c<br />
n Schüler<br />
1/3+1/3+1/3<br />
Die bereits bestehenden jahrgangsübergreifenden Klassen werden jedes Jahr mit den neuen<br />
Erstklässlern aufgefüllt.<br />
* n steht für die Anzahl der SchülerInnen (wünschenswert sind 24)<br />
26
4.1.3 Evaluationskriterien<br />
In Vorbereitung auf das Schuljahr 2006/2007 sind folgende Schritte geplant:<br />
Es wird eine Arbeitsgruppe unter Mitwirkung der Schulleitung zur organisatorischen und inhaltlichen<br />
Planung der Schulanfangsphase eingerichtet.<br />
Das erste Treffen dieser Arbeitsgruppe findet am 26.01.06 statt.<br />
Termine für weitere Treffen werden am 26.01.06 festgelegt.<br />
Es wird eine Kooperation mit den KollegInnen und der Schulleitung der Montessori-<strong>Grundschule</strong><br />
zu diesem Thema angestrebt.<br />
Die namentliche Benennung der KlassenlehrerInnen für das Schuljahr 2006/2007 soll bis Ende<br />
April 2006 erfolgen.<br />
Unmittelbar nach der Konkretisierung der Schülerzahlen durch das Bezirksamt und die Einteilung<br />
der Klassen werden die Eltern informiert.<br />
Die in der Schulanfangsphase unterrichtenden LehrerInnen hospitieren in verschiedenen Schulen,<br />
in denen die Jahrgangsmischung 1 bis 3 bereits durchgeführt wird.<br />
Sie bilden sich intern und extern fort und nehmen an Teamsitzungen teil.<br />
Im Stundenplan wird nach Möglichkeit für alle Beteiligten eine Teamsitzungsstunde eingerichtet.<br />
Im Schuljahr 2007/2008 werden im Stundenplan 2-3 Blöcke gebildet, in denen ein klassen- und<br />
jahrgangsübergreifendes Unterrichten möglich ist.<br />
Es wird pro Halbjahr mindestens ein Projekt gemeinsam geplant und klassen- und<br />
jahrgangsübergreifend durchgeführt werden.<br />
4.2 Lernentwicklungsberichte bis Klasse 4<br />
4.2.1 Arbeitsvorhaben<br />
Eine <strong>Grundschule</strong>, wie wir sie verstehen, braucht differenziertere und aussagekräftigere Möglichkeiten<br />
der Rückmeldung an Kinder und Eltern als es Noten je sein können. Das Kollegium<br />
der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule möchte die Lernfreude aller Kinder fördern und ihre Bereitschaft, Leistungen<br />
zu erbringen, stärken. Unter Berücksichtigung der geltenden Gesetze streben wir deshalb an,<br />
in jeder Klasse der Klassenstufen 1 bis 4 am Ende des Schuljahres Lernentwicklungsberichte<br />
anstelle der Zensurenzeugnisse zu verfassen.<br />
Ein Großteil des Kollegiums der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten nach<br />
dem Konzept der Binnendifferenzierung, des Offenen Unterrichts sowie der Montessori-Pädagogik.<br />
Darüber hinaus hat auch die integrative Arbeit eine lange Tradition an unserer Schule. Der<br />
Unterricht ist auf die individuellen Bedürfnisse aller Kinder und die unterschiedlichen Bedingungen<br />
in ihren Entwicklungs- und Lernprozessen abgestimmt. Sie bedürfen alle in gleicher<br />
Weise einer entwicklungsbezogenen Didaktik und Methodik. Der Anspruch der individuellen<br />
Förderung eines jeden einzelnen Kindes in der Gemeinschaft seiner MitschülerInnen verbietet<br />
jede schematische Form der Lernerfolgsfeststellung.<br />
Zeugnisse sollen die Erziehungsberechtigten darüber informieren, ob ihr Kind die Lernziele seiner<br />
Altersgruppe erreicht hat. Zeugnisse sind in der Regel Zensuren-Zeugnisse. Zensuren geben<br />
aber nicht den individuell erreichten Leistungsstand eines Kindes an, sondern sagen, wie das<br />
jeweilige Kind im Verhältnis zu seinen Mitschülern das Lernziel erreicht bzw. nicht erreicht hat.<br />
Schlechte Zensuren lösen bei jedem Kind zunächst Enttäuschung darüber aus, dass es in den an<br />
27
es gerichteten Anforderungen versagt hat. Das führt zu einer Schwächung des Selbstwertgefühls.<br />
Ein Kind, das trotz größter Anstrengungen nur langsam und mühsam zu besseren Ergebnissen<br />
für sich kommt, kann unter Umständen in den Klassenarbeiten trotzdem nur eine 5 oder 6 erreichen.<br />
Es erfährt für seine Leistungsbereitschaft, seinen Leistungswillen und auch für seine Erfolge<br />
keine Würdigung. Stattdessen bekommt es mittels Zensur mitgeteilt, dass die anderen besser<br />
sind, dass es also weiterhin unfähig ist, erfolgreich in seiner Lerngruppe zu arbeiten. Viel<br />
sinnvoller ist es, diesem Kind seine individuellen Fortschritte mitzuteilen, dann kann es seinen<br />
Fähigkeiten entsprechend weiter arbeiten. Diese persönliche Anerkennung ist ein besserer Lernanreiz.<br />
Sie kann nicht durch Zensuren ausgedrückt werden, sondern muss als Lernentwicklungsbericht,<br />
also in verbaler Form abgefasst werden.<br />
Anstelle von Halbjahreszeugnissen werden Gespräche mit den Erziehungsberechtigten geführt,<br />
die protokolliert werden. Viele KollegInnen führen bereits ab Klasse1 Halbjahresgespräche. So<br />
werden die Lernprozesse der Kinder weniger an einem normierten Leistungsstand gemessen,<br />
sondern auf dem Hintergrund vielfältiger Beobachtungen als individuelle Lernentwicklung aufgezeigt.<br />
Kinder, die in eine andere Schule wechseln, erhalten gemäß dem Schulgesetz auf<br />
Wunsch der Erziehungsberechtigten Notenzeugnisse.<br />
Die Lernentwicklungsberichte werden verständlich und präzise abgefasst. Sie beziehen sich auf<br />
die Ziele des Berliner Rahmenlehrplans. Alle Fächer und Lernbereiche werden beschrieben. Bei<br />
Bedarf stehen Übersetzer für Eltern nichtdeutscher Herkunftssprache zur Verfügung.<br />
4.2.2 Evaluationskriterien<br />
Es wird ein Faltblatt mit Argumenten für die Lernentwicklungsberichte erstellt.<br />
In der letzten GEV-Sitzung eines jeden Schuljahres verteilen die LehrerInnen die Faltblätter und<br />
informieren und diskutieren über die Vorteile der Lernentwicklungsberichte. Dies wird im Protokoll<br />
festgehalten.<br />
Mitte bis Ende der 2. und 3. Klasse findet ein Elternabend zum Thema Lernentwicklungsberichte<br />
statt. (Evaluation: Nachfrage bei den KlassenlehrerInnen bis ca. 4 Wochen vor Schuljahresende.)<br />
Um die Akzeptanz der Lernentwicklungsberichte im Kollegium zu erhöhen, soll einmal im Jahr<br />
eine schulinterne Fortbildung durchgeführt werden. Es wird angestrebt, dazu Experten von außen<br />
zu gewinnen.<br />
4.3. Schulisches Miteinander<br />
Um das schulische Miteinander aller an der Schule beteiligten zu stärken, sollen einige Punkte<br />
der Zusammenarbeit intensiviert und ein Schülerparlament eingerichtet werden.<br />
4.3.1 Eltern, Erzieher und Lehrer<br />
Eine Fotowand informiert über alle MitarbeiterInnen und die Mitglieder der Gremien unserer<br />
Schule. Sie wird von den LehrerInnen erstellt und regelmäßig aktualisiert. Die GEV der <strong>Paul</strong>-<br />
<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> informiert durch Infowände im Eingangsbereich der Schule über Zuständigkeiten,<br />
Aufgaben, Veranstaltungen und AG-Angebote der einzelnen Gremien.<br />
In jedem Schuljahr wird gemeinsam mit dem Förderkreis ein Schulfest geplant und durchgeführt.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Förderkreis der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> wird intensiviert. Zu<br />
Beginn eines jeden Schuljahres werden 2 KollegInnen gewählt, die verbindlich an den Sitzungen<br />
des Förderkreises teilnehmen.<br />
28
Es wird jährlich eine Kollegiumsfahrt gemeinsam mit den Erziehern des Hortbereiches organisiert.<br />
Studientage finden regelmäßig statt.<br />
Die Einrichtung und die Zusammensetzung der Fachkonferenzen erfolgt jeweils auf der<br />
ersten Gesamtkonferenz eines jeden Schuljahres. In den Fachkonferenzen werden u.a. in „Materialbörsen“<br />
Arbeitsbögen und Hinweise auf bewährte Arbeitsmaterialien für die einzelnen Klassenstufen<br />
gesammelt und regelmäßig gesichtet. Sie werden zur Information für alle KollegInnen<br />
in speziellen Fachordnern in der Schulbücherei bereitgestellt.<br />
Das Kollegium der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> arbeitet gemäß dem Schulgesetz (§§ 79-81) in der<br />
Gesamtkonferenz, in den Fachkonferenzen sowie in den Klassenkonferenzen und in Planungsteams<br />
miteinander. Die Ergebnisse der Konferenzen werden in Stichpunktprotokollen festgehalten<br />
und in einem Ordner im Sekretariat zur Einsicht aufbewahrt.<br />
Evaluationskriterien<br />
Fotowand: Besteht eine Fotowand bis zum Ende des Schuljahres?- Ist sie regelmäßig aktualisiert<br />
worden?<br />
Infowände: Sind die Infowände regelmäßig aktualisiert worden?<br />
Zusammenarbeit Eltern und Lehrer: Am Ende des Schuljahres berichtet der Vorstand der GEV in<br />
einer Gesamtkonferenz über die Zusammenarbeit zwischen Eltern und LehrerInnen.<br />
Zusammenarbeit mit PAUKE: Zum Ende des Schuljahres 05/06 berichtet ein Vertreter des<br />
Förderkreises in der GSK über die Zusammenarbeit mit den KollegInnen der Schule. Hat ein<br />
Schulfest stattgefunden?<br />
Studientage: Finden welche statt?<br />
Kollegiumsfahrt: Hat bis zum Ende des Schuljahres 05/06 eine Kollegiumsfahrt stattgefunden?<br />
4.3.2 Schülerparlament<br />
Zum Schuljahr 2005/06 wird an der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> ein Schülerparlament eingerichtet.<br />
Das Ziel des Schülerparlaments ist es, den SchülerInnen die Möglichkeit zu geben, ihre Schule<br />
aktiv mitzugestalten. Das Gemeinschaftsgefühl und das Wohlbefinden jedes Einzelnen sollen<br />
gestärkt und gefördert werden. SchülerInnen können hier im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verantwortung<br />
übernehmen.<br />
Das Schülerparlament trifft sich vierzehntägig in einer von der Schulkonferenz festgelegten Unterrichtsstunde.<br />
Am Schülerparlament beteiligt sind: aus jeder Klasse je ein gewählter Schüler<br />
oder eine Schülerin sowie 2 VertreterInnen, die immer zu Beginn des Schuljahres von den<br />
SchülerInnen der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule gewählt werden.<br />
Die VertreterInnen des Schülerparlaments erhalten in ihren Klassen die Gelegenheit, regelmäßig<br />
über die Sitzungen zu informieren bzw. Fragen zu diskutieren oder Anregungen entgegenzunehmen.<br />
Die am Schülerparlament beteiligten SchülerInnen erklären sich schriftlich mit Unterschrift<br />
der Erziehungsberechtigten bereit, den versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen. In der<br />
Stunde, in der das Schülerparlament tagt, werden keine Klassenarbeiten geschrieben.<br />
Evaluationskriterien<br />
Nach dem ersten Halbjahr des Schuljahres 05/06 berichten die begleitenden LehrerInnen des<br />
Schülerparlaments in der Gesamtkonferenz über die Arbeit des Schülerparlaments. Es sollten<br />
folgende Punkte berücksichtigt werden:<br />
29
Haben sich die Termine bewährt?<br />
Nahmen alle gewählten Mitglieder regelmäßig an den Beratungen teil?<br />
Welche inhaltlichen Schwerpunkte wurden diskutiert?<br />
Wurde der versäumte Unterrichtsstoff von den teilnehmenden SchülerInnen nachgearbeitet?<br />
4.4 Projektwoche<br />
4.4.1 Arbeitsvorhaben<br />
Die Projektwochen der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-Schule sind seit einigen Jahren fester Bestandteil im Schuljahr.<br />
Es kann auf vielfältige Erfahrungen zurückgegriffen werden. Um die Projektwochen noch<br />
effektiver zu gestalten, sollen sie in Zukunft nach folgenden Kriterien zu Ablauf und Organisation<br />
gestaltet werden.<br />
Auf einer Gesamtkonferenz stimmt das Kollegium über die Durchführung einer Projektwoche<br />
oder von Projekttagen ab. Dabei werden der Termin, die Dauer und das Thema festgelegt. Es<br />
wird eine Gruppe von KollegInnen gewählt, die für die Vorbereitung und Nachbereitung der<br />
Projektwoche verantwortlich ist. Bei der Verwirklichung des Projekts wird darauf geachtet, dass<br />
die SchülerInnen in die Planung und Vorbereitung mit einbezogen werden, soziale Kompetenzen<br />
erwerben können und handlungsorientiert arbeiten.<br />
Vier Wochen vor der Projektwoche legt jeder Projektleiter eine Beschreibung seines Projektes<br />
schriftlich vor. Danach werden alle Projekte für die SchülerInnen im Schulhaus veröffentlicht.<br />
Sie haben 14 Tage Zeit, sich in die vorliegenden Listen einzutragen. Die KlassenlehrerInnen<br />
sprechen mit den SchülerInnen über die Inhalte der Angebote und können bei der Auswahl beraten.<br />
Nachdem sich die SchülerInnen ein entsprechendes Projekt (3 Wünsche) ausgewählt haben,<br />
erfolgt die Zuordnung in die jeweilige Projektgruppe durch die Planungsgruppe. Danach<br />
erhält der Projektleiter eine Liste mit den Namen der Teilnehmer und informiert die SchülerInnen<br />
über den Ablauf.<br />
Empfehlenswert ist der Zeitrahmen von 9-13 Uhr. Der Projekttag wird von sinnvollen Pausen<br />
unterbrochen. Die Projektgruppen, die von 2 Personen geleitet werden, sollten einen Kollegen<br />
zur Hofaufsicht nach Absprache bestimmen. Weiterhin ist ein Raumplan zu erstellen, der jeweils<br />
an den Durchgangstüren zu den Fluren aufgehängt wird.<br />
Projektwochen finden klassen- und klassenstufenübergreifend statt. Es ist darauf zu achten, dass<br />
annähernd die gleiche Anzahl SchülerInnen in jeder Projektgruppe arbeitet. Bei besonders aufwändigen<br />
Projekten wird ein weiterer Betreuer (LehrerInnen bzw. Eltern) diese Gruppe mit unterstützen<br />
bzw. die Gruppe wird verkleinert. Die KlassenlehrerInnen geben der Planungsgruppe<br />
eine Empfehlung für die Integrationskinder, worauf möglichst Rücksicht genommen werden soll.<br />
Die Mitarbeit von Eltern ist in der Projektwoche ausdrücklich erwünscht. Sie können die<br />
LehrerInnen bei der Arbeit in den Gruppen unterstützen, als Spezialisten selbst inhaltliche Angebote<br />
machen, Vorträge oder Führungen übernehmen und bei der Vorbereitung und Durchführung<br />
des Präsentationstages mitarbeiten.<br />
Es wird angestrebt, dass während der Projektwoche der Lernort Schule mit einem anderen Lernort<br />
verbunden wird. Solche Lernorte können unterstützend wirken bei der Motivation und<br />
zusätzliche Informationen bieten. Das ist nicht für alle Projekte realisierbar.<br />
Im Anschluss an die Projektwoche erhalten die SchülerInnen eine Teilnahmebestätigung. Die<br />
erstellten Materialien werden für den Unterricht bzw. für die Ausgestaltung der Schule genutzt.<br />
Am letzten Tag der Projektwoche erfolgt am Nachmittag die Präsentation der Ergebnisse. Die<br />
Eltern und andere Interessierte werden dazu eingeladen. Aushänge geben an, wo und wann ge-<br />
30
plante Aktionen, Vorführungen oder Ausstellungen stattfinden. Dazu machen die Projektleiter<br />
am vorletzten Tag der Projektwoche folgende Angaben: Projektthema, Projektbetreuer/in,<br />
Raumbedarf (Klassenräume, Gänge, Flure etc.), geplante Aktionen und Vorführungen.<br />
4.4.2 Evaluationskriterien<br />
Die Projektwoche wird in Form eines Fragebogens ausgewertet, den die Projektleiter im Anschluss<br />
an die Projektwoche ausfüllen. Die Projektleiter nehmen darin Stellung zum Verlauf und<br />
zu den Ergebnissen der Projektwoche. Die Auswertung übernimmt die Planungsgruppe.<br />
In der nächsten Gesamtkonferenz stellt die Planungsgruppe die Ergebnisse und Erfahrungen vor.<br />
Die Erfahrungen sind entscheidender Bestandteil der Planung der nächsten Projektwoche.<br />
4.5 Teilnahme am BLK-Programm SINUS-Tranfer <strong>Grundschule</strong><br />
Die Gesamtkonferenz und die Schulkonferenz der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> haben beschlossen,<br />
mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 am BLK-Programm SINUS-Transfer <strong>Grundschule</strong> und<br />
mit den Klassenstufen 5/6 am BLK-Programm SINUS-Transfer teilzunehmen und dies zu einem<br />
Bestandteil des Entwicklungsbereiches des <strong>Schulprogramm</strong>s zu machen.<br />
4.5.1 Was ist SINUS-Transfer <strong>Grundschule</strong>?<br />
Das BLK-Programm „SINUS-Transfer <strong>Grundschule</strong>“ steht für die Weiterentwicklung des<br />
mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts an <strong>Grundschule</strong>n in enger<br />
Zusammenarbeit mit und von Lehrkräften. Es wurde speziell für die <strong>Grundschule</strong> eingerichtet,<br />
nachdem in den Jahren 1998-2003 das BLK-Programm SINUS für die Sekundarstufe I in 15<br />
Bundesländern und 180 Schulen erfolgreich zu einer Verbesserung des Unterrichts beigetragen<br />
hat. Unter der wissenschaftlichen Begleitung des IPN-Kiel (Institut für die Pädagogik der<br />
Naturwissenschaften), der Universität Bayreuth und des ISB-München (Staatsinstitut für<br />
Schulqualität und Bildungsforschung) reflektieren LehrerInnen ihren Unterricht und entwickeln<br />
ihn nachhaltig weiter.<br />
Das Programm gründet sich auf Befunde aus Schulleistungsvergleichsstudien, z. B. IGLU-E.<br />
Danach liegen am Ende der Grundschulzeit erhebliche Leistungsunterschiede zwischen<br />
SchülerInnen vor, die sich im weiterführenden Schulsystem verstärken. Die <strong>Grundschule</strong> als<br />
Schule für alle Kinder soll ein Fundament schaffen, auf dem das Lernen in der Sekundarstufe<br />
und über die weitere Lebensspanne aufbauen und gelingen kann. Dazu gehört auch, Interesse für<br />
Mathematik und Naturwissenschaften anzuregen und zu fördern.<br />
Ziel der Unterrichtsentwicklung ist das Erreichen eines höheren Niveaus mathematischer und<br />
naturwissenschaftlicher Kompetenz bei den SchülerInnen. Die didaktischen Schwerpunkte des<br />
Programms sind eine differentielle Ausrichtung, die konsequent individuelle Lernvoraussetzungen<br />
berücksichtigt, spezifische Konzeptionen zur Förderung besonders leistungsstarker oder<br />
leistungsschwacher SchülerInnen sowie gezieltes Beachten von Ausgangslagen, die mit der sozialen<br />
oder der kulturellen Herkunft oder mit dem Geschlecht verkoppelt sind.<br />
Im SINUS-Konzept wird die Zusammenarbeit von Lehrkräften als die wichtigste Ressource für<br />
die Veränderung von Unterricht erachtet. Die teilnehmenden Lehrkräfte entwickeln an ihrer<br />
Schule gemeinsam ihren Unterricht weiter, erproben neue Ansätze, tauschen Erfahrungen aus<br />
und geben sie anderen Schulen weiter. Auf der Grundlage der besonderen Ausgangslagen und<br />
Probleme vor Ort werden an den Schulen somit Verfahren der Qualitätssicherung eingeführt.<br />
Darüber hinaus gibt es einen engen Austausch mit den anderen teilnehmenden Schulen, die in<br />
Berlin in zwei Schulsets zusammengefasst sind. Die Schulen werden mit Abordnungsstunden,<br />
31
zentral organisierten Fortbildungen und Geld für die Anschaffung von Lehr- und Lernmitteln in<br />
ihrer Arbeit vom Programmträger unterstützt.<br />
4.5.2 Ziele und Evaluation<br />
Die <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<strong>Grundschule</strong> hat in diesem Programm die Aufgabe einer Pilotschule<br />
übernommen. Sie koordiniert die schulübergreifende Arbeit der 6 Schulen des Schulsets und gibt<br />
Impulse für die weitere Arbeit. Ganz bewusst haben sich die KollegInnen der <strong>Paul</strong>-<strong>Klee</strong>-<br />
<strong>Grundschule</strong> dafür entschieden, sich zunächst auf den Mathematikunterricht zu konzentrieren.<br />
Der Handlungsbedarf in diesem Bereich ist besonders groß, da die neuen Rahmenlehrpläne und<br />
die Anforderungen des Bildungsstands eine weitreichende Veränderung des<br />
Mathematikunterrichts nötig machen. Mehr als die Hälfte der Mathematik unterrichtenden<br />
KollegInnen aus allen 6 Klassenstufen sind an unserer Schule an der SINUS-Arbeit beteiligt und<br />
wir hoffen, die SINUS-Ansätze nach und nach auf immer mehr KollegInnen und SchülerInnen<br />
verbreiten zu können.<br />
Im Abstand von etwa 3 Wochen finden an der Schule Arbeitstreffen statt, um die nächsten<br />
gemeinsamen Arbeitsschritte zu beraten und festzulegen. Über die Ergebnisse der Arbeit und<br />
ihre unterrichtlichen Erfahrungen tauschen sich die KollegInnen aus und dokumentieren sie<br />
gemeinsam im Logbuch. Zweimal jährlich wird ein gemeinsames Zielpapier erarbeitet, in dem<br />
die Schwerpunkte der Arbeitsvorhaben festgelegt werden. Die SchulkoordinatorInnen nehmen<br />
an den Treffen der Schulsets teil und berichten in der Schulgruppe darüber. Des Weiteren findet<br />
eine Evaluation über den Programmträger statt.<br />
5. Zukünftige Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />
Für die Weiterarbeit am <strong>Schulprogramm</strong> werden wir nach Genehmigung durch die Schulaufsichtsbehörde<br />
die Steuergruppe neu bilden.<br />
Hauptaufgabe der Steuergruppe wird es sein, die geplanten Entwicklungsziele in Bezug auf ihre<br />
Realisierung zu analysieren und die Evaluation zu begleiten. Dabei wird insbesondere auf die<br />
Einhaltung der Termine und die Umsetzung der geplanten Maßnahmen geachtet. Gegebenenfalls<br />
müssen auch Korrekturen bzw. Konkretisierungen vorgenommen werden.<br />
In regelmäßigen Abständen werden die Ergebnisse in den Beratungen der erweiterten Schulleitung,<br />
der Gesamtelternvertretung, der Gesamtschülervertretung und auf den Gesamtkonferenzen<br />
ausgewertet und für alle Beteiligten transparent gemacht.<br />
Im Rahmen der Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s ist vorgesehen, auch das Thema Gesundheit<br />
in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu rücken.<br />
Gesundheit und Wohlbefinden der Lehrenden als Gestalter der Schule sind elementare Voraussetzungen<br />
für die Erfüllung des schulischen Auftrages. Gleichzeitig bietet gerade die <strong>Grundschule</strong><br />
Gelegenheit, Menschen in einer Phase maximaler Offenheit und Neugier mit Inhalten der<br />
Gesundheitsförderung und Krankheitsvorbeugung zu erreichen.<br />
Es ist hinreichend bekannt, dass gerade LehrerInnen arbeitsbedingt großen psychischen und physischen<br />
Belastungen ausgesetzt sind und deshalb sogar häufig vorzeitig in den Ruhestand treten<br />
müssen. Gleichzeitig betrachten Experten besorgt die Zunahme von, Fehlernährung, Bewegungsmangel<br />
und Übergewicht bei Kindern sowie den zunehmend frühzeitigen Beginn mit Tabakmissbrauch<br />
als entscheidende Risikofaktoren für die Entwicklung von Stoffwechsel- und<br />
Herz-Kreislauf-Krankheiten.<br />
Krankheitsprävention umfasst nach heutigem Verständnis sowohl die Bekämpfung krankmachender<br />
Einflüsse als auch die Stärkung gesundheitsförderlicher Einflüsse. Es erscheint uns äußerst<br />
wichtig, die sich in der <strong>Grundschule</strong> hierfür bietenden Chancen zu nutzen.<br />
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Zu diesem Zweck benennen sowohl die Eltern als auch die LehrerInnen zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt jeweils eine(n) Koordinator (in), die gemeinsam weitere Schritte beraten, nach geeigneten<br />
Maßnahmen suchen und Vorhaben planen. Eine Konkretisierung der Aktivitäten in Bezug<br />
auf Verantwortlichkeiten und Termine erfolgt zu Beginn des Schuljahres 2005/2006 durch die<br />
von beiden Seiten benannten Koordinatoren.<br />
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