BEM 3 - Institut für Elektronische Musik und Akustik - IEM
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Abbildung 8: Nachtigallenmotiv in Wagners "Siegfried".<br />
T. Kullak (1818-1882)<br />
Von diesem Komponisten, nach HERZFELD (1989) Verfasser vor allem von pädagogischen<br />
Werken <strong>und</strong> Salonliteratur, ist das op.81/8, "Die Nachtigall im Busch", zu erwähnen.<br />
Charakteristisch ist hier vor allem die Wiederholung lang gehaltener Töne, die trillerartige<br />
Figuration <strong>und</strong> die hohe Schlußnote.<br />
Abbildung 9: Nachtigallenmotiv in Kullaks "Die Nachtigall im Busch".<br />
A. Rubinstein (1829-1894)<br />
In dem Lied "Es blinkt der Tau" (op. 72/1) Rubinsteins, eines "Komponisten seinerzeit<br />
beliebter Lieder im Romanzenton" (HERZFELD 1989), findet sich eine Textstelle "Die<br />
Nachtigall singt in den Büschen". Die musikalische Ausführung dieser Stelle erinnert<br />
allerdings weit eher an eine Singdrossel Turdus philomelos. Diese ist wesentlich häufiger als<br />
die Nachtigall <strong>und</strong> singt ebenfalls schon sehr früh im Morgengrauen; ihr Gesang besteht aus<br />
meist klangreinen, mehrsilbigen Motiven, die jeweils zwei- bis dreimal wiederholt werden<br />
(BERGMANN & HELB 1982). Es dürfte sich daher, wie HOFFMANN (1908) feststellt, in der<br />
genannten Komposition um eine Verwechslung handeln.<br />
P. de Sarasate (1844-1908)<br />
Die Kompositionen Sarasates, des erfolgreichsten Geigers des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts nach<br />
Paganini, sind wirkungsvolle Beispiele glänzenden Virtuosentums (HERZFELD 1989). Auch<br />
das Stück "Der Gesang der Nachtigall - Spanischer Tanz <strong>für</strong> Violine <strong>und</strong> Klavier" (op. 29) ist<br />
der Virtuosenliteratur zuzurechnen. Dem natürlichen Vorbild wird durch das mehrfach<br />
angewendete Prinzip der Repetition, durch sehr kurze Notenwerte in streckenweise extrem<br />
hoher Lage <strong>und</strong> durch reichliche Verwendung von Flageolett-Tönen Rechnung getragen<br />
(Abbildung 10).<br />
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