BEM 3 - Institut für Elektronische Musik und Akustik - IEM
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der Elemente <strong>und</strong> die geräuschhaften Anteile entsteht der Eindruck einer "schwatzenden"<br />
Passage. 3 einfachen, nur geringfügig modulierten Elementen unterschiedlicher Länge <strong>und</strong><br />
Tonhöhe folgen zwei fast identische Aufwärtssweeps, ein tieferes Kurzelement <strong>und</strong> ein<br />
geräuschhaft breitbandiger Abwärtssweep, der einen Frequenzbereich von etwa eineinhalb<br />
Oktaven (2,5 - 7,5 kHz) durchläuft.<br />
Abbildung 19: Rasche Folge variabler Elemente in einer Nachtigallenstrophe.<br />
In entsprechenden <strong>Musik</strong>stellen ist die zeitliche Struktur durchaus vergleichbar. In<br />
Strawinskys "Chant du Rossignol" bringt die Querflöte in einer raschen Passage ebenfalls<br />
etwa 7 unterschiedlich lange Elemente pro Sek<strong>und</strong>e (Abbildung 20). Diese liegen allerdings<br />
im Mittel um mehr als 1 Oktave tiefer <strong>und</strong> weisen keine Modulationen oder geräuschhaften<br />
Komponenten auf. Daraus ergibt sich ein perlendes Klangbild im Gegensatz zum<br />
schwatzenden bei der Nachtigall.<br />
Abbildung 20: Querflötenpassage in Strawinskys "Chant du Rossignol".<br />
4.2.4 Hohes Terminalelement<br />
Dieses Element (Ω-Abschnitt) bildet häufig den Strophenabschluß. Es ist immer "hoch" <strong>und</strong><br />
recht leise, im einzelnen aber sehr variabel. Das Terminalelement in Abbildung 21 dauert<br />
etwa 55 ms <strong>und</strong> ist zweistimmig, wobei die beiden Komponenten divergieren. Es handelt sich<br />
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