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Mac OS X Mail-Server-Dienst Administration - Apple

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<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

<strong>Administration</strong><br />

für Version 10.3 (oder neuer)


K<strong>Apple</strong> Computer, Inc.<br />

© 2003 <strong>Apple</strong> Computer, Inc. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Der Eigentümer oder autorisierte Benutzer einer gültigen<br />

Kopie der <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Software darf diese Publikation<br />

zum Zweck der Unterrichtung in die Verwendung<br />

der Software reproduzieren. Diese Publikation weder im<br />

Ganzen noch in Teilen für kommerzielle Zwecke, etwa<br />

um Kopien dieser Publikation zu verkaufen oder um<br />

gebührenpflichtige Unterstützungsdienste anzubieten,<br />

reproduziert oder elektronisch übertragen werden.<br />

Das <strong>Apple</strong> Logo ist eine Marke der <strong>Apple</strong> Computer, Inc.<br />

die in den USA und weiteren Ländern eingetragen ist.<br />

Die Verwendung des über die Tastatur erzeugten <strong>Apple</strong><br />

Logos für kommerzielle Zwecke ohne vorherige Genehmigung<br />

von <strong>Apple</strong> kann als Markenmissbrauch und<br />

unlauterer Wettbewerb gerichtlich verfolgt werden.<br />

<strong>Apple</strong>, das <strong>Apple</strong> Logo, <strong>Apple</strong>Script, <strong>Apple</strong>Share,<br />

<strong>Apple</strong>Talk, ColorSync, FireWire, <strong>Mac</strong>, <strong>Mac</strong>intosh, Power<br />

<strong>Mac</strong>intosh, QuickTime, Sherlock und WebObjects sind<br />

Marken der <strong>Apple</strong> Computer, Inc., die in den USA und<br />

weiteren Ländern eingetragen sind. AirPort, Finder, i<strong>Mac</strong><br />

und Power <strong>Mac</strong> sind Marken der <strong>Apple</strong> Computer, Inc.<br />

Adobe und PostScript sind Marken der Adobe Systems<br />

Incorporated.<br />

Java und alle Java-basierten Marken und Logos sind<br />

Marken oder in den USA und weiteren Ländern eingetragene<br />

Marken der Sun Microsystems, Inc.<br />

Netscape Navigator ist Marke der Netscape<br />

Communications Corporation.<br />

RealAudio ist eine Marke der Progressive Networks, Inc.<br />

1995–2001 The Apache Group. Alle Rechte vorbehalten.<br />

UNIX ist eine in den USA und weiteren Ländern eingetragene<br />

Marke, die ausschließlich durch die X/Open<br />

Company, Ltd. lizenziert wird.<br />

D022-1319 / 07.08.03


1 Inhalt<br />

Vorwort 7 Verwenden dieses Handbuchs<br />

7 Überblick<br />

7 Verwenden dieses Handbuchs<br />

7 Erstkonfiguration von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

8 Hilfe bei den täglichen Verwaltungsaufgaben<br />

8 Weitere Informationsmöglichkeiten<br />

Kapitel 1 9 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

10 <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokolle<br />

10 Abgehende <strong>Mail</strong><br />

10 Eingehende <strong>Mail</strong><br />

12 Benutzerinteraktion mit dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

12 Wo E-<strong>Mail</strong> gespeichert wird<br />

12 Speicherort für abgehende E-<strong>Mail</strong><br />

12 Speicherort für eingehende E-<strong>Mail</strong><br />

13 Maximale Anzahl von E-<strong>Mail</strong>-Nachrichten pro Volume<br />

13 Was der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> nicht leistet<br />

14 Verwenden von Netzwerkdiensten mit dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

15 Konfigurieren von DNS für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

16 Verwenden von SSL durch den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

16 Aktivieren des sicheren E-<strong>Mail</strong>-Transports mit SSL<br />

17 Vorbereitungen<br />

17 Auswirkungen von Benutzer-Account-Einstellungen auf den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

17 Bewegen von E-<strong>Mail</strong>-Nachrichten vom <strong>Apple</strong> <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> nach<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Version 10.3<br />

18 Überblick über die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Programme<br />

18 Überblick über die Konfiguration<br />

21 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für eingehende <strong>Mail</strong><br />

21 Aktivieren sicherer POP-Identifikationsüberprüfung<br />

21 Aktivieren weniger sicherer POP-Identifikationsüberprüfung<br />

22 Konfigurieren von SSL-Transport für POP-Verbindungen<br />

22 Aktivieren sicherer IMAP-Identifikationsüberprüfung<br />

23 Aktivieren weniger sicherer IMAP-Identifikationsüberprüfung<br />

3


24 Steuern der Anzahl an IMAP-Verbindungen<br />

24 Konfigurieren von SSL-Transport für IMAP-Verbindungen<br />

25 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für abgehende E-<strong>Mail</strong><br />

25 Aktivieren sicherer SMTP-Identifikationsüberprüfung<br />

26 Aktivieren weniger sicherer SMTP-Identifikationsüberprüfung<br />

27 Konfigurieren von SSL-Transport für SMTP-Verbindungen<br />

27 Weiterleiten von SMTP-<strong>Mail</strong> über einen anderen <strong>Server</strong><br />

28 Unterstützen von <strong>Mail</strong>-Benutzern<br />

28 Konfigurieren von E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen für Benutzer-Accounts<br />

28 Konfigurieren der E-<strong>Mail</strong>-Client-Software<br />

29 Erstellen eines Administrator-Accounts<br />

30 Erstellen zusätzlicher E-<strong>Mail</strong>-Adressen für einen Benutzer<br />

31 Einrichten weiterleitender E-<strong>Mail</strong>-Adressen für einen Benutzer<br />

31 Hinzufügen oder Löschen virtueller Domains<br />

32 Begrenzen von Junk-<strong>Mail</strong><br />

33 Anfordern der SMTP-Identifikationsüberprüfung<br />

33 Begrenzen von SMTP-Weiterleitung<br />

34 Zurückweisen von SMTP-Verbindungen von bestimmten <strong>Server</strong>n<br />

35 Zurückweisen von <strong>Mail</strong> von Absendern von einer „Schwarzen Liste“<br />

36 Filtern von SMTP-Verbindungen<br />

Kapitel 2 37 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

37 Starten und Stoppen des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

38 Erneutes Laden des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

38 Ändern der Protokolleinstellungen für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für eingehende <strong>Mail</strong><br />

38 Verbessern der Leistung<br />

39 Arbeiten mit E-<strong>Mail</strong>-Ablage und Datenbank<br />

39 Reparieren der Datenbank der E-<strong>Mail</strong>-Ablage<br />

40 Konvertieren der E-<strong>Mail</strong>-Ablage und der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank von einer<br />

früheren Version<br />

40 Verwenden von „amsmailtool“<br />

41 Angeben des Speicherorts für E-<strong>Mail</strong>-Datenbank und E-<strong>Mail</strong>-Ablage<br />

42 Sichern und Wiederherstellen von E-<strong>Mail</strong>s<br />

42 Überwachen von E-<strong>Mail</strong>s und Ordnern<br />

43 Zulassen des Administratorzugriffs auf die E-<strong>Mail</strong>-Ordner<br />

44 Sichern von E-<strong>Mail</strong>s zwecks Überwachung und Archivierung<br />

44 Überwachen des <strong>Mail</strong> <strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

45 Anzeigen der gesamten <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Aktivität<br />

45 Anzeigen der Liste mit E-<strong>Mail</strong>-Verbindungen<br />

45 Anzeigen von E-<strong>Mail</strong>-Accounts<br />

46 Anzeigen von <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokollen<br />

46 Festlegen der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokollstufe<br />

46 Archivieren von <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokollstufen nach Zeitplan<br />

4 Inhalt


47 Freigeben von Festplattenspeicher, der von <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokoll-Archiven<br />

beansprucht wird<br />

47 Umgang mit einem vollen Volume<br />

48 Arbeiten mit nicht zustellbarer <strong>Mail</strong><br />

48 Weiterleiten unzustellbarer eingehender <strong>Mail</strong><br />

49 Weitere Informationen<br />

49 Fachliteratur<br />

49 Internet<br />

Kapitel 3 51 <strong>Mail</strong>ing-Listen<br />

51 Einrichten einer Liste<br />

51 Aktivieren von <strong>Mail</strong>ing-Listen<br />

52 Definieren eines Listennamens<br />

52 Hinzufügen eines Abonnenten<br />

53 Ändern einer Liste<br />

53 Hinzufügen eines Abonnenten zu einer vorhandenen Liste<br />

53 Löschen eines Abonnenten aus der Liste<br />

54 Ändern der Abonnentensenderechte<br />

54 Suspendieren eines Abonnenten<br />

55 Verwalten von Listen<br />

55 Bestimmen eines Listenadministrators<br />

55 Weitere Informationen<br />

Glossar 57<br />

Index 61<br />

Inhalt 5


Verwenden dieses Handbuchs<br />

Vorwort<br />

Überblick<br />

Dieses Handbuch erläutert, wie die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>e von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

verwaltet werden.<br />

Verwenden dieses Handbuchs<br />

Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Funktionsweise des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s,<br />

seine Vorteile für Sie, Strategien für den effizienten Einsatz, Anleitungen für die Erstkonfiguration<br />

sowie Hinweise zur Durchführung kontinuierlich anfallender Aufgaben<br />

bezüglich Wartung und Verwaltung.<br />

Werfen Sie auch einen Blick in die Kapitel, in denen <strong>Dienst</strong>e beschrieben werden, mit<br />

denen Sie noch nicht vertraut sind. Sie werden dabei möglicherweise feststellen, dass<br />

manche, bislang noch nicht verwendete <strong>Dienst</strong>e Ihnen helfen können, Ihren Netzwerkbetrieb<br />

effizienter zu gestalten und die Netzwerkleistung für die Benutzer zu optimieren.<br />

Die meisten Kapitel verfügen am Ende über einen Abschnitt „Weitere Informationen“.<br />

Dort erhalten Sie Hinweise auf Web-Sites oder anderes Referenzmaterial mit weiteren<br />

Informationen zu dem jeweiligen <strong>Dienst</strong>.<br />

Erstkonfiguration von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

Wenn Sie <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> noch nicht installiert und konfiguriert haben, tun<br />

Sie es jetzt.<br />

• Bitte beachten Sie die Informationen im Dokument <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Einführung für<br />

Version 10.3 (oder neuer), das Sie mit Ihrer Software erhalten haben. Hier finden Sie<br />

Anleitungen zur Erstinstallation und Erstkonfiguration des <strong>Server</strong>s. Dieses Dokument<br />

bietet für viele Umgebungen alle Informationen und Hinweise, die erforderlich sind,<br />

um Ihren <strong>Server</strong> aufzustellen und für den ersten Betrieb zu konfigurieren.<br />

• Informieren Sie sich in speziellen Abschnitten darüber, wie Sie individuelle Funktionen<br />

der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>e konfigurieren können. Achten Sie insbesondere auf die Informationen<br />

in den Abschnitten „Überblick über die Konfiguration“, „Vorbereitungen“<br />

und „Erstkonfiguration“.<br />

7


Hilfe bei den täglichen Verwaltungsaufgaben<br />

Möchten Sie Einstellungen ändern, <strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>e überwachen, <strong>Server</strong>protokolle einsehen<br />

oder eine beliebige andere, täglich anfallende Verwaltungsaufgabe ausführen,<br />

informieren Sie sich zunächst in den schrittweisen Erläuterungen der Online-Hilfe<br />

zu den jeweiligen Programmen für die <strong>Server</strong>verwaltung. Die Verwaltungsaufgaben<br />

werden zwar im zweiten Kapitel dieses Handbuchs komplett dokumentiert, doch ist<br />

es zuweilen einfacher, die gewünschten Informationen während der Verwendung des<br />

<strong>Server</strong>s direkt in der Online-Hilfe nachzulesen.<br />

Weitere Informationsmöglichkeiten<br />

Zusätzlich zum vorliegenden Dokument finden Sie weitere Informationen zu<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> in:<br />

• <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Einführung für Version 10.3 (oder neuer). Hier werden Sie über<br />

Erstinstallation und -konfiguration Ihres <strong>Server</strong>s informiert.<br />

• <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Migration auf Version 10.3 (oder neuer). Dieses Handbuch enthält<br />

Anweisungen für die Übernahme von Daten von vorhandenen <strong>Mac</strong>intosh Computern<br />

nach <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong>.<br />

• Der Online-Hilfe Ihres <strong>Server</strong>s<br />

• „Bitte lesen“-Dokumente auf Ihrer <strong>Server</strong>-CD<br />

• sowie unter: www.apple.com/server<br />

8 Vorwort Verwenden dieses Handbuchs


1 Konfigurieren<br />

des<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

1<br />

Mit dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> in <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> können Netzwerkbenutzer über Ihr<br />

Netzwerk oder über das Internet E-<strong>Mail</strong> senden und empfangen. Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

sendet und empfängt E-<strong>Mail</strong> mithilfe der Standard-Internet-E-<strong>Mail</strong>-Protokolle: IMAP<br />

(Internet Message Access Protocol), POP (Post Office Protocol) und SMTP (Simple <strong>Mail</strong><br />

Transfer Protocol). Außerdem verwendet der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> einen DNS-<strong>Server</strong> (DNS,<br />

Domain-Name System), um die Ziel-IP-Adresse abgehender E-<strong>Mail</strong> zu ermitteln.<br />

In diesem Kapitel werden zunächst die Standardprotokolle beschrieben, die zum<br />

Senden und Empfangen von E-<strong>Mail</strong> verwendet werden. Anschließend werden<br />

Funktionsweise und Konfiguration des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s sowie die Erledigung folgender<br />

Aufgaben beschrieben:<br />

• Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für eingehende und abgehende <strong>Mail</strong><br />

• Unterstützen von <strong>Mail</strong>-Benutzern<br />

• Einschränken von Junk-<strong>Mail</strong><br />

karin@schule.edu Das Internet robert@example.com<br />

Aus<br />

Aus<br />

Ein<br />

Ein<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> für schule.edu<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> für example.com<br />

9


<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokolle<br />

Bei einer Standard-E-<strong>Mail</strong>-Client-Konfiguration wird SMTP zum Senden abgehender<br />

E-<strong>Mail</strong> und POP und IMAP zum Empfangen eingehender E-<strong>Mail</strong> verwendet. <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X<br />

<strong>Server</strong> beinhaltet einen SMTP-<strong>Dienst</strong> sowie einen kombinierten POP- und IMAP-<strong>Dienst</strong>.<br />

Es kann hilfreich sein, sich die drei E-<strong>Mail</strong>-Protokolle näher anzusehen.<br />

Abgehende <strong>Mail</strong><br />

Über den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für abgehende E-<strong>Mail</strong> können Ihre Benutzer E-<strong>Mail</strong> ins<br />

Internet übertragen. Gemäß den Einschränkungen, die Sie definieren, überträgt der<br />

SMTP-<strong>Dienst</strong> auch E-<strong>Mail</strong> zum <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> auf anderen <strong>Server</strong>n bzw. von diesen<br />

<strong>Server</strong>n. Wenn Ihre <strong>Mail</strong>-Benutzer Nachrichten an eine andere Internet-Domain senden,<br />

stellt Ihr SMTP-<strong>Dienst</strong> die abgehenden Nachrichten dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> der anderen<br />

Domain zu.<br />

Simple <strong>Mail</strong> Transfer Protocol (SMTP)<br />

SMTP ist ein Protokoll zum Senden und Übertragen von E-<strong>Mail</strong>s. SMTP stellt abgehende<br />

E-<strong>Mail</strong> des jeweiligen Benutzers in eine Warteliste. Anschließend werden die Nachrichten<br />

über das Internet an ihre Ziele übertragen, wo sie von den E-<strong>Mail</strong>-Protokollen für<br />

eingehende E-<strong>Mail</strong> entgegengenommen werden.<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> verwendet „Postfix“ (www.postfix.org) als MTA (<strong>Mail</strong> Transfer Agent).<br />

„Postfix“ bietet umfassende Unterstützung für das standardmäßige Internet-Protokoll<br />

SMTP. Die E-<strong>Mail</strong>-Benutzer richten ihre <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>e für abgehende E-<strong>Mail</strong> für<br />

Ihren <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> mit „Postfix“ ein und greifen auf die eigene eingehende E-<strong>Mail</strong><br />

über <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> mit dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für eingehende E-<strong>Mail</strong> zu.<br />

Wenn Sie sich für die Verwendung eines anderen MTA (<strong>Mail</strong> Transfer Agent) wie beispielsweise<br />

„Sendmail“ entscheiden, ist es nicht möglich, Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> mit den<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Verwaltungsprogrammen zu konfigurieren.<br />

Wenn Sie das Programm „Sendmail“ anstelle von „Postfix“ verwenden möchten, müssen<br />

Sie den aktuellen SMTP-<strong>Dienst</strong> über „Postfix“ deaktivieren und anschließend „Sendmail“<br />

installieren und konfigurieren. Weitere Informationen zu „Sendmail“ finden Sie auf der<br />

Web-Site: www.sendmail.org.<br />

Eingehende <strong>Mail</strong><br />

Die E-<strong>Mail</strong>s werden vom Speicher für eingehende E-<strong>Mail</strong>s über einen LDA (Local Delivery<br />

Agent) zum Posteingang des E-<strong>Mail</strong>-Adressaten übertragen. Der LDA ist für die Abwicklung<br />

der lokalen Postverteilung zuständig. Der LDA sorgt dafür, dass das E-<strong>Mail</strong>-Programm<br />

des Benutzers auf die E-<strong>Mail</strong>s zugreifen kann. Für den <strong>Mail</strong>-Zugriff unter<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> stehen zwei unterschiedliche Protokolle zur Verfügung: POP und IMAP.<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> verwendet für die Bereitstellung der POP- und IMAP-<strong>Dienst</strong>e Cyrus<br />

(asg.web.cmu.edu/cyrus).<br />

10 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Post Office Protocol (POP)<br />

POP (Post Office Protocol) wird nur zum Empfangen, nicht zum Senden von E-<strong>Mail</strong> verwendet.<br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> speichert eingehende POP-<strong>Mail</strong>,<br />

bis die Benutzer eine Verbindung zum <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> herstellen und die bereitgehaltene<br />

E-<strong>Mail</strong> laden. Nachdem POP-<strong>Mail</strong> auf dem Computer eines Benutzers geladen wurde,<br />

wird sie nur noch dort gespeichert. Der Benutzer des Computers trennt die Verbindung<br />

zum <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>, und der Benutzer kann die empfangene POP-<strong>Mail</strong> lesen, verwalten<br />

und beantworten. Der POP-<strong>Server</strong> ist mit einem Postamt vergleichbar, das Post<br />

lagert und an eine bestimmte Adresse zustellt.<br />

Ein Vorteil von POP besteht darin, dass Ihr <strong>Server</strong> die E-<strong>Mail</strong> nicht speichern muss,<br />

die von den Benutzern geladen wurde. Daher benötigt Ihr <strong>Server</strong> auch nicht so viel<br />

Speicherplatz wie bei Verwendung des IMAP-Protokolls. Da die E-<strong>Mail</strong> jedoch vom<br />

<strong>Server</strong> entfernt wird, besteht im Fall eines Festplattenfehlers auf einem Client-Computer<br />

auch keine Möglichkeit, diese Dateien wiederherzustellen, es sei denn, es wurden<br />

Sicherungskopien angefertigt.<br />

Ein weiterer Vorteil von POP besteht darin, dass POP-Verbindungen nur vorübergehend<br />

bestehen. Ist die Übertragung einer E-<strong>Mail</strong> abgeschlossen, wird die Verbindung<br />

sofort wieder getrennt, wodurch die Inanspruchnahme sowohl des Netzwerks als auch<br />

des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s reduziert wird.<br />

Für Benutzer, die von mehreren Computern (beispielsweise einem privaten Computer,<br />

einem Büro-Computer oder unterwegs von einem Laptop) aus auf E-<strong>Mail</strong> zugreifen, ist<br />

POP nicht die beste Wahl. Wenn ein Benutzer E-<strong>Mail</strong> über das Protokoll POP abruft, wird<br />

diese auf den Computer des Benutzers geladen und gewöhnlich endgültig vom <strong>Server</strong><br />

entfernt. Meldet sich der Benutzer später von einem anderen Computer aus beim<br />

<strong>Server</strong> an, kann er nicht mehr auf die zuvor geladene E-<strong>Mail</strong> zugreifen.<br />

Internet Message Access Protocol (IMAP)<br />

IMAP (Internet Message Access Protocol) ist die Lösung für Benutzer, die mehrere Computer<br />

für den Empfang von E-<strong>Mail</strong> verwenden müssen. IMAP ist ein E-<strong>Mail</strong>-Protokoll für<br />

Client-<strong>Server</strong>, das Benutzern die Möglichkeit gibt, ihre E-<strong>Mail</strong> von einem beliebigen<br />

Standort aus über das Internet zu empfangen. Benutzer können mit verschiedenen<br />

IMAP-konformen E-<strong>Mail</strong>-Clients <strong>Mail</strong> senden und lesen.<br />

Mit IMAP wird die E-<strong>Mail</strong> eines Benutzers zum <strong>Server</strong> übertragen und in einem fernen<br />

Postfach auf dem <strong>Server</strong> abgelegt. Den Benutzern hingegen wird die E-<strong>Mail</strong> angezeigt,<br />

als wäre sie auf ihrem lokalen Computer gespeichert. Ein Hauptunterschied zwischen<br />

IMAP und POP besteht darin, dass die E-<strong>Mail</strong> mit IMAP nach dem Laden nicht gelöscht<br />

wird, sondern vom Benutzer selbst gelöscht werden muss.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 11


Der Computer des IMAP-Benutzers kann den <strong>Server</strong> nach Kopfzeilen oder nach dem<br />

Hauptteil bestimmter Nachrichten fragen bzw. nach Nachrichten suchen, die bestimmte<br />

Kriterien erfüllen. Diese E-<strong>Mail</strong>s werden beim Öffnen durch den Benutzer geladen. IMAP-<br />

Verbindungen sind persistent und bleiben geöffnet, wodurch die Inanspruchnahme<br />

sowohl des <strong>Server</strong>s als möglicherweise auch des Netzwerks erhalten bleibt.<br />

Benutzerinteraktion mit dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

<strong>Mail</strong>s werden dem Empfänger über einen <strong>Mail</strong> User Agent (MUA) ausgeliefert. Ein MUA<br />

wird gewöhnlich auch als „E-<strong>Mail</strong>-Client“ oder „E-<strong>Mail</strong>-Programm“ bezeichnet. Diese<br />

E-<strong>Mail</strong>-Clients werden häufig auf den lokalen Computern der Benutzer ausgeführt.<br />

Die E-<strong>Mail</strong>-Programme der Benutzer müssen so konfiguriert werden, dass abgehende<br />

Nachrichten an den korrekten <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für abgehende E-<strong>Mail</strong> übertragen und<br />

eingehende Nachrichten von dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für eingehende E-<strong>Mail</strong> empfangen<br />

werden. Durch diese Konfigurationen kann die Verarbeitungsauslastung Ihres<br />

<strong>Server</strong>s sowie die verfügbare Speicherkapazität beeinflusst werden.<br />

Wo E-<strong>Mail</strong> gespeichert wird<br />

<strong>Mail</strong> wird entweder in einer Warteliste für abgehende <strong>Mail</strong>s zur Übertragung an einen<br />

entfernten <strong>Server</strong> oder an einem lokalen, durch die lokalen <strong>Mail</strong>-Benutzer zugänglichen<br />

Speicherort abgelegt.<br />

Speicherort für abgehende E-<strong>Mail</strong><br />

Abgehende <strong>Mail</strong>s werden standardmäßig im folgenden Spool-Ordner auf dem<br />

Startvolume abgelegt:<br />

/var/spool/postfix<br />

Es handelt sich dabei um einen temporären Speicherort. Die E-<strong>Mail</strong> wird dort solange<br />

gespeichert, bis sie erfolgreich ins Internet übertragen wurde. Diese Speicherorte<br />

können auf jedes zugreifbare Volume (lokal oder NFS-aktiviert) bewegt und durch<br />

den E-<strong>Mail</strong>-Administrator über symbolische Links verbunden werden.<br />

Speicherort für eingehende E-<strong>Mail</strong><br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> protokolliert die eingehenden E-<strong>Mail</strong>-Nachrichten in einer kleinen<br />

Datenbank (BerekeleyDB.4.1). Die Nachrichten selbst sind in der Datenbank allerdings<br />

nicht enthalten. Die einzelnen Nachrichten werden für jeden einzelnen Benutzer als<br />

separate Datei in einem E-<strong>Mail</strong>-Ordner abgelegt. Eingehende E-<strong>Mail</strong> wird im folgenden<br />

Verzeichnis auf dem Startvolume abgelegt:<br />

/var/spool/imap/[benutzername]<br />

12 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Cyrus erstellt eine Datenbank-Indexdatei im Ordner mit Benutzernachrichten. Sie<br />

können für den Speicherort eines oder aller E-<strong>Mail</strong>-Ordner und Datenbankindices einen<br />

anderen Ordner, ein anderes Volume oder eine andere Volumepartition angeben. Sie<br />

können sogar ein Netzwerkvolume auf einem anderen <strong>Server</strong> als Speicherort für <strong>Mail</strong>-<br />

Ordner und Datenbank angeben. Allerdings kann es bei Verwendung eines Netzwerkvolumes<br />

zu Leistungsbeeinträchtigungen kommen. Die eingehenden E-<strong>Mail</strong>s bleiben<br />

auf dem <strong>Server</strong> erhalten, bis sie durch einen <strong>Mail</strong> User Agent (MUA) gelöscht werden.<br />

Maximale Anzahl von E-<strong>Mail</strong>-Nachrichten pro Volume<br />

Wie bereits erwähnt, speichert der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> jede einzelne E-<strong>Mail</strong>-Nachricht<br />

in einer separaten Datei. Aus diesem Grund richtet sich die maximale Anzahl der Nachrichten,<br />

die auf einem Volume gespeichert werden können, nach der maximalen Anzahl<br />

an Dateien, die auf dem Volume abgelegt werden können.<br />

Die maximale Anzahl an Dateien, die auf einem Volume abgelegt werden können, das<br />

mit dem Format „<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> Extended“ arbeitet (wird bisweilen auch als Format HFS+<br />

bezeichnet), richtet sich nach folgenden Faktoren:<br />

• Größe des Volumes<br />

• Größen der einzelnen Dateien<br />

• Mindestgröße einer Datei (standardmäßig ein 4K-Block)<br />

Beispielsweise hat ein 4GB umfassendes Volume im Format „HFS+“ mit einer standardmäßigen<br />

Blockgröße von 4KB eine Million verfügbarer Blöcke. Ein derartiges Volume<br />

könnte maximal eine Million Dateien der Größe 4KB bzw. eine Million E-<strong>Mail</strong>-Nachrichten<br />

der Größe 4KB oder weniger aufnehmen. Wären bei den E-<strong>Mail</strong>-Nachrichten auch<br />

einige größer als 4KB, könnte das Volume entsprechend weniger Dateien aufnehmen.<br />

Auf einem größeren Volume mit derselben standardmäßigen Blockgröße könnten<br />

proportional mehr Dateien abgelegt werden.<br />

Was der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> nicht leistet<br />

Folgende Zusatzfunktionen werden vom <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> nicht<br />

bereitgestellt:<br />

• Filtern von Viren<br />

• Identifizieren unerwünschter kommerzieller E-<strong>Mail</strong> (Junk-<strong>Mail</strong>)<br />

• Filtern der E-<strong>Mail</strong>-Inhalte<br />

Jede der genannten Zusatzfunktionen kann für die Verwendung mit dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<br />

<strong>Dienst</strong> von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> konfiguriert werden. Die Zusatzfunktionen können von<br />

verschiedenen Entwicklern bezogen werden.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 13


Verwenden von Netzwerkdiensten mit dem<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> verwendet für die Zustellung von E-<strong>Mail</strong>s Netzwerkdienste.<br />

Vor dem Senden einer E-<strong>Mail</strong> muss Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> durch einen DNS-<strong>Server</strong><br />

(Domain-Name System) die IP-Adresse (Internet Protocol) des Zielsystems ermitteln<br />

lassen. Der DNS-<strong>Server</strong> wird benötigt, weil die Benutzer ihre abgehende E-<strong>Mail</strong> gewöhnlich<br />

durch Angabe eines Domain-Namens wie „example.com“ adressieren, statt eine<br />

IP-Adresse wie 198.162.12.12 anzugeben. Damit eine abgehende Nachricht gesendet<br />

werden kann, muss dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> die Ziel-IP-Adresse bekannt sein. Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<br />

<strong>Dienst</strong> nutzt einen DNS-<strong>Server</strong> zum Ermitteln der IP-Adressen, die bestimmten Domain-<br />

Namen zugeordnet sind. Wie im Handbuch „Netzwerkdienste <strong>Administration</strong>“ erläutert,<br />

kann der DNS-<strong>Server</strong> durch Ihren Internet-Anbieter oder durch <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Zusätzlich kann über einen so genannten <strong>Mail</strong> Exchange- oder MX-Eintrag insofern<br />

Redundanz hergestellt werden, als für eine Domain ein alternativer <strong>Mail</strong>-Host angegeben<br />

werden kann. Ist der primäre <strong>Mail</strong>-Host nicht verfügbar, kann die <strong>Mail</strong> an den<br />

alternativen <strong>Mail</strong>-Host gesendet werden. In einem MX-Eintrag können sogar mehrere<br />

<strong>Mail</strong>-Hosts angegeben sein, wobei jeder eine Prioritätsnummer erhält. Ist der Host mit<br />

der höchsten Priorität ausgelastet, kann <strong>Mail</strong> an den Host mit der nächstniedrigeren<br />

Priorität gesendet werden, und so weiter.<br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> verwendet DNS wie folgt:<br />

1 Der sendende <strong>Server</strong> erkundigt sich nach dem Domain-Namen des E-<strong>Mail</strong>-Empfängers<br />

(dem Teil der Adresse, der sich hinter dem Zeichen @ befindet).<br />

2 Der sendende <strong>Server</strong> überprüft den MX-Eintrag hinsichtlich dieses Domain-Namens,<br />

um so den empfangenden <strong>Server</strong> zu finden.<br />

3 Wird der empfangende <strong>Server</strong> gefunden, wird die Nachricht übertragen.<br />

4 Wird kein MX-Eintrag zu dem Domain-Namen gefunden, geht der sendende <strong>Server</strong><br />

meist davon aus, dass der Name des empfangenden <strong>Server</strong>s und der Domain-Name<br />

identisch sind. In diesem Fall führt der sendende <strong>Server</strong> eine Adressabfrage zu diesem<br />

Domain-Namen durch und versucht, die Datei dorthin zu übertragen.<br />

Ohne korrekt konfigurierten MX-Eintrag im DNS-<strong>Dienst</strong> kann die E-<strong>Mail</strong> den<br />

gewünschten <strong>Server</strong> möglicherweise nicht erreichen.<br />

14 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Konfigurieren von DNS für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

Beim Konfigurieren von DNS für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> werden MX-Einträge mit Ihrem<br />

eigenen DNS-<strong>Server</strong> aktiviert. Wenn Sie mit einem Internet-Anbieter arbeiten, der Ihnen<br />

den DNS-<strong>Dienst</strong> bereitstellt, müssen Sie sich mit ihm in Verbindung setzen, damit er<br />

Ihre MX-Einträge aktiviert. Führen Sie die folgenden Schritte nur dann aus, wenn Sie<br />

über <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Ihren eigenen DNS-<strong>Dienst</strong> bereitstellen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um MX-Einträge zu aktivieren:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ in der Spalte „Computer & <strong>Dienst</strong>e“ den<br />

DNS-<strong>Dienst</strong> aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Zonen“.<br />

4 Wählen Sie die gewünschte Zone aus.<br />

5 Klicken Sie unter dem Bereich „Einträge“ in die Taste „Hinzufügen“.<br />

6 Wählen Sie „MX“ aus dem Einblendmenü „Typ“.<br />

7 Geben Sie in das Feld „Von“ den Domain-Namen (wie beispielsweise „example.com“) ein.<br />

8 Geben Sie in das Feld „An“ den Namen des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s (wie beispielsweise<br />

„mail.example.com“) ein.<br />

9 Soll mit mehreren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>n gearbeitet werden, müssen Sie den betreffenden <strong>Server</strong><br />

mit einer Priorität kennzeichnen.<br />

10 Durch eine niedrige Nummer geben Sie an, dass für den Empfang von E-<strong>Mail</strong>s zuerst<br />

dieser <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> (sofern vorhanden) ausgewählt wird.<br />

11 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Wenn Sie zu Redundanzzwecken mehrere <strong>Server</strong> einrichten müssen, ist es erforderlich,<br />

zusätzliche MX-Einträge hinzuzufügen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im<br />

Handbuch „Netzwerkdienste <strong>Administration</strong>“.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 15


Verwenden von SSL durch den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

Durch SSL-Verbindungen (SSL, Secure Sockets Layer) wird sichergestellt, dass die<br />

zwischen Ihrem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> und den <strong>Mail</strong>-Clients Ihrer Benutzer übertragenen Daten<br />

verschlüsselt werden. Dadurch ist ein sicherer und vertraulicher Transport der E-<strong>Mail</strong>-<br />

Nachrichten über ein lokales Netzwerk möglich. Der Transport mit SSL bietet aber<br />

keine sicherheitsrelevante Identifikationsüberprüfung, sondern lediglich einen sicheren<br />

Transfer von Ihrem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> zu Ihren Clients. Weitere Informationen zur sicherheitsrelevanten<br />

Identifikationsüberprüfung finden Sie im Handbuch „Open Directory<br />

<strong>Administration</strong>“.<br />

Bei eingehender E-<strong>Mail</strong> unterstützt der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> sichere <strong>Mail</strong>-Verbindungen mit <strong>Mail</strong>-<br />

Client-Software, die sie anfordert. Wenn ein <strong>Mail</strong>-Client eine SSL-Verbindung anfordert,<br />

kann der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> automatisch entsprechend reagieren, vorausgesetzt, die betreffende<br />

Option wurde aktiviert. Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> stellt Clients, die SSL nicht anfordern,<br />

weiterhin Nicht-SSL-Verbindungen (nicht verschlüsselte Verbindungen) zur Verfügung.<br />

Ob ein <strong>Mail</strong>-Client eine SSL-Verbindung herstellt, ist von seiner Konfiguration abhängig.<br />

Bei abgehender E-<strong>Mail</strong> unterstützt der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> sichere <strong>Mail</strong>-Verbindungen<br />

zwischen SMTP-<strong>Server</strong>n. Wenn ein SMTP-<strong>Server</strong> eine SSL-Verbindung anfordert, kann<br />

der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> automatisch entsprechend reagieren, vorausgesetzt, die betreffende<br />

Option wurde aktiviert. Es ist weiterhin möglich, <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>en, die SSL<br />

nicht anfordern, Nicht-SSL-Verbindungen (nicht verschlüsselte Verbindungen) zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Aktivieren des sicheren E-<strong>Mail</strong>-Transports mit SSL<br />

Für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> müssen bestimmte Konfigurationseinstellungen vorgenommen<br />

werden, damit SSL-Verbindungen automatisch aufgebaut werden können. Grundsätzlich<br />

sind folgende Schritte auszuführen:<br />

• Generieren einer CSR-Anforderung (Certificate Signing Request) sowie Erstellen eines<br />

Schlüsselbunds<br />

• Verwenden der CSR-Anforderung zur Beschaffung eines SSL-Zertifikats bei der<br />

ausstellenden Institution.<br />

Weitere Informationen zum Aktivieren von SSL finden Sie in den Handbüchern<br />

„Web-Technologien <strong>Administration</strong>“ und „Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Sollten Sie in einer früheren Version von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> bereits ein entsprechendes<br />

Zertifikat erstellt haben, können Sie dieses wegen fehlender Kompatibilität nicht für<br />

den aktuellen <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> verwenden.<br />

Detaillierte Anweisungen zum Zulassen oder Anfordern des E-<strong>Mail</strong>-Transports mit SSL<br />

finden Sie in den folgenden Abschnitten:<br />

• „Konfigurieren von SSL-Transport für POP-Verbindungen“ auf Seite 22<br />

• „Konfigurieren von SSL-Transport für IMAP-Verbindungen“ auf Seite 24<br />

• „Konfigurieren von SSL-Transport für SMTP-Verbindungen“ auf Seite 27<br />

16 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Vorbereitungen<br />

Bevor Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> zum ersten Mal konfigurieren, müssen Sie<br />

Folgendes tun:<br />

• Entscheiden Sie, ob Sie POP, IMAP oder beides für eingehende <strong>Mail</strong> verwenden<br />

wollen.<br />

• Wenn Ihr <strong>Server</strong> <strong>Mail</strong>-<strong>Dienst</strong>e über das Internet bereitstellt, benötigen Sie einen<br />

registrierten Domain-Namen. Außerdem müssen Sie in Erfahrung bringen, ob Ihr<br />

Internet-Anbieter Ihre MX-Einträge erstellt oder ob Sie dies in Ihrem eigenen DNS-<br />

<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> tun.<br />

• Stellen Sie fest, wer Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> nutzen wird, aber noch keinen Benutzer-<br />

Account in einer Verzeichnis-Domain besitzt, zu der Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> Zugang hat.<br />

Für diese <strong>Mail</strong>-Benutzer müssen Sie Benutzer-Accounts erstellen.<br />

• Bestimmen Sie die in Bezug auf E-<strong>Mail</strong>s zu erwartenden Speicheranforderungen,<br />

und stellen Sie sicher, dass ausreichend Festplattenspeicher zur Aufnahme des zu<br />

erwartenden E-<strong>Mail</strong>-Aufkommens zur Verfügung steht.<br />

• Stellen Sie fest, welche Anforderungen hinsichtlich Identifikationsüberprüfung und<br />

Transportsicherheit bestehen.<br />

Auswirkungen von Benutzer-Account-Einstellungen auf den<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

Zusätzlich zur im vorliegenden Kapitel beschriebenen Konfiguration des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<br />

<strong>Dienst</strong>es gibt es auch die Möglichkeit, einige E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen für jeden Benutzer,<br />

dem auf Ihrem <strong>Server</strong> ein Benutzer-Account zugeordnet ist, einzeln anzugeben. Zu<br />

jedem Benutzer-Account gibt es Einstellungen, die Folgendes bewirken:<br />

• Aktivieren oder Deaktivieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für den Benutzer-Account oder<br />

Weiterleiten der für den Account eingehenden E-<strong>Mail</strong>s an eine andere E-<strong>Mail</strong>-<br />

Adresse.<br />

• Angeben des Namens des <strong>Server</strong>s, der für den betreffenden Benutzer-Account die<br />

E-<strong>Mail</strong> zustellt.<br />

• Festlegen eines Anteils am Festplattenspeicher, der für das Speichern der E-<strong>Mail</strong><br />

dieses Benutzer-Accounts vorbehalten sein soll.<br />

• Angeben des Protokolls für die eingehende E-<strong>Mail</strong> des Benutzer-Accounts: POP, IMAP<br />

oder beides.<br />

Bewegen von E-<strong>Mail</strong>-Nachrichten vom <strong>Apple</strong> <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> nach<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Version 10.3<br />

Wenn Sie für Ihren <strong>Server</strong> eine Aktualisierung von einer Version vor <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

v.10.3 vorgenommen haben und über eine <strong>Apple</strong> <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Datenbank verfügen,<br />

müssen Sie Ihre E-<strong>Mail</strong>-Datenbank nach <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> v.10.3 <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> migrieren.<br />

Genauere Anweisungen und Beschreibungen der <strong>Dienst</strong>programme finden Sie in<br />

den Abschnitten „Konvertieren der E-<strong>Mail</strong>-Ablage und der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank von einer<br />

früheren Version“ auf Seite 40 und „Verwenden von „amsmailtool““ auf Seite 40.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 17


Überblick über die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Programme<br />

Mithilfe der folgenden Programme können Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> einrichten<br />

und verwalten.<br />

• <strong>Server</strong> Admin: Zum Starten, Stoppen, Konfigurieren und Überwachen des <strong>Mail</strong>-<br />

<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es bei Installation von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

• Arbeitsgruppen-Manager: Zum Erstellen von Benutzer-Accounts für E-<strong>Mail</strong>-Benutzer<br />

und Konfigurieren der E-<strong>Mail</strong>-Optionen der einzelnen Benutzer<br />

• Terminal: Zum Einsetzen für Aufgaben, für die UNIX Befehlszeilenprogramme<br />

verwendet werden (beispielsweise zum Migrieren und Wiederherstellen der<br />

E-<strong>Mail</strong>-Datenbank)<br />

Überblick über die Konfiguration<br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> kann im Rahmen der Installation von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> automatisch<br />

konfiguriert und gestartet werden. Eine Option zur Einrichtung des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<br />

<strong>Dienst</strong>es ist im Programm „Systemassistent“ enthalten, das nach Abschluss des Installationsvorgangs<br />

automatisch ausgeführt wird. Wenn Sie diese Option wählen, wird der<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> wie folgt eingerichtet:<br />

• SMTP, POP und IMAP sind alle aktiv und verwenden Standardanschlüsse.<br />

• Verwendung von Standardmethoden für die Identifikationsüberprüfung (nicht<br />

Kerberos), POP und IMAP sind auf Klartextkennwörter eingestellt (APOP und<br />

CRAM-MD-5 deaktiviert) und SMTP-Identifikationsüberprüfung ist deaktiviert<br />

• Ausschließlich lokale <strong>Mail</strong>-Zustellung (keine E-<strong>Mail</strong> über das Internet).<br />

• Eingeschränkte E-<strong>Mail</strong>-Weiterleitung.<br />

Wenn Sie diese Basiskonfiguration ändern wollen oder den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> noch<br />

nicht eingerichtet haben, müssen Sie folgende Aufgaben ausführen, um den <strong>Mail</strong>-<br />

<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> einzurichten:<br />

Schritt 1: Entwerfen Sie zunächst einen Plan.<br />

Im Abschnitt „Vorbereitungen“ auf Seite 17 finden Sie eine Liste von Punkten, die Sie<br />

bedenken sollten, bevor Sie einen vollständigen <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> einrichten.<br />

Schritt 2: Konfigurieren der MX-Einträge<br />

Wenn Sie den Benutzern die Möglichkeit geben wollen, <strong>Mail</strong> über das Internet zu<br />

senden und zu empfangen, müssen Sie sicherstellen, dass der DNS-<strong>Server</strong> mit den<br />

entsprechenden MX-Einträgen für Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> eingerichtet ist.<br />

• Wenn Ihr Internet-Anbieter DNS-<strong>Dienst</strong>e für Ihr Netzwerk bereitstellt, können Sie ihn<br />

bitten, MX-Einträge für Sie zu erstellen. Ihr Internet-Anbieter benötigt den DNS-<br />

Namen Ihres <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s (wie beispielsweise mail.example.com) und die IP-Adresse<br />

Ihres <strong>Server</strong>s.<br />

• Wenn Sie über <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> DNS-<strong>Dienst</strong>e bereitstellen, müssen Sie (wie im<br />

Abschnitt „Konfigurieren von DNS für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>“ auf Seite 15<br />

beschrieben), Ihre eigenen MX-Einträge erstellen.<br />

18 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


• Wenn Sie keinen MX-Eintrag für Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> erstellen, kann Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

möglicherweise trotzdem <strong>Mail</strong> mit einigen anderen <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>n austauschen.<br />

Manche <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> werden Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> finden, indem sie im DNS-<strong>Dienst</strong><br />

nach dem A-Eintrag Ihres <strong>Server</strong>s suchen. (Sie haben wahrscheinlich einen<br />

A-Eintrag, wenn Sie einen Web-<strong>Server</strong> eingerichtet haben.)<br />

Hinweis: Ihre <strong>Mail</strong>-Benutzer können sich auch dann gegenseitig <strong>Mail</strong> senden, wenn<br />

Sie keine MX-Einträge einrichten. Für lokale <strong>Mail</strong>-<strong>Dienst</strong>e sind keine MX-Einträge<br />

erforderlich.<br />

Schritt 3: Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für eingehende <strong>Mail</strong><br />

Für Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> gibt es auch zahlreiche Einstellungen, die festlegen,<br />

wie mit eingehender <strong>Mail</strong> zu verfahren ist. Anweisungen dazu enthält der Abschnitt<br />

„Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für eingehende <strong>Mail</strong>“ auf Seite 21.<br />

Schritt 4: Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für abgehende <strong>Mail</strong><br />

Für Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> gibt es auch zahlreiche Einstellungen, die festlegen, wie<br />

mit abgehender <strong>Mail</strong> zu verfahren ist. Anweisungen hierzu finden Sie im Abschnitt<br />

„Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für abgehende E-<strong>Mail</strong>“ auf Seite 25.<br />

Schritt 5: Sichern Ihres <strong>Server</strong>s<br />

Wenn Ihr <strong>Server</strong> E-<strong>Mail</strong>s mit dem Internet austauscht, müssen Sie sicherstellen, dass Sie<br />

nicht mit uneingeschränkter Weiterleitung arbeiten. Uneingeschränkte Weiterleitung<br />

stellt immer ein Sicherheitsrisiko dar und ermöglicht es den Sendern von Junk-<strong>Mail</strong><br />

(Versender unaufgeforderter E-<strong>Mail</strong>), die Ressourcen Ihres Computers zum Versenden<br />

unerwünschter kommerzieller E-<strong>Mail</strong> zu missbrauchen. Entsprechende Anweisungen<br />

finden Sie in den Abschnitten „Begrenzen von Junk-<strong>Mail</strong>“ auf Seite 32 und „Begrenzen<br />

von SMTP-Weiterleitung“ auf Seite 33.<br />

Schritt 6: Konfigurieren zusätzlicher Einstellungen für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

Zusätzliche Einstellungen, die Sie ändern können, betreffen das Speichern von <strong>Mail</strong>,<br />

die Interaktion mit dem DNS-<strong>Server</strong>, die Einschränkung von Junk-<strong>Mail</strong> (unerwünschte<br />

E-<strong>Mail</strong>) und die Behandlung nicht zustellbarer <strong>Mail</strong>. Detaillierte Anweisungen hierzu<br />

finden Sie in folgenden Abschnitten:<br />

• „Arbeiten mit E-<strong>Mail</strong>-Ablage und Datenbank“ auf Seite 39<br />

• „Begrenzen von Junk-<strong>Mail</strong>“ auf Seite 32<br />

• „Arbeiten mit nicht zustellbarer <strong>Mail</strong>“ auf Seite 48<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 19


Schritt 7: Einrichten von Accounts für <strong>Mail</strong>-Benutzer<br />

Jeder, der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>e in Anspruch nehmen will, muss einen Benutzer-Account<br />

in einer Verzeichnis-Domain haben, die für Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> zugänglich ist. Der Kurzname<br />

des Benutzer-Accounts ist der E-<strong>Mail</strong>-Account-Name und wird für die E-<strong>Mail</strong>-<br />

Adresse des Benutzers verwendet. Außerdem gibt es zu jedem Benutzer-Account Einstellungen,<br />

die festlegen, wie der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> eingehende <strong>Mail</strong> für diesen Benutzer-<br />

Account behandelt. Sie können die E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen eines Benutzers beim Erstellen<br />

des Benutzer-Accounts konfigurieren und die E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen eines vorhandenen<br />

Benutzers jederzeit ändern. Entsprechende Anweisungen finden Sie in den Abschnitten<br />

„Unterstützen von <strong>Mail</strong>-Benutzern“ auf Seite 28 und „Konfigurieren der E-<strong>Mail</strong>-Client-<br />

Software“ auf Seite 28.<br />

Schritt 8: Erstellen eines Postmaster-Accounts (optional, trotzdem empfohlen)<br />

Sie müssen einen Benutzer-Account namens „postmaster“ erstellen. Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<br />

<strong>Dienst</strong> kann Berichte an den Postmaster-Account senden. Achten Sie beim Erstellen<br />

des Postmaster-Accounts darauf, dass Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> dafür aktiviert ist. Wenn Sie<br />

möchten, können Sie auch angeben, dass die <strong>Mail</strong> des Postmasters zu einem anderen<br />

<strong>Mail</strong>-Account weitergeleitet wird, den Sie regelmäßig überprüfen. Andere gängige<br />

Postmaster-Accounts heißen „abuse“ (hier wird die unzulässige Verwendung Ihres <strong>Mail</strong>-<br />

<strong>Server</strong>s protokolliert) und „spam“ (hier werden unerwünschte kommerzielle E-<strong>Mail</strong>s an<br />

Ihre Benutzer erfasst). Im Handbuch „Benutzerverwaltung“ erfahren Sie, wie Benutzer-<br />

Accounts erstellt werden.<br />

Schritt 9: Starten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s<br />

Prüfen Sie, bevor Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> starten, ob die Einstellungen für Datum, Uhrzeit,<br />

Zeitzone und Sommerzeit unter „Datum & Uhrzeit“ in den Systemeinstellungen korrekt<br />

sind. Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> verwendet diese Informationen, um jede E-<strong>Mail</strong> mit einer Zeitmarke<br />

zu versehen. Eine falsche Zeitmarke kann dazu führen, dass andere <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

eine E-<strong>Mail</strong> nicht korrekt weiterverarbeiten.<br />

Stellen Sie außerdem sicher, dass ein oder mehrere der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokolle (SMTP,<br />

POP oder IMAP) im Bereich „Einstellungen“ aktiviert sind.<br />

Sobald Sie diese Informationen überprüft haben, können Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

starten. Wenn Sie die Option zum automatischen Starten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es im<br />

<strong>Server</strong>-Assistenten ausgewählt haben, beenden Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> jetzt und<br />

starten Sie ihn erneut, damit Ihre Änderungen wirksam werden. Ausführliche Anweisungen<br />

hierzu finden Sie im Abschnitt „Starten und Stoppen des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es“<br />

auf Seite 37.<br />

Schritt 10: Einrichten der <strong>Mail</strong>-Client-Software der einzelnen Benutzer<br />

Nachdem der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> auf dem <strong>Server</strong> eingerichtet wurde, müssen die<br />

Benutzer ihre <strong>Mail</strong>-Client-Software für Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> konfigurieren. Ausführliche<br />

Informationen zu den Daten, die die Benutzer zum Konfigurieren ihrer <strong>Mail</strong>-Client-<br />

Software benötigen, finden Sie im Abschnitt „Unterstützen von <strong>Mail</strong>-Benutzern“ auf<br />

Seite 28.<br />

20 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für eingehende <strong>Mail</strong><br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> verfügt über Einstellungen, über die verschiedene Identifikationsüberprüfungen<br />

für POP- und IMAP-Verbindungen und der Datentransport mit<br />

SSL angefordert werden können.<br />

Aktivieren sicherer POP-Identifikationsüberprüfung<br />

Ihr POP-<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> kann die Kennwörter der Benutzer durch Zulassung identifizierter<br />

POP-Verbindungen (APOP, Authenticated POP) oder Kerberos schützen. Wenn<br />

ein Benutzer eine Verbindung zu APOP oder Kerberos herstellt, verschlüsselt die <strong>Mail</strong>-<br />

Client-Software des Benutzers dessen -<strong>Dienst</strong> Kennwort vor dem Senden an Ihren<br />

POP-<strong>Server</strong>. Bevor Sie Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> hinsichtlich sicherer Identifikationsüberprüfungen<br />

konfigurieren, müssen Sie sich vergewissern, ob die E-<strong>Mail</strong>-Programme Ihrer<br />

Benutzer sowie deren Benutzer-Accounts die ausgewählte Methode zur Identifikationsüberprüfung<br />

unterstützen.<br />

Bevor Sie die Kerberos-Identifikationsüberprüfung für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> für eingehende<br />

E-<strong>Mail</strong> aktivieren, müssen Sie eine Verbindung zwischen <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X und einem Kerberos-<br />

<strong>Server</strong> herstellen. Wenn Sie zur Kerberos-Identifikationsüberprüfung <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

verwenden, hat sich das bereits erledigt. Entsprechende Anweisungen finden Sie im<br />

Handbuch „Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Wenn Sie nur eine dieser Methoden zur Identifikationsüberprüfung als obligatorisch<br />

definieren möchten, müssen Sie nur diese eine Methode aktivieren.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die POP-Identifikationsüberprüfung festzulegen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Markieren Sie (je nach Bedarf) APOP oder Kerberos in der POP3-Liste.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Aktivieren weniger sicherer POP-Identifikationsüberprüfung<br />

Sie haben auch die Möglichkeit, eine nur grundlegende Kennwortüberprüfung<br />

(Klartextkennwörter) zuzulassen. Diese Identifikation wird als weniger sicher als APOP<br />

oder Kerberos eingeschätzt, da das Kennwort selbst als unverschlüsselter Klartext<br />

übertragen wird.<br />

Wenn Sie die Klartextidentifikation als obligatorisch definieren möchten, müssen Sie<br />

„Klartext“ als einzige Methode zur Identifikationsüberprüfung festlegen.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 21


Gehen Sie wie folgt vor, um die Klartext-POP-Identifikationsüberprüfung<br />

zu aktivieren:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Aktivieren Sie „Klartext“.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Die Standardeinstellung lautet 32, maximaler Wert ist 300.<br />

Konfigurieren von SSL-Transport für POP-Verbindungen<br />

Beim Transport mit SSL kann E-<strong>Mail</strong>, die über das Netzwerk übertragen wird, sicher<br />

verschlüsselt werden. Dabei können Sie für POP- und IMAP-Verbindungen zwischen<br />

„Erzwingen“, „Verwenden“ und „Nicht verwenden“ wählen. Damit Sie SSL-Verbindungen<br />

verwenden können, müssen Sie sich ein entsprechendes Sicherheitszertifikat für<br />

die E-<strong>Mail</strong>-Benutzung besorgen. Weitere Informationen zum Aktivieren von SSL finden<br />

Sie im Handbuch „Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Das Konfigurieren von SSL-Transport für POP gilt automatisch auch für IMAP.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um SSL-Transport für POP-Verbindungen zu konfigurieren:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Wählen Sie „Erzwingen“,„Verwenden“ und „Nicht verwenden“ (nach Bedarf) aus dem<br />

Einblendmenü „IMAP und POP SSL“ aus.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Aktivieren sicherer IMAP-Identifikationsüberprüfung<br />

Ihr IMAP-<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> kann insofern Schutz für die Benutzerkennwörter bieten,<br />

als dafür gesorgt wird, dass Verbindungen mit einer sicheren Methode zur Identifikationsüberprüfung<br />

arbeiten. Zur Auswahl stehen Identifikationsüberprüfungen mit<br />

CRAM MD-5 und Kerberos v5. Wenn ein Benutzer eine Verbindung mit sicherer Identifikationsüberprüfung<br />

herstellt, verschlüsselt die <strong>Mail</strong>-Client-Software des Benutzers<br />

dessen Kennwort vor dem Senden an Ihren IMAP-<strong>Server</strong>. Sie müssen sich vergewissern,<br />

dass die E-<strong>Mail</strong>-Programme Ihrer Benutzer sowie deren Benutzer-Accounts die ausgewählte<br />

Methode zur Identifikationsüberprüfung unterstützen.<br />

22 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Wenn Sie Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> für die obligatorische Verwendung von CRAM MD-5 konfigurieren,<br />

müssen die Accounts der E-<strong>Mail</strong>-Benutzer so konfiguriert sein, dass ein Kennwort-<strong>Server</strong><br />

mit aktiviertem CRAM MD-5 verwendet werden kann. Entsprechende<br />

Anweisungen finden Sie im Handbuch „Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Bevor Sie die Kerberos-Identifikationsüberprüfung für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für eingehende<br />

E-<strong>Mail</strong> aktivieren, müssen Sie eine Verbindung zwischen <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X und einem<br />

Kerberos-<strong>Server</strong> herstellen. Wenn Sie zur Kerberos-Identifikationsüberprüfung <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X<br />

<strong>Server</strong> verwenden, hat sich das bereits erledigt. Entsprechende Anweisungen finden<br />

Sie im Handbuch „Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um sichere IMAP-Identifikationsüberprüfung festzulegen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Wählen Sie (je nach Bedarf) „CRAM MD-5“ oder „Kerberos“ in der Spalte „IMAP“ aus.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Aktivieren weniger sicherer IMAP-Identifikationsüberprüfung<br />

Ihr IMAP-<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> kann auch mit weniger sicheren Methoden Benutzerkennwörter<br />

bereitstellen. Diese Methoden zur Identifikationsüberprüfung sind deshalb<br />

weniger sicher, weil sie die Kennwörter der Benutzer für deren Übertragung über<br />

das Netzwerk nicht vollkommen sicher verschlüsseln.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um eine IMAP-Identifikationsüberprüfung nach der<br />

Methode LOGIN, PLAIN oder Klartext zuzulassen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Markieren Sie „LOGIN“,„PLAIN“ oder „Klartext“ in der Spalte „IMAP“.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 23


Steuern der Anzahl an IMAP-Verbindungen<br />

Sie können die Auslastung Ihres <strong>Server</strong>s reduzieren, indem Sie die Anzahl der parallel<br />

geöffneten IMAP-Verbindungen begrenzen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die Anzahl der IMAP-Verbindungen zu begrenzen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Allgemein“.<br />

4 Klicken Sie, falls nicht bereits geschehen, in „IMAP aktivieren“.<br />

5 Geben Sie die Anzahl der Verbindungen ein, die Sie parallel zulassen möchten, und<br />

klicken Sie in „Sichern“.<br />

Die Standardeinstellung lautet 32, maximal möglich sind 300.<br />

Konfigurieren von SSL-Transport für IMAP-Verbindungen<br />

Beim Transport mit SSL kann E-<strong>Mail</strong>, die über das Netzwerk übertragen wird, sicher<br />

verschlüsselt werden. Dabei können Sie für IMAP-Verbindungen zwischen „Erzwingen“,<br />

„Verwenden“ und „Nicht verwenden“ wählen. Bevor Sie SSL-Verbindungen verwenden,<br />

müssen Sie sich ein entsprechendes Sicherheitszertifikat für die E-<strong>Mail</strong>-Benutzung<br />

besorgen. Weitere Informationen zum Aktivieren von SSL finden Sie im Handbuch<br />

„<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Wird SSL-Transport für IMAP als obligatorisch definiert, gilt das automatisch auch<br />

für POP.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um SSL-Transport für IMAP-Verbindungen zu konfigurieren:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Wählen Sie (je nach Bedarf) „Erzwingen“,„Verwenden“ und „Nicht verwenden“ aus dem<br />

Einblendmenü „IMAP und POP SSL“ aus.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

24 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es für abgehende E-<strong>Mail</strong><br />

Zum <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> gehört ein SMTP-<strong>Dienst</strong> zum Senden von E-<strong>Mail</strong>. Gemäß den<br />

Einschränkungen, die Sie definieren, überträgt der SMTP-<strong>Dienst</strong> auch <strong>Mail</strong> zum <strong>Mail</strong>-<br />

<strong>Server</strong> auf anderen <strong>Server</strong>n bzw. von diesen <strong>Server</strong>n. Wenn Ihre <strong>Mail</strong>-Benutzer Nachrichten<br />

an eine andere Internet-Domain senden, stellt Ihr SMTP-<strong>Dienst</strong> die abgehenden<br />

Nachrichten dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> der anderen Domain zu. Andere <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> stellen<br />

Nachrichten für Ihre <strong>Mail</strong>-Benutzer Ihrem SMTP-<strong>Dienst</strong> zu, der sie dann zu Ihrem POP-<br />

<strong>Dienst</strong> und IMAP-<strong>Dienst</strong> überträgt.<br />

Wenn Sie sich nicht für eine Methode der SMTP-Identifikationsüberprüfung entscheiden,<br />

werden vom SMTP-<strong>Server</strong> anonyme SMTP-<strong>Mail</strong>-Weiterleitungen zugelassen. Wenn<br />

Sie dagegen die SMTP-Identifikationsüberprüfung als obligatorisch festlegen, ist für die<br />

<strong>Mail</strong>-Weiterleitung eine SMTP-Identifikationsüberprüfung erforderlich. E-<strong>Mail</strong> an lokale<br />

Empfänger wird weiterhin akzeptiert und verteilt. Wenn Sie die Identifikationsüberprüfung<br />

für SMTP aktivieren, legen Sie damit fest, dass vor Weiterleitung der E-<strong>Mail</strong>s<br />

unabhängig von der gewählten Methode der Identifikationsüberprüfung eine Identifikationsüberprüfung<br />

obligatorisch ist.<br />

Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> verfügt auch über Einstellungen, die SMTP-<strong>Mail</strong>-Übertragung<br />

und damit Junk-<strong>Mail</strong> einschränken. Nähere Informationen zu diesen Einstellungen<br />

finden Sie im Abschnitt „Begrenzen von Junk-<strong>Mail</strong>“ auf Seite 32.<br />

Aktivieren sicherer SMTP-Identifikationsüberprüfung<br />

Ihr <strong>Server</strong> kann sich dagegen schützen, als Relais-<strong>Server</strong> benutzt zu werden, indem er<br />

eine SMTP-Identifikationsüberprüfung zulässt. (Ein Relais-<strong>Server</strong> leitet <strong>Mail</strong> ohne Prüfung<br />

an andere <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> weiter.) Sie können den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> so konfigurieren, dass<br />

eine Identifikationsüberprüfung nach der Methode CRAM MD-5 oder Kerberos erforderlich<br />

wird. Wenn die E-<strong>Mail</strong>-Client-Software einiger Benutzer die sicheren Methoden<br />

nicht unterstützt, können Sie auch die weniger sicheren Identifikationsüberprüfungen<br />

PLAIN und LOGIN zulassen, bei denen Kennwörter nicht verschlüsselt werden.<br />

Wenn Sie Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> für die obligatorische Verwendung von CRAM MD-5 konfigurieren,<br />

müssen die Accounts der E-<strong>Mail</strong>-Benutzer so konfiguriert sein, dass ein Kennwort-<strong>Server</strong><br />

mit aktiviertem CRAM MD-5 verwendet werden kann. Entsprechende<br />

Anweisungen finden Sie im Handbuch „Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Bevor Sie die Kerberos-Identifikationsüberprüfung für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für eingehende<br />

E-<strong>Mail</strong> aktivieren können, müssen Sie eine Verbindung zwischen <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X und<br />

einem Kerberos-<strong>Server</strong> herstellen. Wenn Sie zur Kerberos-Identifikationsüberprüfung<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> verwenden, hat sich das bereits erledigt. Entsprechende Anweisungen<br />

finden Sie im Handbuch „Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 25


Gehen Sie wie folgt vor, um sichere SMTP-Identifikationsüberprüfung zuzulassen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Wählen Sie (je nach Bedarf) „CRAM MD-5“ oder „Kerberos“ in der Liste „SMTP“ aus.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Aktivieren weniger sicherer SMTP-Identifikationsüberprüfung<br />

Ihr <strong>Server</strong> kann sich dagegen schützen, als Relais-<strong>Server</strong> genutzt zu werden, indem er<br />

eine SMTP-Identifikationsüberprüfung anfordert. (Ein Relais-<strong>Server</strong> leitet <strong>Mail</strong> ohne<br />

Prüfung an andere <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> weiter.) Dadurch wird sichergestellt, dass nur bekannte<br />

Benutzer – Personen mit Benutzer-Accounts auf Ihrem <strong>Server</strong> – <strong>Mail</strong> über Ihren <strong>Mail</strong>-<br />

<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> senden können. Sie können weniger sichere Methoden zur Identifikationsüberprüfung<br />

(PLAIN oder LOGIN) für den SMTP-<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> erforderlich<br />

machen, zulassen oder nicht zulassen.<br />

Bei der Identifikationsüberprüfung PLAIN werden <strong>Mail</strong>-Kennwörter als reiner Text über<br />

das Netzwerk übertragen. Bei der Identifikationsüberprüfung LOGIN wird eine nur minimalen<br />

Sicherheitsanforderungen entsprechende Verschlüsselung des Kennworts über<br />

das Netzwerk übertragen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um weniger sichere Identifikationsüberprüfung zuzulassen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Markieren Sie in der Liste „SMTP“ entweder „PLAIN“ oder „LOGIN“.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

26 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Konfigurieren von SSL-Transport für SMTP-Verbindungen<br />

Beim Transport mit SSL kann E-<strong>Mail</strong>, die über das Netzwerk übertragen wird, sicher<br />

verschlüsselt werden. Dabei können Sie für IMAP-Verbindungen zwischen „Erzwingen“,<br />

„Verwenden“ und „Nicht verwenden“ wählen. Weitere Informationen zum Aktivieren<br />

von SSL finden Sie im Handbuch „<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Open Directory <strong>Administration</strong>“.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um SSL-Transport für SMTP-Verbindungen zu konfigurieren:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Klicken Sie (je nach Bedarf) in „Erzwingen“,„Verwenden“ und „Nicht verwenden“ im<br />

Abschnitt „SMTP SSL“.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Weiterleiten von SMTP-<strong>Mail</strong> über einen anderen <strong>Server</strong><br />

Statt abgehende <strong>Mail</strong> direkt an die entsprechenden Zieladresse zuzustellen, kann Ihr<br />

SMTP-<strong>Mail</strong>-<strong>Dienst</strong> abgehende <strong>Mail</strong> an einen anderen <strong>Server</strong> weiterleiten.<br />

Ein SMTP-<strong>Server</strong>, der eine an einen entfernten Empfänger adressierte Nachricht empfangen<br />

hat, wird gewöhnlich versuchen, diese Nachricht direkt an den betreffenden<br />

<strong>Server</strong> oder den im MX-Eintrag (falls vorhanden) angegebenen <strong>Server</strong> zu übertragen.<br />

Je nach Netzwerkkonfiguration ist diese Methode der E-<strong>Mail</strong>-Übertragung entweder<br />

nicht wünschenswert oder sogar nicht möglich. In diesem Fall müssten dann alle<br />

abgehenden Nachrichten über einen speziellen <strong>Server</strong> weitergeleitet werden.<br />

• Möglicherweise müssen Sie diese Methode verwenden, um abgehende <strong>Mail</strong> durch<br />

eine von Ihrem Unternehmen eingerichtete Firewall zu senden. In diesem Fall wird<br />

Ihr Unternehmen einen bestimmten <strong>Server</strong> zur Weiterleitung von <strong>Mail</strong> durch die<br />

Firewall festlegen.<br />

• Wenn Sie mit langsamen oder nicht unterbrechungsfreien Verbindungen zum<br />

Internet arbeiten, mag Ihnen diese Methode ganz nützlich erscheinen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um SMTP-<strong>Mail</strong> über einen anderen <strong>Server</strong> weiterzuleiten:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

4 Klicken Sie in „Allgemein“.<br />

5 Klicken Sie in „Alle Nachrichten über diesen Host weiterleiten“ und geben Sie den DNS-<br />

Namen oder die IP-Adresse des <strong>Server</strong>s ein, der die SMTP-Weiterleitung bereitstellt.<br />

6 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 27


Unterstützen von <strong>Mail</strong>-Benutzern<br />

In diesem Abschnitt werden die E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen in den Benutzer-Accounts Ihres<br />

<strong>Server</strong>s sowie die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Einstellungen in E-<strong>Mail</strong>-Client-Software erläutert.<br />

Konfigurieren von E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen für Benutzer-Accounts<br />

Damit der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> den Benutzern zur Verfügung steht, müssen Sie E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen<br />

in Ihren Benutzer-Accounts konfigurieren. Für jeden Benutzer müssen Sie den<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> aktivieren, den DNS-Namen oder die IP-Adresse Ihres <strong>Mail</strong> <strong>Server</strong>s<br />

eingeben und die Protokolle zum Abrufen eingehender <strong>Mail</strong> (POP, IMAP oder beides)<br />

auswählen. Sie können auch ein Festplatten-Kontingent eingeben, das zum Speichern<br />

der <strong>Mail</strong> eines Benutzers verfügbar ist.<br />

Sie konfigurieren diese Einstellungen mit dem Programm „Arbeitsgruppen- Manager“.<br />

Entsprechende Anweisungen finden Sie im Handbuch „Benutzerverwaltung“.<br />

Konfigurieren der E-<strong>Mail</strong>-Client-Software<br />

Benutzer müssen Ihre E-<strong>Mail</strong>-Client-Software so konfigurieren, dass die Verbindung zu<br />

Ihrem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> hergestellt werden kann. Die nachfolgende Tabelle enthält die<br />

Informationen, die die meisten E-<strong>Mail</strong>-Clients benötigen, sowie die entsprechende<br />

Informationsquelle in <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong>.<br />

E-<strong>Mail</strong>-Client-Software <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Beispiel<br />

Benutzername<br />

Vollständiger Name des Steve <strong>Mac</strong>intosh<br />

Benutzers<br />

Account-Name<br />

Account-ID<br />

Kennwort<br />

Host-Name<br />

<strong>Mail</strong> <strong>Server</strong><br />

<strong>Mail</strong>-Host<br />

E-<strong>Mail</strong>-Adresse<br />

SMTP-Host<br />

SMTP-<strong>Server</strong><br />

Kurzname des Benutzer-<br />

Accounts<br />

Kennwort des Benutzer-<br />

Accounts<br />

Vollständiger DNS-Name oder<br />

IP-Adresse, wie beim Anmelden<br />

beim <strong>Server</strong> im Programm<br />

„<strong>Server</strong> Admin“ verwendet<br />

Kurzname des Benutzers, gefolgt<br />

vom Symbol @, gefolgt von<br />

einer der folgenden Angaben:<br />

• Internet-Domain des <strong>Server</strong>s<br />

(wenn der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> über<br />

einen MX-Eintrag in DNS<br />

verfügt)<br />

• Vollständiger DNS-Name des<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s<br />

• IP-Adresse des <strong>Server</strong>s<br />

Identisch mit dem Host-Namen<br />

steve<br />

mail.example.com<br />

192.168.50.1<br />

steve@example.com<br />

steve@mail.example.com<br />

steve@192.168.50.1<br />

mail.example.com<br />

192.168.50.1<br />

28 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


E-<strong>Mail</strong>-Client-Software <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Beispiel<br />

POP-Host<br />

POP-<strong>Server</strong><br />

Identisch mit dem Host-Namen mail.example.com<br />

192.168.50.1<br />

IMAP-Host<br />

IMAP-<strong>Server</strong><br />

Identisch mit dem Host-Namen mail.example.com<br />

192.168.50.1<br />

SMTP-Benutzer<br />

Kurzname des Benutzer-<br />

Accounts<br />

steve<br />

SMTP-Kennwort<br />

Kennwort des Benutzer-<br />

Accounts<br />

Erstellen eines Administrator-Accounts<br />

Möglicherweise ist es erforderlich, einen E-<strong>Mail</strong>-Administrator-Account zu erstellen, um<br />

<strong>Mail</strong>-Ordner zu verwalten und zu überwachen, funktionslose Benutzer-Accounts zu<br />

löschen und <strong>Mail</strong> zu archivieren. Bei diesem Administrator-Account muss es sich nicht<br />

um einen Account für einen <strong>Server</strong>-Administrator handeln. Außerdem sollte dieser<br />

Administrator-Account keine E-<strong>Mail</strong> empfangen müssen. Es handelt sich dabei nämlich<br />

nicht um einen normalen E-<strong>Mail</strong>-Account.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um einen E-<strong>Mail</strong>-Administrator-Account zu erstellen:<br />

1 Erstellen Sie einen Benutzer, der als E-<strong>Mail</strong>-Administrator fungieren soll.<br />

2 Wenn Sie noch keinen Benutzerdatensatz für den E-<strong>Mail</strong>-Administrator-Account erstellt<br />

haben, finden Sie im Handbuch „Benutzerverwaltung“ entsprechende Anleitungen.<br />

3 Öffnen Sie /etc/imapd.conf mit einem Texteditor.<br />

Sind Sie mit der Verwendung eines Terminaltexteditors wie „emacs“ oder „vi“ nicht<br />

vertraut, können Sie auch mit TextEdit arbeiten.<br />

4 Suchen Sie nach der Zeile „admins:“<br />

5 Bearbeiten Sie die Zeile, indem Sie hinter dem Doppelpunkt den Account-Namen des<br />

Administrator-Accounts eingeben.<br />

6 Sichern Sie die Änderungen.<br />

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Handbuchseiten (man pages)<br />

zu imapd.conf.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 29


Erstellen zusätzlicher E-<strong>Mail</strong>-Adressen für einen Benutzer<br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> lässt mehrere E-<strong>Mail</strong>-Adressen für jeden Einzelbenutzer zu. Jeder<br />

Benutzer hat eine E-<strong>Mail</strong>-Adresse, die aus dem Kurznamen des Benutzer-Accounts<br />

gebildet wird. Außerdem können Sie für jeden Benutzer-Account weitere Kurznamen<br />

definieren und dazu eine entsprechende Aliasdatei erzeugen. Jeder zusätzliche Name<br />

ist für den Benutzer eine alternative E-<strong>Mail</strong>-Adresse an derselben Domain. Diese zusätzlichen<br />

E-<strong>Mail</strong>-Adressen sind allerdings keine zusätzlichen Accounts, für die separate<br />

Zuteilungen oder Kennwörter erforderlich sind. Häufig werden Alias-Dateien dazu<br />

verwendet, „Postmaster“-Benutzer einem echten Account zuzuordnen und einem<br />

Benutzer mit kurzem Anmelde-Account-Namen eine E-<strong>Mail</strong>-Adresse wie<br />

„vorname.nachname@example.com“ zuzuweisen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um ein Alias zu erstellen:<br />

1 Erzeugen Sie, falls noch nicht vorhanden, in „/etc/aliases“ eine Datei, die als Aliasliste<br />

verwendet werden soll.<br />

2 Geben Sie für jedes Alias in folgendem Format eine Zeile in die Datei ein:<br />

alias:localaddress1,localaddress2,...<br />

Möchten Sie beispielsweise für Ihre Domain „example.com“ dem Benutzernamen „bob“<br />

als „robert.fakeuser“ zuweisen, müssen Sie folgende Eingabe vornehmen:<br />

robert.fakeuser: bob<br />

Auf diese Weise wird sichergestellt, dass E-<strong>Mail</strong>, die für „robert.fakeuser@example.com“<br />

an Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> gesendet wurde, an den echten E-<strong>Mail</strong>-Account<br />

„bob@example.com“ übertragen wird.<br />

3 Sichern Sie Ihre Dateiänderungen.<br />

4 Geben Sie im Programm „Terminal.app“ den folgenden Befehl ein:<br />

postalias /etc/aliases<br />

Die Textdatei wird zwecks schnelleren Zugriffs in eine Datenbank umgewandelt.<br />

5 Geben Sie bei Anzeige der Eingabeaufforderung folgenden Befehl ein:<br />

newaliases<br />

Die Alias-Datenbank wird neu geladen.<br />

6 Laden Sie bei Anzeige der Eingabeaufforderung den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> neu. Geben Sie dazu<br />

folgenden Befehl ein:<br />

postfix reload<br />

Weitere Informationen zum Erzeugen und Verwalten von E-<strong>Mail</strong>-Alias-Namen finden Sie<br />

unter „/etc/postfix/alias“.<br />

30 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Einrichten weiterleitender E-<strong>Mail</strong>-Adressen für einen Benutzer<br />

Hier können Sie einen <strong>Dienst</strong> zum Weiterleiten von E-<strong>Mail</strong>s für Ihre Benutzer einrichten.<br />

Jede beliebige E-<strong>Mail</strong>, die an den E-<strong>Mail</strong>-Account des Benutzers übertragen wird, wird<br />

dann an den angegebenen Account weitergeleitet.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die E-<strong>Mail</strong> eines Benutzers weiterzuleiten:<br />

1 Öffnen Sie (falls nicht bereits geschehen) im Arbeitsgruppen-Manager den gewünschten<br />

Benutzer-Account.<br />

Klicken Sie zum Öffnen des Accounts zunächst in „Accounts“ und anschließend in das<br />

Weltkugelsymbol unter dem Symbolleistenmenü. Öffnen Sie die Verzeichnis-Domain, in<br />

der sich der Account befindet. Klicken Sie in das Schlosssymbol, um sich anzumelden.<br />

Wählen Sie aus der Benutzerliste den gewünschten Benutzer aus.<br />

2 Klicken Sie in „E-<strong>Mail</strong>“.<br />

3 Wählen Sie „Weiterleiten“ aus.<br />

4 Geben Sie die zum Weiterleiten zu verwendende E-<strong>Mail</strong>-Adresse in das Feld „Weiterleiten<br />

an“ ein.<br />

Sie können auch mehrere Adressen eingeben, müssen diese aber jeweils durch ein<br />

Komma voneinander trennen.<br />

Hinzufügen oder Löschen virtueller Domains<br />

Unter virtuellen Domains sind Domains zu verstehen, die Sie in E-<strong>Mail</strong>-Adressen für Ihre<br />

E-<strong>Mail</strong>-Benutzer verwenden können. Gleichzeitig ist darunter eine Liste aller Domain-<br />

Namen zu verstehen, für die der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> zuständig ist. Sie sollten die Namen, die<br />

nach dem @-Zeichen in der an Ihren <strong>Server</strong> gerichteten E-<strong>Mail</strong> angezeigt werden,<br />

dieser Liste hinzufügen. Die Liste kann beispielsweise verschiedene Schreibweisen Ihres<br />

Domain-Namens oder Firmennamens enthalten. Wenn Sie beispielsweise E-<strong>Mail</strong> für<br />

„example.com“ und „example.org“ aufbewahren, könnte „bob@example.com“ mit einer<br />

virtuellen Domain unter Verwendung ein und desselben Postfachs E-<strong>Mail</strong> empfangen,<br />

die an „bob@example.com“ und an „example.org“ adressiert ist.<br />

Ihre E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen gelten für alle Domain-Namen in dieser Liste.<br />

Damit Sie eine virtuelle Domain verwenden können, muss diese registriert sein. Außerdem<br />

sollten Sie über einen MX-Eintrag verfügen, der in Bezug auf die Domains, die Sie<br />

aktivieren möchten, auf Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> verweist.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um Namen virtueller Domains für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

hinzuzufügen oder zu entfernen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 31


4 Klicken Sie in „Hinzufügen“ und geben Sie den Domain-Namen eines virtuellen<br />

<strong>Mail</strong>-Hosts ein, für den Ihr <strong>Server</strong> zuständig sein soll.<br />

5 Sie können einen Eintrag aus der Liste entfernen, indem Sie ihn auswählen und in<br />

„Entfernen“ klicken.<br />

Hinweis: Wenn Sie MX-Einträge konfiguriert haben, müssen Sie keine Einträge in<br />

dieser Liste hinzufügen. Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> fügt Namen hinzu, sobald er sie während des<br />

täglichen Betriebs feststellt.<br />

Ist zu einem Domain-Namen in dieser Liste kein MX-Eintrag vorhanden, wird er nur von<br />

Ihrem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> erkannt. E-<strong>Mail</strong>, die von einem externen <strong>Server</strong> an diesen Domain-<br />

Namen gesendet wird, wird zurückgewiesen. Domain-Namen ohne MX-Einträge sollten<br />

Sie nur zum Zweck der Zeitersparnis für lokale (interne) <strong>Mail</strong> in diese Liste stellen.<br />

Begrenzen von Junk-<strong>Mail</strong><br />

Sie können den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> so konfigurieren, dass nicht angeforderte kommerzielle<br />

E-<strong>Mail</strong>, auch als Junk-<strong>Mail</strong> oder SPAM bezeichnet, herausgefiltert wird. Sie<br />

können Schritte unternehmen, durch die an Ihre <strong>Mail</strong>-Benutzer gesendete Junk-<strong>Mail</strong><br />

blockiert wird.<br />

Außerdem können Sie verhindern, dass Absender von Junk-<strong>Mail</strong> Ihren <strong>Server</strong> als Relais-<br />

<strong>Server</strong> nutzen. Ein Relais-<strong>Server</strong> oder offenes Relais ist ein <strong>Server</strong>, der sämtliche an<br />

andere <strong>Server</strong> gerichtete <strong>Mail</strong> ungefiltert empfängt und weiterleitet. Ein Relais-<strong>Server</strong><br />

sendet <strong>Mail</strong> von jeder Domain an jede Domain. Absender von Junk-<strong>Mail</strong> nutzen Relais-<br />

<strong>Server</strong>, um zu vermeiden, dass ihre eigenen SMTP-<strong>Server</strong> als Ausgangspunkte für Junk-<br />

<strong>Mail</strong> erkannt werden. Sie möchten sicherlich nicht, dass Ihr <strong>Server</strong> als Relais-<strong>Server</strong><br />

missbraucht und erkannt wird, da sonst andere <strong>Server</strong> <strong>Mail</strong> von Ihren Benutzern<br />

zurückweisen könnten.<br />

Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> kann wie folgt eingerichtet werden, um Junk-<strong>Mail</strong> zu reduzieren:<br />

• SMTP-Identifikationsüberprüfung anfordern<br />

• SMTP-Weiterleitung einschränken und Weiterleitung nur durch zugelassene <strong>Server</strong><br />

erlauben<br />

• alle SMTP-Verbindungen von nicht zugelassenen <strong>Server</strong>n zurückweisen<br />

• <strong>Mail</strong> von <strong>Server</strong>n auf der „schwarzen Liste“ zurückweisen<br />

• SMTP-Verbindungen filtern<br />

32 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Anfordern der SMTP-Identifikationsüberprüfung<br />

Wenn Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> eine SMTP-Identifikationsüberprüfung erfordert, kann Ihr <strong>Server</strong><br />

nicht von anonymen Benutzern als Relais-<strong>Server</strong> genutzt werden. Wer Ihren <strong>Server</strong> als<br />

Relais-<strong>Server</strong> benutzen will, muss zuerst den Namen und das Kennwort eines Benutzer-<br />

Accounts auf Ihrem <strong>Server</strong> angeben.<br />

Ihre lokalen <strong>Mail</strong>-Benutzer müssen ebenfalls ihre Identität nachweisen, bevor sie <strong>Mail</strong><br />

senden. Das bedeutet, dass Ihre <strong>Mail</strong>-Benutzer über eine <strong>Mail</strong>-Client-Software verfügen<br />

müssen, die die SMTP-Identifikationsüberprüfung unterstützt. Andernfalls können sie<br />

keine <strong>Mail</strong>s an entfernte <strong>Server</strong> senden. E-<strong>Mail</strong> an lokale Empfänger wird weiterhin<br />

akzeptiert und zugestellt.<br />

Informationen zum obligatorischen Einrichten der SMTP-Identifikationsüberprüfung<br />

finden Sie in den Abschnitten „Aktivieren sicherer SMTP-Identifikationsüberprüfung“<br />

auf Seite 25 und „Aktivieren weniger sicherer SMTP-Identifikationsüberprüfung“ auf<br />

Seite 26.<br />

Begrenzen von SMTP-Weiterleitung<br />

Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> kann die SMTP-Weiterleitung begrenzen, indem er nur die<br />

Weiterleitung von E-<strong>Mail</strong>s durch zugelassene Hosts erlaubt. Die Liste zugelassener<br />

<strong>Server</strong> erstellen Sie selbst. Zugelassene Hosts können ohne Identifikationsüberprüfung<br />

<strong>Mail</strong> über Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> weiterleiten. <strong>Server</strong>, die nicht auf der Liste stehen,<br />

können erst nach Identifikationsüberprüfung über Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> E-<strong>Mail</strong>s weiterleiten.<br />

Alle Hosts, auch die nicht zugelassenen, können ohne Identifikationsüberprüfung<br />

Ihren lokalen <strong>Mail</strong>-Benutzern <strong>Mail</strong> zustellen.<br />

Sie können angeben, dass Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> Verbindungsversuche von nicht zugelassenen<br />

Hosts protokolliert.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um SMTP-Weiterleitung zu begrenzen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Filter“.<br />

4 Klicken Sie in „SMTP-Weiterleitung nur von diesen Hosts und Netzwerken akzeptieren”.<br />

5 Bearbeiten Sie die Liste der Hosts.<br />

a Klicken Sie in „Hinzufügen“, um der Liste einen Host hinzuzufügen.<br />

b Klicken Sie in „Entfernen“, um den aktuell ausgewählten Host aus der Liste<br />

zu entfernen.<br />

c Klicken Sie in „Bearbeiten“, um den aktuell ausgewählten Host in der Liste zu ändern.<br />

d Geben Sie eine einzelne IP-Adresse oder ein Netzwerk-/Netzmaskenmuster<br />

wie192.168.40.0/21c ein.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 33


Kombinationen aus SMTP-Identifikationsüberprüfung und eingeschränkter<br />

SMTP-Weiterleitung<br />

Der folgenden Tabelle ist zu entnehmen, zu welchen Ergebnissen es führt, wenn die<br />

SMTP-Identifikationsüberprüfung in verschiedenen Kombinationen mit eingeschränkter<br />

SMTP-Weiterleitung verwendet wird.<br />

SMTP: Identifikationsüberprüfung<br />

erforderlich<br />

Eingeschränkte<br />

SMTP-Weiterleitung<br />

Ergebnis<br />

Ein Aus Alle <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> müssen ihre Identität nachweisen, bevor<br />

Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> <strong>Mail</strong> zur Weiterleitung annimmt. Auch<br />

Ihre lokalen <strong>Mail</strong>-Benutzer müssen sich zum Senden von<br />

<strong>Mail</strong> einer Identifikationsüberprüfung unterziehen.<br />

Ein Ein Zugelassene <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> können ohne Identifikationsüberprüfung<br />

<strong>Mail</strong> weiterleiten. Nicht zugelassene <strong>Server</strong><br />

können <strong>Mail</strong> weiterleiten, nachdem ihre Identität durch<br />

Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> überprüft wurde.<br />

Aus Ein Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> kann nicht als Relais-<strong>Server</strong> verwendet<br />

werden. Zugelassene <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> können (ohne<br />

Identifikationsüberprüfung) <strong>Mail</strong> weiterleiten. Nicht<br />

zugelassene <strong>Server</strong> können erst nach Überprüfung ihrer<br />

Identität <strong>Mail</strong> weiterleiten, können aber Ihren lokalen<br />

<strong>Mail</strong>-Benutzern <strong>Mail</strong> zustellen. Ihre lokalen <strong>Mail</strong>-Benutzer<br />

müssen sich keiner Identifikationsüberprüfung unterziehen,<br />

um <strong>Mail</strong> senden zu können.<br />

Dies ist die gebräuchlichste Konfiguration.<br />

Zurückweisen von SMTP-Verbindungen von bestimmten <strong>Server</strong>n<br />

Sie können Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> so einrichten, dass er alle unzulässigen SMTP-<br />

Verbindungen von Hosts, die in einer von Ihnen erstellten Liste nicht zugelassener<br />

Hosts erfasst sind, zurückweist. Alle E-<strong>Mail</strong>-Übertragungen von <strong>Server</strong>n auf dieser<br />

Liste werden zurückgewiesen, und nach Ausgabe einer Fehlermeldung wie „554 SMTP-<br />

Verbindung abgelehnt“ werden die SMTP-Verbindungen geschlossen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um unzulässige SMTP-Verbindungen von bestimmten<br />

<strong>Server</strong>n zurückzuweisen:<br />

1 Wählen Sie im „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer & <strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Filter“.<br />

4 Klicken Sie in „Alle Nachrichten von diesen Hosts und Netzwerken ablehnen“.<br />

34 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


5 Bearbeiten Sie die Liste der <strong>Server</strong>.<br />

a Klicken Sie in „Hinzufügen“, um der Liste einen Host hinzuzufügen.<br />

b Klicken Sie in „Entfernen“, um den aktuell ausgewählten Host aus der Liste<br />

zu entfernen.<br />

c Klicken Sie in „Bearbeiten“, um den aktuell ausgewählten Host in der Liste zu ändern.<br />

d Sie können beim Hinzufügen zur Liste die verschiedensten Schreibweisen verwenden.<br />

e Geben Sie eine einzelne IP-Adresse ein.<br />

Zurückweisen von <strong>Mail</strong> von Absendern von einer „Schwarzen Liste“<br />

Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> kann E-<strong>Mail</strong> von SMTP-<strong>Server</strong>n zurückweisen, die von einem<br />

ORBS-<strong>Server</strong> in einer „schwarzen Liste“ als Relais-<strong>Server</strong> eingestuft werden. Ihr <strong>Mail</strong>-<br />

<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> verwendet den ORBS-<strong>Server</strong>, den Sie angeben.<br />

Wichtig: Das Blockieren nicht angeforderter E-<strong>Mail</strong>s von Absendern auf „Schwarzen<br />

Listen“ ist nicht immer völlig „treffsicher“. Es kann gelegentlich auch dazu führen, dass<br />

das Empfangen zulässiger E-<strong>Mail</strong>s unterbunden wird.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um E-<strong>Mail</strong> von Absendern, die in einer „schwarzen Liste“<br />

erfasst sind, zurückzuweisen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Filter“.<br />

4 Klicken Sie in „<strong>Server</strong> zur Zurückweisung unaufgeforderter <strong>Mail</strong> (realtime blacklist)“.<br />

5 Bearbeiten Sie die <strong>Server</strong>liste, indem Sie den DNS-Namen eines RBL-<strong>Server</strong>s hinzufügen.<br />

a Klicken Sie in „Hinzufügen“, um der Liste einen <strong>Server</strong> hinzuzufügen.<br />

b Klicken Sie in „Entfernen“, um den aktuell ausgewählten <strong>Server</strong> aus der Liste<br />

zu entfernen.<br />

c Klicken Sie in „Bearbeiten“, um den aktuell ausgewählten <strong>Server</strong> in der Liste<br />

zu ändern.<br />

d Geben Sie den Domain-Namen des gewünschten RBL-<strong>Server</strong>s (beispielsweise<br />

rbl.example.com) ein.<br />

Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 35


Filtern von SMTP-Verbindungen<br />

Sie können den Firewall <strong>Dienst</strong> von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> nutzen, um den Zugriff auf Ihren<br />

SMTP-<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> von bestimmten IP-Adressen zuzulassen oder abzulehnen. Durch<br />

Filtern unterbinden Sie die komplette Kommunikation zwischen einem originären<br />

Host und Ihrem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>. In diesem Fall wird der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> keine Verbindung<br />

für eingehende E-<strong>Mail</strong> aufbauen, und es wird kein SMTP-Fehler generiert und an<br />

den Client gesendet.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um SMTP-Verbindungen zu filtern:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „Firewall“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Richten Sie einen Firewall IP-Filter ein. Befolgen Sie sich hierzu die Anweisungen im<br />

Handbuch „Netzwerkdienste <strong>Administration</strong>“. Verwenden Sie folgende Einstellungen:<br />

• Zugriff: Abgelehnt<br />

• Port-Nummer: 25 (oder die Nummer des SMTP-Eingangsanschlusses, falls mit einem<br />

nicht standardmäßigen Anschluss gearbeitet wird)<br />

• Protokoll: TCP<br />

• Quelle: die IP-Adresse oder der Adressbereich, die/den Sie blockieren möchten<br />

• Ziel: IP-Adresse Ihres <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s<br />

3 Falls gewünscht, können Sie die Datenpakete protokollieren und so die unzulässige<br />

Verwendung von SMTP überwachen.<br />

4 Fügen Sie weitere neue Filter für den SMTP-Port hinzu, um den Zugriff von anderen<br />

IP-Adressen oder IP-Adressbereichen zuzulassen oder zu verhindern.<br />

Zusätzliche Informationen zum Firewall <strong>Dienst</strong> finden Sie im Handbuch<br />

„Netzwerkdienste <strong>Administration</strong>“.<br />

36 Kapitel 1 Konfigurieren des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


2 Warten<br />

des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

2<br />

Sobald Sie Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> eingerichtet haben, stehen einige kontinuierliche<br />

Aufgaben an, die dazu beitragen sollen, Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> effizient und störungsfrei zu<br />

betreiben. Das Programm „<strong>Server</strong> Admin“ bietet eine ganze Reihe von Funktionen, mit<br />

deren Hilfe Sie diese täglich anfallenden Aufgaben problemlos erledigen können.<br />

Im vorliegenden Kapitel wird die Wartung zu den grundlegenden Funktionen von <strong>Mail</strong>-<br />

<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>, Datenbank und E-<strong>Mail</strong>-Ablage einschließlich Archivierung besprochen.<br />

Das Kapitel enthält außerdem Informationen zum Überwachen, zum Protokollieren und<br />

zu unzustellbarer <strong>Mail</strong>.<br />

Starten und Stoppen des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> wird normalerweise nach dem Beenden des <strong>Server</strong>-Assistenten<br />

automatisch gestartet. Mit dem Programm „<strong>Server</strong> Admin“ können Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<br />

<strong>Dienst</strong> allerdings auch nach eigenem Belieben starten und stoppen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> zu starten oder zu stoppen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Allgemein“.<br />

4 Stellen Sie sicher, dass mindestens eins der E-<strong>Mail</strong>-Protokolle (SMTP, POP oder IMAP)<br />

aktiviert ist.<br />

5 Klicken Sie in der Menüleiste in „<strong>Dienst</strong> starten“ oder „<strong>Dienst</strong> stoppen“.<br />

Wenn der <strong>Server</strong> aktiviert ist, wird die Taste „<strong>Dienst</strong> stoppen“ angezeigt.<br />

Wenn Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für einen längeren Zeitraum deaktivieren wollen, sollten<br />

Sie die Benutzer rechtzeitig informieren, bevor Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> stoppen.<br />

37


Erneutes Laden des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

Manchmal ist es erforderlich, den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> (beispielsweise nach dem Wiederherstellen<br />

mithilfe einer Sicherungskopie oder nach dem Ändern der Aliasdatei) neu<br />

zu laden, damit Änderungen an den Einstellungen des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es wirksam<br />

werden können. Sie können den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> neu laden, ohne dass dazu der<br />

laufende <strong>Mail</strong>-<strong>Dienst</strong> unterbrochen werden muss.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für abgehende <strong>Mail</strong> erneut<br />

zu laden:<br />

1 Starten Sie das Programm „Terminal“.<br />

2 Geben Sie als root-Benutzer den folgenden Befehl ein:<br />

postfix reload<br />

Ändern der Protokolleinstellungen für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für<br />

eingehende <strong>Mail</strong><br />

Sie können die Einstellungen für Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> für eingehende <strong>Mail</strong> ändern.<br />

Wählen Sie dazu POP, IMAP oder beides.<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Allgemein“.<br />

4 Markieren Sie die Felder „IMAP“ oder „POP“ bzw. entfernen Sie die Markierungen<br />

nach Bedarf.<br />

Verbessern der Leistung<br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> muss innerhalb einer kurzen Zeitspanne sehr schnell agieren.<br />

Er ist solange inaktiv, bis ein Benutzer eine Nachricht senden oder lesen will, dann aber<br />

muss er die Nachricht sofort übertragen. Aus diesem Grund werden kurze, aber sehr<br />

intensive Anforderungen an den <strong>Server</strong> gestellt. Solange andere <strong>Dienst</strong>e den <strong>Server</strong><br />

nicht kontinuierlich stark beanspruchen (wie dies beispielsweise bei einem QuickTime<br />

Streaming <strong>Server</strong> der Fall wäre), kann der <strong>Server</strong> normalerweise mehrere Hundert<br />

Benutzer gleichzeitig verwalten.<br />

Bei einer steigenden Zahl verbundener <strong>Mail</strong>-Benutzer steigt auch die Belastung des<br />

<strong>Server</strong>s durch den <strong>Mail</strong>-<strong>Dienst</strong>. Wenn die Leistung Ihres <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s verbessert werden<br />

muss, können Sie Folgendes ausprobieren:<br />

• Reduzieren Sie die Auslastung des <strong>Server</strong>s durch den einzelnen <strong>Mail</strong>-Benutzer, indem<br />

Sie die Anzahl zulässiger <strong>Mail</strong>-Verbindungen begrenzen. Anweisungen hierzu finden<br />

Sie im Abschnitt „Steuern der Anzahl an IMAP-Verbindungen“ auf Seite 24.<br />

38 Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


• Verlagern Sie den Speicherort für E-<strong>Mail</strong>s auf eine eigene Festplatte oder Festplattenpartition<br />

verlagern. Anweisungen hierzu finden Sie im Abschnitt „Angeben des Speicherorts<br />

für E-<strong>Mail</strong>-Datenbank und E-<strong>Mail</strong>-Ablage“ auf Seite 41.<br />

• Führen Sie andere <strong>Dienst</strong>e (insbesondere solche, die den <strong>Server</strong> stark beanspruchen)<br />

auf einem anderen <strong>Server</strong> aus. (Für jeden <strong>Server</strong> ist eine separate <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

Lizenz erforderlich.)<br />

Arbeiten mit E-<strong>Mail</strong>-Ablage und Datenbank<br />

In der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank werden alle Nachrichten für <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Benutzer gespeichert.<br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> speichert Nachrichten in separaten Dateien. Sie können folgende<br />

Aufgaben bezüglich der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank und -Dateien ausführen:<br />

• Reparieren der Datenbank der E-<strong>Mail</strong>-Ablage.<br />

• Umsetzen der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank von einer früheren Version von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

• Angeben des Speicherorts, an dem die E-<strong>Mail</strong>-Datenbank und -Dateien gespeichert<br />

werden<br />

• Erstellen von Sicherungskopien und Reparieren der E-<strong>Mail</strong>-Ablage.<br />

Alle diese Aufgaben werden in diesem Abschnitt beschrieben.<br />

Reparieren der Datenbank der E-<strong>Mail</strong>-Ablage<br />

Immer dann, wenn eine Nachricht hinzugefügt, gelöscht oder bewegt wird, aktualisiert<br />

der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> die Datenbank mit den gespeicherten Nachrichten. Manchmal<br />

kann es bei diesen Aktualisierungen vorkommen, dass die Datenbank der E-<strong>Mail</strong>-Ablage<br />

beschädigt wird. Wenn Ihnen also Benutzer mitteilen, dass E-<strong>Mail</strong>s „verschwunden“ oder<br />

unlesbar sind, ist möglicherweise die Datenbank der E-<strong>Mail</strong>-Ablage beschädigt und<br />

muss daher neu aufgebaut werden.<br />

Sie können eine Datenbank neu aufbauen, während parallel dazu der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

weiterhin in Betrieb ist. Außerdem ist es möglich, nur die betroffenen Postfächer<br />

eines beliebigen Benutzers neu aufzubauen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um eine beschädigte Datenbank neu aufzubauen:<br />

1 Starten Sie „Terminal.app“.<br />

2 Wechseln Sie als root-Benutzer zum cyrus-Benutzer:<br />

su cyrus<br />

3 Geben Sie folgenden Befehl ein:<br />

/usr/bin/cyrus/bin/reconstruct -r -f /var/spool/imap/[user name]<br />

Weitere Informationen zum Befehl reconstruct entnehmen Sie bitte den entsprechenden<br />

Handbuchseiten (man pages). Geben Sie dazu folgenden Befehl ein:<br />

man reconstruct.<br />

Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 39


Konvertieren der E-<strong>Mail</strong>-Ablage und der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank von<br />

einer früheren Version<br />

Wenn Sie bereits mit einer früheren Version des <strong>Apple</strong> <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> gearbeitet haben,<br />

müssen Sie E-<strong>Mail</strong>s und E-<strong>Mail</strong>-Datenbank Ihrer Benutzer in das aktuelle Format<br />

konvertieren.<br />

Zum Konvertieren einer früheren Version der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank des <strong>Apple</strong> <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

müssen Sie „amsmailtool“ im Programm „Terminal“ ausführen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die Datenbank zu konvertieren:<br />

1 Starten Sie „Terminal.app“.<br />

2 Geben Sie als root-Benutzer den folgenden Befehl ein:<br />

/usr/bin/cyrus/tools/amsmailtool<br />

Während der Migration der einzelnen Benutzer und deren Postfächer zeigt das<br />

Konvertierungsprogramm im Programm „Terminal“ den jeweiligen Status an.<br />

Hinweis: Damit die Konvertierung der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank erfolgreich abgeschlossen<br />

werden kann, muss auf dem <strong>Server</strong> genügend freier Festplattenspeicher verfügbar sein.<br />

Der Umfang an freiem Speicherplatz sollte der Größe der zu konvertierenden Datenbankdatei<br />

entsprechen. Wenn nicht ausreichend freier Speicherplatz zur Verfügung<br />

steht, führt „amsmailtool“ die Konvertierung der E-<strong>Mail</strong>-Datenbank und der Nachrichten<br />

nicht durch.<br />

Verwenden von „amsmailtool“<br />

Wird das <strong>Dienst</strong>programm „amsmailtool“ ohne Argumente gestartet, wird es wie<br />

folgt ausgeführt:<br />

• Zunächst sucht das <strong>Dienst</strong>programm nach einer 10.2.x E-<strong>Mail</strong>-Datenbank. Wird<br />

keine solche Datenbank gefunden, sucht es nach einer 10.1.x E-<strong>Mail</strong>-Datenbank.<br />

Werden allerdings beide Datenbankversionen gefunden, wird nur die zuerst<br />

gefunden Datenbank migriert.<br />

• Die E-<strong>Mail</strong>s werden in das standardmäßige Zielverzeichnis exportiert, wobei je nach<br />

Bedarf die erforderlichen Postfächer erzeugt werden.<br />

• Jede migrierte Nachricht wird in der Datenbank als solche markiert, um auf diese<br />

Weise Mehrfachmigrationen zu vermeiden.<br />

• Wird ein Migrationsvorgang abgebrochen, wird bei erneutem Ausführen des <strong>Dienst</strong>programms<br />

der letzte Migrationsvorgang fortgesetzt, wobei überprüft wird, ob eine<br />

bestimmte Nachricht bereits migriert wurde.<br />

Wenn Sie für die Migration einen bestimmten Datenbanktyp, ein Quellverzeichnis<br />

oder ein Zielverzeichnis angeben möchten, können Sie „amsmailtool“ mit bestimmten<br />

Argumenten als Optionen ausführen.<br />

40 Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Gehen Sie wie folgt vor, um die komplette Liste der Argumente und die Befehlssyntax<br />

anzuzeigen:<br />

1 Starten Sie „Terminal.app“.<br />

2 Geben Sie als root-Benutzer den folgenden Befehl ein:<br />

/usr/bin/cyrus/tools/amsmailtool -help<br />

Angeben des Speicherorts für E-<strong>Mail</strong>-Datenbank und E-<strong>Mail</strong>-Ablage<br />

Wenn Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> zum ersten Mal starten und noch nicht über eine E-<strong>Mail</strong>-<br />

Datenbank verfügen, können Sie angeben, wo E-<strong>Mail</strong>-Datenbank und Nachrichtendateien<br />

gespeichert werden sollen. Standardmäßig wird die E-<strong>Mail</strong>-Datenbank unter<br />

„/var/imap/“ und die E-<strong>Mail</strong>-Ablage unter „/var/spool/imap/“ gespeichert.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um den Speicherort für E-<strong>Mail</strong> auf dem <strong>Server</strong> anzugeben:<br />

1 Ist der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> bereits in Betrieb, muss er gestoppt werden. Weitere Informationen<br />

hierzu finden Sie in „Starten und Stoppen des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es“ auf Seite 37.<br />

2 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

3 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

4 Klicken Sie in „Erweitert“.<br />

5 Geben Sie in das Feld „E-<strong>Mail</strong>-Ablage“ den Pfad zu dem Speicherort ein, an dem die<br />

E-<strong>Mail</strong>-Dateien gespeichert werden sollen.<br />

Sie können auch nach einem Speicherort suchen, indem Sie neben dem Feld „Ort“ in<br />

„Durchsuchen“ klicken.<br />

6 Starten oder laden Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> neu.<br />

Wenn Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> zum ersten Mal starten, wird am Standardspeicherort<br />

eine leere E-<strong>Mail</strong>-Ablage angelegt. Haben Sie dagegen einen alternativen E-<strong>Mail</strong>-<br />

Speicherort angegeben und den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> neu gestartet, können Sie<br />

diesen Standardspeicherort ignorieren oder löschen.<br />

Hinweis: Die Änderung des E-<strong>Mail</strong>-Speicherorts eines bereits existierenden E-<strong>Mail</strong>-<br />

Systems bedeutet nicht, dass dabei die E-<strong>Mail</strong>s vom alten zum neuen Speicherort<br />

bewegt werden.<br />

Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 41


Sichern und Wiederherstellen von E-<strong>Mail</strong>s<br />

Sie können die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Daten sichern, indem Sie eine Kopie des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Ordners<br />

erstellen. Wenn Sie die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Daten wiederherstellen müssen, können Sie den<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Ordner durch eine Sicherungskopie ersetzen. Je nach Bedarf können Sie einzelne<br />

Ordner zur Speicherung der E-<strong>Mail</strong>s oder die komplette E-<strong>Mail</strong>-Ablage sichern. Ein<br />

Befehlszeilenprogramm, das Sie zum Sichern Ihrer E-<strong>Mail</strong>s verwenden können, ist „ditto“.<br />

Auf den Handbuchseiten (man pages) zu „ditto“ finden Sie weitere Informationen.<br />

Wichtig: Stoppen Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>, bevor Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Ordner sichern<br />

oder wiederherstellen. Wenn Sie den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Ordner sichern, während der <strong>Mail</strong>-<br />

<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> aktiv ist, stimmt die Sicherungs-<strong>Mail</strong>-Datenbankdatei möglicherweise<br />

nicht mit dem Sicherungsordner überein. Wenn Sie Daten wiederherstellen, während<br />

der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> aktiv ist, stimmt die aktive <strong>Mail</strong>-Datenbankdatei möglicherweise<br />

nicht mehr mit dem aktiven Ordner überein.<br />

Eine schrittweise Sicherung des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Ordners kann schnell und effizient sein.<br />

Wenn Sie Ihre E-<strong>Mail</strong>-Daten schrittweise sichern, werden nur folgende Dateien kopiert:<br />

die kleine Datenbankdatei und die seit der letzten Sicherung neu erstellten oder geänderten<br />

Nachrichtendateien.<br />

Nach dem Wiederherstellen des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Ordners sollten Sie die Benutzer davon<br />

in Kenntnis setzen, dass die auf dem <strong>Server</strong> gespeicherten Nachrichten anhand einer<br />

Sicherungskopie wiederhergestellt wurden.<br />

Wenn Sie anstelle des SMTP-<strong>Dienst</strong>es von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> das UNIX Programm<br />

„Sendmail“ oder einen anderen <strong>Mail</strong>-Übertragungsdienst verwenden, sollten Sie<br />

auch den Inhalt des Ordners „/var/mail“ sichern. Das ist das Standard-Verzeichnis für<br />

die <strong>Mail</strong>-Zustellung bei UNIX.<br />

Überwachen von E-<strong>Mail</strong>s und Ordnern<br />

Im vorliegenden Abschnitt wird beschrieben, wie Sie die gängigen Verwaltungsaufgaben<br />

zum Überwachen von E-<strong>Mail</strong>s ausführen müssen. Beschrieben wird:<br />

• Festlegen eines Accounts als E-<strong>Mail</strong>-Administrator-Account.<br />

• Sichern von E-<strong>Mail</strong>s zwecks Überwachung und Archivierung.<br />

42 Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Zulassen des Administratorzugriffs auf die E-<strong>Mail</strong>-Ordner<br />

Sie können IMAP so konfigurieren, dass der <strong>Server</strong>-Administrator die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<br />

Hierarchie einsehen kann. Die Administratoren können E-<strong>Mail</strong> selbst nicht einsehen,<br />

sondern lediglich die Speicherorte der Ordner „Benutzer“. Administratoren können<br />

außerdem gemeinsam zu verwendende Netzwerkordner einrichten und Benutzerzuteilungen<br />

definieren. Damit Sie von diesem Administratorzugriff profitieren können,<br />

müssen Sie einen E-<strong>Mail</strong>-Client verwenden, über den Sie über den standardmäßigen<br />

IMAP-Anschluss (143) eine Verbindung einrichten können.<br />

Wenn Sie als IMAP-Administrator eine Verbindung herstellen, können Sie alle auf dem<br />

<strong>Server</strong> gespeicherten Benutzer-E-<strong>Mail</strong>-Ordner sehen. Das Postfach jedes einzelnen<br />

Benutzers wird als separater Ordner in Ihrem <strong>Mail</strong>-Client angezeigt. Sie können inaktive<br />

Postfachordner, die zu gelöschten Benutzer-Accounts gehören, entfernen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um den Administratorzugriff auf die E-<strong>Mail</strong>-Ordner<br />

zu konfigurieren:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Allgemein“ und wählen Sie „IMAP aktivieren“ aus, sofern diese Option<br />

nicht bereits markiert ist.<br />

4 Wählen Sie einen vorhandenen Benutzer aus, oder erstellen Sie mit dem Arbeitsgruppen-Manager<br />

einen neuen Benutzer, der als IMAP-Administrator fungieren soll.<br />

5 Wenn Sie noch keinen Benutzerdatensatz für den E-<strong>Mail</strong>-Administrator-Account erstellt<br />

haben, finden Sie im Handbuch „Benutzerverwaltung“ entsprechende Anleitungen.<br />

6 Öffnen Sie die Datei „/etc/imapd.conf“ mit einem Texteditor.<br />

Sind Sie mit der Verwendung eines Terminaltexteditors wie „emacs“ oder „vi“ nicht<br />

vertraut, können Sie auch mit TextEdit arbeiten.<br />

7 Suchen Sie nach der Zeile „admins:“<br />

8 Bearbeiten Sie die Zeile, indem Sie hinter dem Doppelpunkt die UID-Nummer des<br />

Administrator-Accounts eingeben.<br />

9 Sichern Sie die Änderungen.<br />

10 Erstellen Sie in Ihrem E-<strong>Mail</strong>-Client-Programm unter Verwendung des E-<strong>Mail</strong>-<br />

Administratornamens einen Account, der die Verbindung zu Ihrem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

über IMAP herstellt.<br />

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Handbuchseiten zu imapd.conf.<br />

Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 43


Sichern von E-<strong>Mail</strong>s zwecks Überwachung und Archivierung<br />

Sie können den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> so konfigurieren, dass Blindkopien (blind carbon<br />

copies, Bcc) aller eingehenden oder abgehenden Nachrichten an eine(n) von Ihnen<br />

angegebenen Benutzer/Gruppe gesendet werden. Dies könnte beispielsweise erforderlich<br />

sein, wenn Sie Nachrichten überwachen oder archivieren müssen. Absender und<br />

Empfänger von <strong>Mail</strong> wissen nicht, dass Kopien ihrer <strong>Mail</strong> archiviert werden.<br />

Sie können festlegen, dass der angegebene Benutzer bzw. die angegebene Gruppe<br />

Blindkopien über POP erhält, und anschließend ein Client-E-<strong>Mail</strong>-Programm einrichten,<br />

das sich regelmäßig anmeldet und den Account durch Abrufen aller neuen Nachrichten<br />

leert. Geschieht dies nicht, können Sie die betreffenden Nachrichten in periodischen<br />

Abständen über automatisierte Shell-Befehle direkt aus dem Zielverzeichnis<br />

heraus kopieren und archivieren. Sie können Filter im E-<strong>Mail</strong>-Client definieren, damit<br />

bestimmte Arten von Nachrichten hervorgehoben werden. Außerdem können Sie zu<br />

juristischen Zwecken alle Nachrichten archivieren.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um alle Nachrichten zu sichern:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Allgemein“.<br />

4 Aktivieren Sie „Ein- und ausgehende Nachrichten kopieren an:“ und geben Sie einen<br />

Benutzernamen oder einen Gruppennamen ein.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Überwachen des <strong>Mail</strong> <strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es<br />

In diesem Abschnitt wird erklärt, wie mithilfe des Programms „<strong>Server</strong> Admin“ folgende<br />

Bereiche überwacht werden können:<br />

• Sämtliche Aktivitäten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es einschließlich aller Verbindungen für<br />

eingehende und abgehende E-<strong>Mail</strong>s.<br />

• Die aktuell angeschlossenen E-<strong>Mail</strong>-Benutzer<br />

• E-<strong>Mail</strong>-Accounts<br />

• <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokolle<br />

In diesem Abschnitt wird außerdem beschrieben, wie <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> von Protokollen<br />

beanspruchten Festplattenspeicher freigibt und wie Sie manuell Speicherplatz freigeben<br />

können.<br />

44 Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Anzeigen der gesamten <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Aktivität<br />

Mithilfe des Programms „<strong>Server</strong> Admin“ können Sie einen Überblick über die Aktivitäten<br />

des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es anzeigen. Dem Überblick können Sie entnehmen, ob der<br />

<strong>Server</strong> aktiv ist, wann er gestartet wurde sowie anhand von Protokollen eingehende<br />

und abgehende Verbindungen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um einen Überblick über die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Aktivitäten<br />

zu sehen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Übersicht“.<br />

Anzeigen der Liste mit E-<strong>Mail</strong>-Verbindungen<br />

Über das Programm „<strong>Server</strong> Admin“ können Sie die Benutzer auflisten, die zu diesem<br />

Zeitpunkt mit dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> verbunden sind. Zu jedem Benutzer wird Benutzername,<br />

IP-Adresse des Client-Computers, Art des E-<strong>Mail</strong>-Accounts (IMAP oder POP),<br />

Anzahl der Verbindungen und die Verbindungsdauer angezeigt.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um eine Liste der <strong>Mail</strong>-Benutzer anzuzeigen, die gerade eine<br />

Verbindung zum <strong>Server</strong> haben:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Verbindungen“.<br />

Anzeigen von E-<strong>Mail</strong>-Accounts<br />

Über das Programm „<strong>Server</strong> Admin“ können Sie eine Liste der Benutzer anzeigen, die<br />

ihre E-<strong>Mail</strong>-Accounts mindestens einmal benutzt haben. Zu jedem Account wird der<br />

Benutzername, der zugewiesener Festplattenanteil, der beanspruchte Festplattenanteil<br />

und der für diesen Benutzer verfügbare Speicherplatz angezeigt. E-<strong>Mail</strong>-Accounts, die<br />

bisher noch nicht benutzt wurden, werden nicht aufgelistet.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um eine Liste der E-<strong>Mail</strong>-Accounts anzuzeigen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Accounts“.<br />

Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 45


Anzeigen von <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokollen<br />

Der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> führt vier Protokolle, die Sie sich über das Programm „<strong>Server</strong> Admin“<br />

anschauen können.<br />

• <strong>Server</strong>-Protokoll: Das <strong>Server</strong>-Protokoll enthält allgemeine Informationen zum<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>.<br />

• IMAP-Protokoll: In diesem Protokoll werden IMAP-spezifische Aktivitäten<br />

aufgezeichnet.<br />

• POP-Protokoll: In diesem Protokoll werden POP-spezifische Aktivitäten aufgezeichnet.<br />

• SMTP-Protokoll: In diesem Protokoll werden SMTP-spezifische Aktivitäten<br />

aufgezeichnet.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um ein <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokoll anzuzeigen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Protokolle“.<br />

3 Wählen Sie einen Protokolltyp aus dem Einblendmenü „Anzeigen“.<br />

Festlegen der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokollstufe<br />

Die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokolle können unterschiedliche Detailstufen aufweisen. Folgende<br />

Stufen sind möglich:<br />

• Niedrig (nur Fehler)<br />

• Mittel (Fehler und Nachrichten)<br />

• Hoch (alle Ereignisse)<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokollstufe festzulegen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Protokoll“.<br />

4 Wählen Sie eine Protokollstufe aus dem Einblendmenü „Protokollstufe“.<br />

Archivieren von <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokollstufen nach Zeitplan<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> archiviert nach einer bestimmten Zeitspanne <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokolle<br />

automatisch. Die Protokolle werden komprimiert und benötigen anschließend weniger<br />

Festplattenspeicher als die jeweilige Original-Protokolldatei. Sie können den Zeitplan<br />

auf Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen und die Protokolle nach einer bestimmten<br />

Anzahl von Tagen archivieren lassen.<br />

46 Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Gehen Sie wie folgt vor, um Protokolle nach Zeitplan archivieren zu lassen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Protokoll“.<br />

4 Geben Sie die gewünschte Anzahl Tage ein.<br />

Freigeben von Festplattenspeicher, der von <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokoll-<br />

Archiven beansprucht wird<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> gibt den von <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Protokollen beanspruchten Festplattenspeicher<br />

automatisch frei, wenn diese eine bestimmte Größe oder ein bestimmtes Alter<br />

erreicht haben. Wenn Sie mit der Verwendung des Programms „Terminal“ und der<br />

Benutzung von UNIX Befehlszeilenprogrammen vertraut sind, können Sie mithilfe des<br />

Befehlszeilenprogramms „diskspacemonitor“ jederzeit den verfügbaren Festplattenspeicher<br />

kontrollieren und bei Bedarf Protokollarchive löschen oder verlegen. Zusätzliche<br />

Informationen finden Sie unter „diskspacemonitor“ im Handbuch „Befehlszeilenprogramme<br />

<strong>Administration</strong>“.<br />

Umgang mit einem vollen Volume<br />

Wenn das Volume, auf dem Sie Ihre E-<strong>Mail</strong>s speichern, an die Grenzen der Aufnahmefähigkeit<br />

stößt, zeigt der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> unkalkulierbare Reaktionen, und es kann zu Datenverlusten<br />

kommen. Wenn das Volume voll ist, kommt es zu folgenden Situationen:<br />

• Verhalten von Postfix<br />

Wenn das Betriebssystem weiterhin den „smtpd“-Prozess ausführen kann, wird Postfix<br />

weiterhin versuchen, zu funktionieren und die Nachricht entgegenzunehmen. Anschließend<br />

wird die Nachricht mit dem Hinweis „Das Volume ist voll“ abgewiesen. Geschieht<br />

dies nicht, ist das Verhalten unvorhersehbar.<br />

• Verhalten von Cyrus<br />

Wenn das Betriebssystem weiterhin einen „imapd“- oder „pop3d“-Prozess ausführen<br />

kann, wird der <strong>Server</strong> versuchen, den E-<strong>Mail</strong>-Account des Benutzers zu öffnen. Gelingt<br />

das, kann der Benutzer ganz normal auf seine E-<strong>Mail</strong> zugreifen. Bei Änderungen allerdings,<br />

in deren Verlauf Daten zur Datenbank hinzugefügt und die Datenbank dadurch<br />

in ihrem Umfang vergrößert wird, kann es zu einem Prozessstillstand und zur Beschädigung<br />

der Datenbank kommen.<br />

Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 47


Arbeiten mit nicht zustellbarer <strong>Mail</strong><br />

E-<strong>Mail</strong>s können aus mehreren Gründen unzustellbar sein. Sie haben die Möglichkeit,<br />

Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> unter folgenden Aspekten zu konfigurieren: unzustellbare<br />

eingehende E-<strong>Mail</strong>s werden weitergeleitet, die Anzahl der Versuche zur Übertragung<br />

problematischer abgehender E-<strong>Mail</strong>s wird begrenzt, im Falle fehlgeschlagener Zustellversuche<br />

wird ein entsprechender Bericht erstellt, und die <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Zeitlimits<br />

werden verlängert, um so die Aussichten auf den erfolgreichen Aufbau einer Verbindung<br />

zu vergrößern.<br />

Eingehende <strong>Mail</strong> kann wegen einer falsch geschriebenen Adresse unzustellbar sein<br />

oder weil sie an einen gelöschten Benutzer-Account gerichtet ist. Abgehende <strong>Mail</strong><br />

kann unzustellbar sein, weil sie falsch adressiert ist oder weil der Ziel-<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

ausgefallen ist.<br />

Weiterleiten unzustellbarer eingehender <strong>Mail</strong><br />

Sie können den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> so konfigurieren, dass E-<strong>Mail</strong>s für einen unbekannten lokalen<br />

Benutzer an eine andere Person oder Gruppe in Ihrem Unternehmen weitergeleitet<br />

werden. Wer weitergeleitete <strong>Mail</strong> empfängt, die falsch adressiert ist (beispielsweise<br />

einen Tippfehler enthält), kann sie an den richtigen Empfänger weiterleiten. Wenn die<br />

Weiterleitung dieser unzustellbaren Nachrichten deaktiviert ist, werden sie an den<br />

Absender zurückgesendet.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die Weiterleitung unzustellbarer eingehender <strong>Mail</strong><br />

einzurichten:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „Allgemein“.<br />

4 Wählen Sie „<strong>Mail</strong> an unbekannte lokale Benutzer weiterleiten“ aus und geben Sie einen<br />

Benutzer- oder Gruppennamen ein.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

48 Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


Weitere Informationen<br />

Weitere Informationen zum <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> finden Sie in der Fachliteratur und<br />

im Internet.<br />

Fachliteratur<br />

Allgemeine Informationen zu E-<strong>Mail</strong>-Protokollen und anderen Technologien finden Sie<br />

in folgenden Veröffentlichungen:<br />

• Eine gute und umfassende Einführung in das Thema „<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>“ finden Sie in<br />

Internet Messaging von David Strom und Marshall T. Rose (Prentice Hall, 1998).<br />

• Weitere Informationen über MX-Einträge finden Sie unter „DNS and Electronic <strong>Mail</strong>“<br />

in DNS and BIND, 3. Ausgabe, von Paul Albitz, Cricket Liu und Mike Loukides<br />

(O’Reilly and Associates, 1998).<br />

• Ebenfalls interessant ist Removing the Spam: Email Processing and Filtering, von<br />

Geoff Mulligan (Addison-Wesley Networking Basics Series, 1999).<br />

• Basisinformationen über E-<strong>Mail</strong>-Standards finden Sie in Essential E-<strong>Mail</strong> Standards:<br />

RFCs and Protocols Made Practical von Pete Loshin (John Wiley & Sons, 1999).<br />

• Informationen zu Postfix finden Sie in Postfix von Richard Blum<br />

(Sams, 1. Ausgabe, 2001)<br />

• Informationen zu Cyrus finden Sie in Managing IMAP von Dianna Mullet, Kevin Mullet<br />

(O'Reilly & Associates, 2000)<br />

Internet<br />

Im Internet gibt es eine Fülle von weiteren Informationen über die verschiedenen<br />

E-<strong>Mail</strong>-Protokolle, DNS und andere verwandte Themen.<br />

RFC-Dokumente (Request for Comments) bieten einen Überblick über ein Protokoll<br />

oder einen <strong>Dienst</strong> sowie ausführlichere Informationen dazu, wie das Protokoll funktionieren<br />

sollte. Wenn Sie als <strong>Server</strong>-Administrator noch keine Erfahrungen haben, können<br />

Ihnen einige der Hintergrundinformationen zu RFC möglicherweise bei Ihrer Arbeit<br />

helfen. Erfahrene <strong>Server</strong>administratoren finden ausführliche technische Details zu<br />

einem Protokoll im entsprechenden RFC-Dokument. Sie können RFC-Dokumente<br />

anhand ihrer Nummer auf der folgenden Web-Site suchen:<br />

www.faqs.org/rfcs<br />

Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es 49


Ausführliche technische Informationen über die Funktionsweise von E-<strong>Mail</strong>-Protokollen<br />

finden Sie in den folgenden RFC-Dokumenten:<br />

• POP: RFC 1725<br />

• IMAP: RFC 2060<br />

• SMTP: RFC 821 und RFC 822<br />

Weitere Informationen zu „Postfix“ finden Sie unter:<br />

www.postfix.org<br />

Weitere Informationen zu „Cyrus“ finden Sie unter:<br />

asg.web.cmu.edu/cyrus<br />

Weitere Informationen zu „Sendmail“ finden Sie unter:<br />

www.sendmail.org<br />

Weitere Informationen zu <strong>Server</strong>n, die Junk-<strong>Mail</strong> filtern, finden Sie auf dieser Web-Site:<br />

www.ordb.org<br />

50 Kapitel 2 Warten des <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong>es


3 <strong>Mail</strong>ing-Listen<br />

3<br />

Über <strong>Mail</strong>ing-Listen wird eine einzelne E-<strong>Mail</strong>-Nachricht an mehrere Empfänger verteilt.<br />

<strong>Mail</strong>ing-Listen unterscheiden sich in einigen grundlegenden Punkten von Arbeitsgruppen.<br />

Erstens sind <strong>Mail</strong>ing-Listen nicht mit Datei- oder Verzeichnisrechten verknüpft.<br />

<strong>Mail</strong>ing-Listen können auch von anderen Personen als dem Arbeitsgruppen- oder<br />

<strong>Server</strong>-Administrator verwaltet werden. Wichtiger noch ist die Tatsache, dass die<br />

<strong>Mail</strong>ing-Listen-Abonnenten nicht über irgendeine Art von Account (für E-<strong>Mail</strong>- oder<br />

Dateizugriff) auf dem Listenserver verfügen müssen. Zu der Liste kann jede beliebige<br />

E-<strong>Mail</strong>-Adresse hinzugefügt werden. Außerdem können sich die <strong>Mail</strong>ing-Listen-<br />

Abonnenten häufig selbst aus der Liste entfernen oder zu Listen hinzufügen.<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> verwendet für seine <strong>Mail</strong>ing-Listen <strong>Mail</strong>man Version 2.1.2. Weitere<br />

Informationen zu „<strong>Mail</strong>man“ finden Sie auf der Web-Site: www.list.org.<br />

Einrichten einer Liste<br />

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine <strong>Mail</strong>ing-Liste erstellt wird. Dazu<br />

müssen Sie den <strong>Dienst</strong> aktivieren, einen Listennamen definieren und Abonnenten<br />

in die Liste eintragen.<br />

Aktivieren von <strong>Mail</strong>ing-Listen<br />

Bevor Sie <strong>Mail</strong>ing-Listen und Abonnenten definieren können, müssen Sie den<br />

Listenserver aktivieren.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um <strong>Mail</strong>ing-Listen zu aktivieren:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen“.<br />

4 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen aktivieren“.<br />

5 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

51


Definieren eines Listennamens<br />

Beim Listennamen handelt es sich um den E-<strong>Mail</strong>-Account-Namen, an den die in der<br />

<strong>Mail</strong>ing-Liste erfassten Benutzer ihre E-<strong>Mail</strong>s senden.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um einen Listennamen zu definieren:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen“.<br />

4 Klicken Sie unter dem Bereich „Liste“ in „Hinzufügen“.<br />

5 Geben Sie den Listennnamen ein.<br />

6 Klicken Sie bei Bedarf in „Benutzer können eigenständig abonnieren“.<br />

7 Klicken Sie in „Sichern“.<br />

Hinzufügen eines Abonnenten<br />

Mit dem Programm „<strong>Server</strong> Admin“ können Sie Abonnenten zu einer vorhandenen<br />

<strong>Mail</strong>ing-Liste hinzufügen. Die Abonnenten einer <strong>Mail</strong>ing-Liste müssen nicht über<br />

irgendeine Art von Account (für E-<strong>Mail</strong>- oder Dateizugriff) auf dem Listenserver<br />

verfügen. Zu der Liste kann jede beliebige E-<strong>Mail</strong>-Adresse hinzugefügt werden. Ein<br />

Abonnent kann immer nur zu einer bereits vorhandenen Liste hinzugefügt werden.<br />

Handelt es sich bei dem Abonnenten um einen Benutzer auf dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>, können<br />

Sie die Taste „Benutzer und Gruppen“ dazu verwenden, einen lokalen Abonnenten zur<br />

Liste hinzuzufügen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um einen einzelnen Abonnenten hinzuzufügen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen“.<br />

4 Wählen Sie die Liste aus, zu der Sie einen Abonnenten hinzufügen möchten.<br />

5 Klicken Sie unter dem Bereich „Benutzer“ in die Taste „Hinzufügen“.<br />

6 Geben Sie die E-<strong>Mail</strong>-Adresse des Empfängers ein.<br />

Wenn Sie mehrere Abonnenten erfassen, geben Sie entweder alle E-<strong>Mail</strong>-Adressen<br />

aller Empfänger ein oder kopieren Sie im Bereich „Benutzer-IDs“ eine entsprechende<br />

Textliste per Drag&Drop. Handelt es sich bei den Abonnenten um Benutzer auf dem<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>, können Sie die Taste „Benutzer und Gruppen“ dazu verwenden, lokale<br />

Gruppen zur Liste hinzuzufügen.<br />

7 Weisen Sie die Zugriffsrechte der Abonnenten zu.<br />

8 Klicken Sie in „OK“.<br />

52 Kapitel 3 <strong>Mail</strong>ing-Listen


Ändern einer Liste<br />

Nachdem Sie eine Liste erstellt haben, können Sie bei Bedarf Abonnenten zu der Liste<br />

hinzufügen oder aus der Liste entfernen. Möglicherweise möchten Sie einem Benutzer<br />

auch Administratorzugriffsrechte auf die Liste zuweisen oder die Kompetenz eines<br />

Benutzers ändern, E-<strong>Mail</strong>s über die Liste empfangen oder versenden zu können.<br />

Hinzufügen eines Abonnenten zu einer vorhandenen Liste<br />

Hier handelt es sich um dasselbe Verfahren wie beim Hinzufügen eines Benutzers zu<br />

einer neu erstellten Liste.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um einen Abonnenten zu einer vorhandenen Liste<br />

hinzuzufügen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen“.<br />

4 Wählen Sie die Liste aus, zu der Sie einen Abonnenten hinzufügen möchten.<br />

5 Klicken Sie unter dem Bereich „Benutzer“ in die Taste „Hinzufügen“.<br />

6 Geben Sie die E-<strong>Mail</strong>-Adresse des Empfängers ein.<br />

7 Weisen Sie die Zugriffsrechte der Abonnenten zu.<br />

8 Klicken Sie in „OK“.<br />

Löschen eines Abonnenten aus der Liste<br />

Sie können einen Abonnenten entweder aus eigener Entscheidung oder auf Anfrage<br />

des Benutzers aus einer <strong>Mail</strong>ing-Liste entfernen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um einen Abonnenten aus der Liste zu löschen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen“.<br />

4 Wählen Sie die Liste aus, aus der Sie einen Abonnenten löschen möchten.<br />

5 Wählen Sie den gewünschten Abonnenten im Bereich „Benutzer“ aus.<br />

Möchten Sie mehrere Abonnenten auswählen, müssen Sie beim Klicken die Umschalttaste<br />

oder die Befehlstaste gedrückt halten.<br />

6 Klicken Sie unter dem Bereich „Benutzer“ in die Taste „Löschen“.<br />

7 Bestätigen Sie Ihre Auswahl.<br />

Kapitel 3 <strong>Mail</strong>ing-Listen 53


Ändern der Abonnentensenderechte<br />

Möglicherweise benötigen Sie auch nur eine reine „Informationsliste“, deren Abonnenten<br />

dann gar nicht in der Lage sind, selbst zu senden.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um Abonnentensenderechte hinzuzufügen oder<br />

zu löschen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen“.<br />

4 Wählen Sie die Liste mit dem gewünschten Abonnenten aus.<br />

5 Wählen Sie den gewünschten Abonnenten im Bereich „Benutzer“ aus.<br />

6 Klicken Sie unter dem Bereich „Benutzer“ in die Taste „Bearbeiten“.<br />

Möchten Sie mehrere Abonnenten auswählen, müssen Sie gleichzeitig die Umschalttaste<br />

oder die Befehlstaste gedrückt halten.<br />

7 Aktivieren oder deaktivieren Sie je nach Bedarf „Benutzer kann an die Liste senden“.<br />

8 Klicken Sie in „OK“.<br />

Suspendieren eines Abonnenten<br />

Sie können einen Benutzer in einer <strong>Mail</strong>ing-Liste belassen und ihm gleichzeitig<br />

erlauben, an die Liste zu senden, ohne E-<strong>Mail</strong>s über die Liste empfangen zu können.<br />

Für diesen Fall können Sie die Zugehörigkeit eines Abonnenten zu einer Liste temporär<br />

aufheben.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die Zugehörigkeit eines Benutzers zu einer Liste<br />

aufzuheben:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen“.<br />

4 Wählen Sie die Liste mit dem gewünschten Abonnenten aus.<br />

5 Wählen Sie den gewünschten Abonnenten im Bereich „Benutzer“ aus.<br />

6 Klicken Sie unter dem Bereich „Benutzer“ in die Taste „Bearbeiten“.<br />

Möchten Sie mehrere Abonnenten auswählen, müssen Sie gleichzeitig die Umschalttaste<br />

oder die Befehlstaste gedrückt halten.<br />

7 Aktivieren oder deaktivieren Sie je nach Bedarf „Benutzer hat die Liste abonniert“.<br />

8 Klicken Sie in „OK“.<br />

54 Kapitel 3 <strong>Mail</strong>ing-Listen


Verwalten von Listen<br />

<strong>Mail</strong>ing-Listen können durch einen dafür vorgesehenen Abonnenten der Liste, den<br />

so genannten „Listenadministrator“, verwaltet werden. Listenadministratoren können<br />

Abonnenten zu einer Liste hinzufügen oder aus einer Liste entfernen, und sie können<br />

andere Listenadministratoren ernennen.<br />

Ist der Listenadministrator nicht gleichzeitig <strong>Server</strong>administrator, erledigt er alle<br />

seine Aufgaben durch Senden von E-<strong>Mail</strong>s mit Befehlen in der Betreffzeile oder im<br />

Textkörper an die Listenadresse. Weitere Informationen zu den Befehlen für Listenadministratoren<br />

finden Sie auf der Web-Site: www.list.org.<br />

Bestimmen eines Listenadministrators<br />

Wenn Sie eine Liste erstellen, können Sie einen beliebigen Benutzer mit der Verwaltung<br />

der <strong>Mail</strong>ing-Liste betrauen.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um einen Listenadministrator zu bestimmen:<br />

1 Wählen Sie im Programm „<strong>Server</strong> Admin“ den <strong>Dienst</strong> „<strong>Mail</strong>“ im Bereich „Computer &<br />

<strong>Dienst</strong>e“ aus.<br />

2 Klicken Sie in „Einstellungen“.<br />

3 Klicken Sie in „<strong>Mail</strong>ing-Listen“.<br />

4 Wählen Sie die Liste mit dem gewünschten Abonnenten aus.<br />

5 Wählen Sie den gewünschten Abonnenten im Bereich „Benutzer“ aus.<br />

6 Klicken Sie unter dem Bereich „Benutzer“ in die Taste „Bearbeiten“.<br />

7 Aktivieren oder deaktivieren Sie je nach Bedarf die Option „Benutzer kann die<br />

Liste verwalten“.<br />

8 Klicken Sie in „OK“.<br />

Weitere Informationen<br />

Weitere Informationen zu „<strong>Mail</strong>man“ und seinen Funktionalitäten finden Sie auf der<br />

Web-Site: www.list.org.<br />

Kapitel 3 <strong>Mail</strong>ing-Listen 55


Glossar<br />

Glossar<br />

In diesem Glossar werden Begriffe definiert und Abkürzungen erläutert, die in der<br />

Online-Hilfe und in der anderen Dokumentation zu <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> verwendet<br />

werden. Verweise auf Begriffe, die an anderer Stelle im Glossar definiert sind, werden<br />

durch Kursivdruck hervorgehoben.<br />

Alias Ein anderer Name in der Domain. Dabei handelt es sich zwar nicht um den<br />

Anmeldenamen des Benutzers, doch werden unter diesem Namen ankommende<br />

E-<strong>Mail</strong>s an den betreffenden Benutzer gesendet.<br />

Benutzername Der Langname eines Benutzers, manchmal als „realer“ Name des<br />

Benutzers bezeichnet. Vgl. Kurzname.<br />

DNS (Domain-Name System) Eine verteilte Datenbank, die IP-Adressen Domain-<br />

Namen zuordnet. Auf einem DNS-<strong>Server</strong>, auch als Name-<strong>Server</strong> bekannt, wird eine<br />

Liste von Namen und zugehörigen IP-Adressen geführt.<br />

Filter Eine „Prüfmethode“ zur Steuerung des Zugriffs auf Ihren <strong>Server</strong>. Ein Filter umfasst<br />

eine IP-Adresse und eine Teilnetzmaske sowie in manchen Fällen eine Port-Nummer<br />

und einen Zugriffstyp. IP-Adresse und Teilnetzmaske legen zusammen den IP-Adressbereich<br />

fest, für den der Filter gelten soll.<br />

Firewall Software, die die auf Ihrem <strong>Server</strong> ausgeführten Netzwerkprogramme schützt.<br />

Der in der <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> Software enthaltene IP Firewall <strong>Dienst</strong> überprüft eingehende<br />

IP-Pakete und weist sie zurück oder akzeptiert sie anhand der von Ihnen<br />

erstellten Filter.<br />

IMAP (Internet Message Access Protocol) Ein E-<strong>Mail</strong>-Protokoll für Client-<strong>Server</strong>, das<br />

Benutzern die Möglichkeit eröffnet, ihre <strong>Mail</strong> auf dem <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> zu speichern, statt<br />

sie auf den lokalen Rechner zu laden. E-<strong>Mail</strong>s bleiben auf dem <strong>Server</strong> erhalten, bis der<br />

Benutzer sie löscht.<br />

Internet-Anbieter Ein Unternehmen, das Internet-Zugriff verkauft und häufig auch<br />

Web-Hosting als <strong>Dienst</strong>leistung für E-Commerce Programme und <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> anbietet.<br />

57


IP (Internet Protocol) Eine bei Transmission Control Protocol (TCP) zum Senden von<br />

Daten zwischen Computern über ein lokales Netzwerk oder das Internet verwendete<br />

Methode. IP stellt Datenpakete zu, während TCP Datenpakete verwaltet.<br />

Junk-<strong>Mail</strong> Unerwünschte <strong>Mail</strong>, Spam.<br />

Kerberos Ein sicheres System zur Überprüfung der Netzwerkidentifikation. Kerberos<br />

arbeitet mit Tickets, die für einen bestimmten Benutzer, <strong>Server</strong> und Zeitpunkt vergeben<br />

werden. Sobald ein Benutzer identifiziert ist, kann er auf weitere <strong>Dienst</strong>e zugreifen und<br />

muss dabei für <strong>Dienst</strong>e, die für die Verwendung von Kerberos konfiguriert wurden, nicht<br />

erneut ein Kennwort eingeben. (In diesem Fall wird dann von einer Gesamt-Authentifizierung<br />

(Single-Sign-on) gesprochen.) <strong>Mac</strong> 0S X <strong>Server</strong> verwendet Kerberos v5.<br />

Kurzname Ein abgekürzter Name für einen Benutzer. Der Kurzname wird von <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X<br />

für Privatordner, Identifikationsüberprüfung und E-<strong>Mail</strong>-Adresse verwendet.<br />

Lastenverteilung Der Prozess des Verteilens der Netzwerkdienst-Anforderungen von<br />

Client-Computern auf mehrere <strong>Server</strong> zur Leistungsoptimierung durch volle Nutzung<br />

der Kapazität aller verfügbaren <strong>Server</strong>.<br />

LDA (Local Delivery Agent) Ein <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Agent, der die E-<strong>Mail</strong>s aus der Ablage für<br />

eintreffende E-<strong>Mail</strong>s zum Posteingang des E-<strong>Mail</strong>-Adressaten überträgt. Der LDA ist für<br />

die Abwicklung der lokalen Postverteilung zuständig. Außerdem sorgt der LDA dafür,<br />

dass das E-<strong>Mail</strong>-Programm des Benutzers auf die E-<strong>Mail</strong>s zugreifen kann.<br />

Listenadministrator Der Administrator einer <strong>Mail</strong>ing-Liste. Listenadministratoren<br />

können Abonnenten zu einer Liste hinzufügen oder aus einer Liste entfernen, und sie<br />

können andere Listenadministratoren bestimmen. Listenadministratoren müssen nicht<br />

notwendigerweise Administratoren eines lokalen Rechners oder einer Domain sein.<br />

MAA (<strong>Mail</strong> Access Agent) Ein <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>, der mit dem E-<strong>Mail</strong>-Programm eines<br />

Benutzers kommuniziert, um E-<strong>Mail</strong>s oder Kopfzeilen auf den lokalen Rechner des<br />

Benutzers zu laden.<br />

<strong>Mail</strong> Exchanger Der Computer, der Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Dienst</strong> bereitstellt. Synonym für<br />

<strong>Mail</strong>-Host.<br />

<strong>Mail</strong>-Host Der Computer, der Ihren <strong>Mail</strong>-<strong>Dienst</strong> bereitstellt. Synonym für<br />

<strong>Mail</strong> Exchanger.<br />

<strong>Mail</strong>ing-Liste Ein <strong>Mail</strong>-<strong>Dienst</strong>, über den eine einzelne E-<strong>Mail</strong>-Nachricht an mehrere<br />

Empfänger verteilt wird. Die Abonnenten einer <strong>Mail</strong>ing-Liste müssen nicht notwendigerweise<br />

auch E-<strong>Mail</strong>-Benutzer Ihres <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>s sein. <strong>Mail</strong>ing-Listen können von<br />

einem Listenadministrator verwaltet werden. Die <strong>Mail</strong>ing-Listen-Abonnenten können<br />

sich häufig selbst aus Listen entfernen oder zu Listen hinzufügen.<br />

58 Glossar


MTA (<strong>Mail</strong> Transfer Agent) Ein <strong>Mail</strong>-Übertragungsdienst, der abgehende <strong>Mail</strong> sendet,<br />

eingehende <strong>Mail</strong> für lokale Empfänger empfängt und eingehende <strong>Mail</strong> für nicht-lokale<br />

Empfänger an andere MTAs weiterleitet.<br />

MUA (<strong>Mail</strong> User Agent) Ein <strong>Mail</strong>-Prozess auf dem lokalen Rechner eines Benutzers, der<br />

MAA dazu verwendet, E-<strong>Mail</strong>s und Kopfzeilen auf den lokalen Benutzerrechner zu<br />

laden. Dieser Prozess wird gewöhnlich auch als „E-<strong>Mail</strong>-Programm“ bezeichnet.<br />

MX-Eintrag (<strong>Mail</strong> Exchange Record) Ein Eintrag in einer DNS-Tabelle, der angibt, welcher<br />

Computer <strong>Mail</strong> für eine Internet-Domain verwaltet. Wenn ein <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> <strong>Mail</strong> für<br />

eine Internet-Domain zuzustellen hat, fragt der <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> den MX-Eintrag für die<br />

Domain ab. Der <strong>Server</strong> sendet die <strong>Mail</strong> an den im MX-Eintrag angegebenen Computer.<br />

Name-<strong>Server</strong> Vgl. DNS (Domain-Name System).<br />

ORBS (Open Relay Behavior-modification System) Ein Internet-<strong>Dienst</strong>, der als Absender<br />

von Junk-<strong>Mail</strong> bekannte <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> bzw. <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>, die im Verdacht stehen,<br />

Relais-<strong>Server</strong> zu sein, auf „Schwarze Listen“ setzt. ORBS-<strong>Server</strong> werden auch als RBL-<br />

<strong>Server</strong> (Real-time Black-hole List) bezeichnet.<br />

POP (Post Office Protocol) Ein Protokoll für den Empfang eingehender <strong>Mail</strong>. Wenn<br />

ein Benutzer POP-<strong>Mail</strong> abgerufen hat, wird sie auf dem Computer des Benutzers<br />

gespeichert und normalerweise automatisch vom <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> gelöscht.<br />

Prozentsymbol (%) Die Eingabeaufforderung in der Befehlszeile im Programm<br />

„Terminal“. An der Eingabeaufforderung ist zu erkennen, dass ein Befehl eingegeben<br />

werden kann.<br />

RBL (Real-time Black-hole List) Ein Internet-<strong>Dienst</strong>, der als Absender von Junk-<strong>Mail</strong><br />

bekannte <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> bzw. <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>, die im Verdacht stehen, Relais-<strong>Server</strong> zu sein,<br />

auf „Schwarze Listen“ setzt.<br />

Relais-Punkt (Relay Point) Vgl. Relais-<strong>Server</strong>.<br />

Relais-<strong>Server</strong> Ein <strong>Server</strong>, der <strong>Mail</strong> empfängt und automatisch an einen anderen <strong>Server</strong><br />

weiterleitet. Absender von Junk-<strong>Mail</strong> nutzen Relais-<strong>Server</strong>, um zu vermeiden, dass<br />

ihre eigenen <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> als Urheber von unerwünschter E-<strong>Mail</strong> auf „Schwarze Listen“<br />

gesetzt werden.<br />

Secure Socket Layer (SSL) Ein Internet-Protokoll, das das Senden verschlüsselter<br />

authentifizierter Informationen über das Internet ermöglicht.<br />

SMTP (Simple <strong>Mail</strong> Transfer Protocol) Ein Protokoll zum Senden und Übertragen von<br />

E-<strong>Mail</strong>s. Da es nur in begrenztem Umfang eingehende Nachrichten in eine Warteliste<br />

stellen kann, wird SMTP normalerweise nur zum Senden von <strong>Mail</strong> verwendet, während<br />

POP oder IMAP beim Empfangen von <strong>Mail</strong> zum Einsatz kommen.<br />

Glossar 59


TCP (Transmission Control Protocol) Eine Methode, die zusammen mit dem Internet-<br />

Protokoll (IP) zum Senden von Daten in Form von Nachrichteneinheiten zwischen<br />

Computern über das Internet genutzt wird. IP ist für die eigentliche Zustellung der<br />

Daten, TCP für die Verwaltung der einzelnen Dateneinheiten (der so genannten Pakete)<br />

zuständig, in die eine Nachricht zur effizienten Weiterleitung durch das Internet aufgeteilt<br />

wird.<br />

UCE (Unsolicited Commercial Email) Vgl. Junk-<strong>Mail</strong>.<br />

UDP (User Datagram Protocol) Eine Kommunikationsmethode, die das Internet Protocol<br />

(IP) zum Senden einer Dateneinheit (eines so genannten Datagramms) von einem<br />

Computer zu einem anderen innerhalb eines Netzwerks verwendet. Netzwerkprogramme,<br />

die nur sehr kleine Dateneinheiten auszutauschen haben, können UDP<br />

anstelle von TCP verwenden.<br />

UID (User ID) Eine Zahl, durch die ein Benutzer eindeutig gekennzeichnet wird. Auf<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X Computern wird die Benutzer-ID dazu verwendet, Verzeichnis- und Dateieigentum<br />

der Benutzer zu kennzeichnen.<br />

Virtuelle Domain Eine weitere Domain, die Sie in E-<strong>Mail</strong>-Adressen für Ihre E-<strong>Mail</strong>-<br />

Benutzer verwenden können. Eine Liste aller Domain-Namen, für die Ihr <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

zuständig ist.<br />

Virtueller Benutzer Eine alternative E-<strong>Mail</strong>-Adresse (Kurzname) für einen Benutzer.<br />

Vergleichbar mit einem Alias, allerdings mit einem anderen Benutzer-Account.<br />

Zugriffsrechte Einstellungen, über die der Zugriff von Benutzern auf Netzwerkobjekte<br />

definiert wird. Sie können einem Netzwerkvolume, einem Ordner oder einer Datei vier<br />

Arten von Zugriffsrechten zuordnen: „Lesen & Schreiben“, „Nur Lesen“, „Nur Schreiben“<br />

und „Kein“ (kein Zugriff).<br />

60 Glossar


Index<br />

Index<br />

A<br />

Abgehende <strong>Mail</strong><br />

Konfigurieren 25<br />

Administratorzugriff 43<br />

Alias<br />

Erstellen für einen Benutzer 30<br />

Anzeigen<br />

Benutzer-Accounts 45<br />

verbundene Benutzer 45<br />

APOP (Authenticated POP) 21<br />

B<br />

BCC (Blindkopien) 44<br />

Benutzer<br />

<strong>Mail</strong>-Client-Konfiguration 28<br />

Benutzer-Account<br />

Einstellungen für 17<br />

Benutzer-Accounts<br />

E-<strong>Mail</strong>-Adressen 30, 31<br />

E-<strong>Mail</strong>-Einstellungen 20, 28<br />

gelöschte, <strong>Mail</strong> entfernen 43<br />

Postmaster 20<br />

Benutzernamen<br />

als E-<strong>Mail</strong>-Adressen 30, 31<br />

BerkeleyDB 12<br />

Blindkopien 44<br />

C<br />

Client-Computer<br />

E-<strong>Mail</strong>-Konfiguration 28<br />

CRAM-MD5 23, 25<br />

D<br />

Datenbank<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 12<br />

DNS<br />

Verwenden mit <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 14<br />

DNS-<strong>Server</strong><br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> und 14, 18<br />

MX-Einträge 14, 18, 32<br />

E<br />

Einführung in <strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong> 7<br />

Eingeschränkte SMTP-Weiterleitung 33<br />

E-<strong>Mail</strong>-Ablage<br />

Nachrichten 12<br />

Sichern 42<br />

E-<strong>Mail</strong>-Client-Software 28<br />

E-<strong>Mail</strong>-Datenbank 39–42<br />

Administratorzugriff 43<br />

Informationen zur 12<br />

Sichern 42<br />

E-<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

Vgl. <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

F<br />

Filter<br />

Junk-<strong>Mail</strong> 32–34<br />

Firewall<br />

Filtern von SMTP-Verbindungen 36<br />

Senden von <strong>Mail</strong> durch eine 27<br />

G<br />

Gelöschte Benutzer, <strong>Mail</strong> entfernen 43<br />

I<br />

Identifikationsüberprüfung 21<br />

CRAM-MD5 22<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 21, 23, 25<br />

IMAP<br />

Administratorzugriff 43<br />

Einstellungen 24<br />

Identifikationsüberprüfung 22<br />

sichere 22, 23<br />

Informationen zu 11<br />

Verbindungen pro Benutzer 24<br />

Internet Message Access Protocol (IMAP)<br />

Vgl. IMAP<br />

61


J<br />

Junk-<strong>Mail</strong> 32–36<br />

begrenzte SMTP-Weiterleitung 33, 34<br />

Liste der zugelassenen <strong>Server</strong> 33<br />

Liste nicht zugelassener Hosts 34<br />

ORBS-<strong>Server</strong> 35<br />

RBL-<strong>Server</strong> 35<br />

Schwarze Liste mit <strong>Server</strong>n 35<br />

SMTP-Identifikationsüberprüfung 25, 33–34<br />

zurückgewiesene SMTP-<strong>Server</strong> 34<br />

K<br />

Kerberos<br />

Identifikationsüberprüfung 22<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-Identifikationsüberprüfung 21<br />

Kerberos-Identifikationsüberprüfung 21<br />

Konfiguration - Überblick 18–20<br />

L<br />

LDA (Local Delivery Agent) 10<br />

Leistung, <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 38<br />

Leistungssteigerung 38<br />

Liste der zugelassenen <strong>Server</strong> 33<br />

Listenadministrator<br />

Bestimmen 55<br />

Informationen zum 55<br />

Listenname, definieren 52<br />

M<br />

<strong>Mac</strong> <strong>OS</strong> X <strong>Server</strong><br />

Konfigurieren 7<br />

<strong>Mail</strong> Exchanger (MX) 14<br />

<strong>Mail</strong> Transfer Agent (MTA) 10<br />

<strong>Mail</strong> User Agent (MUA) 12<br />

<strong>Mail</strong>-Datenbank<br />

Speicherort 12<br />

<strong>Mail</strong>ing-Liste<br />

Abonnenten<br />

Hinzufügen 52<br />

Löschen 53<br />

Suspendieren 54<br />

Aktivieren 51<br />

Ändern der Zugriffsrechte 54<br />

Einrichten 51–52<br />

Hinzufügen von Abonnenten zu einer<br />

vorhandenen 53<br />

Listenadministrator bestimmen 55<br />

Listenname 52<br />

Verwalten 55<br />

<strong>Mail</strong>man 51<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

Abgehende E-<strong>Mail</strong> 19<br />

APOP-Identifikationsüberprüfung 21<br />

BCC (Blindkopien) 44<br />

Benutzer-Account-Alias 30<br />

Benutzer-Account-Einstellungen für den 20, 28<br />

Benutzer-Accounts 31<br />

Client-Einstellungen für den 28<br />

Datenbank 12<br />

Eingehende E-<strong>Mail</strong> 19<br />

Erneut laden 38<br />

Filtern von SMTP-Verbindungen 36<br />

Funktionen 9<br />

Identifikationsüberprüfung 23, 25<br />

IMAP (Internet Message Access Protocol) 11, 24<br />

IMAP-Identifikationsüberprüfung 22, 23<br />

MX-Einträge 14, 18, 32<br />

Planung 17<br />

POP (Post Office Protocol) 11, 22<br />

Postmaster-Account 20<br />

Protokolle 46–47<br />

Ändern 38<br />

Ressourcen 49–50<br />

Schwarze Liste mit <strong>Server</strong>n 35<br />

SMTP (Simple <strong>Mail</strong> Transfer Protocol) 10, 25–27<br />

Starten/Stoppen 20, 37<br />

Überblick über Programme 18<br />

Überwachen 45–46<br />

Unterbinden von Junk-<strong>Mail</strong> 32–36<br />

weitere Informationen 49<br />

Weiterleiten über einen anderen <strong>Server</strong> 27<br />

<strong>Mail</strong>-Speicherort<br />

abgehende <strong>Mail</strong> 12<br />

eingehende <strong>Mail</strong> 12<br />

MTA (<strong>Mail</strong> Transfer Agent) 10<br />

MUA (<strong>Mail</strong> User Agent) 12<br />

MX (<strong>Mail</strong> Exchanger) 14<br />

Konfigurieren für den <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong>-<strong>Dienst</strong> 15<br />

MX-Einträge 14, 18, 32<br />

MX-Einträge (<strong>Mail</strong> Exchange)<br />

Vgl. MX-Einträge<br />

N<br />

Nachrichten, <strong>Mail</strong><br />

Vgl. <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

O<br />

Online-Hilfe 8<br />

ORBS-<strong>Server</strong> 35<br />

62 Index


P<br />

POP<br />

Einstellungen 22<br />

Identifikationsüberprüfung 21<br />

Informationen zu 11<br />

sicherer Transport 22<br />

Post Office Protocol (POP)<br />

Vgl. POP<br />

Postmaster-E-<strong>Mail</strong>-Account 20<br />

Protokolle<br />

Archivieren 46<br />

belegten Platz freigeben 47<br />

IMAP 11<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 10–11, 46–47<br />

POP 11<br />

SMTP 10<br />

SSL und <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 16<br />

R<br />

RBL-<strong>Server</strong> 35<br />

Relais-<strong>Server</strong> 27<br />

Ressourcen<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 49–50<br />

RFC (Request for Comments)-Dokumente 49<br />

S<br />

Secure Socket Layer (SSL) 16<br />

<strong>Server</strong><br />

ORBS-<strong>Server</strong> 35<br />

RBL-<strong>Server</strong> 35<br />

<strong>Server</strong> Admin<br />

APOP-Identifikationsüberprüfung 21<br />

IMAP-Identifikationsüberprüfung 22<br />

Kerberos 22<br />

für <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 21<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong><br />

Erneut laden 38<br />

Starten/Stoppen 37<br />

Sichern<br />

E-<strong>Mail</strong>-Ablage 42<br />

E-<strong>Mail</strong>-Datenbank 42<br />

Simple <strong>Mail</strong> Transfer Protocol<br />

Vgl. SMTP<br />

SMTP<br />

Einstellungen 25–27<br />

Filtern von Verbindungen 36<br />

Identifikationsüberprüfung 25, 33, 34<br />

Informationen zu 10<br />

sicherer Transport 27<br />

Weiterleitung 27<br />

begrenzte 33, 34<br />

über einen anderen <strong>Server</strong> 27<br />

Spam<br />

Vgl. Junk-<strong>Mail</strong><br />

Speichern von Nachrichten 39–42<br />

Spool-Ordner<br />

Speicherort 12<br />

SSL<br />

<strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> und 16<br />

Verwenden mit <strong>Mail</strong>-<strong>Server</strong> 16<br />

T<br />

Transport<br />

Aktivieren von SSL 22, 27<br />

U<br />

Überwachen<br />

Benutzer-Accounts 45<br />

verbundene Benutzer 45<br />

Unerwünschte E-<strong>Mail</strong><br />

Vgl. Junk-<strong>Mail</strong><br />

Unzustellbare <strong>Mail</strong><br />

Weiterleiten 48<br />

Index 63

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