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Die Zukunft des Kinos – gleichmäßig, scharf und erstaunlich - Christie

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HIGH FRAME RATE TECHNOLOGIE<br />

Vor<br />

Nach<br />

High Frame Rate Technologie reduziert die durch die 24 fps Standardprojektion verursachten Artefakte: Motion Blur (Abbildung oben), Ruckeln <strong>und</strong> Flackern<br />

aufgr<strong>und</strong> schneller Bewegungen <strong>und</strong> Kameraschwenks.<br />

HFR im Kino<br />

Hohe Bildfrequenzen sind gefragt<br />

Filmemacher fordern heute die Filmindustrie<br />

auf, HFR-Standards einzuführen, die<br />

Bewegungsunschärfe, Ruckeln <strong>und</strong> Flackern<br />

reduzieren, die heute noch häufig auftreten,<br />

<strong>und</strong> statt<strong>des</strong>sen verbesserte/eindringliche 2D<strong>und</strong><br />

3D-Erlebnisse für Kinogänger zu liefern.<br />

<strong>Die</strong> höheren Bildfrequenzen geben ihnen die<br />

Mittel <strong>und</strong> die Plattform, die sie brauchen, um<br />

kreative Ideen voll zu realisieren.<br />

Filmemacher sagen auch, dass der <strong>erstaunlich</strong>e<br />

Realismus, den die hohen Bildfrequenzen<br />

durch reibungslose Action-Drehs,<br />

Kameraschwenks <strong>und</strong> <strong>scharf</strong>e Bilder erzeugen,<br />

die Leute in die <strong>Kinos</strong> ziehen wird, da ihnen<br />

Erlebnisse geboten werden, die Fernsehen,<br />

Spiele oder andere Unterhaltungsmedien nicht<br />

leisten können.<br />

Für Kinobetreiber bedeuten die hohen<br />

Bildfrequenzen die Möglichkeit, ein neues<br />

Niveau <strong>des</strong> Kinoerlebnisses anzubieten <strong>und</strong><br />

aus möglichen Zuschlägen höhere Einnahmen<br />

zu erzielen. Denn eine verbesserte Bestuhlung<br />

<strong>und</strong> Ausstattung, die in vielen <strong>Kinos</strong> eingeführt<br />

wurde, kann potenziell durch den Verkauf von<br />

hochwertigen visuellen Erlebnissen mit HFR<br />

ausgerüsteten Filmtheatern ausgeglichen<br />

werden.<br />

HFR in der Produktion<br />

<strong>Die</strong> Regisseure hinter einigen der größten<br />

Hollywood-Kassenschlager sehen höhere<br />

Bildfrequenzen nicht als die <strong>Zukunft</strong>, sondern<br />

als die Gegenwart. Der „Herr der Ringe“-<br />

Regisseur Peter Jackson dreht zurzeit eine<br />

zweiteilige Filmadaptation von „The Hobbit“<br />

mit 48 fps <strong>und</strong> in 3D. Der erste der beiden Teile<br />

soll im Dezember 2012 in die <strong>Kinos</strong> kommen.<br />

Jackson erklärte, dass nun sogar einige der<br />

24-fps-Filmpuristen aus seinem Team von den<br />

komfortableren, realistischeren Kinobildern<br />

überzeugt sind, die durch das Drehen mit<br />

hohen Bildfrequenzen ermöglicht wurden.<br />

Er vergleicht die Einführung der hohen<br />

Bildfrequenzen mit der Zeit, als CDs auf den<br />

Markt kamen <strong>und</strong> das unvermeidliche Ende<br />

der Schallplatten einläuteten.<br />

Sein Regiekollege James Cameron,<br />

ein ausgesprochener Befürworter der<br />

hohen Bildfrequenzen, sagte, dass die<br />

3D-Fortsetzungen von „Avatar“ mit hohen<br />

Bildfrequenzen gedreht werden. Sachk<strong>und</strong>ige<br />

Filmtechnikfans spekulieren, dass Teil 2 <strong>und</strong> 3<br />

von „Avatar“ Anfang 2012 oder 2013 mit 60 fps<br />

gedreht werden.<br />

Weitere HFR-Filmprojekte werden zweifellos<br />

folgen, <strong>und</strong> außerhalb <strong>des</strong> Films haben<br />

Kinobetreiber mit der Vorführung alternativer<br />

Inhalte wie Aufführungen der New York City<br />

Opera eine neu entstehende Einnahmequelle.<br />

<strong>Die</strong> Einnahmen aus solchen Veranstaltungen<br />

sind als Prozentsatz <strong>des</strong> Gesamtgeschäfts<br />

gering, jedoch für Kinobetreiber dennoch von<br />

Bedeutung.<br />

Nichts<strong>des</strong>totrotz können sich die aktuellen<br />

Grenzen der Technologie auf dieses Geschäft<br />

auswirken. Auch wenn die Klarheit, Farb- <strong>und</strong><br />

Bildqualität, die die Leute im Kino sehen,<br />

über die <strong>des</strong> Heimkinos hinausgeht, kann die<br />

Wahrnehmung schneller Action-Szenen einfach<br />

nicht ohne die HFR-Technologie auf großen<br />

Leinwänden erzeugt werden.<br />

<strong>Die</strong> sich ändernden Geschäftsbedürfnisse <strong>des</strong><br />

digitalen <strong>Kinos</strong><br />

<strong>Die</strong> großen Filmstudios, welche die<br />

Kostenersparnis <strong>und</strong> die Klarheit wollen, die<br />

mit der Kompatibilität einher gehen, haben vor<br />

r<strong>und</strong> zehn Jahren ein Joint Venture gegründet<br />

<strong>und</strong> mit der Entwicklung der Standards der<br />

Digital Cinema Initiatives (oder DCI) für das<br />

digitale Kinogeschäft begonnen, die für die<br />

gesamte Kette von den Produktionshäusern<br />

bis hin zu den Herstellern <strong>und</strong> Kinobetreibern<br />

gelten sollen.<br />

<strong>Die</strong>se DCI-Standards beschäftigten sich mit<br />

Parametern wie Auflösungen <strong>und</strong> Codier-<br />

Bitraten sowie Bildfrequenzen. Sowohl 24 als<br />

auch 48 fps sind nun DCI-Standards, so wie 48<br />

fps (24 fps/Auge) für 3D. Standards sind gut,<br />

aber einige Herausforderungen bleiben. Der<br />

DCI-Standard für 3D hat Regisseure enttäuscht,<br />

die Fehler im fertigen Produkt sehen, die<br />

durch die traditionellen Bildfrequenzen<br />

hervorgerufen werden. <strong>Die</strong> beiden größten<br />

3D-Filme mit hohen Bildfrequenzen, die zurzeit<br />

in verschiedenen Phasen der Produktion<br />

sind, „The Hobbit“ <strong>und</strong> „Avatar 2“, werden<br />

mit höheren <strong>und</strong> etwas unterschiedlichen<br />

Bildfrequenzen gedreht.<br />

Außerdem gibt es bisher nur eingeschränkte<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> wenige Standards für die<br />

eigentliche Produktion oder die Vorführung<br />

von Filmen mit hohen Bildfrequenzen. <strong>Christie</strong> ®<br />

arbeitet mit mehreren Filmforschungsgruppen<br />

zusammen, um die Verwendung von hohen<br />

Bildfrequenzen im Kino zu untersuchen <strong>und</strong> bei<br />

der Aufstellung von Regeln für eine optimale<br />

Praxis in der Branche mitzuwirken.<br />

Da die Technologie noch sehr neu <strong>und</strong><br />

in der Entwicklung begriffen ist, sind sich<br />

die Kinobetreiber unklar darüber, was sie<br />

tun müssen <strong>und</strong> was das kosten könnte.<br />

Während sie einerseits verstehen, dass<br />

hohe Bildfrequenzen keinen umfassenden<br />

Technologiewandel wie die Umstellung von<br />

analog auf digital darstellen, erwarten sie<br />

dennoch finanzielle Auswirkungen.<br />

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