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OBERSTDORF<br />
<strong>MAGAZIN</strong><br />
AKTIVDORF<br />
OBERSTDORF HOFFT AUF DRITTE<br />
NORDISCHE SKI-WM<br />
Vergabe Ende Mai beim FIS-Kongress in Südkorea<br />
„Dann holen wir uns halt das nächste Mal in Südkorea die Weltmeisterschaften<br />
für 2017.“ So war die allgemeine Meinung aller<br />
Funktionsträger des Deutschen Ski-Verbandes und der Marktgemeinde<br />
Oberstdorf, nachdem beim FIS-Kongress im Mai 2010 in<br />
Antalya/Türkei die Oberstdorfer Bewerbung um eine erneute Ausrichtung<br />
nordischer Skiweltmeisterschaften für 2015 gescheitert<br />
war. Oberstdorf bekam damals nur eine Stimme und schied gleich<br />
aus. Das Rennen machte Falun/Schweden mit acht Stimmen vor<br />
Lahti/Finnland mit nur einer Stimme weniger. „Es war von Anfang<br />
an klar, das die Entscheidung in Richtung Skandinavien gehen<br />
würde“, war die klar erkennbare Tendenz. Nun steht vom 27. Mai<br />
bis 2. Juni in Kangwonland/Südkorea wieder ein FIS-Kongress an,<br />
bei dem es erneut um eine WM-Bewerbung Oberstdorfs für 2017<br />
geht. Es soll dann der dritte Welt-Titelkampf am Fuße von Nebel-<br />
und Fellhorn werden, nachdem ja schon 1987 und 2005 hervorragende<br />
Meisterschaften abgewickelt wurden.<br />
Erneut wird mit dem Slogan „The track into the heart“ (Die Spur<br />
ins Herz) für Oberstdorf geworben. Im Rahmen der Kommunikation<br />
der Bewerbung treten immer wieder Skispuren und Flugbahnen<br />
in Erscheinung, die letztlich in einem Herzen münden.“ Diese<br />
Komponenten sollen Dynamik verbunden mit Herzlichkeit symbolisieren,<br />
so verstehen es die Verantwortlichen, der Deutsche Ski-<br />
Verband als Bewerber und die Gemeinde Oberstdorf als Ausrichter.<br />
Mit einer Delegation, unter Führung des Präsidenten des Deutschen<br />
Ski-Verbandes Alfons Hörmann, Oberstdorfs Bürgermeister<br />
Laurent O. Mies, dem Skiclubvorsitzenden Josef Geiger und dem<br />
Koordinator Stefan Huber werden sie in Südkorea vertreten sein.<br />
Ein eigener Messestand, der auch Oberstdorfer Spezialitäten anbietet,<br />
wird gleichfalls die Oberstdorfer Bewerbung unterstützen.<br />
„Wir haben die Bewerbungsunterlagen komplett überarbeitet und<br />
im Herbst schon der FIS in Zürich alle Unterlagen eingereicht“.<br />
Das bestätigte der Geschäftsführer der Oberstdorfer Ski-Sport- und<br />
Veranstaltungs GmbH, Stefan Huber, bei dem ja alle Fäden zusammenlaufen.<br />
Die FIS selbst hat von Rückfragen Abstand genommen<br />
und auch eine Kommission an Ort und Stelle erübrigte sich ja.<br />
Am Stand der Oberstdorfer beim Kongress vor zwei Jahren in Antalya (von links)<br />
Stefan Huber, SCO-Vorsitzender Josef Geiger, FIS-Präsident Gian-Franco Kasper und<br />
Oberstdorfs Bürgermeister Laurent O. Mies.<br />
„Wir haben je bei der<br />
FIS einen guten Ruf,<br />
unsere Organisation<br />
von Großveranstaltungen<br />
ist bekannt<br />
und wird anerkannt.“<br />
Erst im vergangenen<br />
Winter haben die<br />
Oberstdorfer mit<br />
ihrem Skiclub bewiesen,<br />
wie reibungslos<br />
und einwandfrei<br />
Weltcup-Veranstaltungen<br />
auch innerhalb<br />
kürzester Zeit<br />
durchgeführt werden<br />
können. Die 60. Vierschanzentournee,<br />
die<br />
Langlaufwettbewerbe<br />
der Tour de Ski und<br />
der von Schonach im<br />
Wieder so jubeln wie in Melbourne 2000 ist der<br />
Wunsch der Oberstdorfer. Unser Foto zeigt stehend<br />
den damaligen Oberstdorfer Bürgermeister Eduard<br />
Geyer (links) mit dem Skiclubvorsitzenden Claus-<br />
Peter Horle und bei der Unterzeichnung des WM-<br />
Vertrages (links) den Präsidenten der FIS, Gian-Franco<br />
Kasper und den bereits verstorbenen Präsidenten<br />
des Deutschen Ski-Verbandes, Fritz Wagnerberger.<br />
Schwarzwald übernommene Weltcup der nordischen Kombinierer<br />
haben dies einwandfrei bestätigt.<br />
Oberstdorf ist nur einer von vier Bewerbern um die nordische WM.<br />
Lahti/Finnland und Zakopane/Polen bleiben wie bisher weiter im<br />
Rennen und neu hinzu kam nun Planica in Slowenien, das sich ja<br />
bisher nur als Skiflugort einen Namen gemacht hatte. Alle vier<br />
haben sich um den nordischen Skisport schon große Verdienste<br />
erworben. Es wird sicherlich auch wieder eine sportpolitische<br />
Entscheidung werden, wobei viele Faktoren eine Rolle spielen.<br />
Die 17 Council-Mitglieder der FIS entscheiden über den Austragungsort.<br />
Maßgebend ist die absolute Mehrheit. Sollte die im<br />
ersten Durchgang nicht erreicht werden, scheidet der Kandidat<br />
mit den wenigsten Stimmen aus. Der Wahlvorgang wiederholt<br />
sich solange, bis einer der Kandidaten die absolute Mehrheit<br />
erreicht hat.<br />
Es ist die siebte Bewerbung Oberstdorfs für nordische Ski-Weltmeisterschaften.<br />
1983 hat es in Sydney/Australien auf Anhieb für<br />
1987 geklappt. Da gab es 56 Stimmen für Oberstdorf und 32 für<br />
Autrans/Frankreich. Erfolglos blieben die Kandidaturen 1996 in<br />
Christchurch/Neuseeland für 2001 (Lahti gewann vor Val di Fiemme<br />
und Oberstdorf) und 1998 in Prag/Tschechei für 2003, wo<br />
Oberstdorf gar ohne Stimme geblieben war und Val di Fiemme vor<br />
Sapporo und Liberece das Rennen machte. In Melbourne/Australien<br />
wurde am 1. Juni 2000 triumphiert. Oberstdorf erhielt die WM<br />
für 2005 vor Falun und Liberece. Nach den so großartig verlaufenen<br />
Titelkämpfen von 2005 gab es von vielen Seiten, auch von<br />
der FIS, Aufforderungen, sich doch wieder zu bewerben. Der<br />
Wunsch verhallte nicht und so kam es 2008 zu einer erneuten<br />
Kandidatur für 2013. Beim Kongress in Kapstadt/Südafrika erhielt<br />
jedoch Val di Fiemme/Italien den Zuschlag und auch, wie erwähnt,<br />
zog Oberstdorf 2010 in Antalya den Kürzeren. ich