Stimme der Übrigen - uebrigen
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<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />
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I<br />
II<br />
III<br />
IV<br />
V<br />
VI<br />
VII<br />
VIII<br />
IX<br />
X<br />
Für<br />
Gemeinschaft<br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Übrigen</strong>:<br />
Offenbarung<br />
12,17<br />
Jesus Christus, den einzigen Erlöser,<br />
die Zehn Gebote und Gottes Wort,<br />
den heiligen Sabbat unseres Herrn!<br />
(Johannes 14,6; Offenbarung 14,6-12; 2.Mose 20,8-11)<br />
„Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert,<br />
dass man da wohnen könne.“ (Jesaja 58,12)<br />
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Nr. 1 Januar 2013<br />
„Er wird seine Hand nach<br />
den Län<strong>der</strong>n ausstrecken,<br />
und das Land Ägypten<br />
wird nicht entfliehen“<br />
Daniel 11:42
Editorial<br />
Inhalt<br />
Mücken seihen und Kamele verschlucken .................... 2<br />
Studie: Endzeit in Daniel 11, hoch aktuell, E. Schultze ... 4<br />
Christenverfolgungen in <strong>der</strong> arabischen Welt .............. 20<br />
Artikel von H. Bodenmann „Außenwirkung egal“<br />
auf dem Prüfstand, ESU ............................................... 21<br />
Offener Brief an GK-Präsident Ted Wilson, GdÜ ......... 22<br />
Taufe in Würzburg ......................................................... 23<br />
Auswirkung <strong>der</strong> Chemotherapie, Mike Adam ............... 24<br />
Zwei neue Bücher von Prof. Dr. Martin Kobialka ......... 24<br />
Sind Vitamine wirklich schädlich? Teil 1 und 2,<br />
Mike Adam ..................................................................... 25<br />
Für Jugendliche und Erwachsene, die gern<br />
heiraten wollen, Harold B. Lee ..................................... 31<br />
Eine durchsäuerte Generalkonferenz und<br />
ihr ohnmächtiger Präsident, ESU ................................. 32<br />
Der erfolgreichste Seelengewinner in<br />
Deutschland, Prof. Walter Veith, unter Beschuss<br />
<strong>der</strong> ökumenisch ausgerichteten Administration ............ 37<br />
Ein Scheidebrief des Himmels an die evangelische<br />
Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten .................. 45<br />
In eigener Sache ........................................................... 72<br />
Vorschau und Impressum ............................................. 72<br />
Von denen, die Mücken seihen und Kamele<br />
verschlucken!<br />
Liebe Leser,<br />
wer die beiden letzten Ausgaben <strong>der</strong> Zeitschrift „Adventisten<br />
heute“ gelesen hat, wird sich verwun<strong>der</strong>t und erschrocken gefragt<br />
haben, was denn Prof. Dr. Veith, <strong>der</strong> wohl die meisten Seelen<br />
für die Adventgemeinde Deutschland in den letzten Jahren<br />
gewonnen hat, Schlimmes verbrochen hat, dass er ein erneutes<br />
Redeverbot in deutschen Adventgemeinden erhielt.<br />
Wer sich gründlich mit den Fakten auseinan<strong>der</strong>setzt - ein Artikel<br />
in dieser Ausgabe ist uns behilflich -, wird feststellen, dass die<br />
Vorwürfe antisemitischer Äußerungen in dem 2. Teil <strong>der</strong> Vortragsreihe<br />
„Sturm aus dem Norden“, an den Haaren herbeigezogen<br />
wurden.<br />
Man wirft Br. Veith vor, die Ausdrücke „gelbes Tüchlein“ und „zusammenherden<br />
im Zusammenhang mit Judenverfolgungen benutzt<br />
zu haben. Auch habe Veith die These vertreten, dass Napoleon<br />
und Freimaurer im Sinn gehabt hätten, die Juden wie<strong>der</strong><br />
nach Palästina zu bringen, um dadurch die Christen in die Irre<br />
zu führen.<br />
Dietmar Päschel, Mitarbeiter des Nachrichtenportals EANN.de,<br />
bemängelt darüber hinaus, dass Prof. Veith einen Antisemiten<br />
in <strong>der</strong> Frage zitiert hat, ob die osteuropäischen Juden in Israel<br />
eigentlich von den Khasaren abstammen und Veith die Ansicht<br />
von drei Muslimen übernommen habe, dass <strong>der</strong> Tempelberg in<br />
Jerusalem bereits unterhöhlt worden sei, als Vorbereitung für<br />
einen neuen Tempelbau. Außerdem würde Veith die Bedeutung<br />
des Talmuds für das heutige Israel falsch einschätzen. Aus diesen<br />
Gründen sei <strong>der</strong> Vortrag von Veith „gepredigter Antisemitismus“.<br />
Wer sich diesen Vortrag angehört hat - ich habe dies zweimal -<br />
kann nur erstaunt den Kopf über solch eine falsche Anschuldigung<br />
schütteln - die offensichtlich die deutschsprachigen Leiter<br />
begierig aufgenommen haben, um das Haar in <strong>der</strong> Suppe zu<br />
finden.<br />
Ein bekannter jüdischer Mitbürger, <strong>der</strong> im Nürnberger Stadtrat<br />
und zugleich erster Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> israelitischen Kultusgemeinde<br />
(IKG) ist, sowie mehrfacher Träger des Bundesverdienstkreuzes,<br />
hörte sich den strittigen Vortrag von Prof. Veith an und ur-<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 2
teilte dann: „Ich kann keinen Antisemitismus<br />
erkennen. Ich würde mich gerne mit<br />
diesem Mann unterhalten.“<br />
Dies müsste eigentlich wie eine schallende<br />
Ohrfeige für die verleum<strong>der</strong>ische Administration<br />
und Dietmar Päschel sein,<br />
und ihnen die Schamröte ins Gesicht treiben,<br />
dass solch ein geachteter Jude und<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des IKG, keinen Antisemitsmus<br />
feststellt, aber die eigenen Glaubenbrü<strong>der</strong><br />
den Namen ihres Bru<strong>der</strong> in den<br />
Schmutz ziehen.<br />
Aber weit gefehlt: trotz dieses Hinweises<br />
durch Amazing Discoveries und sogar<br />
noch zusätzlich die Entschuldigung von Br.<br />
Veith, wo man ihn missverstanden haben<br />
sollte, bekräftigte die FiD das zuvor erlassene<br />
Redeverbot.<br />
Die Gründe, die <strong>der</strong> Ausschuss <strong>der</strong> FiD<br />
ins Feld führt, dass Veith auch Verschwörungstheorien<br />
verbreiten und sein Umgang<br />
mit an<strong>der</strong>en Religionen in seinen<br />
Vorträgen unverantwortlich sei, sind einfach<br />
lächerlich, aber man will offensichtlich<br />
auf Biegen und Brechen einen markanten<br />
und beliebten Verkündiger <strong>der</strong> dreifachen<br />
Engelsbotschaft - und die neue<br />
Vortragsserie passt durchaus in diesen<br />
Bereich - am liebsten mundtot machen.<br />
Und nicht nur ein Redeverbot in den Einrichtungen<br />
<strong>der</strong> STA wurde ausgesprochen,<br />
son<strong>der</strong>n Br. Veith wird jetzt noch<br />
öffentlich in „Adventisten heute“ diskreditiert<br />
und an den Pranger gestellt, als einer,<br />
<strong>der</strong> die Gemeinden polarisieren und<br />
Konflikte schüren würde.<br />
Zu Recht sind öffentliche Schreiben und<br />
Proteste von Amazing Discoveries, Bru<strong>der</strong><br />
Veith selbst und ASI Deutschland an<br />
die FiD und den Divisionsvorsteher Vertaillier<br />
gerichtet worden - und einige Glaubensgeschwister<br />
äußern sich empört im<br />
Internet. Einer hat schon angekündigt,<br />
keinen Zehnten mehr zu zahlen, bis dies<br />
in Ordnung gebracht ist.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite lesen wir in <strong>der</strong><br />
Oktoberausgabe „Adventisten heute“ einen<br />
Artikel von H. Bodenmann, <strong>der</strong> aus<br />
seiner Verlegenheit und Feigheit zum adventistischen<br />
Bekenntnis eine Tugend machen<br />
möchte.<br />
Dazu verleugnet er die prophetische Gabe<br />
von Ellen White, da sinngemäß <strong>der</strong> Antikatholizismus<br />
in ihrem Buch „Der große<br />
Kampf“ auf die damalige antikatholische<br />
Einstellung in den USA zurückzuführen<br />
sei, die EGW „als Kind ihrer Zeit“ übernommen<br />
habe.<br />
Und nehmen wir noch das an<strong>der</strong>e aktuelle<br />
Beispiel dazu: Der Norddeutsche Verband<br />
rebelliert bewusst gegen die Gemeinschaftsordnung<br />
in <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />
Frauenordination und hält bis heute daran<br />
fest, obwohl eine klare Missbilligung<br />
des GK-Ausschusses im Herbst letzten<br />
Jahres erfolgt war.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wird Bru<strong>der</strong> Veith<br />
u.a. vorgeworfen, sich nicht genau an die<br />
Richtlinien <strong>der</strong> Working Policy zu halten,<br />
die die Absprache eines Verkündigers mit<br />
<strong>der</strong> Dienststelle im Ausland regeln.<br />
Somit läßt die Gemeinschaftsleitung <strong>der</strong><br />
STA in Deutschland einerseits Irrlehrer und<br />
Verleugner des Adventglaubens in <strong>der</strong> eigenen<br />
Gemeindezeitschrift zu Wort kommen<br />
- und sogar Kanzeltausch wird in „Adventisten<br />
heute“ empfohlen -, und an<strong>der</strong>erseits<br />
werden treuen Verkündigern <strong>der</strong><br />
Adventbotschaft die Kanzeln verboten und<br />
eiserne Regeln bei Ermessens- und Meinungsfragen<br />
aufgestellt, was diese sagen<br />
dürfen und was nicht.<br />
Und dazu brechen Oberste selbst die fundamentalsten<br />
Regeln <strong>der</strong> Gemeinschaftsordnung,<br />
weisen aber gleichzeitig streng<br />
auf weit untergeordnete Regularien hin.<br />
Das ist genau das, was Jesus schon<br />
damals bei den Schriftgelehrten und<br />
Obersten anprangerte: nämlich Mücken zu<br />
seihen und Kamele zu verschlucken. Heute<br />
würde man diese doppelte Moral als<br />
„Wasser predigen und selbst Wein saufen“<br />
bezeichnen.<br />
Lei<strong>der</strong> macht sich aber <strong>der</strong> berauschende,<br />
babylonische Wein <strong>der</strong> Verwirrung<br />
nicht nur in den Köpfen und Beschlüssen<br />
deutscher Leiter und Ausschüsse bemerkbar,<br />
son<strong>der</strong>n durchsäuert auch die Generalkonferenz.<br />
Obwohl 2 Divisionen und 3 Verbände vorsätzlich<br />
gegen die Gemeinschaftsordnung<br />
rebellierten, wurden <strong>der</strong>en Leiter - wie es<br />
unsere Ordnungen vorsehen - we<strong>der</strong> ihres<br />
Amtes enthoben, noch überhaupt eine<br />
Sanktion vom GK-Ausschuss bei <strong>der</strong> letzten<br />
Beratung beschlossen.<br />
Es wurde lediglich eine Missbilligung ausgesprochen<br />
und das Resultat sehen wir<br />
bereits heute, wenige Monate danach:<br />
Keine Einsicht bei J. Naether, dem Vorsteher<br />
des NDV, <strong>der</strong> weiter an dem falschen<br />
Beschluss des NDV festhält, weitere<br />
Frauenordinationen fanden nach <strong>der</strong><br />
GK-Sitzung in den USA statt, und die Nie<strong>der</strong>lande<br />
als auch Norwegen gaben Sympathiekundgebungen<br />
sowie Beschlüsse in<br />
Richtung Frauenordination ab.<br />
Bru<strong>der</strong> Wilson entgleiten offensichtlich die<br />
Zügel und er scheint nur noch ein ohnmächtiger<br />
Präsident im GK-Ausschuss zu<br />
sein, <strong>der</strong> letztlich wie ein Gefangener <strong>der</strong><br />
korrumpierten GK, all <strong>der</strong>en Beschlüsse<br />
mittragen und ausführen muss - und seien<br />
sie noch so verkehrt und satzungswidrig.<br />
Wenn befangene Vorsteher bei den Beschlüssen<br />
<strong>der</strong> GK mitwirken und diese ihre<br />
Seilschaften im Ausschuss besitzen, ist<br />
kaum ein an<strong>der</strong>es Ergebnis zu erwarten.<br />
Aber wenn <strong>der</strong> GK-Ausschuss mehrheitlich<br />
nicht will und in <strong>der</strong> Lage ist, gemäß<br />
<strong>der</strong> eigenen Ordnung zu handeln und zu<br />
disziplinieren, wird damit die Korruption<br />
und das Chaos in <strong>der</strong> GK allen denkenden<br />
Geschwistern deutlich und offenbar.<br />
Wenn aber schon die GK nicht mehr in<br />
<strong>der</strong> Lage ist, Ordnung zu schaffen, wie soll<br />
es dann in den untergeordneten Organisationen<br />
zugehen? Je<strong>der</strong> tut, was ihm<br />
recht dünkt und die kongregationale Zersplitterung<br />
<strong>der</strong> STA ist vorgezeichnet. Verbände<br />
und Vereinigungen konnen nun<br />
davon ausgehen, dass sie in Zukunft mit<br />
ihren Problemen und Apellen im Stich<br />
gelassen werden, denn kein irdischer<br />
Helfer ist da.<br />
Auch durch Wächterrufe - wir schrieben<br />
offenbar vergebens einen offenen Brief an<br />
Ted Wilson - will sich die STA-Gemeinschaft<br />
nicht heilen lassen. Im Gegenteil,<br />
es wird immer schlimmer, wenn wir an die<br />
weitergehende Rebellion und auch an die<br />
Hexenjagd auf Bru<strong>der</strong> Veith denken.<br />
Wer immer noch naiv im Geiste Laodizeas<br />
meint, die Organisation <strong>der</strong> STA würde<br />
nicht fallen, sollte die Vernunft, die Gott<br />
uns geschenkt hat, walten lassen und sich<br />
die Frage stellen, die sich schon Henoch<br />
in je<strong>der</strong> Situation vorlegte: „Was sagt <strong>der</strong><br />
Herr dazu?“<br />
Wir bitten jeden aufrichtigen STA, für den<br />
Gottes Wort noch richtungweisend ist,<br />
doch unbedingt den “Scheidebrief“ unter<br />
Gebet zu studieren und dann seine Entscheidung<br />
zur Ehre Gottes zu treffen.<br />
Die Zeit drängt, denn wir leben in den Tagen,<br />
in denen sich die letzten Weissagungen<br />
in Daniel 11 vor unseren Augen erfüllen<br />
- auch dieser Artikel ist wichtig.<br />
Mögen sich doch alle Treuen zusammenfinden,<br />
die in Liebe und ohne Behin<strong>der</strong>ung<br />
durch solche, die „Kamele“ verschlucken<br />
und das Werk Gottes ständig aufhalten,<br />
gemeinsam wirken.<br />
Und mögen wir an die Worte von Ellen<br />
White denken, dass sich die Geschichte<br />
wie<strong>der</strong>holen wird, auch die, dass die Adventisten<br />
die Kirchen verließen, nachdem<br />
sie wegen ihrer Wie<strong>der</strong>kunftsbotschaft von<br />
diesen angefeindet und teils ausgeschlossen<br />
wurden.<br />
Erich Schultze<br />
3<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Neues Licht über die Zeit des Endes in<br />
Daniel 11- aktuelle und brisante Informationen<br />
„Er wird seine Hand nach den Län<strong>der</strong>n ausstrecken, und<br />
das Land Ägypten wird nicht entfliehen ...“ (Dan. 11:42)<br />
Aktuelle Revolten und Kriege im<br />
Nahen Osten und <strong>der</strong>en prophetischer<br />
Bezug<br />
Sind die Aufstände und kriegerischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
in Syrien, Ägypten und<br />
Libyen in Daniel 11 vorhergesagt, o<strong>der</strong><br />
besitzen sie zumindest Bezugspunkte zur<br />
biblischen Prophetie?<br />
Es sind schon einige Jahre her, als die<br />
USA unter Präsident Busch sen. den Irak<br />
angriff und die Frage an mich herantrat,<br />
ob dies in <strong>der</strong> Bibel prophezeit worden sei.<br />
Damals konnte ich keinen Zusammenhang<br />
mit speziellen Weissagungen erkennen<br />
und nur allgemein das Zeichen <strong>der</strong><br />
Zeit über Kriege und Kriegsgeschrei sehen,<br />
das Jesus Christus in seiner Endzeitrede<br />
nannte.<br />
Auch heute fragen sich viele Adventisten<br />
wie schon vor 11 Jahren: Besitzt <strong>der</strong> Anschlag<br />
auf das World-Trade-Center vom<br />
11. September 2001 biblisch-prophetische<br />
Relevanz und haben die nachfolgenden<br />
Kriege gegen den „Terrorismus“ und die<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzungen beson<strong>der</strong>s im<br />
Nahen Osten bis hin zu den Bürgerkriegen<br />
in Libyen, Ägypten und Syrien Bezüge<br />
zu den Büchern Daniel und Offenbarung?<br />
Und über eine an<strong>der</strong>e wichtige Schlüsselfrage<br />
müssen wir in diesem Zusammenhang<br />
nachdenken, worüber auch adventistische<br />
Theologen streiten: Wer ist <strong>der</strong><br />
Nordkönig in Daniel 11 ab Vers 40 - immer<br />
noch das Papsttum?<br />
Wir werden nachfolgend eine überraschend<br />
einfache, logische und biblisch<br />
fundierte Auslegung gut nachvollziehen<br />
können, wenn wir zwei Fragen klar beantwortet<br />
haben: Welche treibende, politische<br />
Macht verbirgt sich hinter dem sogenannten<br />
„arabischen Frühling“ und wer ist <strong>der</strong><br />
Nordkönig in <strong>der</strong> Endzeit?<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 4<br />
Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> aktuellen Kriege<br />
- auch wenn sie in den Massenmedien in<br />
irreführen<strong>der</strong> Weise nur als Aufstände des<br />
jeweiligen Volkes dargestellt werden - im<br />
Vergleich mit Daniel 11, ab Vers 40, werden<br />
wir erkennen, dass wir in <strong>der</strong> Zeit kurz<br />
vor dem verheißenen Spätregen leben und<br />
Jesu ernste Auffor<strong>der</strong>ung mehr denn je<br />
gilt: „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen,<br />
dann seht auf und erhebt eure<br />
Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“<br />
(Luk. 21:28)<br />
Wir werden nun zuerst den „arabischen<br />
Frühling“ unter die Lupe nehmen, um die<br />
Art und Weise <strong>der</strong> Kriegsführung zu betrachten<br />
- und vor allem, welche Nation<br />
dahinter steht und die Fäden zieht. Im<br />
zweiten Teil wird <strong>der</strong> „Nordkönig“ <strong>der</strong> Endzeit<br />
identifiziert und damit <strong>der</strong> Hauptschlüssel<br />
zur Auslegung von Daniel 11,<br />
ab Vers 40 gefunden sein. Im dritten<br />
Hauptpunkt legen wir dann die Verse 40<br />
bis 45 des 11. Kapitels des Danielbuches<br />
kurz aus.<br />
1. Der „arabische Frühling“ und<br />
Kriegsführung <strong>der</strong> USA und an<strong>der</strong>er<br />
„unter falscher Flagge“<br />
1.1 Revolutionen und irreführende<br />
Berichterstattung<br />
a) Die Aufstände in Libyen, Ägypten,<br />
Syrien und an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />
In den beiden letzten Jahren hören, sehen<br />
und lesen wir von Unruhen, Aufständen<br />
und Revolten in den arabischen Län<strong>der</strong>n<br />
wie nie zuvor in <strong>der</strong> Geschichte. Die<br />
großen Mainstream-Medien und führenden<br />
Politiker <strong>der</strong> westlichen Welt verbreiten<br />
im Allgemeinen, dass sich hierbei die<br />
von ihren Regenten unterdrückten Völker<br />
erheben würden, um die bestehende Gewaltherrschaft<br />
abzuschütteln und einen<br />
Demokratisierungsprozess einzuleiten.<br />
Dieser als „arabischer Frühling“ bezeichnete<br />
Umwälzungsprozess, <strong>der</strong> zum Sturz<br />
<strong>der</strong> bisherigen Machthaber geführt hat und<br />
zu weiteren Staatsstreichen führen soll, z.<br />
B. in Syrien, wird insbeson<strong>der</strong>e von den<br />
USA und <strong>der</strong> NATO unterstützt, die Ihre<br />
Einmischung vor allem durch Luftangriffe<br />
gegen Libyen als humanitäre „Schutzveranwortung“<br />
für die Zivilbevölkerung rechtfertigen.<br />
Dieses positive Bild des Demokratisierungsprozesses<br />
und <strong>der</strong> helfenden NATO,<br />
das <strong>der</strong> Weltöffentlichkeit präsentiert wird,<br />
malen Fachleute, die die Hintergründe<br />
genau kennen, wie z. B. <strong>der</strong> amerikanische<br />
Historiker und Enthüllungsjounalist<br />
Webster Tarpley o<strong>der</strong> <strong>der</strong> kanadische Professor<br />
Michel Chossudovsky aus Ottawa,<br />
Direktor des Zentrums für Forschung zur<br />
Globalisierung (CRG), aber ganz an<strong>der</strong>s!<br />
Und diese Kenner <strong>der</strong> politischen Szene<br />
in Nahost führen in ihren Darlegungen<br />
Tatsachen und Beweise ins Feld, die uns<br />
erschau<strong>der</strong>n lassen über das, was sich in<br />
Wirklichkeit vor unseren Augen abspielt,<br />
und wer die eigentlichen Anstifter und<br />
Drahtzieher dieser Unruhen sind.<br />
So bringt <strong>der</strong> Kopp-Verlag in <strong>der</strong> Beschreibung<br />
<strong>der</strong> DVD von Webster Tarpley mit<br />
dem Titel: „Die gekauften Revolutionen -<br />
CIA-Finanzierung <strong>der</strong> arabischen Unruhen“<br />
die ganze Angelegenheit - angefangen<br />
mit dem ehemaligen ägyptischen Präsidenten<br />
Mubarak - mit folgenden Worten<br />
auf den Punkt, wobei er zum Schluss<br />
schon auf den eigentlichen Urheber <strong>der</strong><br />
Revolutionen hinweist, was wir dann nachfolgend<br />
noch untermauern werden: „Eben<br />
noch war er ein honoriger Präsident, Chef<br />
einer angesehenen Regierung, ein Stabilitätsfaktor<br />
in <strong>der</strong> gesamten Region, ein<br />
Garant des Friedens und Freund des<br />
Westens. Doch über Nacht mutierte er<br />
zum Diktator, seine Regierung zum Regime,<br />
das das Volk unterdrückt, den Frieden<br />
bedroht und gegen das sich die Menschen<br />
nun im Kampf um ihre Freiheitsrechte<br />
berechtigt erheben. Wie schnell<br />
man vom Freund und Vasallen <strong>der</strong> USA<br />
zum Schurke werden kann, hat Mubarak<br />
in Ägypten erlebt.<br />
Ben Ali hatte in Tunesien seit 23 Jahren<br />
regiert. In Ägypten herrschte Präsident<br />
Mubarak seit fast 30 Jahren. Auch <strong>der</strong><br />
Assad-Clan in Syrien ist seit rund 30 Jahren<br />
an <strong>der</strong> Macht und in Libyen bringt es<br />
Oberst Gaddafi auf fast 40 Jahre.<br />
Natürlich sind ernsthafte politische und<br />
wirtschaftliche Reformen in den Län<strong>der</strong>n<br />
des arabischen Gürtels dringend nötig.<br />
Doch die gegenwärtige Welle von Destabilisierungen,<br />
die die CIA dort betrieb und<br />
betreibt, hat mit positiver Verän<strong>der</strong>ung, mit<br />
Demokratie, Freiheit und Menschenrechten<br />
nichts zu tun.<br />
Warum ist das offizielle Washington so<br />
besessen von <strong>der</strong> Idee, diese Regierungen<br />
zu stürzen und durch eine neue Generation<br />
instabiler »demokratischer« De-
magogen von Washingtons Gnaden zu<br />
ersetzen?“ (1)<br />
Sicherlich werden jetzt viele Leser erstaunt<br />
sein über die Behauptung, dass die USA<br />
ihre Hände mit im Spiel haben. Dies wollen<br />
wir anhand des Krieges in Libyen, <strong>der</strong><br />
mit dem entsetzlichen Mord an Gaddafi<br />
endete, belegen.<br />
b) Das Beispiel Libyen<br />
Zunächst einige Fakten:<br />
ba) Die erschreckende Anzahl <strong>der</strong> Luftangriffe<br />
<strong>der</strong> NATO auf Libyen<br />
Hierzu schreibt Professor Michel Chossudovsky<br />
im August 2011: „Am 27. August<br />
legte die NATO offen, dass seit dem 31.<br />
März insgesamt bisher 20633 Lufteinsätze<br />
(darunter auch Begleitschutz- und Aufklärungsflüge)<br />
und 7768 Kampfeinsätze<br />
geflogen worden seien. (Diese Zahlen<br />
schließen die intensiven Bombardierungen<br />
in zwei Wochen vor dem 31. März<br />
nicht ein.) Jedes Kampfflugzeug o<strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />
Kampfbomber verfügt je nach spezifischer<br />
Ausstattung über zahlreiche Bomben<br />
und Raketen.<br />
Multipliziert man die Zahl <strong>der</strong> Kampfeinsätze<br />
(7768 seit 31. März) mit <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />
Anzahl <strong>der</strong> Raketen o<strong>der</strong><br />
Bomben, die bei jedem Einsatz abgefeuert<br />
o<strong>der</strong> abgeworfen werden, erhält man<br />
ein ungefähres Bild vom Umfang und Ausmaß<br />
dieses Militäreinsatzes. Eine französische<br />
Dessault Mirage 2000 etwa kann<br />
18 Raketen unter ihren Flügeln transportieren.<br />
Amerikanische B-2-Stealth-Bomber<br />
sind mit bunkerbrechenden Bomben ausgerüstet...<br />
Die Meldung <strong>der</strong> Atlantischen<br />
Allianz von Mitte April, also drei Wochen<br />
nach Beginn <strong>der</strong> »offiziellen« Luftangriffe,<br />
<strong>der</strong> NATO gingen bei den Kampfeinsätzen<br />
allmählich die Raketen und Bomben<br />
aus, kam also eigentlich nicht überraschend.<br />
(UPI, 16. April 2011)“ (2)<br />
Handelsblatt berichtet von 9600 Kampf -<br />
einsätzen: „... An <strong>der</strong> Militäraktion <strong>der</strong> Nato<br />
waren zwölf Bündnisstaaten und vier an<strong>der</strong>e<br />
Län<strong>der</strong> aktiv beteiligt. Nato-Flugzeuge<br />
flogen seit Ende März rund 26.000 Einsätze,<br />
davon gut 9600 Kampfeinsätze.<br />
Nato-Kriegsschiffe kontrollierten mehr als<br />
3100 Schiffe vor <strong>der</strong> libyschen Mittelmeerküste.“<br />
(3)<br />
bb) Todesopfer und Grausamkeiten<br />
Im gleichen Aufsatz beklagt M. Chossudovski:<br />
„Die Zahl <strong>der</strong> Todesopfer<br />
Nach Angaben von Informanten unseres<br />
Korrespondenten in Tripolis sind allein in<br />
den vergangenen sieben Tagen (vom 20.<br />
– 26. August) etwa 3000 Menschen gestorben.<br />
Die Krankenhäuser sind überfüllt<br />
und kommen mit <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> Verwundeten<br />
nicht nach... NATO-Kampfflugzeuge<br />
haben bewusst bei ihren Angriffen<br />
auf die friedlichen Zeltstadt vor dem Anwesen<br />
Gaddafis gezielt und ein grauenvolles<br />
Massaker angerichtet. Die etablierten<br />
Medien berichteten zwar über das<br />
Massaker, schrieben aber, die Todesfälle<br />
seien aufgrund von Schusswechseln zwischen<br />
Loyalisten und Rebellenkräften eingetreten...<br />
Hier handelt es sich nicht um<br />
»Kollateralschäden«. Hier wurden schwere<br />
Kriegsverbrechen begangen. An den<br />
Händen <strong>der</strong> NATO klebt Blut. Die Regierungen<br />
und Staatschefs <strong>der</strong> NATO-Mitgliedslän<strong>der</strong><br />
müssen als Kriegsverbrecher<br />
bezeichnet werden.“ (4)<br />
Der Kopp Verlag berichtet über Morde an<br />
vielen Schwarzen (5).<br />
Susan Lindauer beschreibt das unglaubliche<br />
Vorgehen <strong>der</strong> Rebellen: „Joanna<br />
Moriarty, die einer weltweiten Faktenuntersuchungs-Delegation<br />
angehört, die diese<br />
Woche Tripolis besucht, hat auch Berichte,<br />
dass NATO-Rebellen von Haus zu<br />
Haus in Misrata gehen und die Familien<br />
fragen, ob sie die NATO unterstützen.<br />
Wenn die Familien nein sagen, werden sie<br />
auf <strong>der</strong> Stelle getötet. Wenn die Familien<br />
sagen, sie wollen sich aus dem Kampf<br />
heraushalten, greifen die NATO-Rebellen<br />
zu einer an<strong>der</strong>en Methode, um an<strong>der</strong>en<br />
Familien Angst einzujagen. Die Türen von<br />
„neutralen Häusern“ werden zugeschweißt<br />
mit den Familien im Inneren, berichtet<br />
Moriarty. In libyschen Häusern sind die<br />
Fenster allgemein vergittert. Wenn die<br />
Türen also zugeschweißt sind, sind die<br />
Libyer in ihren eigenen Häusern eingesargt,<br />
und die NATO-Streitkräfte können<br />
sicher sein, dass große Familien langsam<br />
verhungern. Dies passiert täglich, nicht<br />
vereinzelt.“ (6)<br />
5<br />
Das untere Bild, das Susan Lindauer am<br />
Anfang ihres Artikels postiert - entnommen<br />
moskowtopnews, illustriert die furchtbare<br />
und grausame, illegale Kriegsführung <strong>der</strong><br />
NATO und USA, gemeinsam mit ehemaligen<br />
Terroristen, die die unschuldige Bevölkerung<br />
nicht schonen.<br />
Zuvor beschreibt Lindauer die abscheuliche<br />
und bestialische Vergewaltigungspraxis<br />
<strong>der</strong> NATO-Rebellen, die anschließend<br />
ihre Opfer töten. (7)<br />
In den Kopp Nachrichten vom 06.09.2011<br />
ist gar von 100.000 Toten die Rede: „Die<br />
Zahl <strong>der</strong> durch den Angriffskrieg <strong>der</strong> NATO<br />
gegen Libyen ums Leben gekommenen<br />
Menschen geht in die Zehntausende und<br />
hat möglicherweise auch die Marke von<br />
100.000 Toten schon überschritten, melden<br />
verschiedene Portale. Gaddafi-Regierungssprecher<br />
Moussa Ibrahim nannte vor<br />
<strong>der</strong> Erstürmung von Tripolis eine Zahl von<br />
40.000 toten Zivilisten und Kämpfern auf<br />
Seiten <strong>der</strong> Regierung.“ (8)<br />
bc) Drahtzieher und Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> Rebellen<br />
Dass es sich bei diesem Aufstand in erster<br />
Linie nicht um eine friedliche Rebellion<br />
des libyschen Volkes handelt, son<strong>der</strong>n<br />
die Destabilisierung des Landes schon<br />
lange geplant und durch verdeckt wirkende<br />
Geheimdienste <strong>der</strong> USA und NATO mit<br />
Terroristen inszeniert und beharrlich verfochten<br />
wurde, beweisen die vorbereitenden,<br />
geheimen Einschleusungen ausländischer<br />
Spezialeinheiten und auch die<br />
Herkunft sowie Zusammensetzung <strong>der</strong><br />
„prodemokratischen“ Rebellen, worauf<br />
uns Prof. Chossudovski im gleichen Aufsatz<br />
hinweist: „Die »prodemokratischen«<br />
Rebellen werden von paramilitärischen Al-<br />
Qaida-Brigaden unter Aufsicht von Son<strong>der</strong>einsatzkräften<br />
<strong>der</strong> NATO angeführt. Die<br />
»Befreiung« von Tripolis erfolgte im Wesentlichen<br />
durch »frühere« Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Libyschen Islamischen Kampfgruppe<br />
(LIFG).<br />
Dschihadisten und NATO arbeiten Hand<br />
in Hand. Diese »früher« mit al Qaida verbundenen<br />
Brigaden bilden das Rückgrat<br />
<strong>der</strong> »prodemokratischen« Rebellion.<br />
Die Tatsache, dass NATO-Son<strong>der</strong>einsatzkräfte<br />
am Boden aktiv sind, blieb weitgehend<br />
unbemerkt. Um welche Einheiten es<br />
sich handelt, ist nicht bekannt o<strong>der</strong> wird<br />
nicht preisgegeben. Sie passen sich ihrem<br />
Umfeld <strong>der</strong> libyschen Rebellion mit<br />
ihren Maschinengewehren und Pritschen-<br />
Geländewagen an und tauchen in den<br />
Foto-Berichten, wenn überhaupt, nicht an<br />
prominenter Stelle auf.<br />
Diese Spezialeinheiten bestehen aus<br />
amerikanischen Navy-SEALS, britischem<br />
Special Air Service (SAS) und französi-<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
schen Legionären. Sie tragen die »typische«<br />
Rebellen-Kleidung, und es wird<br />
berichtet, dass sie die größeren Operationen<br />
gegen wichtige Regierungsgebäude,<br />
darunter auch Gaddafis [militärischen]<br />
Gebäudekomplex Bab al-Aziziya mitten in<br />
Tripolis, verdeckt leiteten.<br />
Berichte bestätigen, dass britische SAS-<br />
Gruppen bereits vor Beginn <strong>der</strong> Luftangriffe<br />
in Ostlibyen aktiv waren. Die Spezialeinheiten<br />
arbeiten in enger Absprache mit<br />
den NATO-Luftoperationen. »Hochqualifizierte<br />
Einheiten, die wegen ihrer Tapferkeit<br />
und ihrer zerstörerischen Kampfkraft<br />
auch als ›Smash‹[›Zerschmetter‹] -Teams<br />
bekannt sind, führten geheime Aufklärungseinsätze<br />
durch, um aktuellste Informationen<br />
über die libyschen Streitkräfte<br />
zu sammeln.« (SAS ›Smash‹ squads on<br />
the ground in Libya to mark targets for<br />
coalition jets, in: Daily Mirror, 21. März<br />
2011)<br />
Die NATO-Son<strong>der</strong>einsatzkräfte und die<br />
von <strong>der</strong> CIA unterstützten Islamischen<br />
Brigaden unter dem Kommando »früherer«<br />
Dschihadisten bilden das Rückgrat<br />
<strong>der</strong> Bodenkampftruppen, die von Luftangriffen<br />
unterstützt werden, an denen seit<br />
neustem auch Apache-Hubschrauber-Angriffe<br />
gehören.<br />
Weiterhin gehören zu den Rebellenkräften<br />
auch unausgebildete, aber emotional<br />
hoch aufgeheizte Bewaffnete (darunter<br />
auch Personen im Teenageralter), die ein<br />
Klima <strong>der</strong> Panik und Einschüchterung<br />
schaffen sollen. Alles in allem haben wir<br />
es hier mit einem sorgfältig geplanten militärischen<br />
und nachrichtendienstlich geführten<br />
Einmarsch und <strong>der</strong> Besetzung eines<br />
souveränen Landes zu tun.“ (9)<br />
Weiter hinten ergänzt <strong>der</strong> Professor in<br />
seinem Aufsatz die Herkunft <strong>der</strong> LIFG und<br />
zeigt auf, dass die USA und Nato Dschihadisten<br />
mit Waffen versorgen (10).<br />
bd) Abschließende Bewertungen<br />
Wie die Luftangriffe und <strong>der</strong> Krieg in Libyen<br />
zu bewerten sind, sollen neben dem<br />
texanischen US-Kongressabgeordneten<br />
Ron Paul noch einige an<strong>der</strong>e <strong>Stimme</strong>n<br />
abschließend zu Wort kommen.<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 6<br />
- Beginnen wir mit <strong>der</strong> beachtlichen<br />
Stellungnahme des US-Kongressabgeordneten<br />
von Texas, Ron Paul: „Das<br />
amerikanische Volk ist wie<strong>der</strong> einmal in<br />
einen verfassungswidrigen, nicht öffentlich<br />
erklärten, illegalen und törichten Krieg<br />
hineingezogen worden. Das ist kein Krieg,<br />
mit dem die Vereinigten Staaten auf einen<br />
Angriff reagieren. Das ist kein Krieg<br />
gegen ein Regime, das den USA gedroht<br />
hat. Es ist ein Präventivkrieg.<br />
Der Präsident hat nie behauptet, dass in<br />
Libyen große Mengen an Menschen abgeschlachtet<br />
worden wären. Vielmehr hat<br />
<strong>der</strong> Präsident - bisher - fast USD 1 Milliarde<br />
für die Bombardierung eines Landes<br />
ausgegeben, da die libysche Regierung<br />
irgendwann ihren Zivilisten schaden könnte.<br />
Der Präsident beriet sich mit <strong>der</strong> NATO,<br />
mit den Vereinten Nationen und mit <strong>der</strong><br />
Arabischen Liga bezüglich <strong>der</strong> Erlaubnis<br />
und Freigabe, US-Streitkräften gegen Libyen<br />
einzusetzen. Er ignorierte bloß die<br />
eine Organisation, welche die rechtliche<br />
Autorität besitzt, ihm diese Erlaubnis einzuräumen<br />
- den US-Kongress.<br />
Während wir bisher we<strong>der</strong> glaubwürdige<br />
Beweise gesehen haben, noch behauptet<br />
worden ist, dass das Gaddafi-Regime<br />
ein umfassendes Massaker an libyschen<br />
Zivilisten durchgeführt hat, sehen wir nun<br />
eine zunehmende Zahl an Meldungen<br />
über Zivilisten, die durch Luftangriffe <strong>der</strong><br />
Streitkräfte getötet worden sind, die sie<br />
angeblich schützen sollen! Es scheint, als<br />
würden wir genau das Problem in die Welt<br />
setzen, das unsere Intervention angeblich<br />
verhin<strong>der</strong>n soll.<br />
Nachdem die Regierung tagelang öffentlich<br />
darüber spekulierte, ob wir die libyschen<br />
Rebellen bewaffnen sollen o<strong>der</strong><br />
nicht, hören wir nun aus den Medien, dass<br />
<strong>der</strong> Präsident die CIA bereits vor Wochen<br />
damit beauftragte, die Rebellen zu bewaffnen<br />
und ihnen behilflich zu sein. Wir sind<br />
nun also mittlerweile von dem betrügerischen<br />
Vorwand, ein Massaker an Zivilisten<br />
verhin<strong>der</strong>n zu wollen, zu dem Punkt<br />
gelangt, wo wir US-Militär und verdeckt<br />
agierende Agenten einsetzen, um eine<br />
Seite des Bürgerkriegs direkt zu unterstützen.<br />
Wer sind diese Rebellen, für die wir in Libyen<br />
kämpfen? Das wissen wir nicht wirklich.<br />
Presseberichte legen nahe, dass unter<br />
ihnen rund 1.000 islamistische Gotteskrieger<br />
mitkämpfen. Bewaffnen wir in Libyen<br />
Al-Qaeda? Es scheint durchaus<br />
möglich.<br />
Das ist kein wirklich neuer Krieg. Es handelt<br />
sich dabei in Wirklichkeit um die Fortsetzung<br />
des seit 22 Jahren anhaltenden<br />
Kriegs <strong>der</strong> Neokonservativen zur Umgestaltung<br />
des Nahen Ostens.<br />
Bedauerlicherweise hat <strong>der</strong> Präsident die<br />
US-Verfassung ignoriert und sich stattdessen<br />
dazu entschieden, diese unsinnige<br />
Politik fortzusetzen.<br />
Es ist eine zutiefst fehlerhafte Außenpolitik,<br />
welche nur eine weitere Eskalation,<br />
Vergeltungsaktionen und unbeabsichtigten<br />
Konsequenzen mit sich bringen wird.<br />
Am Ende führt sie zur finanziellen Katastrophe.<br />
Wir müssen unsere Hirngespinste,<br />
dass wir den Weltpolizisten spielen<br />
könnten, aufgeben, bevor es zu spät ist.<br />
Der Kongress muss sich erheben und zu<br />
diesem illegalen Krieg „nein“ sagen.“ (11)<br />
- Prof. Michel Chossudovski antwortet<br />
in einem Interview mit Press TV: „Man<br />
muss sich sowohl das Wesen dieser Militäroperation<br />
und die verdeckte nachrichtendienstliche<br />
Steuerung <strong>der</strong> Rebellen, als<br />
auch die massiven Luftangriffe auf die zivile<br />
Infrastruktur, Wohngegenden sowie<br />
Schulen, Universitäten und Krankenhäuser<br />
bewusst machen, die in den letzten<br />
Monaten stattgefunden haben.<br />
Gerade in den letzten Tagen wurde Tripolis<br />
in den Nächten praktisch ununterbrochen<br />
von Luftangriffen heimgesucht. Wir<br />
haben es hier mit etwa 20.000 militärischen<br />
Lufteinsätzen, davon 8.000 Kampfeinsätze,<br />
zu tun. Wir erleben mit an<strong>der</strong>en<br />
Worten in den letzten Monaten und vor<br />
allem in den letzten Wochen die Zerstörung<br />
eines ganzen Landes, die sich sehr<br />
gezielt gegen die Infrastruktur und seine<br />
Institutionen richtet und <strong>der</strong> viele Zivilisten<br />
zum Opfer fallen.<br />
Die westliche »prodemokratische« NATO<br />
unterstützt Rebellen genauso, wie sie<br />
Staatschefs und Regierungschefs unterstützt<br />
hat. Es klebt Blut an ihren Händen,<br />
viel Blut, denn auf ihr Konto geht <strong>der</strong> Tod<br />
zahlreicher Frauen und Kin<strong>der</strong>... Aber um<br />
es einmal deutlich zu sagen, nach meinem<br />
Verständnis handelt es sich hier nicht<br />
um eine Revolution. Es handelt sich um<br />
von <strong>der</strong> NATO ausgebildete Bewaffnete<br />
und um mit al Qaida in Beziehung stehende<br />
paramilitärische Kräfte und Söldner.<br />
Sie besitzen in <strong>der</strong> libyschen Zivilgesellschaft<br />
kaum Rückhalt. Dabei geht es nach<br />
meiner Ansicht überhaupt nicht darum, ob<br />
man auf <strong>der</strong> Seite des Gaddafi-Regimes<br />
steht o<strong>der</strong> nicht. Die große Mehrheit <strong>der</strong><br />
Bevölkerung ist gegen den Aufstand, und<br />
es sind vor allem die NATO-Luftangriffe,<br />
die die Rebellion am Leben erhalten. Und<br />
diese Luftangriffe sind ein Verbrechen, um<br />
es einmal deutlich zu sagen. Sie verstoßen<br />
gegen das Völkerrecht, und vor allem<br />
sind ihre Auswirkungen kriminell: die<br />
Tötung von Kin<strong>der</strong>n, von Menschen in ihren<br />
eignen Wohnungen und Häusern. Das<br />
ist alles gut dokumentiert.<br />
Das beson<strong>der</strong>s Verbrecherische an diesem<br />
Vorgehen ist aber, dass dieser Krieg<br />
gegenüber den Medien als »humanitäres<br />
Eingreifen« dargestellt wird. Die Wirklichkeit<br />
wird auf den Kopf gestellt. Man will<br />
uns glauben machen, Krieg sei Frieden.<br />
Die Lüge wird zur Wahrheit, das ist das<br />
Wesentliche <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Ereignisse.“(12)<br />
- Frankreich handelte vor Libyen-Krieg<br />
seinen Lohn aus: „Noch vor Beginn des<br />
Libyen-Krieges hat sich Frankreich mit den<br />
Rebellen wegen seines Anteils am libyschen<br />
Erdöl abgesprochen, das meldet<br />
die Zeitung Libération. Demnach soll<br />
Frankreich jetzt 35 Prozent des Öls erhalten,<br />
meldet RIA Novosti. Dafür ist den
Rebellen die bedingungslose Unterstützung<br />
Frankreichs zugesagt worden. Dies<br />
steht in einem Schreiben <strong>der</strong> Rebellen an<br />
den Emir von Katar. Frankreichs Außenminister<br />
Juppé äußerte auf Nachfrage, er<br />
wisse nichts über ein solches Schreiben.<br />
Allerdings finde er es logisch, dass die<br />
Län<strong>der</strong>, die die Rebellen unterstützt haben,<br />
auch Vorzüge beim Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
erhielten.<br />
Kopp-online hatte bereits gestern darüber<br />
berichtet, <strong>der</strong> Libyen-Krieg sei vornehmlich<br />
entfacht worden, um den Euro zu retten.<br />
Gaddafi hatte gedroht, alle libyschen<br />
Öl-Guthaben von europäischen Konten<br />
abzuziehen. Diese Gel<strong>der</strong> befanden sich<br />
hauptsächlich in Frankreich. Quelle: RIA<br />
Novosti“ (Artikel dazu siehe: „Geheimdienste,<br />
Euro-Krise und Libyen: Warum<br />
das Gaddafi-Regime wirklich gestürzt<br />
wurde“ von Udo Ulfkotte). (13)<br />
- Kuba und südamerikanischer Län<strong>der</strong><br />
prangern vor UNO Missbrauch an:<br />
„Kuba und weitere südamerikanische Län<strong>der</strong><br />
haben vor dem Menschenrechtsrat <strong>der</strong><br />
UNO in Genf erneut den NATO-Krieg gegen<br />
Libyen verurteilt. Es handele sich um<br />
eine Aggression gegen das libysche Volk,<br />
hieß es. Der kubanische Botschafter in<br />
Genf, Reyes, <strong>der</strong> auch im Namen von<br />
Bolivien, Ecuador und Nicaragua sprach,<br />
nannte den NATO-Einsatz eine illegale<br />
militärische Eskalation.<br />
Die Organisation <strong>der</strong> Vereinten Nationen<br />
würde für geopolitische und wirtschaftliche<br />
Interessen missbraucht. Gleichzeitig habe<br />
die NATO die Friedensbemühungen <strong>der</strong><br />
Afrikanischen Union ignoriert. Reyes sagte<br />
zudem, dass die internationalen Medien<br />
die Information über den Konflikt verzerrten.<br />
Die vier lateinamerikanischen<br />
Län<strong>der</strong> for<strong>der</strong>ten die sofortige Einstellung<br />
<strong>der</strong> NATO-Bombardierung und eine friedliche<br />
Lösung des Konfliktes.<br />
Unterdessen hat sich auch Boliviens Präsident<br />
Morales kritisch zu den Vereinten<br />
Nationen und insbeson<strong>der</strong>e zum Weltsicherheitsrat<br />
geäußert. Diesen bezeichnete<br />
er als »Unsicherheitsrat«“ (14)<br />
- US-Präsidenten Obama wertet dies als<br />
Erfolg: „Derweil sieht US-Präsident Barack<br />
Obama den Libyen-Einsatz <strong>der</strong> USA<br />
als Erfolgsrezept für künftige Militäraktionen<br />
seines Landes. Bei einem Auftritt in<br />
<strong>der</strong> Fernsehshow von Mo<strong>der</strong>ator Jay Leno<br />
erklärte Obama, die internationale Koalition,<br />
die zum Sturz von Gaddafi beitrug,<br />
sei an vor<strong>der</strong>ster Front am Einsatz beteiligt<br />
gewesen. Die Bildung einer breiten<br />
Allianz unter Einbeziehung europäischer<br />
und arabischer Län<strong>der</strong> habe das Leben<br />
von US-Soldaten gerettet, Geld gespart<br />
und das angestrebte Ziel erreicht...<br />
„Kein einziger US-Soldat war auf dem<br />
Boden“, keiner sei getötet o<strong>der</strong> verletzt<br />
worden, sagte Obama am Dienstag in <strong>der</strong><br />
Show und verwies dabei auf einen wesentlichen<br />
Unterschied zum neunjährigen<br />
Krieg im Irak. „Ich glaube, das ist ein Erfolgsrezept<br />
für die Zukunft.“ (15)<br />
c) Einseitige und falsche Informationen<br />
durch Nachrichtendienste<br />
Zu Recht prangert M. Chossudovski die<br />
falsche und verschleiernde Berichterstattung<br />
<strong>der</strong> westlichen Medien an, die<br />
dadurch die Gräueltaten <strong>der</strong> USA und<br />
NATO beschönigen und die Öffentlichkeit<br />
täuschen - wie dies beispielsweise auch<br />
bei syrischen Pro-Demonstrationen geschah,<br />
die als Regime-feindliche Protestbewegungen<br />
dargestellt wurden. Er<br />
schreibt: „»Die Wahrheit stirbt zuerst« -<br />
die Rolle <strong>der</strong> westlichen Medien<br />
Die westlichen Medien stellen ein wichtiges<br />
Werkzeug des Kriegs dar. NATO-<br />
Kriegsverbrechen werden verschleiert.<br />
Der öffentliche Wi<strong>der</strong>stand gegen die von<br />
<strong>der</strong> NATO angeführte Invasion bleibt unerwähnt.<br />
Im inneren Bewusstsein von Millionen<br />
Menschen wird [durch die Berichterstattung]<br />
ein Bild <strong>der</strong> »Befreiung« und <strong>der</strong><br />
»oppositionellen prodemokratischen Aufständischen«<br />
verankert. Man nennt es den<br />
»NATO-Konsens«. Dieser »NATO-Konsens«,<br />
<strong>der</strong> an dem Deckmantel des »humanitären<br />
Mandat« <strong>der</strong> Atlantischen Allianz<br />
festhält, darf nicht in Frage gestellt<br />
werden. Die Luftangriffe auf Wohngebiete<br />
sowie die Beteiligung terroristischer<br />
Milizen werden entwe<strong>der</strong> heruntergespielt<br />
o<strong>der</strong> erst gar nicht erwähnt.<br />
Die Zerstörung <strong>der</strong> Wahrheit steht ganz<br />
oben auf <strong>der</strong> militärischen Agenda.<br />
Die Wirklichkeit wird auf den Kopf gestellt.<br />
Die Lüge wird zur Wahrheit... Die verbrecherische<br />
Invasion und Besetzung Libyens<br />
findet keine Erwähnung. Das Leben<br />
unabhängiger Journalisten in Tripolis, die<br />
über die tatsächlichen Ereignisse berichteten,<br />
ist bedroht... Befreiung o<strong>der</strong> Invasion?<br />
Indem die Wirklichkeit des Militäreinsatzes<br />
verschleiert wird, ganz zu schweigen<br />
von den Grausamkeiten, die die<br />
NATO verübt, haben die westlichen Medien<br />
dazu beigetragen, dem Übergangsrat<br />
Legitimität und internationale Anerkennung<br />
zu verschaffen. Letztere wäre ohne<br />
die Unterstützung <strong>der</strong> westlichen Medien<br />
kaum im gleichen Maße erfolgt.“ (16)<br />
Auf welchem Wege <strong>der</strong>artige Medienberichte<br />
zustandekommen, beschreibt sehr<br />
aufschlussreich die freie Journalistin Karin<br />
Leukefeld am Beispiel Syriens (siehe<br />
Fußnote (17).<br />
Ein markantes Beispiel berichtet <strong>der</strong><br />
Kopp Verlag (Kopp Verlag, Nachrichten,<br />
17.11.2011): „Medienskandal: Dubiose<br />
Agentur beliefert Massenmedien<br />
7<br />
Ein weltweiter Medienskandal tut sich<br />
<strong>der</strong>zeit auf. Die Medienberichte aus Syrien<br />
stammen allermeist von <strong>der</strong> Agentur<br />
»Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte«,<br />
bei <strong>der</strong> sich nahezu die<br />
gesamte Weltpresse bedient. Diese Agentur<br />
besteht jedoch aus nur einem einzigen<br />
Mitarbeiter namens Rami Abdel Rahman.<br />
Dieser könne seine Quellen nicht<br />
nennen und habe für die Berichte auch<br />
keine Beweise, meldet das Portal middle<br />
east. Man kommuniziere nur über Skype<br />
und E-Mail mit ihm, trotzdem finanzierten<br />
»unbekannte Mitglie<strong>der</strong>« seine Beobachtungsstelle<br />
und die Webseite.<br />
Alle großen Fernsehsen<strong>der</strong> wie ARD und<br />
ZDF erhielten von hier ihre Informationen.<br />
Es handele sich um die die »Hauptquelle<br />
für Informationen über die Anti-Assad-Revolte«.<br />
Auch die Agenturen Reuters und<br />
AFP nutzten die »Syrische Beobachtungsstelle<br />
für Menschenrechte«, ohne zu recherchieren,<br />
wer eigentlich dahinterstecke.<br />
Nachgewiesenermaßen handele es sich<br />
bei den Informationen <strong>der</strong> Agentur um<br />
Falschmeldungen und tendenziöse Berichte,<br />
so das Portal middle east.<br />
Rami Abdel Rahman gab auf Nachfrage<br />
bekannt, alle Mitglie<strong>der</strong> seines Netzwerkes<br />
seien geheim und würden einan<strong>der</strong><br />
nicht kennen. Kritiker stellten Abdel<br />
Rahman’s Vertrauenswürdigkeit nun in<br />
Frage und warfen ihm vor, »Mitglied <strong>der</strong><br />
Muslimbru<strong>der</strong>schaft zu sein, während Damaskus<br />
ihm vorwirft, seine Mission sei die<br />
Destabilisierung des Landes«.<br />
Auch in Libyen waren zahlreiche ungeprüfte<br />
Berichte veröffentlicht worden, die<br />
schließlich zum Krieg im Land mit beigetragen<br />
hatten.<br />
Quelle: middle east; Hinter <strong>der</strong> Fichte“<br />
d) Schlussbemerkung<br />
Es gäbe noch manches über Libyen zu<br />
berichten, aber dies mag genügen, um<br />
Prinzipien am Beispiel Libyens zu zeigen,<br />
die in ähnlichen Variationen auch in Ägypten,<br />
Syrien und an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n verdeckt<br />
unter „humanitärer Schutzverantwortung“<br />
gegenüber Zivilisten deklariert zum Zuge<br />
kamen und kommen werden. Die treibende<br />
Macht ist vor allem Amerika - wie wir<br />
noch sehen werden -, wenngleich speziell<br />
in Libyen auch die Franzosen eine führende<br />
Rolle spielten. Das Beson<strong>der</strong>e an<br />
den jüngsten Kriegen im Nahen Osten ist<br />
vor allem <strong>der</strong> nicht offen erklärte Krieg,<br />
son<strong>der</strong>n die nach Außen hin als Revolution<br />
des jeweiligen Volkes getarnte, verdeckte<br />
Kriegsführung, die treffend als unsichtbarer<br />
Krieg o<strong>der</strong> Krieg „unter falscher<br />
Flagge“ bezeichnet wird. Damit wollen wir<br />
uns nun im zweiten Punkt des 1. Hauptteils<br />
beschäftigen.<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
1.2 „Unsichtbare“ Kriege <strong>der</strong> USA und<br />
an<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Krieg „unter falscher<br />
Flagge“<br />
a) Begriffserklärung: „unter falscher<br />
Flagge“<br />
Die Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ führt<br />
unter dem Stichwort „falsche Flagge“ folgendes<br />
aus: „Der Ausdruck Falsche Flagge<br />
ist ein nachrichtendienstlicher, politischer<br />
und militärischer Begriff, <strong>der</strong> ursprünglich<br />
aus <strong>der</strong> Seefahrt stammt. Er<br />
bezeichnet eine Unternehmung, die zur<br />
Verschleierung <strong>der</strong> Identität und Absichten<br />
des tatsächlichen Urhebers vorgeblich<br />
von einer dritten Partei durchgeführt wird.<br />
Die Aktion wird also zum Schein aktiv einem<br />
Dritten zugeschrieben, etwa um diesen<br />
zu diskreditieren. Der tatsächliche<br />
Akteur handelt also unter einer „falschen<br />
Flagge„ (englisch: false flag operation),<br />
was typischer Weise vom gezielten Einsatz<br />
von Desinformation begleitet wird.“<br />
b) Pearl Harbor als Typos<br />
Als typisches, ursprüngliches Paradebeispiel<br />
wird gerne <strong>der</strong> Angriff auf Pearl<br />
Harbor, auch bekannt als Überfall auf<br />
Pearl Harbor, von den Kaiserlich Japanischen<br />
Marineluftstreitkräften auf die in<br />
Pearl Harbor auf Hawaii vor Anker liegende<br />
Pazifikflotte <strong>der</strong> Vereinigten Staaten am<br />
7. Dezember 1941 angeführt. Der Angriff<br />
wird als ein entscheiden<strong>der</strong> Wendepunkt<br />
im Zweiten Weltkrieg angesehen, weil er<br />
<strong>der</strong> Auslöser für den Kriegseintritt <strong>der</strong> USA<br />
war.<br />
In seinem Buch: „Pearl Harbor. Wie die<br />
amerikanische Regierung den Angriff provozierte<br />
und 2476 ihrer Bürger sterben<br />
ließ. Frankfurt am Main 2003 (Originaltitel:<br />
Day of Deceit: The Truth about FDR<br />
and Pearl Harbor [USA 2001])“, weist <strong>der</strong><br />
Amerikaner Robert B. Stinnett akribisch<br />
genau nach, dass <strong>der</strong> damalige US-Präsident<br />
Roosevelt zwar rechtzeitig über den<br />
Angriff unterrichtet war, aber absichtlich<br />
die Japaner gewähren ließ, um einen<br />
Kriegseintrittsgrund in den 2. Weltkrieg<br />
gegenüber <strong>der</strong> amerikanischen Bevölkerung<br />
in den Händen zu haben.<br />
Hierüber schreibt sehr überzeugend Dr.<br />
Bernd A. Weil und gibt einen guten Überblick<br />
(siehe Fußnote 18).<br />
c) Der 11. September 2001 als bedeutendstes<br />
Beispiel<br />
Die offizielle Darstellung <strong>der</strong> Anschläge<br />
vom 11. September 2001 fasst „The Real<br />
Stories“ zusammen (siehe Fußnote (19).<br />
Die Beweise sind erdrückend und meines<br />
Erachtens zweifelsfrei gegeben, dass die<br />
Einstürze <strong>der</strong> beiden Twin Towers (WTC<br />
1 und WTC 2) und des dritten kleineren<br />
Hochhauses (WTC 7) des World-Trade-<br />
Centers durch gezielte und gut vorbereitete<br />
Sprengungen verursacht wurden.<br />
Außerdem gibt es eine ganze Anzahl an<strong>der</strong>er<br />
Ungereimtheiten und Hinweise, die<br />
den furchtbaren und völlig absurd erscheinenden<br />
Verdacht bestätigen, dass Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> US-Regierung diese Anschlagsserie<br />
selbst verübt haben o<strong>der</strong> dies<br />
zumindest mit ihrem Wissen und ihrer Billigung<br />
zuließen, um einen wichtigen<br />
Grundstein zum Kriegseintritt gegen den<br />
Terrorismus bzw. bestimmte Län<strong>der</strong> wie<br />
auch die des Nahen Ostens und<br />
insbeson<strong>der</strong>e den Irak zu schaffen. War<br />
dies ein zweites „Pearl-Harbor“ fragen sich<br />
viele Menschen.<br />
Und nicht umsonst haben über 1.500 Architekten<br />
und Fachleute, sowie viele tausende<br />
Angehörigen <strong>der</strong> Todesopfer eine<br />
neue und gründliche Untersuchung dieser<br />
Anschläge vom US-Kongress gefor<strong>der</strong>t.<br />
Der Rechtsanwalt Nartani weist in seiner<br />
Klage auf die klaren Beweise hin (20).<br />
Sehr ausführlich belegt er die gezielte<br />
Sprengung <strong>der</strong> Gebäude, sowie damit zusammenhängende<br />
Fragen.<br />
Die WEB-Seite „The real Stories“, die die<br />
oben zitierte offizielle Darstellung kurz<br />
wie<strong>der</strong>gibt, listet etwa 52 Punkte auf, die<br />
<strong>der</strong> offiziellen Darstellung wi<strong>der</strong>sprechen<br />
und leitet diese lange Beweisliste mit folgenden<br />
gemäßigten Worten ein: „Lei<strong>der</strong><br />
sprechen mittlerweile sehr viele Indizien,<br />
Tatsachen, Fakten und wissenschaftliche<br />
Beweise dafür, dass die offizielle<br />
Erklärung <strong>der</strong> Bush-Regierung<br />
zu den Anschlägen von 2001 in vielen<br />
Punkten unvollständig und sogar nachweislich<br />
falsch ist. Diese Ungereimtheiten<br />
führten dazu, dass die überwiegende<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Opferangehörigen von 9/11<br />
die For<strong>der</strong>ung nach einer neuen, unabhängigen<br />
Untersuchung stellten. Dieser<br />
For<strong>der</strong>ung schließen sich mittlerweile<br />
mehr als 1.500 verifizierte professionelle<br />
Architekten und Ingenieure <strong>der</strong> Vereinigung<br />
AE911Truth an.<br />
Wäre es überhaupt denkbar, dass die<br />
Anschläge nicht von Bin Laden verübt<br />
wurden, son<strong>der</strong>n Teile <strong>der</strong> US-Regierung<br />
und <strong>der</strong> Geheimdienste in die Ereignisse<br />
des 11.9. verwickelt waren?<br />
Diese These steht jedenfalls im Raum.<br />
Es gibt eine Reihe von seriösen Dokumentationen,<br />
die <strong>der</strong> offiziellen Version<br />
eindeutig wi<strong>der</strong>sprechen. Hier <strong>der</strong>en<br />
Argumente: ...“ (21)<br />
Wir können im Rahmen dieses Artikels<br />
nicht näher auf die einzelnen Gründe eingehen,<br />
die aber reichlich und sehr detailliert<br />
im Internet zu finden sind. Jedenfalls<br />
haben wir hier einen wichtigen Grundstein<br />
<strong>der</strong> USA, um ihre Kriege im Nahen Osten<br />
zu rechtfertigen.<br />
d) Syrien, <strong>der</strong> nächste „Kandidat“ <strong>der</strong><br />
USA und die „Län<strong>der</strong>-Abschuss-Liste“<br />
<strong>der</strong> USA im Pentagon aus dem Jahre<br />
2001<br />
In Syrien wird ebenfalls in verdeckter Art<br />
ähnlich wie in Lybien operiert, obwohl<br />
wegen dessen Bündnis mit dem Iran und<br />
Verbindungen zu Großmächten des Ostens<br />
ein dritter Weltkrieg droht.<br />
Prof. Chossudowski schreibt: „In Syrien<br />
entwickelt sich mit verdeckter Unterstützung<br />
ausländischer Mächte, einschließlich<br />
<strong>der</strong> USA, <strong>der</strong> Türkei und Israels,<br />
ein bewaffneter Aufstand. Bewaffnete<br />
Aufständische, die islamischen Organisationen<br />
zuzurechnen sind, haben<br />
die Grenze nach Syrien aus Richtung<br />
Türkei, des Libanon und Jordaniens<br />
überschritten. Das amerikanische Außenministerium<br />
bestätigte, dass es die<br />
Aufständischen unterstützt.<br />
»Die USA sind dabei, ihre Kontakte zu<br />
Syrern auszuweiten, die auf einen Regimewechsel<br />
in ihrem Land setzen. Dies<br />
erklärte die Vertreterin des amerikanischen<br />
Außenministeriums Victoria Nuland.<br />
›Wir haben damit begonnen, unsere Kontakte<br />
zu Syrern auszuweiten, die sowohl<br />
in Syrien selbst wie im Ausland zu einem<br />
Regimewechsel aufrufen‹, erklärte sie.<br />
Zugleich wie<strong>der</strong>holte sie, Barack Obama<br />
habe bereits zuvor den syrischen Präsidenten<br />
Baschar al-Assad aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
Reformen einzuleiten o<strong>der</strong> seine Machtposition<br />
zu räumen.« (Voice of Russia, 17.<br />
Juni 2011)<br />
Die Destabilisierung Syriens und des Libanons<br />
als souveräne Staaten steht seit<br />
mindestens zehn Jahren auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />
<strong>der</strong> Allianz aus USA, NATO und<br />
Israel. Das Vorgehen gegen Syrien ist Teil<br />
einer langfristigen militärischen Planung,<br />
die aus einer Abfolge einzelner Militäroperationen<br />
besteht. Nach Angaben des früheren<br />
NATO-Oberbefehlshabers General<br />
Wesley Clark hatte das Pentagon den Irak,<br />
Libyen, Syrien und den Libanon eindeutig<br />
als Ziele einer USA-NATO-Intervention<br />
im Visier:<br />
»[Der] Fünf-Jahres-Kriegführungs-Plan<br />
[schloss] insgesamt sieben Län<strong>der</strong> ein –<br />
als Erstes den Irak, dann Syrien, den<br />
Libanon, Libyen, den Iran, Somalia und<br />
den Sudan.« (Hochrangiger Pentagon-<br />
Vertreter, zitiert von General Wesley Clark)<br />
In seinem Buch Winning Mo<strong>der</strong>n Wars<br />
schreibt Wesley Clark (auf S. 130) Folgendes:<br />
»Im November hatte eines <strong>der</strong> hoch-<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 8
angigen Stabsmitglie<strong>der</strong> im Pentagon Zeit<br />
für ein kurzes Gespräch. Ja, wir bereiten<br />
immer noch ein Vorgehen gegen den Irak<br />
vor, sagte er. Aber da war noch mehr. Das<br />
[Vorgehen gegen den Irak] wurde als Teil<br />
einer fünfjährigen Kriegführung diskutiert,<br />
fuhr er fort, insgesamt gehe es gegen sieben<br />
Län<strong>der</strong>. Als Erstes gegen den Irak,<br />
dann gegen Syrien, den Libanon, Libyen,<br />
den Iran, Somalia und den Sudan...<br />
Mit diesem Vorgehen soll <strong>der</strong> syrische<br />
Staat destabilisiert und über die verdeckte<br />
Unterstützung eines bewaffneten Aufstandes<br />
unter Einbeziehung islamischer<br />
Milizen ein »Regimewechsel« durchgesetzt<br />
werden. Die Berichte über zivile Todesopfer<br />
dienen dabei als Vorwand und<br />
Rechtfertigung für eine Intervention aus<br />
humanitären Gründen nach dem Prinzip<br />
<strong>der</strong> »Schutzverantwortung «“ (22) Siehe<br />
zu eingeschleusten Terroristen durch die<br />
USA auch Fußnote (23)<br />
Über die verdeckte Kriegsführung in Syrien<br />
führt Chossudowski noch weitere Aspekte<br />
an (24).<br />
Es ist hier nicht Raum auf die bewaffneten<br />
Aufstände und Demonstrationen in<br />
Syrien einzugehen, bei denen Terroristen<br />
vorsätzlich töteten und Brände legten,<br />
auch nicht auf die Rolle <strong>der</strong> USA, Türkei<br />
und Israel, die bereits unter Clinton eine<br />
dreiseitige Militärtärallianz, die sogenannte<br />
„Triple-Allianz“ geschlossen hatten, die<br />
vom amerikanischen Generalstab kontrolliert<br />
wird und eine wichtige Rolle im Syrienkrieg<br />
spielt - dazu kann mehr in diesem<br />
Aufsatz von Chossodovski nachgelesen<br />
werden. Aufschlussreich ist aber die<br />
Liste <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, die die USA bereits<br />
seit 2001 o<strong>der</strong> früher im Visier haben<br />
und damit einen entscheidenden Beweis<br />
liefern, dass nicht etwa Demokratiebestrebungen<br />
dieser Län<strong>der</strong> von den<br />
USA unterstützt werden, son<strong>der</strong>n geopolitische,<br />
imperialistische wie auch<br />
wirtschaftliche Interessen die „unsichtbaren<br />
Kriege“ unter „falscher Flagge“<br />
anzettelten.<br />
Deshalb verwun<strong>der</strong>n uns heute auch die<br />
bewiesenermaßen falschen Kriegseintrittsgründe<br />
gegen den Irak und die völkerrechtwidrigen<br />
Alleingänge <strong>der</strong> USA<br />
nicht mehr. Und so wun<strong>der</strong>n wir uns auch<br />
nicht darüber, dass <strong>der</strong> Generalsekretär<br />
<strong>der</strong> NATO jüngst ankündigte, demnächst<br />
ohne UNO-Mandat zu operieren und Kriege<br />
zu führen: „Den Militäreinsatz in Libyen<br />
kann die Allianz als gelungen verbuchen...<br />
Nato-Generalsekretär An<strong>der</strong>s<br />
Fogh Rasmussen macht künftige Auslandseinsätze<br />
<strong>der</strong> Militärallianz nach dem<br />
Modell <strong>der</strong> Libyen-Operation nicht von einem<br />
Mandat des Uno-Sicherheitsrats abhängig.<br />
Ein solches Mandat sei zwar wünschenswert,<br />
sagte Rasmussen am Donnerstag.<br />
Aber auch klare moralische Prinzipien<br />
könnten einen Einsatz legitimieren.“<br />
(25)<br />
Dies klingt nach weiteren schrecklichen<br />
Kriegen und Blutvergießen <strong>der</strong> USA und<br />
NATO gegen Syrien (und heute ist auch<br />
Syrien fast am Ende) und <strong>der</strong> begehrten<br />
„fetten Beute“ Iran - und das unter dem<br />
Deckmantel: wegen „starker moralischer<br />
Gründe“. Hinzu kommt noch, dass die libysche<br />
Bevölkerung wegen <strong>der</strong> entsetzlichen<br />
Morde, Vergewaltigungen und<br />
NATO-Luftangriffe dieses verdeckten Krieges<br />
verständlicherweise vor Wut kocht<br />
und Rache an den Rebellen üben wird,<br />
was erneute NATO-Eingriffe provoziert.<br />
Doch was hat Daniel 11 mit den starken<br />
Expansionsbestrebungen <strong>der</strong> USA<br />
im Nahen und Mittleren Osten sowie in<br />
Afrika zu tun, die offenbar durch neu<br />
installierte USA-hörige Marionettenregierungen<br />
eine sogenannte Pax Americana<br />
(lat. amerikanischer Friede) unter<br />
ihrer Oberherrschaft errichten wollen?<br />
2. Der „Nordkönig“ in <strong>der</strong> Zeit des<br />
Endes: Papsttum o<strong>der</strong> USA? (Dan.<br />
11:40ff)<br />
2.1 Die Offenbarung des Johannes<br />
ergänzt das Danielbuch<br />
Oft wird lei<strong>der</strong> auch von adventistischen<br />
Auslegern die einfache Tatsache übersehen,<br />
dass die Apokalypse die prophetischen<br />
Aussagen des Danielbuches vervollständigt<br />
und durch Rekapitulation neue<br />
Details ins Blickfeld rückt.<br />
Während im Buche Daniel nur die ersten<br />
5 Weltreiche - Babylon bis zum Papsttum<br />
- näher beschrieben werden (außer Dan.<br />
11:40ff), finden wir in <strong>der</strong> Offenbarung<br />
noch 2 weitere Weltreiche (USA und Bild<br />
des Tieres), also insgesamt 7 Supermächte<br />
symbolisiert durch die 7 Häupter des<br />
Drachens und <strong>der</strong> Tiere in Offb. 13 u. 17<br />
vor.<br />
Wenn <strong>der</strong> Nordkönig in Daniel 11, angefangen<br />
im griechischen Weltreich, dann<br />
auch im heidnischen Rom und Papsttum<br />
als Symbol erscheint, warum sollte dann<br />
nicht auch in <strong>der</strong> Endzeit, wo die Offenbarung<br />
ganz an<strong>der</strong>e weltbeherrschende<br />
Mächte beschreibt, die Rolle des Nordkönigs<br />
an diese weitergegeben werden?<br />
Und da die Vision vom Kampf in Daniel<br />
11 alle Weltreiche bis zum Ende durchläuft,<br />
müssen die beiden letzten Weltreiche<br />
bei <strong>der</strong> Auslegung, welches nun unter<br />
dem Symbol des Nordkönig zu verstehen<br />
ist, unbedingt berücksichtigt werden.<br />
Die Weiterführung und Rekapitulation zu<br />
Kapitel 7 in Daniel finden wir in Offenbarung<br />
13, wo das Meertier (Offb. 13:1ff)<br />
identisch ist mit dem Kleinen Horn (Dan.<br />
7), denn beide weisen die gleichen 4<br />
Hauptmerkmale auf (großes Maul, Lästerung<br />
gegen Gott, Verfolgung <strong>der</strong> Heiligen<br />
und die Zeit <strong>der</strong> politischen Vormachtstellung<br />
von 3 1/2 prophetischen Jahren bzw.<br />
42 prophet. Monaten).<br />
Die klaren und eindeutigen Übereinstimmungen<br />
des Danielbuches mit <strong>der</strong> Offenbarung,<br />
was auch auf die Ver- und Entsiegelung,<br />
sowie auf die Beschreibung<br />
Jesu, des Menschensohnes zutrifft, müssen<br />
wir beachten.<br />
Auch Ellen White weist mehrfach auf die<br />
enge Beziehung Daniels und <strong>der</strong> Offenbarung<br />
hin: „Die Dinge, die Daniel offenbart<br />
wurden, wurden später in <strong>der</strong> Offenbarung<br />
vervollständigt, die Johannes<br />
auf <strong>der</strong> Insel Patmos empfing.“<br />
(Zeugnisse für Prediger, S. 95; siehe auch<br />
Bibelkommentar, S. 500; Prophets and<br />
Kings, p. 547 und Great Controversy, p.<br />
341).<br />
2.2 Die 7 Weltmächte in Offenbarung<br />
13 und die Nachfolgemacht des<br />
Papsttums, die USA<br />
Nicht nur die 4 oben genannten Kennzeichen<br />
verbinden Daniel 7 und Offenbarung<br />
13 miteinan<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n bereits in Offb.<br />
13:2 wird die Verbindung zu Daniel 7 durch<br />
Hinweise auf die ersten 4 Weltreiche hergestellt:<br />
„Und das Tier, das ich sah, war<br />
gleich einem Panther und seine Füße<br />
wie Bärenfüße und sein Maul wie ein<br />
Löwenmaul. Und <strong>der</strong> Drache gab ihm<br />
seine Kraft und seinen Thron und große<br />
Macht.“<br />
Hier sind alle 5 Weltreiche von Daniel 7<br />
kurz zusammengefasst: Babylon/Löwenmaul,<br />
Medo-Persien/Bärenfüße, Griechenland/Panther,<br />
Rom/schreckliches<br />
Tier/Drache und Papsttum/Tier.<br />
Dann folgt als nächste Weltmacht das<br />
Landtier mit zwei Lammhörnern (Offb.<br />
13:11ff), die USA, die alle Macht des ersten<br />
Tieres ausübt (Offb. 13:12), und als<br />
weltweite Macht auch das „Bild des Tieres“<br />
(Offb. 13:14f).<br />
Nach diesen 7 Weltmächten erhält die 5.<br />
Weltmacht, nämlich das Papsttum o<strong>der</strong><br />
Tier noch einmal nach Heilung seiner tödlichen<br />
Wunde, die im Jahre 1798 erfolgte,<br />
volle politsche Macht.<br />
Ein wichtiges Datum ist 1798 n. Chr., das<br />
auch den Beginn <strong>der</strong> Endzeit markiert, und<br />
in Daniel 11:40 kurz angedeutet wird mit<br />
„am Ende“, wo dann die Wirksamkeit des<br />
Nordkönigs beginnt, um den es uns in diesem<br />
Aufsatz geht.<br />
9<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Im Jahre 1798 n. Chr., am Ende <strong>der</strong> geweissagten<br />
1260 Jahre, wurde <strong>der</strong> Papst<br />
durch Napoleons General Berthier gefangengenommen<br />
und <strong>der</strong> Kirchenstaat abgeschafft,<br />
was die politische Herrschaft<br />
des Papsttums beendete o<strong>der</strong> - wie es<br />
Offb. 13:3 ausdrückt - diesem die tödliche<br />
Wunde zufügte.<br />
Welche Macht löste nun im Jahre 1798<br />
das Papsttum ab, das seine tödliche Wunde<br />
erst auskurieren musste?<br />
Nach Offenbarung 13 eindeutig das zweihörnige<br />
Erdentier bzw. das protestantische<br />
Amerika, das „alle Macht des ersten Tieres“<br />
(Offb. 13:12) nun an dessen Statt<br />
ausüben sollte. Dies wird durch die Prophetin<br />
Ellen White mit folgenden Worten<br />
bestätigt: „Welches Volk <strong>der</strong> Neuen Welt<br />
begann sich im Jahre 1798 zu Macht<br />
und Größe zu entwickeln und die Aufmerksamkeit<br />
<strong>der</strong> Welt auf sich zu ziehen?<br />
... Nur eine Nation entspricht den<br />
Angaben <strong>der</strong> Weissagung, die unverkennbar<br />
auf die Vereinigten Staaten von<br />
Amerika verweist ... Die lammähnlichen<br />
Hörner ... stellen treffend den Charakter<br />
<strong>der</strong> Vereinigten Staaten dar zu <strong>der</strong><br />
Zeit, die dem Propheten als Zeit ihres<br />
Aufstiegs gezeigt worden war: 1798.“<br />
(26)<br />
2.3 Der Nordkönig, die politsch herausragende<br />
Macht<br />
Einen weiteren Fehler in ihrer Auslegung<br />
begehen m. E. adventistische Interpreten,<br />
indem vorzeitig <strong>der</strong> buchstäbliche Bereich<br />
verlassen und christozentrische Elemente<br />
in die Auslegung eingefügt werden.<br />
Streng genommen müsste die Christozentrik<br />
(geistliche, weltweite Deutung im Gegensatz<br />
zur buchstäblichen, geographisch,<br />
politischen Auslegung) mit dem<br />
Jahre 31 n. Chr. bzw. 34. n. Chr. beginnen,<br />
als die Gemeinde Jesu die Nation<br />
Israel als Missionswerkzeug und erwählte<br />
Gottesvolk ablöste. Aber die Geschehnisse<br />
in Daniel 11, <strong>der</strong> Vision vom Kampf,<br />
wurden auch nach dem Schnittpunkt des<br />
Todes Jesu o<strong>der</strong> dem Ende <strong>der</strong> 70 Jahrwochen<br />
in Dan. 9, richtigerweise buchstäblich<br />
auf das heidnische Rom und dann<br />
auf das Papsttum bezogen. Warum sollte<br />
<strong>der</strong> buchstäbliche Charakter dann mit<br />
Beginn <strong>der</strong> Endzeit aufhören? Vor allem<br />
dann nicht, wenn noch Weissagungen<br />
über bestimmte Län<strong>der</strong> erfolgten.<br />
Natürlich wurden die in biblischer Zeit gebräuchlichen<br />
Namen und deshalb auch<br />
das Symbol „Nordkönig“ für die verschiedenen<br />
zukünftigen Mächte und Weltregierungen<br />
verwendet.<br />
Es geht in Daniel 11 vor allem um die politischen<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzungen - deshalb<br />
als Vision vom Kampf bezeichnet -, und<br />
so müssen wir auch beim Nordkönig, <strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Endzeit, also ab 1798 wirksam ist,<br />
erst einmal buchstäbliche und politische<br />
Ereignisse erwarten, vor allem dann, wenn<br />
konkrete Län<strong>der</strong>namen und kriegerische<br />
Aktivitäten aufgeführt werden. Die Christozentrik<br />
beginnt erst ab Vers 44.<br />
Und politisch lösten die USA das Papsttum<br />
in <strong>der</strong> Endzeit ab. Also kommt nur die<br />
USA als Nordkönig, die politisch weltweit<br />
ähnlich wie das Papsttum im Mittelalter<br />
agiert, in Betracht.<br />
Eine weitere wichtige Frage ist, wie lange<br />
die USA als erste beherrschende, politische<br />
Macht in <strong>der</strong> Endzweit wirkt und ob<br />
die vorausgesagten politischen Ereignisse<br />
in Daniel 11:40ff noch in <strong>der</strong>en Herrschaftszeit<br />
fällen.<br />
Auf diese letzte Frage und auch als Bestätigung<br />
unserer bisherigen Sicht finden<br />
wir deutliche Antworten in Offenbarung 17<br />
gemäß des Prinzips <strong>der</strong> Rekapitulation,<br />
wo die Beschreibung von Offenbarung 13<br />
noch erweitert wird.<br />
2.4 Die Weltreiche in Offenbarung 17<br />
und die genaue Zuordnung <strong>der</strong> politischen<br />
Ereignisse in Dan. 11:40-43<br />
Bis heute gibt es keine offizielle adventistische<br />
Deutung über die 7 Weltmächte,<br />
symbolisiert durch die 7 Häupter mit den<br />
10 ungekrönten Hörnern in Offenbarung<br />
17.<br />
Als eine Möglichkeit werden die 7 Herrschaftsformen<br />
Roms im Adventistischen<br />
Bibelkommentar neben an<strong>der</strong>en Auslegungsversuchen<br />
angeführt. Diese „präteristische“<br />
Deutung scheidet aber schon<br />
deshalb aus, weil durch die Rekapitulation<br />
neue und erweiternde Details zur vorherigen<br />
Deutung (Offb. 13) zu erwarten<br />
sind (also ab dem Papsttum und <strong>der</strong> beiden<br />
nachfolgenden Weltreiche) und kein<br />
Sprung zurück in das heidnische Rom mit<br />
bestimmten Regierungsformen.<br />
a) Die Deutung <strong>der</strong> 7 Häupter und <strong>der</strong><br />
Ausgangspunkt 1798<br />
Die Kardinalfrage, die wir zuerst in drei<br />
Punkten beantworten wollen, ist die: welche<br />
Zeit ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt, von wo<br />
aus die Berechnung <strong>der</strong> 7 Könige erfolgt,<br />
von denen 5 bereits gefallen sind (Offb.<br />
17:10), um die richtige Deutung zu treffen?<br />
Manche meinen, dass die Zeit <strong>der</strong><br />
Abfassung <strong>der</strong> Offenbarung (also etwa<br />
100 n. Chr.) den Ausgangspunkt bildet.<br />
Aber wir werden nachfolgend gute Gründe<br />
<strong>der</strong> Bibel aufführen, die aufzeigen, dass<br />
<strong>der</strong> Ausgangspunkt <strong>der</strong> Berechnung das<br />
Jahr 1798 n. Chr. ist, und dann wird die<br />
Auslegung um vieles leichter.<br />
aa) Ausgangspunkt: die Macht, die das<br />
Staats-Tier in Offb. 17 symbolisiert, „ist<br />
jetzt nicht“<br />
Wir finden 7 Parallelen des scharlachfarbenen<br />
Tieres in Offenbaung 17:3.7-11 zum<br />
par<strong>der</strong>ähnlichen Meertier in Offenbarung<br />
13 bzw. dem Papsttum (siehe Fußnote<br />
(27)), so dass kein Zweifel daran besteht,<br />
dass das Meertier in Offenbarung 13 identisch<br />
ist mit dem Tier in Offenarung 17,<br />
wobei das Meertier beide Komponenten -<br />
geistliche und politische Macht - in sich<br />
vereinigt, während das an<strong>der</strong>e nur die<br />
politische Macht darstellt und deshalb<br />
ganz richtig als „Staatstier“ bezeichnet<br />
wird. Manche sehen in dem Tier, weil es<br />
aus dem Abgrund kommt, die französische<br />
Revolution, aber die 7 Parallelen zum<br />
Papsttum überwiegen das Gewicht <strong>der</strong><br />
Beweise bei weitem.<br />
Somit symbolisieren das Tier als auch ein<br />
Haupt davon, sowie <strong>der</strong> Achte in Offb. 17<br />
alle die gleiche Macht: das Papsttum.<br />
Damit besitzen wir auch den 1. Schlüssel,<br />
wann die Zeit des Ausgangspunktes<br />
<strong>der</strong> Zählung ist. Es ist die Zeit, wo das Tier,<br />
das Papsttum, „jetzt nicht ist“ (Offb.<br />
17:11, Luther 1984) - nämlich die Zeit <strong>der</strong><br />
tödliche Wunde -, also ab 1798.<br />
ab) Ausgangspunkt: die ungekrönten<br />
Hörner und <strong>der</strong> Abgrund<br />
Während in Offb. 12 nur die Häupter gekrönt<br />
sind, zeigt dies die Zeit <strong>der</strong> Monarchen<br />
an, beginnend mit dem heidnischen<br />
Rom; und danach weisen uns die 10 gekrönten<br />
Hörner in Offenbarung 13 auf die<br />
darauf folgende Zeitspanne des Papsttums<br />
und <strong>der</strong> gekrönten Kaiser und Könige<br />
im Mittelalter (die 10 Teilreiche in Dan.<br />
7) hin. Die ungekrönten Hörner in Offenbarung<br />
17 verweisen auf die Neuzeit <strong>der</strong><br />
demokratischen Reiche, beginnend mit<br />
den USA. In diesem Sinne sind auch die<br />
beiden Hörner des Erdtieres in Offenb. 13<br />
ungekrönt. Und wann wurde das Zeitalter<br />
<strong>der</strong> gekrönten Kaiser und Könige <strong>der</strong> Alten<br />
Welt abgelöst durch die republikanische<br />
USA? Ebenfalls 1798.<br />
Verstärkt wird dieser Gedanke, dass zum<br />
einen Johannes in Offb. 17:3 in die Wüste<br />
geführt, wo er das Staatstier sieht, und<br />
an<strong>der</strong>erseits das Tier aus dem Abgrund<br />
kommt (Offb. 17:8). Während die Wüste<br />
o<strong>der</strong> Einöde an das Erdtier erinnert, schafft<br />
<strong>der</strong> Abgrund die Assoziation des in Offenbarung<br />
11 erwähnten Tieres (Sinnbild für<br />
französische Revolution), dass ebenfalls<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 10
aus dem Abgrund aufsteigt (Offb. 11:7).<br />
Beides führt uns ebenfalls in die Neuzeit<br />
o<strong>der</strong> den Beginn <strong>der</strong> USA-Ära, die 1798<br />
begann.<br />
Da beide Tiere aus dem Abgrund aufsteigen,<br />
sind manche Ausleger auf den falschen<br />
Gedanken gekommen, dass das<br />
Tier in Offb. 17 das gleiche sei wie in Offb.<br />
11, aber die vielen Parallelen des Tieres<br />
in Offenb. 17 zum Tier in Offb. 13 verweisen<br />
eindeutig auf das Papsttum und nicht<br />
auf die französische Revolution.<br />
ac) Schlussfolgerung<br />
Da <strong>der</strong> Ausgangspunkt <strong>der</strong> Zählung auf<br />
das Jahr 1798 verweist, ist nun die Aufzählung<br />
in Offb. 17:10f sehr einfach:<br />
Die fünf gefallenen Reiche im Jahre 1798<br />
sind: Papsttum, Rom, Griechenland,<br />
Medo-Persien, Babylon.<br />
Die 6. Macht, die seit 1798 „da ist“ (Offb.<br />
17:10) sind die USA (siehe Offb. 13) und<br />
danach kommt nur noch das Bild des Tieres,<br />
das aber nur „eine kleine Zeit bleiben“<br />
wird. Und dann kommt als Achter<br />
noch einmal das Papsttum ins Blickfeld,<br />
das „einer von den sieben“ ist (nämlich<br />
<strong>der</strong> 5.), und in <strong>der</strong> Endphase „Macht und<br />
Kraft“ (Offb. 17:13) von den politischen<br />
Weltmächten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> UNO, den 10 Hörnern<br />
erhält - diese vereinte Macht wird<br />
aber nur „eine Stunde“ dauern (Offb.<br />
17:12). Sie kämpfen dann alle gegen<br />
Christus und werden überwunden (Offb.<br />
17:14).<br />
ad) Das 7. Weltreich o<strong>der</strong> Bild des Tieres<br />
Die Abfolge ist eigentlich klar, dennoch<br />
gehen die Meinungen beson<strong>der</strong>s hinsichtlich<br />
des 7. Hauptes, nämlich des Bildes<br />
des Tieres, auseinan<strong>der</strong>. Wieso kann die<br />
abgefallene protestantische Welt o<strong>der</strong><br />
Ökumene als Weltreich dargestellt werden?<br />
Dazu nun einige Gedanken.<br />
Wir halten fest, dass die USA in Offb. 13<br />
das Papsttum als 6. „König“ ablöst. Wenn<br />
wir die Weiterentwicklung von Offb. 13 in<br />
Offb. 17 sehen, müssen wir ausgehend<br />
von Offb. 13 fragen: Welche Macht in diesem<br />
Kapitel folgt den USA o<strong>der</strong> dem zweihörnigen<br />
Tier als 7. Weltmacht bevor die<br />
Wunde des Papsttums vollständig geheilt<br />
ist? Gibt es in Offb. 13 einen Hinweis?<br />
Natürlich: das Bild des Tieres als letzte,<br />
zukünftige Macht, die von den USA, <strong>der</strong><br />
6. Macht, ausgeht und weltweit initiiert<br />
wird. Aber und darin scheint das Problem<br />
zu liegen: ist das „Bild des Tieres“ eine<br />
konkrete Macht wie das Urbild, nämlich<br />
das Papsttum, o<strong>der</strong> nur eine Entwicklung,<br />
an dessen Ende ein Sonntagsgesetz<br />
steht?<br />
Schon J. N. Andrews argumentierte ganz<br />
richtig, dass das Tier eine mit ziviler Macht<br />
und Autorität ausgerüstete Kirche sei, die<br />
Kraft dessen die Heiligen Gottes zu töten<br />
vermochte und schlussfolgerte, dass dann<br />
das „Bild des Tieres“ eine an<strong>der</strong>e Kirche<br />
sein müsste, ebenfalls mit ziviler Macht<br />
und Autorität ausgerüstet, um die Heiligen<br />
töten zu können. Dies könne nur die korrupte<br />
und abgefallene protestantische Kirche<br />
sein. (27)<br />
Was lässt uns <strong>der</strong> Heilige Geist zum<br />
Bild des Tieres durch seine Botin EGW<br />
mitteilen?<br />
Das Bild des Tieres ist sowohl Aktion als<br />
auch eine weltweite Kirchenmacht wie die<br />
Katholische Kirche.<br />
Hinsichtlich <strong>der</strong> Aktion, wo kirchliche Lehrsätze<br />
mit politischer Macht durchgesetzt<br />
und ein Sonntagsgesetz erzwungen wird,<br />
kennen wir die bekannte Aussage: „Wenn<br />
sich die führenden Kirchen <strong>der</strong> Vereinigten<br />
Staaten in den Lehrpunkten, die<br />
sie gemeinsam haben, vereinigen und<br />
den Staat beeinflussen, daß er ihre Verordnungen<br />
durchsetze und ihre Satzungen<br />
unterstütze, wird das protestantische<br />
Amerika ein Bild von <strong>der</strong> römischen<br />
Priesterherrschaft errichtet haben,<br />
und die Verhängung von Strafen<br />
über An<strong>der</strong>sgläubige wird die unausbleibliche<br />
Folge sein.“ (28)<br />
Einige Seiten weiter schreibt sie: „Gerade<br />
durch ihre Handlungsweise, durch<br />
den Staat eine religiöse Pflicht zu erzwingen,<br />
errichten die Kirchen dem Tier<br />
ein Bild; demnach ist die Durchführung<br />
<strong>der</strong> Sonntagsfeier ein Erzwingen <strong>der</strong><br />
Anbetung des Tieres und seines Bildes.“<br />
(29)<br />
Die Aktion wird von den Akteuren, den<br />
Kirchen gestartet, die dieses Bild von <strong>der</strong><br />
„Priesterherrschaft“ aufrichten. Sie sind<br />
eigentlich das genaue Ebenbild <strong>der</strong> Katholischen<br />
Kirche, also das „Bild des Tieres“,<br />
das ebenfalls ein Sonntagsgesetz<br />
mittels Zwang einführt.<br />
Es wird aber auch vor falscher Anbetung<br />
des „Bildes“ gewarnt. Angebetet werden<br />
aber nicht Aktionen, Entwicklungen o<strong>der</strong><br />
ein Prozess, son<strong>der</strong>n Menschen und<br />
Mächte. Somit ist das genaue Abbild des<br />
Tieres eine weltweite Kirchenmacht, die<br />
mit Hilfe des Staates wie ihr Urbild das<br />
Gewissen zwingt und eine mittelalterliche<br />
Schreckensherrschaft aufrichtet.Wie das<br />
Papsttum, besitzt auch diese religiöse<br />
Macht eine Organisation, die zur Machtausübung<br />
befähigt, so dass die ganze<br />
Welt zur Anbetung des Bildes gezwungen<br />
wird.<br />
Gott lässt uns durch den Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />
mitteilen, was vor allem unter dem<br />
Bild des Tieres zu verstehen ist und Andrews<br />
ganz richtig erkannt hatte: Es ist <strong>der</strong><br />
abgefallene Protestantismus o<strong>der</strong> die protestantische<br />
Welt: „Das Bild des Tieres<br />
stellt jene Form des abgefallenen Protestantismus<br />
dar, die sich entwickeln<br />
wird, wenn sich die protestantischen<br />
Kirchen zur Erzwingung ihrer Lehrsätze<br />
die Hilfe des Staates suchen werden.“<br />
(30)<br />
Weiter lesen wir: „Wer sich weigert, den<br />
biblischen Sabbat zugunsten des staatlich<br />
und kirchlich verordneten falschen<br />
Ruhetages aufzugeben, wird die volle<br />
Macht <strong>der</strong> Papstkirche und <strong>der</strong> sie unterstützenden<br />
protestantischen Welt,<br />
dem Bild des Tieres, zu spüren bekommen.“<br />
(31)<br />
Das Bild des Tieres ist eine religiöse Körperschaft:<br />
„Durch dieses erste Tier wird<br />
die Römische Kirche symbolisiert, als<br />
kirchliche Körperschaft mit ziviler<br />
Macht bekleidet, die die Autorität besitzt,<br />
alle An<strong>der</strong>sdenkenden zu bestrafen.<br />
Das Bild des Tieres stellt eine an<strong>der</strong>e<br />
religiöse Körperschaft dar, mit<br />
ähnlicher Macht bekleidet.“ (32)<br />
Und in welcher religiösen Körperschaft hat<br />
sich <strong>der</strong> weltweite, abgefallene Protestantismus<br />
organisiert? Natürlich - in <strong>der</strong> Ökumene!<br />
Zur Unterstreichung und im Hinblick auf<br />
Offb. 17, wo von 7 Königen die Rede ist,<br />
finden wir sogar einen entsprechenden<br />
Hinweis bei EGW, <strong>der</strong> die protestantische<br />
Welt als Königreich und als Macht von<br />
Unten bezeichnet: „Wer übergibt sein<br />
Reich (engl.: kingdom) dieser Macht?<br />
Es ist <strong>der</strong> Protestantismus, eine Macht,<br />
die mit <strong>der</strong> <strong>Stimme</strong> eines Drachen redet,<br />
während sie vorgibt, Gemüt und<br />
Geist eines Lammes zu haben und mit<br />
dem Himmel verbündet zu sein. Er (<strong>der</strong><br />
Protestantismus) wird von einer unteren<br />
Macht angetrieben (Brief 232,<br />
1899).“ (33)<br />
Wie das Papsttum, das Tier, ist also auch<br />
sein Ebenbild, die abgefallene protestantische<br />
Welt, organisiert in einem ökumenischen<br />
Bündnis, sowohl in den USA<br />
(insbeson<strong>der</strong>e in dem Verein „Christian<br />
Churches Together“ = „Christliche Kirchen<br />
Gemeinsam“ mit über 100 Millionen Mitglie<strong>der</strong>n)<br />
als auch weltweit (im Weltkirchenrat<br />
und in kontinentalen, nationalen,<br />
regionalen und lokalen ökumenischen<br />
Zusammenschlüssen), und übt global, wie<br />
Offb. 13 beschreibt, seine Macht aus.<br />
Da die Anbetung des Tieres und seines<br />
Bildes weltweit durch die Annahme des<br />
11<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
„Malzeichens“ erzwungen wird, stehen<br />
beide auf einer Stufe im Rang einer Weltmacht,<br />
und das „Bild des Tieres“ ist mit<br />
seiner Organisation ähnlich bevollmächtigt<br />
wie das Tier selbst.<br />
So stellen die 7 Häupter <strong>der</strong> Tiere nicht<br />
nur 5 politische Weltmächte dar, son<strong>der</strong>n<br />
zählen auch die beiden weltweiten kirchlichen<br />
Regierungen des Papsttums und<br />
<strong>der</strong> Ökumene dazu, wobei die letzgenannte<br />
erst durch den „Geist“ (Offb. 13:15) -<br />
<strong>der</strong> sie befähigt, durch Gesetzgebung zu<br />
„reden“ - zukünftig für „kurze Zeit“ (Offb.<br />
17:10) politische Macht erhält.<br />
b. Schlussfolgerung: Der Nordkönig<br />
von Dan. 11:40-43 symbolisiert die USA<br />
Frühestens wenn die 7. Weltmacht, die<br />
Ökumene, „Geist“ erhält und durch Gesetze<br />
(Sonntagsgesetz, beginnend in den<br />
USA und dann in <strong>der</strong> ganzen Welt) „redet“<br />
und das „Malzeichen des Tieres“ unter<br />
Verfolgung, Wirtschaftsboykott und Todesstrafe<br />
erzwingt, wird <strong>der</strong> Nordkönig von<br />
<strong>der</strong> nächsten Macht abgelöst und kurz<br />
darauf ist auch <strong>der</strong> Achte, das Papsttum,<br />
mit auf dem Plan. Diese werden dann gemeinsam<br />
als Großbabylon unter dem Bild<br />
des Nordkönigs ab Vers 44 in Daniel 11<br />
symbolisisiert.<br />
Somit agiert als politische Weltmacht o<strong>der</strong><br />
6. König die USA angefangen von 1798<br />
bis zur Sonntagsgesetzgebung, wo dem<br />
Bild o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ökumene bzw. <strong>der</strong>en Beschlüsse<br />
„Geist“ und damit Gesetzeskraft<br />
verliehen wird. Damit beginnt die poltische<br />
Macht des Bildes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ökumene.<br />
Die Aktionen des „Nordkönigs“ in Daniel<br />
11 von Vers 40 bis 43 gehen deshalb<br />
von den USA aus, die für diese Zeit<br />
<strong>der</strong> geweissagte „Nordkönig“ sind.<br />
Dies ist <strong>der</strong> entscheidende Schlüssel für<br />
die Auslegung! Und nun müssen wir nur<br />
noch die Verbindungen <strong>der</strong> USA zu den<br />
genannten Län<strong>der</strong>n in Daniel 11 ab Vers<br />
40 herausfinden, um die Erfüllung zu überprüfen<br />
und festzustellen.<br />
3. Die Auslegung von Daniel<br />
11:40-45<br />
Nun die kurze Auslegung nach <strong>der</strong> umfangreichen<br />
Vorarbeit. Da es in Daniel 11<br />
um Kriege geht, dürfen wir zumindest da,<br />
wo konkrete Län<strong>der</strong> genannt werden,<br />
noch keine christozentrischen Deutungen<br />
hineinlegen, die geistlich und weltweit auf<br />
Gottes Gemeinde und <strong>der</strong>en Wi<strong>der</strong>sacher<br />
bezogen werden. Erst zum Schluss ab<br />
Vers 43 wo durch die Himmelsrichtungen<br />
Ost und Nord sowie nur noch ohne geographische<br />
Festlegung von „Vielen“, die<br />
vernichtet werden sollen, die Rede ist,<br />
beginnt die Christozentrik, die beson<strong>der</strong>s<br />
in Vers 44 Gemeinsamkeiten mit <strong>der</strong><br />
Schlacht von Harmagedon (Offb. 16) aufweist.<br />
Deshalb werden wir nachfolgend<br />
die konkret genannten Län<strong>der</strong> auch buchstäblich<br />
deuten. Die Aussage von Ellen<br />
White über Dan. 11 im Zusammenhang<br />
mit „Kriegsgeist“, zielt ebenfalls in diese<br />
Richtung: „Die Welt ist vom Kriegsgeist<br />
erregt. Die Weissagung im elften Kapitel<br />
des Propheten Daniel hat nahezu<br />
ihre vollständige Erfüllung gefunden.<br />
Bald werden die Ereignisse <strong>der</strong> Trübsal<br />
eintreten, von denen in den Weissagungen<br />
die Rede ist.“ (34)<br />
3.1 Daniel 11:40<br />
„Zur Zeit des Endes aber wird <strong>der</strong> König<br />
des Südens mit ihm zusammenstoßen.<br />
Da wird dann <strong>der</strong> König des Nordens<br />
mit Wagen, Reitern und vielen<br />
Schiffen auf ihn losstürmen und in die<br />
Län<strong>der</strong> eindringen und sie überschwemmen<br />
und überfluten.“<br />
a) Der Südkönig (Frankreich) stößt mit<br />
dem letzten Nordkönig (vor Vers 40) zusammen<br />
und fügt diesem (dem Papsttum)<br />
eine vernichtende Nie<strong>der</strong>lage (tödliche<br />
Wunde) im Jahre 1798 zu.<br />
b) Der neue Nordkönig (USA) dringt in<br />
die Län<strong>der</strong> ein mit Schiffen, Reitern und<br />
Wagen (Weltkriege und nachfolgende<br />
Kriege). Dies ist historisch allseits bekannt,<br />
klar belegt und spricht für sich<br />
selbst.<br />
3.2 Daniel 11:41<br />
„Er wird auch in das herrliche Land<br />
kommen, und viele werden unterliegen.<br />
Diese aber werden seiner Hand entfliehen:<br />
Edom, Moab und die Vornehmsten<br />
<strong>der</strong> Ammoniter.“<br />
a) Er kommt ins Heilige Land<br />
Die engen Beziehungen <strong>der</strong> USA mit Israel<br />
und Jordanien, sowie <strong>der</strong>en Vermittlungen<br />
zwischen Israelis und Palästinensern<br />
sind bekannt.<br />
Wirtschaftlich wurde Israel von den USA<br />
seit seiner Gründung im Jahre 1948 unterstützt<br />
und konnte sich vor allem in späteren<br />
Kriegen mit seinen Nachbarn nur<br />
durch die mo<strong>der</strong>nen Waffen aus den USA<br />
und <strong>der</strong>en tatkräftige Unterstützung behaupten.<br />
Israel wird auch als „Wachhund“<br />
und „Stellvertreter“ <strong>der</strong> USA im vor<strong>der</strong>en<br />
Orient bezeichnet. Auf die Militärallianz<br />
(Triple-Allianz) durch die die USA mit Israel<br />
und <strong>der</strong> Türkei verbündet ist, wiesen<br />
wir schon hin.<br />
Was die Beziehung Jordaniens zu den<br />
USA anbelangt, lesen wir: „... König Abdullah<br />
II. fährt in den letzten Jahren einen<br />
prowestlichen Kurs und versucht, sein<br />
Land in die westliche internationale Staatengemeinschaft<br />
einzubinden. Jordanien<br />
ist seit Jahren mit den USA verbündet und<br />
gehört gleichermassen zu den wichtigsten<br />
Verbündeten <strong>der</strong> NATO. Des Weiteren<br />
hat Jordanien ein Assoziierungsabkommen<br />
mit <strong>der</strong> EU unterzeichnet. Im<br />
Zweiten Golfkrieg verweigerte Jordanien<br />
jedoch den USA die Gefolgschaft und verhielt<br />
sich neutral. Dies führte zu einer kleinen<br />
Verstimmung des grossen Partners<br />
USA. Auch mit Israel hat man in Jordanien<br />
dauerhaften Frieden geschlossen. Im<br />
Jahr 1994 wurde ein Friedensabkommen<br />
zwischen diesen beiden Staaten unterzeichnet,<br />
welches für den Friedensprozess<br />
im Nahen Osten als wahrer Meilenstein<br />
gilt.“ (35)<br />
b) Viele werden unterliegen<br />
Hier denken wir an Liste <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> vom<br />
Pentagon und bereits geführte Kriege <strong>der</strong><br />
USA, sowie <strong>der</strong>en „unsichtbare“ Kriegsführung<br />
„unter falscher Flagge“. Irak, Afghanistan,<br />
Tunesien, Ägypten, Libyen und<br />
an<strong>der</strong>e unterlagen in den Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
und Kriegen.<br />
c) Die entflohenen Völker Edom, Moab<br />
und Ammon<br />
Wer auf die biblische Landkarte und in den<br />
heutigen Atlas schaut, erkennt, dass die<br />
genannten Völker in dem heutigen Jordanien<br />
vereinigt sind (vergleiche die beiden<br />
Karten auf <strong>der</strong> nächsten Seite).<br />
Jordanien erscheint auch nicht auf <strong>der</strong><br />
„Abschussliste“ <strong>der</strong> USA, weil Jordanien<br />
mit den USA verbündet ist und einen Friedensvertrag<br />
mit Israel abgeschlossen hat.<br />
Auch bei den USA-NATO Aktionen gegen<br />
Libyen und Syrien hat sich Jordanien auf<br />
die Seite <strong>der</strong> USA gestellt und mitgewirkt.<br />
Gerade hier sehen wir, wie genau die<br />
biblische Prophetie die politischen Gegebenheiten<br />
unserer Zeit vorausgesagt<br />
hat. Diese mit am schwierigsten zu lösende<br />
Teilweissagung wird durch die<br />
heutige buchstäbliche, politische Erfüllung<br />
leicht erklärbar. Christozentrische<br />
Auslegungsversuche dürften mit diesen<br />
drei Völkern und dem näheren Kontext<br />
auf einige unüberwindliche Schwierigkeiten<br />
stoßen.<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 12
Die 7 Häupter in Offenbarung 12, 13, 17<br />
Griechenland<br />
331 - 168<br />
v. Chr.<br />
Rom<br />
168 v. Chr. -<br />
538 n. Chr.<br />
Jesu Wie<strong>der</strong>kunft<br />
20?? n. Chr.<br />
Medo-Persien<br />
539 - 331<br />
v. Chr.<br />
USA<br />
1798 - 20??<br />
Ökumene<br />
20?? - 20??<br />
Babylon<br />
605 - 539<br />
v. Chr.<br />
Papsttum<br />
538 - 1798<br />
n. Chr.<br />
Papsttum<br />
20?? - 20??<br />
1. Babylon<br />
2. Medo-Persien<br />
3. Griechenland<br />
4. Rom<br />
5. Papsttum<br />
6. USA<br />
7. Ökumene<br />
8. Papsttum<br />
13<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
3.3 Daniel 11:42<br />
„Er wird auch seine Hand nach den<br />
Län<strong>der</strong>n ausstrecken, und das Land<br />
Ägypten wird nicht entfliehen“.<br />
a) Die Län<strong>der</strong>, wonach Amerika greift:<br />
beson<strong>der</strong>s im Nahen Osten und Afrika,<br />
die von den USA destabilisiert und<br />
durch Marionettenregierungen aus<br />
Washingtons Gnaden ersetzt werden.<br />
b) Ägypten wird nicht entfliehen<br />
Wir haben erlebt, was mit Mubarak als<br />
ehemaligen USA-Partner geschah. Der<br />
bekannte amerikanische Enthüllungsjournalist<br />
Webster Tarpley schreibt über die<br />
Hintergründe des Sturzes von Mubarak -<br />
ganz im Gegensatz zu den Massenmedien<br />
- bereits im Februar 2011: „Eine »ägyptische<br />
Revolution« hat es nie gegeben;<br />
was wir erlebt haben, war vielmehr <strong>der</strong><br />
verdeckte Putsch einer Junta von CIA-<br />
Marionetten-Generälen, die offenkundig<br />
nur mit <strong>der</strong> Hilfe eines massiven Ultimatums<br />
aus Washington ihr Ziel erreichten,<br />
Hosni Mubarak in <strong>der</strong> Nacht vom 10. zum<br />
11. Februar 2011 aus dem Amt zu jagen.<br />
Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass<br />
diese Drohung die Beschlagnahme o<strong>der</strong><br />
Blockade des Suezkanals beinhaltete, <strong>der</strong><br />
ägyptischen Wasserstraße, über die acht<br />
Prozent des gesamten weltweiten Seehandels<br />
verlaufen.<br />
Schon einmal, 1956, haben die Imperialisten<br />
versucht, den Kanal an sich zu reißen;<br />
heute wollen sie China, den Iran und<br />
Russland von <strong>der</strong> Nutzung abschneiden.<br />
Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass<br />
Mubarak von Washington und London<br />
gestürzt wurde, weil er sich den Plänen<br />
Großbritanniens und <strong>der</strong> USA wi<strong>der</strong>setzte,<br />
einen Block sunnitisch geprägter Staaten<br />
wie Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien<br />
und die Golfstaaten zu bilden, <strong>der</strong> –<br />
unter einem US-Nuklearschirm und Schulter<br />
an Schulter mit Israel – Konfrontation<br />
und Krieg mit dem Iran, Syrien, <strong>der</strong> Hisbollah<br />
sowie <strong>der</strong>en schiitische und radikale<br />
Verbündete zum Zweck hat.<br />
Das bedeutet, dass <strong>der</strong> Nahe Osten mit<br />
dem Sturz Mubaraks einem allgemeinen<br />
Krieg einen großen Schritt näher gekommen<br />
ist. Die Junta hat inzwischen das<br />
Parlament aufgelöst, die Verfassung außer<br />
Kraft gesetzt und für die nächsten<br />
sechs Monate den Ausnahmezustand verhängt.<br />
In den Tagen nach Mubaraks Sturz<br />
wie<strong>der</strong>holten die von den Anglo-Amerikanern<br />
kontrollierten Medien geradezu besessen<br />
die Litanei, hier handele es sich<br />
um einen Regimewechsel in <strong>der</strong> arabischen<br />
Welt, den das ägyptische Volk allein<br />
bewirkt habe. In Wirklichkeit jedoch<br />
war die relativ begrenzte öffentliche Agitation<br />
<strong>der</strong> am wenigsten wichtige Faktor<br />
beim Sturz des ägyptischen Rais...“ (36)<br />
Ausführlich geht Tarpley in diesem und<br />
einem 2. Teil vom 27. Februar auf dieses<br />
wichtige Thema weiter ein, das wir in diesem<br />
Aufsatz lei<strong>der</strong> nur zu einem kleinen<br />
Teil auszugsweise in Fußnote (37) wie<strong>der</strong>geben<br />
können - <strong>der</strong> interessierte Leser<br />
möge die ganzen Aufsätze selbst im Internet<br />
nachlesen.<br />
3.4 Daniel 11:43<br />
„Son<strong>der</strong>n er wird sich <strong>der</strong> Gold- und Silberschätze<br />
und aller Kostbarkeiten<br />
Ägyptens bemächtigen; auch werden<br />
Lubier und Kuschiten zu seinem Gefolge<br />
gehören.“<br />
a) Die Schätze Ägyptens<br />
Zu den bekannten historischen Gold- Silber<br />
und Kunstschätzen Ägyptens, die<br />
jeweils dem eigentlichen Machthaber -<br />
auch verdeckt - zuzurechnen sind, besitzt<br />
das Land reiche Öl- und Gasvorkommen.<br />
Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Suezkanal, auf<br />
dessen Wasserstraße über 8 Prozent des<br />
gesamten weltweiten Seehandels verlaufen,<br />
nicht nur eine außergewöhnlich gute<br />
Einnahmequelle, son<strong>der</strong>n auch strategisch<br />
und geopolitisch von außerordentlicher<br />
Bedeutung. Die geopolitische Lage<br />
Ägyptens für Operationen in Afrika und im<br />
Nahen Osten ist ebenfalls von großem<br />
Wert.<br />
b) Lubier und Kuschiten (die Vereinnahmung<br />
Libyens und Süd-Sudans durch<br />
die USA)<br />
- Libyen<br />
Über Libyen und die verdeckten Operationen<br />
des CIA zusammen mit Terrororganisationen<br />
haben wir schon genug gelesen.<br />
Die vielen im Ausland angelegten<br />
Milliarden Gel<strong>der</strong> und das überaus reiche<br />
Ölvorkommen Libyens, spielten eine wesentliche<br />
Rolle, Gaddafi zu stürzen und<br />
die Reichtümer umzuverteilen. Libyen<br />
besitzt auch großangelegte, riesige, unterirdische<br />
Wasserspeicher von enormen<br />
Wert.<br />
Zum Öl schreibt Prof. Michel Chossudovski<br />
bereits im März 2011, was sich heute<br />
bereits erfüllt hat (z.B. Frankreichs Inbesitznahme<br />
eines hohen Prozentsatzes):<br />
„Die geopolitischen und wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen eines militärischen<br />
Eingreifens seitens <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong><br />
NATO reichen weit. Libyen gehört mit<br />
etwa 3,5 Prozent <strong>der</strong> weltweiten Erdölreserven,<br />
die damit doppelt so groß wie<br />
die amerikanischen Lagerstätten sind,<br />
zu den führenden Erdöllieferanten <strong>der</strong><br />
Welt. [Die Erdölwirtschaft liefert etwa<br />
70 Prozent des BIP des Landes.] Operation<br />
Libya ist Teil einer umfassen<strong>der</strong>en<br />
militärischen Agenda für den Nahen und<br />
Mittleren Osten sowie Zentralasien, die<br />
darauf abzielt, die Kontrolle und Besitzrechte<br />
über mehr als 60 Prozent <strong>der</strong> Weltreserven<br />
von Erdöl und Erdgas, einschließlich<br />
<strong>der</strong> Erdgas- und Erdölpipelines,<br />
an sich zu reißen.“<br />
Dann geht <strong>der</strong> Professor noch auf weitere<br />
Einzelheiten ein, die <strong>der</strong> interessierte<br />
Leser in Fußnote (38) findet.<br />
Große Gewinne aus dem Krieg gegen Libyen<br />
schlugen Frankreich und Großbritannien<br />
heraus, siehe Fußnote (39).<br />
- Kusch (Sudan)<br />
Das Land Kusch <strong>der</strong> Bibel ist das heutige<br />
Sudan, dass sich im Jahr 2011 geteilt hat.<br />
Wir erinnern uns, dass auch <strong>der</strong> Sudan<br />
auf <strong>der</strong> Liste im Pentagon eingetragen<br />
war. Zeit Online, Ausland, berichtet am<br />
8. Juli über Südsudan: „Am 9. Juli werden<br />
die Südsudanesen gemeinsam mit afrikanischen<br />
Staats- und Regierungschefs und<br />
Vertretern aus dem Ausland in Juba die<br />
Gründung des 194. Staates <strong>der</strong> Welt begehen.<br />
Zwischen 1955 und 2005 führten<br />
Rebellen aus dem Süden zwei Kriege um<br />
die Unabhängigkeit gegen den Norden,<br />
die Millionen Menschenleben kosteten.<br />
Ein Friedensvertrag ebnete 2005 den Weg<br />
in die Unabhängigkeit, im Januar votierten<br />
die Südsudanesen dann für ihren eigenen<br />
Staat. Doch dessen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
sind groß: Armut, schwache Institutionen,<br />
kriegerische Grenzkonflikte.“<br />
Wie es zu <strong>der</strong> Teilung kam, die die Rebellen<br />
im Süden durchgesetzt haben, welche<br />
wichtige Rolle die Amerikaner dabei spielten,<br />
die die Rebellen (SPLA) entschieden<br />
unterstützten, und um was es vor allem<br />
ging: um geopolitische Interessen und<br />
ums Erdöl, das überwiegend im Süden zu<br />
finden ist, und um die Verdrängung Chinas<br />
(sie hatten schon 4000 Soldaten im<br />
Sudan postiert, um ihre Ölinteressen zu<br />
sichern), Russlands, Indiens und Malysias,<br />
über die Rolle <strong>der</strong> Deutschen,<br />
darüber und mehr schreibt Jürgen Wagner<br />
bereits im Jahre 2004 in einem sehr<br />
ausführlichen Artikel. Einige Zitate aus diesem<br />
hochinteressanten und informativen<br />
Aufsatz mögen zum besseren Verständnis<br />
in Fußnote (40) genügen.<br />
Die USA haben ihr Ziel mit den Rebellen<br />
im Süden erreicht, so dass sie dieses ölreiche<br />
Gebiet offiziell im Juli 2011 abtrennen<br />
konnten, dennoch gehen die Kämpfe<br />
weiter und die in den 1990er Jahren verhängten<br />
Sanktionen <strong>der</strong> USA wegen Un-<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 14
terstützung terroristischer Aktivitäten sowie<br />
Schüren <strong>der</strong> Konflikte gegen den Norden<br />
halten an. Auch die ausgeworfenen<br />
Kö<strong>der</strong> <strong>der</strong> USA eines Schulden- und Straferlasses<br />
für den sudanesischen Präsidenten<br />
des Nordteils, dem einzigen amtierenden<br />
Staatschef, <strong>der</strong> vom Internationalen<br />
Strafgerichtshof (ICC) in den Haag unter<br />
Anklage gestellt wurde, wurden nicht geschluckt.<br />
Jedenfalls folgt bereits <strong>der</strong> Südsudan den<br />
USA, wie Daniel prophezeit, und wie es<br />
mit dem nördlichen Teil weitergeht, werden<br />
wir noch erleben.<br />
3.5 Daniel 11:44<br />
„Aber Gerüchte aus Osten und Norden<br />
werden ihn erschrecken; daher wird er<br />
in großer Wut aufbrechen, um viele zu<br />
ver<strong>der</strong>ben und zu vertilgen.“<br />
Die „Gerüchte“ betreffend, sind sich viele<br />
adventistische Ausleger einig, dass hiermit<br />
<strong>der</strong> Laute Ruf aus Offenbarung 18:1ff gemeint<br />
ist. Hier wird das „Große Babylon“<br />
angeklagt, gefallen und eine Behausung<br />
<strong>der</strong> Teufel zu sein, <strong>der</strong>en Sünden bis an<br />
den Himmel reichen, die Gott richten wird<br />
und dessen Vergeltung bewirkt, dass „Babylon,<br />
die große Stadt“ (bestehend aus <strong>der</strong><br />
Führerschaft des Katholizismus, des Protestantismus<br />
und Heidentums, vgl. Offb.<br />
16:13, Drache, Tier und Falscher Prophet)<br />
wie ein Stein ins Meer versinken bzw. umkommen<br />
wird.<br />
Dem Lauten Ruf geht das Sonntagsgesetz<br />
und <strong>der</strong> Spätregen voraus, so dass heute<br />
die beson<strong>der</strong>e Hinwendung zu Gott notwendig<br />
ist, damit durch Reue und Sündenbekenntnis<br />
sowie Überwindung aller<br />
Mängel <strong>der</strong> Spätregen auf uns kommen<br />
kann.<br />
Die 7. Weltmacht, die weltweite Ökumene,<br />
angefangen in den USA wird dann<br />
„Geist“ bekommen, so dass <strong>der</strong>en kirchliche<br />
Verordnungen - insbeson<strong>der</strong>e das<br />
Sonntagsgesetz - Gesetzeskraft erlangen<br />
werden. Und das Papsttum wird in <strong>der</strong><br />
Schlussphase als „Achter“ agieren.<br />
Der „Nordkönig“ symbolisiert nun die Allianz<br />
„Großbabylon“ bestehend aus „Drache“,<br />
„Tier“ und „Falscher Prophet“, wo<br />
neben dem protestantischen Amerika unter<br />
Sinnbild des „Falschen Propheten“<br />
auch die mit eingeschlossene ganze abgefallene<br />
protestantische Welt gehört, organisiert<br />
in <strong>der</strong> Ökumene, sowie das<br />
Papsttum („Tier“) und Heidentum („Drache“).<br />
Die Botschaft des wie<strong>der</strong>kommenden<br />
Christus aus dem „Osten“ und gleichzeitiger<br />
Feind Babylons aus „Norden“ mit <strong>der</strong><br />
Gerichtsbotschaft sowie Ankündigung des<br />
Untergangs, erschreckt die unheilige Allianz,<br />
die allen Menschen das „Malzeichen<br />
des Tieres“ aufdrängen will.<br />
Nun setzt die Christozentrik ein, denn<br />
Babylon ist eine weltweite und dazu geistliche<br />
Macht, die in allen Län<strong>der</strong>n zu Hause<br />
ist (vgl. Offb. 13:16; 14:6b.8ff). War bis<br />
hierher von Kriegen mit einzelnen Län<strong>der</strong>n<br />
die Rede, lesen wir nun von Himmelsrichtungen<br />
und wird allgemein von <strong>der</strong> Vernichtung<br />
„Vieler“ gesprochen.<br />
„Ver<strong>der</strong>ben“ weist dann offensichtlich erst<br />
einmal auf den „Wirtschaftsboykott hin<br />
(Offb. 13:17; kein Kaufen und Verkaufen<br />
für „Regimegegner“ <strong>der</strong> Weltpolitik) und<br />
„Vertilgen“ auf die Verfolgung sowie Todeserlass<br />
(Offb. 13:15) gegen die, die<br />
Gottes Gebote halten und das „Malzeichen<br />
des Tieres (Sonntagsgesetz) nicht<br />
annehmen. Beginnen wird das letzte große<br />
Drama in den USA und die ganze Welt<br />
wird folgen. Län<strong>der</strong>, die unabhängig von<br />
Washingtons Gnaden noch eigenständig<br />
urteilen und handeln, werden heute gefügig<br />
gemacht, so dass - wenn die letzten<br />
Ereignisse rasch ablaufen - alles im Zeitalter<br />
<strong>der</strong> Globalisierung gut vorbereitet ist.<br />
3.6 Daniel 11:45<br />
„Und er wird sein Prachtzelt zwischen<br />
dem Meer und dem herrlichen Berg des<br />
Heiligtums aufrichten; da wird er sein<br />
Ende finden, und niemand wird ihm<br />
helfen.“<br />
a) Ihre Zelte zwischen Meer und heiliger<br />
Berg<br />
Nun sind wir in die christozentrische Phase<br />
eingetreten, wo es nicht mehr um geographisch,<br />
politische Lokalitäten geht, son<strong>der</strong>n<br />
um geistliche und weltweite Dimensionen.<br />
Wir müssen deshalb die Bil<strong>der</strong><br />
entsprechend deuten und modifizieren im<br />
Vergleich insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> Offenbarung,<br />
die in ähnlicher Weise die letzten<br />
Ereignisse vor Jesu Wie<strong>der</strong>kunft beschreibt.<br />
Das Bild in Vers 45, teilweise auch die genannten<br />
Län<strong>der</strong>, besitzen eine erstaunliche,<br />
buchstäbliche Parallele mit dem Feldzug<br />
des Kambyses im Jahr 525 v. Chr.,<br />
so dass dieses Ereignis als Typos für die<br />
letzten Ereignisse gesehen werden kann,<br />
ähnlich wie auch die Einnahme Babylons<br />
durch Kyros als Bild für die „Schlacht“ von<br />
Harmagedon in Offb. 16.<br />
Während das Stiftshüttenzelt <strong>der</strong> Israeliten<br />
echte Versöhnung zwischen Gott und<br />
seinem Volk bewirkte, kann das prächtige<br />
„Versöhnungszelt“ Babylons mit all seinen<br />
Kirchen und heidnischen Heligtümern<br />
nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr<br />
Gott, nämlich Satan, mit all den falschen<br />
Erlösungstheorien in versöhnter Vielfalt<br />
nicht vom ewigen Tod erretten kann. Dennoch<br />
verführt Babylon mit seinen zahllosen<br />
Irrtümern, nämlich dem Zorneswein<br />
ihrer Unzucht (Offb. 14:8; 18:3), das große<br />
Völkermeer - die vielen Wasser (Offb.<br />
17:1b.15) - dieser Erde.<br />
Babylon drängt sich wie ein „falscher Prophet“<br />
als falscher Mittler auf, so dass es<br />
die Verbindung <strong>der</strong> Völkerscharen zum<br />
wahren Volk Gottes, den <strong>Übrigen</strong> (Offb.<br />
12:17; 14:12), die Gottes Gebote halten,<br />
also dem „heiligen Berg des Heiligtums“<br />
(vgl. Offb. 11:2, hier symbolisiert die „heilige<br />
Stadt“ die Gemeinde Gottes, die 1260<br />
Jahre verfolgt wurde) abschneidet.<br />
Das Aufstellen <strong>der</strong> Zelte wie in einem Krieg<br />
- vergleiche den Typos des Kambyses, <strong>der</strong><br />
zwischen dem Mittelmeer und Jerusalem<br />
auf <strong>der</strong> Ebene Scharon bei Meggido lagerte<br />
-, dies erinnert an das Versammeln<br />
„an den Ort, <strong>der</strong> auf hebräisch Hamagedon<br />
heißt“ (Offb. 16:16), wobei das Phantasiewort<br />
Harmagedon sowohl Assoziationen<br />
an „Har“ = „Berg“ als auch bei „Magedon“<br />
an Megiddo weckt, wo in altestamentlicher<br />
Zeit Schlachten geschlagen<br />
wurden. Hinzu kommt noch das Gericht<br />
über die Heidenvölker, wie es Joel im Tal<br />
Josaphat darstellt (Joel 4:2.12), das Gott<br />
abhalten wird und uns an das Gericht über<br />
Babylon erinnert.<br />
b) Findet sein Ende und niemand wird<br />
ihm helfen<br />
Das große Babylon wird „Krieg“ mit dem<br />
„König aller Könige“ führen (Offb. 17:14),<br />
aber dieser aus dem „Osten“ (Offb. 16:12)<br />
kommende König wird „Babylon“, das<br />
„Tier“ und den „Falschen Propheten“, die<br />
politischen Mächte und verführten Volksmassen<br />
vernichten (Offb. 19:11ff).<br />
Die Babylon hörigen Menschenmassen<br />
werden kurz vor Jesu Eingreifen nicht nur<br />
keine Hilfe leisten („<strong>der</strong> Euphratstrom vertrocknete“,<br />
Offb. 16:12), denn die Babylon<br />
unterstützenden Völker als auch die<br />
Regierenden werden selbst „Babylon“ verbrennen,<br />
aus Rache wegen <strong>der</strong> Verführung,<br />
Gottes Gesetz zu übertreten, durch<br />
<strong>der</strong>en lügenhafte Argumente (Offb. 17:15-<br />
17).<br />
Der Ausgang des Kampfes ist klar vorhergesagt.<br />
Wie gut und notwendig ist es, sich<br />
heute auf die Seite des „Königs aller Könige“,<br />
nämlich Jesus Christus zu stellen,<br />
<strong>der</strong> dann ein Reich aufrichten wird, in dem<br />
Gerechtigkeit wohnt und Krankheit,<br />
15<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Schmerz und Geschrei, Krieg, ja <strong>der</strong> Tod<br />
selbst, für immer vorbei sind.<br />
Leben in letzter Zeit - Vorbereitung<br />
auf den Spätregen notwendig!<br />
Wir sehen an den heutigen Kriegsereignissen,<br />
die <strong>der</strong> Prophet Daniel durch Gottes<br />
Geist Jahrtausende zuvor weissagen<br />
ließ, dass die letzte Wegstrecke vor Jesu<br />
Wie<strong>der</strong>kunft begonnen hat und bald die<br />
USA, <strong>der</strong>en furchtbare „Drachenstimme“<br />
(Offb. 13:11) schon heute in den „unsichtbaren“,<br />
grauenhaften Kriegen „unter falscher<br />
Flagge“ deutlich vernehmbar ist, den<br />
letzten gnadenlosen Akt <strong>der</strong> Sonntagsgesetzgebung,<br />
des Wirtschaftsboykotts und<br />
des Todeserlasses inszenieren wird.<br />
Nach <strong>der</strong> Einnahme <strong>der</strong> von Daniel einzeln<br />
genannten Län<strong>der</strong>, was bereits im<br />
Jahr 2011 erfolgt ist, weist Gott als nächstes<br />
Ereignis auf die „Gerüchte aus dem<br />
Osten“ o<strong>der</strong> den Lauten Ruf hin.<br />
Heute müssen wir uns deshalb mit allem<br />
Ernst auf die Versiegelung und den Spätregen<br />
vorbereiten, damit wir zu denen<br />
zählen, die den Lauten Ruf geben können.<br />
Vorbereitung bedeutet aber nicht nur<br />
persönliche Heiligung - wenn auch in erster<br />
Linie -, son<strong>der</strong>n auch Abson<strong>der</strong>ung von<br />
Babylon, von Sünde und Sün<strong>der</strong>n.<br />
Das Bild des Tieres o<strong>der</strong> die Ökumene ist<br />
für Gottes Volk <strong>der</strong> große Prüfstein, an<br />
dem sich ewiges Leben o<strong>der</strong> ewiger Tod<br />
entscheidet. (41) Je<strong>der</strong> muss die Wahl<br />
treffen, wem er dienen will.<br />
Mögen wir doch zu den klugen Jungfrauen<br />
zählen und mit aller Kraft danach streben,<br />
zu den Hun<strong>der</strong>tvierundvierzigtausend<br />
zu gehören.<br />
Vom König aller Könige einst die Worte<br />
zu hören: „Ei du frommer und getreuer<br />
Knecht ... gehe ein zu deines Herrn<br />
Freude!“ (Matth. 25:21), ist das Einzige,<br />
worauf es in diesem Leben ankommt.<br />
Werden wir dieses hohe Ziel erreichen,<br />
indem wir demütig und reuevoll uns das<br />
weiße Kleid <strong>der</strong> Gerechtigkeit Jesu schenken<br />
lassen? Werden wir uns <strong>der</strong>maleinst<br />
wie<strong>der</strong>sehen? Hoffentlich!<br />
Fußnoten:<br />
Erich Schultze<br />
(1) Vorwort zur DVD von Webster Tarpley,<br />
Die gekauften Revolutionen - CIA-Finanzierung<br />
<strong>der</strong> arabischen Unruhen“, (www.koppverlag.de).<br />
(2) Professor Michel Chossudovsky, Die „Befreiung“<br />
Libyens: NATO-Son<strong>der</strong>einsatzkräfte<br />
und al Qaida Hand in Hand: Massive Luftangriffe<br />
auf Tripolis, Kopp ONLINE, Hintergründe,<br />
30.08.2011,<br />
(info.kopp.verlag.de/.../die-befreiung-libyens-nato-son<strong>der</strong>einsatzkraefte-und-al-qaida-hand-in-hand.html).<br />
(3) Handelsblatt, Nato beendet Militär- einsatz<br />
in Libyen, 28.10.2011,<br />
(www.handelsblatt.com/politik/.../nato-beendet-militaereinsatz.../5766290.html)<br />
(www.handelsblatt.com/politik/.../nato-beendet-militaereinsatz.../5766290.html).<br />
(4) Prof. M. Chossudovski, ebd.<br />
(5) Kopp Nachrichten, Horror in Libyen: Rebellen<br />
töten wahllos Schwarze, 06.09.2011,<br />
Quellen: Prisonplanet / Washington Post /<br />
AP.<br />
„Aus Libyen kommen grausame Nachrichten.<br />
Die libyschen Rebellen, die von NATO<br />
und westlichen Län<strong>der</strong>n unterstützt werden,<br />
sollen massen-weise schwarze Einwan<strong>der</strong>er<br />
zusammentreiben, in provisorische Gefängnisse<br />
stecken und sie töten. Das melden<br />
internationale Zeitungen. Die Nachrichtenagentur<br />
AP berichtet, dass es sich bei all<br />
den Tausenden schwarzen Libyern und<br />
Schwarzafrikanern um unschuldige zugewan<strong>der</strong>te<br />
Arbeiter handele, die von den Rebellen<br />
beschuldigt würden, für den gestürzten<br />
Gaddafi zu kämpfen, was jedoch nicht<br />
stimme. Bisher sind mindestens 5.000 Männer<br />
verhaftet worden, Hun<strong>der</strong>te wurden getötet.<br />
Menschenrechtsgruppen veranschlagen<br />
die Zahl deutlich höher.<br />
Beobachter von Amnesty International bestätigten<br />
die Berichte ebenso wie <strong>der</strong> Londoner<br />
Independent. Im Zentralkrankenhaus<br />
von Tripolis seien zum Beispiel »Männer aus<br />
den Krankenhausbetten gezerrt und verhaftet<br />
worden«. Rebellen hätten auch die Leichen<br />
von 30 Schwarzen entsorgt, nachdem<br />
sie vor einem behelfsmäßigen Krankenhaus<br />
ermordet worden waren.<br />
Der Vorsitzende <strong>der</strong> Afrikanischen Union,<br />
Jean Ping, erklärte gegenüber <strong>der</strong> Washington<br />
Post, es gäbe unzweideutige Beweise<br />
über zahlreiche Vergeltungsmorde. Die Befürchtungen<br />
ethnischer Säuberungen durch<br />
islamistische Rebellen ist auch <strong>der</strong> Grund,<br />
warum die Afrikanische Union <strong>der</strong> NATO bei<br />
dem libyschen Regimewechsel die Unterstützung<br />
verweigerte. Wie vor gut einer<br />
Woche bekannt wurde, ist <strong>der</strong> neue Militärgouverneur<br />
<strong>der</strong> Rebellen in Tripolis, Belhadj,<br />
ein ehemaliger hochrangiger al-Qaida-<br />
Terrorist und Osama bin Laden-Vertrauter<br />
gewesen.“<br />
(6) Susan Lindauer, Bericht über schreckliche<br />
NATO-Kriegsverbrechen in Libyen,16.06.2011,<br />
Julius-Hensel-Blog, (juliushensel.com/.../berichte-uber-schrecklichenato-kriegsverbrechen-in-libyen/)<br />
(7) S. Lindauer, ebd., Sie schreibt: „Vergewaltigungsparties“<br />
sind das deutlichste Beispiel<br />
für den Verlust moralischer Kontrolle<br />
<strong>der</strong> NATO. Ein weinen<strong>der</strong> Vater erzähle <strong>der</strong><br />
Faktenuntersuchungs-Delegation, wie vor<br />
ein paar Wochen NATO-Rebellen sieben<br />
verschiedene Haushalte angriffen und von<br />
je<strong>der</strong> pro-Gaddafi-Familie eine Jungfrau<br />
kidnappten. Die Rebellen werden für jedes<br />
Mädchen bezahlt, wie sie auch für jeden libyschen<br />
Soldaten, den sie töten, bezahlt<br />
werden – wie Söldner. Die Mädchen wurden<br />
auf LKWs geladen und in getrennte<br />
Zimmer gesperrt.<br />
Dann tranken die NATO-Soldaten Alkohol,<br />
bis sie reichlich betrunken waren. Sodann<br />
befahl ihnen ihr Führer, die Jungfrauen<br />
gruppenweise zu vergewaltigen. Als sie fertig<br />
waren, verlangte <strong>der</strong> NATO-Führer, den<br />
Mädchen bei lebendigem Leibe die Brüste<br />
abzuschneiden und ihm zu bringen. Alle<br />
Mädchen starben einen schrecklichen Tod.<br />
Dann wurden die Brüste auf einem Platz so<br />
ausgelegt, dass das Wort „Hure“ gebildet<br />
wurde.<br />
Der trauernde Vater sprach vor einer Versammlung<br />
von Arbeitern, die auch von <strong>der</strong><br />
Faktenfindungs-Delegation besucht wurde.<br />
Er weinte hemmungslos, wie wir alle es<br />
sollten. Die NATO-Vergehen in Libyen sind<br />
ebenso scheußlich und unverzeihlich wie<br />
die Kastrierung und Verstümmelung eines<br />
13 Jahre alten Jungens in Syrien, was die<br />
Welt schockierte. Aber wenn die NATO <strong>der</strong><br />
Schuldige ist, dann haben die westlichen<br />
Medien mit Abscheu weggeschaut.“<br />
(8) Kopp Nachrichten, 06.09.2011,<br />
(www.youtube.com/watch?v=_6XcP4wQ2<br />
sc).<br />
(9) Prof. M. Chossudovski, ebd.<br />
(10) Ebd.<br />
„Die zentrale Rolle <strong>der</strong> Al-Qaida-Kämpfer<br />
bei <strong>der</strong> »Befreiung von Tripolis«<br />
Nach Angaben des amerikanischen Fernsehsen<strong>der</strong>s<br />
CNN »bereuen« die Terroristen:<br />
Die »früheren Terroristen« sind nicht länger<br />
»Terroristen«. Angeblich wurde die LIFG<br />
aufgelöst.<br />
Nachdem sie <strong>der</strong> Gewalt abgeschworen<br />
hatten, gründeten diese früheren LIFG-Anführer<br />
eine neue politische Organisation, die<br />
sich »Islamische Bewegung für Verän<strong>der</strong>ung«<br />
nannte und nach Angaben von CNN<br />
»entschlossen ist, sich an einem zukünftigen<br />
demokratischen Prozess zu beteiligen«.<br />
»Die Libysche Islamische Bewegung für<br />
Verän<strong>der</strong>ung (Al-Haraka Al-Islamija Al Libyia<br />
Lit-Tahgir) besteht aus früheren Mitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> nun aufgelösten [, von <strong>der</strong> CIA unterstützten]<br />
Libyschen Islamischen Kampfgruppe<br />
(LIFG).« (Reuters, 26. August 2011)<br />
In einer 180°-Kehrtwende werden die früheren<br />
»Bösewichte« (Terroristen) nun als die<br />
»Guten« dargestellt, die entschlossen den<br />
»Terrorismus bekämpfen wollen«. Und aus<br />
den »früheren« Kämpfern <strong>der</strong> Libyschen Islamischen<br />
Kampfgruppe (LIFG) sind über<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 16
Nacht »prodemokratische Aktivisten« geworden,<br />
die »führende Positionen in verschiedenen<br />
Rebellen-Brigaden einnehmen«. Es<br />
wurden einfach die Etiketten ausgetauscht:<br />
Aus <strong>der</strong> von <strong>der</strong> CIA unterstützten und al<br />
Qaida nahstehenden LIFG wurde die von<br />
<strong>der</strong> CIA unterstützte Islamische Bewegung<br />
für Verän<strong>der</strong>ung (IMC), die den prodemokratischen<br />
Aufstand unterstützt...<br />
Wer steht an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> libyschen Islamischen<br />
Brigaden?<br />
Neueste Berichten bestätigen noch einmal<br />
das, was bereits seit Beginn des »Aufstandes«<br />
Mitte März bekannt war und dokumentiert<br />
wurde: Die wichtigsten militärischen<br />
Kommando-Positionen waren mit »früheren«<br />
Kommandeuren <strong>der</strong> Libyschen Islamischen<br />
Kampfgruppe (LIFG) besetzt...<br />
Der LIFG-Führer [Abdel Hakim Behadj] bezeichnet<br />
sich heute als ›Kommandeur des<br />
Militärrates von Tripolis‹... Abdel Hakim Belhadj<br />
erhielt seine militärische Ausbildung in<br />
einem von <strong>der</strong> CIA unterstützten Guerilla-<br />
Lager in Afghanistan. In einem älteren Bericht<br />
heißt es, unter seinem Kommando stünden<br />
an die 1000 Kämpfer. (Libyan rebels at<br />
pains to distance themselves from extremists,<br />
in: The Globe and Mail, 12. März 2011)<br />
»Die Koalition aus USA und NATO versorgt<br />
die Dschihadisten mit Waffen. Diese Waffen<br />
gelangen über Saudi-Arabien, das geschichtlich<br />
gesehen seit Beginn des sowjetisch-afghanischen<br />
Krieges verdeckt al-Qaida<br />
unterstützt hat, an die LIFG. In Verbindung<br />
mit Washington und Brüssel versorgen<br />
die Saudis nun die Rebellen mit panzerbrechenden<br />
Waffen und Boden-Luft-Raketen.«“<br />
(10)<br />
(11) Ron Paul, Libyen-Einsatz ist ein weiterer<br />
illegaler Krieg zur Umgestaltung des<br />
Nahen Ostens, Stellungnahme des US-Abgeordneten<br />
Ron Paul vor dem Ausschuss<br />
des US-Repräsentantenhauses für Auswärtige<br />
Angelegenheiten, 31.03.2011,<br />
Ron Paul, Infowars.com, 01.04.2011,<br />
(www.propagandafront.de).<br />
(12) Michel Chossudovski, Der Westen will<br />
die Kontrolle über den Erdölreichtum Libyens<br />
an sich reißen, Interview mit Press TV<br />
(Kopp ONLINE, 30.08.2011).<br />
(13) Kopp ONLINE Nachrichten, Libyen-<br />
Krieg: Frankreich hat seinen Lohn vorher<br />
ausgehandelt, 02.09.2011.<br />
14) (Kopp ONLINE, Kuba: Botschafter prangert<br />
Missbrauch von NATO und UNO an,<br />
Nachrichten vom 23.09.2011, angegebene<br />
Quelle: Prensa Latina; Amerika21; TNA.<br />
(15) Hamburger Abendblatt, Obama sieht<br />
Libyen-Einsatz als Erfolg, 29. Oktober 2011<br />
(Homepage).<br />
(16) M. Chossudovski, Fußnote (2), ebd.<br />
(17) Karin Leukefeld,Gewollte Eskalation -<br />
Hintergrund: Syrien zwischen Reformen,<br />
Aufbegehren und westlicher Einmischung,<br />
Tageszeitung junge Welt (Homepage),<br />
22.09.2011: „Syrische Revolution Nachrichtenübersicht,<br />
Tag 179, Freitag, 9.<br />
September 2011«. Drei, manchmal sogar<br />
vier Mal täglich sendet das »Strategische<br />
Forschungs- und Kommunikationszentrum«<br />
(SRCC, London,<br />
www.stresscom.org) seine »Nachrichtenzusammenfassungen«<br />
per E-Mail in alle<br />
Welt. »Sehen Sie sich diese Nachricht<br />
online an«, wird <strong>der</strong> Leser zu einem Link<br />
weitergeleitet. Und von da geht es zum<br />
nächsten Link. Es folgen Verweise zu<br />
Facebook und Twitter, schließlich erfährt<br />
man, daß die Demonstranten am »Freitag<br />
für den internationalen Schutz« eben eine<br />
solche UNO-Resolution gefor<strong>der</strong>t hätten.<br />
»Überall in Syrien« habe es Demonstrationen<br />
gegeben, heißt es. Mindestens 13<br />
Personen seien getötet worden in »Homs,<br />
Idlib, Deir Ezzor und Hama«.<br />
Es folgen etliche Nachrichten in arabischer<br />
Sprache – immer versehen mit einer Fülle<br />
von Links. Dann kommt die aktuelle »Revolutionsstatistik:<br />
3272 ermordete Syrer, 198<br />
ermordete Kin<strong>der</strong>, 143 ermordete Frauen,<br />
3059 Menschen vermißt. 89 Demonstranten<br />
wurden durch Folter getötet, etwa 20000<br />
Demonstranten <strong>der</strong>zeit inhaftiert«. Mehr als<br />
12577 Menschen seien geflohen, davon<br />
10227 in die Türkei und 2300 in den Libanon...<br />
Und schließlich weitere Links zu Videoaufnahmen<br />
aus verschiedenen syrischen<br />
Städten. Mit einer Einordnung, Quellenprüfung<br />
o<strong>der</strong> gar an<strong>der</strong>en Darstellungen<br />
von Ereignissen hält SRCC sich nicht<br />
auf. Praktisch und schnell liefert das Zentrum<br />
verwertbare »Nachrichtenübersichten«,<br />
viele finden sich später in westlichen<br />
Medien wie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> als Schlagzeile<br />
zur besten Nachrichtenzeit.<br />
Gegründet wurde das Kommunikationszentrum<br />
eigenen Angaben zufolge 2010, um<br />
»qualitativ hochwertige Recherchen und<br />
Dienste für Medien, Regierungsstellen, wissenschaftliche<br />
Einrichtungen und Forschungszentren<br />
zur Verfügung zu stellen«.<br />
Geführt wird es von seinem Grün<strong>der</strong> Osama<br />
Monajed, dem ehemaligen Direktor des<br />
Barada Fernsehsen<strong>der</strong>s (London), das seit<br />
Jahren vom US-Außenministerium finanziert<br />
wird. Ein weiterer Mitarbeiter leitet das<br />
»Forschungsprogramm für die Übergangsphase«<br />
in Syrien, ein an<strong>der</strong>er ist verantwortlich<br />
für die Kommunikationsstrategie des<br />
Zentrums und die Vermarktung <strong>der</strong> Medienprodukte.<br />
Die drei namentlich genannten Mitarbeiter<br />
von SRCC zeichnen sich neben ihrer<br />
Ausbildung vor allem dadurch aus, daß<br />
sie regelmäßig in englischsprachigen Leitmedien<br />
wie Wall Street Journal, New York<br />
Times, Al-Dschasira English o<strong>der</strong> Die <strong>Stimme</strong><br />
Amerikas veröffentlichen. Syrien sei in<br />
<strong>der</strong> Berichterstattung <strong>der</strong> letzten Jahre weitgehend<br />
»verborgen« geblieben, <strong>der</strong> Weltöffentlichkeit<br />
lägen lediglich 114 Studien<br />
über das Land »in <strong>der</strong> Zeit zwischen 1919<br />
und 2007« vor. Da dem Westen das Verständnis<br />
für die Region fehle, bringe SRCC<br />
Syrer mit <strong>der</strong> westlichen Intelligenz zusammen.<br />
Man werde das daraus entstandene<br />
Material »Entscheidungsträgern, Reportern,<br />
Journalisten und Akademikern« zur<br />
Verfügung stellen, die sich mit dem Land<br />
beschäftigen, eigene Forscher würden<br />
zudem hochwertige Berichte zu »Topthemen«<br />
anfertigen. Man werde Fakten über<br />
das Alltagsleben anbieten mit dem Ziel, daß<br />
»eine besser informierte öffentliche Diskussion<br />
über Syrien die Tagesordnung von Entscheidungsträgern<br />
beeinflussen kann«. Syrische<br />
Revolution made by SRCC.“<br />
(18) Dr. Bernd A. Weil, Die Wahrheit über<br />
Pearl Harbor, (www.bweil.de).<br />
„Es war vielmehr so, wie es bereits am 20.<br />
Juni 1944 Oliver Lyttelton, <strong>der</strong> britische Minister<br />
für Produktion, zusammenfassend<br />
ausdrückte: „Amerika provozierte Japan in<br />
einem <strong>der</strong>artigen Ausmaß, dass die Japaner<br />
gezwungen waren, Pearl Harbor anzugreifen.<br />
Es ist eine Travestie <strong>der</strong> Geschichte<br />
zu sagen, dass dieser Krieg Amerika aufgezwungen<br />
wurde.“ In Wahrheit hatte die<br />
Roosevelt-Regierung, die mindestens zehn<br />
Monate lang mehr als ausreichend informiert<br />
und gewarnt war, damit ihr Ziel erreicht, die<br />
massive Kriegsgegnerschaft <strong>der</strong> amerikanischen<br />
Bevölkerung (84 %) in eine unglaubliche<br />
Kriegsbegeisterung (88 %) zu verwandeln.<br />
Fast ganz Amerika vereinigte sich jetzt<br />
unter dem Schlachtruf: „Remember Pearl<br />
Harbor!“ und man kannte nur noch zwei Worte:<br />
„Yellow bastards!“ Am 8. Dezember 1941<br />
erklärten die Vereinigten Staaten von Amerika<br />
dem japanischen Kaiserreich den Krieg<br />
(Der Originaltext findet sich im Internet unter:<br />
http://www.ibiblio.org/hyperwar/PTO/Dip/<br />
DecWar-J.html ). Millionen Männer meldeten<br />
sich freiwillig, um in den Krieg gegen Japan<br />
und seine Verbündeten zu ziehen. „Das<br />
war die ganze Idee. Es bedurfte eines solchen<br />
Aktes, damit die amerikanische Nation<br />
sofort und total umschwenkt,“ sagte Robert<br />
B. Stinnett am 4. September 2003 im<br />
3sat-Magazin „Kulturzeit“.“<br />
Dr. Weil beschließt seine Ausarbeitung treffend:<br />
„Die traurige Bilanz des verheerenden<br />
Angriffs, <strong>der</strong> nicht einmal drei Stunden dauerte<br />
(von 755 Uhr bis 945 Uhr), lautete für<br />
die USA: insgesamt 3.435 Tote, darunter<br />
2.326 Offiziere und Mannschafts-dienstgrade<br />
(Marine: 2.086, Armee: 240), 1.109 Verwundete<br />
(Marine: 749, Armee: 360), 12 gesunkene<br />
o<strong>der</strong> gestrandete sowie 9 stark<br />
beschädigte Schiffe, 164 zerstörte und 159<br />
beschädigte Flugzeuge. – Die Japaner verloren<br />
29 Flugzeuge und 55 Piloten sowie fünf<br />
elektrische Zwei-Mann-U-Boote mit<br />
insgesamt zehn Besatzungsmitglie<strong>der</strong>n<br />
(also zusammen 65 Tote). Nach dem Angriff<br />
sind die japanischen Verbände keineswegs<br />
im „Nichts“ verschwunden; die Amerikaner<br />
hätten sie durchaus verfolgen und<br />
gegebenenfalls vernichten können, aber das<br />
hätte natürlich überhaupt nicht ins Kalkül <strong>der</strong><br />
Roosevelt-Regierung gepasst.<br />
Der Historiker Hellmut Diwald (* 1929) resümiert:<br />
„Bei Pearl Harbor fand <strong>der</strong> erfolg-<br />
17<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
eichste Überraschungsangriff <strong>der</strong> Weltgeschichte<br />
statt, und es war gleichzeitig <strong>der</strong>jenige<br />
Überfall, über den <strong>der</strong> Angegriffene<br />
vorher am besten informiert war.“ Es handelte<br />
sich beim Angriff auf Pearl Harbor also<br />
nicht um einen „Tag <strong>der</strong> Schande“ für die<br />
Japaner, wie Roosevelt sich ausdrückte,<br />
son<strong>der</strong>n vielmehr um einen „Tag <strong>der</strong> Täuschung“<br />
durch die amerikanische Regierung!“<br />
(19) The Real Stories, 11. September 2001,<br />
(therealstories.wordpress.com/911-2/): „Am<br />
11. September 2001 entführten 19 Terroristen<br />
<strong>der</strong> Al-Kaida unter Regie von Osama Bin<br />
Laden 4 Flugzeuge. Anschlagsziele waren<br />
das World Trade Center, das Pentagon und<br />
das Weiße Haus. Dabei sollten möglichst<br />
viele Menschen sterben und die politischen<br />
und industriellen Wahrzeichen des westlichen<br />
Imperialismus zerstört werden. Die beiden<br />
Flugzeuge, die die Twin-Towers des<br />
WTC trafen, schwächten die Struktur so<br />
stark, dass das aus dem Einschlag resultierende<br />
Feuer wenig später zum Kollaps <strong>der</strong><br />
Türme führte. Auch das Pentagon wurde von<br />
einer Maschine getroffen, die aber durch die<br />
Wucht des Aufpralls komplett pulverisiert<br />
wurde. Der Anschlag auf das Weiße Haus<br />
konnte von einigen mutigen Passagieren<br />
vereitelt werden, die die Maschine vorher<br />
zum Absturz brachten. Osama Bin Laden<br />
gab kurze Zeit später bekannt, dass er für<br />
die Anschläge verantwortlich ist, weshalb die<br />
USA in den War on terror zogen, um die Welt<br />
von islamistischen Terroristen zu bewahren.“<br />
(20) Rechtsanwalt Nartani, Beispiele von<br />
Operationen ´unter falscher Flagge`,<br />
04.06.2011, (nartani.blog.de/2011/06/.../<br />
berlin-falscher-flagge-26-6-11264448/): „1.<br />
Die Anschläge vom 11. September 2001<br />
Das wichtigste Ereignis eines staatsterroristischen<br />
Anschlages „unter falscher Flagge“<br />
sind die Attentate des 11.09.2001 auf den<br />
World-Trade-Center-Gebäudekomplex mit<br />
Zerstörung mehrerer Gebäude des WTC,<br />
davon durch Sprengung und Einsturz <strong>der</strong><br />
Gebäude in Freifallgeschwindigkeit dreier<br />
Gebäude, nämlich WTC 1, 2 und 7 sowie<br />
das Attentat auf das Pentagon, den Hauptsitz<br />
des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums<br />
in Washington D.C., Vereinigte<br />
Staaten von Amerika.<br />
Am wichtigsten für den Gegenstand dieses<br />
einstweiligen Verfügungsverfahrens, weil es<br />
gerichtsbekannt den Grundstein des „Kampfes<br />
gegen den Terror“ legte und bis heute<br />
bildet und <strong>der</strong> in Berlin geplante Anschlag<br />
die logisch-konsequente Fortsetzung des<br />
Ausgangsverbrechens darstellt.<br />
Der Antragsteller wird mit Hilfe allgemein<br />
zugänglicher Quellen beweisen, dass nicht<br />
als eine „Verschwörungstheorie“, son<strong>der</strong>n<br />
forensisch gesichert mit einer sogar - für die<br />
Verurteilung <strong>der</strong> Täter nicht einmal gefor<strong>der</strong>ten<br />
- an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong> Vereinigten<br />
Staaten von Amerika, nicht in ihrer<br />
Eigenschaft als Repräsentanten <strong>der</strong> USA,<br />
son<strong>der</strong>n als Teil <strong>der</strong> im 3. Teil im Einzelnen<br />
untersuchten Hochgradfreimaurerei hinter<br />
den Anschlägen vom 11.09.2001 stehen ...“<br />
(21) The Real Stories,ebd.<br />
(22) Prof. M. Chossudovski, Die Destabilisierung<br />
Syriens und <strong>der</strong> Krieg in <strong>der</strong> Großregion<br />
Naher und Mittlerer Osten, Kopp ON-<br />
LINE, 23.06.2011, (info.kopp-verlag.de/.../<br />
die-destabilisierung-syriens-und-<strong>der</strong>-kriegin-<strong>der</strong>-grossregion-naher-und-mittlererosten.html).<br />
(23) Kopp Verlag Nachrichten, 25.11.2011<br />
Studie enthüllt: USA schickten Terroristen<br />
nach Syrien<br />
Die Aussagen des USA-Journalisten Tarpley<br />
werden auch von dem libanesischen<br />
Experten für strategische Fragen, Anis Naghash,<br />
untermauert. Dieser erklärte, die USA<br />
hätten 400 Terroristen aus irakischen Gefängnissen<br />
freigelassen und diese nach<br />
Syrien geschickt, um die syrische Armee zu<br />
bekämpfen, berichtet die irakische Nachrichtenagentur<br />
al-Nakhil. Die Freilassung <strong>der</strong><br />
Gefangenen soll davon abhängig gemacht<br />
worden sein, dass diese akzeptierten, die<br />
syrische Armee zu bekämpfen.<br />
Naghash kritisierte das Vorgehen <strong>der</strong> arabischen<br />
und internationalen Medien, die die<br />
bewaffneten Gruppen in Syrien ignorierten<br />
und fortwährend wie<strong>der</strong>holten, dass die syrische<br />
Armee Demonstranten töte. Er unterstrich,<br />
»die Medien vernachlässigten die<br />
Tatsache, dass die bewaffneten Gruppen -<br />
genau umgekehrt als behauptet - bisher<br />
2.000 Personen von den syrischen Streit-,<br />
Sicherheits- und Polizeikräften getötet hätten«.<br />
Quelle: IRIB<br />
(24) Prof. M. Chossudovski, Die Destabilisierung<br />
Syriens und <strong>der</strong> Krieg in <strong>der</strong> Großregion<br />
Naher und Mittlerer Osten, ebd.<br />
„Es gibt Versuche seitens <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong><br />
Europäischen Union, die Aufstände dazu zu<br />
benutzen, Syrien unter Druck zu setzen und<br />
die syrische Führung einzuschüchtern. Saudi-Arabien,<br />
Israel, Jordanien und die Allianz<br />
vom 14. März waren alle daran beteiligt, einen<br />
bewaffneten Aufstand zu unterstützen.<br />
Die Gewalt in Syrien wurde von außen unterstützt,<br />
weil man von den inneren Spannungen<br />
profitieren wollte … Neben den gewalttätigen<br />
Reaktionen <strong>der</strong> syrischen Armee<br />
wurden Medienlügen und verfälschendes<br />
Filmmaterial verbreitet. Aus den USA und<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union erhielten Teile <strong>der</strong><br />
syrischen Opposition Gel<strong>der</strong> und Waffenlieferungen<br />
… Zugleich flossen Gel<strong>der</strong> an<br />
ominöse und im Land selbst unbeliebte syrische<br />
Oppositionelle, die im Ausland sitzen,<br />
während Waffen über Jordanien und den<br />
Libanon nach Syrien geschmuggelt wurden.«<br />
(Siehe dazu: Mahdi Darius Nazemroaya,<br />
»America’s Next War Theater: Syria and<br />
Lebanon?«, in: Global Research, 10. Juni<br />
2011) ...<br />
Eine militärische Intervention aus vorgeblich<br />
humanitären Gründen würde den von den<br />
USA und <strong>der</strong> NATO geführten Krieg, <strong>der</strong> sich<br />
bereits über ein riesiges Gebiet von Nordafrika<br />
und dem Mittleren Osten bis nach Zentralasien<br />
und vom östlichen Mittelmeerraum<br />
bis an die Westgrenze Chinas zu Afghanistan<br />
und Pakistan erstreckt, eskalieren lassen.<br />
Zugleich ist mit einer politischen Destabilisierung<br />
des Libanons, Jordaniens und<br />
Palästinas zu rechnen, und es würden auch<br />
die Voraussetzungen für einen Konflikt mit<br />
dem Iran geschaffen.“<br />
(25)Finanzial Times Deutschland (Homepage),<br />
Auslandseinsätze: Nato will ohne Uno-<br />
Mandat in den Krieg, 27.10.2011.<br />
(26) Ellen Gould White, Der große Kampf<br />
zwischen Licht und Finsternis, S. 440f.<br />
(27) 1) Das 1. Tier in Offb. 13 besaß 42 Monate<br />
Macht, erhielt eine tödliche Wunde und<br />
die tödliche Wunde heilte (Offb. 13:3).<br />
Das Tier in Offb. 17 - und dies wird zweimal<br />
wie<strong>der</strong>holt - ist gewesen, ist nicht, und wird<br />
wie<strong>der</strong> sein (Offb. 17:8.11).<br />
2) Die Häupter des Tieres in Offb. 13 haben<br />
Namen <strong>der</strong> Lästerung und es lästert (Offb.<br />
13:1.5f), während das Tier in Offb. 17:3 voll<br />
von Namen <strong>der</strong> Lästerung ist.<br />
3) Es verwun<strong>der</strong>n sich über das Tier, die auf<br />
Erden wohnen und <strong>der</strong>en Namen nicht im<br />
Lebensbuch geschrieben stehen (Offb.<br />
13:3.8; Offb. 17:8).<br />
4) Ist eines <strong>der</strong> 7 Häupter (Offb. 13:3; Offb.<br />
17:11).<br />
5) Der Sitz sind 7 Berge (Offb. 17:9)<br />
Der Sitz des Papsttums aus Offb. 13 und<br />
Daniel 7:7f ist die Stadt Rom, die zuvor auch<br />
die Hauptstadt des kasierlichen Roms war.<br />
Und Rom ist wegen seiner 7 Hügel bekannt.<br />
6) Ist auch die 8. und damit die letzte Macht<br />
(Offb. 13:3.12; Offb. 17.11.13)<br />
Das Papsttum ist eines <strong>der</strong> 7 Häupter, und<br />
nach Heilung <strong>der</strong> tödlichen Wunde erneut<br />
die zukünftige und letzte große Weltmacht,<br />
die von den 10 Hörnern - ein Sinnbild für die<br />
gesamten weltlichen Regierungen (Gesamtzahl<br />
10, wir denken an die UNO)<br />
- Kraft und Macht erhält.<br />
7) Fährt in die Verdammnis (Dan. 7:26; Offb.<br />
19:19f; Offb. 17:11).<br />
(27) Siehe P. Gerard Damsteegt, Foundations<br />
of the Seventh-day Adventist Message<br />
and Mission, p. 203).<br />
(28) Ebd., S. 445.<br />
(29) Ebd., S. 449.<br />
(30) Ebd., S. 445f.<br />
(31) Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben,<br />
Bd. 2, S. 390 („Bild des Tieres“<br />
ist in <strong>der</strong> deutschen Übersetzung ausgelassen<br />
worden, vgl Selected Messages, V. 2,<br />
p. 380).<br />
(32) E. G. White, Story of Redemption, p.<br />
381.<br />
(33) E. G. White, Bibelkommentar, S. 545.<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 18
(34) E. G. White, Aus <strong>der</strong> Schatzkammer <strong>der</strong><br />
Zeugnisse, Band III, S. 242.<br />
(35) Jordanien.com (Homepage), Internationale<br />
Beziehungen, verfasst von Jordanien<br />
am Do, 01/08/2009, (www.jordanien.<br />
com/content/internationale-beziehungen).<br />
(36) Webster Tarpley, Mubarak von <strong>der</strong> CIA<br />
gestürzt, weil er sich amerikanischen Plänen<br />
für einen Krieg gegen den Iran wi<strong>der</strong>setzte?<br />
(Teil 1), 26.02.2011, Kopp ONLINE,<br />
(info.kopp-verlag.de/...tarpley/mubarak-von<strong>der</strong>-cia-gestuerzt-weil-er-sich-amerikanischen-plaenen-fuer-einen-krieg-gegen-deniran-w1.htm).<br />
(37) Ebd.: In Teil 1 schreibt Tarpley weiter:<br />
„Es sei betont, dass die Destabilisierung in<br />
Ägypten von Anfang an ziemlich gewalttätig<br />
war. Am Freitag, dem 28. Januar, begingen<br />
Demonstranten Brandstiftung, sie zündeten<br />
ein großes Bürogebäude im Zentrum Kairos<br />
an, in dem sich das Hauptquartier von<br />
Mubaraks politischer Partei befand. Ob<br />
dabei Opfer zu beklagen waren, ist nicht<br />
bekannt. An<strong>der</strong>e Demonstranten setzten<br />
systematisch Polizeiwachen in Brand. Berichten<br />
zufolge wurden mehrere Polizisten<br />
von <strong>der</strong> Menge gelyncht. Weiterhin gab es<br />
einen bewaffneten Angriff auf das Gebäude<br />
des Innenministeriums, <strong>der</strong> nach einem Feuergefecht<br />
mit <strong>der</strong> Polizei zurückgeschlagen<br />
wurde. Diese Gewalt aufseiten <strong>der</strong> leuchtenden<br />
Helden <strong>der</strong> Demokratie wurde we<strong>der</strong><br />
von Ban-Ki Moon noch von <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union und an<strong>der</strong>en Wächtern <strong>der</strong><br />
Weltmoral beachtet, geschweige denn verurteilt.<br />
Offenbar glauben die Angloamerikaner, die<br />
gegenwärtige Kombination einer Zusammenbruchskrise<br />
<strong>der</strong> Weltwirtschaft o<strong>der</strong><br />
Depression (einschließlich steigen<strong>der</strong> Preise<br />
für Lebensmittel und Benzin sowie hoher<br />
Arbeitslosigkeit und zunehmen<strong>der</strong> Verzweiflung<br />
über die wirtschaftliche Lage) und des<br />
hohen Anteils junger Menschen in <strong>der</strong> arabischen<br />
Welt böte die Gelegenheit, Regierungen<br />
wie Kegelfiguren zu stürzen – in gewisser<br />
Weise nach dem Modell des britischen<br />
Vorgehens von 1848 gegen das Metternich-System<br />
o<strong>der</strong> die Heilige Allianz in<br />
Europa und <strong>der</strong> anglo-amerikanischen Kampagne<br />
von 1989 gegen die Sowjets in Osteuropa.<br />
Dieses Mal besteht das Ziel darin,<br />
die etablierten autoritären Herrscher <strong>der</strong> arabischen<br />
Welt zu stürzen, unter ihnen Ben<br />
Ali in Tunesien, <strong>der</strong> seit rund 23 Jahren im<br />
Amt gewesen war, Mubarak in Ägypten (31<br />
Jahre), gefolgt von Gaddafi in Libyen (41<br />
Jahre), Bouteflika in Algerien (zwölf Jahre),<br />
<strong>der</strong> Assad-Dynastie in Syrien (rund 40 Jahre),<br />
Saleh im Jemen (21 Jahre). Dazu kommen<br />
Jordanien, Saudi-Arabien, Marokko und<br />
an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>. Einige <strong>der</strong> mehr manischen<br />
Alteingesessenen von Foggy Bottom (State<br />
Department) und Langley (CIA) sind ernsthaft<br />
überzeugt, sie könnten auf <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />
Welle von Destabilisierungen bis nach<br />
Teheran, Peking und Moskau reiten.<br />
Nicht abhängig genug: Warum die CIA die<br />
etablierten arabischen Herrscher stürzen<br />
will.<br />
Das Ziel dieser Operationen besteht darin,<br />
etablierte abhängige Herrscher aus dem Amt<br />
zu jagen, die schon so lange an <strong>der</strong> Macht<br />
sind, dass sie gegenüber dem imperialen<br />
Diktat aus Washington und London eine<br />
gewisse Autonomie gewonnen haben und<br />
nun nicht mehr die reinen Marionetten sind,<br />
nach denen CIA und State Department ständig<br />
suchen. In Washington ist man sich deshalb<br />
einig darüber, dass diese seit Jahrzehnten<br />
Herrschenden nicht genügend abhängig<br />
von NATO, Internationalem Währungsfonds<br />
etc. sind. Washington und London<br />
brauchen ausgesprochene Kamikaze-Marionetten,<br />
die bereit sind, kommenden Konfrontationen<br />
mit dem Iran, China und Russland<br />
nicht im Wege zu stehen...“<br />
(38) M. Chossudovski, “Operation Libya“ und<br />
<strong>der</strong> Kampf ums Erdöl: Neuzeichnung <strong>der</strong><br />
Landkarte Afrikas, Kopp ONLINE,<br />
15.03.2011, (info.kopp-verlag.de/.../-operation-libya-und-<strong>der</strong>-kampf-ums-erdoel-neuzeichnung-<strong>der</strong>-landkarte-afrikas.html).<br />
„...»Moslemische Län<strong>der</strong> wie Saudi-Arabien,<br />
<strong>der</strong> Irak, <strong>der</strong> Iran, Kuwait, die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate, Katar, Jemen, Libyen,<br />
Ägypten, Nigeria, Algerien, Kasachstan,<br />
Aserbeidschan, Malaysia, Indonesien,<br />
Brunei verfügen abhängig von den Quellen<br />
und <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Schätzungen über 66,2<br />
bis 75,9 Prozent <strong>der</strong> gesamten Erdölreserven.«<br />
(Siehe dazu: Michel Chossudovsky,<br />
»The ›Demonization‹ of Muslims and the<br />
Battle for Oil«, in: Global Research, 4. Januar<br />
2007.)<br />
Mit 46,5 Mrd. Barrel (1 Barrel = 158,99 Liter)<br />
an nachgewiesenen Reserven (zehnmal<br />
mehr als Ägypten) ist Libyen die größte afrikanische<br />
Erdölwirtschaft, gefolgt von Nigeria<br />
und Algerien (Oil and Gas Journal). Im<br />
Gegensatz dazu werden die nachgewiesenen<br />
amerikanischen Erdölreserven nach<br />
Angaben <strong>der</strong> Behörde für Energieinformation<br />
mit etwa 20,6 Mrd. Barrel beziffert (Stand<br />
Dezember 2008, »U.S. Crude Oil, Natural<br />
Gas, and Natural Gas Liquids Reserves«)...<br />
Ausländische Erdölinteressen in Libyen<br />
Vor Beginn <strong>der</strong> Unruhen waren folgende<br />
ausländische Erdölkonzerne in Libyen geschäftlich<br />
aktiv: Total (Frankreich), ENI (Italien),<br />
das Nationale Chinesische Petroleum-<br />
Unternehmen (CNPC), British Petroleum,<br />
das Erdöl-Konsortium REPSOL (Spanien),<br />
ExxonMobil, Chevron, Occidental Petroleum,<br />
Hess, Conoco Phillips.<br />
Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt dabei China<br />
zu, das eine zentrale Rolle in <strong>der</strong> libyschen<br />
Erdölindustrie einnimmt. Vor <strong>der</strong> Evakuierung<br />
arbeiteten 30.000 Chinesen in Libyen,<br />
während beispielsweise nur 40 britische<br />
Mitarbeiter von BP dort tätig waren, die<br />
ebenfalls evakuiert wurden.<br />
Elf Prozent <strong>der</strong> libyschen Erdölexporte gehen<br />
nach China. Es gibt zwar keine verlässlichen<br />
Zahlen in Bezug auf den Umfang und<br />
die Bedeutung <strong>der</strong> Exploration und För<strong>der</strong>ung<br />
durch CNPC, man kann aber davon<br />
ausgehen, dass sie beträchtlich sind.<br />
Die chinesische Präsenz in Nordafrika wird<br />
von Washington allgemein als »unwillkommenes<br />
Eindringen« [in die eigene Einfluss-<br />
Sphäre] gewertet. Aus geopolitischer Sicht<br />
stellt China eine Beeinträchtigung dar. Ein<br />
militärisches Vorgehen in Libyen soll indirekt<br />
auch China aus Nordafrika verdrängen...<br />
Neuzeichnung <strong>der</strong> afrikanischen<br />
Landkarte<br />
Libyen verfügt über die größten Erdölreserven<br />
in Afrika. Das geplante Eingreifen <strong>der</strong><br />
USA und <strong>der</strong> NATO verfolgt strategische Ziele:<br />
Dazu gehört regelrechter Diebstahl, indem<br />
man sich den Erdölreichtum einer Nation<br />
unter dem Vorwand eines »Eingreifens<br />
aus humanitären Gründen« aneignet.<br />
Das militärische Eingreifen zielt darauf ab,<br />
eine amerikanische Vorherrschaft über<br />
Nordafrika durchzusetzen – in einer Region<br />
also, die historisch gesehen im Wesentlichen<br />
von Frankreich und in geringerem Ausmaß<br />
von Italien und Spanien dominiert wurde...<br />
Darüber hinaus soll eine militärische<br />
Intervention <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong> NATO die Bildung<br />
eines amerikanischen Marionettenregimes<br />
ermöglichen, den Einfluss Chinas in<br />
<strong>der</strong> Region ausschalten und den chinesischen<br />
Erdölkonzern CNPC hinausdrängen...<br />
Auf einer höheren Ebene geht es um die<br />
Neuzeichnung <strong>der</strong> Landkarte des afrikanischen<br />
Kontinents, um einen Prozess <strong>der</strong><br />
neokolonialen Neuaufteilung und die Abschaffung<br />
<strong>der</strong> Demarkationslinien <strong>der</strong> Berliner<br />
Konferenz von 1884 und die Eroberung<br />
Afrikas durch die USA im Bündnis mit Großbritannien<br />
im Rahmen einer von den USA<br />
und <strong>der</strong> NATO angeführten Militäroperation.“<br />
(39) Kopp Verlag Nachrichten, 15.11.2011<br />
Libyenkrieg: Profitabel für England und<br />
Frankreich<br />
Der Libyenkrieg war für Großbritannien und<br />
Frankreich ein profitables Geschäft. Nach<br />
Informationen <strong>der</strong> britischen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
wird die Regierung durch die Invasion<br />
Gewinne in Höhe von bis zu 200 Milliarden<br />
Pfund kassieren. In erster Linie profitiere<br />
man von Aufträgen für den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
des Landes. Laut PressTV kostete <strong>der</strong> Überfall<br />
auf den nordafrikanischen souveränen<br />
Staat den britischen Steuerzahler nur knapp<br />
300 Millionen Pfund. Der Einsatz wurde also<br />
fast versiebenhun<strong>der</strong>tfacht.<br />
Die britische Regierung war eine <strong>der</strong> ersten,<br />
die unter dem Deckmantel eines »humanitären<br />
Einsatzes« Angriffe auf das ölreiche<br />
Land flog. Diese seien jedoch erst erfolgt,<br />
nachdem britische Abgeordnete die<br />
lukrativen Aufträge bestätigt hatten. Der<br />
neue britische Verteidigungsminister Philip<br />
Hammond sagte, »Libyen sei ein wohlhabendes<br />
Land mit Ölvorkommen, er erwarte,<br />
dass es Möglichkeiten für britische und auch<br />
an<strong>der</strong>e Unternehmen geben werde, sich für<br />
den Wie<strong>der</strong>aufbau Libyens zu engagieren«.<br />
Der Direktor <strong>der</strong> Wohltätigkeitsorganisation<br />
War on Want, John Hilary, sagte wörtlich:<br />
»Wir bombardieren, wir zerstören und dann<br />
19<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
ekommen wir die Aufträge, um später alles<br />
wie<strong>der</strong> aufzubauen«.<br />
Auch Libyens Ölvorkommen befinden sich<br />
nun in <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> westlichen Mächte. Die<br />
Ölreserven liegen jetzt - nach dem Krieg -<br />
zu 35 Prozent in französischer Hand. Wegen<br />
dieser Zusagen hatte Frankreich an<br />
vor<strong>der</strong>ster Front gekämpft und zahlreiche<br />
Flugzeuge nach Libyen geschickt, mit denen<br />
das Land bombardiert wurde.<br />
Quelle: Gegenfrage<br />
(40) Jürgen Wagner, Sudan: Die geopolitische<br />
Dimension - Die ökonomischen strategischen<br />
Interessen Berlins und Washingtons<br />
zielen auf die Teilung des Landes, IMI-<br />
Analyse 2004/026, Das IMI-Magazin. Oktober<br />
2004, Drucklayout 12.10.2004),<br />
(www.imi-online.de/download/JW-<br />
Sudan.pdf).<br />
„„... Da <strong>der</strong> Sudan auch zeitweise den Terroristen<br />
„Carlos“, vor allem aber zwischen<br />
1991-1996 Osama Bin Laden beherbergte,<br />
fand sich das Land 1993 auf <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong><br />
„Schurkenstaaten“ wie<strong>der</strong>... Gegenwärtig<br />
wird davon ausgegangen, dass die südsudanesische<br />
Bevölkerung falls es 2010 zu<br />
einem Referendum kommen sollte, mit großer<br />
Mehrheit für eine Abspaltung votieren<br />
wird. Möglicherweise ist das das eigentliche<br />
Interesse <strong>der</strong> Vereinigten Staaten, denn dies<br />
würde es ermöglichen, das Öl nicht mehr<br />
nach Norden, son<strong>der</strong>n nach Westen an die<br />
Atlantikküste abzutransportieren und damit<br />
dem chinesischen Einfluss zu entziehen...<br />
Eine Anbindung <strong>der</strong> sudanesischen Vorkommen<br />
an die Tschad-Kamerun Pipeline würde<br />
sich nahtlos in die amerikanische Ölstrategie<br />
für den afrikanischen Kontinent einfügen...<br />
Sudan: Prototyp für EU-Interventionen<br />
im Zeitalter <strong>der</strong> Globalisierung<br />
Dass <strong>der</strong> Vorsitzende des EU-Militärkomitees<br />
Gustav Hägglund die Krise im Sudan<br />
als prototypisch für künftige Einsätze <strong>der</strong> neu<br />
geschaffenen schnellen europäischen Eingreiftruppen,<br />
den sogenannten<br />
Battlegroups, bezeichnet, kommt nicht von<br />
ungefähr. Die Stabilisierung so genannter<br />
fehlgeschlagener Staaten, die von neoliberaler<br />
Politik in Armut und Konflikte gestürzt<br />
wurden, ist essentiell um Handelsinteressen<br />
auf dem afrikanischen Kontinent zu wahren...<br />
Dagegen erweisen sich in Wahrheit<br />
die neoliberalen Konzerninteressen als Gift<br />
für die Län<strong>der</strong> Afrikas. Gerade in diesem<br />
Kontext ist <strong>der</strong> Sudan tatsächlich auf tragische<br />
Weise prototypisch. In den 80er Jahren<br />
übernahm das bettelarme Land um Kredite<br />
zu bekommen die Vorgaben von Internationalem<br />
Währungsfond (IWF) und Weltbank,<br />
was zu den allseits bekannten Resultaten<br />
führte: „Die Politik von IWF und Weltbank<br />
hat die Armut und soziale Spaltung des<br />
Landes weiter vorangetrieben“, resümiert<br />
Gerald Oberansmayr... Dass sich all die humanitären<br />
Interventionisten, die augenblicklich<br />
für einen bewaffneten Eingriff im Sudan<br />
plädieren, keinen Deut um die Beendigung<br />
dieser unseligen Ausbeutungspolitik scheren,<br />
spricht Bände über die eigentliche Motivation<br />
dieser selbsternannten Gutmenschen:<br />
„Es ist schon ein starkes Stück, mit<br />
welcher Perfidie hier ökonomische Interessensdurchsetzung<br />
mit humanitären Motiven<br />
bemäntelt wird: Diejenigen, die aktuell Waffenlieferungen<br />
an die SPLA und die ‚Bewegung<br />
für Gerechtigkeit und Gleichheit’ nicht<br />
unterbinden wollen, die mit <strong>der</strong> sudanesischen<br />
Regierung über Jahre hinaus beste<br />
Geschäfte gemacht haben, vergießen jetzt<br />
Krokodiltränen und schreien nach <strong>der</strong> Militärintervention.“<br />
Tatsächlich tragen die westlichen<br />
Staaten mit ihrer Interessenspolitik<br />
eine erhebliche Mitverantwortung bei <strong>der</strong><br />
Eskalation blutiger Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
und machen damit militärische Interventionen<br />
in Län<strong>der</strong>n wie dem Sudan häufig erst<br />
´notwendig.`“<br />
(41) „Der Herr hat mir deutlich gezeigt,<br />
daß das Bild des Tieres vor Abschluß <strong>der</strong><br />
Gnadenzeit geformt wird, denn dies ist<br />
die große Prüfung für Gottes Volk, durch<br />
die das ewige Schicksal entschieden<br />
wird... Dies ist die große Prüfung, durch<br />
die das Volk Gottes gehen muß, ehe es<br />
versiegelt wird.“ (Bibelkommentar 535).<br />
ARABISCHE WELT<br />
Erst juden- dann christenfrei?<br />
Wetzlar (idea) – Droht die arabische Welt<br />
zu einer christenfreien Zone zu werden?<br />
Aufgrund von Diskriminierungen durch<br />
radikale Muslime verlassen immer mehr<br />
Angehörige christlicher Min<strong>der</strong>heiten den<br />
Nahen und Mittleren Osten. Darüber wird<br />
im Jahrbuch zur Christenverfolgung<br />
„Märtyrer 2011“ informiert, das jetzt zum<br />
elften Mal als Dokumentation <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Nachrichtenagentur idea erschienen<br />
ist. Das Jahrbuch können Sie<br />
für 9,90 Euro per E-Mail<br />
aboservice@idea.de o<strong>der</strong> telefonisch<br />
unter 06441-915-122 bestellen.<br />
Die „Entchristlichung“ <strong>der</strong> arabischen Welt<br />
sei „die <strong>der</strong>zeit quantitativ schwerwiegendste<br />
Verletzung <strong>der</strong> Religionsfreiheit weltweit“<br />
und habe in den letzten Jahren einen „dramatischen<br />
Höhepunkt“ erreicht, schreibt <strong>der</strong><br />
Sprecher für Menschenrechte <strong>der</strong> Weltweiten<br />
Evangelischen Allianz, Prof. Thomas<br />
Schirrmacher (Bonn). „Während die meisten<br />
arabischen Landstriche bereits frei von<br />
Juden sind, zeichnet sich für die viel zahlreicheren<br />
Christen <strong>der</strong> Region eine ähnliche<br />
Entwicklung ab.“ Die Umstürze in mehreren<br />
arabischen Län<strong>der</strong>n führten nicht automatisch<br />
dazu, dass religiöse Min<strong>der</strong>heiten besser<br />
behandelt würden. So unternehme die<br />
Übergangsregierung in Ägypten oft noch<br />
weniger, um islamistische Gewalt gegen Kirchen<br />
einzudämmen, als <strong>der</strong> zuvor herrschende<br />
Staatspräsident Husni Mubarak.<br />
„De facto werden heute in Ägypten mehr Kirchen<br />
angezündet, mehr Christen getötet,<br />
mehr christliche Mädchen entführt und mit<br />
Muslimen zwangsverheiratet als in früheren<br />
Jahren“, so Schirrmacher. Es sei ein Irrtum<br />
islamischer Län<strong>der</strong> zu meinen, dass zu große<br />
Religionsfreiheit Unruhe und Gewalt hervorbringe.<br />
Der Zwang zu einer einheitlichen<br />
Religion schaffe nicht Frieden und Ruhe im<br />
Land, son<strong>der</strong>n sorge für ständige Spannungen<br />
<strong>der</strong> Mehrheitsbevölkerung mit ethnischen,<br />
sozialen o<strong>der</strong> religiösen Min<strong>der</strong>heiten.<br />
Was Kau<strong>der</strong> von Muslimen erwartet<br />
Zu den Autoren des idea-Jahrbuchs gehört<br />
<strong>der</strong> Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> CDU/CSU im<br />
Deutschen Bundestag, Volker Kau<strong>der</strong>. Nach<br />
seinen Worten beinhaltet die freie Religionsausübung<br />
auch die Freiheit, den eigenen<br />
Glauben weitergeben zu dürfen. „Unsere<br />
wertegeleitete Außenpolitik muss dafür eintreten,<br />
dass das friedliche Werben für die<br />
eigene Religion auch in <strong>der</strong> muslimischen<br />
Welt als Recht anerkannt wird“, schreibt <strong>der</strong><br />
Politiker. Auch ein Religionswechsel müsse<br />
möglich sein. Bei beiden Themen – dem<br />
Werben für den eigenen Glauben und dem<br />
Wechsel <strong>der</strong> Religion – erwartet Kau<strong>der</strong> einen<br />
Beitrag <strong>der</strong> in Deutschland lebenden<br />
Muslime: „Sie haben in unserem Land Religionsfreiheit<br />
kennengelernt. Gerade weil sie<br />
in unserem Staat ihren Glauben frei leben<br />
können, haben sie eine Verantwortung, in<br />
ihren Herkunftslän<strong>der</strong>n für Verän<strong>der</strong>ungen<br />
zu werben.“<br />
Christen sind größte Gruppe religiös Verfolgter<br />
Nach Schätzungen des Hilfswerks Open<br />
Doors werden weltweit rund 100 Millionen<br />
Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt.<br />
Sie bilden damit die größte Gruppe von<br />
Opfern religiöser Unterdrückung. Von den<br />
zehn Staaten, die laut dem Weltverfolgungsindex<br />
von Open Doors Christen am meisten<br />
drangsalieren, sind acht islamisch geprägt.<br />
Diese Län<strong>der</strong> belegen die Ränge zwei bis<br />
neun: Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien, Somalia,<br />
Malediven, Jemen, Irak und Usbekistan.<br />
Schlimmster Christenverfolger ist demnach<br />
das kommunistisch regierte Nordkorea.<br />
Gläubigen, die sich dort im Untergrund<br />
versammelten, drohten Gefängnis, Arbeitslager<br />
o<strong>der</strong> die Hinrichtung, heißt es im Jahrbuch.<br />
2010/2011 seien Hun<strong>der</strong>te von Christen<br />
verhaftet worden.<br />
Fortsetzung S. 43<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 20
12345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567<br />
12345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567<br />
Zeugnis in ökumenischen Kreisen:<br />
Ehrliches Bekenntnis o<strong>der</strong> Verleugnung<br />
adventistischen Glaubens?<br />
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- Der Artikel von Herbert Bodenmann „Außenwirkung egal“ in<br />
Adventisten heute, Oktoberausgabe, auf dem Prüfstand -<br />
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Das Zeugnis von Herbert Bodenmann<br />
In <strong>der</strong> Oktoberausgabe 2012, S. 7, beschreibt<br />
Herbert Bodenmann - er betreut<br />
verschiedene Abteilungen <strong>der</strong> Deutschschweizerischen<br />
Vereinigung und <strong>der</strong><br />
Schweizer Union - seine Erfahrung im<br />
Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund<br />
(SEK).<br />
Er war von dem „Ökumenischen Fachkreis<br />
Neue religiöse Bewegungen“ <strong>der</strong> SEK eingeladen<br />
worden, um die Freikirche <strong>der</strong><br />
Siebenten-Tags-Adventisten vorzustellen<br />
und Fragen zu beantworten.<br />
Nach seinem Vortrag wurde er von dem<br />
Römisch-katholischen Weltanschauungsund<br />
Sektenexperten mit zwei Fragen konfrontiert.<br />
Zuerst fragte dieser: „Herr Bodenmann,<br />
bezeichnet Ihre Kirche meine Kirche<br />
immer noch als „Hure Babylon?“<br />
Die Reaktion von H. Bodenmann: Er konnte<br />
keinen klaren Gedanken fassen und<br />
begann „mit belanglosen Füllworten zu<br />
antworten“.<br />
Dann folgte die 2. Frage: “... Ich habe den<br />
Großen Kampf gelesen. Die Ausführungen<br />
darin sind von einem sehr antikatholischen<br />
Geist und einer entsprechenden Sprache<br />
geprägt. Pflegt Ihre Kirche gegenüber<br />
meiner Kirche immer noch diese aggressiv-antikatholische<br />
Ausdrucksform o<strong>der</strong><br />
hat sich in <strong>der</strong> Zwischenzeit etwas geän<strong>der</strong>t?“<br />
Bodenmann führt dann aus, dass er den<br />
Fragesteller als „Historiker“ angesprochen<br />
und gesagt habe: „dass er sich bestimmt<br />
<strong>der</strong> aggressiv-antikatholischen Stimmung<br />
und Sprache <strong>der</strong> US-Protestanten im 19.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t bewusst sei und dass die<br />
Verfasserin ... ein Kind ihrer Zeit gewesen<br />
sei.“<br />
Als kurz darauf ein an<strong>der</strong>er Fragesteller<br />
zu Wort kam, stellt Br. Bodenmann noch<br />
erleichtert fest, dass er „auf die ´Huren`-<br />
Frage nicht antworten musste“.<br />
Zum Schluss verweist er noch auf die goldene<br />
Regel Jesu (Matth. 7:12).<br />
Eine kurze Beurteilung<br />
Es ist schon erstaunlich, aber voll im ökumenischen<br />
Trend unserer Zeit, dass das<br />
Redaktionteam des Adventverlages solch<br />
einen, den Adventglauben verleugnenden<br />
Artikel ihrer adventistischen Leserschaft<br />
zumutet. In <strong>der</strong> Rubrik „Lesermeinung“<br />
wäre dies noch entschuldbar, aber als Artikel<br />
von „Adventisten heute“, eine Katastrophe,<br />
die in erschrecken<strong>der</strong> Weise<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Gesinnung <strong>der</strong> verantwortlichen<br />
Redakteure offenbart.<br />
Nicht nur das feige Verhalten von H. Bodenmann,<br />
klar zur prophetischen Adventbotschaft<br />
zu stehen, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Einfallslosigkeit, eine einfache Erklärung<br />
abzugeben, die z. B. den Unterschied<br />
zwischen Organisation und dem Einzelnen<br />
aufzeigt - was ja die gängige Antwort<br />
in <strong>der</strong> Frage „Hure Babylon“ o<strong>der</strong> auch<br />
„Antichrist“ ist, befremdet.<br />
Zudem wurde eine gute Gelegenheit vertan,<br />
den an<strong>der</strong>en Christen ihren wahren<br />
Zustand aus Sicht <strong>der</strong> Bibel aufzuzeigen<br />
- und auch das kann mit freundlichen<br />
Worten dargelegt werden mit dem Hinweis,<br />
dass Gott die Sünde hasst und den<br />
Sün<strong>der</strong> liebt. Göttliche Liebe zeigt sich<br />
gerade darin, dass wir dem Gegenüber<br />
ehrlich die Wahrheit sagen, um ihn zu<br />
warnen und zu retten. Mit „belanglosen<br />
Füllwörtern“ verleugnen wir unser Bekenntnis<br />
und Bodenmann stellt sich selbst<br />
ein Armutszeugnis aus, dass er „erleichtert“<br />
die Frage wegen <strong>der</strong> „Hure“-Babylon<br />
nicht beantworten musste.<br />
Und noch viel krasser ist seine ausweichende<br />
und vor allem falsche Aussage<br />
über den antikatholischen Inhalt des „Großen<br />
Kampfes“, so als wäre dies zustande<br />
gekommen, da E. G. White „ein Kind ihrer<br />
Zeit gewesen sei“. Anstatt Ellen White als<br />
Prophetin zu bekennen und zu erhöhen,<br />
degradiert Bodenmann die inspirierten<br />
Aussagen im „großen Kampf“ als rein<br />
menschliche Meinung, die sie dort als<br />
„Kind ihrer Zeit“ zum Ausdruck bringt. Dies<br />
ist eine klare Verleugnung adventistischen<br />
Glaubens, <strong>der</strong> in den 28 Glaubensgrundsätzen<br />
Ellen White als Prophetin anerkennt.<br />
Solche, den Adventglauben zersetzenden<br />
Artikel, sind lei<strong>der</strong> keine Eintagsfliege <strong>der</strong><br />
Adventredaktion. Verwirrende Ideen über<br />
Israel, das angeblich noch Gottes Volk sei,<br />
o<strong>der</strong> dass <strong>der</strong> Papst nicht <strong>der</strong> geweissagte<br />
Antichrist in den Johannesbriefen ist,<br />
sowie die Befürwortung von Kanzeltausch,<br />
sind nur einige Beispiele.<br />
Untreue und Zweifel gegenüber dem Adventglauben<br />
sind heute mo<strong>der</strong>n, und die<br />
Adventredaktion scheint sich im Wettstreit<br />
mit den Verfassern <strong>der</strong> deutschen Ausgabe<br />
<strong>der</strong> Bibelschulbetrachtung, darin gegenseitig<br />
überbieten zu wollen.<br />
Aber denken die Verän<strong>der</strong>er des Adventglaubens<br />
auch daran, dass all dies in den<br />
himmlischen Büchern verzeichnet wird<br />
und Jesus sehr ernst auf die Konsequenz<br />
solchen Verhaltens mit den Worten hinwies:<br />
„Wer mich aber verleugnet vor<br />
den Menschen, den will ich auch verleugnen<br />
vor meinem himmlischen Vater.“<br />
(Matth. 10:33)<br />
Mögen <strong>der</strong> Artikelschreiber und diejenigen,<br />
die so etwas veröffentlichen, doch in<br />
sich gehen und darüber nachdenken, wes<br />
Geistes Kind sie sind!<br />
Erich Schultze<br />
21<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Offener Brief an GK-Präsident Wilson<br />
Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> e. V.<br />
Erich Schultze<br />
Germanenstr. 19<br />
58509 Lüdenscheid<br />
Tel. 02351-38686<br />
<strong>uebrigen</strong>@t-online.de<br />
http://<strong>uebrigen</strong>.net<br />
den 23.09.2012<br />
An den Präsidenten <strong>der</strong> Generalkonferenz<br />
<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
Ted N.C. Wilson<br />
General Conference of Seventh-day Adventists<br />
12501 Old Columbia Pike<br />
Silver Spring, MD 20904 USA<br />
information@adventistmission.org<br />
Offener Brief<br />
Rebellion in Divisionen und Verbänden<br />
wegen Frauen-Ordination - eine Frucht<br />
<strong>der</strong> Verbindungen mit Babylon?<br />
Lieber Bru<strong>der</strong> Wilson,<br />
mit Freude haben wir Deine aufrüttelnden<br />
und guten Predigten vernommen, die Du<br />
seit Beginn Deiner Wahl zum GK-Präsidenten<br />
gehalten hast. Wir haben den Eindruck,<br />
dass Du es wirklich ernst mit einer<br />
Erweckung und Reformation meinst. Deshalb<br />
senden wir Dir diesen offenen Brief<br />
zu, den Du bitte lesen mögest.<br />
Kurz zu uns: Der Unterzeichnende ist ein<br />
ehemaliger ordinierter Prediger <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten,<br />
<strong>der</strong> von ganzem Herzen <strong>der</strong> Adventbotschaft<br />
glaubt. In <strong>der</strong> Hauptsache waren<br />
es die ökumenischen Verbindungen<br />
<strong>der</strong> Gemeinschaft - beson<strong>der</strong>s hier in<br />
Deutschland -, die einen Teil <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
unseres Vereins dazu bewogen, aus<br />
<strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA auszutreten<br />
und einen eigenständigen Verein zu bilden,<br />
um Jesus Christus, unserem Bräutigam,<br />
die Treue zu halten. Damit Du verstehst,<br />
was wir mit ökumenischen Verbindungen<br />
meinen, kurz einige Anmerkungen<br />
dazu.<br />
Die STA unterhalten - angefangen bei <strong>der</strong><br />
GK - in über 40 Län<strong>der</strong>n verschiedene<br />
Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft in kirchlichen<br />
und ökumenischen Kirchenzusammenschlüssen.<br />
In Deutschland unterhält die<br />
Freikirche <strong>der</strong> STA neben an<strong>der</strong>en Kirchenzusammenschlüssen<br />
eine Gastmitgliedschaft<br />
in <strong>der</strong> nationalen Ökumene,<br />
<strong>der</strong> sogenannten „Arbeitsgemeinschaft<br />
Christlicher Kirchen“ (ACK), in <strong>der</strong> sie nach<br />
<strong>der</strong> Satzung den vollen Mitgliedsbeitrag<br />
entrichten muss wie die Vollmitglie<strong>der</strong>.<br />
Nach unserer gemeinsamen Überzeugung<br />
gehören alle Kirchen, die unbiblische<br />
Lehren verkündigen, zum mo<strong>der</strong>nen o<strong>der</strong><br />
apokalyptischen Babylon. Gott ruft alle<br />
Gläubigen in Offenb. 18:4 auf, aus Babylon<br />
herauszugehen - aber Seine eigene<br />
Gemeinde, nämlich die STA o<strong>der</strong> „<strong>Übrigen</strong>“<br />
verbinden sich durch verschiedene<br />
Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft (Beobachter,<br />
Gastmitglied, Vollmitglied) mit den babylonischen<br />
Kirchen, anstatt herauszurufen.<br />
Damit ist die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA ihrer<br />
himmlischen Berufung untreu und durch<br />
Mitgliedschaften bzw. Bündnisse mit Babylon<br />
zu einem Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons<br />
geworden.<br />
Lei<strong>der</strong> hat auch die Generalkonferenz einen<br />
großen Teil <strong>der</strong> Schuld auf sich geladen,<br />
indem sie selbst als Beobachter dem<br />
Weltkirchenrat angehört, einen ständigen<br />
Mitarbeiter im Ausschuss für Glaube und<br />
Kirchenverfassung im WKR unterhält, auf<br />
vielen ökumenischen Versammlungen<br />
den WKR tatkräftig unterstützt, im Jahre<br />
1980 Richtlinien in <strong>der</strong> Abteilung für Zwischenkirchliche<br />
Beziehungen erlassen<br />
hat, die Mitgliedschaft in Kirchenzusammenschlüssen<br />
erlauben, die bei Spaltungen<br />
wegen <strong>der</strong> Ökumene stets die Ökumenler<br />
unterstützt hat (Beispiele Ungarn<br />
und Zaire), die in <strong>der</strong> Weltkonfessionsfamilie<br />
sogar den „Sekretär“ über viele Jahre<br />
stellte. Beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist <strong>der</strong><br />
langjährige Leiter <strong>der</strong> Zwischenkirchlichen<br />
Abteilung, Bert B. Beach, <strong>der</strong> vor Jahren<br />
dem Papst ein Goldmedaillon überreichte<br />
und diesen als „Heiligen Vater“ anredete,<br />
<strong>der</strong> am Revers ein Freimaurerzeichen trug<br />
und nicht müde wird, immer wie<strong>der</strong> neue<br />
Verbindungen mit Kirchen zu knüpfen o<strong>der</strong><br />
zu empfehlen, und <strong>der</strong> nach vielen Dialogen<br />
mit Kirchen mit dazu beiträgt, dass<br />
anschließend Zusammenarbeit mit diesen<br />
empfohlen wird, teils sogar das gemeinsame<br />
Abendmahl.<br />
Auch <strong>der</strong> Beobachter/Berater Status ist<br />
eine Form <strong>der</strong> Mitgliedschaft. Die „<strong>Übrigen</strong>“<br />
o<strong>der</strong> STA sollen aber nach dem Zeugnis<br />
<strong>der</strong> Bibel und des Geistes <strong>der</strong> Weissagung<br />
von „Babylon“ abgeson<strong>der</strong>t und<br />
getrennt sein. Um im Bilde zu sprechen,<br />
sollen wir auch nicht ins Hurenhaus gehen,<br />
um zu beobachten, was da vor sich<br />
geht, denn solche, die es tun, bezeichnet<br />
man als Voyeure o<strong>der</strong> „Spanner“. Die Bibel<br />
warnt davor, uns <strong>der</strong> Hure zu nahen:<br />
„Laß deine Wege ferne von ihr sein, und<br />
nahe nicht zur Tür ihres Hauses ...“<br />
(Sprüche 5:8)<br />
Dies gilt auch in geistlicher Hinsicht. Wehret<br />
den Anfängen. Wir sollen nicht sitzen,<br />
wo die Spötter sitzen und durch unsere<br />
Gegenwart das dortige Geschehen gutheißen.<br />
Nur „wer seine Ohren zustopft<br />
... und seine Augen zuhält, dass er<br />
nichts Arges sehe“ (Jesaja 33:15f) wird<br />
bei Gott in <strong>der</strong> Höhe einst wohnen.<br />
Wir werden durch Anschauen verwandelt<br />
und E.G. White warnt sehr deutlich, dass<br />
wir nicht mit den Verdorbenen vereint sein<br />
sollen: „Ihr werdet ermahnt, kein Unreines<br />
anzurühren; denn durch eine solche<br />
Berührung werdet ihr selbst unrein.<br />
Es ist unmöglich, daß ihr rein bleibt,<br />
wenn ihr euch mit denen vereint, die<br />
verdorben sind. ´Denn was hat die Gerechtigkeit<br />
zu schaffen mit <strong>der</strong> Ungerechtigkeit?<br />
Was hat das Licht für Gemeinschaft<br />
mit <strong>der</strong> Finsternis? Wie<br />
stimmt Christus mit Belial überein?‘<br />
Gott und Christus und die himmlischen<br />
Heerscharen wünschen, daß <strong>der</strong><br />
Mensch wisse: Wenn er sich mit den<br />
Verdorbenen vereint, wird er selbst verdorben.“<br />
(RH, 2. Jan. 1900; Bibelkommentar<br />
S. 412, 6BC, p. 1102).“<br />
Wir sollten deshalb we<strong>der</strong> bei Versammlungen<br />
„Babylons“ als Beobachter o<strong>der</strong><br />
Helfer dabei sein, noch diese bei ihren<br />
gottlosen Plänen beraten, denn <strong>der</strong> sogenannte<br />
„konziliare Prozess“ (<strong>der</strong> Weg bis<br />
zum Weltkonzil), <strong>der</strong> dort abläuft, wird<br />
letztlich in die Verfolgung <strong>der</strong> Gemeinde<br />
<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, die Gottes Gebote halten,<br />
münden, wie die Offenbarung (beson<strong>der</strong>s<br />
Kapitel 13) es vorhersagt. Wir sollen aus<br />
Babylon herausrufen, vor dieser Feindin<br />
Gottes warnen, und nicht selbst hineingehen.<br />
Informationen über <strong>der</strong>en Versammlungen<br />
bekommen wir über die Nachrichten<br />
und schriftliche Bekanntmachungen.<br />
Wenn man uns nach unserem Glauben<br />
fragt, können wir dort Zeugnis ablegen und<br />
unser Glaubensbekenntnis durch informelle<br />
Gespräche untermauern. Wir sollen<br />
ansonsten nichts mit diesen Organisationen<br />
zu tun haben. Nur wenn wir als abgeson<strong>der</strong>tes<br />
Volk Gott treu sind - denn er ist<br />
ein eifersüchtiger Gott -, kann Er mit uns<br />
sein und uns segnen. Auch können wir<br />
durch ökumenische Verbindungen keine<br />
treuen Evangelikalen für die STA gewinnen,<br />
da diese selbst vor <strong>der</strong> Ökumene -<br />
zu Recht - warnen. Aus diesen und an<strong>der</strong>en<br />
Gründen sollte die biblische „Revolu-<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 22
tion“ in <strong>der</strong> Generalkonferenz beginnen,<br />
indem die ökumenischen Sünden bereinigt<br />
und bekannt werden, und indem die<br />
wi<strong>der</strong>göttlichen Richtlinen von 1980 in <strong>der</strong><br />
Abteilung für Zwischenkirche Beziehungen<br />
geän<strong>der</strong>t werden, die eine wichtige<br />
Grundlage für den ökumenischen Abfall<br />
gewesen sind.<br />
Wir könnten jetzt noch an<strong>der</strong>e Übel anführen<br />
- wie beispielsweise die Partnerschaft<br />
<strong>der</strong> Andrews Universität mit dem<br />
charismatischer Fuller-Seminar (falsche<br />
Gemeindewachstumstheorien), die Teilnahme<br />
an Willow Creek Zusammenkünften,<br />
um <strong>der</strong>en Konzepte zu übernehmen<br />
(Rockmusik und Theater in den Gemeinden),<br />
die Verbindung des Adventistischen<br />
Gesundheitswerkes in den USA mit den<br />
Katholiken (Porter Adventist Hospital mit<br />
Centura Health), fragwürdig und problematisch<br />
ist auch <strong>der</strong> Vertrag mit <strong>der</strong> Gesundheitsorganisation<br />
PAHO und die empfohlene<br />
Zusammenarbeit aller Adventgemeinden<br />
mit pharmaorientierten Gesundheitseinrichtungen<br />
-, aber am schwersten<br />
wiegt <strong>der</strong> Treuebruch <strong>der</strong> STA durch ökumenische<br />
Bündnisse, die nicht nur Gott<br />
beleidigen, son<strong>der</strong>n auch die dreifache<br />
Engelsbotschaft nicht nur hemmen son<strong>der</strong>n<br />
letztlich sogar kreuzigen.<br />
In Deutschland erleben wir es lei<strong>der</strong> häufig,<br />
dass durch die Kirchenzusammenschlüsse,<br />
nicht nur die Frage nach dem<br />
Antichristen, die sieben-Tage-Schöpfung<br />
von 24 Stunden pro Tag, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Frage nach den „<strong>Übrigen</strong>“ in Offb. 12:17<br />
und die echte Prophetie durch Ellen G.<br />
White immer mehr verwässert und falsch<br />
dargelegt wird.<br />
Und jetzt die Rebellion von Divisionen und<br />
Verbänden bezüglich Frauenordination<br />
gegen die bestehende klare und richtige<br />
Gemeinschaftsordnung, die durch Gottes<br />
Geist und dessen Sprachrohr, E. G. White,<br />
bestätigt wurde. Durch die vielen Kirchenbündnisse<br />
und Übernahme charismatischer<br />
Methoden hat sich jetzt offensichtlich<br />
auch <strong>der</strong> Geist Babylons in den Köpfen<br />
vieler STA und leiten<strong>der</strong> STA festgesetzt,<br />
so dass <strong>der</strong> gesetzesfeindliche und<br />
rebellische Geist des großen Antichristen,<br />
<strong>der</strong> auch das Papsttum inspiriert hat, nun<br />
an den Toren <strong>der</strong> STA anklopft und das<br />
göttliche, hierarchische System <strong>der</strong> GK in<br />
kongregationale Formen än<strong>der</strong>n will, was<br />
letztlich auf eine Zersplitterung <strong>der</strong> Adventkirche<br />
hinausläuft.<br />
Ein damaliges Mitglied <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Mölln, hatte bereits im Jahr 1996 mit 68<br />
Unterschriften (darunter 7 Älteste und ein<br />
pensionierter Prediger) den GK-Ausschuss<br />
in Washington angerufen, um in<br />
Deutschland zu intervenieren, damit die<br />
Gastmitgliedschaft in <strong>der</strong> ACK aufgelöst<br />
wird, um eine Gemeindespaltung zu verhin<strong>der</strong>n<br />
(Antrag von Br. Winfried Stolpmann<br />
vom 30.11.1996 an die GK und<br />
Präsident Br. Folkenberg, Quelle: <strong>Stimme</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 20, Dez. 1996). Obwohl<br />
<strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> Euro-Afrika-Division diese<br />
Gastmitgliedschaft (unter Br. E. Ludescher)<br />
mit den drei deutschen Verbandsvorständen<br />
(Ostdeutscher, Westdeutscher<br />
und Süddeutscher Verband) initiiert hatte<br />
und in dem Antrag darauf aufmerksam<br />
gemacht wurde, übergab damals Br. Folkenberg<br />
unter Umgehung des GK-Ausschusses,<br />
die weitere Bearbeitung <strong>der</strong><br />
mitbeschuldigten EUD.<br />
Damit war <strong>der</strong> berechtigte Antrag<br />
entgegen <strong>der</strong> Gemeinschaftsordung auf<br />
korrupte Weise zum Erliegen gebracht,<br />
denn wie soll ein Beschuldigter seine eigene<br />
Sache objektiv und korrekt entscheiden<br />
können? Den Antrag können wir Dir<br />
auf Wunsch noch einmal zusenden.<br />
Es tut uns leid, lieber Br, Wilson, dass Du<br />
nun mit diesen Altlasten, die das ganze<br />
Adventvolk und den Adventglauben zerstören,<br />
konfrontiert wirst und zu kämpfen<br />
hast. Aber bevor wir den Spätregen empfangen<br />
können, muss eine gründliche<br />
Reinigung von allen ökumenischen Verbindungen<br />
und eine klare Abkehr von charismatischen<br />
Arbeitsweisen erfolgen, die<br />
Gott beleidigen und Seinen Segen zurückhalten.<br />
Wenn Du diese und ähnlich gelagerten<br />
Übel wirklich aufgreifst und eine Reformation<br />
anstrebst, wird Gott vielleicht noch<br />
gnädig sein und Sein Volk wie<strong>der</strong> als Seine<br />
Gemeinde anerkennen.<br />
Wir ermutigen Dich, die Disziplinierung <strong>der</strong><br />
rebellischen Leiter, die im Aufruhr verharren<br />
und ihr Unrecht nicht einsehen wollen,<br />
durch Absetzung von ihren Ämtern<br />
durchzuführen, die die Working Policy<br />
vorschreibt.<br />
Die Zerstörung des „Eisbergs“ wird<br />
sicherlich eine sehr schwere Krise auslösen,<br />
aber das „beschädigte Schiff“ wird<br />
wie in <strong>der</strong> Alpha-Krise mit Gottes Hilfe<br />
bestimmt den himmlischen Hafen erreichen.<br />
Wir beten für Dich und die Getreuen im<br />
Ausschuss <strong>der</strong> Generalkonferenz, damit<br />
Er Euch Weisheit und Gelingen schenkt,<br />
nicht nur die nun offenbarten Auswüchse<br />
in <strong>der</strong> Rebellion auszumerzen, son<strong>der</strong>n<br />
vor allem die oben angeführten Grundübel<br />
anzupacken, damit das Adventvolk<br />
wie<strong>der</strong> auf richtigen Kurs kommt. Wie gern<br />
würden wir dann unseren Verein auflösen<br />
und uns <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA wie<strong>der</strong><br />
anschließen.<br />
Geschieht keine Bereinigung <strong>der</strong> Hauptübel,<br />
ist alle Liebesmühe vergeblich, denn<br />
wenn <strong>der</strong> Herr nicht das Haus baut, so<br />
arbeiten umsonst, die daran bauen (Psalm<br />
127:1). Dann wird es bald lei<strong>der</strong> nur noch<br />
eine gottferne, nominelle Adventgemeinde<br />
und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite getrennte,<br />
kleine Scharen treuer Übriger geben, die<br />
die dreifache Engelsbotschaft weitertragen<br />
und den Lauten Ruf erschallen lassen.<br />
Alle treuen Adventisten wünschen sich in<br />
dieser Entscheidungsstunde - in <strong>der</strong> Gott<br />
noch einmal laut anklopft - eine Umkehr<br />
und erneute Hinwendung zu Gott. Ob dies<br />
gelingt, werden die nächsten Monate zeigen.<br />
Möge Gott Dich und Deine treuen Mitstreiter<br />
segnen, damit <strong>der</strong> Fluch wegen <strong>der</strong><br />
vielen Bündnisse mit Babylon von <strong>der</strong><br />
Adventgemeinde genommen wird und<br />
doch noch ein guter Abschluss zustande<br />
kommt.<br />
Mit herzlichen Grüßen verbleibt für heute<br />
Dein Bru<strong>der</strong> im Herrn<br />
Erich Schultze<br />
Taufe in Würzburg<br />
In dieser ersten SdÜ, die nach <strong>der</strong> letzten<br />
Ausgabe vom Juli 2011 herauskommt,<br />
denken wir mit großer Freude an die Taufe<br />
von Schwester Ursula Zimmermann am<br />
06. August 2011 in dem nahegelegen<br />
Schwimmbad ihrer Wohnung zurück.<br />
Durch Lesen <strong>der</strong> <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, die<br />
ihr von einer Freundin zum Studium gegeben<br />
wurde, kamen wir in Kontakt. Als<br />
eifrige Leserin weiterer Zeitschriften und<br />
Bücher von E. G. White, sowie einem<br />
Bibelfernkurs, den Schwester Marianne<br />
Kerzendorfer mit ihr durchführte, kam sie<br />
mit großer Freude und Eifer zum Adventglauben.<br />
Endlich hatte sie den wahren<br />
Glauben gefunden und war sehr dankbar.<br />
Zuvor hatte sie etliche Jahre in charismatischen<br />
Kreisen verkehrt.<br />
Nachdem sie von Br. Schultze getauft und<br />
in die GdÜ aufgenommen worden war, studieren<br />
wir seit einigen Monaten in ihrer<br />
Wohnung mit Interessierten das Buch<br />
Daniel. Möge Gott weiterhin seinen reichen<br />
Segen dort schenken. ESU<br />
23<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Gesundheit<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> Chemotherapie -<br />
ein Bericht von Mike Adams<br />
(Quelle: Kopp Verlag)<br />
12.08.2012<br />
Chemotherapie wirkt kontraproduktiv –<br />
sie veranlasst gesunde Zellen zur För<strong>der</strong>ung<br />
des Krebswachstums<br />
Mike Adams<br />
Seit Einführung <strong>der</strong> Chemotherapie stehen Allgemeinärzte<br />
und Onkologen vor <strong>der</strong> quälenden<br />
Frage: Wie kommt es, dass eine Chemotherapie<br />
zunächst scheinbar erfolgreich ist, die Tumorzellen<br />
später aber sogar noch aggressiver<br />
wachsen und <strong>der</strong> Körper gleichzeitig gegen<br />
Chemotherapie resistent wird?<br />
Es stellt sich heraus, dass die Chemotherapie gesunde<br />
Zellen angreift und sie zur Bildung eines Proteins veranlasst,<br />
das das Tumorwachstum beschleunigt.<br />
Dieses Protein, das die Wissenschaftler als »WNT16B«<br />
bezeichnen, wird von Krebszellen in <strong>der</strong> Umgebung aufgenommen<br />
und veranlasst diese, »zu wachsen und auf<br />
an<strong>der</strong>e Zellen überzugreifen, vor allem aber macht es<br />
sie unempfindlich gegen eine erneute Therapie«, sagt<br />
Peter Nelson vom Fred-Hutchinson-Krebsforschungsinstitut<br />
in Seattle. Er ist Koautor <strong>der</strong> Studie, die dieses Phänomen<br />
ans Licht brachte. Nature Magazine brachte einen<br />
Bericht über die Studie.<br />
Dieses Protein erklärt, warum Krebstumoren nach einer<br />
Chemotherapie aggressiver wachsen. Im Wesentlichen<br />
verwandelt die Chemotherapie gesunde Zellen in<br />
WNT16B-Fabriken, die wie am Fließband diesen »Aktivator«<br />
ausstoßen, <strong>der</strong> das Krebswachstum beschleunigt.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie wurden bei Prostata-, Brustund<br />
Eierstock-Tumoren bestätigt. Wissenschaftler bezeichnen<br />
die Entdeckung, dass Chemotherapie kontraproduktiv<br />
wirkt und das Tumorwachstum beschleunigt,<br />
als »völlig unerwartet«.<br />
Schwindel <strong>der</strong> Chemotherapie entlarvt<br />
Wie NaturalNews seit zehn Jahren erklärt, ist die Chemotherapie<br />
medizinischer Schwindel. Anstatt die Immunantwort<br />
des Patienten zu stärken, schwächt sie das Immunsystem,<br />
so dass die Tumoren zurückkehren. Die<br />
jüngsten Ergebnisse bestätigen erneut, was unter Anhängern<br />
<strong>der</strong> holistischen Heilkunde seit Jahren bekannt ist:<br />
Chemotherapie ist, rundheraus gesagt, nichts an<strong>der</strong>es<br />
als Gift. Sie ist we<strong>der</strong> »Behandlung« noch Medizin, sie<br />
wirkt we<strong>der</strong> präventiv, noch heilt sie. Sie ist ein Gift praktisch<br />
ohne medizinischen Wert – mit Ausnahme von<br />
vielleicht ein o<strong>der</strong> zwei Prozent von Krebs-Fällen.<br />
Nebenwirkung Nummer eins bei <strong>der</strong> Chemotherapie ist,<br />
nebenbei gesagt, Krebs. Eigentlich sollten die Krebszentren<br />
umbenannt werden in »Giftzentren«, weil die Patienten<br />
dort mit einem hochgiftigen Chemikalien-Cocktail<br />
vergiftet werden, <strong>der</strong> sich nach neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen als krebsför<strong>der</strong>nd erweist!<br />
Zwei neue Bücher von<br />
Professor Dr. Martin Kobialka<br />
MARIA - Ihre unentdeckten Botschaften<br />
LUTHER und <strong>der</strong> SABBAT<br />
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<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 24
Sind Vitamine wirklich schädlich?<br />
20.10.2011<br />
Medienlügen bloßgestellt: Jüngste Kritik an Vitaminen<br />
sind manipulierte Angstmache (Teil 1)<br />
Mike Adams (Quelle: Kopp Verlag)<br />
Das Magazin Time, die Tageszeitung USA Today, das Internetnachrichtenprotal<br />
MSNBC, <strong>der</strong> Fernsehsen<strong>der</strong> CTV und die Los<br />
Angeles Times sowie zahlreiche weitere etablierte Medien haben<br />
in <strong>der</strong> letzten Woche eine breitangelegte kindische Falschmeldung<br />
verbreitet.<br />
Unter verschiedenen, bestenfalls irreführenden Überschriften<br />
behaupten sie alle einhellig, Vitamine können einen umbringen.<br />
Hier einige Beispiele aus den vielen Überschriften:<br />
Studie stellt Zusammenhang zwischen Vitaminen und höherer<br />
Sterberate bei Frauen fest – CTV<br />
Studie: Vitamine können Sterberisiko bei älteren Frauen erhöhen<br />
– USA Today<br />
Wir haben ungeheure Geldsummen für Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel<br />
verschwendet – TIME<br />
Einige verbreitete Vitaminzusätze können Sterberisiko erhöhen<br />
– MSNBC<br />
Nahrungsergänzungsmittel können für ältere Frauen ein Risiko<br />
darstellen – Los Angeles Times<br />
Ergänzungsmittel bergen nach neuer Studie Risiken für ältere<br />
Frauen – NPR<br />
Vitamine schaden mehr, als dass sie nutzen, sagt neue Untersuchung<br />
– News.com.au<br />
Frauen, die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, könnten<br />
höherem Sterberisiko ausgesetzt sein – Huffington Post<br />
Das ist nur eine kleine Auswahl aus Hun<strong>der</strong>ten ähnlicher Überschriften<br />
<strong>der</strong> etablierten Medien, die letztlich alle das Gleiche<br />
behaupten. Aber es gibt da ein Problem: Das Ganze ist eine<br />
Falschmeldung! Und NaturalNews schreitet voran und legt diese<br />
Falschmeldung offen, wobei ich mich auf das Zahlenmaterial<br />
und die Fakten <strong>der</strong> veröffentlichten Untersuchung selbst beziehe.<br />
Aufgedeckt: Eine völlige Falschmeldung <strong>der</strong> etablierten<br />
Medien<br />
Wie<strong>der</strong> einmal wurden die etablierten Medien auf frischer Tat<br />
dabei ertappt, wie sie eine kindische, grob vereinfachende<br />
Falschmeldung in die Welt setzten, um den Menschen Angst zu<br />
machen und sie so von einer gesunden Ernährungsweise abzuhalten.<br />
Als Grundlage ihrer Falschmeldungen wählten sie eine<br />
schlecht gemachte »wissenschaftliche« Untersuchung, die in<br />
<strong>der</strong> Fachzeitschrift Archives of Internal Medicine veröffentlicht<br />
worden war. Schon die Untersuchung selbst ging von fehlerhaften<br />
Schlussfolgerungen aus (von denen noch die Rede sein<br />
wird). Aber dann wurden die Schlüsse, die aus dem Datenmaterial<br />
<strong>der</strong> Untersuchung gezogen wurden, auch noch völlig<br />
verzerrt wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Die Zeitschrift ist, wenig überraschend, im Besitz <strong>der</strong> Amerikanischen<br />
Medizinischen Vereinigung (AMA), die seit Langem dafür<br />
berüchtigt ist, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel zu attackieren,<br />
wobei sie nicht davor zurückschreckt, Straftaten zu begehen,<br />
die gegen Bundesgesetze verstoßen. So wurde die AMA<br />
bereits in verschiedenen Verfahren vor Bundesgerichten wegen<br />
Verschwörung verurteilt.<br />
Im vorliegenden Fall geht es wie<strong>der</strong> einmal um scheinwissenschaftlichen<br />
Journalismus seitens <strong>der</strong> etablierten Medien, die<br />
erhebliche Geldmittel von <strong>der</strong> Pharmawirtschaft erhalten. Sie<br />
lassen sich keine Gelegenheit entgehen, die Anwendung von<br />
Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln schlecht zu<br />
machen, selbst wenn dies dazu führt, dass sie sich selbst als<br />
»Presstituierte« <strong>der</strong> großen Pharmakonzerne entlarven, die nur<br />
vorgeben, unabhängige Journalisten zu sein.<br />
Aber Sie müssen mir das nicht einfach abnehmen: Wenden wir<br />
uns abwechslungshalber einfach <strong>der</strong> Untersuchung selbst zu –<br />
dies würden die etablierten »Presstituierten« niemals tun.<br />
Was die Studie wirklich aussagt<br />
Die betreffende Untersuchung trägt den Titel Nahrungsergänzungsmittel<br />
und Sterberate bei älteren Frauen (Archives Internal<br />
Medicine, 2011; 171(18): S. 1625-1633)<br />
Die Studie gibt vor, die Einnahme von Vitaminpräparaten und<br />
Nahrungsergänzungsmitteln bei 38.772 älteren Frauen untersucht<br />
zu haben, indem man diesen Personen über einen Zeitraum<br />
von 18 Jahren dreimal einen Fragebogen zuschickte und<br />
sie bat, sich zu erinnern, welche Vitamine und Mineralien sie zu<br />
sich genommen hätten.<br />
Das ist schon einmal die erste Einschränkung. Es handelt sich<br />
um eine »Erhebungsuntersuchung«, die man allgemein auch<br />
als »Beobachtungsuntersuchung« bezeichnet, die insgesamt für<br />
ihre Ungenauigkeit bekannt ist. Dr. David Brownstein erklärte<br />
mir in einem bahnbrechenden Interview in <strong>der</strong> Nachrichtensendung<br />
InfoWars Nightly News: »Diese Untersuchung sagt absolut<br />
nichts über Vitamine aus. Wäre diese Studie umgekehrt zu<br />
dem Schluss gekommen, Vitamine seien sehr wirksam, hätten<br />
alle Fachzeitschriften die Veröffentlichung dieser Untersuchung<br />
mit <strong>der</strong> Begründung verweigert, sie sei schlecht gemacht und<br />
zu fehlerhaft.«<br />
(Das Interview finden Sie hier. Der Teil mit Dr. Brownstein beginnt<br />
etwa nach sechs Minuten.)<br />
Zahlen <strong>der</strong> Studie wurden verän<strong>der</strong>t<br />
Eine <strong>der</strong> eklatantesten Verfälschungen dieser Studie betrifft die<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rohdaten, wobei man sich statistischer Manipulationstechniken<br />
bedient. In <strong>der</strong> zweiten Tabelle <strong>der</strong> Untersuchung<br />
(Seite 4 <strong>der</strong> Untersuchung im PDF-Format, das wir hier<br />
lei<strong>der</strong> nicht veröffentlichen können, da es sich nicht um ein öffentliches<br />
Dokument handelt), beschreibt einen sogenannten<br />
»Gefährdungswert«, <strong>der</strong> für jedes Nahrungsergänzungsmittel,<br />
das in <strong>der</strong> Studie untersucht wurde, wie die Vitamine C und B,<br />
Kalzium, Kupfer, Eisen usw. berechnet und ihm dann zugeordnet<br />
wird. Auch <strong>der</strong> Kategorie »Multivitamine« wurde ein solcher<br />
Wert zugeordnet.<br />
Bei diesen Zahlen bedeutet 1.0 eine neutrale Wirkung, d. h.<br />
»kein Anstieg <strong>der</strong> Sterbewahrscheinlichkeit (o<strong>der</strong> Mortalität)«.<br />
Ein Wert unter 1.0 – beispielsweise 0,92 – verweist auf eine<br />
achtprozentige Verringerung <strong>der</strong> Sterbewahrscheinlichkeit,<br />
die mit einem bestimmten Vitamin in Zusammenhang gebracht<br />
wird. Entsprechend zeigt ein Wert höher als 1.0 einen Anstieg<br />
<strong>der</strong> Sterbewahrscheinlichkeit. Ein Wert wie 1,15 bedeutet dann<br />
eine um 15 Prozent erhöhte Sterbewahrscheinlichkeit.<br />
25<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Was sagen diese Werte wirklich aus?<br />
● Der Vitamin-B-Komplex wurde mit einer siebenprozentigen<br />
Verringerung <strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang gebracht.<br />
● Vitamin C wurde mit einer vierprozentigen Verringerung<br />
<strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang gebracht.<br />
● Vitamin D wurde mit einer achtprozentigen Verringerung<br />
<strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang gebracht.<br />
● Magnesium, Selen und Zink wurden jeweils mit einer<br />
dreiprozentigen Verringerung <strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang<br />
gebracht.<br />
Ich wette, darüber haben Sie in den etablierten Medien nichts<br />
gelesen, stimmt’s? Das liegt ganz einfach daran, dass sie<br />
niemals über diese Werte berichtet haben. Sie haben sich<br />
nur das an abschreckenden Zahlen herausgepickt, was sie veröffentlichen<br />
wollten – an<strong>der</strong>e Werte, die dem wi<strong>der</strong>sprachen,<br />
ließ man einfach unter den Tisch fallen.<br />
Zu den negativen Ergebnissen <strong>der</strong> Untersuchung gehört:<br />
● Folsäure wurde mit einem neunprozentigen Anstieg <strong>der</strong><br />
Mortalität in Zusammenhang gebracht.<br />
● Kupfer wurde für einen 31%igen Anstieg <strong>der</strong> Mortalität<br />
verantwortlich gemacht.<br />
»Multivitamine«, die die etablierten Medien in ihren verfälschenden<br />
Überschriften in Verruf gebracht hatten, wurden »nur« mit<br />
einem zweiprozentigen Anstieg <strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang<br />
gebracht.<br />
Statistiken wurden manipuliert, um das gewünschte<br />
Ergebnis zu erhalten<br />
Aber Moment! In dieser Untersuchung benutzten sie die tatsächlichen<br />
Fragebogenergebnisse nicht als Grundlage ihrer Schlussfolgerungen.<br />
Sie begannen, die Zahlen zu »interpretieren« und<br />
benutzten dabei statistische Manipulationen, um zu den Werten<br />
zu kommen, die sie für ihr schon vorgefasstes Urteil benötigten.<br />
Wie sie selbst einräumen, rechneten sie aus den in den Fragebögen<br />
ermittelten Werten Faktoren wie »Alter, Bildungsniveau,<br />
Wohnort, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, den Body-Mass-Index<br />
(<strong>der</strong> berechnet wird, indem man das in Kilogramm gemessene<br />
Gewicht [in kg] durch das Quadrat <strong>der</strong> Körpergröße dividiert),<br />
das Verhältnis von Taille zu Hüfte, eine Hormonersatztherapie<br />
(HET), physische Aktivitäten, Raucher/Nichtraucher und<br />
Energieaufnahme« heraus.<br />
Halten wir hier einen Moment inne! Damit sagen sie, dass eine<br />
Person mit Diabetes eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit aufweist.<br />
Wenn diese Person stirbt, bewerten sie das nicht so stark<br />
wie den Tod einer gesunden Person, stimmt’s? Aber damit lassen<br />
sie vollkommen unberücksichtigt, dass Nährstoffe Diabetes<br />
zurückdrängen und die Symptome einer Diabetes völlig<br />
verschwinden lassen können. Dazu gehören etwa Nährstoffe<br />
wie Vitamin D, Magnesium und Vitamin C; alles Substanzen,<br />
die in <strong>der</strong> Studie untersucht wurden. Wenn also eine Frau zu<br />
Beginn <strong>der</strong> Studie an Diabetes litt, dann über die Aufnahme bestimmter<br />
Nährstoffe, ihre Diabetes weitgehend zurückdrängen<br />
konnte, und dann später nicht mehr als Diabetespatientin, aber<br />
doch statistisch früher als eine Person, die ihr ganzes Leben<br />
gesund war, stürbe, dann würde dies in <strong>der</strong> Untersuchung als<br />
Beweis für die schädliche Wirkung von Vitaminen bewertet.<br />
Ähnliches gilt für Bluthochdruck. Man erkennt deutlich, dass die<br />
statistischen Manipulationen, auf die man in dieser Untersuchung<br />
zurückgriff, auf <strong>der</strong> völlig falschen Überzeugung westlicher<br />
Scheinwissenschaftler beruht, das Vitamine Krankheiten we<strong>der</strong><br />
verhin<strong>der</strong>n noch heilen o<strong>der</strong> zurückzudrängen vermögen. Und<br />
deshalb haben sie diese Wirkung überhaupt nicht in ihrer Interpretation<br />
<strong>der</strong> eigenen Zahlen berücksichtigt.<br />
Allein aufgrund dieses Aspekts ist die Untersuchung ein völliger,<br />
kindischer Witz! Damit würde man bei einem Schulprojekt<br />
in <strong>der</strong> Oberstufe nicht einmal ein »ausreichend« bekommen,<br />
und doch wurde <strong>der</strong> »wissenschaftliche Gehalt« für so wertvoll<br />
erachtet, dass man sie in den Archives of Internal Medicine veröffentlichte,<br />
die viele Millionen Dollar aus <strong>der</strong> Anzeigenwerbung<br />
für die Pharmakonzerne einstreicht.<br />
Aber es gibt noch weitere Aspekte.<br />
Daten ein weiteres Mal verän<strong>der</strong>t<br />
Die Verfasser <strong>der</strong> Untersuchung »bearbeiteten« das Zahlenmaterial<br />
nicht nur einmal, son<strong>der</strong>n verän<strong>der</strong>ten die Ergebnisse<br />
ein zweites Mal. Diesmal nahmen die Autoren weitere sogenannte<br />
»multivariable Anpassungen« vor, d. h., sie rechneten<br />
»störende Faktoren« einfach heraus:<br />
Diesmal wurden neben den schon bekannten Faktoren wie »Alter,<br />
Bildungsniveau, Wohnort, Diabetes mellitus, Bluthochdruck,<br />
Body-Mass-Index, das Verhältnis von Taille zu Hüfte, Hormonersatztherapie<br />
(HET), physische Aktivitäten, Raucher/Nichtraucher<br />
und Energieaufnahme«, zusätzlich noch »Alkohol, gesättigte<br />
Fettsäuren, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse« berücksichtigt.<br />
Jetzt rechneten sie sogar den Verzehr von Obst und Gemüse<br />
heraus? Das heißt aber doch, dass man bei einem Menschen,<br />
<strong>der</strong> größere Mengen an Obst und Gemüse zu sich nimmt, davon<br />
ausgeht, er sei gesün<strong>der</strong> als an<strong>der</strong>e, und daher wurde das jeweilige<br />
Sterbealter, unabhängig davon, wie hoch es war, auf<br />
an<strong>der</strong>e Faktoren wie etwa die Vitamine, die sie zu sich genommen<br />
hatten, zurückgeführt.<br />
Tatsächlich wurden sämtliche Gewichtungsfaktoren bei diesen<br />
manipulierten Bereinigungen von den Verfassern <strong>der</strong> Studie<br />
selbst zusammengeschustert. Ich bin überzeugt, dass sie sich<br />
mit umfangreichen Excel-Tabellen zusammensetzten und so<br />
lange Tausende unterschiedlicher Kombinationen von Annahmen<br />
und Gewichtungsfaktoren ausprobierten – also ihre Daten<br />
verfälschten –, bis das gewünschte Ergebnis herauskam.<br />
Und wie lautete dieses Ergebnis: Man kann es kaum glauben!<br />
Vitamine können einen Menschen umbringen!<br />
Indem sie die Rohdaten bearbeiteten, ihren voreingenommenen<br />
Vorgaben anpassten, die Gewichtungsfaktoren verfälschten<br />
und die Zusammenhänge zwischen Nährstoffen und <strong>der</strong><br />
Verhin<strong>der</strong>ung von Krankheiten ignorierten, gelang es diesen<br />
Forschern, die Verringerung <strong>der</strong> Sterbewahrscheinlichkeit, die<br />
nachweislich auf Nährstoffe wie Vitamin D zurückzuführen ist,<br />
auszublenden, während gleichzeitig Nährstoffe wie Kupfer so<br />
eingestuft wurden, als kämen sie in ihrer Gefährlichkeit direkt<br />
hinter Gift (mit einer um 45 Prozent höheren Mortalität).<br />
Das Ganze unterscheidet sich für mich kaum von einer mentalen<br />
Selbstbefriedigung einer Gruppe pubertieren<strong>der</strong> Wissenschaftler,<br />
die darauf aus sind, zu beweisen, dass Vitamine grundsätzlich<br />
schädlich sind. Aber sie mussten ihre Daten zweimal<br />
manipulieren, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.<br />
Und als i-Tüpfelchen verpackten sie ihren wissenschaftlichen<br />
Betrug in eine abgehobene Wortwahl über statistische Bedeutung,<br />
»multivariable Bereinigungsmodelle« und an<strong>der</strong>e hochtrabende<br />
Fachausdrücke, mit <strong>der</strong> sie hofften, die Tatsache übertünchen<br />
zu können, dass es sich bei dieser Untersuchung um<br />
völligen wissenschaftlichen Betrug handelt.<br />
Hätte Dr. Andrew Wakefield versucht, mit einer <strong>der</strong>artigen Manipulation<br />
von Daten zu beweisen, dass Impfstoffe Autismus hervorrufen<br />
können, wäre er ausgelacht worden, hätte seine Zulassung<br />
verloren, wäre von den Medien verfolgt und von <strong>der</strong><br />
medizinischen Fachwelt zum Quacksalber erklärt worden. Aber<br />
wenn eine Gruppe von Ärzten, die für die AMA schreiben, sich<br />
solcher betrügerischer, scheinwissenschaftlicher Mittel bedient,<br />
um zu belegen, dass »Vitamine Sie umbringen können«, dann<br />
hat niemand in <strong>der</strong> Fachwelt o<strong>der</strong> seitens <strong>der</strong> korrupten Medien<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 26
und medizinischen Fachjournalisten, ganz zu schweigen von<br />
den ganzen idiotischen Ärzten, die immer noch abstreiten, dass<br />
Nahrungsergänzungsmittel zur menschlichen Gesundheit beitragen,<br />
etwas daran auszusetzen.<br />
Massive Interessenkonflikte – aber sie wurden<br />
niemals offengelegt<br />
Wie Dr. Brownstein bereits am Anfang erklärte, hätte diese Studie<br />
ergeben, dass Vitamine sehr effektiv zur Verringerung <strong>der</strong><br />
Sterbewahrscheinlichkeit beitragen, hätten Ärzte und Kritiker sie<br />
als »Quacksalberei« verunglimpft. Aber da sie die Untersuchung<br />
dazu benutzen können, die positive Wirkung von Vitaminen und<br />
an<strong>der</strong>en Nährstoffen anzuzweifeln und in Verruf zu bringen,<br />
haben die etablierten Medien entschieden, diese Untersuchung<br />
sei es wert, in ihren Zeitungen, Magazinen und Nachrichtenprogrammen<br />
zitiert zu werden.<br />
Ein weiterer wesentlicher Aspekt, auf den bisher niemand hingewiesen<br />
hat, betrifft die Tatsache, dass sich die Archives of<br />
Internal Medicine über Anzeigen <strong>der</strong> großen Pharmakonzerne<br />
finanziert. Dies begründet einen unmittelbaren und offenkundigen<br />
Interessenkonflikt, <strong>der</strong> im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
Studie aber niemals thematisiert wurde. Glauben Sie wirklich,<br />
eine Zeitschrift <strong>der</strong> Pharmakonzerne, die ihr Geld mit Anzeigenwerbung<br />
für pharmazeutische Produkte verdient, verspürt einen<br />
finanziellen Anreiz, den guten Ruf <strong>der</strong> Vitamine zu zerstören,<br />
die oft in Konkurrenz zu den Medikamenten stehen? Meinen<br />
Sie das wirklich?<br />
Das Magazine Time verzichtete darauf, seine Leser über diesen<br />
Interessenkonflikt zu informieren. Und auch USA Today,<br />
MSNBC o<strong>der</strong> irgendjemand an<strong>der</strong>er aus <strong>der</strong> etablierten Medienlandschaft<br />
fühlten sich nicht dazu berufen. Wäre natürlich eine<br />
Untersuchung, die die positiven Wirkungen von Vitaminen verkündet,<br />
in einer Zeitschrift erschienen, die von den Vitaminherstellern<br />
über Anzeigen finanziert wird, hätten sich alle auf diesen<br />
Skandal gestürzt und über einen ungeheuren Interessenkonflikt<br />
berichtet. (Man kennt ja die selektive Logik dieser<br />
»Presstituierten«, die sich nur die Leckerbissen herauspicken,<br />
die sie Ihnen vorsetzen wollen …)<br />
Keine Unterscheidung zwischen natürlichen und<br />
synthetischen Vitaminen vorgenommen<br />
Ein weiterer Schwachpunkt <strong>der</strong> Studie ist ohne Zweifel, dass<br />
sie nicht zwischen synthetischen und natürlichen Vitaminen<br />
unterscheidet. Wir dürfen annehmen, dass diese älteren Damen<br />
zum allergrößten Teil Vitamine in <strong>der</strong> Form zu sich genommen<br />
haben, wie sie von Lebensmittelketten wie Wal-Mart und<br />
an<strong>der</strong>en Geschäften angeboten werden. Hierbei handelt es sich<br />
in <strong>der</strong> Regel um billige Multivitamin-Zusammenstellungen, die<br />
aus synthetisch hergestellten chemischen Substanzen hergestellt<br />
wurden, die zwar behaupten, Vitamine zu sein, es aber<br />
nicht wirklich sind. Und ich muss einräumen, dass die Einnahme<br />
von synthetisch hergestelltem Vitamin E sehr schlecht für<br />
die Gesundheit ist; genauso schlecht übrigens wie synthetische<br />
Medikamente.<br />
Als die Verfasser auf diese Unterscheidung zwischen synthetischen<br />
und natürlichen Vitaminen verzichten, war ihnen durchaus<br />
bewusst, dass sämtliche negativen Ergebnisse sofort dazu genutzt<br />
werden würden, unterschiedslos alle Vitamine zu diskreditieren.<br />
Das war auch so beabsichtigt. Praktisch alle konventionellen<br />
medizinischen Untersuchungen zu Vitaminen greifen<br />
zu diesem Trick und weigern sich, zwischen natürlichen<br />
Nährstoffen und synthetischen Vitaminen zu unterscheiden,<br />
wobei es sich bei Letzterem eigentlich um Medikamente handelt,<br />
denen man nur den Namen von Vitaminen gegeben hat.<br />
Wenn Sie, an<strong>der</strong>s gesagt, glauben, diese Studie habe negative<br />
Aspekte von Vitaminen herausgefunden, so sieht die Wirklichkeit<br />
so aus, dass die meisten dieser Frauen möglicherweise<br />
synthetische Vitamine und damit Medikamente zu sich genommen<br />
hatten, die man nur nach Vitaminen benannte. Gepresst<br />
und verpackt in praktische Multivitamin-Tagesdosierungen sind<br />
sie Gift für den menschlichen Körper.<br />
Die westliche Scheinwissenschaft unterscheidet nicht zwischen<br />
einem synthetisch im Labor hergestellten und einem in <strong>der</strong> Natur<br />
vorkommenden Nährstoff. Aber tatsächlich ist <strong>der</strong> Unterschied<br />
entscheidend. Vitamin C kommt z. B. in <strong>der</strong> Natur nicht isoliert,<br />
son<strong>der</strong>n immer im Zusammenhang mit an<strong>der</strong>en, seine Wirkung<br />
unterstützenden Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen<br />
vor. Wenn man also Vitamin C zu sich nimmt, dass pflanzlichen<br />
Ursprungs (und z. B. aus Camu-Camu, Myrciaria dubia,<br />
gewonnen wurde) ist, unterscheidet sich die Wirkung qualitativ<br />
gegenüber <strong>der</strong> Einnahme <strong>der</strong> herkömmlichen synthetisierten<br />
Ascorbinsäure. Die heutigen, <strong>der</strong> vorherrschenden Lehrmeinung<br />
verpflichteten Wissenschaftler und Schulmediziner wissen zu<br />
wenig über Nährstoffe, um den Unterschied zu kennen (das ist<br />
eine Tatsache), infolge dessen fehlt diese Unterscheidung auch<br />
in ihren wissenschaftlichen Arbeiten.<br />
Die heutigen medizinischen Scheinwissenschaftler und Schulmediziner<br />
kennen nicht einmal den Unterschied zwischen lebenden<br />
Nahrungsmitteln und toten Nahrungsmitteln. Für sie ist<br />
das alles das Gleiche: Tote Lebensmittel enthalten die gleichen<br />
Mineralien, Kalorien und Vitamine wie lebende Nahrungsmittel,<br />
so behaupten sie. Aber sie irren sich, denn lebende Nahrungsmittel<br />
verfügen über Qualitäten, die sich eben nicht mit den Mitteln<br />
steriler Labortechnik nachweisen lässt.<br />
Medienlügen bloßgestellt: Jüngste Kritik an Vitaminen<br />
sind manipulierte Angstmache (Teil 2)<br />
Mike Adams (Quelle: Kopp Verlag)<br />
Im ersten Teil meines Artikels habe ich die Medienlügen offengelegt,<br />
die von den etablierten Medien in <strong>der</strong> vergangenen<br />
Woche verbreitet wurden. Bei ihren Falschmeldungen<br />
benutzten die Medien eine betrügerische Studie, die mittels<br />
manipulierter Daten zu beweisen versuchte, dass »Vitamine tödliche<br />
Wirkungen« entfalten könnten. Aber aus dem tatsächlichen<br />
Zahlenmaterial <strong>der</strong> Untersuchung ließen sich <strong>der</strong>artige Schlussfolgerungen<br />
nicht ableiten. Daher bestand die Berichterstattung<br />
<strong>der</strong> Medien praktisch aus einer Zusammenstellung reiner Lügen<br />
und bewusst manipulierter Fehlinformationen.<br />
Im zweiten Teil werden wir weitere Aspekte dieser bösartigen<br />
Medien-Falschmeldungen offenlegen. Die ganze Kampagne zielte<br />
darauf ab, Ängste zu schüren und so Menschen davon abzuhalten,<br />
sich ausreichend mit Vitaminen und an<strong>der</strong>en essenziellen<br />
Nährstoffen zu versorgen. Gleichzeitig verbreiten die Medien<br />
Propagandaberichte, in denen sie dazu ermutigen, sich impfen<br />
zu lassen, gentechnisch verän<strong>der</strong>te Pflanzen zu verzehren<br />
und sich einer Chemotherapie zu unterziehen. Aus <strong>der</strong> Sicht<br />
<strong>der</strong> etablierten Medien sind Giftstoffe eben gut für je<strong>der</strong>mann,<br />
während eine ausreichende und gesunde Ernährung tödlich<br />
wirken soll.<br />
Aber auch Mineralien, so behaupten sie, können töten. Aber<br />
wenn man Ihnen einen Impfstoff injiziert, <strong>der</strong> Wirkverstärker auf<br />
Aluminiumbasis und Quecksilber als Konservierungsstoffe enthält,<br />
ist das gut für Sie, wird behauptet.<br />
So ist es wirklich: Vitamine töten Sie keinesfalls, aber Medikamenten<br />
fallen jährlich 100.000 (o<strong>der</strong> mehr) Amerikaner zum Opfer<br />
Die zynischste Verdrehung in dieser ganzen Angelegenheit<br />
betrifft die Tatsache, dass es keinen einzigen bestätigten<br />
Todesfall gegeben hat, <strong>der</strong> auf Vitamine zurückzuführen ist,<br />
während von <strong>der</strong> amerikanischen Behörde für Arzneimittelzulassung<br />
zugelassene Medikamente pro Jahr mindestens<br />
27<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
100.000 Amerikanern das Leben kosten.<br />
Aber berichten die etablierten Medien über all diese toten Amerikaner,<br />
die von ihren tödlich wirkenden Medikamenten umgebracht<br />
werden? Natürlich nicht. Halb so wild, dass die Zahl <strong>der</strong><br />
Amerikaner, die an den Folgen ihrer Medikamente sterben,<br />
weitaus höher ist als die Zahl <strong>der</strong>er, die in <strong>der</strong> Geschichte unsers<br />
Landes angeblichen o<strong>der</strong> tatsächlichen Terroranschlägen<br />
zum Opfer gefallen sind. Und es spielt auch keine Rolle, dass in<br />
jedem Jahr doppelt so viele Menschen an von <strong>der</strong> FDA zugelassenen<br />
Medikamenten sterben wie im gesamten Vietnamkrieg<br />
getötet wurden. Und es ist auch egal, das einer <strong>der</strong> führenden<br />
Wissenschaftler <strong>der</strong> FDA, Dr. David Graham, auf die völlige<br />
Korruption <strong>der</strong> Wissenschaft innerhalb <strong>der</strong> FDA hinwies und offenlegte,<br />
dass ein einziges Medikament (das Antirheumatikum<br />
Vioxx mit dem Wirkstoff Rofecoxib) nachweislich mehr als 60.000<br />
Herzinfarkte ausgelöst hatte, an <strong>der</strong>en Folgen viele Menschen<br />
verstarben.<br />
Berichten denn die etablierten Medien über die Hun<strong>der</strong>te Amerikaner<br />
und Amerikanerinnen, die jeden Tag an Medikamentenfolgen<br />
sterben? Dafür gibt es nicht die geringste Aussicht. Stattdessen<br />
versuchen sie, die Menschen von dem Unsinn zu überzeugen,<br />
dass »Vitamine tödlich wirken könnten«, auch wenn es<br />
nicht den geringsten Beweis dafür gibt, dass sich ein Todesfall<br />
jemals auf Vitamine (selbst nicht auf synthetisch hergestellte<br />
Vitamine) zurückführen ließ.<br />
Die Falschmeldungen <strong>der</strong> Medien beziehen sich also nicht nur<br />
auf die Lügen, die sie erzählen, son<strong>der</strong>n auch auf die Wahrheiten,<br />
die sie verschweigen. Die ganze Berichterstattung über die<br />
angebliche Gefährlichkeit von Vitaminen ist nur ein gigantischer<br />
Taschenspielertrick, um die Aufmerksamkeit von den Dingen,<br />
die tatsächlich zum Tode von Menschen führen, wie Impfstoffe,<br />
Medikamente, Chemotherapie abzulenken und stattdessen auf<br />
ungefährliche Dinge wie Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel<br />
zu richten. Das entspricht einer klassischen CIA-Vorgehensweise<br />
<strong>der</strong> sozialen Manipulation, die in diesem Fall von den etablierten<br />
Medien übernommen wurde, die zu den »letzten vertrauenswürdigen<br />
Informationsquellen <strong>der</strong> Welt« geworden sind.<br />
Forscher erfinden einfach die Daten, die sie benötigen,<br />
und dennoch werden ihre Arbeiten regelmäßig<br />
in »wissenschaftlichen« medizinischen Fachzeitschriften<br />
veröffentlicht<br />
Man berührt hier einen ziemlich grotesken und erbärmlichen<br />
Aspekt hinsichtlich <strong>der</strong> »Wissenschaftler«, die sich so vehement<br />
für Medikamente und Impfstoffe einsetzen und weitgehend die<br />
Einstellungen <strong>der</strong> heutigen Medizin prägen: Es ist für sie völlig<br />
unwesentlich, wie stümperhaft und nachlässig bis zum Betrug<br />
ihre Wissenschaft ist, solange sie ihnen nutzt.<br />
Und wenn sie die Daten und Fakten nicht auf dem Wege wirklicher<br />
Wissenschaft erarbeiten können, dann erfinden sie eben<br />
die Daten, die sie brauchen! Genau so ging Dr. Scott Reuben<br />
vor, ein leiten<strong>der</strong> Wissenschaftler <strong>der</strong> Pharmariesen Pfizer und<br />
Merck. Er erfand buchstäblich das Datenmaterial, das er brauchte,<br />
und verfasste mehr als 20 Untersuchungen, die in etablierten<br />
medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden<br />
– obwohl sie alle komplett manipuliert waren.<br />
Auf diese Arbeiten bezogen sich dann wie<strong>der</strong>um Tausende an<strong>der</strong>e<br />
wissenschaftliche Arbeiten, von denen viele selbst manipuliert<br />
waren. So funktioniert eben das Medizinsystem <strong>der</strong> großen<br />
Pharmakonzerne: Eine Gruppe von manipulierten Studien<br />
zitiert an<strong>der</strong>e manipulierte Studien, bis sie so etwas wie eine<br />
scheinbar gut dokumentierte und abgesicherte wissenschaftliche<br />
Glaubwürdigkeit aufgebaut haben, die sich in Wirklichkeit<br />
aber auf manipulierte Scheinwissenschaft gründet.<br />
Aber wen kümmert das schon? Wen kümmert es, dass die Forschung<br />
ein völliger Schwindel ist? So lange die Medien den<br />
Menschen Angst vor Vitaminen machen können, zählt nur das.<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 28<br />
Es ist ihnen egal, dass es hier um völligen Schwindel geht, weil<br />
sie wissen, dass 99 Prozent ihrer Leser sich nicht die Mühe<br />
machen werden, die Fakten selbst zu überprüfen. Die meisten<br />
Menschen schlucken alle Lügen bedenkenlos, die ihnen von<br />
den Medien aufgetischt werden.<br />
Tatsachen sind so wi<strong>der</strong>spenstig<br />
Und überhaupt, wer interessiert sich noch für Tatsachen? Sie<br />
sind so »uncool« und lästig, wenn man gerade versucht, die<br />
Weltbevölkerung davon zu überzeugen, lieber die ganze Zeit<br />
krank zu sein und auch zu bleiben, damit man ihnen umso mehr<br />
patentierte, verschreibungspflichtige Gifte verkaufen kann, <strong>der</strong>en<br />
Preise ein Monopol festsetzt.<br />
Sie können einfach nicht offen die Wahrheit sagen, dass muss<br />
man einfach verstehen – schließlich würde dies die Pharmakonzerne<br />
ruinieren. Stattdessen haben sie ein komplexes Lügensystem<br />
errichtet, das von einer kriminell agierenden und<br />
wi<strong>der</strong>wärtigen ekelhaften FDA unterstützt und dann in den etablierten,<br />
geistlosen Medien wie<strong>der</strong>gekäut wird.<br />
Hier nun eine weitere unangenehme Wahrheit, mit <strong>der</strong> Sie niemand<br />
von den etablierten Medien behelligen will:<br />
TATSACHE: Die Zahl <strong>der</strong> Frauen in dieser Studie, die Kupferpräparate<br />
eingenommen hatten, betrug bei Beendigung <strong>der</strong><br />
Untersuchung insgesamt lediglich 24 Personen.<br />
Nur 24 Personen? Diese Zahl ergibt sich aus Tabelle 4 auf Seite<br />
6 <strong>der</strong> Studie: Zu Beginn <strong>der</strong> Studie im Jahr 1986 beteiligten<br />
sich 30 Frauen, die Kupferpräparate einnahmen. Diese Zahl stieg<br />
im weiteren Verlauf bis auf 57 Frauen im Jahr 1997 an. Im Zeitraum<br />
2004–2008, als die Studie beendet wurde, sank die Zahl<br />
<strong>der</strong> befragten Frauen auf 24. Aufgrund dieser 24 Frauen und<br />
<strong>der</strong> trickreichen Manipulation <strong>der</strong> gewonnenen Daten ermittelte<br />
die Untersuchung, dass die Einnahme von Kupfer die Sterbewahrscheinlichkeit<br />
um 50 Prozent erhöht. Ein sehr offensichtlicher<br />
und leicht zu durchschauen<strong>der</strong> Betrug, fast schon idiotisch.<br />
Mit einer solchen Leistung bekäme man im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht in <strong>der</strong> Oberstufe nicht einmal ein »Ungenügend«.<br />
Aber die etablierten Medien haben nichts Eiligeres zu tun, als<br />
diese »Erkenntnis« als unerschütterliche Wissenschaft zu präsentieren.<br />
Aber damit blamieren sie sich nur selbst und zeigen<br />
vor aller Augen, welche Hohlköpfe ihre Wissenschaftsjournalisten<br />
immer noch sind. Die meisten Zeitungen und Nachrichtenmagazine,<br />
die von sich behaupten, über die Welt zu informieren,<br />
sollte man eigentlich in die Abteilung Fiktion verlagern.<br />
Die wissenschaftliche Ignoranz <strong>der</strong> Journalisten <strong>der</strong><br />
etablierten Medien<br />
Manchmal frage ich mich, was es eigentlich ausmacht, heutzutage<br />
ein Journalist zu sein, <strong>der</strong> völlig <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Medienkonzerne<br />
unterliegt. Zunächst einmal muss man ein völliger<br />
Hohlkopf in solchen Bereichen wie Biochemie, Nahrungsmittelkunde,<br />
Landwirtschaft, Ernährung, Grundlagenwissenschaften,<br />
Umwelt, Wirtschaft, Geldmengentheorie und natürlich Weltgeschichte<br />
sein. Man gewinnt den Eindruck, die Journalisten <strong>der</strong><br />
etablierten Medien bestehen in <strong>der</strong> Mehrzahl aus Personen, die<br />
sich freiwillig einer Lobotomie (einer brutalen Methode, die<br />
Gehirngewebe unwi<strong>der</strong>ruflich zerstört) unterzogen haben, sodass<br />
sie nun über die entsprechende »Qualifikation« verfügen,<br />
um für die heruntergekommenen Medien schreiben zu dürfen.<br />
Noch wichtiger ist aber, dass man als (männliche wie weibliche)<br />
»Presstituierte« dazu bereit ist, für seinen Arbeitgeber zu lügen.<br />
Was immer man schreiben soll, das schreibt man eben, auch<br />
wenn man weiß, dass es sich um eine 100%ige Lüge handelt.<br />
Und wenn man angewiesen wird, jemanden in einem Interview<br />
fertigzumachen, so wie es An<strong>der</strong>son Cooper mit Dr. Wakefield<br />
versuchte, dann reagiert man wie ein gehorsamer Soldat und<br />
folgt dem Befehl.
Aus diesem Grund sind mit ganz wenigen Ausnahmen die An<strong>der</strong>son<br />
Coopers, die Bill O’Reillys sowie die Journalisten von<br />
AP und Reuters, die in den alten versteinerten Medien das Sagen<br />
haben, eigentlich nur »Sozialingenieure« und Meinungsmacher,<br />
die als Handlanger in einer systematischen Desinformationskampagne<br />
tätig sind, mit <strong>der</strong> man erreichen will, dass<br />
sich die Allgemeinheit sklavisch dem Diktat des Medizinmonopols<br />
unterwirft und krank bleibt. Deshalb wird alles unternommen,<br />
um die Verbreitung von Wissen über gesunde Ernährungsweisen<br />
zu verhin<strong>der</strong>n und eine Art »Analphabetentum« in Ernährungsfragen<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Man muss es einfach so sagen: Die Journalisten <strong>der</strong> etablierten<br />
Medien sind völlig ungebildet, was Ernährung angeht.<br />
Das Gleiche gilt für die meisten Schulmediziner und herkömmlich<br />
ausgebildeten Wissenschaftler – und lei<strong>der</strong> auch für die<br />
meisten Menschen überhaupt.<br />
Das Wissen über eine gesunde Ernährungsweise, mit dessen<br />
Hilfe wahrscheinlich 80 Prozent aller chronischen, degenerativen<br />
Erkrankungen in Amerika hätten verhin<strong>der</strong>t werden können,<br />
wurde durch das Medizin-Establishment in Komplizenschaft mit<br />
<strong>der</strong> FDA und den etablierten Medien bewusst zensiert, unterdrückt,<br />
unter Verschluss gehalten o<strong>der</strong> zerstört. Sie haben keine<br />
Mühen gescheut, um sicherzustellen, dass alle »verdummt<br />
werden und bleiben«, wenn es um Vitamine, Mineralien und<br />
sekundäre Pflanzenstoffe geht.<br />
Multivitamine sind Impfstoffe<br />
Mit allen Mitteln will man auf diese Weise erreichen, dass die<br />
Menschen in ein System medizinisch [-pharmazeutischer] Herrschaft<br />
gezwungen werden, das sie davon überzeugt, dass »Nahrung«<br />
das sei, was in verschreibungspflichtigen Medikamenten<br />
enthalten ist. Einige glauben, blutverdünnende Medikamente<br />
seien »Nahrung« und essen sie wie Bonbons, manchmal nehmen<br />
sie mehr als ein Dutzend gefährlicher verschreibungspflichtiger<br />
Medikamente täglich ein. Diese Vorstellung von »Nahrung«<br />
will die herkömmliche Medizinindustrie <strong>der</strong> Allgemeinheit vermitteln.<br />
Auch Impfstoffe sind aus dieser Sicht Nahrung, wussten Sie das<br />
nicht? Irgendwie fehlt ohne sie etwas. Wenn man ein ganzer<br />
Mensch sein will, sollte man sich immer wie<strong>der</strong> mit allen möglichen<br />
Impfstoffen behandeln lassen. Zumindest will das Medizin-Establishment<br />
Sie das glauben machen. Aber das sind alles<br />
Lügen!<br />
Nahrung bekommt man nicht vom Arzt. Ihr Arzt ist wahrscheinlich<br />
ein völliger Schwachkopf, wenn es um gesunde Ernährungsweise<br />
geht. Aus diesem Grunde wird er wahrscheinlich<br />
auch vor Ihnen sterben. Denn wenn er krank wird, wird er kein<br />
Vitamin D o<strong>der</strong> Vitamin C natürlicher Herkunft o<strong>der</strong> Zink zu sich<br />
nehmen, um das Immunsystem anzukurbeln. Es ist viel wahrscheinlicher,<br />
dass er seine eigenen Antibiotika einnimmt, sich<br />
dann eine Infektion <strong>der</strong> Lungen o<strong>der</strong> des Darms mit einem Supererreger<br />
einhandelt und schließlich an einer Lungenentzündung<br />
o<strong>der</strong> Krebs stirbt, während er von seinen Kollegen mit Gift<br />
vollgepumpt wird, die ebenfalls durch Gehirnwäsche zu <strong>der</strong><br />
Überzeugung gebracht wurden, bei verschreibungspflichtigen<br />
Medikamenten handele es sich um Nahrung.<br />
Tote Ärzte lügen nicht. Und sie sterben heutzutage in Rekordzahlen,<br />
weil sie daran festhalten, ihre eigene tödliche Medizin<br />
zu schlucken und krampfhaft alles von sich weisen, das irgendwie<br />
nur den Eindruck einer »ganzheitlichen« Ernährung o<strong>der</strong><br />
von Heilkünsten erweckt.<br />
Leser von NaturalNews wissen es besser. Aus diesem Grund<br />
trinken sie Ganzfruchtgetränke, die sogenannten »Smoothies«,<br />
mit einem hohen Gehalt an Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen,<br />
nehmen natürliche Nahrungsergänzungsmittel ein<br />
und vermeiden es, sich die Nachrichtensendungen <strong>der</strong> etablierten<br />
Fernsehsen<strong>der</strong> anzusehen ...<br />
Vitamine bringen Sie um, aber Impfstoffe sind empfehlenswerte<br />
Nahrung<br />
Wenn Sie über all dies nachdenken, vergessen Sie dabei nicht,<br />
dass es um die gleichen bemitleidenswerten, etablierten Massenmedien<br />
geht, die Ihnen weismachen wollen, Impfstoffe seien<br />
gut für Sie.<br />
Und jetzt kommt <strong>der</strong> Knüller: Vitamine kosten Sie vielleicht das<br />
Leben, also verzichten Sie besser auf sie. Aber Impfstoffe könnten<br />
Ihr Leben retten. Also lassen Sie sich so häufig wie möglich<br />
damit behandeln. (So wird ernsthaft argumentiert.)<br />
Auch gentechnisch behandelte Pflanzen sind für Sie gut, ebenso<br />
wie Chemotherapie. Als Frau sollten Sie sich beide Brüste entfernen<br />
lassen, auch wenn sie überhaupt keinen Brustkrebs haben,<br />
berichtet die Los Angeles Times – eine groteske Form <strong>der</strong><br />
Krebsvorbeugung.<br />
Vielleicht sollten alle diese Journalisten ihren Rat selbst beherzigen<br />
und sich ihr Gehirn entfernen lassen, als Vorbeugung gegen<br />
Gehirntumore? Es würde vermutlich die Qualität ihrer Arbeit<br />
nicht son<strong>der</strong>lich beeinflussen. Selbst eine Maschine kann<br />
über die Funktionstasten »Kopieren und Einfügen« von <strong>der</strong> Pharmaindustrie<br />
finanzierte Presseerklärungen herstellen. Wer<br />
braucht noch Menschen für Tätigkeiten dieser Art, die kein Denken<br />
erfor<strong>der</strong>n?<br />
Die etablierten Medien halten ihre Leser insgesamt<br />
für dumm und ungebildet<br />
So sieht‘s aus: Die etablierten Medien halten ihre Leser für dumm.<br />
Und lei<strong>der</strong> haben sie in gewissem Maße damit Recht, denn die<br />
meisten intelligenten Menschen weltweit verzichten heute auf<br />
die etablierten Medien als Informationsquelle. Sie haben erkannt,<br />
dass sie immer wie<strong>der</strong> von den Medien belogen werden,<br />
die ihrerseits zum großen Teil von den Werbekampagnen <strong>der</strong><br />
Pharmakonzerne und den Finanzinteressen <strong>der</strong> weltumspannenden<br />
Wirtschaftselite finanziert werden.<br />
Haben Sie sich nie die Frage gestellt, warum in <strong>der</strong> Berichterstattung<br />
über Fukushima die Ereignisse dort so heruntergespielt<br />
wurden? Einer <strong>der</strong> Gründe hat damit zu tun, dass General Electric<br />
nicht nur den Reaktor in Fukushima errichtete, son<strong>der</strong>n dass<br />
zum Konzern zugleich wichtige Desinformations-Medienunternehmen<br />
wie NBC, CNBC und MSNBCK gehören.<br />
Glauben Sie wirklich, diese Medienkonzerne, die jährlich Hun<strong>der</strong>te<br />
Millionen Dollar über Werbekampagnen von den Pharmakonzernen<br />
einnehmen, werden jemals wahrheitsgemäß darüber<br />
berichten, wie eine gesunde Ernährungsweise die Einnahme<br />
von Medikamenten praktisch überflüssig machen kann? – Natürlich<br />
nicht.<br />
Wie die Pharmakonzerne die Medien korrumpieren<br />
Betrachten Sie einmal diese Kurven, die den Anstieg <strong>der</strong> Werbeausgaben<br />
für rezeptfrei erhältliche Medikamente abbildet.<br />
Das Congressional Budget Office, eine Behörde des amerikanischen<br />
Kongresses, hat die erstaunlichen Finanzverbindungen<br />
zwischen den Pharmakonzernen und den etablierten Medien<br />
untersucht. Das Ergebnis finden Sie hier.<br />
Dort heißt es: »Pharmakonzerne gaben im Jahr 2008 mindestens<br />
20,5 Mrd. Dollar für Marketing- und Werbeaktivitäten aus. Abbildung<br />
1 erläutert im Einzelnen die Ausgaben für Ärzte, Krankenpflegepersonal<br />
und ArzthelferInnen, die sich auf 12 Mrd. Dollar<br />
belaufen und damit mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Marketing- und Werbemaßnahmen<br />
ausmachen. Die Pharmahersteller gaben weitere<br />
3,4 Mrd. Dollar aus, um Fachtreffen und -veranstaltungen<br />
zu unterstützen. Weitere 400 Mio. Dollar flossen in Werbekampagnen<br />
in Fachzeitschriften. Die restlichen Marketing- und Werbemittel<br />
<strong>der</strong> Pharmahersteller in Höhe von 4,7 Mrd. Dollar wur-<br />
29<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
den im Jahr 2008 für Anzeigenkampagnen zur Direktvermarktung<br />
ausgegeben. Um diese Zahlen in einen angemessenen<br />
Zusammenhang zu stellen, schätzt die [Industrievereinigung]<br />
Pharmaforschungsunternehmen und -hersteller Amerikas (PhR-<br />
MA) den Inlandsumsatz ihrer Mitglie<strong>der</strong> bei pharmazeutischen<br />
Produkten und Medikamenten im Jahr 2008 auf insgesamt 189<br />
Mrd. Dollar und ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung<br />
insgesamt auf 38 Mrd. Dollar.«<br />
Das muss man sich einmal klarmachen! 4,7 Mrd. Dollar für<br />
Anzeigenwerbung flossen an die etablierten Medien … und<br />
das im Jahr 2008, <strong>der</strong> heutige Umfang dürfte weitaus höher<br />
ausfallen. Zugleich weiß man nun, das die Pharmakonzerne 12<br />
Mrd. Dollar ausgaben, um Ärzte zu bestechen, mit 3,4 Mrd.<br />
Dollar »Fortbildungsveranstaltungen« für Mediziner veranstalteten,<br />
auf denen für Medikamente geworben wurde, und 400<br />
Mio. Dollar zur Korruption an medizinische Fachzeitschriften gingen.<br />
Und wir sollen jetzt wirklich glauben, dass dieses Geld keinerlei<br />
Einfluss auf die Archives of Internal Medicine o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>en<br />
Medien nahm, die diese Falschmeldungen brachten, »Vitamine<br />
könnten Sie umbringen«?<br />
Medien weigern sich, ihre finanziellen Verbindungen<br />
zu Pharmainteressen offenzulegen<br />
Dies alles kann den Journalisten <strong>der</strong> etablierten Medien nicht<br />
entgangen sein. Können sie nicht einmal mehr lesen? O<strong>der</strong><br />
denken? Über diese Studie zu Vitaminen (und Nahrungsergänzungsmitteln)<br />
zu berichten und dabei die Finanzverbindungen<br />
zwischen <strong>der</strong> Pharmaindustrie und den etablierten Medien selbst<br />
völlig unerwähnt zu lassen, ist so, als berichte man über die<br />
Jungfernfahrt <strong>der</strong> Titanic und vergesse dabei ganz, auf ihren<br />
Untergang einzugehen.<br />
Die Vertuschung <strong>der</strong> Medien ist berichtenswert. Die finanzielle<br />
Korruption <strong>der</strong> medizinischen Fachzeitschriften ist ein Aufreißer!<br />
Die Verdummung <strong>der</strong> Bevölkerung durch Falschmeldung<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage manipulierter Scheinwissenschaft ist eine <strong>der</strong><br />
wichtigsten Storys des Jahres. Aber es ist kaum anzunehmen,<br />
dass eine etablierte Zeitung o<strong>der</strong> ein etablierter Sen<strong>der</strong> einen<br />
Bericht veröffentlichen wird, <strong>der</strong> die völlige Korruption <strong>der</strong> etablierten<br />
Medien selbst zum Thema hat. Aus diesem Grunde greifen<br />
viele Leute auf alternative Nachrichtenmedien wie Natural-<br />
News zurück. Denn sie wissen, dass wir uns nicht an die Wirtschaftsinteressen<br />
verkauft haben. Niemals wird etwa das Unternehmen<br />
Pfizer zu den Unterstützern von NaturalNews gehören,<br />
und kein Unternehmen, das gentechnisch verän<strong>der</strong>te Organismen<br />
herstellt, o<strong>der</strong> irgendjemand sonst wird sich auf unserer<br />
Seite für giftige Substanzen einsetzen. (Wenn Sie auf unserer<br />
Seite auf eine Google-Anzeige o<strong>der</strong> die Werbung eines<br />
Pharmaunternehmens stoßen, informieren Sie uns umgehend,<br />
und wir werden sie entfernen, wie wir es bereits mit Hun<strong>der</strong>ten<br />
getan haben …)<br />
Darüber hinaus prostituieren wir uns nicht gegenüber Wirtschaftsinteressen.<br />
Das hört sich eher wie ein ermüden<strong>der</strong> und<br />
trauriger Job an. Den ganzen Tag lang Falschinformationen für<br />
die elitären Unternehmensinteressen zu bearbeiten, und dann<br />
zu Hause in den Spiegel zu schauen und das eigene Leben zu<br />
hassen. Aber ein solches Leben führen Tausende Journalisten<br />
<strong>der</strong> etablierten Medien jeden Tag: Sie belügen ihre Leser, um ihr<br />
Gehalt zu bekommen, und dann gehen sie nach Hause und fragen<br />
sich, warum sie sich überhaupt angestrengt haben, eine<br />
journalistische Ausbildung abzuschließen, da praktisch niemand<br />
in den Medien, die sich verkauft haben, noch wirkliche journalistische<br />
Arbeit pflegt.<br />
Auf den ersten Blick scheint es sich um einen angenehmen und<br />
leichten Job zu handeln: Man nimmt die vorformulierten Presserklärungen<br />
des Weißen Hauses, <strong>der</strong> Pharmakonzerne o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
medizinischen Fachzeitschrift, verän<strong>der</strong>t hier o<strong>der</strong> dort einen Satz<br />
o<strong>der</strong> eine Formulierung und setzt dann seinen Namen darunter,<br />
und schon hat man seinen täglichen Artikel geschrieben. Dazu<br />
ist nicht einmal aufwändige Recherche (o<strong>der</strong> eigenes Nachdenken)<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Man muss keine Telefongespräche führen und<br />
auch keine sachlichen Angaben überprüfen, da bereits alles von<br />
den Mitarbeitern <strong>der</strong> Medienkonzerne, die für die Kontakte mit<br />
den Unternehmen verantwortlich sind, fix und fertig vorbereitet<br />
wurde. Auch sie haben sich an die Unternehmensinteressen<br />
verkauft.<br />
Die »Nachrichtensendungen« <strong>der</strong> etablierten Medien sind<br />
kaum mehr als die geringfügige Bearbeitung und dann »Neuverpackung«<br />
<strong>der</strong> weltweit verbreiteten Pressemitteilungen<br />
<strong>der</strong> Unternehmen – ohne lästige Überprüfung o<strong>der</strong> unabhängige<br />
Recherche. Eine Schande für den gesamten Journalismus.<br />
Sie wollen wirklichen Journalismus? Sie bekommen<br />
ihn von alternativen Nachrichtenmedien<br />
Sicherlich ist es anstrengen<strong>der</strong>, über die wirklich wichtigen Entwicklungen<br />
zu berichten, als nur Pressemitteilungen o<strong>der</strong> die<br />
Propaganda des Weißen Hauses mit Hilfe <strong>der</strong> Funktion »Kopieren<br />
und Einfügen« zu bearbeiten. Zunächst einmal muss man<br />
sich seines eigenen Kopfes bedienen. Wenn wir über die neuesten<br />
Entwicklungen und Meldungen berichten, benutzen wir<br />
keine Teleprompter und uns liegen auch keine fertigen, ausformulierten<br />
Manuskripte vor. Wenn Sie ab und zu bei Info-<br />
Wars Nighlty News hereinschauen (zu finden unter<br />
www.InfoWarsNews.com), werden Sie feststellen, niemand von<br />
uns liest seinen Text vom Teleprompter ab. Wir lesen auch<br />
keine vorformulierten Texte ab. Wir analysieren die aktuellen<br />
Ereignisse in Echtzeit im Rahmen einer Livesendung, ohne Drehbuch,<br />
ohne Make-up, ohne spezielle Gar<strong>der</strong>obe und ohne große<br />
Sponsoren aus <strong>der</strong> Wirtschaft. Das ist wirklicher Journalismus.<br />
(Hier können Sie eine Videoaufzeichnung mit mir sehen,<br />
und natürlich unterlaufen mir manchmal Fehler, weil ich nicht<br />
von einem Teleprompter ablese)<br />
Alex Jones, Aaron Dykes und an<strong>der</strong>e gehören zu den Mo<strong>der</strong>atoren<br />
von InfoWars Nightly News, und dort werden Sie mit <strong>der</strong><br />
knallharten Wahrheit zu allen möglichen Themen konfrontiert –<br />
von <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach uneingeschränkter, freier Wahl in Fragen<br />
<strong>der</strong> Gesundheit und Impfstoffe bis zur Korruption in <strong>der</strong><br />
Regierung und Kriegstreiberei.<br />
Wir verzichten auf den neuesten Schrei supermo<strong>der</strong>ner Grafiken,<br />
auf Wirtschaftssponsoren und lassen uns auch nicht von<br />
den »Autoritäten« <strong>der</strong> Regierung etwas vorschreiben. Stattdessen<br />
liefern wir unabhängige, intelligente Analysen von wirklich<br />
wichtigen Ereignissen.<br />
So etwas bekommen Sie nicht mehr von USA Today, dem Nachrichtenmagazin<br />
Time, <strong>der</strong> New York Times o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Los Angeles<br />
Times o<strong>der</strong> irgendwelchen an<strong>der</strong>en Medien. Sie können es<br />
sich nicht mehr leisten, die Wahrheit zu berichten – sie verlören<br />
ihre gesamten Einnahmen und wären aus dem Geschäft.<br />
Denken Sie einmal einen Moment darüber nach, und vielleicht<br />
wird Ihnen dann klar, dass die großen Akteure in den etablierten<br />
Medien nur deshalb existieren, weil sie eine strategisch<br />
wichtige Funktion in <strong>der</strong> Propagandamaschine <strong>der</strong> einflussreichen<br />
wirtschaftlichen o<strong>der</strong> politischen Interessen einnehmen.<br />
In den Nachrichtensendungen o<strong>der</strong> den Zeitungen werden<br />
keine »Nachrichten« mehr verbreitet. Es geht nur noch um<br />
Lügengespinste und Halbwahrheiten, die aus dem unendlichen<br />
Strom <strong>der</strong> Desinformation fabriziert werden, mit dessen Hilfe die<br />
Pharmakonzerne ihre Profite aus vermeidbaren degenerativen<br />
Erkrankungen sichern wollen.<br />
Letztlich wollen die etablierten Medien keine informierten, mündigen<br />
Bürger, sie wollen gehorsame Untertanen.<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 30
Für Jugendliche und Erwachsene, die gern<br />
heiraten wollen - aber im Herrn!<br />
Eine interessante Bekehrungsgeschichte habe ich heute ausgesucht, die uns eine wichtige Orientierung<br />
schenkt, wenngleich ich die Auffassung nicht teile, dass eine Ehe auch in <strong>der</strong> Ewigkeit Bestand<br />
hat.<br />
Mich aber kannst Du nicht zum Mann haben<br />
Vor etlichen Jahren war ich von einer Mädchengruppe<br />
eingeladen worden, um zu ihr zu sprechen. Diese Mädchen<br />
hatten sich während <strong>der</strong> Kriegsjahre zu einem Club<br />
zusammengeschlossen, um die Zeit, in <strong>der</strong> sie nicht zu<br />
Hause waren, ohne seelischen und körperlichen Schaden<br />
zu überstehen. Die meisten von ihnen kamen vom<br />
Lande.<br />
Nachdem ich meinen Auftrag ausgeführt hatte und<br />
wie<strong>der</strong> nach Hause fahren wollte, zog mich ein Mädchen<br />
zur Seite und fragte mich, ob sie mich kurz sprechen<br />
könne. Sie öffnete ihre Handtasche und nahm ein<br />
Bild von einem gut aussehenden Mann in Uniform<br />
heraus. Der junge Mann hatte das Bild unterschrieben<br />
und etwas von Liebe hinzugefügt.<br />
Dann nahm sie noch ein gefaltetes Blatt Papier heraus.<br />
Während sie das tat, füllten sich ihre Augen mit Tränen,<br />
und ich fragte sie: „Nun, mein Kind, was bedeutet das<br />
alles?“<br />
Darauf antwortete sie: „Bru<strong>der</strong> Lee, ich habe diesen<br />
jungen Mann hier kennengelernt. Er war in einer <strong>der</strong><br />
Kasernen in <strong>der</strong> Nähe stationiert. Er war ein netter junger<br />
Mann, rein, gute Manieren. Er behandelte mich<br />
immer mit dem notwendigen Respekt. Ich fühlte mich<br />
sicher und geborgen, wenn ich mit ihm aus war. Nur<br />
eines fehlte — er war kein Mitglied <strong>der</strong> Kirche.<br />
Schließlich stellte er mir einen Heiratsantrag. Doch ich<br />
sagte ihm: ,Ich habe dich sehr lieb, Jack, aber wir müssen<br />
noch etwas an<strong>der</strong>es berücksichtigen. Die Ehe hat<br />
für uns eine tiefere Bedeutung. Sie geht nach unserer<br />
Vorstellung über das irdische Leben hinaus. Wenn es<br />
die wahre und unverfälschte Liebe ist, soll sie immer<br />
andauern und uns auf ewig zu Mann und Frau machen.’<br />
Zuerst stimmte Jack mit mir überein, doch dann wurde<br />
er ärgerlich. Und schließlich hatte er keine Geduld mehr.<br />
Dann kam die Zeit, wo er in das Kampfgebiet versetzt<br />
werden sollte, und er drängte auf eine baldige Hochzeit.<br />
Und so sagte ich zu ihm: ,Nein, ich kann niemanden<br />
heiraten, mit dem ich nicht auch im Haus des Herrn<br />
getraut werde.’ Jack, den meine Worte zornig gemacht<br />
hatten, antwortete erregt: , Schon gut, wenn du mehr<br />
von deiner Kirche und Religion hältst als von mir, kannst<br />
du mit ihr glücklich werden. Mich aber kannst du nicht<br />
zum Mann haben.’ „<br />
Ich vermute, daß sich das Mädchen damals in den<br />
Schlaf geweint hat, o<strong>der</strong> sie hat die ganze Nacht lang<br />
geweint. Ich weiß es nicht. Zwei o<strong>der</strong> drei Wochen vergingen,<br />
bevor er seinen Bestimmungsort in Australien<br />
erreicht hatte, <strong>der</strong> sozusagen als Basis für den Krieg<br />
diente, <strong>der</strong> über die Inseln des Pazifiks hinwegraste.<br />
Auf dem Weg nach Australien hatte <strong>der</strong> junge Mann<br />
Zeit, über alles, was sie ihm gesagt hatte, nachzudenken.<br />
Dieses liebliche Mädchen verkörperte das Ideal<br />
seines Lebens überhaupt. Sie war <strong>der</strong> Mensch, wie er<br />
sich seine zukünftige Frau und die Mutter seiner Kin<strong>der</strong><br />
vorstellte. Dann begann er zu grübeln: „Vielleicht bin<br />
ich zu mürrisch gewesen. Vielleicht ist es die Religion,<br />
an die sie glaubt, die sie zu dem Mädchen macht, das<br />
sie ist.“<br />
Als er Australien erreicht hatte, veranlaßte ihn dieser<br />
Gedanke, die Mitglie<strong>der</strong> unserer Kirche unter den Soldaten<br />
und unseren Militärgeistlichen in diesem Lager<br />
ausfindig zu machen. Er begann, die Versammlungen<br />
zu besuchen, dann stellte er Fragen und schließlich —<br />
an ihrem Geburtstag wurde er getauft.<br />
Und als Geburtstagsgeschenk sandte er ihr ein Bild von<br />
ihm und seine Taufurkunde. Anbei war ein Brief, in dem<br />
es hieß: „Ich bemühe mich eifrig, wie ein Heiliger <strong>der</strong><br />
Letzten Tage zu leben, damit ich, wenn ich nach Hause<br />
komme, würdig bin, zu einem Ältesten ordiniert zu werden.<br />
Dann will ich dich zum Haus des Herrn führen, wo<br />
wir für dieses Leben und die Ewigkeit die Ehe schließen<br />
können — die Ehe, auf die du dich schon so lange<br />
vorbereitest.“<br />
Harold B. Lee, Der Stern September 1973 (Quelle: http:/<br />
/www.free-blog.in/bekehrungsgeschichten/)<br />
31<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Eine durchsäuerte<br />
Generalkonferenz<br />
und ihr ohnmächtiger<br />
Präsident<br />
- Rebellion von Verbänden<br />
und Divisionen gegen<br />
die Welt-Richtlinien<br />
ohne Sanktionen -<br />
Was ging <strong>der</strong> letzten Herbstsitzung<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz voraus<br />
und was sagen die Statuten?<br />
Drei Verbände rebellierten gegen die bestehende<br />
Weltordnung <strong>der</strong> Siebenten-<br />
Tags-Adventisten und beschlossen in ihren<br />
Ausschüssen o<strong>der</strong> gar Delegiertenversammlungen<br />
teils gegen den deutlichen<br />
Protest des GK-Präsidenten und loyaler<br />
Mitarbeiter die Frauenordination.<br />
Zwei Generalkonferenz-Vollversammlungen<br />
- die höchste Instanz <strong>der</strong> STA - hatten<br />
beschlossen, dass Frauen nicht als<br />
Prediger ordiniert werden sollen.<br />
Nicht nur die Arbeitsrichtlinien <strong>der</strong> STA für<br />
das Weltfeld (die Working Policy) verbietet<br />
untergeordneten Organisationen entgegengesetzte<br />
Beschlüsse zu fassen,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Prophetin Ellen G. White<br />
gab Gottes Willen bekannt, dass Beschlüsse,<br />
die bei Delegiertenversammlungen<br />
von Vertretern aus aller Welt getroffen<br />
werden, als <strong>Stimme</strong> Gottes angesehen<br />
werden sollten und niemand berechtigt<br />
sei, hartnäckig die eigene, entgegengesetzte<br />
Meinung aufrecht zu erhalten.<br />
Denn nur so kann Einigkeit und harmonisches<br />
Handeln aufrecht erhalten werden.<br />
In Zeugnisse für die Gemeinde, Band 3,<br />
S. 521 lesen wir: „Es wurde mir gezeigt,<br />
dass keines Menschen Urteil dem eines<br />
an<strong>der</strong>en unterworfen werden soll.<br />
Wenn aber das Urteil <strong>der</strong> Generalkonferenz,<br />
welches Gottes höchste Autorität<br />
auf Erden ist, ausgeübt wird, dann<br />
muss private Unabhängigkeit und persönliches<br />
Urteil aufgegeben werden<br />
und sich dieser Autorität unterwerfen.“<br />
An an<strong>der</strong>er Stelle bekräftigt und ergänzt<br />
sie diese Aussage (1). Somit verstießen<br />
die drei Verbände trotz Warnungen ganz<br />
bewusst gegen die bestehende und von<br />
Gott bestätigte Ordnung und rebellierten<br />
dagegen.<br />
Bei Verstößen gegen die Gemeindeordnung<br />
und Gemeindedisziplin - dies gehört<br />
zu den schweren Sünden - soll gemäß<br />
dem Gemeindehandbuch Gemeindezucht<br />
o<strong>der</strong> korrigierende Seelsorge ausgeübt<br />
werden, was die Betreffenden aller<br />
Ämter enthebt. (2)<br />
Dies wird auf Gemeindebasis gefor<strong>der</strong>t.<br />
Und die Working Policy (Arbeits-Richtlinien<br />
des Weltfeldes) sieht ebenfalls die<br />
Enthebung aus dem Amt vor, wenn untergeordnete<br />
Vorsteher nicht nach den verbindlichen<br />
Richtlinien arbeiten. Ausführlicher<br />
werden die Richtlinien in dem „Aufsatz<br />
STA-Weltkirche in <strong>der</strong> Zerreißprobe<br />
- zwei Divisionen rebellieren gegen bestehende<br />
Gemeinschaftsordnung und GK-<br />
Beschlüsse!“ dargelegt, <strong>der</strong> auf unserer<br />
Homepage (http://<strong>uebrigen</strong>.net) zu finden<br />
ist.<br />
Wichtige Auszüge siehe Fußnote (3).<br />
Die Aussagen des Gemeindehandbuches,<br />
<strong>der</strong> Working Policy und auch unserer echten<br />
Prophetin sind klar und eindeutig.<br />
Ebenso klar und eindeutig ist auch die<br />
bewusste Rebellion <strong>der</strong> drei Verbände und<br />
zuvor auch von 2 Divisionen, trotz vieler<br />
Warnungen im Vorfeld, trotz Warnungen<br />
des GK-Präsidenten.<br />
Fragen zu <strong>der</strong> großen und vielschichtigen<br />
Problematik<br />
Wie würde nun <strong>der</strong> GK-Präsident auf <strong>der</strong><br />
Herbstsitzung mit dem GK-Exekutivausschuss<br />
in dieser eigentlich klaren Sache<br />
handeln: streng nach <strong>der</strong> bestehenden<br />
Ordnung o<strong>der</strong> doch in die Knie gehen und<br />
dies durchgehen lassen?<br />
Wie würde diese Kraftprobe ausgehen<br />
und wie weit funktioniert noch <strong>der</strong> GK-<br />
Ausschuss?<br />
Immerhin waren zwei rebellische Verbände<br />
im Herzen des Werkes angesiedelt,<br />
nämlich <strong>der</strong> Kolumbia-Verband (CUC;<br />
Columbia Union Conference), in dem die<br />
GK ihren Sitz hat, und <strong>der</strong> Pazifik-Verband<br />
(PUC, Pacific Union Conference).<br />
Auch hätte, wie später in <strong>der</strong> adventistischen<br />
Zeitschrift „Spectrum“ online zu erfahren<br />
war, die Nordamerikanische Division<br />
(NAD) ihre Zehntenabgabe an die GK<br />
von 8 Prozent auf 6 Prozent verringert,<br />
was natürlich Löcher im Finanzhaushalt<br />
<strong>der</strong> GK hinterlässt und Härten mit sich<br />
bringt.<br />
Hinzu kam, dass die NAD ebenfalls wegen<br />
<strong>der</strong> Frauenordinationsfrage (allerdings<br />
durch die Hintertür) rebelliert hatte<br />
und <strong>der</strong>en Divisionsvorsteher Daniel Jackson<br />
nur durch Druck seitens einiger GK-<br />
Beamter den ordnungswidrigen Beschluss<br />
zurücknahm, <strong>der</strong> erlaubte, auch Frauen<br />
durch „Beauftragung“ als Vereingungsvorsteher<br />
einzusetzen.<br />
Ebenso hatte <strong>der</strong> Divisionsvorsteher <strong>der</strong><br />
Transeuropäischen Division (TED), Bertil<br />
Wiklan<strong>der</strong>, mit seinem Divisionsausschuss<br />
beschlossen, Beauftragung von<br />
Frauen als Vereingungsvorsteher zu erlauben,<br />
und damit gegen die Gemeinschaftsordnung<br />
verstoßen - und dieser<br />
Beschluss ist bis heute aufrecht erhalten<br />
worden.<br />
Was würde jetzt auf <strong>der</strong> Herbstsitung <strong>der</strong><br />
GK geschehen? Wie weit war <strong>der</strong> GK-<br />
Ausschuss noch integer und in <strong>der</strong> Lage,<br />
Ordnung zu schaffen und die Schuldigen<br />
zu disziplinieren, was - streng genommen<br />
- sowohl die beiden Divisionsvorsteher als<br />
auch die drei Verbandsvorsteher betraf?<br />
Wie weit war <strong>der</strong> GK-Ausschuss schon vor<br />
<strong>der</strong> Sitzung durchsäuert und stark befangen,<br />
nicht nur von den 5 schuldigen Präsidenten<br />
- die eigentlich gar nicht hätten<br />
mitentscheiden dürfen in ihrer eigenen<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 32
Sache -, son<strong>der</strong>n auch durch an<strong>der</strong>e liberale<br />
Leiter, so dass Recht und Ordnung<br />
nicht mehr durchsetzbar war?<br />
Erschwerend kam noch hinzu, dass die<br />
Ausschüsse in den Divisionen und Verbänden<br />
mit sehr großen Mehrheiten für<br />
diese Ordnungswidrigkeit gestimmt hatten<br />
und bei einer Disziplinierung und Amtsenthebung<br />
zu befürchten war, dass große<br />
Aufstände und Absplitterungen die Folge<br />
sein könnten.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite stand die Gemeinschaftsordnung<br />
<strong>der</strong> STA auf dem Spiel, die<br />
sogar von Gott bestätigt worden war.<br />
Würde Ted Wilson, <strong>der</strong> GK-Präsident, <strong>der</strong><br />
sich auch heftig beson<strong>der</strong>s in den beiden<br />
Verbandsausschüssen in den USA gegen<br />
diese Beschlüsse gewehrt hatte, sich mit<br />
einer Sanktion gegen die Rebellen behaupten<br />
können?<br />
Viel stand auf dem Spiel und was kam bei<br />
<strong>der</strong> GK-Herbsttagung heraus?<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Herbstsitzung<br />
in dieser Angelegenheit<br />
Der Adventistische Pressedienst berichtet<br />
dann - ausführlichen Wortlaut siehe<br />
Fußnote (4) - dass es keine Sanktionen<br />
gäbe, aber man die Entscheidungen <strong>der</strong><br />
Verbände als gravierende Fehler einstuft<br />
und man Frauenordination im Weltfeld<br />
nicht anerkennen werde. Mit 265 gegen<br />
25 <strong>Stimme</strong>n wurde über diese von PRE-<br />
XARD erstellte Vorlage und Erklärung vom<br />
GK-Exekutivausschuss abgestimmt. Die<br />
Missetäter entschuldigten sich auch nicht<br />
trotz Auffor<strong>der</strong>ung einiger GK-Ausschussmitglie<strong>der</strong>.<br />
Es gab also keine Sanktionen, keine Auffor<strong>der</strong>ung,<br />
die Beschlüsse über Frauenordination<br />
zu annullieren und in Zukunft<br />
die Working Policy zu beachten, keine<br />
Amtshebung o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen. Auch wurde<br />
bereits im kleineren Kreise von PRE-<br />
XARD (Zusammensetzung siehe Fußnote<br />
4 am Schluss) die Richtung durch das<br />
erstellte Papier schon vorgegeben, an<br />
dem auch schuldige Divisionsvorsteher<br />
mitwirkten.<br />
Schlussfolgerungen und an<strong>der</strong>e<br />
Aspekte<br />
Damit wird deutlich, dass <strong>der</strong> GK-Präsident<br />
und sein Ausschuss zum einen<br />
Grundsätze <strong>der</strong> Ordnung und Gottes klare<br />
Weisung geopfert hat und zum an<strong>der</strong>en<br />
die Integrität <strong>der</strong> Gemeinschaft zerstört<br />
sowie Anarchie geför<strong>der</strong>t haben.<br />
Wir wissen nicht, was in dem PREXARD-<br />
Ausschuss gelaufen ist und wie Ted Wilson<br />
persönlich darüber denkt, aber Fakt<br />
ist, dass schon PREXARD so durchsäuert<br />
ist (und von 2 mitwirkenden, schuldigen<br />
Divisionsvorstehern wissen wir bereits<br />
- was nach rechtlichen Gesichtspunkten<br />
diese Sitzung bzw. <strong>der</strong>en Vorgaben eigentlich<br />
schon anfechtbar und hinfällig<br />
machen), dass eine Vorlage nur mit Kritik<br />
gegen die Schuldigen, aber ohne Sanktionen<br />
erarbeitet werden konnte. Dass <strong>der</strong><br />
GK-Exekutivausschuss dieser Vorlage<br />
von PREXARD offenbar ohne Einwände<br />
und For<strong>der</strong>ung nach Sanktionen zustimmte<br />
(bei den 25 Gegenstimmen wissen wir<br />
nicht, ob diese Personen selbst gegen die<br />
ausgesprochene Missbilligung waren o<strong>der</strong><br />
gegen eine so schwache Disziplinierung),<br />
befremdet. Und war es klug und moralisch<br />
vertretbar von Ted Wilson, durch solch<br />
eine schwache Vorlage schon von vorneherein<br />
die GK-Versammlung in eine bestimmte<br />
Richtung zu lenken?<br />
Auch die etwas inkonsequente Haltung<br />
von Mark Finley, <strong>der</strong> in einem Referat vor<br />
dem GK-Ausschuss einen Konsens suchte,<br />
nach dem Vorbild des Apostelkonzils,<br />
<strong>der</strong> die Beschneidung von Juden erlaubte,<br />
aber den Heidenchristen dies nicht<br />
auferlegte. Und so könne - auf heute bezogen<br />
- überlegt werden, ob nicht manche<br />
Gebiete Frauenordination beschließen<br />
dürfen und an<strong>der</strong>e das Gegenteil.<br />
Wenn man bedenkt, dass es hierbei nur<br />
sekundär um die Frage <strong>der</strong> Frauenordination<br />
ging, son<strong>der</strong>n - wie auch im Beschluss<br />
<strong>der</strong> GK hervorgehoben - primär<br />
um die Gemeinschaftsordnung, die durch<br />
Rebellion zerstört worden war (in <strong>der</strong> Politik<br />
würde man von Hochverrat sprechen,<br />
wenn die Verfassung eines Landes missachtet<br />
und zerstört wird), trug Finleys Referat<br />
zu diesem Zeitpunkt zu <strong>der</strong> Abschwächung<br />
klarer Disziplinierung bei und begünstigte<br />
faule Kompromisse.<br />
Wenn aber selbst höchste Verantwortungsträger<br />
straflos die Gemeinschaftsordnung<br />
übertreten dürfen, wie soll dann<br />
die Ordnung auf unteren Ebenen (Verband,<br />
Vereinigung, Gemeinden) aufrecht<br />
erhalten werden? Und die Rebellion geschah<br />
bewusst und gegen viele Einwände<br />
an<strong>der</strong>er, einschließlich des GK-Präsidenten.<br />
Und wie geht es jetzt weiter? Werden sich<br />
nun die Verbände zurückhalten? Reichte<br />
diese Missbilligung aus, um die Verbände<br />
in die Schranken zu weisen, dass sie<br />
mit <strong>der</strong> Frauenordination bis 2014/15 warten,<br />
wo <strong>der</strong> gebildete Ausschuss das Ergebnis<br />
seiner Studien zur Frage <strong>der</strong> Frauenordination<br />
bekanntgeben wird und<br />
eventuell ein neuer Beschluss auf <strong>der</strong><br />
nächsten Vollversammlung <strong>der</strong> GK gefasst<br />
wird?<br />
Die Reaktionen nach dem GK-<br />
Beschluss<br />
Eine erneute Meldung im APD schreckt<br />
uns auf: Die Delegiertenversammlung <strong>der</strong><br />
Nie<strong>der</strong>lande stimmt mit großer Mehrheit<br />
für Frauenordination, aber man will mit <strong>der</strong><br />
praktischen Durchführung bis zur nächsten<br />
GK-Vollversammlung warten (APD-<br />
Meldung siehe Fußnote 5). Wiklan<strong>der</strong>, Divisionsvorsteher,<br />
kritisiert das Warten bis<br />
dahin (5).<br />
Mit an<strong>der</strong>en Worten, die Rebellion geht<br />
weiter, jetzt im November in den Nie<strong>der</strong>landen<br />
und inzwischen sind über 10 Frauen<br />
in den USA ordiniert worden, wie im<br />
Bericht erwähnt wird (siehe Fußnote 5) -<br />
davon ein Teil offensichtlich auch nach <strong>der</strong><br />
GK-Beschlussfassung.<br />
Auch J. Naether bekräftigt in diesem Bericht,<br />
dass bei Stellung eines Antrags auf<br />
Ordination einer Frau „<strong>der</strong> Verbandsausschuss<br />
darüber nach denselben Kriterien<br />
wie für männliche Geistliche entscheiden“<br />
wird.<br />
Ebenso lässt die Bemerkung von Naether<br />
in <strong>der</strong> gleichen APD-Meldung tief blicken,<br />
dass noch keine Frau zur Ordination anstehen<br />
würde.<br />
Warum hat <strong>der</strong> Norddeutsche Verband als<br />
erster Verband überhaupt die Frauenordnation<br />
gegen die bestehende Ordnung<br />
durchgesetzt, obwohl es im Moment<br />
überhaupt keinen Handlungsbedarf gibt?<br />
Warum eine Rebellion für (fast) nichts?<br />
Wollte man damit die Ohnmacht <strong>der</strong> GK<br />
unter Beweis stellen o<strong>der</strong> den Weg für allgemeine<br />
Unabhängigkeit vom Weltfeld<br />
vorbereiten?<br />
Es ist ja kein Geheimnis, dass liberale<br />
Kräfte - als Vorkämpfer sei hier beson<strong>der</strong>s<br />
Dr. L. Trä<strong>der</strong> genannt -, schon lange wünschen<br />
und darauf hinarbeiten, dass nach<br />
kongregationalen Muster jede Division und<br />
eventuell kleinerer Einheiten wie Verbände,<br />
eine selbständige Einheit bilden, die<br />
im losen Verbund mit dem Weltfeld stehen.<br />
Dass dies dem Plan Gottes, <strong>der</strong> eine repräsentative<br />
Form <strong>der</strong> Verwaltung unterstützt<br />
hat, entgegengesetzt ist und Zersplitterung<br />
sowie Abfall vom adventistischen<br />
Glauben för<strong>der</strong>t, liegt auf <strong>der</strong> Hand.<br />
Schon heute werden STA-Zeitschriften,<br />
die deutsche Bibelschulbetrachtung und<br />
<strong>der</strong> offizielle Internetauftritt verwässert und<br />
dabei bestimmte Glaubenspunkte <strong>der</strong> STA<br />
schleichend ausgehölt, bis eine Umerziehung<br />
zur Ökumene von Erfolg gekrönt ist.<br />
Auch die Bemerkung Wiklan<strong>der</strong>s, dem<br />
Rebellen auf Divisionsebene, <strong>der</strong> das lange<br />
Warten <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> kritisiert, zeigt,<br />
dass keine Einsicht o<strong>der</strong> gar Reue wegen<br />
seines ordnungswidrigen Verhaltens vor-<br />
33<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
handen ist, er bleibt auf verbotenem Kurs.<br />
Und dies, obwohl er zu PREXARD gehört<br />
und die Vorlage für den GK-Ausschuss mit<br />
entschieden hat - das offenbart die Uneinigkeit<br />
und tiefe Zerrissenheit in <strong>der</strong> GK.<br />
Und die Meldungen des APD in dieser<br />
Frage reißen nicht ab, denn im Dezember<br />
bekräftigen nun auch die Norweger: “Bezugnehmend<br />
auf unser Verständnis des<br />
Wortes Gottes, wie es in den 28 Glaubensartikeln<br />
ausgedrückt wird (speziell in den<br />
Artikeln 7, 12, 14 und 17), halten wir es<br />
für moralisch und ethisch richtig, den Pastorendienst<br />
von Frauen und Männern<br />
gleichermaßen anzuerkennen.” (6)<br />
Ausführlicher dazu, siehe Fußnote.<br />
Wir sehen an diesen Meldungen den gravierenden<br />
Fehler des GK-Ausschusses,<br />
<strong>der</strong> die Wunde nicht geheilt hat, son<strong>der</strong>n<br />
diese weiter eitern lässt.<br />
Ein weiteres Problem: die juristische<br />
Unsicherheit<br />
Auf einen an<strong>der</strong>en Umstand muss an dieser<br />
Stelle noch hingewiesen werden, dass<br />
die Sachlage juristisch gesehen nicht ganz<br />
so klar und eindeutig ist, weil beispielsweise<br />
Vereinigungen und Verbände gemäß<br />
ihrer Satzung relativ eigenständig<br />
sind. In Deutschland kann z. B. - so ist mir<br />
zumindest aus alten Satzungen bekannt -<br />
bei einem Vergehen von Vereingungsbeamten<br />
<strong>der</strong> Vorstand des Verbandes satzungsgemäß<br />
zwar intervenieren und den<br />
Vereinigungsausschuss einberufen, sowie<br />
leiten (auf höheren Ebenen kann die übergeordnete<br />
Instanz offenbar sogar mit bis<br />
zu 10 Prozent des Ausschusses <strong>der</strong> untergeordneten<br />
Instanz intervenieren, vgl.<br />
Richtline B 55025 <strong>der</strong> Working Policy),<br />
aber die letzte Entscheidung trifft <strong>der</strong> Vereinigungsausschuss<br />
bzw. die Delegiertenversammlung<br />
<strong>der</strong> Vereinigung.<br />
Demgemäß könnten liberale Ansichten<br />
und Ziele, die dem Adventglauben zwar<br />
wi<strong>der</strong>sprechen, in einer Vereinigung o<strong>der</strong><br />
einem Verband - vorausgesetzt sie besitzen<br />
die <strong>Stimme</strong>nmehrheit <strong>der</strong> Delegierten<br />
und haben die Mehrheit <strong>der</strong> Gemeindeglie<strong>der</strong><br />
auf ihrer Seite - öffentlich publiziert<br />
und durchgesetzt werden. Die entscheidende<br />
Frage ist nur, ob die Mehrheit <strong>der</strong><br />
Gemeindeglie<strong>der</strong> solch einen Alleingang<br />
mitmacht und sich damit vom Weltfeld<br />
abkoppelt, o<strong>der</strong> ob die Zugehörigkeit zum<br />
Welfeld ihnen wichtiger ist.<br />
Es ist also in gewisser Hinsicht auch <strong>der</strong><br />
gute Wille <strong>der</strong> Administratoren gefragt, die<br />
übergeordnete Ordnung <strong>der</strong> Working Policy<br />
anzuerkennen und demgemäß zu handeln.<br />
Dies wurde in einer Mitteilung <strong>der</strong><br />
Nordamerikanischen Division ebenfalls<br />
deutlich, die auf eine Ausarbeitung von<br />
PREXARD hinwies, die auf die eventuelle<br />
Möglichkeit aufmerksam machte, dass<br />
Verbände in bestimmten Bereichen die<br />
höchste Entscheidungsvollmacht für ihr<br />
Gebiet besitzen könnten.<br />
So gesehen wäre also die Ordnung eben<br />
nicht so hierarchisch von <strong>der</strong> GK ausgehend<br />
wie bisher angenommen. Vielleicht<br />
hatte Mark Finley auch an diesen Gedanken<br />
in seinem Referat angeknüpft.<br />
Wir sehen hier also auch die Vielschichtigkeit<br />
des Problems, wo <strong>der</strong> gute Wille<br />
eine gewisse Rolle spielt, die bestehende<br />
Gemeinschaftsordung einzuhalten trotz<br />
mancher juristischer Freiheiten.<br />
Schlussfolgerungen und Versäumnisse<br />
des GK-Präsidenten<br />
Dadurch aber, dass <strong>der</strong> GK-Ausschuss<br />
nicht ordnungsgemäß nach den offiziellen<br />
Richtlinien entschieden hat, weil dies<br />
offensichtlich wegen Korrumpierung nicht<br />
mehr möglich ist, gibt es keine Rechtssicherheit<br />
mehr in <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong><br />
STA und je<strong>der</strong> tut, was ihm recht dünkt.<br />
Gott ist aber ein Gott <strong>der</strong> Ordnung und<br />
kann eine Gemeinschaft, in <strong>der</strong> Unordnung<br />
und Verwirrung herrschen - dafür<br />
benutzt die Bibel auch den Ausdruck Babylon<br />
-, nicht segnen und auch nicht mehr<br />
als sein Volk anerkennen.<br />
Wir hören und lesen oft über Korruption<br />
in den Massenmedien, nun aber ist auch<br />
<strong>der</strong> GK-Ausschuss ganz offensichtlich<br />
nicht mehr in <strong>der</strong> Lage und so durchsäuert<br />
von rebellischen und ungeheiligten Leitern,<br />
dass eine selbstverständliche Disziplinierungen<br />
vielleicht noch auf Gemeindeebene,<br />
nicht aber mehr auf höchster<br />
Ebene durchgesetzt o<strong>der</strong> durchgeführt<br />
werden können.<br />
Der GK-Präsident ist offenkundig ein „Gefangener“<br />
des GK-Ausschusses, <strong>der</strong> den<br />
Konsens eines durchsäuerten, korrumpierten<br />
Ausschusses wohl o<strong>der</strong> übel mittragen,<br />
bekanntmachen und ausführen<br />
muss - es sei denn, er tritt zurück.<br />
Auch wenn die Reden von Br. Wilson eine<br />
starke adventistische und positive Prägung<br />
besitzen und begrüßt werden, ist er<br />
doch nur ein ohnmächtiger Präsident, den<br />
die Zügel entgleiten.<br />
Den Spätregen, um den man bemüht ist,<br />
kann eine Gemeinschaft aber nur erlangen,<br />
wenn Klarheit und Ordnung in <strong>der</strong> Organisation<br />
als mindeste Voraussetzung<br />
vorhanden ist.<br />
Deshalb besteht das große Dilemma darin,<br />
dass wohl schöne Reden gehalten<br />
werden, aber die notwendigen Grundlagen<br />
wegen Korruption in aussichtslose<br />
utopische Ferne gerückt ist.<br />
Traurig ist auch, dass sich Präsident Wilson<br />
offenbar nicht um Briefe kümmert, die<br />
auf die Missstände aufmerksam machen<br />
und um Abhilfe bitten. Dass <strong>der</strong> offene<br />
Brief von <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />
(GdÜ), <strong>der</strong> im Oktober an Bru<strong>der</strong> Wilson<br />
gerichtet wurde (in dieser Ausgabe abgedruckt),<br />
bis heute nicht beantwortet wurde<br />
- auch nicht von einem <strong>der</strong> Sekretäre<br />
o<strong>der</strong> Mitarbeiter - ist zwar nicht höflich,<br />
aber vielleicht verständlich, weil die GdÜ<br />
nicht mehr <strong>der</strong> Organisation angehört. -<br />
Dass aber z. B. <strong>der</strong> besorgte Brief eines<br />
adventistischen Professors, <strong>der</strong> immer<br />
noch Glied <strong>der</strong> STA ist, und auch <strong>der</strong> Hilferuf<br />
aus einem bestimmten Teil des Weltfeldes,<br />
<strong>der</strong> um Hilfe bittet, unbeantwortet<br />
bleiben und diese umsonst warten, ist eine<br />
gravierende Schwäche von Ted Wilson<br />
und macht ihn lei<strong>der</strong> unglaubwürdig.<br />
Reden und Handeln o<strong>der</strong> Anspruch und<br />
Wirklichkeit scheinen hier weit auseinan<strong>der</strong><br />
zu klaffen. Auch die Lobesworte<br />
des GK-Präsidenten, gerichtet an Friedensau<br />
- obwohl ihm die theologischen Probleme<br />
bekannt sind - wirkten befremdend.<br />
Es wäre nicht das erste Mal, dass konservative<br />
STA, die sehr gut und überzeugend<br />
reden, die adventistische Rechtgläubigkeit<br />
auf ihre Fahnen geschrieben haben,<br />
auch gute „Politiker“ sein können, die<br />
es mit <strong>der</strong> Wahrheit und Gerechtigkeit in<br />
<strong>der</strong> Praxis nicht genau nehmen.<br />
An<strong>der</strong>erseits wollen wir Br. Wilson nicht<br />
vorzeitig verurteilen, denn Gott ist unser<br />
Richter und kennt allein unsere innersten<br />
Motive und Einstellungen. Aber die Früchte,<br />
die <strong>der</strong> GK-Ausschuss unter Leitung<br />
von Br. Wilson hervorbrachte, sind keine<br />
guten. Die Zukunft wird offenbaren, wer<br />
Ted Wilson in Wirklichkeit ist.<br />
Wie dem auch sei, die liberalen Kräfte<br />
besitzen nun eine klaren Präzedenzfall,<br />
sich nicht mehr an übergeordnete Beschlüsse<br />
des Weltfeldes halten zu müssen<br />
- zumindest ohne Sanktionen befürchten<br />
zu müssen - und <strong>der</strong> Zersplitterung,<br />
sowie den Alleingängen einzelner Divisionen<br />
und Verbänden sind Tür und Tor<br />
geöffnet. Die GK ist offensichtlich nicht<br />
mehr in <strong>der</strong> Lage, die Ordnung zu bewahren<br />
und durchzusetzen.<br />
Wir erleben schon heute die „Hexenjagd“<br />
auf Br. Walter Veith durch deutschsprachige<br />
Verbände. Und kein irdischer Helfer<br />
ist da, <strong>der</strong> Ordnung schafft und Hilferufe<br />
beachtet - auch nicht <strong>der</strong> GK-Präsident.<br />
Quo vadis Adventgemeinde? Wir<br />
werden es erfahren!<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 34
Fußnoten<br />
(1) „Wenn jedoch auf einer Generalkonferenz<br />
das Urteil <strong>der</strong> aus allen Teilen des<br />
Feldes versammelten Brü<strong>der</strong> ausgeführt<br />
wird, dann dürfen persönliche Unabhängigkeit<br />
und persönliches Urteil nicht hartnäckig<br />
aufrechterhalten, son<strong>der</strong>n müssen<br />
untergeordnet werden. Nie darf ein Mitarbeiter<br />
das beharrliche Aufrechterhalten<br />
seiner Unabhängigkeit als Tugend ansehen,<br />
wenn sie dem Beschluß <strong>der</strong> Gesamtgemeinschaft<br />
entgegensteht.“ (Zeugnisse<br />
für die Gemeinde, Band 9, S. 246)<br />
(2) Im Gemeindehandbuch (letzte gebundene<br />
Ausgabe im DIN A6 Format, herausgegeben<br />
Mitte <strong>der</strong> 70ger Jahre) lesen wir auf Seite<br />
254: „Zu den schweren Sünden, für die<br />
Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeindezucht unterworfen werden<br />
sollen, gehören die folgenden: „... 5. Festhalten<br />
o<strong>der</strong> teilhaben an einer zwieträchtigen<br />
o<strong>der</strong> abtrünnigen Bewegung bzw. Organisation<br />
o<strong>der</strong> hartnäckiger Weigerung, die rechtmäßig<br />
eingesetzte Gemeindeleitung anzuerkennen<br />
o<strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Gemeindeordnung<br />
und Gemeindedisziplin zu fügen...“<br />
(3) (Quelle: www.bibelschule.info/.../Wor-<br />
king-policy-of-the-General-Conference-of-<br />
Seventh-day-Adventists-2005-<br />
2006_21970.pdf) und Grundaussagen, die<br />
wir wissen müssen (wesentliche Aussagen<br />
zum Thema werden hervorgehoben): „ARTI-<br />
KEL XIII - DER EXEKUTIVAUSSCHUSS<br />
Absatz 1.a. Während <strong>der</strong> Zeiträume zwischen<br />
den Vollversammlungen <strong>der</strong> Generalkonferenz<br />
wird dem Exekutivausschuss die Vollmacht<br />
übertragen, im Auftrag <strong>der</strong> Generalkonferenz<br />
Vollversammlung zu handeln.<br />
Die Mitgliedschaft, aus welcher <strong>der</strong> Exekutivausschuss<br />
besteht, schließt Stellvertreter<br />
<strong>der</strong> Divisionen des ganzen Weltfeldes ein,<br />
sowie die Vorsteher aller Verbandsvereinigungen<br />
und Verbandsmissionen, und spricht<br />
deshalb für die Weltgemeinschaft. Hauptanliegen,<br />
welche ihre Auswirkung auf die gesamte<br />
Weltgemeinde haben, werden bei den<br />
jährlichen Beratungssitzungen des Exekutivausschusses<br />
behandelt, wenn alle Mitglie<strong>der</strong><br />
des Ausschusses eingeladen sind, anwesend<br />
zu sein. Die Vollmacht des Exekutivausschusses<br />
ist daher die Vollmacht <strong>der</strong> weltweiten<br />
Gemeinschaft.<br />
b. Der Exekutivausschuss soll auch Vollmacht<br />
haben, Beglaubigungen o<strong>der</strong> Zulassungen,<br />
zu gewähren o<strong>der</strong> zu entziehen;<br />
Ausschüsse zu bilden, wie zum Beispiel einen<br />
Ernennungs-Ausschuss mit seinem Aufgabengebiet,<br />
und <strong>der</strong> Personen ernennt, die<br />
notwendig sind, die jeweiligen Aufgaben wirksam<br />
umzusetzen.<br />
c. Der Exekutivausschuss soll Vollmacht<br />
haben, aus bestimmten Gründen zu wählen<br />
o<strong>der</strong> abzusetzen: Beamte, Vorsteher<br />
und verbundene Vorsteher <strong>der</strong> Abteilungen/Vereinigungen/Dienste,<br />
und Ausschussmitglie<strong>der</strong>,<br />
und für die bestehende<br />
Wahlperriode jede Lücke aufzufüllen,<br />
die in Ämtern, Trägerschaften, Ausschüssen<br />
o<strong>der</strong> Angestellten infolge Todes, Zurücktretens<br />
o<strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en Gründen<br />
aufgetreten sind. Die Redewendung „aus<br />
Gründen“ (for cause), wenn angewandt in<br />
Verbindung mit Absetzung einer Person<br />
von einem gewählten o<strong>der</strong> angewiesenen<br />
Posten, soll mit einschließen jedoch nicht<br />
beschränkt sein auf (1) Befähigungsmangel<br />
(2), andauerndem Mangel an Zusammenarbeit<br />
mit rechtmäßigen Vollmachtsträgern in<br />
wesentlichen Angelegenheiten, sowie bei<br />
entsprechen<strong>der</strong> Anstellung und bei Richtlinien<br />
<strong>der</strong> Gemeinschaft; und (3), bei Handlungen,<br />
die Gegenstand <strong>der</strong> Disziplinierung<br />
unter dem Gemeindehandbuch sind.<br />
e. Wenn irgendeine Person, die gemäß Artikel<br />
VI Absatz 1 <strong>der</strong> Verfassung einst gewählt<br />
wurde, jetzt aber durch den Exekutivausschuss<br />
ihres Dienstbereiches zu entheben ist,<br />
so soll dies mit einer zwei Drittel Mehrheit <strong>der</strong><br />
anwesenden Mitglie<strong>der</strong> in einer regulären Beschlussversammlungen<br />
erfolgen.<br />
f. Der Exekutivausschuss soll die Vollmacht<br />
haben, aus bestimmtem Grunde (for cause),<br />
Mitglie<strong>der</strong> aus dem Exekutivausschuss, o<strong>der</strong><br />
irgendeinem an<strong>der</strong>en Ausschuss, für den er<br />
verantwortlich ist, mit einer zwei Drittel Mehrheit<br />
<strong>der</strong> anwesenden Mitglie<strong>der</strong> anlässlich<br />
einer regulären Versammlungen auszuschließen.<br />
B 15 10 Festhalten an den Richtlinien erfor<strong>der</strong>lich<br />
1. Alle Organisationen in jedem Teil des<br />
Weltfeldes sollen an den Arbeits-Richtlinien<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz strikt festhalten.<br />
Das Werk in je<strong>der</strong> Organisation soll in<br />
voller Übereinstimmung gehandhabt werden<br />
mit den Richtlinien <strong>der</strong> Generalkonferenz und<br />
denen ihrer jeweiligen Division. Keinerlei<br />
Abweichung von diesen Richtlinien soll<br />
vorgenommen werden ohne Zustimmung<br />
des Exekutivausschusses <strong>der</strong> Generalkonferenz.<br />
B 15 15 Beamte und Verwaltungsangestellte<br />
sollen in Übereinstimmung mit den<br />
Richtlinien arbeiten<br />
Von Beamten und Verwaltungsangestellten<br />
wird erwartet, dass sie in Übereinstimmung<br />
mit den Arbeits-Richtlinien <strong>der</strong> Generalkonferenz<br />
arbeiten.<br />
Solche, die Unfähigkeit an den Tag legen<br />
o<strong>der</strong> Unwilligkeit, ihre Arbeit in Übereinstimmung<br />
mit den Richtlinien auszuführen,<br />
sollten von ihren jeweiligen rechtmäßigen<br />
Dienststellen o<strong>der</strong> übergeordneten<br />
Gremien o<strong>der</strong> Ausschüssen, nicht weiter<br />
in ausüben<strong>der</strong> Leiterschaft beschäftigt<br />
werden.“<br />
(4) „Adventistische Weltkirche rügt untergeordnete<br />
Kirchenleitungen wegen eigenständigen<br />
Vorgehens<br />
Silver Spring, Maryland/USA, 18.10.2012/<br />
APD Der Exekutivausschuss <strong>der</strong> adventistischen<br />
Weltkirchenleitung (Generalkonferenz)<br />
hat am 16. Oktober eine Stellungnahme mit<br />
265 zu 25 <strong>Stimme</strong>n verabschiedet, welche die<br />
Vorgehensweise und das Verfahren in <strong>der</strong><br />
Weltkirche klarstellt, wenn Meinungsverschiedenheiten<br />
und abweichende Beschlussfassungen<br />
vorliegen, wie Adventist News Network<br />
(ANN) berichtete.<br />
Mit <strong>der</strong> Erklärung reagiere <strong>der</strong> Exekutivausschuss<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz, das wichtigste<br />
Kirchenleitungsgremium <strong>der</strong> Siebenten-<br />
Tags-Adventisten zwischen den alle fünf Jahre<br />
stattfindenden Weltsynoden (Generalkonferenz-Vollversammlungen),<br />
auf die abweichenden<br />
Beschlüsse von zwei überregionalen<br />
Kirchenleitungen in den USA und einer in<br />
Deutschland, so ANN. Delegiertenversammlungen<br />
<strong>der</strong> “Columbia Union Conference”<br />
(CUC), <strong>der</strong> “Pacific Union Conference” (PUC)<br />
und des Norddeutschen Verbandes (NDV)<br />
hatten 2012 die Ordination zum Pastorendienst<br />
unabhängig vom Geschlecht beschlossen.<br />
Die Beschlüsse, welche nicht im Einklang mit<br />
den während <strong>der</strong> adventistischen Weltsynoden<br />
von 1990 und 1995 getroffenen Entscheidungen<br />
<strong>der</strong> Weltkirche stünden, drückten<br />
nicht nur eine Meinungsverschiedenheit aus,<br />
heißt es in <strong>der</strong> verabschiedeten Stellungnahme,<br />
son<strong>der</strong>n seien ein klarer Ausdruck <strong>der</strong><br />
Selbstbestimmung. Sie würden einen Bereich<br />
betreffen, zu dem die Weltkirche zweimal in<br />
an<strong>der</strong>er Weise entschieden habe. Der Exekutivausschuss<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz betrachte<br />
die Beschlüsse <strong>der</strong> untergeordneten<br />
Kirchenleitungen “als gravierende Fehler”, so<br />
das Dokument. In ihm wird betont: ´Diese Erklärung<br />
befasst sich mit Struktur, Organisation<br />
und Abläufen in <strong>der</strong> Kirche. Es geht an<br />
und für sich nicht um die Frage <strong>der</strong> Ordination<br />
zum Pastorendienst.`<br />
Die angenommene Stellungnahme drücke<br />
laut ANN die Missbilligung über die Beschlüsse<br />
<strong>der</strong> drei überregionalen Kirchenleitungen<br />
(Union/Verband) aus, appelliere an alle Kirchenverwaltungsebenen,<br />
die Auswirkungen<br />
unabhängiger Entscheide zu bedenken und<br />
bekräftige die Rolle <strong>der</strong> Frauen im Leben und<br />
Dienst <strong>der</strong> Kirche. Das Dokument weise auch<br />
auf die theologischen Studien zur Ordinationsfrage<br />
hin, <strong>der</strong>en Ergebnisse 2014 vorliegen<br />
sollten. Sanktionen würden in <strong>der</strong> Stellungnahme<br />
we<strong>der</strong> ausgesprochen noch vorgeschlagen.<br />
´Die Weltkirche kann nicht Praktiken legitimieren,<br />
die eindeutig im Wi<strong>der</strong>spruch zur Absicht<br />
<strong>der</strong> Beschlüsse <strong>der</strong> Generalkonferenz-Vollversammlung<br />
stehen. Deshalb anerkennt die<br />
Weltkirche die Beschlüsse von regionalen<br />
(Vereinigungen) und überregionalen (Verbände/Unionen)<br />
Kirchenleitungen nicht, welche<br />
die Ordination zum Pastorendienst unabhängig<br />
vom Geschlecht zugelassen o<strong>der</strong> umgesetzt<br />
haben`, heißt es in <strong>der</strong> beschlossenen<br />
Erklärung.<br />
Laut ´Spectrum` sei das zu verabschiedende<br />
Dokument den Mitglie<strong>der</strong>n des Exekutivausschusses<br />
nach zweistündiger mündlicher Einführung<br />
während <strong>der</strong> Sitzung ausgeteilt worden.<br />
Während <strong>der</strong> Diskussion hätten sich 23<br />
Personen zu Wort gemeldet. Eine nordamerikanische<br />
Delegierte habe festgestellt, dass<br />
es bei <strong>der</strong> ganzen Angelegenheit nicht nur<br />
um Verfahrensfragen, son<strong>der</strong>n auch um Fragen<br />
<strong>der</strong> Gerechtigkeit und Gleichheit gehe.<br />
Verschiedene Ausschussmitglie<strong>der</strong> hätten, so<br />
35<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
´Spectrum`, die Präsidenten <strong>der</strong> drei abweichenden<br />
überregionalen Kirchenleitungen<br />
aufgefor<strong>der</strong>t, sich zu entschuldigen, was aber<br />
nicht geschehen sei.<br />
Pastor Tankiso Letseli, Präsident <strong>der</strong> überregionalen<br />
Kirchenleitung von Südafrika (South<br />
African Union Conference), habe gefragt, ob<br />
Frauen, welche gege-benenfalls in den in dieser<br />
Frage abweichenden Kirchenleitungsregionen<br />
zu Präsidentinnen gewählt würden,<br />
auch Mitglie<strong>der</strong> des Leitungsgremiums <strong>der</strong><br />
Generalkonferenz sein könnten, o<strong>der</strong> wie sich<br />
die südafrikanische Freikirchenleitung verhalten<br />
sollte, falls eine ordinierte Pastorin in ihr<br />
Gebiet käme. Generalkonferenzpräsident Ted<br />
Wilson habe geantwortet, dass <strong>der</strong> Wortlaut<br />
des Dokuments klar sei: Die Weltkirche anerkenne<br />
solche Ordinationen nicht, und somit<br />
hätten sie auch keine Gültigkeit.<br />
Die Stellungnahme wurde laut Pastor Ted<br />
Wilson von PREXAD, dem Executive Advisory<br />
Komitee des Weltkirchenpräsidenten, in<br />
einer vierstündigen Sitzung vorbereitet und<br />
per Konsens verabschiedet. Mitglie<strong>der</strong> von<br />
PREXAD sind die neun Vizepräsidenten <strong>der</strong><br />
Weltkirchenleitung, <strong>der</strong> Generalsekretär und<br />
dessen Stellvertreter, <strong>der</strong> Schatzmeister und<br />
dessen Stellvertreter sowie die dreizehn Präsidenten<br />
<strong>der</strong> kontinentalen Kirchenleitungen<br />
(Divisionen). Anschließend sei das Dokument<br />
von den leitenden Angestellten <strong>der</strong> Weltkirche<br />
diskutiert und mit großer Mehrheit zur<br />
Beschlussfassung durch den Exekutivausschuss<br />
empfohlen worden.“<br />
(5) (Hervorhebungen von <strong>der</strong> Redaktion):<br />
„Adventisten in den Nie<strong>der</strong>landen beschließen<br />
Frauenordination<br />
St. Albans/Großbritannien, 15.11.2012/<br />
APD Die 200 Delegierten <strong>der</strong> 56 adventistischen<br />
Kirchengemeinden in den Nie<strong>der</strong>landen<br />
haben am 11. November im Kongresszentrum<br />
von Scherpenzeel einem<br />
Antrag zur geschlechtsunabhängigen Ordination<br />
zum Pastorendienst mit großer<br />
Mehrheit zugestimmt, wie “tedNEWS” berichtete.<br />
Der Beschluss <strong>der</strong> Delegiertenversammlung<br />
<strong>der</strong> 5.500 Adventisten in den Nie<strong>der</strong>landen<br />
lautet: ´In Anbetracht des biblischen Grundsatzes<br />
<strong>der</strong> Gleichheit von Männern und Frauen,<br />
stellen die Delegierten fest, dass sie die<br />
gegenwärtige Situation <strong>der</strong> Ungleichheit in <strong>der</strong><br />
Kirche prinzipiell ablehnen. Aus diesem Grund<br />
und unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Verhältnisse<br />
in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Gesellschaft, beauftragen<br />
sie den Vorstand, diese Sichtweise in<br />
<strong>der</strong> Weltkirche mit Nachdruck zu vertreten.<br />
So bald als möglich, aber nicht später als<br />
sechs Monate nach <strong>der</strong> nächsten Weltsynode<br />
(Generalkonferenz-Vollversammlung) im<br />
Jahr 2015, soll auf allen Ebenen <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Kirche die Gleichstellung von<br />
Männern und Frauen umgesetzt werden. Die<br />
geschlechtsunabhängige Ordination von<br />
Frauen zum Pastorendienst gehört dazu.`<br />
´Diese Entscheidung drückt unsere Entschlossenheit<br />
aus, die geschlechtsspezifische<br />
Diskriminierung in <strong>der</strong> Kirche zu beenden und<br />
ist eine ernste Verpflichtung, am Studienprozess<br />
zu Fragen <strong>der</strong> Ordination teilzunehmen,<br />
den die Weltkirche bis Juli 2015 vorgesehen<br />
hat`, erläuterte Pastor Wim Altink, wie<strong>der</strong>gewählter<br />
Präsident <strong>der</strong> adventistischen Kirchenleitung<br />
in den Nie<strong>der</strong>landen (Nie<strong>der</strong>lande<br />
Union Conference).<br />
Der Exekutivausschuss <strong>der</strong> Weltkirchenleitung<br />
(Generalkonferenz) <strong>der</strong> Siebenten-Tags-<br />
Adventisten hat 2012 eine Studienkommission<br />
eingesetzt, die sich bis Oktober 2014 mit<br />
<strong>der</strong> Theologie <strong>der</strong> Ordination befassen soll.<br />
Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen<br />
sollen die adventistische Gemeindepraxis<br />
unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung einer<br />
bisher noch nicht in <strong>der</strong> Freikirche möglichen<br />
Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die<br />
Ergebnisse würden im Oktober 2014 dem<br />
Exekutivausschuss <strong>der</strong> Weltkirchenleitung<br />
vorgestellt, <strong>der</strong> dazu Empfehlungen verabschiede,<br />
welche <strong>der</strong> adventistischen Weltsynode<br />
(Generalkonferenz-Vollversammlung)<br />
2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung<br />
vorgelegt werden sollen.<br />
´Wir werden mit <strong>der</strong> Umsetzung unseres Beschlusses<br />
warten`, sagte Pastor Wim Altink,<br />
“bis wir die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie zur Ordination<br />
und die Entscheidung <strong>der</strong> Generalkonferenz-Vollversammlung<br />
dazu kennen.”<br />
´Es ist gut, dass die Kirche Frauen und<br />
Männer als Gleiche im Priestertum aller<br />
Gläubigen unterstützt`, betonte Pastor<br />
Bertil Wiklan<strong>der</strong>, Präsident <strong>der</strong> Adventisten<br />
in Nord- und Südosteuropa zur Entscheidung<br />
<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Adventisten.<br />
´Es scheint mir aber aus prinzipiellen<br />
Gründen nicht ratsam, einen Beschluss<br />
über eine Handlung zu fassen, die man<br />
erst in drei Jahren ausführen will, zumal<br />
niemand weiß, wie das Ergebnis <strong>der</strong> Studie<br />
zur Ordinationstheologie ausfallen<br />
wird.`<br />
2012 haben drei überregionale adventistische<br />
Kirchenleitungen Beschlüsse zur geschlechtsunabhängigen<br />
Ordination gefasst:<br />
Die “Columbia Union Conference” im Osten<br />
und die “Pacific Union Conference“ im Westen<br />
<strong>der</strong> USA sowie <strong>der</strong> “Norddeutsche Verband”.<br />
In den beiden nordamerikanischen<br />
Kirchenregionen sind inzwischen mehr<br />
als zehn Frauen als Pastorinnen ordiniert<br />
worden. Wie <strong>der</strong> Präsident des Norddeutschen<br />
Verbandes <strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten,<br />
Pastor Johannes<br />
Naether (Hannover), mitteilte, liege<br />
<strong>der</strong>zeit kein Antrag von einer <strong>der</strong> vier regionalen<br />
Freikirchenleitungen (“Vereinigungen”)<br />
in Nord- und Ostdeutschland zur<br />
Ordination einer Frau als Pastorin vor. Bei<br />
Stellung eines <strong>der</strong>artigen Antrages werde<br />
<strong>der</strong> Verbandsausschuss darüber nach<br />
denselben Kriterien wie für männliche<br />
Geistliche entscheiden...“<br />
(6)Oslo/Norwegen, 23.12.2012/APD Am 2.<br />
Dezember hat <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> norwegischen<br />
Kirchenleitung (Norwegische Union) <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
beschlossen: “Bezugnehmend<br />
auf unser Verständnis des Wortes<br />
Gottes, wie es in den 28 Glaubensartikeln<br />
ausgedrückt wird (speziell in den Artikeln<br />
7, 12, 14 und 17), halten wir es für moralisch<br />
und ethisch richtig, den Pastorendienst<br />
von Frauen und Männern gleichermaßen anzuerkennen.”<br />
“Mit diesem Beschluss wollen wir ein starkes<br />
und unzweideutiges Signal an unsere Kirchenmitglie<strong>der</strong><br />
in Norwegen und auch in <strong>der</strong><br />
Weltkirche senden, das unsere Position in <strong>der</strong><br />
Frage <strong>der</strong> Ordination von Frauen zum Pastorendienst<br />
klärt”, betonte Pastor Reidar<br />
Kvinge, Präsident <strong>der</strong> überregionalen norwegischen<br />
Kirchenleitung nach <strong>der</strong> Entscheidung.<br />
“In Norwegen sind einige Pastorinnen<br />
tätig, und sie sollten gleichermaßen wie ihre<br />
männlichen Kollegen behandelt werden”, so<br />
Kvinge.<br />
Mit dem Beschluss wolle die norwegische<br />
Kirche keineswegs in Opposition zur Studiengruppe<br />
<strong>der</strong> adventistischen Weltkirche bezüglich<br />
<strong>der</strong> Ordinationsfrage treten, die bis<br />
Herbst 2014 ihre Ergebnisse vorlegen und<br />
über die bei <strong>der</strong> Weltsynode 2015 (Generalkonferenz-Vollversammlung)<br />
abgestimmt<br />
werden soll, sagte Kvinge. Die Norwegische<br />
Union <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten werde<br />
zwischenzeitlich keine Person mehr zur<br />
Ordination vorschlagen, bis die Ordinationsfrage<br />
2015 geklärt sei. Je nach Beschluss <strong>der</strong><br />
Weltsynode 2015 werde die norwegische Kirchenleitung<br />
entscheiden, wie sie die Gleichbehandlung<br />
von Frauen und Männern im Pastorendienst<br />
umsetzen wolle.<br />
Weil einige ordinierte Pastoren mit dem Gedanken<br />
spielten, sich mit den nicht ordinierten<br />
Pastorinnen zu solidarisieren, indem sie<br />
ihre kirchliche Beglaubigung als ordinierte<br />
Pastoren zurückgäben, hätte <strong>der</strong> Vorstand<br />
auch dazu Stellung genommen, wie Pastor<br />
Finn F. Eckhoff, Sekretär (Geschäftsführer)<br />
<strong>der</strong> Norwegischen Union <strong>der</strong> Adventisten, in<br />
einem Rundschreiben per E-Mail an alle im<br />
Pastorendienst Tätigen mitteilte. Ordinierten<br />
Pastoren stehe es frei, sich mit nicht ordinierten<br />
Pastorinnen zu solidarisieren, sie müssten<br />
dann aber mit den Einschränkungen leben,<br />
die ein solcher Schritt bedeute.<br />
Mit dem Vorstandsentscheid schließen sich<br />
die norwegischen Adventisten den an<strong>der</strong>en<br />
überregionalen adventistischen Kirchenleitungen<br />
in Europa (Norddeutscher Verband, Nie<strong>der</strong>ländische<br />
Union) und in den USA (Pacific<br />
Union Conference, Columbia Union Conference)<br />
an, um die “Geschlechterdiskriminierung”<br />
in <strong>der</strong> Ordinationsfrage zu beenden.<br />
In Norwegen mit knapp fünf Millionen Einwohnern<br />
leben 4.620 Adventisten, die durch die<br />
Glaubenstaufe Mitglie<strong>der</strong> wurden und an 62<br />
Versammlungsorten Gottesdienste feiern. Die<br />
norwegischen Adventisten unterhalten ein<br />
Gymnasium, zwei Altenheime, ein Gesundheits-<br />
und Rehabilitationszentrum, ein Medienzentrum<br />
mit Fernseh- und Rundfunkstudios,<br />
vier Radiostationen sowie ein Verlagshaus.“<br />
Erich Schultze<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 36
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Der erfolgreichste Evangelist und Seelengewinner darf in deutschen<br />
Adventgemeinden nicht mehr predigen und wird bezichtigt,<br />
Gemeinden zu polarisieren und Konflikte zu schüren<br />
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- Angemaßte Menschenmacht kontra Gott und Walter Veith -<br />
Vorbemerkungen<br />
Wie Dr. Bojan Godina in einer Studie festgestellt<br />
haben soll, und auch ASI andeutet,<br />
wurden in den letzten Jahren die meisten<br />
Seelen in Deutschland durch die Vorträge<br />
von Prof. Dr. Walter Veith gewonnen.<br />
Nun hat Br. Veith durch die leitenden Administratoren<br />
in deutschsprachigen Län<strong>der</strong>n<br />
und insbeson<strong>der</strong>e durch den FiD-<br />
Ausschuss (FiD = Freikirche in Deutschland)<br />
und die Unterstützung des Divisionsvorstehers<br />
Bruno Vertaillier ein Redeverbot<br />
für die Adventgemeinden in Deutschland<br />
erhalten. Dafür stimmten etwa neun<br />
Zehntel <strong>der</strong> Ausschussglie<strong>der</strong>.<br />
Da bekanntlich - und das sogar trotz <strong>der</strong><br />
Seelengewinnung durch Veith und an<strong>der</strong>e<br />
- das Wachstum in <strong>der</strong> BRD stagniert,<br />
ja rückläufig ist, muss umso mehr die Frage<br />
gestellt werden, wie es so weit kommen<br />
konnte, dass Prof. Veith als Konflikteschürer<br />
an den Pranger gestellt wird.<br />
Und erschreckend ist - dies sei schon<br />
zuvor bemerkt -, dass es eigentlich nur um<br />
unterschiedliche theologische Standpunkte<br />
ging, wobei Br. Veith die klare adventistische<br />
Sicht verkündigt hat und bei<br />
schwierigen Themen wie Daniel 11 seine<br />
persönliche Ansicht vertrat. Selbst <strong>der</strong><br />
Adventistische Bibelkommentar hat sich<br />
hier nicht festgelegt, und so gibt es hier<br />
für alle Verkündiger einen legitimen Freiraum<br />
für Interpretationen.<br />
1. Die Vorgeschichte - Redeverbot<br />
schon im Jahre 2004<br />
Der FiD-Ausschuss beruft sich in seiner<br />
Erklärung auf ein bereits bestehendes<br />
Redeverbot aus dem Jahre 2004. Der aktuelle<br />
Anlass war damals ein Thema von<br />
Br. Veith über verschiedene Bibelübersetzungen.<br />
Er sprach sich deutlich für biblische<br />
Handschriften mit dem Mehrheitstext,<br />
auch als Byzantinische Texte bezeichnet,<br />
aus und wies auf die Verstümmelung<br />
<strong>der</strong> ältesten, auffindbaren griechischen<br />
Abschriften, den alexandrinischen<br />
Codizes (wie z. B. Codex Alexandrinus,<br />
Codex Vaticanus o<strong>der</strong> Codex Sinaiticus)<br />
aufgrund von Auslassungen und an<strong>der</strong>en<br />
Merkmalen hin.<br />
Wohl nicht ganz zu Unrecht wurde von<br />
Bibellehrern - auch vom Biblischen Forschungsinstitut<br />
<strong>der</strong> STA - bemängelt, dass<br />
<strong>der</strong> Vortrag von Dr. Veith in dem Thema<br />
„Krieg <strong>der</strong> Bibeln“ nicht ausgewogen<br />
genug dargelegt wurde und verschiedene<br />
Schwachstellen in <strong>der</strong> Argumentation<br />
aufwies. Auch wurde bemängelt, dass er<br />
zuviel über Fraumaurerei sprechen würde<br />
und damit Verschwörungstheorien<br />
nachgehe. Während Johannes Kovar, Bibellehrer<br />
in Bogenhofen, noch brü<strong>der</strong>lich<br />
und relativ sachlich auf Unvollkommenheiten<br />
im Vortrag über Bibelübersetzungen<br />
und Lösungen hinwies, gingen die leitenden<br />
Brü<strong>der</strong> in Deutschland entschieden<br />
zu weit, indem sie Bru<strong>der</strong> Veith ein generelles<br />
Redeverbot erteilten. Denn man<br />
muss bedenken, dass bei liberalen Verkündigern<br />
in Deutschland nicht nur<br />
Schwachpunkte zu bemängeln sind, son<strong>der</strong>n<br />
teils Irrlehren zu Tage treten, die unseren<br />
beson<strong>der</strong>en adventistischen Lehren<br />
wi<strong>der</strong>sprechen - und hier werden seltsamerweise<br />
keine Redeverbote ausgesprochen.<br />
Jedenfalls war dieses Redeverbot we<strong>der</strong><br />
brü<strong>der</strong>lich noch angemessen.<br />
Wahrscheinlich wegen verschiedener Einsprüche<br />
setzte sich nach einigen Jahren<br />
dann 2010 <strong>der</strong> Vorsteher des SDV, Günter<br />
Machel, mit Br. Veith auseinan<strong>der</strong> und<br />
gestand ihm dann eine Testphase von 2<br />
Jahren zu, wo er wie<strong>der</strong> in Gemein<strong>der</strong>äumen<br />
<strong>der</strong> STA sprechen durfte. Bru<strong>der</strong> Veith<br />
habe sich bereit erklärt, we<strong>der</strong> das umstrittene<br />
Thema über die Bibelübersetzungen<br />
noch Themen über Freimaurerei zu<br />
verkündigen - so jedenfalls <strong>der</strong> FiD-Ausschuss.<br />
2. Angriffe gegen W. Veith in<br />
EANN wegen angeblichen Antisemitismus<br />
und die Reaktion<br />
<strong>der</strong> deutschsprachigen Leiter<br />
Die privat von Martin Haase ins Leben<br />
gerufene Homepage EANN, die vor allem<br />
adventistische und an<strong>der</strong>e Neuigkeiten im<br />
Internet verbreitet, die auch kritische Artikel<br />
über Veith publizierte, brachte kurz<br />
nach dem Vortrag von W. Veith über „König<br />
des Nordens (Teil 2)“ einen sehr scharfen<br />
Artikel gegen Dr. Veith heraus - geschrieben<br />
von Dietmar Päschel (Kürzel:<br />
DP), einem Mitarbeiter von EANN -, in dem<br />
unser Professor beschuldigt wird: „Veiths<br />
Vortrag mag christlich wirken. Aber es<br />
ist gepredigter Antisemitismus.“<br />
Wer sich diesen Vortrag anhört - auch ich<br />
habe diesen zweimal gehört - kann keinen<br />
Antisemitismus feststellen, denn es<br />
ging nur darum, aufzuzeigen, dass das<br />
heutige Israel nicht mehr das Gottesvolk<br />
von damals ist.<br />
Nachdem ich den Artikel von D. Päschel<br />
in EANN überprüfte, musste ich feststellen,<br />
dass sehr windige und an den Haaren<br />
herbeigezogene Argumente benutzt<br />
wurden, sowie die oben zitierte absolut<br />
falsche und stark übertriebene Schlussfolgerung<br />
den Aufsatz beendete.<br />
Man kritisiert in dem Artikel, dass Br. Veith<br />
die Ausdrücke „gelbes Tüchlein“ - und als<br />
Deutscher sehe ich hier kein Problem -<br />
und „zusammenherden“ (<strong>der</strong> Juden) benutzt<br />
hatte.<br />
Außerdem vertrat Dr. Veith aufgrund bestimmter<br />
Quellen die Auffassung, dass alle<br />
osteuropäischen Juden in Israel von ihrer<br />
Abstammung her eigentlich von dem Volk<br />
<strong>der</strong> Khasaren abstammen.<br />
Da er die „Khasaren-Theorie“ vor allem<br />
aus dem Buch eines antisemitischen Autoren<br />
- so behauptet jedenfalls Päschel -<br />
zitierte und übernahm, er die Aussage von<br />
drei Muslimen über die Aushöhlung des<br />
Tempelberges glaubte, sowie Aussagen<br />
über den Inhalt des Talmuds und <strong>der</strong>en<br />
Bedeutung für das heutige Judentum zitierte,<br />
wurde hieraus völlig abwegig Antisemitismus<br />
konstruiert.<br />
Auch hatte W. Veith aufgezeigt, dass<br />
schon Napoleon die Juden nach Palästina<br />
schaffen wollte und Napoleon Freimaurer<br />
war.<br />
Tatsächlich wurde <strong>der</strong> Staat Israel kurz<br />
nach dem 2. Weltkrieg gegründet und<br />
selbst Hitler und die Judenverfolgungen<br />
trugen mit dazu bei, dass Palästina von<br />
Juden besiedelt wurde. Dieser Umstand<br />
ist aber we<strong>der</strong> eine Verleugnung noch<br />
Relativierung des Holocaust, <strong>der</strong> unentschuldbar<br />
ist.<br />
Durch verschiedene Aspekte zeigte Professor<br />
Veith auf, dass das heutige Israel,<br />
37<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
auf das die ganze protestantische Welt als<br />
Erfüllung biblischer Prophezeiung schaut,<br />
nicht mehr die biblische jüdische Nation<br />
und Gottes Volk ist.<br />
Wohl mag man sich bezüglich einiger Fakten<br />
(z. B. über die Größe des Khasaren-<br />
Anteils <strong>der</strong> Juden, o<strong>der</strong> ob <strong>der</strong> Tempelberg<br />
wirklich untergraben wurde) mit Br. Veith<br />
streiten können, in keinem Fall aber ist<br />
sein Vortrag als „gepredigter Antisemitismus“<br />
auszulegen.<br />
Ein o<strong>der</strong> kein Rätsel ist, dass die am<br />
07.11.2012 in Collonges/Frankreich tagenden<br />
Vorstände des Nord- und Süddeutschen<br />
Verbandes, Österreich und <strong>der</strong><br />
Deutschschweizer Vereinigung anscheinend<br />
nichts Besseres zu tun hatten, als in<br />
Windeseile den EANN-Artikel von Päschel<br />
aufzusaugen und den umstrittenen Vortrag<br />
von W. Veith, <strong>der</strong> per Livestream auch<br />
im Internet übertragen wurde, als auch<br />
über eine private Quelle abrufbar war, sich<br />
anzusehen und sogleich einen Beschluss<br />
aller deutschsprachigen Leiter herbeizuführen,<br />
<strong>der</strong> Br. Veith untersagte, in Gemeinschaftsräumen<br />
<strong>der</strong> STA zu sprechen.<br />
In <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> Stellungnahme<br />
heißt es über den Vortrag von Br. Veith:<br />
„Darin vertrat er die These, dass Freimaurer<br />
und Jesuiten die NS-Zeit genutzt hätten,<br />
um die Juden endlich nach Palästina zu bringen,<br />
damit die Christenheit von den eigentlichen<br />
biblischen Aussagen abgelenkt und<br />
in die Irre geleitet werde.<br />
Eingebettet in diesen verschwörungstheoretischen<br />
Ansatz verwendete <strong>der</strong> Redner<br />
Begriffe, wie die „Verherdung“ <strong>der</strong> Juden im<br />
Sinne eines Zusammentreibens. Auch verharmloste<br />
er den Judenstern als „gelbes<br />
Tüchlein“. Nach unserer Auffassung sind<br />
solche Bezeichnungen antisemitisch, diskriminierend<br />
und kommen einer strafrechtlichen<br />
Verharmlosung <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />
Schreckensherrschaft sehr nahe. Wir<br />
distanzieren uns entschieden von <strong>der</strong>artigen<br />
Äußerungen und Verschwörungstheorien.<br />
Wir sehen darin nicht unseren Verkündigungsauftrag.<br />
Hier wird eine spekulative<br />
Weltsicht verbreitet, die in <strong>der</strong> Bibel keine<br />
Grundlage findet und vom eigentlichen Anliegen<br />
des Evangeliums ablenkt. Zudem<br />
entspricht die Art und Weise des Vortrags<br />
nicht einem ethisch vertretbaren Umgang mit<br />
an<strong>der</strong>en Religionen.“<br />
Auf diese Weise wurde völlig übereilt und<br />
ohne das persönliche, brü<strong>der</strong>liche Gespräch<br />
mit Bru<strong>der</strong> Veith ein haarsträubendes,<br />
unsachliches und diskreditierendes<br />
Urteil über Prof. Veith verhängt und ausgeführt.<br />
Dies wurde dann in verschiedenen<br />
adventistischen Medien veröffentlicht<br />
und verbreitet.<br />
3. Entschuldigung durch Bru<strong>der</strong><br />
Veith und Amazing Discoveries,<br />
sowie das Zeugnis eines<br />
leitenden Juden<br />
Am 16.11.12 schrieb Dr. Veith einen Entschuldigungsbrief<br />
an die deutsche Leitung,<br />
in dem er Stellung zu den Anschuldigungen<br />
antisemitischer Äußerungen<br />
nahm. Er stellte einige verdrehte Behauptungen<br />
richtig und bekannte, we<strong>der</strong> ein<br />
Rassist noch Antisemit zu sein. Was die<br />
Judenfrage anbelangte, stellte er seine<br />
Absicht wie folgt dar: „Das Ziel des Vortrags<br />
war zu zeigen, dass das wörtliche Israel<br />
(sowohl physisch als auch theologisch)<br />
unmöglich das „geistliche Israel“ <strong>der</strong> Bibel<br />
verkörpern kann und dass keine theologischen<br />
Klimmzüge dieser Tatsache ausweichen<br />
können. Dies ist auch die adventistische<br />
Position, im Gegensatz zu den meisten<br />
theologischen Ansichten an<strong>der</strong>er Protestanten.<br />
Meine Absicht war nicht, die Juden<br />
anzugreifen, son<strong>der</strong>n den adventistischen<br />
Standpunkt zu verteidigen.“<br />
Zum Schluss folgte seine Entschuldigung:<br />
„Da einige meine Ausführungen ganz offensichtlich<br />
als abwertend gegenüber den Juden<br />
missgedeutet haben, möchte ich noch<br />
einmal betonen, dass dies nicht meine Absicht<br />
war, und ich bitte aufrichtig um Entschuldigung,<br />
wenn es so angekommen ist.<br />
Ich hoffe, die Angelegenheit ist damit abschließend<br />
geklärt.“<br />
Auch Amazing Discoveries (ein selbstunterhalten<strong>der</strong><br />
Verein, <strong>der</strong> Mitschnitte aus<br />
Vorträgen von Rednern - hier die von Br.<br />
Veith - sowie adventistische Bücher und<br />
Zeitschriften vertreibt) schrieb am 16. November<br />
einen Brief an die deutsche Leitung,<br />
wo es nach einigen Erklärungen<br />
heißt: „Es ist bedauerlich, dass diese Intention<br />
von Walter Veith missverstanden wurde...<br />
Wir verwahren uns allerdings gegen<br />
den Vorwurf des Antisemitismus; dieser entbehrt<br />
je<strong>der</strong> sachlichen Grundlage. Es ist<br />
enttäuschend, dass aufgrund von Unterstellungen<br />
einem adventistischen Verkündiger<br />
öffentlich die Unterstützung entzogen wird.<br />
Ebenso ist es kein angemessener Umgang,<br />
sachlich begründete Sichtweisen pauschal<br />
als Verschwörungstheorien zu diskreditieren.“<br />
Einen Tag später führte Amazing Discoveries<br />
eine bekannte und einflussreiche<br />
jüdische Persönlichkeit sozusagen als<br />
Kronzeuge ins Feld. In dem von Amazing<br />
Discoveries veröffentlichten Schreiben an<br />
die Vereinigung, Verbände und die EUD<br />
(17. Nov. 2012) heißt es: „Wir haben uns<br />
die Mühe gemacht, den Vortrag namhaften<br />
und politisch einflussreichen jüdischen Mitbürgern<br />
vorzuspielen, um objektiv zu erfahren,<br />
ob er als antisemitisch empfunden werden<br />
kann. Unabhängig davon, dass Juden<br />
nicht mit unserem christlichen Gedankengut<br />
übereinstimmen, kommentierte Arno Hamburger<br />
(Nürnberger Stadtrat und erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Israelitischen Kultusgemeinde<br />
(IKG) sowie mehrfacher Träger des Bundesverdienstkreuzes)<br />
am 15. Nov. 2012: ´Ich<br />
kann keinen Antisemitismus erkennen.<br />
Ich würde mich gerne mit diesem Mann unterhalten.`“<br />
Damit war eigentlich die falsche Anschuldigung<br />
antisemitischer Aussagen im Vortrag<br />
von Walter Veith klar wi<strong>der</strong>legt und<br />
eine Entschuldigung sowie Rücknahme<br />
des Redeverbotes durch die deutsche<br />
Leitung fällig. Aber lei<strong>der</strong> weit gefehlt.<br />
4. Bekräftigtes Verbot, EUD-Tribunal<br />
und W. Veiths Entgegnung<br />
Ungeachtet <strong>der</strong> Entschuldigung und Begründungen<br />
Veiths wie auch von AD<br />
(Amazing Discoveries) bekräftigte dann<br />
<strong>der</strong> FiD-Ausschuss in seiner Sitzung am<br />
4. Dezember den zuvor gefassten Beschluss<br />
mit 45 Ja -, vier Nein-<strong>Stimme</strong>n und<br />
einer Enthaltung. Begründet wurde <strong>der</strong><br />
Beschluss, wie folgt: “Seit W. Veith in<br />
Deutschland auftritt, hat er wie<strong>der</strong>holt umstrittene<br />
Thesen und Äußerungen in Gemeinden<br />
sowie bei öffentlichen Vorträgen<br />
verbreitet, welche die Gemeinden polarisieren<br />
und Konflikte schüren. Auch in <strong>der</strong><br />
Außenwirkung hinterlässt W. Veith durch<br />
seine Vorträge vielfach kontroverse Meinungsbil<strong>der</strong>,<br />
die immer wie<strong>der</strong> zu extremen<br />
Positionen geführt haben. Dadurch sind<br />
Spannungen und Unfrieden in Gemeinden,<br />
Familien und gemeindlichem Umfeld entstanden.”<br />
Im Adventistischen Pressedienst lesen<br />
wir noch weitere Begründungen (1).<br />
Der Adventverlag hat dann sogleich den<br />
Beschluss <strong>der</strong> FiD in den Online Nachrichten<br />
veröffentlicht und sogar als PDF-<br />
Datei die betreffenden Seiten (S. 18f) <strong>der</strong><br />
Januar-Ausgabe „Adventisten heute“ über<br />
Br. Veith unter <strong>der</strong> Überschrift: „Gemeinden<br />
werden polarisiert, Konflikte geschürt<br />
- FiD nimmt Stellung zur Verkündigungsart<br />
von Walter Veith“ den Lesern als Vorausschau<br />
zur Verfügung gestellt. - Offenbar<br />
kann man nicht schnell genug einen<br />
unliebsamen Redner, <strong>der</strong> die ökumenischen<br />
Kreise stört, herabsetzen und<br />
möglichst mundtot machen.<br />
Noch auf einen Punkt muss spätestens<br />
an dieser Stelle aufmerksam gemacht<br />
werden. Man vermutet, dass ebenfalls<br />
ausgehend von EANN, bei <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft<br />
eine Anzeige gegen Veith wegen<br />
Volksverhetzung eingegangen ist.<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 38
Stan Sedlbauer, <strong>der</strong> Leiter von AD in<br />
Deutschland, wurde von einem Polizeibeamten<br />
in dieser Angelegenheit vernommen<br />
und die Staatsanwaltschaft prüft nun,<br />
ob diese Beschuldigung o<strong>der</strong> dieser Verdacht<br />
<strong>der</strong> antisemitischen Volksverhetzung<br />
begründet ist und wird entwe<strong>der</strong> Klage<br />
erheben o<strong>der</strong> dies fallen lassen. Bis<br />
Ende Januar wird dies voraussichtlich entschieden<br />
sein.<br />
Es dürfte allerdings jetzt schon klar sein,<br />
dass keine Klage erfolgen kann, da es<br />
keinen stichhaltigen Grund gibt. Aber dass<br />
<strong>der</strong> Hass einiger STA schon so weit geht,<br />
ohne Aussprache mit Br. Veith weltliche<br />
Gerichte zu bemühen - wobei auch <strong>der</strong><br />
Name Adventisten durch diese „Schlammschlacht“<br />
öffentlich in den Schmutz gezogen<br />
wird - ist schon ein starkes Stück. Wer<br />
hinter <strong>der</strong> Anzeige steckte, wird sich<br />
sicherlich noch herausstellen. Und dass<br />
sich <strong>der</strong> FiD-Ausschuss nicht von dieser<br />
Anzeige distanziert, son<strong>der</strong>n diesen Gedanken<br />
strafrechtlicher Ermittlungen in<br />
ihrer Stellungnahme einfließen lässt, vergrößert<br />
den ganzen Skandal erheblich.<br />
Auch schrieb <strong>der</strong> Divisionsvorsteher Bruno<br />
Vertallier am 30. November einen Brief<br />
an Bru<strong>der</strong> Veith, in dem er ähnliche Vorwürfe<br />
wegen dessen Äußerungen in <strong>der</strong><br />
Judenfrage macht. Vertaillier behauptet,<br />
dass er Br. Veith per E-Mail und Telefon<br />
zu erreichen versucht habe, um mit ihm<br />
über diese Sache zu sprechen, er aber<br />
keine Rückmeldung bekam. Nach einem<br />
EUD-Tribunal gegen Veith klingt dann die<br />
abschließende Auffor<strong>der</strong>ung von Vertaillier:<br />
“... <strong>der</strong> Ausschuss bittet Dich, dass Du<br />
Dich mit den Inter-Europäischen Divisionsbeamten<br />
während Deiner nächsten Reise in<br />
unsere Gebiete triffst, so dass wir in dieser<br />
Sache Klarheit erhalten und auch über Deine<br />
Theorien bezüglich Freimaurer und Jesuiten<br />
unter an<strong>der</strong>en Themen.“<br />
In einem 4seitigen Brief vom 5. Dezember<br />
antwortet Bru<strong>der</strong> Veith dem EUD-Vorsteher<br />
wie folgt.<br />
Zunächst stellt Veith fest, dass er keine<br />
E-Mail von Vertaillier erhalten habe (!) und<br />
dieser ihn über das Festnetz gar nicht erreichen<br />
konnte, da die Telefonleitungen<br />
von Veith gestohlen worden waren.<br />
Dann erklärte er ihm bezüglich des Audruckes<br />
„Tüchlein“, wie die Verkleinerungsformen<br />
in seiner Heimatsprache<br />
(Afrikaans) zu verstehen sei, nämlich im<br />
positiven Sinne, usw.<br />
Er beklagt sich, dass seine Aussagen bis<br />
zur Unkenntlichkeit verdreht worden seien,<br />
und dass die Leitung den gleichen<br />
Fehler, den die Adventisten bei den Juden<br />
im Dritten Reich begingen und in ihrer<br />
heutigen Stellungnahme beklagen,<br />
jetzt bei den „antitypischen Juden“ (also<br />
Christen bzw. Adventisten) in ähnlicher<br />
Weise wie<strong>der</strong>holen würden.<br />
Er erinnert Vertaillier dann an den Verkündigungsauftrag<br />
<strong>der</strong> STA, <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> oft nicht<br />
mehr wahrgenommen würde.<br />
Auch bemängelt Veith in seinem Brief,<br />
dass keine Rücksprache mit ihm gemäß<br />
Matth. 18:15-20 gehalten worden sei.<br />
Und nun geht er auf einen sehr wichtigen<br />
Punkt ein, dass man zwar gegen ihn - und<br />
dazu eigentlich noch unbegründet - disziplinarisch<br />
vorgehe, aber nicht gegen die,<br />
die öffentlich und eindeutig gegen adventistische<br />
Lehren reden und handeln.<br />
Dann führt Veith mehrere Beispiele an, in<br />
6 Punkten unterglie<strong>der</strong>t, die das Adventvolk<br />
zerstören:<br />
1) die mo<strong>der</strong>nen ökumenischen Tendenzen<br />
und Verleugnung <strong>der</strong> Wahrheit;<br />
2) falsche Praktiken durch Verbreitung von<br />
Büchern, basierend auf jesuitischer Spiritualität<br />
und die Einladung von Rednern,<br />
die Segnungen durch Hexen befürworten;<br />
3) schockierende Musikveranstaltungen,<br />
die selbst an<strong>der</strong>en Kirchen Schamröte ins<br />
Gesicht treiben würden;<br />
4) die Übernahme von Praktiken nichtadventistischer<br />
Megakirchen sowie Emerging<br />
Church Theologie, so dass statt Mission<br />
u. Erlösungsbotschaft, dies in „Einsatz<br />
für solziale Gerechtigkeit“ geän<strong>der</strong>t<br />
würde;<br />
5) das Abstimmungsverhalten europäischer<br />
Delegierten bei <strong>der</strong> letzten GK-Vollversammlung<br />
und die Rückendeckung<br />
durch Leiter;<br />
6) in <strong>der</strong> Ordinationsfrage würde die Einheit<br />
missachtet und eine verwässerte<br />
deutsche Bibelschulbetrachtung umginge<br />
E. G. White Zitate und würde an<strong>der</strong>e Lager<br />
schaffen.<br />
Weiter schreibt Bru<strong>der</strong> Veith zu dem Vorwurf,<br />
dass er über Freimaurerei und Jesuiten<br />
spricht, dass wir diese Themen<br />
auch bei E. G. White wie<strong>der</strong>finden und<br />
weitere Diskussionen darüber zu nichts<br />
führen würden. Seinen Standpunkt hierzu<br />
habe er bereits damals (beim ersten Redeverbot)<br />
dargestellt und keine Antwort<br />
bekommen.<br />
Eine Nebenbemerkung sei mir an dieser<br />
Stelle noch gestattet. Wenn insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> Vorsteher des NDV, Johannes Naether,<br />
<strong>der</strong> nicht nur gegen die Ordnung <strong>der</strong><br />
Weltgemeinschaft rebelliert und jetzt einem<br />
erfolgreichen Verkündiger eigenwillige<br />
Beschränkungen und Verbote auferlegen<br />
will, so muss man ihn doch einmal<br />
fragen, wie weit er selbst die Adventbotschaft<br />
verkündigt. Man müsste ihn und<br />
auch den an<strong>der</strong>en Vorstehern die Frage<br />
vorlegen, wie weit sie überhaupt noch an<br />
die Botschaft <strong>der</strong> drei Engel in Offenbarung<br />
14 glauben, die vor dem Papsttum<br />
(Tier) dem abgefallenen Protestantismus<br />
(Bild des Tieres) und dem Malzeichen<br />
(Sonntagsgesetz) warnen? Wie stehen<br />
diese Herren zu dem Begriff „Babylon“ in<br />
<strong>der</strong> Offenbarung? Von Bru<strong>der</strong> Veith haben<br />
wir klare adventische Antworten vernommen,<br />
die auch mit dazu beigetragen haben,<br />
an<strong>der</strong>e Menschen aus verschiedenen<br />
Kirchen für die Adventgemeinde zu<br />
gewinnen. Wieviel Menschen haben diese<br />
Leiter bisher gewonnen und wie stehen<br />
sie beispielsweise zu „Babylon“, das<br />
nach <strong>der</strong> offiziellen Lehre alle Kirchen<br />
symbolisiert, die Irrtümer verkündigen,<br />
glauben sie das noch? In <strong>der</strong> Verkündigung<br />
dieser Leiter vermisse ich ein klares<br />
Bekenntnis.<br />
Kommen wir wie<strong>der</strong> zum Brief von Bru<strong>der</strong><br />
Veith. Dann versichert er, dass er vollkommen<br />
mit <strong>der</strong> adventistischen Botschaft<br />
übereinstimmen würde und beendet seinen<br />
Brief schließlich mit einem Zitat von<br />
Ellen White. Ellen White rät uns, dass wir<br />
als STA in dieser Zeit abgeson<strong>der</strong>t und für<br />
uns dastehen sollten, Wir sollen nach Einheit<br />
streben, aber nicht durch Anpassung<br />
an die Welt und <strong>der</strong> Verbindung mit Volkskirchen.<br />
Der ganze Brief kann nachgelesen werden<br />
in Fußnote (2).<br />
Die öffentliche Stellungnahme<br />
von ASI-Deutschland vom<br />
19.12.2012<br />
Nach dem bekräftigten Redeverbot durch<br />
die Freikirche in Deutschland, gab ASI-<br />
Deutschland, die W. Veith als Hauptredner<br />
für ihr Jahrestreffen in Langenhagen<br />
bei Hannover eingeladen hatte, eine öffentliche<br />
Stellungnahme heraus, worin sie<br />
die Maßnahme <strong>der</strong> FiD kritisierten.<br />
Beson<strong>der</strong>s in den Punkten 4 und 5 ihrer<br />
Stellungnahme wird <strong>der</strong> berechtigte und<br />
notwendige Protest deutlich: „4. Als ASI<br />
Vorstand distanzieren wir uns von dem Beschluss<br />
und <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> FiD bezüglich<br />
des über Walter Veith ausgesprochenen<br />
und kürzlich bestätigten Redeverbots.<br />
Zugleich versichern wir ihm unsere Sympathie<br />
und Solidarität als Mensch, Bru<strong>der</strong> und<br />
Evangelist. Wir teilen nicht die von <strong>der</strong> FiD<br />
formulierte Einschätzung <strong>der</strong> Qualität seiner<br />
Verkündigung.<br />
Ferner sehen wir mit großer Traurigkeit, dass<br />
sich die Entscheidungsträger <strong>der</strong> Freikirche<br />
<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland<br />
nicht deutlich zur Verkündigung <strong>der</strong><br />
dreifachen Engelsbotschaft als <strong>der</strong> uns von<br />
Gott gegebenen Aufgabe als Endzeitgemeinde<br />
bekennen, son<strong>der</strong>n vielmehr jene<br />
bekämpfen, die sich in den Dienst dieser<br />
Verkündigung gestellt haben.<br />
39<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
5. Wir distanzieren uns ferner von <strong>der</strong> Art<br />
und Weise, wie hier mit einem Bru<strong>der</strong> umgegangen<br />
wurde.<br />
Biblische Grundsätze <strong>der</strong> Vorgehensweise<br />
bei unterschiedlichen Ansichten sind zu unserem<br />
Bedauern außer Acht gelassen worden.<br />
Das hat bei Vielen große Betroffenheit ausgelöst...“<br />
Schon seit geraumer Zeit steht ASI-Deutschland<br />
im öffentlichen Clinch mit <strong>der</strong> Leitung<br />
<strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> STA in Deutschland und<br />
eine weitere Zusammenarbeit wurde bis auf<br />
unbestimmte Zeit von <strong>der</strong> FiD abgelehnt -<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Vorsitzende von ASI, Dr.<br />
Gerhard Pad<strong>der</strong>atz, <strong>der</strong> mit viel Rückgrat<br />
mutig auf Missstände <strong>der</strong> FiD hingewiesen<br />
hatte und nicht klein beigab, ist den Obersten<br />
ein Dorn im Auge. Dennoch o<strong>der</strong> gerade<br />
wegen seiner Standhaftigkeit, wählte<br />
ASI-Deutschland G. Pad<strong>der</strong>atz wie<strong>der</strong><br />
neu zum Vorsitzenden.<br />
Ebenso wie das wohl einmalige Missverhältnis<br />
<strong>der</strong> FiD und ASI, das seinesgleichen<br />
im Weltfeld sucht, stellt nun auch die<br />
notwendige und mutige Stellungnahme<br />
von ASI Zivilcourage dar, die das Unrecht<br />
<strong>der</strong> FiD öffentlich rügt.<br />
Die gesamte Stellungnahme findet <strong>der</strong> interessierte<br />
Leser in Fußnote (3)<br />
Lassen wir nun zum Schluss noch die Bibel<br />
und unsere Prophetin Ellen White zu<br />
Wort kommen.<br />
Machtmissbrauch von Bibel<br />
und EGW verurteilt<br />
Die Bibel und <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />
verurteilen Herrschsucht und Machtmissbrauch.<br />
Petrus mahnt uns, die Herde Gottes zu<br />
weiden: „nicht als die über das Erbe<br />
herrschen, son<strong>der</strong>n als Vorbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Herde.“ (1. Petr. 5:3)<br />
Und Christus ermahnt uns, dass Er allein<br />
unser Meister ist, und sagt: „ihr aber seid<br />
alle Brü<strong>der</strong>.“ (Matth. 23:8)<br />
Außerdem warnte Christus sehr eindringlich<br />
beson<strong>der</strong>s Leiter davor, die in ihrem<br />
Herzen sagen, dass Er noch lange nicht<br />
kommt, anfangen „seine Mitknechte zu<br />
schlagen“ (Matth. 24:48f).<br />
Dieser böse Knecht würde mit den Trunkenen<br />
essen und trinken. Wie genau passt<br />
diese Vorhersage heute auf jene, die mit<br />
den vom babylonischen Wein betrunkenen<br />
Führern an<strong>der</strong>er Kirchen gemeinsame<br />
Sache machen und <strong>der</strong>en Pläne und<br />
Absichten verinnerlichen und ausführen.<br />
Ellen White verdeutlicht die Prinzipien <strong>der</strong><br />
Heiligen Schrift: „Männer können genau<br />
wie die Pharisäer werden - hellwach,<br />
den größten Lehrer, den die Welt je<br />
kannte, zu verdammen... Es gibt heute<br />
Personen, die genau das gleiche tun.<br />
In ihren Ratsversammlungen wagen<br />
sie, das Werk Gottes zu richten. Sie<br />
haben sich darin geübt, etwas zu tun,<br />
was <strong>der</strong> Herr nie von ihnen gefor<strong>der</strong>t<br />
hat... Aber diese Männer, die sich anmaßen,<br />
an<strong>der</strong>e zu richten, sollten ein<br />
wenig nachdenken und sich sagen:<br />
Angenommen, die Darlegungen an<strong>der</strong>er<br />
stimmen nicht mit unseren Ansichten<br />
überein - dürfen wir sie deshalb als<br />
Irrtum verdammen? Dürfen wir, die wir<br />
keine Inspitration beanspruchen können,<br />
die Verantwortung auf uns nehmen,<br />
Halt zu gebieten und zu sagen:<br />
´dies darf nicht gedruckt [o<strong>der</strong><br />
gepredigt,ES] werden`?... Könnten an<strong>der</strong>e<br />
Männer, die ebenso viele Beweise<br />
geliefert haben, daß sie von Gott<br />
geleitet und gelehrt sind, nicht auch in<br />
ihrem Werk etwas finden, das nicht in<br />
je<strong>der</strong> Einzelheit ihren Ansichten entspricht,<br />
und beanspruchen, daß dies<br />
ausgelassen werden muß?... Werden<br />
wir es je begreifen, daß die Gewissen<br />
von Menschen nicht unserer Befehlsgewalt<br />
unterstehen?“ (ZP 253)<br />
Zwei weitere ergänzende Aussagen von<br />
E. G. White zu dieser Problematik siehe<br />
unter (4).<br />
Diese Aussagen verdeutlichen, dass auch<br />
Vorsteher, die nicht inspiriert sind, die<br />
Rede- und Meinungsfreiheit ihrer Mitarbeiter<br />
nicht beschränken o<strong>der</strong> gar verbieten<br />
dürfen, denn sie sind alle Brü<strong>der</strong>. Bei Meinungen<br />
soll je<strong>der</strong> gemäß seines Gewissens<br />
selbst entscheiden, was er in <strong>der</strong><br />
Furcht Gottes und getrieben durch den<br />
Heiligen Geist predigt - kein Leiter ist von<br />
Gott zum Richter ernannt, <strong>der</strong> dem an<strong>der</strong>en<br />
Knecht Vorschriften machen darf,<br />
denn er stellt sich sonst zwischen Gott und<br />
dessen Diener.<br />
Hinzu kommt noch die doppelte Moral <strong>der</strong><br />
Administratoren, wenn beispielsweise in<br />
<strong>der</strong> offiziellen Zeitschrift <strong>der</strong> STA „Adventisten<br />
heute“ Kanzeltausch empfohlen wird<br />
und auch irrige Aussagen von den Vertretern<br />
an<strong>der</strong>er Kirchen in Kauf genommen<br />
werden. Aber <strong>der</strong> eigene, ordinierte Prediger,<br />
hat Kanzelverbot in den eigenen<br />
Gemeinschaftsräumen. Die Inkonsequenz<br />
und Willkür, die hier sichtbar wird, kann<br />
kaum krasser sein.<br />
Ebenso wird Veith in <strong>der</strong> Stellungnahme<br />
<strong>der</strong> FiD vorgeworfen, sich nicht immer an<br />
die Richtlinien <strong>der</strong> Working Policy gehalten<br />
zu haben, die die Absprache mit <strong>der</strong><br />
jeweiligen Leitung betrifft, wenn ein Prediger<br />
in einem an<strong>der</strong>en Land o<strong>der</strong> Gebiet<br />
verkündigt. Aber sie selbst- ich denke an<br />
den Vorsteher des NDV - brechen die klaren<br />
und grundlegenden Ordnungen <strong>der</strong><br />
Weltarbeitsgemeinschaft bei <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />
Frauenordination, die durch zwei Vollversammlungen<br />
<strong>der</strong> GK klar entschieden<br />
wurde. Hier wird Wasser von <strong>der</strong> FiD gepredigt,<br />
aber Wein getrunken.<br />
Und wie schon zuvor beschrieben, werden<br />
irrige Lehren geduldet und geför<strong>der</strong>t,<br />
aber in Ermessensfragen werden neue,<br />
willkürliche Richtlinien aufgestellt. Auch<br />
hier trifft Jesu Aussage den Nagel auf den<br />
Kopf: Kamele werden verschluckt und<br />
Mücken geseiht.<br />
Wird sich die Gemeinschaftsleitung doch<br />
noch besinnen, diese falsche Entscheidung<br />
bereuen und einen Rückzieher machen,<br />
o<strong>der</strong> werden sie den von Ellen White<br />
prophezeiten Weg weitergehen und alles<br />
beseitigen „was einer neuen Bewegung<br />
im Wege stünde“ - bis in ihren eigenen<br />
Untergang? (Ausgewählte Botschaften,<br />
Band 1, S. 206). Die Zukunft wird es offenbaren!<br />
Möge Gott mächtig wirken, dass das Wun<strong>der</strong><br />
einer Umkehr erfolgt, und möge er vor<br />
allem Seinen treuen Knecht weiterhin frohen<br />
Mut und reichen Segen schenken -<br />
trotz Anfeindungen durch die eigenen angeblichen<br />
Brü<strong>der</strong> -, vielen tausenden Seelen<br />
den Weg zum Himmelreich zu weisen.<br />
Fußnoten<br />
(1) „Der Ausschuss <strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
in Deutschland<br />
teilte in seinem Beschluss vom 4. Dezember<br />
die Bedenken <strong>der</strong> Freikirchenleitung:<br />
´Zum wie<strong>der</strong>holten Male wurden von W.<br />
Veith Verschwörungstheorien verkündigt,<br />
obwohl er nach eigener Aussage das Thema<br />
‘Freimaurerei’ nicht mehr aufgreifen und<br />
einen Schlussstrich darunter ziehen wollte.`<br />
Mit seinen Äußerungen über die Juden, die<br />
innerhalb einer adventistischen Gemeinde<br />
(Adventgemeinde) und nicht im privaten<br />
Bereich stattgefunden hätten, sei W. Veith<br />
in Grenzbereiche vorgestoßen, die strafrechtlich<br />
relevante Ermittlungen nach sich<br />
ziehen könnten. In diesem Zusammenhang<br />
verkündige W. Veith zum wie<strong>der</strong>holten Male<br />
Verschwörungstheorien, die in hohem Maße<br />
spekulativ seien, einer sachlichen Prüfung<br />
nicht standhielten und höchst umstritten<br />
wären. ´Die Art und Weise, wie W. Veith über<br />
Religionen, Volksgruppen und an<strong>der</strong>e Bekenntnisse<br />
spricht, stellt sich als unethisch<br />
und polemisch dar”, so <strong>der</strong> Freikirchenausschuss.<br />
Obwohl in den Vorträgen von Walter<br />
Veith durchaus Aussagen enthalten seien,<br />
denen zugestimmt werden könne, vermisse<br />
<strong>der</strong> Ausschuss ´das befreiende Evangelium<br />
durch Jesus Christus` und erlebe<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 40
´häufig eine beklemmende und angstmachende<br />
Weltsicht, die seine Verkündigung<br />
prägt. Dies stellt nach unserer Auffassung<br />
geistlichen Missbrauch dar und steht im<br />
Gegensatz zu dem Verkündigungsauftrag,<br />
wie wir ihn als Freikirche verstehen.` Der<br />
Beschluss vom 4. Dezember soll in <strong>der</strong> Ausgabe<br />
Januar 2013 <strong>der</strong> Gemeindezeitschrift<br />
´Adventisten heute` veröffentlicht werden.“<br />
(APD, 07.12.2012)<br />
(2) Walter Veith an Bruno Vertaillier am<br />
5. Dezember 2012<br />
Lieber Bru<strong>der</strong> Vertallier,<br />
danke für Deinen Brief, auf den ich gerne<br />
antworten möchte. Zum Ersten habe ich nie<br />
irgendwelche E-Mails von Dir erhalten<br />
(vielleicht hast Du sie an eine alte Adresse<br />
geschickt), und über das Festnetz konntest<br />
Du mich nicht erreichen, weil unsere Telefonleitungen<br />
gestohlen worden sind. Zum<br />
Zweiten zeigt <strong>der</strong> Tonfall Deines Briefes,<br />
dass Ihr meine Erklärung über das „gelbe<br />
Tüchlein“ offenbar nicht akzeptiert und wohl<br />
da von ausgeht, dass meine Bemerkung<br />
bewusst geringschätzig gegenüber den Juden<br />
als Volk gemeint war.<br />
Es scheint, dass manche Leute ganz erpicht<br />
darauf sind, böse Absichten zu unterstellen,<br />
weil es das ist, was sie hören wollen. In Wirklichkeit<br />
geht es darum, dass sie sich von<br />
meinen Vorträgen auf die Füße getreten fühlen<br />
und darum jedes Wort auf die Goldwaage<br />
legen, um irgendetwas beanstanden zu<br />
können, und sie wollen mir nicht glauben,<br />
dass es einfach nur eine Sache <strong>der</strong> Sprachbarriere<br />
war und nichts weiter.<br />
Lass es mich erklären: In meiner Heimatsprache<br />
(Afrikaans) drückt eine Verkleinerungsform<br />
(Diminutiv) im- mer Zuneigung<br />
und Mitgefühl aus, und es gibt sogar doppelte<br />
und dreifache Diminutive, um seine<br />
Empfindungen zum Ausdruck zu bringen. Im<br />
Deutschen werden Diminutive oft als abwertend<br />
empfunden, und da Deutsch und Afrikaans<br />
ähnliche Redewendungen haben, ist<br />
es für mich naheliegend, Feinheiten aus Afrikaans<br />
auch im Deutschen zu benutzen. Tatsächlich<br />
habe ich in Deutschland schon<br />
einmal Probleme bekommen, weil ich sagte,<br />
jemand sei „kleinherzig“ im Gegensatz<br />
zu „großherzig“. In Afrikaans ist jemand mit<br />
einem kleinen Herzen („klein hartjie“ –<br />
übrigens eine doppelte Verkleinerung)<br />
freundlich, einfühlsam, sanft, empfindsam<br />
o<strong>der</strong> liebenswert, aber im Deutschen hat es<br />
die Bedeutung von kleinkariert o<strong>der</strong> knauserig.<br />
In Afrikaans würde man von einem<br />
„Tüchlein“ sprechen, um es vom an<strong>der</strong>en<br />
Extrem zu unterscheiden, nämlich einem<br />
großen Tuch wie einem Bettlaken, und niemand<br />
würde auf den Gedanken kommen,<br />
es an<strong>der</strong>s zu verstehen. Ich möchte daher<br />
wie<strong>der</strong>holen, dass ich es nicht abwertend<br />
gemeint habe und dass ich keinen Antisemitismus<br />
hege. Da ich in Afrika und nicht in<br />
Deutschland aufgewachsen bin, hatte ich<br />
außerdem nie mit irgendeiner Diskriminierung<br />
von Juden zu tun, noch habe ich das je<br />
befürwortet o<strong>der</strong> die Auffassungen solcher<br />
Leute geteilt. Im Gegenteil, jede diskriminierende<br />
Ideologie ist mir zuwi<strong>der</strong>.<br />
Meine Aussagen sind verdreht worden, bis<br />
sie nicht mehr wie<strong>der</strong>zuerkennen waren, und<br />
da das Verhalten <strong>der</strong> STA-Leitung im<br />
deutschsprachigen Europa während des<br />
Krieges nicht gerade vorbildlich war (wie es<br />
aus ihrer Entschuldigung in <strong>der</strong> Erklärung<br />
2005 zum Antisemitismus und auch <strong>der</strong> kürzlichen<br />
Wie<strong>der</strong>holung dieser Erklärung hervorgeht),<br />
nehme ich an, dass man aus<br />
Furcht, von <strong>der</strong> Vergangenheit eingeholt zu<br />
werden, überreagiert hat. Ganz im Sinne<br />
jener Erklärung bin auch ich gegen jede<br />
Form <strong>der</strong> Diskriminierung auf- grund von<br />
Rasse o<strong>der</strong> Religion und stehe fest zur Gewissensfreiheit.<br />
Dabei ziehe ich jedoch eine<br />
klare Trennlinie zwischen rassischen und<br />
theologischen Fragen. Diese Unterscheidung<br />
scheint einigen schwerzufallen, weil sie<br />
eben Schuldbewusstsein mit sich herumtragen.<br />
Die Tatsache, dass die STA-Gemeinde<br />
in Deutschland mitschuldig geworden ist,<br />
gibt ihr allerdings nicht das Recht, mir dasselbe<br />
Gepäck aufzubürden und ins an<strong>der</strong>e<br />
Extrem zu pendeln, indem sie die „antitypischen<br />
Juden“ diskriminiert, die die Dreiengelsbotschaft<br />
predigen. Wenn sie das tut,<br />
wird ihr Bekenntnis zu einer Konig-Saul-<br />
Reue ohne Herzensän<strong>der</strong>ung, denn sie beweist<br />
durch ihr Verhalten, dass sie heute<br />
nicht weniger bereit ist, die gleiche Torheit<br />
wie damals zu begehen.<br />
Als Siebenten-Tags-Adventisten sind wir zur<br />
Verkündigung einer ganz bestimmten Botschaft<br />
berufen:<br />
<strong>der</strong> dreifachen Engelsbotschaft, die mit dem<br />
Weckruf an alle in Babylon Gefangenen<br />
schließen wird: „Geht hinaus aus ihr, mein<br />
Volk!“ Die falschen Denkrichtungen müssen<br />
aufgedeckt und Babylon entlarvt werden,<br />
sonst weiß niemand, von wo er hinausgehen<br />
soll. Die Posaune muss einen deutlichen<br />
Ton geben, sodass die Menschen sich unter<br />
das Banner des Herrn scharen können.<br />
Das ist <strong>der</strong> Sinn meiner Vorträge, und das<br />
sollte das Ziel jedes STA-Evangelisten sein<br />
angesichts <strong>der</strong> Ermahnung, dass „nichts<br />
an<strong>der</strong>es unsere Aufmerksamkeit in Anspruch<br />
nehmen darf“. Die heutigen babylonischen<br />
Ideologien sind eng verknüpft mit<br />
einem wörtlichen Staat Israel und müssen<br />
darum als falsch bloßgestellt werden, und<br />
dies allein ist <strong>der</strong> Zweck meiner Vorträge.<br />
Die Verkündigung <strong>der</strong> Dreiengelsbotschaft<br />
ist für diejenigen in unseren Reihen ungemütlich,<br />
die so politisch korrekt sein möchten,<br />
dass sie bereit sind, die Wahrheit um<br />
weltlicher Anerkennung willen zu opfern.<br />
Die deutschen Leiter haben vor <strong>der</strong> gemeindeweiten<br />
Veröffentlichung ihrer Stellungnahme<br />
keine Rücksprache mit mir gehalten. Sie<br />
sind damit nicht <strong>der</strong> biblischen Vorgehensweise<br />
gefolgt, wie sie in Matthäus 18,15-20<br />
beschrieben ist, son<strong>der</strong>n haben sich auf die<br />
Seite <strong>der</strong> Ankläger gestellt. Darüber hinaus<br />
stehen auch die gegen mich eingeleiteten<br />
juristischen Schritte im Wi<strong>der</strong>spruch zur<br />
Schrift, und da die Leitung sich von diesem<br />
Vorgehen nicht distanziert hat, entspricht<br />
auch sie nicht <strong>der</strong> biblischen Mahnung in<br />
dieser Hinsicht. Dein Brief an mich zeigt klar,<br />
dass sich die Position <strong>der</strong> EUD nicht von<br />
<strong>der</strong> obigen unterscheidet, und daher habe<br />
ich keine an<strong>der</strong>e Wahl, als diese Antwort und<br />
einige persönliche Sorgen ebenso in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit zu äußern.<br />
1. Die mo<strong>der</strong>nen ökumenischen Tendenzen<br />
unter uns vernebeln die Verkündigung <strong>der</strong><br />
Dreiengelsbotschaft, und es scheint, dass<br />
unsere Vertreter in Europa (wie kürzlich in<br />
einer deutschen STA-Zeitschrift abgedruckt)<br />
nicht einmal begründen können, warum wir<br />
das Papsttum für den Antichristus halten<br />
o<strong>der</strong> warum wir als Gemeinde es für nötig<br />
erachten, den Großen Kampf zu verteilen.<br />
Werden wir nicht vor ökumenischen Verbindungen<br />
gewarnt, und werden sie nicht ein<br />
Stolperstein für die Verbreitung unserer Botschaft<br />
sein?<br />
2. Wie kommt es, dass kein tadelndes Wort<br />
zu hören ist, wenn falsche Praktiken in die<br />
Gemeinde einge- führt werden? Die meisten<br />
Leiter scheinen unbesorgt, wenn „Spirituelle<br />
Formung“ [engl. spiritual forma- tion]<br />
wie eine Flut in unsere Reihen eindringt trotz<br />
<strong>der</strong> Tatsache, dass ihre Wurzeln in jesuitischer<br />
Spiritualität liegen (wie mein Vortrag<br />
„Die Jesuiten und die Gegenreformation“<br />
ausführlich darstellt). Nicht genug damit,<br />
bewerben wir sogar Bücher mit diesem Gedankengut<br />
in offiziellen Gemeindepublikationen.<br />
Warum gab es keine öffentliche Ermahnung,<br />
als ein Redner in einer unserer<br />
europäischen Einrichtungen die Segnung<br />
durch Hexen befürwortete, und weshalb<br />
durfte er sogar in weiteren STA-Einrichtungen<br />
sprechen? Wurden die Beteiligten je<br />
schriftlich gerügt? Mir ist bewusst, dass dieses<br />
Problem nicht auf Europa beschränkt<br />
ist und dass an<strong>der</strong>e Institutionen Jesuiten<br />
und ähnlich geartete Sprecher auf adventistischen<br />
Plattformen haben reden lassen.<br />
3. Wie kann es sein, dass unsere Jugendlichen<br />
auf offiziellen Veranstaltungen mit<br />
Musik und Darbietungen, die keine Ähnlichkeit<br />
mit dem Himmel haben, auf Abwege<br />
geführt werden? Ich habe schockierende<br />
Videos von Jugend- und STA-Leitern in Europa<br />
gesehen, die sogar an<strong>der</strong>en Kirchen<br />
die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätten.<br />
Sind wir so auf Abfall aus, dass besorgte<br />
Brü<strong>der</strong> nicht an<strong>der</strong>s können, als zwischen<br />
Vorhalle und Altar zu weinen wegen all des<br />
Bösen, das in Israel geschieht? Selbst Vorsteher<br />
haben mir gegenüber ihren tiefen<br />
Kummer darüber geäußert. Auch hier ist mir<br />
bewusst, dass es sich um ein weltweites<br />
Problem handelt, aber dass in dieser Abtrünnigkeit<br />
gerade die Leitung vorangeht, ist in<br />
<strong>der</strong> Tat erstaunlich.<br />
41<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
4. Weshalb übernehmen wir bereitwillig die<br />
Praktiken nichtadventistischer Megakirchen<br />
sowie Emerging Church-Theologie, sodass<br />
unsere Verkündigung sich än<strong>der</strong>t und aus<br />
unserer Mission und Erlösungsbot- schaft<br />
ein „Einsatz für soziale Gerechtigkeit“ wird?<br />
Das scheint <strong>der</strong> neue Trend zu sein. Haben<br />
seine Befürworter je briefliche Ermahnungen<br />
bekommen? Ist es richtig, diese neuen Methoden<br />
unseren Studenten einzupauken und<br />
diese Praktiken einzuführen, wo wir vom<br />
Geist <strong>der</strong> Weissagung nicht nur aufgefor<strong>der</strong>t<br />
werden, uns von solchen Dingen fernzuhalten,<br />
son<strong>der</strong>n auch gewarnt, dass sie wie eine<br />
Flut auf uns einströmen würden? Wollen wir<br />
wirklich zur Erfüllung dieser Prophezeiung<br />
beitragen, o<strong>der</strong> sollten wir lieber alles in unserer<br />
Macht Stehende tun, um es aufzuhalten?<br />
5. Wie kommt es, dass keine offizielle schriftliche<br />
Missbilligung aus Europa kam, als die<br />
meisten Delegierten aus diesem Gebiet gegen<br />
eine Klarstellung unseres Standpunktes<br />
bezüglich <strong>der</strong> wörtlichen Sechs-Tage-<br />
Schöpfung abstimmten? Warum werden<br />
evolutionistische Anschauungen in unseren<br />
Reihen nicht nur begrüßt, son<strong>der</strong>n die „Fürsten<br />
Israels“, die die Herde auf den alten Pfaden<br />
führen sollen, stellen sich öffentlich hinter<br />
diesen Abfall? Wenn die Zeugnisse, die<br />
wir einst geglaubt haben, an den Rand gedrängt<br />
und auf den „Müllhaufen <strong>der</strong> Literatur<br />
des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts“ verbannt werden,<br />
dann ist <strong>der</strong> Weg ins Ver<strong>der</strong>ben sicher vorgezeichnet.<br />
Warum dürfen führende Personen<br />
die Zeugnisse missachten und ins Lächerliche<br />
ziehen, ohne dass man gegen sie<br />
vorgeht? Ist <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong> Weissagung nicht<br />
Teil unserer offiziellen Glaubensüberzeugungen?<br />
6. Wo steht Europa in <strong>der</strong> Ordinationsfrage?<br />
Unabhängig davon, wie wir persönlich<br />
zum Thema stehen: Wieso hört man Gerüchte<br />
über eine Abspaltung vom Weltfeld, weil<br />
Lieblingstheorien wichtiger genommen<br />
werden als die Einheit <strong>der</strong> Gemeinde? Hat<br />
Christus umsonst für Einheit gebetet? Ist es<br />
nötig, ein zweites, verwässertes, evangelisch<br />
ausgerichtetes Lektionsheft für die<br />
Sabbatschule zu drucken, nur um die Zitate<br />
aus dem Geist <strong>der</strong> Weissagung zu umgehen,<br />
mit dem Ergebnis, dass sich in Europa<br />
und sogar weltweit Lager in den Gemeinden<br />
bilden? Die Liste ließe sich noch lange<br />
fortführen, aber ich möchte es dabei belassen.<br />
Es gibt zahlreiche besorgte <strong>Stimme</strong>n zu diesen<br />
Fragen, nicht zuletzt die von Bru<strong>der</strong> Ted<br />
Wilson, <strong>der</strong> wie ein Lichtstrahl <strong>der</strong> Hoffnung<br />
hervorsticht, und ich glaube, dass Gott ihn<br />
gerade für unsere heutige Zeit dort hingestellt<br />
hat. Es ist eine Schande, wie er von<br />
einigen in unseren Reihen behandelt worden<br />
ist und noch immer wird. Wir können<br />
angesichts solcher Dinge nicht länger<br />
schweigen, wenn wir nicht zu leicht befunden<br />
werden wollen. Wir müssen diesen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
direkt begegnen („Eisberg<br />
voraus - halte dagegen!“), und möge Gott<br />
uns gnädig sein in <strong>der</strong> Sichtung, die kommen<br />
muss.<br />
Was die Freimaurerei und die Jesuiten betrifft,<br />
so wird dieses Thema vom Geist <strong>der</strong><br />
Weissagung klar behandelt, und weitere<br />
Diskussionen würden meines Erachtens zu<br />
nichts führen. Wenn wir den Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />
missachten, wie können wir dann<br />
unseren Auftrag als STA überhaupt verstehen?<br />
Darum würde auch nichts, was ich<br />
sagen könnte, Eure Sichtweise verän<strong>der</strong>n.<br />
Ich habe meinen Standpunkt bereits in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit dargestellt und habe bis heute<br />
keine Antwort auf diese Dokumente erhalten<br />
(zur Verdeutlichung füge ich sie Dir<br />
noch einmal an).<br />
Ich möchte Dir versichern, dass ich Christus<br />
und seine Wahrheit, wie sie unseren Pionieren<br />
geschenkt worden ist, von ganzem<br />
Herzen liebe. Ich glaube, dass diese Gemeinde<br />
den Weg weitergehen wird bis ins<br />
Königreich, und werde weiterhin meine ganze<br />
Kraft dafür einsetzen, Menschen in ihre<br />
Reihen zu rufen. Es ist mein Gebet, dass<br />
die Gemeinde auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> wahren<br />
Adventbotschaft, wie sie von 1842 –<br />
1846 gepredigt worden ist (General Conference<br />
Bulletin, 6.4.1903, Abs. 35; Manuscript<br />
Releases I, S. 52), zur Einheit kommt. Ich<br />
danke Gott für die Pioniere und für die gottesfürchtigen<br />
Adventisten, die 1952 – vor erst<br />
60 Jahren - unter <strong>der</strong> offiziellen Fe<strong>der</strong>führung<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz in dem Buch<br />
Principles of Life die erste Fassung unserer<br />
fundamentalen Glaubensüberzeugungen<br />
veröffentlichten. Zu diesem Adventismus<br />
stehe ich und werde durch Gottes Gnade<br />
daran festhalten.<br />
Ich möchte mit einem Wort aus dem Geist<br />
<strong>der</strong> Weissagung einen Aufruf an Euch richten:<br />
„Siebenten-Tags-Adventisten sollen in<br />
dieser Zeit geson<strong>der</strong>t und für sich dastehen,<br />
ein Volk, das <strong>der</strong> Herr zu seiner eigenen<br />
Glaubensgemeinschaft ernannt<br />
hat. Solange sie das nicht tun, kann er in<br />
ihnen nicht verherrlicht werden. Wahrheit<br />
und Irrtum können nicht gleichberechtigte<br />
Partner sein. Lasst uns jetzt die Stellung<br />
einnehmen, die Gott uns zugewiesen<br />
hat … Wir sollen nach Einheit streben,<br />
aber nicht auf dem niedrigen Niveau<br />
von Anpassung an weltliche Methoden<br />
und Schulterschluss mit den Volkskirchen.“<br />
(Brief 113, 1903; 2MCP 559)<br />
Dein Bru<strong>der</strong> in Christus Walter Veith<br />
(3) Stellungnahme von ASI Deutschland<br />
Statement zum Beschluss <strong>der</strong> FiD bezüglich<br />
Veith<br />
Die Adventistischen selbstunterhaltenden<br />
Institutionen, Unternehmen und Missionsgruppen<br />
e. V. (ASI) in Deutschland haben<br />
anlässlich <strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> deutschen<br />
Leitung <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten zur<br />
Verkündigung von Prof. Dr. Walter Veith ein<br />
eigenes Statement herausgegeben. Dieses<br />
stellen wir hiermit den Originaltext zur Verfügung.<br />
Öffentliche Stellungnahme zum Beschluss<br />
<strong>der</strong> FiD vom 4.12.2012 bezüglich <strong>der</strong> Verkündigungsart<br />
von Prof. Dr. Walter Veith in<br />
DeutschlandVom 31.10. bis zum 4.11.2012<br />
fand in Langenhagen bei Hannover die ASI<br />
Deutschland Jahrestagung statt.<br />
Hierzu hatte ASI Dr. Walter Veith als Hauptsprecher<br />
eingeladen. Walter Veith besitzt als<br />
von <strong>der</strong> Kirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
angestellter und ordinierter Evangelist<br />
eine weltweit gültige Prediger-Beglaubigung.<br />
Er sprach an mehreren Tagen sowohl<br />
in internen Workshops als auch in Abendvorträgen,<br />
zu denen die Öffentlichkeit eingeladen<br />
war.<br />
Der Inhalt <strong>der</strong> öffentlichen Vorträge war adventistisches<br />
Glaubensgut über Jesus Christus<br />
und unsere Glaubensüberzeugungen. In<br />
den Workshops wurde überdies über Tendenzen<br />
innerhalb <strong>der</strong> Gemeinde Gottes gesprochen,<br />
die sich laut biblischer Aussagen<br />
in <strong>der</strong> Endzeit manifestieren.<br />
Die Tagung wurde von den Teilnehmern als<br />
großer Segen empfunden. Etliche Personen<br />
gaben sich bei <strong>der</strong> ASI Tagung als neue Adventisten<br />
zu erkennen, die aufgrund von Vorträgen<br />
von Walter Veith den Weg zum Glauben<br />
und in die Gemeinde gefunden hatten.<br />
ASI als Dachverband missionarisch aktiver<br />
Organisationen und Einzelpersonen sieht<br />
mit Freude die Früchte <strong>der</strong> evangelistischen<br />
Arbeit von Walter Veith im deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
Am 4.12.2012 fasste die Freikirche in<br />
Deutschland (FiD) einen Beschluss zu den<br />
Vorträgen von Walter Veith im Allgemeinen,<br />
in dem sie sich von seinem „öffentlichen<br />
Auftreten“ distanziert, ihm untersagt, „im<br />
Namen <strong>der</strong> Freikirche zu sprechen“ o<strong>der</strong><br />
Vorträge in Versammlungsräumen <strong>der</strong> Freikirche<br />
zu halten.<br />
Diesem Beschluss waren bereits an<strong>der</strong>e<br />
Stellungnahmen <strong>der</strong> Freikirche vorausgegangen.<br />
Neben dem ASI Mitglied Amazing Discoveries<br />
sind auch wir als Veranstalter <strong>der</strong> ASI<br />
Tagung von den Vorgängen direkt<br />
betroffen.Wir geben deshalb als Vorstand<br />
von ASI Deutschland folgendes Statement<br />
ab:<br />
1. ASI Deutschland ist Teil <strong>der</strong> weltweiten<br />
Gemeinschaft adventistischer selbstunterhalten<strong>der</strong><br />
Institutionen, Missionswerke und<br />
Unternehmen. Unser Motto ist: „Christus auf<br />
dem Marktplatz des Lebens bezeugen“. D.<br />
h., unser vorrangiges Ziel ist es, Menschen<br />
zu Christus zu führen.<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 42
2. Wir identifizieren uns mit dem Auftrag und<br />
<strong>der</strong> Botschaft <strong>der</strong> weltweiten Adventgemeinde.<br />
Wir wollen Menschen auf das baldige<br />
Kommen Jesu vorbereiten und einer untergehenden<br />
Welt die letzte Gnadenbotschaft<br />
verkündigen. Zusammengefasst finden wir<br />
dieses ewige Evangelium in den Engelsbotschaften<br />
aus Offenbarung 14 und 18. Sie<br />
stellen einen beson<strong>der</strong>en Bezug zur Situation<br />
<strong>der</strong> Welt in <strong>der</strong> Endzeit her. Teil dieser<br />
Botschaft ist die Warnung vor <strong>der</strong> Verführung<br />
<strong>der</strong> gottfeindlichen Kräfte, die die ganze<br />
Welt gefangen nehmen werden, und die<br />
biblische Aufklärung darüber, wie man dieser<br />
Täuschung entgehen kann. Diese Verkündigung<br />
auch nur in die Nähe von Verschwörungstheorien<br />
zu rücken, hieße, die<br />
Botschaft Jesu (z. B. in Matthäus 24) und<br />
seiner Propheten abzulehnen und unsere<br />
Identität als Kirche zu verleugnen.<br />
3. Wir unterstützen jeden Adventisten, <strong>der</strong><br />
diese biblisch-adventistische Botschaft <strong>der</strong><br />
gegenwärtigen Wahrheit zum Gegenstand<br />
seiner Verkündigung macht.<br />
Wir sind überzeugt, dass Walter Veith gerade<br />
auch wegen seiner speziellen Vergangenheit<br />
und Bekehrungsgeschichte eine<br />
gottgegebene Gabe hat, diese Inhalte einem<br />
breiten Publikum nahe zu bringen, Menschen<br />
die Augen zu öffnen und sie zu Christus<br />
zu führen. Ohne Walter Veith wären viele<br />
Menschen heute nicht in <strong>der</strong> Adventgemeinde.<br />
Nach unseren Informationen ist er <strong>der</strong> erfolgreichste<br />
Seelengewinner <strong>der</strong> Adventbotschaft<br />
in Deutschland.<br />
4. Als ASI Vorstand distanzieren wir uns von<br />
dem Beschluss und <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> FiD<br />
bezüglich des über Walter Veith ausgesprochenen<br />
und kürzlich bestätigten Redeverbots.<br />
Zugleich versichern wir ihm unsere<br />
Sympathie und Solidarität als Mensch, Bru<strong>der</strong><br />
und Evangelist. Wir teilen nicht die von<br />
<strong>der</strong> FiD formulierte Einschätzung <strong>der</strong> Qualität<br />
seiner Verkündigung.<br />
Ferner sehen wir mit großer Traurigkeit, dass<br />
sich die Entscheidungs-träger <strong>der</strong> Freikirche<br />
<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland<br />
nicht deutlich zur Verkündigung <strong>der</strong><br />
dreifachen Engelsbotschaft als <strong>der</strong> uns von<br />
Gott gegebenen Aufgabe als Endzeitgemeinde<br />
bekennen, son<strong>der</strong>n vielmehr jene<br />
bekämpfen, die sich in den Dienst dieser<br />
Verkündigung gestellt haben.<br />
5. Wir distanzieren uns ferner von <strong>der</strong> Art<br />
und Weise, wie hier mit einem Bru<strong>der</strong> umgegangen<br />
wurde.<br />
Biblische Grundsätze <strong>der</strong> Vorgehensweise<br />
bei unterschiedlichen Ansichten sind zu unserem<br />
Bedauern außer Acht gelassen worden.<br />
Das hat bei Vielen große Betroffenheit ausgelöst.<br />
Die Vorgehensweise <strong>der</strong> FiD steht im Gegensatz<br />
zu den Prinzipien <strong>der</strong> im Jahr 2010<br />
auf dem Führungskongress <strong>der</strong> Freikirche<br />
in Deutschland in Geseke verfassten Resolution.<br />
Darin heißt es, dass man „sich für einen<br />
offenen Dialog auch über unterschiedliche<br />
Positionen“ einsetzen will, indem „man<br />
einan<strong>der</strong> mit Wertschätzung und Achtung<br />
des Gewissens begegnet und sachliche Diskussionen<br />
ermöglicht“.<br />
Als ASI Vorstand und ganz normale Gemeindeglie<strong>der</strong><br />
wünschen wir uns, dass Toleranz,<br />
Offenheit, Respekt und Dialogbereitschaft,<br />
wie in dieser Resolution propagiert, ohne Unterschied<br />
<strong>der</strong> Person o<strong>der</strong> Personengruppe<br />
in die Tat umgesetzt werden.<br />
6. Es ist unsere Hoffnung, dass die Freikirchenleitung<br />
in Deutschland ihre Vorgehensweise<br />
und Entscheidung im Falle von Walter<br />
Veith im Licht <strong>der</strong> von ihr selbst verfassten<br />
Resolution von Geseke und im Geiste<br />
Christi überdenkt und die daraus entstehenden<br />
Folgen für die Gemeinde in Deutschland<br />
berücksichtigt.<br />
Ein solches Überdenken könnte aus <strong>der</strong><br />
Sicht von ASI zur Vermin<strong>der</strong>ung von Konflikten<br />
und Polarisierung beitragen und das<br />
friedliche Miteinan<strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong> Gemeinde<br />
för<strong>der</strong>n, an dem wir alle interessiert sind.<br />
Darmstadt, den 19.12.2012Der ASI<br />
Deutschland Vorstand:<br />
Dr. Gerhard Pad<strong>der</strong>atz, Vorsitzen<strong>der</strong> Karl<br />
Zeh, Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>Daniel<br />
Knirsch, Rechnungsführer Gabriele Pietruska,<br />
SchriftführerinStan Sedlbauer, Beisitzer<br />
Christina Schmitz, Beisitzerin<br />
(4) „Sterbliche Menschen sollten sich<br />
davor hüten, ihre Mitmenschen beherrschen<br />
und den Platz einnehmen zu wollen,<br />
<strong>der</strong> allein dem Heiligen Geist gebührt.<br />
Menschen sollten nicht denken, daß sie<br />
bevorzugt seien, <strong>der</strong> Welt das zu geben,<br />
was sie als Wahrheit betrachten, während<br />
sie die Verkündigung alles dessen, das<br />
nicht ihrer Meinung entspricht, ablehnen.<br />
Das ist nicht ihre Aufgabe.Viele Dinge<br />
werden sich als Wahrheit erweisen, die<br />
jenen, die ihre eigene Auslegung <strong>der</strong><br />
Schrift für unfehlbar halten, als nicht annehmbar<br />
erscheinen. Betreffs Ansichten,<br />
die einige als fehlerlos betrachtet haben,<br />
werden ganz entschiedene Än<strong>der</strong>ungen<br />
vorgenommen werden müssen. Diese<br />
Männer haben ihre Fehlbarkeit in vielen<br />
Dingen bewiesen; sie arbeiten nach<br />
Grundsätzen, die Gottes Wort verurteilt.<br />
Was mich im tiefsten Innern empfinden<br />
läßt und mir die Gewißheit gibt, daß ihre<br />
Werke nicht in Gott getan sind, ist ihre<br />
Annahme, ihnen sei Autorität verliehen,<br />
ihre Mitmenschen zu beherrschen. Der<br />
Herr hat ihnen nicht mehr Recht eingeräumt<br />
an<strong>der</strong>e zu beherrschen, als er an<strong>der</strong>en<br />
das Recht gegeben hat, sie zu beherrschen.<br />
Die sich anmaßen, über ihre<br />
Mitmenschen zu herrschen, nehmen ein<br />
Werk in ihre sterblichen Hände, das allein<br />
Gott zufällt.“ (ZP 62)<br />
„Der herrschsüchtige Geist hat sich bis<br />
zu den Vorstehern unserer Vereinigungen<br />
ausgedehnt. Wenn ein Mann sich seiner<br />
Macht bewußt zeigt und über seine Brü<strong>der</strong><br />
zu herrschen versucht in dem Gedanken,<br />
daß er die Autorität habe, seinen Willen<br />
zur beherrschenden Macht zu erheben,<br />
dann besteht <strong>der</strong> einzig sichere Kurs<br />
darin, ihn zu entfernen, ehe größerer<br />
Schaden angerichtet wird und er seine<br />
eigene Seele und die Seelen an<strong>der</strong>er gefährdet.<br />
»Ihr seid alle Brü<strong>der</strong>.« Diese Neigung,<br />
über des Herrn Erbteil zu herrschen,<br />
wird eine Reaktion herbeiführen,<br />
es sei denn, daß diese Männer ihren Kurs<br />
än<strong>der</strong>n. Jene, die mit Autorität bekleidet<br />
sind, sollten Christi Geist besitzen.“<br />
(Zeugnisse für Prediger, S. 313; Abk. ZP)<br />
Erich Schultze<br />
Fortsetzung von S. 20<br />
Einige habe das Regime getötet, an<strong>der</strong>e in<br />
Straflager deportiert. Auf Platz zehn <strong>der</strong> Liste<br />
rangiert das ebenfalls kommunistische Laos<br />
(Südostasien). Dort würden Christen als<br />
Agenten <strong>der</strong> USA betrachtet, die eine Demokratisierung<br />
des Landes betrieben. Auf<br />
viele inhaftierte Gläubige werde Druck ausgeübt,<br />
ihren christlichen Glauben zu wi<strong>der</strong>rufen.<br />
Mindestens 25 Christen seien dort<br />
2010/2011 getötet worden.<br />
Indien: Hindu-Extremisten überfallen<br />
christliche Gemeinden<br />
Im Blick auf Indien (Platz 32) heißt es, dort<br />
habe es auch in diesem Jahr viele Übergriffe<br />
extremistischer Hindus auf Christen gegeben.<br />
Sie liefen meist nach dem gleichen<br />
Schema ab: „Ortsansässige Hindu-Extremisten<br />
stürmen in einen Gottesdienst, verprügeln<br />
und beschimpfen die anwesenden<br />
Christen samt Kin<strong>der</strong>n, zerstören die Einrichtung,<br />
schänden Bibeln und Kreuze und<br />
werfen den Christen vor, Konversionen zu<br />
erzwingen.“ Oft gebe es bei den Angriffen<br />
Schwerverletzte. Herausgeber des Jahrbuchs<br />
zur Christenverfolgung sind im Auftrag<br />
von idea die Arbeitskreise für Religionsfreiheit<br />
<strong>der</strong> Evangelischen Allianzen in<br />
Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz<br />
sowie die Internationale Gesellschaft für<br />
Menschenrechte (IGFM)<br />
43<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Ein Scheide<br />
heidebrief<br />
des Himmels an die<br />
evang<br />
angelisc<br />
elische Freikir<br />
eikirche <strong>der</strong> STA -<br />
denn sie hat sich mit <strong>der</strong><br />
„Hure Babylon“ verb<br />
erbunden,<br />
und will nicht von ihr lassen!<br />
Wie ist die treue Stadt zur Hure geworden! Sie war voll<br />
Recht; Gerechtigkeit wohnte in ihr, nun aber Mör<strong>der</strong>!“<br />
(Jesaja 1:21, Schlachter 2000)<br />
„O<strong>der</strong> wißt ihr nicht, daß, wer einer Hure anhängt, ein<br />
Leib mit ihr ist? ´Denn es werden`, heißt es,<br />
´die zwei ein Fleisch sein.`“<br />
(1. Korinther 6:16, Schlachter 2000)<br />
„Mir wurde gezeigt, dass <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong> Welt die Gemeinde schnell durchsäuert.<br />
Ihr folgt dem gleichen Pfad wie das alte Israel. Es besteht das gleiche Abfallen<br />
von eurer heiligen Berufung als Gottes abgeson<strong>der</strong>tes Volk. Ihr habt Gemeinschaft<br />
mit den unfruchtbaren Werken <strong>der</strong> Finsternis. Eure Eintracht mit den Ungläubigen<br />
hat das Mißfallen des Herrn hervorgerufen. Ihr erkennt nicht, was zu<br />
eurem Frieden dient und bald ist es vor euren Augen verborgen. Eure Mißachtung,<br />
dem Licht zu folgen, wird euch in eine weitaus ungünstigere Stellung bringen<br />
als die Juden, über die Christus ein Wehe aussprach.“ (E. G. White, 5T, 75f)
Geht heraus aus Babylon mein Adventvolk!<br />
Vorwort<br />
Liebe Glaubensgeschwister,<br />
Jesus, unser Heiland, gab Sein kostbares Leben für uns arme<br />
Sün<strong>der</strong> dahin, damit wir für ewig in einem neuen, herrlichen<br />
Land mit den Gläubigen aller Zeitalter für ewig und kerngesund<br />
zusammenleben können, in großer Freude und immerwährendem<br />
Glück.<br />
Aber <strong>der</strong> Gegenspieler Satan versucht mit allen Mitteln und größter<br />
Verschlagenheit das Werk Christi unwirksam zu machen<br />
und das Volk Gottes zu vernichten. Seine beson<strong>der</strong>e Absicht<br />
ist es, die <strong>Übrigen</strong> <strong>der</strong> Vorhersehung Gottes in unheilige Bündnisse<br />
zu führen, Gut und Böse miteinan<strong>der</strong> zu mischen und die<br />
letzten Getreuen so lange in einem abgefallenen, lauen und<br />
sorglosen Zustand hinzuhalten, bis die Tür <strong>der</strong> Gnade für immer<br />
geschlossen ist (vgl. Leben Jesu, 634).<br />
Der Heilige Geist ließ uns deshalb durch seine Botin Ellen White<br />
mitteilen, dass er treue Wächter sucht, die sein Volk laut und<br />
deutlich warnen, bevor es zu spät ist: „Er sucht Wächter, die<br />
Männer und Frauen aus ihrer Teilnahmslosigkeit aufrütteln,<br />
damit sie nicht in den Tod hinüberschlummern." (EGW,<br />
Schatzkammer <strong>der</strong> Zeugnisse, Band III, S. 238f)<br />
Weil uns Gottes Volk nicht gleichgültig ist und Christi Liebe uns<br />
dringt durch Seinen Stellvertreter, den Heiligen Geist, folgt diese<br />
aufrüttelnde Ausarbeitung für jeden Adventisten, <strong>der</strong> noch<br />
ansprechbar und bereit ist, Jesus, Seinem Erlöser, treu zu folgen,<br />
auch wenn dies mit Unannehmlichkeiten und Streit verbunden<br />
sein mag. Satan lässt ohne Kampf und Streit keinen<br />
Nachfolger Jesu himmelwärts ziehen.<br />
Gott hat uns die heilige Geschichte seines Volkes in <strong>der</strong> Bibel<br />
überliefert, die uns zum Vorbild und zur Lehre geschrieben wurde.<br />
Auch die Kirchengeschichte bietet viele Lehrbeispiele. Lei<strong>der</strong><br />
hat die Freikirche <strong>der</strong> STA offenbar die wichtigsten Lektionen<br />
<strong>der</strong> Geschichte nicht gelernt.<br />
Anstatt ein abgeson<strong>der</strong>tes, heiliges Volk zu sein und das Land<br />
<strong>der</strong> Verheißung, Kanaan, vollständig einzunehmen, gehorchten<br />
die Israeliten Gott nicht und verbanden sich schließlich mit<br />
den Heiden. Götzendienst und Bündnisse mit den umliegenden<br />
Völkern brachten die Israeliten zu Fall. Dies endete in <strong>der</strong><br />
Tragödie <strong>der</strong> Assyrischen und Babylonischen Gefangenschaft<br />
- nur ein kleiner Überrest kehrte schließlich in die Heimat zurück.<br />
Aber auch <strong>der</strong> gute Neuanfang entartete letztlich so, dass sie<br />
den erwarteten Messias ans Kreuz schlugen und sich im Unglauben<br />
vom wahren Gott abwandten - Berufung und Bund mit<br />
<strong>der</strong> Nation Israel waren damit beendet.<br />
Die Urgemeinde erlebte einen großartigen Beginn mit Geistesausgießung<br />
und <strong>der</strong> Bekehrung vieler Tausen<strong>der</strong>, aber lei<strong>der</strong><br />
verband sie sich im vierten Jahrhun<strong>der</strong>t mit Kaisern, Königen<br />
und Heiden, um eine angesehene Staatsreligion zu werden.<br />
Viele heidnische Lehren drangen in die katholische Kirche ein,<br />
das Papsttum entwickelte sich und <strong>der</strong> tiefe Abfall <strong>der</strong> berufenen<br />
Gemeinde Gottes, die 1260 Jahre in Verbindung mit weltlicher<br />
Macht herrschte, füllte dann die Geschichtsbücher in den<br />
Kapiteln über das finstere Mittelalter mit all ihren Gräueln.<br />
Und hat die Adventgemeinde aus <strong>der</strong> Geschichte gelernt? Hat<br />
sie als abgeson<strong>der</strong>tes Gottesvolk treu den Verkündigungsauftrag<br />
Gottes erfüllt und die dreifache Engelsbotschaft verkündigt?<br />
Nein, sie hat sich mit vielen Kirchen und An<strong>der</strong>sgläubigen<br />
- mit Babylon, aus <strong>der</strong> sie die Gläubigen herausrufen sollte<br />
- durch Bündisse und Verträge so gebunden, dass sie ihrem<br />
Auftrag nicht mehr nachkommen kann und letztlich dem König<br />
von Babylon, nämlich Satan, dem Herrscher dieser Welt, dient.<br />
Die Adventgemeinde ist damit zur Hure geworden.<br />
Hesekiel berichtet von <strong>der</strong> Hurerei Israels mit Ägypten, Assur<br />
und Chaldäa und schreibt zuvor: „... und machtest deine<br />
Schönheit zum Abscheu. Du spreiztest deine Beine für alle,<br />
die vorübergingen, und triebst viel Hurerei.“ (Hesek. 16:25)<br />
Ebenso spreizt die Adventgemeinde schon seit Jahrzehnten<br />
ihre Beine weit für ihre babylonischen Liebhaber, so dass durch<br />
diesen Verkehr immer mehr Hurenkin<strong>der</strong> in Form neuer Bündnisse<br />
entstehen. Es ist entsetzlich, wenn man die vielen Bündnisse<br />
<strong>der</strong> STA mit <strong>der</strong> Ökumene und den Kirchen, angefangen<br />
bei <strong>der</strong> Generalkonferenz, dann in über vierzig Län<strong>der</strong>n und<br />
schließlich die vielen Bündnisse auf verschiedenen Ebenen in<br />
Deutschland und auch <strong>der</strong> Schweiz eingehend betrachtet.<br />
Wir haben durch die Hurerei mit Babylon unserem rechtmäßigen<br />
Bräutigam, Christus, dem wir uns vermählt haben, die Treue<br />
gebrochen - immer wie<strong>der</strong>. Und trotz jahrzehntelanger Warnungen<br />
will die Adventgemeinde nicht aufhören mit ihrer geistlichen<br />
Hurerei - denn Gott habe ja angeblich noch viel Geduld<br />
mit seinem Volk.<br />
Was musste Jeremia dem berufenen Volk, dass damals auch<br />
Hurerei trieb, auf das Geheiß Gottes hin schreiben: „... Und<br />
obwohl ihre Schwester Juda, die Treulose, gesehen hat,<br />
wie ich Israel, die Abtrünnige, wegen ihres Ehebruchs gestraft<br />
und sie entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben<br />
habe, scheut sich dennoch ihre Schwester, das treulose<br />
Juda, nicht, son<strong>der</strong>n geht hin und treibt auch Hurerei.“<br />
(Jer. 3:7-8)<br />
Und nun, obwohl uns die Berichte <strong>der</strong> Bibel zur Warnung gegeben<br />
wurden, und wir aus <strong>der</strong> Geschichte ersehen können,<br />
dass Abson<strong>der</strong>ung notwendig und dass keine Bündnisse mit<br />
An<strong>der</strong>sgläubigen geschlossen werden dürfen, treibt das Adventvolk<br />
andauernd Hurerei mit den babylonischen Kirchen. Wenn<br />
Gott schon damals den Israeliten einen Scheidebrief übergab,<br />
wieviel mehr heute <strong>der</strong> evangelischen Freikirche <strong>der</strong> STA, wo<br />
wir doch viel mehr Erkenntnisse haben als damals und dennoch<br />
nicht danach handeln.<br />
Das Siegel Gottes, das so entscheidend für diese Endzeit ist,<br />
um von Gott angenommen und geschützt zu werden, wird aber<br />
nur denen zuteil, die von Sünde und Sün<strong>der</strong>n getrennt sind<br />
(BK 212) - ja, nur denen, die „jungfräulich“ und unbefleckt sind<br />
von den Frauen Babylons und ihrem Herrn gehorchen indem<br />
sie aus Babylon herausrufen und nicht selbst hineingehen! Und<br />
wer mit Babylon verbunden ist durch verschiedene Formen <strong>der</strong><br />
Mitgliedschaft, hat Anteil an <strong>der</strong>en Sünden und muss die Strafe<br />
mit ihr teilen. Denken wir doch heute - wo Umkehr noch möglich<br />
ist - an das warnende Wort unserer Prophetin, die sinngemäß<br />
schrieb: Wer von uns könnte den Gedanken ertragen,<br />
dass <strong>der</strong> Versiegelungsengel an uns vorübergeht?<br />
Bitte lest die folgenden Seiten unter Gebet, damit Gott Euch<br />
die Augen öffnen möge, denn es geht um Leben und Tod. Es<br />
geht letztlich um die Frage: Wo möchtest Du die Ewigkeit verbringen?<br />
Möge Er jedem unter uns die notwendige Augensalbe<br />
und zu Herzen gehende Buße schenken.
1. Was verstehen Adventisten unter dem mo<strong>der</strong>nen<br />
„Babylon“ in <strong>der</strong> Offenbarung des Johannes?<br />
Gut informierte Adventisten kennen die Auslegung über das<br />
apokalyptische „Babylon“, so dass nur die wichtigsten Informationen,<br />
Fakten und inspirierten Aussagen in dieser Ausarbeitung<br />
gestreift, dafür aber in den Fußnoten vor allem für den<br />
nichtinformierten Leser, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> sein Wissen auffrischen möchte,<br />
ausführlicher dargelegt werden.<br />
1.1 Eine biblische Betrachtung <strong>der</strong> Merkmale Babylons<br />
a) Eine Hure (Offenbarung 17:5)<br />
In Offenbarung 17,5 wird „Babylon“ als Mutter <strong>der</strong> „Hurerei“ (im<br />
Grundtext steht eigentlich „Huren“) bezeichnet, weil sie sich<br />
vor allem in gottwidrige Verbindungen mit den Königen auf Erden<br />
eingelassen hat, was die Bibel als Hurerei bezeichnet (Offenb.<br />
18:3; 17:2). Außerdem wird wie<strong>der</strong>holt auf das gefallene<br />
Babylons hingewiesen (Offb. 14:8; 18:2)<br />
Die Bibel benutzt häufig den Ehebund als Sinnbild des Bundes<br />
Gottes mit seiner Gemeinde. Christus wird als Bräutigam und<br />
die Gemeinde als Braut bezeichnet. Eine tugendhafte Frau versinnbildet<br />
eine reine Gemeinde (vgl. Offb. 12:1) und ein gefallenes<br />
Weib eine abtrünnige Kirche (1).<br />
b) Wichtige Merkmale Babylons<br />
Über Babylon finden wir eine ganze Anzahl von Kennzeichen,<br />
die uns die Identifizierung dieser geistlichen Macht, die mit den<br />
Mächtigen dieser Welt kooperiert, leicht macht (2). Herausgreifen<br />
wollen wir nur die weltweite Herrschaft über die Könige, die<br />
äußere Zurschaustellung von Gold, Edelsteinen und Perlen,<br />
sowie die Trunkenheit vom Blut <strong>der</strong> Nachfolger Jesu. Kaum<br />
treffen<strong>der</strong> kann mit wenigen Worten die Macht und das Gepränge<br />
als auch das furchtbare Quälen und Abschlachten <strong>der</strong><br />
treuen Zeugen Jesu durch das Papsttums im finsteren Mittelalter<br />
bis hin zur Neuzeit dargestellt werden. Auch <strong>der</strong> Gräuelbecher<br />
mit dem Wein des Irrtums, <strong>der</strong> aller Welt dargeboten wird,<br />
weist auf die vielen unbiblischen Lehren und Gebräuche hin,<br />
die das Papsttum durch die Verbindung mit Königen und Heiden<br />
hervorbrachte. Lei<strong>der</strong> reformierten die protestantischen<br />
Tochterkirchen Roms viele Irrtümer, Handlungsweisen und<br />
weltliche Verbindungen nicht, so dass auch sie als „Huren“ in<br />
Offb. 17:5 bezeichnet werden.<br />
c) Die Wortbedeutung Babylon<br />
Jetzt ist auch verständlich, warum die Bibel den Begriff „Babylon“<br />
für die geistliche Hure mit ihren Töchtern wählte: Nach 1.<br />
Mose 11:9 bedeutet „Babel“ Verwirrung – Gott hatte den Turmbauern<br />
zu Babel die Sprache verwirrt, was ein treffendes Sinnbild<br />
für die geistliche Verwirrung <strong>der</strong> Kirchen darstellt. Später<br />
war die heidnische Stadt „Babylon“ (die chaldäische Bedeutung<br />
für Babylon war „Tor <strong>der</strong> Götter“) <strong>der</strong> Feind des Gottesvolkes,<br />
<strong>der</strong> sie in Gefangenschaft führte (3).<br />
1.2 Aussagen des Geistes <strong>der</strong> Weissagung<br />
Hier weise ich auf die Zitate von Ellen White in den Fußnoten<br />
hin (4), die unter Inspiration verfasst wurden und deutlich machen,<br />
dass das Papsttum und die protestantischen Tochterkirchen<br />
Babylon zuzurechnen sind, und dass alle Kirchen zu Babylon<br />
gehören, die falsche Lehren verkündigen wie z. B. die<br />
natürliche Unsterblichkeit <strong>der</strong> Seele, die Erhöhung des Sonntags<br />
über den Sabbat und die Leugnung <strong>der</strong> Präexistenz Christi.<br />
Auch über den Fall Babylons im Jahre 1844 ist ein Zitat beigefügt.<br />
1.3 Das Bekenntnis <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
Natürlich können wir an dieser Stelle erwarten, dass die<br />
beson<strong>der</strong>s mit <strong>der</strong> biblischen Prophetie sehr gut vertraute STA-<br />
Kirche, die zudem den Aussagen ihrer echten Prophetin Glauben<br />
schenkt, zu <strong>der</strong> gleichen Schlussfolgerung kommt, wie oben<br />
aufgeführt. Deshalb mögen einige Zitate aus den Veröffentlichungen<br />
<strong>der</strong> STA in den Fußnoten genügen, die belegen, dass<br />
„Babylon“ genauso verstanden wird. (5) Daran än<strong>der</strong>n auch<br />
nichts die liberalen Meinungen von Lehrern, Predigern und an<strong>der</strong>en<br />
Geschwistern, die „Babylon“ nicht mehr auf die irrigen<br />
Kirchen anwenden wollen.<br />
1.4 Schlussfolgerung<br />
Unter „Babylon“ verstehen Adventisten alle vom Evangelium<br />
Gottes abgefallene Religion und insbeson<strong>der</strong>e die Führerschaft<br />
des Katholizismus, Protestantismus und des Heidentums. Alle<br />
Kirchen, die unbiblische Lehren vertreten, wie Sonntagsheiligung,<br />
unsterbliche Seele und ähnliche Themen, gehören zum<br />
mo<strong>der</strong>nen Babylon. „Babylon“ schließt neben allen Kirchen, die<br />
unbiblische Lehren verkündigen, auch Kirchenbündnisse mit<br />
ein, die aus solchen o<strong>der</strong> zu einem Teil aus solchen bestehen.<br />
Zu den Kirchenbündnissen, die „Babylon“ zuzurechnen sind,<br />
zählen die ökumenischen Vereinigungen wie etwa die „Arbeitsgemeinschaft<br />
Christlicher Kirchen“ (ACK) beginnend auf lokaler<br />
Ebene über Regionen bis zur Bundesebene (nationale Ökumene),<br />
die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) usw.<br />
Und jede Kirche – auch eine reine – die sich mit einer an<strong>der</strong>en<br />
Kirche verbindet o<strong>der</strong> sich in Kirchenzusammenschlüssen aufnehmen<br />
lässt, wird ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons.<br />
Zu dieser letzten Schlussfolgerung kommt auch die Weltfeldlektion<br />
<strong>der</strong> STA (IV/1996, S.82 englisch, Lehrer Ausgabe): „Jede<br />
Kirche ist Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons, wenn sie sich mit<br />
Kirchen verbindet, die unbiblische Lehren verkündigen.“<br />
2. Ist die Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
in Deutschland und an<strong>der</strong>swo ein Teil des<br />
mo<strong>der</strong>nen Babylons geworden?<br />
2.1 Die Bündnisse <strong>der</strong> STA-Gemeinschaft mit „Babylonischen“<br />
Kirchen<br />
Bereits am 3. August 1993 gab <strong>der</strong> Medienbeauftragte Holger<br />
Teubert von <strong>der</strong> Presse- und Informationsstelle <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
<strong>der</strong> STA in Deutschland eine umfangreiche Ausarbeitung<br />
heraus, unter dem Titel „Unsere Begegnung mit an<strong>der</strong>en<br />
Christen“, wo er akribisch fast 40 Län<strong>der</strong> benannte, in denen<br />
die STA eine Form <strong>der</strong> Mitgliedschaft in Kirchenbündnissen,<br />
vor allem in ökumenischen innehatten. Darüber hinaus wurden,<br />
angefangen bei <strong>der</strong> GK <strong>der</strong> STA, noch etliche an<strong>der</strong>e Zusammenschlüsse<br />
auf an<strong>der</strong>en Ebenen sowie Zusammenarbeit<br />
aufgelistet. H. Teubert ist bis heute für den Pressedienst <strong>der</strong><br />
STA-Gemeinschaft in <strong>der</strong> BRD zuständig und zugleich <strong>der</strong> deutsche<br />
STA-Vertreter in <strong>der</strong> ACK. Das heißt, dass die nachfolgenden<br />
Fakten, die wir aber nur in <strong>der</strong> Fußnote recht ausführlich<br />
wie<strong>der</strong>geben, „amtlich“ sind und nicht Spekulation irgend-<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 46
eines Kritikers. Die Angaben von H. Teubert wurden durch später<br />
folgende Nachrichten ergänzt, so dass es einem schon unheimlich<br />
werden kann – und viele an<strong>der</strong>e Bündnisse, ob in Bibelgesellschaften,<br />
Wohlfahrtseinrichtungen, Katastrophenorganisationen,<br />
usw., die noch zu hinterfragen wären, sind nur<br />
teilweise berücksichtigt -, wie weit die STA in babylonischen<br />
Kirchenbündnissen verstrickt sind.<br />
Die Freikirche <strong>der</strong> STA in Deutschland (FiD) ist auf nationaler<br />
Ebene „Gastmitglied“ in <strong>der</strong> ACK Deutschland, ebenso Gastmitglied<br />
in <strong>der</strong> VEF. Außerdem ist sie in einigen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
auf regionaler Ebene zusätzlich Gastmitglied in <strong>der</strong> ACK. Auf<br />
lokaler Ebene (Städte und teils kleinere Regionen) gibt es alle<br />
Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft (Ständiger Beobachter, Gastmitglied,<br />
Vollmitglied) <strong>der</strong> STA in ACK-Zusammenschlüssen.<br />
In über 40 Län<strong>der</strong>n unterhält die Freikirche <strong>der</strong> STA ökumenische<br />
o<strong>der</strong> kirchliche Verbindungen in Kirchenzusammenschlüssen<br />
durch verschiedene Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft. Ebenso gibt<br />
es Verbindungen <strong>der</strong> STA auf kontinentaler Ebene <strong>der</strong> Ökumene<br />
und mit dem Weltkirchenrat, in dem die Generalkonferenz<br />
<strong>der</strong> STA einen Beobachterstatus innehat. Auch gibt es noch<br />
an<strong>der</strong>e kirchliche Zusammenschlüsse bis hin zur Generalkonferenz.<br />
(6)<br />
Mit diesen Kirchenbündnissen sind die Siebenten-Tags-Adventisten<br />
nach unseren vorherigen Ausführungen und <strong>der</strong> abschließenden<br />
Beurteilung durch die Weltfeldlektion, herausgegeben<br />
von <strong>der</strong> GK <strong>der</strong> STA, ein „Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons geworden“.<br />
Hinzu kommt die göttlich geschenkte Vernunft und Logik,<br />
dass das Mitglied eines Vereines natürlich auch ein Teil des<br />
Vereines ist. Heißt dieser Verein „Babylon“, sind dessen Mitglie<strong>der</strong><br />
natürlich auch Teil „Babylons“. Lei<strong>der</strong> vermögen o<strong>der</strong><br />
wollen viele STA – auch sogenannte konservative – diesen einfachen<br />
Sachverhalt nicht verstehen.<br />
Nun greifen noch manche Adventisten zu dem fadenscheinigen<br />
Argument, zumindest hier in Deutschland: Wieso, wir sind<br />
doch nur „Gastmitglie<strong>der</strong>“ und keine Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> ACK. Dazu<br />
wollen wir im folgenden Punkt Stellung beziehen.<br />
2.2 Sind die verschiedenen Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />
wirklich eine Mitgliedschaft ?<br />
Oft wird von adventistischen Leitern in Abrede gestellt, dass<br />
Gastmitgliedschaft o<strong>der</strong> nur Beobachterstatus eine Form <strong>der</strong><br />
Mitgliedschaft und damit Mitgliedschaft sei.<br />
a) Vor dem Gesetz sind alle Mitglie<strong>der</strong> trotz unterschiedlicher<br />
Rechte und Pflichten<br />
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass alle drei Formen <strong>der</strong><br />
Mitgliedschaft vor dem Gesetz als Mitgliedschaft gelten.(7) Ja<br />
– dass sogar eine Treuepflicht gilt! Allerdings kann <strong>der</strong> betreffende<br />
Verein seinen Mitglie<strong>der</strong>n unterschiedliche Rechte und<br />
Pflichten zuordnen. Oft haben för<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />
kein Stimmrecht bei Mitglie<strong>der</strong>versammlungen.<br />
Dafür sind Vollmitglie<strong>der</strong> verpflichtet, volle Beiträge zu leisten,<br />
während außerordentliche Mitglie<strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> nur einen Teil<br />
des Mitgliedsbeitrages entrichten müssen o<strong>der</strong> davon gar befreit<br />
sind.<br />
Genauso verhält es sich auch bei <strong>der</strong> ACK. Beobachter, Gastmitglie<strong>der</strong><br />
und Vollmitglie<strong>der</strong> bedürfen <strong>der</strong> Aufnahme in die ACK<br />
und sind alle Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung. Während<br />
die ständigen Beobachter kein Stimmrecht besitzen und keine<br />
Mitgliedsbeiträge bezahlen müssen, sind die Gastmitglie<strong>der</strong><br />
verpflichtet, den vollen Mitgliedsbeitrag zu entrichten, haben<br />
aber dennoch kein Stimmrecht. Nur die Vollmitglie<strong>der</strong> besitzen<br />
auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung Stimmrecht und müssen natürlich<br />
auch den vollen Beitrag abgeben.<br />
b) Die ACK in Deutschland bestätigt, dass alle drei Formen<br />
(Beobachter, Gastmitglied und Vollmitglied) Mitglied<br />
sind<br />
In ihren eigenen Veröffentlichungen weist die ACK mehrmals<br />
darauf hin, dass es verschiedene „Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft“<br />
gibt, wobei nicht nur die Gastmitgliedschaft als solche bezeichnet<br />
wird, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Beobachterstatus in diese Kategorie<br />
gehört und Erwähnung findet. (8)<br />
Die Frage stellt sich in diesem Zusammenhang: Hat sich die<br />
ACK zusammen mit Holger Teubert, dem deutschen Vertreter<br />
<strong>der</strong> STA in <strong>der</strong> Bundes-ACK, etwas einfallen lassen, um konservative<br />
STA, die gegen ein Mitgliedschaft in <strong>der</strong> ACK sind, zu<br />
täuschen? Er fragte in einem Brief an die ACK (Referent Burkart)<br />
an, ob denn die Gastmitgliedschaft eine Mitgliedschaft sei.<br />
Und <strong>der</strong> ACK-Referent antwortete - war dies eine Art Gefälligkeitsgutachten?<br />
-, dass Gastmitgliedschaft keine Mitgliedschaft<br />
(also keine Vollmitgliedschaft) sei. So konnte Holger Teubert<br />
dann gutgläubigen, verängstigten und beunruhigten, eigenen<br />
Glaubensgeschwistern diesen Brief <strong>der</strong> ACK vorweisen, um<br />
dann mit dem Brustton <strong>der</strong> Überzeugung zu behaupten: Als<br />
Gastmitglied sind wir kein Mitglied in <strong>der</strong> ACK. Dieses babylonische<br />
Verwirrspiel ist zwar eine Bestätigung dafür, dass die<br />
ACK tatsächlich ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons (Verwirrung)<br />
ist, dass aber ein leiten<strong>der</strong> Adventist (zuständig für Pressedienst)<br />
mit solchen Halbwahrheiten und damit Lügen arbeitet,<br />
um die eigenen Glaubensgeschwister in die Irre zu führen,<br />
schon ein starkes Stück. Ein kundiger Glaubensbru<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>legte<br />
die Meinung des Ökumenereferenten Burkart in einem<br />
Schreiben an uns (9).<br />
Die eigenen Schriftstücke und Informationen <strong>der</strong> ACK (siehe<br />
auch in ihrer Homepage im Internet) weisen eindeutig sowohl<br />
Gastmitglie<strong>der</strong> als auch Beobachter als Mitglie<strong>der</strong> aus, indem<br />
von verschiedenen „Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft“ die Rede ist,<br />
was ganz im Einklang mit dem deutschen Vereinsrecht steht.<br />
Und die ACK sollte wohl selbst wissen – mehr als je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
-, ob und welche Mitglie<strong>der</strong> sie hat.<br />
c) Schlussfolgerung<br />
Bewiesen und unbestritten sind die vielen ökumenischen Verbindungen<br />
<strong>der</strong> STA durch verschiedene Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft.<br />
Wer in einem Verein Mitglied ist, ist natürlich Teil des Vereines.<br />
Ist dieser Verein „Babylon“ zuzurechnen, gehört dieses Mitglied<br />
zu Babylon o<strong>der</strong> ist ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons.<br />
Genau zu diesem logischen Schluss kam die Generalkonferenz<br />
<strong>der</strong> STA in ihrer Weltfeldausgabe <strong>der</strong> Sabbatschullektion,<br />
die oben zitiert wurde (siehe unter Punkt 1.3).<br />
Wir müssen also die anfängliche Frage, ob die Freikirche <strong>der</strong><br />
STA in Deutschland und an<strong>der</strong>swo ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons<br />
geworden sind, mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die<br />
Fakten sind lei<strong>der</strong> erdrückend und eindeutig, so dass nur dieser<br />
Schluss möglich ist.<br />
Traurig ist, dass sich nicht nur adventistische Leiter – auch konservative<br />
- dieser logischen Erkenntnis verschließen und entziehen,<br />
son<strong>der</strong>n selbst bekannte Adventisten selbstunterhalten<strong>der</strong><br />
Einrichtungen diese bewiesene Tatsache leugnen – und<br />
47<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
dies schon damals beim Verband Adventistischer Basismissionsgruppen<br />
(VAB), ja selbst heute noch bei “Hoffnung Weltweit“.<br />
Aber wie sagte doch Bru<strong>der</strong> Veith ganz richtig in seinen Vorträgen:<br />
„Auf die Wahrheit kommt es an!“<br />
3. Ist die Freikirche <strong>der</strong> STA reformierbar?<br />
3.1 Einige Vorbemerkungen<br />
Kein Mensch und keine Glaubensgemeinschaft kann sich davon<br />
freisprechen, Fehler zu begehen und auch Sünde auf sich zu<br />
laden – und dies seit Bestehen <strong>der</strong> Gemeinde zur Zeit <strong>der</strong> Apostel.<br />
Die entscheidende Frage ist aber, wie geht <strong>der</strong> Einzelne o<strong>der</strong><br />
eine Kirche mit ihren eigenen Fehlern und Sünden um? Bereut<br />
sie diese und kehrt um? O<strong>der</strong> hält sie an <strong>der</strong> Sünde fest?<br />
Ein weiterer Gedanke sei mir an dieser Stelle gestattet: Lei<strong>der</strong><br />
werden oft offene o<strong>der</strong> offenbare Sünde <strong>der</strong> Kategorie „Unkraut<br />
unter dem Weizen“ zugeordnet, das ist ein verhängnisvolles<br />
Missverständnis dieses Gleichnisses. Wer die Auslegung dieses<br />
Gleichnisses überdenkt und auch den Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />
zu Hilfe nimmt, wird schnell entdecken, dass es sich beim<br />
„Unkraut ausraufen“ nicht um offene Sünde o<strong>der</strong> offenbare<br />
Sün<strong>der</strong> handelt, son<strong>der</strong>n wir nicht berufen sind, Beweggründe<br />
und Charaktere unserer Mitgeschwister zu beurteilen, denn dies<br />
vermag allein Gott, <strong>der</strong> in das Herz schaut. Auch sollten wir bei<br />
<strong>der</strong> Disziplinierung von Sünden in kluger und einsichtiger Weise<br />
vorgehen, so dass an<strong>der</strong>e Gemeindeglie<strong>der</strong> kein Schaden<br />
nehmen. (10)<br />
Bei offenen Sünden aber, die das Fundament des Adventglaubens<br />
zu zerstören geeignet sind, muss <strong>der</strong> Eisberg des Abfalls<br />
wie bei jener „Alphakrise“ (Pantheismus, Kelloggh) voll gerammt<br />
werden und die Wächter dürfen we<strong>der</strong> dazu schweigen noch<br />
das Unglück passieren lassen.<br />
Und in die Kategorie <strong>der</strong> offenen, offenbaren Sünde gehört <strong>der</strong><br />
ökumenische Abfall <strong>der</strong> STA, <strong>der</strong> sie von Gott und dem Fundament<br />
<strong>der</strong> dreifachen Engelsbotschaft trennt. Diese tödliche<br />
Gefahr für die letzte Gemeinde darf we<strong>der</strong> kleingeredet noch<br />
bagatellisiert werden, o<strong>der</strong> gar mit dem Argument des Unkrauts,<br />
das man bis zur Wie<strong>der</strong>kunft ruhig wachsen lässt, verharmlost<br />
werden.<br />
3.2 Jahrzehntelanges Warnen verhallt<br />
Im Weltfeld <strong>der</strong> STA bestehen ökumenische Verbindungen –<br />
auf charismatische und an<strong>der</strong>e Verirrungen wollen wir hier jetzt<br />
nicht eingehen – schon seit mehreren Jahrzehnten und die<br />
Gastmitgliedschaft in <strong>der</strong> ACK in Deutschland wurde bereits im<br />
Jahre 1991 von deutschen Verbandsvorständen in Absprache<br />
mit dem Vorstand <strong>der</strong> Euro-Afrika-Division beantragt. Nach einigem<br />
Hin und Her beson<strong>der</strong>s hinsichtlich <strong>der</strong> Frage nach dem<br />
Antichristen wurde dem Antrag <strong>der</strong> STA dann von <strong>der</strong> ACK entsprochen<br />
und die Gastmitgliedschaft im Jahre 1993 konstituiert.<br />
Nach Bekanntwerden des Antrages an die ACK und schon bei<br />
<strong>der</strong> Anbindung an die VEF hagelte es viele Proteste von aufgeschreckten<br />
einzelnen STA und ganzer Gemeinden. Protestschreiben<br />
gingen an Vereinigungen, Verbände, an die EUD und<br />
Generalkonferenz. Über Jahre wurde protestiert. Da die Antragstellung<br />
und Aufnahme in die ACK über die Köpfe <strong>der</strong> Gemeindeglie<strong>der</strong><br />
hinweg von <strong>der</strong> Leitung durchgezogen worden<br />
war, protestierten sehr viele STA im großen Umfang in den<br />
Gemeinden, so dass trotz administrativer Behin<strong>der</strong>ung über<br />
2000 Unterschriften gegen die ACK Gastmitgliedschaft gesammelt<br />
wurden. Aus Gewissensgründen konnten viele Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> ACK-Anbindung nicht zustimmen, was auch <strong>der</strong> Leitung<br />
mitgeteilt wurde. Und trotz aller Informationen (im Norddeutschen<br />
Verband wurden sogar 15 Anträge für die Delegiertenversammlung<br />
gestellt, wovon 12 gegen eine ACK Gastmitgliedschaft<br />
argumentierten) stimmten etwa 80 Prozent <strong>der</strong> Delegierten<br />
im Norddeutschen Verband und eine geringfügige Mehrheit<br />
im Süddeutschen Verband 1997 für den Verbleib als Gastmitglied<br />
in <strong>der</strong> ACK. Auch wurde ein Antrag mit 68 Unterschriften<br />
(davon 7 Gemeindeälteste und 1 pensionierter Prediger)<br />
an den GK-Exekutivausschuss gesandt, <strong>der</strong> um das Eingreifen<br />
<strong>der</strong> GK bat. Lei<strong>der</strong> wurde dieser an den GK-Ausschuss gerichtete<br />
Antrag vom damaligen GK-Präsidenten Folkenberg gefiltert,<br />
statt dem GK-Ausschuss die Entscheidung zu überlassen,<br />
und die weitere Bearbeitung <strong>der</strong> beschuldigten EUD übertragen,<br />
die selbst die Gastmitgliedschaft initiiert hatte.<br />
So war also <strong>der</strong> Weg für eine Bereinigung sowohl von <strong>der</strong> Basis<br />
her als auch von oberster Stelle blockiert worden. Trotz etlicher<br />
Austritte treuer STA aus <strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> STA und weiterer<br />
Proteste kam es zu keiner Än<strong>der</strong>ung. Im Gegenteil: weitere<br />
ökumenische Verbindungen wurden geknüpft und jüngst auch<br />
in <strong>der</strong> Schweiz die Gastmitgliedschaft auf Verbandsebene beantragt,<br />
im April 2012 wurde diesem dann von <strong>der</strong> AGCK entsprochen<br />
- diesmal offenbar ohne Protest, denn man hat sich<br />
offensichtlich inzwischen an weitere Kirchenbündnisse gewöhnt.<br />
Teils wurden Initiativen gegen den Abfall von <strong>der</strong> Leitung abgewürgt<br />
und bei Protesten gegen charismatische Arbeitsweisen<br />
sogar Gemeindeglie<strong>der</strong> ausgeschlossen.<br />
Auch die Hoffnung von Prof. Dr. Kobialka, die er in seinem Buch<br />
über Ökumene ausdrückt, dass die STA sich sicherlich bald<br />
wie<strong>der</strong> lösen werden, ist angesichts <strong>der</strong> klaren Fakten nur eine<br />
Illusion, die sich nicht bewahrheitet hat und mit an Sicherheit<br />
grenzen<strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit auch nicht realisiert werden wird.<br />
Wir müssen realistisch <strong>der</strong> Tatsache ins Auge sehen, dass <strong>der</strong><br />
Ökumeneweg inzwischen unumkehrbar ist und sind gezwungen,<br />
demgemäß heute zu handeln.<br />
Auch ein letztes Aufflackern von Protesten in Deutschland, ausgelöst<br />
durch die Wahl des neuen GK-Präsidenten Wilson, ist<br />
gelöscht worden und die Bitte an konservative Einrichtungen<br />
sowie an die Württembergische Vereinigung, die Missstände<br />
durch ordentliche Anträge erneut aufzuarbeiten, verliefen im<br />
Sande. Ebenso ist im Weltfeld eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ökumenischen<br />
Verbindungen nicht in Sicht und dies sicherlich nicht<br />
zuletzt wegen <strong>der</strong> ökumenischen Richtlinien, die von <strong>der</strong> GK<br />
bereits 1980 für die neugeschaffene Interkirchliche Abteilung<br />
beschlossen wurden. Beson<strong>der</strong>s B. B. Beach ist hier zu nennen,<br />
<strong>der</strong> nicht nur ein Goldmedaillon dem Papst übergab und<br />
diesen als „heiligen Vater“ anredete, <strong>der</strong> auch an seinem Revers<br />
das Freimaurerzeichen offen trug und <strong>der</strong> über viele Jahre<br />
als Leiter <strong>der</strong> oben genannten Abteilung fungierte. Diesem Leiter<br />
– <strong>der</strong> zunächst ein gutes Buch gegen die Ökumene veröffentlicht<br />
hatte, <strong>der</strong> später <strong>der</strong> Weltkonfessionsfamilie viele Jahre<br />
als Sekretär diente - verdanken die STA zu einem guten Teil<br />
ihre ökumenische Ausrichtung, die nach menschlichem Ermessen<br />
nicht mehr än<strong>der</strong>bar ist.<br />
Dies musste lei<strong>der</strong> auch Ungarn und Zaire schon vor vielen<br />
Jahren erfahren, wo tausende treue STA sich wegen <strong>der</strong> Ökumene<br />
abspalteten und die GK stets die Seite <strong>der</strong> Ökumenler<br />
unterstützte.<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 48
3.3 Schlussfolgerungen<br />
Allein die beiden letzten Jahrzehnte in Deutschland zeigen, dass<br />
sich die ökumenischen Verbindungen trotz vieler und eindringlicher<br />
Proteste von Einzelnen und Gemeinden immer mehr verfestigt<br />
haben und sogar erweitert wurden.<br />
Wie schon in alter Zeit Babylon sich nicht heilen lassen wollte,<br />
will die STA-Freikirche ihren ökumenischen Weg weiter fortsetzen<br />
und zeigt damit, dass sie nicht mehr reformierbar ist. Der<br />
Abfall von Gott durch Bündnisse mit Babylon ist damit unumkehrbar<br />
geworden.<br />
Diejenigen STA, die gegen Ökumene sind, stehen nun vor <strong>der</strong><br />
Frage, ob sie weiterhin eine abgefallene Glaubensgemeinschaft<br />
durch Mitgliedschaft und Zuwendungen unterstützen will und<br />
damit teilhat an <strong>der</strong>en ökumenischen Abfall, o<strong>der</strong> ob sie ihren<br />
Austritt erklären und mit allen Gleichgesinnten eine neue, kleine<br />
Gemeinschaft bilden, die Gott treu ist und auf dem Fundament<br />
<strong>der</strong> dreifachen Engelsbotschaft steht. Wer Christus angehört<br />
und sein Eigentum geworden ist, wird nun wissen wollen:<br />
Was sagt Gott dazu, wie sollen wir uns in dieser Situation<br />
verhalten?<br />
4. Warnungen vor Verbindungen mit Babylon<br />
und <strong>der</strong> Ruf zur Trennung<br />
4.1 Warnungen durch Gottes Wort<br />
a) Die klarste und eindeutige Aussage Gottes finden wir in Offenbarung<br />
18:4, wo wir aufgefor<strong>der</strong>t werden, aus Babylon herauszugehen,<br />
um nicht an den Sünden teilzuhaben und nicht<br />
die Plagen Babylons zu empfangen. Das meint, dass die Gläubigen<br />
die Kirchen, in denen sie Mitglied sind, verlassen. (11)<br />
b) In Offenbarung 14:5 wird von den 144.000 gesagt, dass sie<br />
jungfräulich und nicht „befleckt mit Frauen“ sind, wobei <strong>der</strong><br />
ABC (Bibelkommentar <strong>der</strong> STA) die „Frauen“ ganz richtig auf<br />
die Huren in Offb. 17 und das „beflecken“ auf die Verbindung<br />
zu den babylonischen Frauen bzw. Babylon bezieht und deutet.<br />
(12)<br />
Ellen White sieht in dem Schriftabschnitt Offb. 14:1-5 den Charakter<br />
des Volkes Gottes durch die 144.000 beschrieben und<br />
ruft die STA dazu auf, mit aller Kraft danach zu streben, zu den<br />
144.000 zu gehören. (13)<br />
c) Das Prinzip <strong>der</strong> Trennung zwischen Gut und Böse, Licht und<br />
Finsternis, Christus und Satan und damit auch die Trennung<br />
<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> von Babylon beschreibt Paulus sehr markant in 2.<br />
Kor. 6:14-18.<br />
d) Weitere Texte, auch aus dem AT, finden wir in <strong>der</strong> Fußnote<br />
(14).<br />
4.2 Die Aussagen <strong>der</strong> Prophetin Ellen G. White<br />
4.2.1 Warnungen<br />
Der Heilige Geist, <strong>der</strong> durch die Gabe <strong>der</strong> Prophetie zu uns<br />
Menschen spricht, hat beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Gemeinde <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />
(Offb. 12:17) das „Zeugnis Jesu“ zugesichert, das – wie Johannes<br />
selbst erklärt – „den Geist <strong>der</strong> Weissagung“ (Offb. 19:10)<br />
meint, als den Geist <strong>der</strong> Prophetie. Ganz beson<strong>der</strong>s offenbarte<br />
sich diese Geistesgabe im Leben und Wirken von Ellen White.<br />
Wir wollen nun auf einige Aussagen im Hauptteil hinweisen<br />
und diese in den Fußnoten zitieren.<br />
a) Wehret den Anfängen<br />
Ellen White weist uns im Zusammenhang mit Babylon und dem<br />
Lauten Ruf (Offb. 18:1-8) darauf hin, wie gefährlich es ist, schon<br />
in geringster Weise Bündnisse mit Mächten einzugehen, die<br />
Gottes Gebote nicht halten: „Dieses schreckliche Bild, das<br />
Johannes zeichnet ... sollte denen, die die Wahrheit angenommen<br />
haben, zeigen, wie gefährlich es ist, sich ... in irgendeiner<br />
Weise denen anzuschließen, die Gottes Gebote<br />
nicht halten.“ (Bibelkommentar S. 547f)<br />
Auf ähnliche Weise werden wir in Sprüche 5 (Verse 1-14) vor<br />
<strong>der</strong> Hure gewarnt, <strong>der</strong>en Lippen wie Honigseim und Kehle glatter<br />
als Öl sind, aber <strong>der</strong>en Gänge schließlich zum Tod und Grab<br />
führen. Und dann kommt <strong>der</strong> entscheidende Rat: „Laß deine<br />
Wege ferne von ihr sein, und nahe nicht zur Tür ihres Hauses<br />
...“ (Vers 8)<br />
Ein Bru<strong>der</strong> aus Holland führte in seiner Ansprache folgendes<br />
dazu aus (Pulverfass, S. 412 in http://<strong>uebrigen</strong>.net unter Zeitschriften,<br />
unten): „Wie wäre es, wenn ich eine Hure besuchen<br />
würde, einfach um einmal zu beobachten, was da vor sich geht.<br />
Und das gleiche würde sich wie<strong>der</strong>holen. Und meine Frau würde<br />
mich dann fragen, wo ich gewesen sei? Könnte ich ihr mit<br />
gutem Gewissen in die Augen blicken und die Wahrheit sagen?<br />
Und wenn ich sogar gefallen wäre, würde sie mich noch<br />
weiterhin als ihren Partner annehmen? Können wir zu einer<br />
Hure gehen aus eigenem Antrieb? Wird uns Gottes Geist dann<br />
bewahren und beschützen? Gottes Wort sagt doch deutlich:<br />
´Lass deine Wege fern von ihr sein, und nahe nicht zur Tür<br />
ihres Hauses!‘ Das ist ein klares Wort, eine klare Warnung!<br />
Wir Adventisten wissen doch klar, wer Babylon ist, dass sie<br />
eine Hure ist. Und wieviele sind von ihr verführt worden und<br />
sind mit ihr im Ehebruch Gott gegenüber gefallen. Ging es nicht<br />
so mit Israel, ging es nicht so mit Juda? Ging es nicht so mit<br />
<strong>der</strong> ersten Christenheit im Verlaufe <strong>der</strong> ersten Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
nach <strong>der</strong> Zeit von Smyrna? Liess sich da die Kirche nicht mit<br />
dem babylonischen Geist des Heidentums ein, mit Götzen <strong>der</strong><br />
Römer und <strong>der</strong> Griechen, ja <strong>der</strong> Babylonier? Ja, sie wurde ´ein<br />
Leib mit ihr‘ (1. Kor. 6:15.16.18) und wurde so zu „Babylon“.<br />
Und was machte sie? Sie reichte den ´Wein ihrer Hurerei allen<br />
Heiden‘ (Off. 18,3 und Jer. 51,7), umnebelte sie, um sie zur<br />
Hurerei zu verführen. Der ´goldene Becher‘, <strong>der</strong> ´Wein‘ des<br />
Rauschtrankes und <strong>der</strong> Hurenschmuck ihrer Kirchen und ihrer<br />
Diener hypnotisierte sie und sie kamen zu Fall!“<br />
Wir sind ja nur „Beobachter/Berater“ sagen viele STA. Aber hier<br />
ist die Grenze bereits überschritten, wie uns die Bibel und auch<br />
Ellen White klarmachen. Und oft blieb es nicht dabei und stärkere<br />
Bindungen (Gastmitglied, Vollmitglied) waren die Folge.<br />
Hören wir doch auf den Rat <strong>der</strong> Bibel, dass wir auch nicht dem<br />
Hause (<strong>der</strong> Organisation) <strong>der</strong> Hure („Babylon“) nahen (auch<br />
kein Beobachter), o<strong>der</strong> wie Ellen White es sagt, uns nicht in<br />
„irgendeiner Weise“ diesen Mächten anschließen.<br />
b) Eine kurze Zusammenfassung von 11 Warnungen Ellen<br />
Whites vor Bündnissen mit An<strong>der</strong>sgläubigen und<br />
noch ein Rat zur Trennung, wenn keine Än<strong>der</strong>ung<br />
Unsere Prophetin zeichnet in 11 weiteren Zitaten - und es<br />
gibt noch viele an<strong>der</strong>e Aussagen - folgendes Bild: Gott selbst<br />
hat einen Streit mit den Kirchen auszufechten (und sind wir<br />
etwa stärker als Gott, dass wir mit seinen Feinden paktieren:<br />
vgl. 1. Kor. 10;20ff) und pflegt keine Gemeinschaft mit Satan<br />
und dessen Nachfolgern, was Er auch von seinen Kin<strong>der</strong>n<br />
erwartet. Bündnisse würden sich in Zahl und Kraft vermeh-<br />
49<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
en, die mit irrigen Theorien arbeiten und die Wahrheit verdunkeln.<br />
Selbst, wenn sie Reformen vertreten, können sich<br />
Gottes Knechte nicht mit ihnen vereinen. Die große, weltweite<br />
Vereinigung wird aus Katholiken, Protestanten und Weltmenschen<br />
bestehen. Diese werden einträchtig an einer Weltbekehrung<br />
arbeiten, stehen aber in Opposition zu Gottes<br />
Gesetz und Seinem Volk. Wir sollen unabhängig von den<br />
Oppositionellen sein, die sich auch in Arbeitsgemeinschaften<br />
etablieren, und sollen aus solchen Beziehungen austreten.<br />
STA müssen abgeson<strong>der</strong>t dastehen und dürfen keine<br />
Verbindung mit volkstümlichen Kirchen eingehen. Die Wächter<br />
auf den Mauern Zions sollen keine Gemeinschaft mit denen<br />
pflegen, die <strong>der</strong> Wahrheit die Wirkung rauben und keiner<br />
Arbeitsgemeinschaft beitreten, die durch das Papsttum<br />
und den Protestantismus geprägt sind.<br />
Die sich satanischen Bündnissen anschließen, werden Jesu<br />
Willkommensgruß nicht vernehmen und es ist unmöglich bei<br />
diesen Bündnissen, <strong>der</strong> Wahrheit treu zu bleiben - wir werden<br />
dann die Verbindung zu unserem himmlischen Ratgeber<br />
verlieren. Wenn Warnungen und Ermahnungen nicht angenommen<br />
werden, sollen wir uns trennen. (15)<br />
4.2.2 Abfall <strong>der</strong> STA durch Gottes Prophetin vorhergesagt<br />
Verschiedentlich hat Ellen G. White auf den zukünftigen Abfall<br />
<strong>der</strong> STA hingewiesen, aber dies wird oft ignoriert und mit Ausflüchten<br />
abgetan wie diesen: „die Gemeinde fällt nicht“, „sie ist<br />
nicht Babylon“ son<strong>der</strong>n „Laodizea“, und „das Gemeindeschiff“<br />
würde sicher den himmlischen Hafen erreichen.<br />
Aber was sagt E. G: White auf unsere heutige Situation bezogen?<br />
Überdenken wir doch gründlich diese Aussagen.<br />
a) STA-„Kompanien“ laufen über zum Feind<br />
Ellen White sieht in <strong>der</strong> Vision vom Kampf, wie eine Kompanie<br />
nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en sich vom Heer Gottes löst, dass „Bekenntnis-Banner“<br />
in den Staub wirft und zum Heer mit den Fahnen<br />
<strong>der</strong> Welt überläuft. Ist dies nicht eine treffliche Schil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
heutigen Situation, in <strong>der</strong> ganze Gemeinden, Vereinigungen,<br />
Verbände und gar Divisionen durch Bündnisse mit Babylon Gott<br />
untreu werden und zum Feind überlaufen? Die treuen STA for<strong>der</strong>t<br />
<strong>der</strong> Feldherr Jesus auf, auszutreten und eine neue Aufgabe<br />
in seiner wahren Gemeinde zu übernehmen. (16)<br />
b) Verän<strong>der</strong>ung zum Katholizismus<br />
In einer sehr merkwürdigen Vision sah sie die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
ehemaligen Brü<strong>der</strong> zum intoleranten Katholizismus (17) – und<br />
sehen wir nicht schon heute einerseits den aufgeschlossen<br />
Geist gegenüber den Kirchen, eingeschlossen <strong>der</strong> katholischen,<br />
und an<strong>der</strong>erseits die Intoleranz gegenüber „fundamentalistisch“<br />
denken<strong>der</strong> Geschwister?<br />
c) Wir gehen den gleichen Weg wie Israel<br />
Uns als Adventvolk wird <strong>der</strong> Abfall Israels immer wie<strong>der</strong> als<br />
Warnung vor Augen geführt und an die Zeit erinnert, als sie ins<br />
Land Kanaan einzogen. Statt die götzendienerischen Einwohner<br />
auszurotten, verbanden sie sich mit ihnen und trieben Götzendienst.<br />
Wir wie<strong>der</strong>holen die Geschichte dieses Volkes. (18)<br />
d) Geteilt in nominelle STA und kleine Schar Heiliger<br />
Sie sah zum Ende hin die nominellen STA getrennt von einer<br />
kleinen Schar Heiliger o<strong>der</strong> Übriger, die sogar STA und Menschen<br />
aus den gefallenen Kirchen herausrufen. (19) Geht es<br />
noch deutlicher?<br />
4.3 Die STA sind nicht „Babylon“<br />
Häufig kommt das Argument, dass Ellen White geschrieben<br />
habe, dass die Siebenten-Tags-Adventisten nicht „Babylon“<br />
seien, und wir sie auch nicht als Teil Babylons bezeichnen dürften.<br />
Diese Geschwister übersehen drei wesentliche Punkte, auf<br />
die wir kurz eingehen wollen.<br />
a) Den Zusammenhang beachten<br />
Die Situation, in <strong>der</strong> E. G. White dies sagte, war eine ganz an<strong>der</strong>e<br />
als heute. Es ist notwendig, zu <strong>der</strong> Situation die adäquaten,<br />
passenden Zitate anzuführen. Auch schrieb E. G. White<br />
beispielsweise in einem bestimmten Zusammenhang, dass wir<br />
uns keine Fahrrä<strong>der</strong> kaufen sollten, die damals nur ein sündhaft<br />
teurer Luxusartikel waren, was heute nicht mehr zutrifft,<br />
und so ist auch das Verbot aufgehoben. Sie hatte hier das Prinzip<br />
<strong>der</strong> Verschwendung angesprochen, dass man heute auf sehr<br />
teure Luxusautos anwenden kann. Prinzipiell rät uns deshalb<br />
Ellen White: „Im Zusammenhang mit den Zeugnissen bleibt<br />
nichts unbeachtet und nichts wird verworfen. Beson<strong>der</strong>s<br />
aber müssen Zeitpunkt und Ort berücksichtigt werden.<br />
Nichts darf zur unrechten Zeit geschehen. Einige Angelegenheiten<br />
müssen noch zurückgehalten werden, weil einige<br />
Personen einen unpassenden Gebrauch von dem erteilten<br />
Licht machen würden. Jede kleinste Kleinigkeit ist wichtig<br />
und muss zu gegebener Zeit ins Blickfeld gerückt werden.“<br />
(AB I, S. 57)<br />
Um welchen Zusammenhang geht es bei den Aussagen E.G.<br />
Whites?<br />
E.G. White bezieht sich auf eine Broschüre mit Namen „Der<br />
laute Ruf“ (Zeugnisse für Prediger, S. 33; Abkürzung: ZP), die<br />
von einem Mr. Stanton und seinen Gehilfen verbreitet wurde<br />
und kritisiert, dass diese Verkündiger gegen Organisation waren<br />
(ZP 43), die Stunde <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kunft zu kennen glaubten (ZP<br />
49) und lehrten, keinen Zehnten zu zahlen (ZP 43). Diese<br />
Männer würden „Irrtümer verbreiten“ (II 322), „aufsehenerregende<br />
Meinungen verbreiten“ (II 324), „wun<strong>der</strong>bare Erkenntnisse<br />
verkündigen“ (II 325) und die „Lehren, wie sie solche<br />
Leute vertreten, zerreißen die Gemeinde“ (II 326).<br />
Ein kleiner Auszug aus <strong>der</strong> Darstellung von Bru<strong>der</strong> Winfried<br />
Stolpmann in St.d.Übr. (Pulverfass, S. 556) ergänzt die obigen<br />
Aussagen (19)<br />
Die Aussagen von Ellen White stammen aus dem Jahre 1893,<br />
also etwa 5 Jahre nach <strong>der</strong> „Minneapolis-Krise 1888“ und noch<br />
weit vor <strong>der</strong> sogenannten Alpha-Krise. Zu dieser Zeit war die<br />
Gemeinschaft noch intakt und <strong>der</strong> Zusammenhang zeigt deutlich,<br />
dass es Irrlehrer waren, die die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA als<br />
Babylon bezeichneten.<br />
Die Gründe, die STA-Gemeinde so zu betiteln, entsprangen<br />
falschen Vorstellungen und irrigen Ansichten dieser Männer.<br />
Sie benutzten die Zeugnisse in unzulässiger Weise. Die Gemeinschaft<br />
war aber we<strong>der</strong> von Gott abgefallen, noch hatte sie<br />
sich mit Kirchen Babylons verbündet. Der Zusammenhang ist<br />
also ein völlig an<strong>der</strong>er als <strong>der</strong> heutige. Deshalb darf man die<br />
Warnung Ellen Whites nicht losgelöst von <strong>der</strong> damaligen Situation<br />
einfach auf die ganz an<strong>der</strong>s geartete Lage heute übertragen.<br />
b) Es gab damals keinen logischen Grund für die Behauptung,<br />
die STA seien Babylon - aber heute schon!<br />
Im Zusammenhang wegen <strong>der</strong> Behauptung, die Gemeinde sei<br />
Babylon und dass die Gemeinde nicht in viele Stücke zerfällt,<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 50
macht Ellen White noch eine sehr wichtige prinzipielle Aussage,<br />
dass es nämlich sinngemäß gar keinen „logischen Grund“<br />
gäbe, so eine Behauptung aufzustellen: „Dafür gibt es auch<br />
nicht den geringsten logischen Grund (engl. least consistency<br />
= Folgerichtigkeit); es gibt nicht den geringsten Beweis<br />
(engl. least evidence), dass so etwas geschehen wird.“<br />
(2 SM 68f; Maranatha, S. 203)<br />
Aber heute gibt es den ganz klaren logischen Grund, dass die<br />
STA ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons geworden ist: Wenn ich<br />
Mitglied in einem Verein Babylons bin, bin ich natürlich auch<br />
ein Teil davon.<br />
c) Die freie Willensentscheidung Einzelner o<strong>der</strong> von Organisationen<br />
entscheidet darüber, ob ich zu Babylon gehöre<br />
o<strong>der</strong> nicht!<br />
Grundsätzlich wird lei<strong>der</strong> oft übersehen, dass durch die freie<br />
Willensentscheidung je<strong>der</strong> Einzelne und auch jede Körperschaft<br />
zu „Babylon“ entarten können, o<strong>der</strong> umgekehrt durch Buße -<br />
wie beispielsweise Ninive - von Babylon wie<strong>der</strong> zur anerkannten<br />
Gemeinde Gottes werden kann. Z. B. sind schon ganze<br />
baptistische Gemeinden zur STA übergewechselt. Solange die<br />
Gnadenzeit währt, besteht für alle die Möglichkeit, sich neu zu<br />
orientieren. Dass also die STA niemals ein Teil Babylons werden<br />
kann, ist ein Mythos. Selbst Ellen White prophezeite, dass<br />
unter bestimmten Umständen die STA eine Schwester des gefallenen<br />
Babylons werden könne.<br />
4.4 Aber wir dürfen doch trotz Mitgliedschaft unseren<br />
Lehren behalten, unser Glaube bleibt doch unberührt?<br />
Dieses Argument wurde schon von Anfang an von <strong>der</strong> Administration,<br />
die die STA in die Ökumene führten, angeführt und immer<br />
wie<strong>der</strong> weitergereicht.<br />
Aber mehrere Dinge sprechen dagegen.<br />
Zum einen tragen wir als Mitglie<strong>der</strong> in einem Verein Mitverantwortung<br />
(vgl. Offb. 18:4, wir werden teilhaftig <strong>der</strong> Sünden). Die<br />
ACK in Deutscland hat sich beson<strong>der</strong>s für den Sonntagsschutz<br />
öffentlich eingesetzt, hat in einer Broschüre verdeutlicht, dass<br />
all die Gemeinschaften als Sekte anzusehen sind, die von sich<br />
behaupten, als einzige die volle Wahrheit zu besitzen, sehen<br />
ebenfalls als sektiererisch die an, die <strong>der</strong> 24-Stunden-Tag<br />
Schöpfung glauben und arbeiten auf historisch-kritischer Basis.<br />
Können wir so etwas mit verantworten?<br />
Zum an<strong>der</strong>en hat Gott bereits in alttestamentlicher Zeit Bündnisse<br />
mit an<strong>der</strong>en Völkern verboten, obwohl die Israeliten<br />
ebenfalls argumentieren konnten: „Unsere Glaubenslehre bleibt<br />
davon unberührt.“<br />
Aber die Tatsachen sprechen dagegen: Durch Bündnisse und<br />
Gemeinschaft mit den Heiden wurden sie selbst zu Götzenanbetern,<br />
denn das Prinzip „durch Anschauen werden wir verwandelt“<br />
bewahrheitete sich und die traurige Folge war, dass<br />
sie in die assyrische und babylonische Gefangenschaft gerieten.<br />
Bei solchen Mitgliedschaften durchlaufen wir einen Verän<strong>der</strong>ungsprozess.<br />
Die Hamburger ACKH beschrieb selbst diesen<br />
Verwandlungsprozess, <strong>der</strong> auf alle Mitgliedschaftsformen Einfluss<br />
hat und Gott ließ uns durch E. G. White warnen, solche<br />
Versammlungen zu besuchen, weil uns Gottes Engel dann nicht<br />
mehr beschützen. Außerdem weist sie sehr deutlich auf die Gesetzmäßigkeit<br />
hin, dass, wer sich mit Verdorbenen vereint, selbst<br />
verdorben wird. Zitate siehe (25).<br />
Hören wir doch heute darauf und lernen aus <strong>der</strong> Vergangenheit,<br />
nur dann sind wir sicher!<br />
4.5 Was rät uns <strong>der</strong> Adventistische Bibelkommentar,<br />
was STA tun sollen?<br />
Die klare adventistische Sicht wurde bereits in den siebziger<br />
Jahren im Adventistischen Bibelkommentar korrekt formuliert,<br />
so dass je<strong>der</strong> aufrichtige STA nun weiß, welche Entscheidung<br />
er treffen muss: „Aufgrund <strong>der</strong> biblischen Prophezeiungen und<br />
<strong>der</strong> Schriften von E. G. White erwarten die Siebenten-Tags-<br />
Adventisten den schließlichen Erfolg <strong>der</strong> ökumenischen<br />
Bewegung, sowohl bezüglich <strong>der</strong> Beseitigung <strong>der</strong><br />
Trennungen innerhalb des Protestantismus als auch<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung <strong>der</strong> Christenheit, indem<br />
die Kluft, welche die nichtkatholischen Religionsgemeinschaften<br />
von Rom trennt, überbrückt wird. Die<br />
ökumenische Bewegung wird dann eine gemeinsame<br />
Anstrengung unternehmen, die Welt zu vereinigen und<br />
universalen Frieden und Sicherheit zu garantieren, indem<br />
sie staatliche Macht für einen universalen religiöspolitischen<br />
Kreuzzug als den großen Abfall, den Johannes<br />
in <strong>der</strong> Offenbarung als ´Babylon die Große` bezeichnet. Sie<br />
meinen deshalb, daß Gottes letzte Gnadenbotschaft an die Welt<br />
vor <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kunft Christi in Macht und Herrlichkeit aus einer<br />
Warnung vor dieser großen Abfallbewegung besteht und<br />
aus einem Ruf an alle, die dem Herrn treu bleiben wollen,<br />
die Kirchen, die daran beteiligt sind, zu verlassen.“ ABC,<br />
Bd. 10, S. 411 (Übersetzung aus „Der göttliche Weg zur Rettung<br />
seiner Gemeinde“, herausgegeben von <strong>der</strong> MeFaG, 1. Auflage<br />
2003)<br />
4.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen<br />
Wir haben in den ersten 4 Hauptpunkten folgende unumstößlichen<br />
Tatsachen und Gottes klare Anweisungen aufgezeigt:<br />
dass erstens die Kirchen, die unbiblische Lehren verkündigen<br />
zum mo<strong>der</strong>nen Babylon gehören, zweitens, dass die<br />
Adventgemeinschaft verschiedene Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />
in „babylonischen“ Kirchenzusammenschlüssen o<strong>der</strong> in<br />
ökumenischen Vereinigungen eingegangen und damit ein Teil<br />
des mo<strong>der</strong>nen Babylons geworden ist, drittens, die<br />
Adventgemeinde schon seit Jahrzehnten und trotz aller<br />
Warnungen an diesen verbotenen Bündnissen festhält und<br />
diese verfestigt sowie erweitert hat, sie deshalb nicht mehr<br />
reformierbar und <strong>der</strong> ökumenische Weg unumkehrbar geworden<br />
ist, und viertens, dass sowohl die Bibel als auch <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong><br />
Weissagung uns mehrfach auffor<strong>der</strong>n, aus Babylon<br />
herauszugehen, zu den unbefleckten jungfräulichen 144.000<br />
zu gehören, sowie uns von einer abgefallenen Gemeinschaft<br />
zu trennen, die immer mehr verdirbt und jeden, <strong>der</strong> verbleibt<br />
ebenfalls ver<strong>der</strong>ben wird.<br />
Beweise haben wir genügend angeführt, und je<strong>der</strong> muss dies<br />
im demütigen Gebet selber nachprüfen. Wenn wir Jesus wirklich<br />
über alles lieben, werden wir das Gewicht <strong>der</strong> Beweise<br />
anerkennen und <strong>der</strong> Wahrheit folgen, denn STA waren ein Volk<br />
<strong>der</strong> Bibel gewesen.<br />
Wir können und wollen nicht gegen jeden Einwand<br />
argumentieren, denn wer unbedingt zweifeln möchte, wird immer<br />
wie<strong>der</strong> einen Nagel finden, an dem er seine Zweifel aufhängen<br />
kann. Wer aber <strong>der</strong> Wahrheit gehorchen möchte, koste es, was<br />
es wolle, findet hier genügend Gründe, um Gottes Willen zu<br />
tun.<br />
51<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Wer sich nicht am inspirierten Wort und den klaren Fakten<br />
orientiert, <strong>der</strong> wird auch nicht zu überzeugen sein, wenn selbst<br />
ein Engel vom Himmel kommen o<strong>der</strong> ein Toter auferstehen<br />
würde, um sie wachzurütteln (vgl. Luk. 16:31).<br />
Von Interessierten erwarten wir bei Bibelstunden, dass sie die<br />
Wahrheit annehmen und auch große Entbehrungen aufnehmen,<br />
ja, dass sie notfalls ihre Eltern Brü<strong>der</strong> und Glaubensgeschwister<br />
ihrer bisherigen Gemeinde verlassen - in Missionsberichten<br />
hören wir oft davon -, aber sind wir selbst noch bereit, alles für<br />
Jesus und die Wahrheit zu opfern und notfalls unsere eigene<br />
Gemeinde zu verlassen, die abgefallen ist? Jesus fragte: Wer<br />
ist meine Mutter und wer sind meine Brü<strong>der</strong>? Die den Willen<br />
tun, meines Vaters im Himmel. Und es werden nicht alle, die<br />
Herr, Herr, rufen ins Himmelreich kommen, son<strong>der</strong>n die den<br />
Willen des Vaters tun.<br />
Und warum sollte Gott ein Teil seines Volkes in Babylon<br />
verdammen und über diese Plagen ausgießen, weil sie nicht<br />
aus Babylon herausgehen, und Adventisten verschonen, die<br />
sich Babylon angeschlossen haben und ebenfalls nicht bereit<br />
sind, herauszugehen? Müsste Gott nicht eher die weniger<br />
Wissenden verschonen, als ein Adventvolk, das bestens<br />
Bescheid weiß und über alles aufgeklärt ist?<br />
Mancher meint, erst auf das Sonntagsgesetz warten zu müssen<br />
o<strong>der</strong> auf eine beson<strong>der</strong>e Bekundung Gottes, aber dies ist ein<br />
Trugschluss und führt uns ins Ver<strong>der</strong>ben. Denn Ellen White<br />
schreibt ganz eindeutig: „Im Geist erlebte ich, wie Gottes<br />
Kin<strong>der</strong> auf eine Än<strong>der</strong>ung warten, auf eine zwingende, sie<br />
mitreißende Macht. Sie werden jedoch enttäuscht sein; denn<br />
sie leben in einer falschen Vorstellung. Ihre Aufgabe ist es,<br />
jetzt zu handeln, das Werk selbst anzupacken und Gott<br />
ernstlich um wahre Selbsterkenntnis zu bitten...“ (Schatzk.<br />
I, S. 78)<br />
Wir müssen uns heute vorbereiten und von jede Befleckung<br />
reinigen. Nur wenn wir den Sieg über jedes unrechte Wort und<br />
jede Tat erlangen, werden wir den notwendigen Spätregen<br />
erhalten.<br />
Mit zwei letzten, wichtigen Aussagen unserer Prophetin, die wir<br />
unbedingt beachten sollten, beschließe ich den 4. Hauptteil.<br />
Wenn sich die STA auf die Seite <strong>der</strong> Feinde, nämlich Babylon<br />
gestellt hat, was sollen wir dann tun: „In den Darstellungen,<br />
die <strong>der</strong> Herr mir vorgeführt hat, habe ich jene gesehen, die<br />
ihren eigenen Wünschen folgen, die die Wahrheit falsch<br />
darlegen, die ihre Brü<strong>der</strong> unterdrücken und Schwierigkeiten<br />
vor ihnen hinlegen. Charaktere werden jetzt entwickelt, und<br />
Menschen nehmen Stellungen ein, einige für die Seite des<br />
Herrn Jesus Christus, einige für die Seite Satans und seine<br />
Engel. Der Herr ruft alle auf, die treu und gehorsam zu<br />
Seinem Gesetz stehen werden, heraus und weg aus je<strong>der</strong><br />
Verbindung mit jenen zu gehen, die sich selbst auf die Seite<br />
des Feindes gestellt haben.“ (Letter 256, August 1, 1906; Last<br />
Day Events from the letters and Manuscripts of E. G. White, p.<br />
94; This Day With God, p. 222)<br />
Und was sollen wir tun, nachdem wir die Irrenden gewarnt haben<br />
und die Bemühungen fruchtlos bleiben?<br />
Wir sollen und dürfen nicht in verdorbenen Gemeinden<br />
ausharren, son<strong>der</strong>n: „Ich bin unterwiesen worden zu sagen,<br />
dass wir alles, was uns möglich ist, für diese Getäuschten<br />
tun. Ihre Sinne müssen von den Täuschungen des Feindes<br />
befreit werden, und wenn unsere Anstrengungen misslingen,<br />
diese Irrenden zu retten, müssen wir „aus ihrer Mitte<br />
herausgehen“ [2. Kor. 6:17] und getrennt sein.“ („A Plea for<br />
Loalty“, Nov. 20, 1905; MR Vol. 7, P. 190; Ms 106, 1905, p. 8)<br />
Weitere wichtige Zitate finden <strong>der</strong> aufgeschlossene Leser noch<br />
im Anhang nach dem 5. Hauptpunkt.<br />
Schon vor über 100 Jahren machte Ellen White die traurige<br />
Bemerkung, dass nicht einer von zwanzig Gemeindeglie<strong>der</strong>n<br />
vorbereitet war (Christus kommt bald!, S. 123) und wie wenige<br />
sind es heute? Vielleicht nur einer von fünfzig o<strong>der</strong> einhun<strong>der</strong>t?<br />
Wir müssen uns heute bereit machen, denn wenn <strong>der</strong> Laute<br />
Ruf erschallt, wird es zu spät sein, wie bei den törichten<br />
Jungfrauen, die nicht genügend Öl besaßen.<br />
5. Welcher Adventgemeinschaft werden die<br />
<strong>Übrigen</strong> o<strong>der</strong> 144.000 angehören o<strong>der</strong> welche<br />
Alternativen gibt es zur abgefallenen STA-<br />
Gemeinschaft?<br />
Herr, wohin sollen wir gehen? Gibt es bereits akzeptable<br />
Alternativen zur STA-Freikirche, die dem Anspruch gerecht<br />
werden, eine Grundfeste <strong>der</strong> Wahrheit zu sein?<br />
5.1 Die Voraussetzung: Auf Wahrheit und Früchte<br />
kommt es an!<br />
a) Auf die Wahrheit kommt es an<br />
Die Gemeinde <strong>der</strong> „<strong>Übrigen</strong>“ muss auf Wahrheit gegründet sein,<br />
deshalb einige Sätze über dieses wichtige und notwendige<br />
Erfor<strong>der</strong>nis.<br />
Gottes Wort ist die Wahrheit, durch die wir geheiligt sein sollen<br />
(Joh. 17:17). Nur wenn wir an Jesus glauben, <strong>der</strong> die Wahrheit<br />
ist (Joh. 14:6), wie die Schrift sagt, werden Ströme des Heiligen<br />
Geistes in uns sein und von uns ausgehen (Joh. 7:38f). Die<br />
Gemeinde muss eine Grundfeste <strong>der</strong> Wahrheit sein (1. Tim.<br />
3:15), die auf den beiden Hauptfundamenten ruht, nämlich <strong>der</strong><br />
Bibel und dem Zeugnis Jesu, welches ist Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />
(Offb. 12:17; 19:10).<br />
Nur eine Gemeinde, die auf Wahrheit gegründet ist, kann das<br />
Evangelium unverfälscht verkündigen und die Neubekehrten<br />
auf den ewigen Fels <strong>der</strong> Wahrheit stellen. Eine Gemeinschaft,<br />
die mit Babylon verbunden ist und deshalb zu Babylon gehört,<br />
führt Täuflinge nach Babylon.<br />
Um aufrichtig und ehrlich zu sein, müssten die Taufanwärter in<br />
<strong>der</strong> STA-Gemeinde aufgeklärt werden, dass sie mit <strong>der</strong> Taufe<br />
auch in die Mitgliedschaft in Babylon hineingetauft werden. Für<br />
alle wahrheitsliebenden Prediger ist dies keine geeignete<br />
Grundlage mehr, auf <strong>der</strong> man guten Gewissens arbeiten und<br />
Seelen gewinnen kann.<br />
b) Gute Früchte sind notwendig<br />
Wir sollen nicht nur Hörer, son<strong>der</strong>n auch Täter des Wortes sein<br />
(Jak. 1:22), das heißt, dass die Wahrheit allein noch nicht ausreicht,<br />
son<strong>der</strong>n wir auch danach handeln und entsprechende<br />
Früchte bringen müssen. Diesen selbstverständlichen Gedanken<br />
predigte schon Johannes <strong>der</strong> Täufer und Ellen White kommentiert<br />
dies entsprechend: „Es ist schon die Axt den Bäumen<br />
an die Wurzel gelegt“, sagt <strong>der</strong> Prophet. „Darum, welcher<br />
Baum nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und<br />
ins Feuer geworfen.“ Matthäus 3,10. Der Wert eines Baumes<br />
wird nicht nach seinem Namen bestimmt, son<strong>der</strong>n nach<br />
seinen Früchten. Wenn die Früchte nichts wert sind, dann<br />
kann <strong>der</strong> Name den Baum nicht davor bewahren, umgehauen<br />
zu werden. Johannes erklärte den Juden, daß ihr<br />
Ansehen vor Gott durch ihren Charakter und ihr Leben bestimmt<br />
würde. Ein Bekenntnis allein war wertlos. Wenn ihr<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 52
Leben und ihr Charakter nicht mit Gottes Gesetz übereinstimmte,<br />
dann waren sie nicht sein Volk.“ (LJ90)<br />
Ein weiteres wichtiges Zitat, macht deutlich macht, dass wir<br />
nicht damit prahlen können, die Wahrheit zu besitzen und dann<br />
in <strong>der</strong> Praxis entgegengesetzt handeln: „Der Herr Jesus wird<br />
immer ein auserwähltes Volk haben, das ihm dient. Als das<br />
jüdische Volk Christus, den Prinz des Lebens verwarf, nahm<br />
er das Reich Gottes von ihnen und gab es den Heiden. Gott<br />
wird auch in Zukunft mit jedem Zweig seines Werkes fortfahren,<br />
nach diesem Grundsatz zu verfahren. Wenn eine Gemeinde<br />
Untreue im Werk des Herrn offenbart, was auch immer ihre<br />
Stellung sein mag, wie hoch und heilig auch ihre Berufung ist,<br />
kann Gott nicht mehr länger mit ihnen wirken. An<strong>der</strong>e werden<br />
auserwählt, um wichtige Verantwortungen zu tragen. Aber wenn<br />
diese wie<strong>der</strong>um ihr Leben nicht von je<strong>der</strong> falschen Handlung<br />
reinigen, wenn sie nicht reine und heilige Grundsätze um sich<br />
herum aufrichten, wird <strong>der</strong> Herr sie schrecklich heimsuchen<br />
und demütigen. Und wenn sie nicht Buße tun, wird er sie von<br />
ihrer Stätte stoßen und sie <strong>der</strong> Schande preisgeben...“ (Upward<br />
Look 131)<br />
Und eine letzte Aussage unserer Prophetin macht dies am Beispiel<br />
<strong>der</strong> STA deutlich: „Christus sagt von denen, die sich ihrer<br />
Erkenntnis rühmen und doch nicht darin wandeln: ´Doch<br />
ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen<br />
am Tage des Gerichts als euch. Und du, Kapernaum<br />
[Siebenten-Tags-Adventisten, die ein großes Licht erhalten<br />
haben], die du in den Himmel erhoben bist [was deine Vorzüge<br />
betrifft], du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen<br />
werden. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären,<br />
die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages.`“<br />
(RH 1.8.1893;nach Matthäus 11,22.23. Die Kommentare in eckigen<br />
Klammern sind von Ellen White.<br />
Wenn entwe<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> Veith in seinen Vorträgen o<strong>der</strong> Clifford<br />
Goldstein in seinem Buch über die <strong>Übrigen</strong> meinen, dass es<br />
nur auf die Wahrheit und nicht auch auf das Ausleben <strong>der</strong> Wahrheit<br />
ankomme, liegen sie falsch. Zudem verharmlost beson<strong>der</strong>s<br />
C. Goldstein in seinem Buch die Sünde, weil Gott damals Geduld<br />
gehabt hätte und nur die richtige Lehre entscheidend sei.<br />
Die obigen Zitate und auch 5. Mose 28 über Fluch und Segen<br />
wi<strong>der</strong>sprechen solchen Gedankengängen. Wir müssen die<br />
Sünde ernst nehmen und diese heute lassen. Das Beispiel<br />
Achans zeigt dies sehr deutlich, denn wenn die Sünde Achans<br />
nicht bereinigt worden wäre, wollte Gott hinfort nicht mehr mit<br />
dem Volk <strong>der</strong> Israeliten sein.<br />
Ohne die Bedingung des Gehorsams zu erfüllen kommt kein Mensch<br />
ins Himmelreich und bleibt keine berufene Gemeinde weiter Gottes<br />
Gemeinde - die obigen Zitate haben dies verdeutlicht.<br />
5.2 Ist die geteilte Reformationsbewegung eine Alternative<br />
zur Adventgemeinde?<br />
Wenn hier über die Reformgemeinden geurteilt wird, geht es<br />
um die Organisation. Es gibt in allen adventistischen Gruppierungen<br />
liebenswerte und achtenswerte STA, die ich auch selbst<br />
schätze. Allerdings muss sich je<strong>der</strong> Einzelne entscheiden, ob<br />
er einer Organisation weiter angehören soll und kann, die nicht<br />
in allem auf Wahrheit aufgebaut ist.<br />
a) Keine Daseinsberechtigung (Trennung von STA und<br />
Organisation vor Aussprache mit <strong>der</strong> GK in Friedensau)<br />
Im Gegensatz zur Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> (Abk.: GdÜ), die<br />
erst gegründet wurde, nachdem sowohl die GK angerufen als<br />
auch viele Delegierte <strong>der</strong> beiden deutschen Verbände und tausende<br />
Geschwister von <strong>der</strong> Basis her informiert wurden über<br />
den ökumenischen Abfall und dennoch keine Än<strong>der</strong>ung eintrat,<br />
hatten sich die Reformer schon vor den Friedensauer Einigungsgesprächen<br />
1920 als Gemeinschaft bereits 1919 organisiert.<br />
Der eigentliche Grund <strong>der</strong> Trennung - nämlich wegen <strong>der</strong><br />
Wehrdienstfrage - wurde klar ausgeräumt, indem sich die führenden<br />
deutschen Administratoren für ihr falsches Verhalten<br />
entschuldigten (sie hatten zum Wehrdienst aufgerufen) und <strong>der</strong><br />
damalige Gesprächsführer, GK-Präsident Daniells, erklärte,<br />
dass STA den Nichtkämpferstandpunkt vertreten.<br />
Einer <strong>der</strong> anwesenden Reformer, Br. Balbierer, <strong>der</strong> als einziger<br />
<strong>der</strong> anwesenden Reformer, die zur Aussprache gekommen waren,<br />
das Gebet von Seiten <strong>der</strong> STA um Einigung mit „Amen“<br />
bekräftigte, bemängelte, dass die an<strong>der</strong>en Reformer nicht nur<br />
schwiegen, son<strong>der</strong>n ihm sogar später noch Vorwürfte machten,<br />
dass er das Gebet um Einheit mit „Amen“ unterstützt hatte.<br />
Aus diesen und an<strong>der</strong>en Gründen besaß die Reformgemeinde<br />
eigentlich keine Existenzberechtigung und viele - auch leitende<br />
Reformer - sind später wie<strong>der</strong> zur großen Gemeinde zurückgekehrt.<br />
Wer sich eingehen<strong>der</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzen will, dem empfehlen<br />
wir beson<strong>der</strong>s die Broschüre von Gustav Tobler „Gott<br />
gibt sein Volk nicht auf“. Auch ehemalige Reformer bezeugen<br />
aus eigenem Erleben eine ernüchternde Bilanz, die uns warnt,<br />
dort einzutreten.<br />
Die Zeugnisse von A. Müller und ein 35seitiges Zeugnis von<br />
Helmut H. Kramer sind sehr aufschlussreich (siehe „Pulverfass“,<br />
S. 354ff, http://<strong>uebrigen</strong>.net/Zeitschriften.html, ganz unten; einen<br />
Auszug des Briefes von H. Kramer, siehe Fußnote 20).<br />
b) Feind <strong>der</strong> STA-Gemeinde – diese sei Babylon<br />
Offenbar um sich selbst zu profilieren und die Trennung von<br />
den STA zu rechtfertigen, wurden dann in <strong>der</strong> Wehrdienstfrage<br />
fanatische Ansichten festgeschrieben und die STA als „Babylon“<br />
verschrien, sowie ein Kampf bis aufs „Äußerte“ propagiert.<br />
Viele Jahre wurde gegen die STA-Gemeinschaft gekämpft -<br />
heute ist es ruhig geworden und besteht mehr ein friedliches<br />
Nebeneinan<strong>der</strong> (beson<strong>der</strong>s mit <strong>der</strong> Internationalen Missionsgesellschaft<br />
<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten, Reformationsbewegung,<br />
Abk. IMG STA Ref). Der abgespaltene Teil <strong>der</strong> Reformationsbewegung,<br />
die sogenannte Nicolici-Gruppe, die sich als<br />
„Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten, Reformationsbewegung“<br />
(Abk.: STA Ref) konstituierte, stellt sich noch kämpferischer<br />
dar, indem sie - zu Recht - den ökumenischen Abfall<br />
<strong>der</strong> STA in einer Veröffentlichung deutlich anprangerten.<br />
Allerdings muss die anfängliche Agitation gegen die große<br />
Gemeinde (nach den Friedensauer Gesprächen) verurteilt werden,<br />
da sie nicht gerechtfertigt war, und heute, wo eine Warnung<br />
und Verurteilung notwendig wäre, tritt beson<strong>der</strong>s die IMG<br />
STA Ref leise. Dazu trugen auch Gerhard Bodem (<strong>der</strong> als „Wan<strong>der</strong>er<br />
zwischen verschiedenen adventistischen Gruppen“ in dem<br />
Buch „Die adventistische Reformationsbewegung, von Hermann<br />
Ruttmann, auf S. 188 bezeichnet wird) und Hartmut Hauschild<br />
bei, die es auch ablehnten, die STA nach dem Bündnis mit <strong>der</strong><br />
ACK als „Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons“ anzusehen. Dieser Geist<br />
ist heute nicht nur im VAB (Verband adventistischer Basismissionsgruppen)<br />
son<strong>der</strong>n auch bei Hoffnung weltweit (z. B. Alberto<br />
Rosenthal) anzutreffen. So wird lei<strong>der</strong> die berechtigte<br />
Reform und <strong>der</strong> berechtigte Ruf an die STA, sich von Babylon<br />
zu lösen, zumindest von <strong>der</strong> IMG STA Ref nicht richtiger- und<br />
notwendigerweise unterstützt.<br />
53<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
c) Irrige Lehren <strong>der</strong> Reformgemeinden<br />
- Fanatische Ansichten über Wehrdienst<br />
Während die Reformgemeinden jeglichen Wehrdienst ablehnen,<br />
auch den Sanitätsdienst, und dem einzelnen Glied darin<br />
keine freie Gewissenentscheidung zugestehen (im Ernstfall <strong>der</strong><br />
beiden Weltkriege konnten sie dies aber selbst zum Teil nicht<br />
durchhalten), vertreten STA den Nichtkämpferstandpunkt und<br />
die freie Gewissensentscheidung des Einzelnen. Wer sich mehr<br />
damit auseinan<strong>der</strong>setzen möchte, dem empfehlen wir die Artikel<br />
über „Reformgemeinden auf dem Prüfstand“ (Pulverfass,<br />
S. 580 ff; und insbeson<strong>der</strong>e S. 606ff) Die Ratschläge Ellen<br />
Whites stehen <strong>der</strong> fanatischen Ansicht <strong>der</strong> Reformer entgegen,<br />
so dass sie diese zum Teil ablehnen o<strong>der</strong> als gefälscht zurückweisen.<br />
Siehe mehr dazu in Fußnote (21).<br />
- Falsches und menschenverachtendes Verbot <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>heirat<br />
schuldlos Geschiedener (wegen Ehebruch)<br />
Lei<strong>der</strong> mussten schon viele Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Reformgemeinde unter<br />
diesem Menschengebot leiden, auch <strong>der</strong> ehemalige Chefarzt<br />
<strong>der</strong> Kurklinik Elim (Einrichtung <strong>der</strong> IMG STA Ref), <strong>der</strong> sogar<br />
eine gute Ausarbeitung über Wie<strong>der</strong>heirat schrieb. Aber lei<strong>der</strong><br />
regiert Menschenmacht über Bibel und Geist <strong>der</strong> Weissagung.<br />
Siehe zwei Aussagen von Ellen White in <strong>der</strong> Fußnote, die<br />
schuldlos geschiedenen Partnern eine Wie<strong>der</strong>heirat zubilligen,<br />
wenn es um Ehebruch geht. (23)<br />
- Vegetarismus als Prüfstein <strong>der</strong> Aufnahme<br />
Obwohl Vegetarismus heute das Gebot <strong>der</strong> Stunde und auch<br />
die vegane Lebensweise sehr zu empfehlen ist, hat Ellen White<br />
dies nicht zum Prüfstein gemacht (denn es gibt auch<br />
Ausnahmesituationen, wo vegetarische Ernährung nicht möglich<br />
ist o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Gründe eine Rolle spielen), wohl aber die<br />
Reformer. (24)<br />
- Irrige Lehren über 144.000, Lauten Ruf, Fragen über das<br />
Äußere (z.B. Haartracht), Fernseher (teils verboten, anstatt<br />
schlechte Sendungen) usw.<br />
Es würde zu weit führen, auf all die Einzelheiten, die hier angeschnitten<br />
sind, näher einzugehen, dazu möge <strong>der</strong> Brief von H.<br />
Kramer (siehe oben, Fußnote 21) genügen.<br />
d) Inkonsequenz und Durcheinan<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />
Dreieinigkeit, um keine Glie<strong>der</strong> zu verlieren<br />
Während sich die STA Ref auf ihrer Homepage klar zur „Person“<br />
des Heiligen Geistes bekennen, hat die IMG STA Ref anscheinend<br />
bis heute damit ein Problem, obwohl sie selbst auf<br />
einer GK-Versammlung (Denver 1978) beschlossen hatte, dass<br />
die Bibel und EGW die Dreieinigkeit bestätigen. Auch ein Brief<br />
aus jüngerer Zeit, <strong>der</strong> darauf hinweist, dass wohl die Leitung<br />
<strong>der</strong> IMG STA Ref sich zur Dreieinigkeit bekennt, schafft noch<br />
keine endgültige Klarheit. Denn die Glaubensgrundsätze von<br />
1995 (das Wesen des Heiligen Geistes sei ein Geheimnis)<br />
wurden unseres Wissens noch nicht verän<strong>der</strong>t und auf ihrer<br />
Homepage werden die Glaubensgrundsätze nur oberflächlich<br />
in wenige Glaubensaussagen zusammengefasst, wo zwar ein<br />
biblischer Bezug zum Heiligen Geist angeführt wird, aber kein<br />
Bekenntnis zu seiner Person.<br />
Offensichtlich ist dieses Thema in <strong>der</strong> IMG STA Ref immer<br />
noch ein heißes Eisen und man gibt dem Heiligen Geist nicht<br />
die notwendige Ehre durch ein klares und offenes Bekenntnis<br />
zur Dreieinigkeit, wohl aus Rücksicht auf einige Hardliner, die<br />
man nicht verlieren möchte.<br />
Und die Auswirkung <strong>der</strong> Hintenanstellung des Heiligen Geistes<br />
manifestiert sich heute noch im Gottesdienst durch ein Lie<strong>der</strong>buch,<br />
das einige ehemals trinitarische Lie<strong>der</strong> verstümmelt hat,<br />
durch Ausmerzung bestimmter Lie<strong>der</strong>texte.<br />
Wie aber will man vom Heiligen Geist gesegnet werden, wenn<br />
man Ihm nicht die Ehre gibt, die in <strong>der</strong> 1. Engelsbotschaft gefor<strong>der</strong>t<br />
wird, nämlich Gott die Ehre zu geben? Und ist Er nicht<br />
<strong>der</strong> Stellvertreter Jesu, <strong>der</strong> uns ein neues Herz schenkt, die<br />
Heiligung vollbringt, uns versiegelt und schließlich mit großer<br />
Kraft und Macht das Werk <strong>der</strong> Erlösung zum Abschluss bringt?<br />
Wir können es uns nicht leisten, den Heiligen Geist zu betrüben<br />
und dem vermeintlich besseren Gemeindewachstum eine<br />
höhere Priorität einräumen.<br />
e) Keine Reformation in Sicht<br />
Wie Briefe ausgetretener o<strong>der</strong> geschädigter Reformer bezeugen,<br />
konnte trotz vieler Aussprachen und Ausarbeitungen die<br />
Menschenmacht, die alles beim Status Quo mit Hinweis auf die<br />
Pioniere belassen will, nicht gebrochen werden. Einzelne haben<br />
gegen dieses System so gut wie keine Chance, eine Reform<br />
bei den Reformern durchzuführen.<br />
Selbst eine Versöhnung bei<strong>der</strong> Hauptgruppen ist wegen Menschenmacht<br />
immer wie<strong>der</strong> gescheitert, und nicht umsonst sind<br />
viele Leiter und Geschwister in die STA zurückgegangen. Als<br />
jüngeres Beispiel sei an den ehemaligen Vizepräsidenten und<br />
Vorsteher <strong>der</strong> Deutschen Union, Bru<strong>der</strong> Hans Klos erinnert, <strong>der</strong><br />
im Jahre 2000 zur STA Gemeinde zurückkehrte und dann als<br />
Prediger <strong>der</strong> STA in Nürnberg gedient hat. Offenbar war ihm<br />
selbst die inzwischen abgefallene Adventgemeinde noch lieber<br />
als die Reformgemeinde, so dass er diesen schwerwiegenden<br />
Schritt vollzog.<br />
Lei<strong>der</strong> ist und kann die Reformgemeinde deshalb keine Alternative<br />
sein, <strong>der</strong> man sich anschließt - man käme vom Regen in<br />
die Traufe.<br />
5.3 Bereits getrennte Gruppen in Deutschland mit<br />
zusätzlichen Prüfsteinen des Glaubens<br />
Es gibt einige STA-Gruppen in Deutschland, die gute Missionsarbeit<br />
verrichten und auch in <strong>der</strong> Internetpräsenz vorbildlich<br />
sind. Lei<strong>der</strong> ist aber auch oft viel Menschenmacht und sind<br />
teils irrige, fanatische Ansichten und Prüfsteine des Glaubens<br />
anzutreffen, die die große Gemeinde nicht besitzt.<br />
Einige strittige Themen dazu als Beispiel: Natur Jesu, christliche<br />
Feste wie Weihnachten, manche sind gegen Trinität, gegen<br />
Organisation, gegen bestimmte Heilmethoden wir Homöopathie<br />
o<strong>der</strong> Fussreflexonenmassage, zu enge Prophetieauslegung<br />
in eine Richtung.<br />
Wer das Son<strong>der</strong>gut nicht mitträgt und anerkennt, wird nicht<br />
aufgenommen. So wird lei<strong>der</strong> die Wahrheit beschnitten und<br />
durch eine zu enge Sicht – die auch nicht mit dem Geist <strong>der</strong><br />
Weissagung begründet werden kann – etwas „zugetan“.<br />
5.4 Die Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> e. V.<br />
a) Adventwahrheit ohne Kompromisse mit Ökumene und<br />
Charismatik<br />
Die Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> e. V., die 1997 gegründet wurde,<br />
hat diese Trennung vollzogen, weil die sichtbare STA-Gemeinde<br />
in Deutschland durch das Bündnis mit „Babylon“, das<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 54
1997 durch die Basis, nämlich die Delegierten, bestätigt wurde,<br />
das Banner <strong>der</strong> dreifachen Engelsbotschaft in den Staub<br />
geworfen hat. Damit wurden die STA ihrem Bekenntnis sowie<br />
Gott untreu, so dass keine sichtbare Gemeinde, die auch sichtbar<br />
von Babylon getrennt Seine Botschaft trägt, vorhanden ist<br />
(zumindest in Deutschland).<br />
Die Gemeinde <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> hat deshalb ihren Namen so gewählt,<br />
weil „die <strong>Übrigen</strong>“ <strong>der</strong> interne Name <strong>der</strong> STA Gemeinde<br />
und deshalb juristisch nicht anfechtbar ist. Der Name STA war<br />
patenrechtlich geschützt worden und konnte deshalb auch nicht<br />
teilweise benutzt werden, so dass wir intern zwar STA aber als<br />
Organisation nach außen die „Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>“ sind<br />
- mit Elitedenken hatte unsere Namensgebung also nichts zu<br />
tun.<br />
Wir vertreten den gleichen Glauben wie die STA und wollen<br />
einerseits keine Son<strong>der</strong>lehren zum Prüfstein für die Gemeindezugehörigkeit<br />
hinzufügen und an<strong>der</strong>erseits we<strong>der</strong> Verbindungen<br />
mit <strong>der</strong> Ökumene knüpfen und gutheißen, noch charismatische<br />
Denk- und Arbeitsweisen übernehmen. Wir wollen die<br />
dreifache Engelsbotschaft, die Gott uns aufgetragen hat, mit<br />
allen treuen Adventisten verkündigen und dies mit dem Schwergewicht<br />
auf <strong>der</strong> Liebe und die Gerechtigkeit Christi.<br />
b) Schwach und bekämpft von vielen Seiten<br />
Wer mahnt und zur Trennung aufruft, wird gemieden, dass<br />
mussten schon die treuen böhmischen Brü<strong>der</strong> erfahren, so dass<br />
wir in einer guten Tradition stehen: „Während ihre früheren<br />
Brü<strong>der</strong> einen Vertrag mit Rom schlossen und dessen Irrtümer<br />
annahmen, bildeten die, welche zum alten Glauben hielten,<br />
unter dem Namen ´Vereinte Brü<strong>der</strong>` eine getrennte<br />
Gemeinde. Dieser Schritt zog ihnen die Verwünschung aller<br />
Klassen zu. Dennoch blieb ihre Festigkeit unerschüttert.“<br />
(GK 118)<br />
c) Ein unwi<strong>der</strong>legbares Argument gegen die Gemeinschaft<br />
<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />
Ein Argument, das auch schon von Ellen White angeführt wird,<br />
können wir lei<strong>der</strong> nicht wi<strong>der</strong>legen: „Was die Annahme und<br />
Verbreitung <strong>der</strong> Wahrheit am meisten hin<strong>der</strong>t, ist die Tatsache,<br />
dass sie Unannehmlichkeiten und Vorwürfe mit sich<br />
bringt. Dies ist das einzige Argument, das ihre Verteidiger<br />
nie zu wi<strong>der</strong>legen vermochten. Das aber kann die wahren<br />
Nachfolger Christi nicht abschrecken, Sie warten nicht darauf,<br />
bis die Wahrheit volkstümlich ist. Von ihrer Pflicht überzeugt,<br />
nehmen sie mit Vorbedacht das Kreuz an und sind<br />
mit dem Apostel Paulus überzeugt, dass ´unsre Trübsal,<br />
die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle<br />
Maßen wichtige Herrlichkeit.` (2. Kor. 4:17), und halten<br />
gleich den Alten ´die Schmach Christi für größeren Reichtum<br />
denn die Schätze Ägyptens` (Hebr. 11:26).“ (GK 459)<br />
Die Frage stellt sich: Was ist mir die Treue zu Jesus und<br />
die Gemeinschaft mit denen wert, die in dieser Zeit des Abfalls<br />
entschieden auf Gottes Seite stehen?<br />
Erich Schultze<br />
Anhang<br />
Die Verantwortung und Notwendigkeit des Einzelnen,<br />
Babylon zu verlassen<br />
1) Gründe in <strong>der</strong> Erklärung <strong>der</strong> „<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>“<br />
1997 (siehe Pulverfass, S. 30ff)<br />
„3. Je<strong>der</strong> STA ist Gastmitglied im ACK Deutschland<br />
a) Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, daß Gastmitgliedschaft nicht von<br />
Gemeindemitgliedschaft getrennt werden kann, sehen wir es<br />
als erwiesen an: wer Gemeindemitglied ist, ist auch Gastmitglied<br />
in <strong>der</strong> ACK. Dies geht auch aus <strong>der</strong> Unteilbarkeit des<br />
Leibes Christi hervor. Ist ein Teil des Leibes Gastmitglied, so<br />
ist es <strong>der</strong> ganze Leib. Daher kann niemand sagen, er sei<br />
zwar Gemeindemitglied, nicht aber Gastmitglied in <strong>der</strong> ACK.<br />
b) Da auch Leib, Seele und Geist ein einheitliches Ganzes<br />
sind, das nicht aufgespalten werden kann und soll, meinen<br />
wir, daß es nicht ausreicht, nur mit unserem Geist und mit<br />
unserer Seele eine Entscheidung zu treffen, um die ACK-<br />
Mitgliedschaft nur innerlich abzuweisen. Weil <strong>der</strong> Mensch<br />
eben dieses unteilbare Ganze ist, treffen wir nicht nur eine<br />
innerliche, son<strong>der</strong>n auch eine äußerliche Entscheidung und<br />
bekunden unseren inneren und äußeren Austritt aus dem<br />
Verein ACK zusammen mit <strong>der</strong> damit verbundenen Mitgliedschaft<br />
in <strong>der</strong> Gemeinde, da auch hier eine Trennung nicht<br />
möglich ist...<br />
4. Gott for<strong>der</strong>t zum Herausgehen aus Babylon aus<br />
Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, daß die STA in Deutschland kraft<br />
ihrer ordentlichen Vertreter (den Delegierten) Mitglied im ACK<br />
(einer babylonischen Organisation) ist und Gott zum Herausgehen<br />
aus Babylon aufruft (Offb. 18,4), müssen wir Gott mehr<br />
gehorchen als den Menschen und uns aus diesem Bündnis<br />
lösen. Auch werden nur diejenigen zu den letzten Erlösten<br />
gehören, die sich nicht mit „Frauen befleckt“ haben (Offb.<br />
14,4), d.h., die keine Bündnisse mit den Töchtern Babylons,<br />
den abgefallenen protestantischen Kirchen, eingegangen<br />
sind. Aus Treue zu unserem Bräutigam Christus können wir<br />
uns nicht mit <strong>der</strong> Hure Babylon einlassen und uns auch nicht<br />
aus Solidarität mit <strong>der</strong> Gemeinde <strong>der</strong> STA im Ungehorsam<br />
gegen Gott vereinen. Austritt aus dem Bündnis mit Babylon<br />
ist lei<strong>der</strong> nur durch Austritt aus <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA<br />
möglich. E.G. White gibt uns außerdem den Hinweis, wenn<br />
wir eine ähnliche Rolle wie die Kirchen spielen, aus <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
herauszugehen. (Christus kommt bald, 36).<br />
5. Nach unserem Gewissen müssen wir Gott mehr gehorchen<br />
a) Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, daß uns gegen unseren Willen<br />
und gegen unser Gewissen die ACK-Gastmitgliedschaft aufgezwungen<br />
worden ist und somit Gewissenszwang vorliegt,<br />
verweisen wir auf die Unvereinbarkeit <strong>der</strong> Liebe Gottes in<br />
Christo Jesu mit jeglicher Form von Zwang. Wir sind selbst<br />
hinter die Reformation zurückgefallen, denn die Fürsten erklärten:<br />
„In Gewissensangelegenheiten hat die Mehrheit keine<br />
Macht.“ Die Protestanten verwarfen den Beschluß <strong>der</strong><br />
Mehrheit und trennten sich. Ebenso bleibt uns aus Gewissensgründen<br />
keine an<strong>der</strong>e Wahl als Trennung. Es genügt<br />
nicht, eine Zeitschrift über Gewissen und Freiheit herauszugeben,<br />
man muß es auch praktizieren. b) Wir müssen Gott<br />
mehr gehorchen als den Menschen und können es deshalb<br />
vor unserem Gewissen nicht verantworten, diejenigen<br />
weiterhin durch unsere finanziellen Mittel, unsere Zeit und<br />
55<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
auch durch unsere Mitgliedschaft zu unterstützen, die den<br />
Aufbau <strong>der</strong> Ökumene und die damit einhergehende Zerstörung<br />
unseres kostbaren Adventglaubens vorantreiben. Gottes<br />
Wohlwollen und ungetrübte Gemeinschaft mit Ihm ist uns<br />
mehr wert als die Zugehörigkeit zu einer Organisation, die<br />
Ihm den Rücken kehrt - so schmerzlich es auch sein mag...<br />
7. Mißstände unkorrigierbar, Notgemeinschaft ist nötig<br />
a) Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, daß schon über viele Jahre Ordnung,<br />
Gerechtigkeit und Liebe von vielen Administratoren und<br />
Leitungsgremien nicht mehr geübt werden und Anträge auf<br />
ordentlichem Wege blockiert sowie Min<strong>der</strong>heitenrechte gebeugt<br />
werden, so daß Bereinigung von Sünden und schweren<br />
Verfehlungen nicht mehr möglich ist und Korruption sowie<br />
öffentliche Lügen von Stellvertretern <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
geduldet werden, ist ein weiterer Verbleib in dieser Organisation<br />
dem eigenen Seelenheil abträglich. Gott ist ein Gott<br />
<strong>der</strong> Ordnung, des Friedens und <strong>der</strong> Liebe. Nur wenn Recht<br />
und Ordnung noch durchsetzbar sind, können Frieden und<br />
Liebe gedeihen. Wo die Administration in <strong>der</strong> Sünde beharrt<br />
und sich nicht mehr von Gott leiten läßt, wird die Organisation<br />
von Satan regiert. Wir möchten aber in einer Gemeinschaft<br />
vereinigt sein, die ein Pfeiler <strong>der</strong> Wahrheit und eine<br />
Grundfeste <strong>der</strong> Gerechtigkeit ist, in <strong>der</strong> Gott regiert. Zudem<br />
ermahnt uns Gottes Wort, nicht in <strong>der</strong> Gemeinschaft Verdorbener<br />
auszuharren, weil wir sonst selbst ver<strong>der</strong>ben. Wer den<br />
Wein Babylons Woche für Woche mittrinkt, steht in <strong>der</strong> Gefahr,<br />
erst aufzuwachen, wenn die Plagen fallen und Umkehr<br />
zu spät ist.<br />
b) In dieser Not, die die ACK Befürworter über die Gemeinde<br />
hereingebracht haben, empfehlen wir eine Notgemeinschaft<br />
all <strong>der</strong>er, die aus Gewissensgründen ausgetreten o<strong>der</strong> ausgeschlossen<br />
worden sind. Mit Gottes Hilfe und unter Seinem<br />
beson<strong>der</strong>en Segen, den er für diese letzte Zeit verheißen<br />
hat, wollen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften<br />
die dreifache Engelsbotschaft machtvoll hinaustragen. In<br />
<strong>der</strong> neuen Gemeinschaft wollen wir uns mit herzlicher Liebe<br />
untereinan<strong>der</strong> begegnen und mit Ehrerbietung einer dem<br />
an<strong>der</strong>n zuvorkommen. Seelengewinnung, Hirtendienst, Taufe<br />
und Abendmahl wollen wir gemäß <strong>der</strong> biblischen Ordnung<br />
praktizieren. Sollte die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA in Deutschland<br />
ihren Abfall von <strong>der</strong> Wahrheit bereuen und Buße tun,<br />
indem sie die Gastmitgliedschaft kündigt und unseren Marksteinen<br />
des Glaubens wie<strong>der</strong> Geltung verschafft, verbinden<br />
wir uns gern wie<strong>der</strong> mit ihr und lösen die Notgemeinschaft<br />
auf.“<br />
2) Gott gebietet uns in <strong>der</strong> Bibel<br />
„Du sollst nicht folgen <strong>der</strong> Menge zum Bösen...“ (2. Mose<br />
23:2)<br />
Mancher meint, dass er wegen einiger treuer STA noch in <strong>der</strong><br />
Gemeinde ausharren sollte und diese nicht im Stich lassen<br />
will und darf. Aber Gott warnt uns, seinen Willen zu missachten<br />
und nach eigenem Gutdünken zu handeln:<br />
„Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das<br />
Himmelreich kommen, son<strong>der</strong>n die den Willen tun meines<br />
Vaters im Himmel.“ (Matthäus 7:21)<br />
Und we<strong>der</strong> unsere Liebe zu Verwandten noch zu Glaubensgeschwistern<br />
darf uns davon abhalten, eine abtrünnige Gemeinde<br />
um Jesu willen zu verlassen, denn Ihn allein sollen<br />
wir über alles an<strong>der</strong>e lieben:<br />
„Wer Vater o<strong>der</strong> Mutter mehr liebt als mich, <strong>der</strong> ist meiner<br />
nicht wert, und wer Sohn o<strong>der</strong> Tochter mehr liebt als<br />
mich, <strong>der</strong> ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz<br />
auf sich nimmt und folgt mir nach, <strong>der</strong> ist meiner nicht<br />
wert. Wer sein Leben findet, <strong>der</strong> wird´s verlieren; und wer<br />
sein Leben verliert um meinetwillen, <strong>der</strong> wird´s finden.“<br />
(Matthäus 10:37-39)<br />
3) Gott gebietet uns durch den Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />
Wir müssen von den Verdorbenen, die den Ökumeneweg<br />
gewählt haben und praktizieren, getrennt sein: „Ihr werdet<br />
ermahnt, kein Unreines anzurühren; denn durch eine solche<br />
Berührung werdet ihr selbst unrein. Es ist unmöglich,<br />
daß ihr rein bleibt, wenn ihr euch mit denen vereint,<br />
die verdorben sind. ´Denn was hat die Gerechtigkeit zu<br />
schaffen mit <strong>der</strong> Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für<br />
Gemeinschaft mit <strong>der</strong> Finsternis? Wie stimmt Christus<br />
mit Belial überein?‘ Gott und Christus und die himmlischen<br />
Heerscharen wünschen, daß <strong>der</strong> Mensch wisse:<br />
Wenn er sich mit den Verdorbenen vereint, wird er selbst<br />
verdorben.“ (RH, 2.Jan. 1900).“ (BK 412f)<br />
In Predigten und Zeitschriften, in <strong>der</strong> Hochschule Friedensau<br />
und im Internetauftritt sowie Bibelschulbetrachtungen<br />
werden Irrtümer gelehrt und verbreitet, und so <strong>der</strong> babylonische<br />
Wein Schluck für Schluck verabreicht, deshalb ist Trennung<br />
notwendig: „Es wurde mir die Notwendigkeit gezeigt,<br />
daß diejenigen, die glauben, daß wir die letzte Gnadenbotschaft<br />
haben, von denjenigen getrennt sind, die täglich<br />
neue Irrtümer in sich aufnehmen. Ich sah, daß we<strong>der</strong><br />
jung noch alt ihren Versammlungen beiwohnen sollten;<br />
denn es ist unrecht, sie zu ermutigen, während sie<br />
Irrtum lehren, <strong>der</strong> ein tödliches Gift für die Seele ist, und<br />
solche Lehren lehren, die nichts denn Menschengebote<br />
sind. Der Einfluß solcher Versammlungen ist nicht gut...<br />
Es mißfällt Gott, wenn wir hingehen und Irrtümern lauschen,<br />
ohne daß wir verpflichtet sind, zu gehen... Die<br />
Engel Gottes wachen nicht mehr über uns, und wir sind<br />
den Anschlägen des Feindes ausgesetzt, um durch ihn<br />
und die Macht seiner bösen Engel verfinstert und geschwächt<br />
zu werden; das Licht um uns herum wird mit<br />
<strong>der</strong> Finsternis befleckt.“ (EG 16ff)<br />
Wir müssen bedenken, dass die Ökumenler und<br />
Charismatiker alle STA in Deutschland und vielen an<strong>der</strong>en<br />
Län<strong>der</strong>n in babylonische Bündnisse hineingezwungen haben<br />
durch die Administratoren und Abstimmung <strong>der</strong> Delegierten<br />
- davon müssen wir uns trennen: „Unter <strong>der</strong> Leitung Satans<br />
wurden und werden Bündnisse geschlossen, um<br />
durch menschlichen Einfluss die Wahrheit zu verdunkeln.<br />
Die sich diesen Bündnissen anschließen, werden<br />
nie den Willkommensgruß vernehmen: ´Ei, du frommer<br />
und getreuer Knecht… gehe ein zu deines Herrn Freude‘<br />
“ (Fund. of Christian Education, p. 473)<br />
Unsere Aufgabe ist es, die verbliebenen Treuen in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
zu warnen und herauszurufen, erst in <strong>der</strong> Adventgemeinde,<br />
dann in den Kirchen Babylons, so dass <strong>der</strong> Laute<br />
Ruf überall vernommen wird. Wir sollen und dürfen nicht in<br />
verdorbenen Gemeinden ausharren, son<strong>der</strong>n: „Ich bin un-<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 56
terwiesen worden zu sagen, dass wir alles, was uns<br />
möglich ist, für diese Getäuschten tun. Ihre Sinne müssen<br />
von den Täuschungen des Feindes befreit werden,<br />
und wenn unsere Anstrengungen misslingen, diese Irrenden<br />
zu retten, müssen wir „aus ihrer Mitte herausgehen“<br />
[2. Kor. 6:17] und getrennt sein.“ („A Plea for Loalty“,<br />
Nov. 20, 1905; MR Vol. 7, P. 190; Ms 106, 1905, p. 8)<br />
Und versiegelt werden nur die Adventisten, die nicht nur jammern<br />
und Seufzen über die Gräuel, die in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
geschehen, son<strong>der</strong>n die sich auch von Sünde und Sün<strong>der</strong>n<br />
getrennt haben: „Der Engel mit dem Schreibzeug hat den<br />
Auftrag, ein Zeichen an den Stirnen all <strong>der</strong>er anzubringen,<br />
die von Sünde und Sün<strong>der</strong>n getrennt sind, und <strong>der</strong><br />
Würgeengel folgt diesem Engel nach.“ (BK 212)<br />
Kann <strong>der</strong> Finger o<strong>der</strong> das Ohr sagen: ich gehöre nicht zum Leib? - O<strong>der</strong> eine Ziegel etwa<br />
argumentieren: ich gehöre nicht zum Dach? Wenn <strong>der</strong> Leib im Gefängnis ist, sind auch<br />
Herz, Leber, Nieren, Füße und Arme im Gefängnis. Genauso ist auch je<strong>der</strong> einzelne STA in<br />
<strong>der</strong> Ökumene, solange er Glied <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA ist, die Mitglied in <strong>der</strong> Ökumene<br />
ist - und ganz unabhängig davon, ob er persönlich dafür o<strong>der</strong> dagegen ist!<br />
57<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Botschaften Gottes zur Trennung und zum Nachdenken, ehe es zu spät ist!<br />
„Der Geist wird auf alle ausgegossen, die Seinen Eingebungen<br />
nachgeben werden, und sich aller menschlichen Maschinerie<br />
entledigen, <strong>der</strong>en verbindlichen Regeln und vorsichtigen<br />
Methoden, sie werden die Wahrheit verkündigen in <strong>der</strong> Stärke<br />
<strong>der</strong> Kraft des Geistes. Eine große Zahl wird den Glauben<br />
annehmen und sich den Armeen des Herrn anschließen...<br />
Die Vorsichtsmaßnahmen, die falsche Hirten um ihre Herden<br />
herum aufgebaut haben, werden als Nichts geachtet werden;<br />
Tausende werden herausgehen, zum Licht hin, und arbeiten,<br />
um das Licht zu verbreiten.“ (EGW, Review and Herald, vol. 3,<br />
p. 272-275; July 16 + 23, 1895)<br />
„Zum an<strong>der</strong>en schreibt Ellen White - und hier bezieht sie die<br />
Botschaft aus Offenbarung 18, aus Babylon herauszugehen offenbar<br />
auf Gottes auserwähltes Volk, die STA, wie <strong>der</strong> Zusammenhang<br />
und die vorausgehenden Beispiele zeigen - zumindest<br />
diffenziert sie hier nicht: „Jene, die lebendigen Glauben an die<br />
Botschaften Gottes in <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> sie lebten, gehabt haben,<br />
und die ihren Glauben im Gehorsam gegen Seine Gebote auslebten,<br />
wurden von Gott angenommen, und wurden vor den Gerichten<br />
geschützt, die über die Ungehorsamen und Ungläubigen<br />
hereinbrachen. Das Wort geschah zu Noah: ´Geh in die<br />
Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht<br />
erfunden vor mir zu dieser Zeit.‘Noah gehorchte und wurde gerettet.<br />
Die Botschaft geschah zu Lot: ´Auf, verlasse diesen Ort,<br />
denn <strong>der</strong> Herr wird diese Stadt zerstören.‘ Er stellte sich unter<br />
den Schutz <strong>der</strong> himmlischen Boten und wurde gerettet. Jene,<br />
die die Warnung Christi hinsichtlich des bestimmten Zeichens<br />
des kommenden Untergangs beachteten und von Jerusalem flohen,<br />
wurden nicht bei <strong>der</strong>en Zerstörung in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Die Botschaft in unserer eigenen Zeit ergeht: ´Sie ist<br />
gefallen, sie ist gefallen, Babylon... Geht hinaus aus ihr, mein<br />
Volk, daß ihr nicht teilhabt an ihren Sünden, und nichts empfangt<br />
von ihren Plagen!‘. Diejenigen, die diese Botschaft befolgen,<br />
werden vor den schrecklichen Plagen, die sie<br />
sicherlich getroffen hätten, beschützt.“ (Advent Review and<br />
Sabbath Herald am 5.11.1889)...<br />
„Von denen, die ständig daran arbeiten, den Glauben an<br />
die Botschaft, die Gott Seinem Volk sendet, zu untergraben,<br />
wurde ich unterwiesen zu sagen: ´Gehet aus von ihnen,<br />
und son<strong>der</strong>t euch ab` [2. Kor. 6:17]. Kommt ins Licht<br />
Brü<strong>der</strong>, und führt an<strong>der</strong>e zu dem Weg, die Wahrheit und das<br />
Leben. Jene, die im Glauben die Führungen des Geistes Gottes<br />
annehmen, werden sehen, wo ihre Gefahren liegen, und<br />
werden entschiedene Bewegungen in die richtige Richtung<br />
unternehmen.“ (EGW, Review and Herald, vol. 5, p. 435; July<br />
23, 1908)<br />
„Wir sind gerufen, jenen zu begegnen, die ungeachtet bestimmten<br />
Tadels und Warnung durch die Zeugnisse einen bösen Kurs<br />
eingeschlagen haben. Wir werden von Gott gebeten, uns<br />
selbst getrennt und abgeson<strong>der</strong>t von diesen Menschen zu<br />
halten, die Seinen Warnungen keine Beachtung geschenkt<br />
haben... Denn sie täuschen, wenn möglich, die Auserwählten.“<br />
(EGW, Letter 330, November 11, 1906; Manuscript Releases,<br />
vol. 7, p. 196)<br />
„Es ist unmöglich für irgend jemand ein wahrer Nachfolger Jesu<br />
Christi zu werden, ohne sich von <strong>der</strong> weltlichen Masse Ungläubiger<br />
zu unterscheiden. Wenn die Welt Jesus annähme, dann<br />
würde kein Schwert <strong>der</strong> Zwietracht vorhanden sein; denn alle<br />
würden Jünger Christi sein und in Verbundenheit einer mit dem<br />
an<strong>der</strong>en, und diese Einheit würde ungebrochen bestehen. Aber<br />
dies ist nicht <strong>der</strong> Fall. Hier und dort steht ein einzelnes Glied<br />
einer Familie treu zu <strong>der</strong> Überzeugung seines Gewissens<br />
und ist gezwungen, allein in seiner Familie o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
zu stehen, zu <strong>der</strong> er gehört, und ist letztendlich gezwungen<br />
- wegen des Weges jener, mit denen er verbunden<br />
ist -, sich selbst von ihrer Gesellschaft zu trennen. Die<br />
Linie <strong>der</strong> Abgrenzung muss deutlich gezogen werden. Einer<br />
steht auf dem Worte Gottes, die an<strong>der</strong>en auf Traditionen<br />
und Aussagen von Menschen.“ (EGW, Review and Herald, July<br />
24, 1894, para. 3)<br />
„Wer kann <strong>der</strong> Wahrheit gemäß sagen: ´Unser Gold ist im Feuer<br />
geläutert, unsre Klei<strong>der</strong> sind von <strong>der</strong> Welt unbefleckt`? Ich<br />
sah, daß unser Lehrer auf die Klei<strong>der</strong> sogenannter Gerechtigkeit<br />
hinwies. Er streifte sie ab und deckte die Unreinheit darunter<br />
auf. Dann sagte er zu mir: ´Siehst du, wie sie die Befleckung<br />
und Verdorbenheit ihres Charakters heuchlerisch zudecken?<br />
´Wie ist die gläubige Stadt zur Hure geworden!` Meines<br />
Vaters Haus ist zu einem Kaufhaus geworden, zu einem<br />
Ort, aus dem die göttliche Gegenwart und Herrlichkeit<br />
verschwunden ist. Deshalb herrscht Schwäche und mangelt<br />
es an Kraft.“ (Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 8, S. 246)<br />
„Das große Sichten hat begonnen, und alle, die nicht willig<br />
sind, einen entschiedenen Standpunkt für die Wahrheit einzunehmen<br />
und für Gott und sein Werk Opfer zu bringen,<br />
werden ausgesichtet werden. Der Engel sagte: ´Glaubst du,<br />
daß jemand zum Opferbringen gezwungen wird? Nein, nein,<br />
es muß ein freiwilliges Opfer sein. Es wird alles kosten, das<br />
Feld zu erkaufen.` Ich rief zu Gott, sein Volk zu schonen, von<br />
welchem manche schwach und am Sterben waren. Dann sah<br />
ich, daß die Gerichte des Allmächtigen schnell kamen, und ich<br />
bat den Engel, selbst zum Volke zu reden. Aber er sagte: ´Alle<br />
Donner und Blitze vom Sinai werden diejenigen nicht bewegen,<br />
die sich nicht von den klaren Wahrheiten des Wortes<br />
Gottes bewegen lassen, noch könnte die Botschaft eines<br />
Engels sie erwecken.“ (Erfahrungen und Gesichte, S. 41)<br />
„Männer, die vorgeben, fromm zu sein, schützen den Sün<strong>der</strong><br />
durch ihre eigene Übertretung. Sie mißachten die Gebote Gottes,<br />
entscheiden sich für menschliche Traditionen, tun das Gesetz<br />
beiseite und verleiten zum Abfall. Ihre Entschuldigungen<br />
sind schwach und nichtssagend und führen ihren eigenen Untergang<br />
und den Untergang an<strong>der</strong>er Seelen herbei... Über diejenigen,<br />
die den Dienst als Hirten übernommen haben, werden<br />
die schwersten Gerichte kommen, weil sie dem Volk Fabeln<br />
und nicht die Wahrheit verkündigt haben. Kin<strong>der</strong> werden aufstehen<br />
und ihre Eltern verfluchen. Gemeindeglie<strong>der</strong>, die das<br />
Licht gesehen haben und davon überzeugt waren, die Erlösung<br />
ihrer Seelen aber dem Prediger anvertrauten, werden<br />
am Tag Gottes erfahren, daß keine an<strong>der</strong>e Seele für<br />
ihre Übertretung büßen kann. Dann wird ein schrecklicher<br />
Ruf zu hören sein: ´Ich bin verloren.` Die Menschen möchten<br />
am liebsten die Prediger in Stücke zerreißen, die Lügen<br />
gepredigt und die Wahrheit verurteilt haben. Die reine Wahrheit<br />
für diese Zeit macht eine Reformation des Lebens erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Aber sie trennen sich von <strong>der</strong> Liebe zur Wahrheit.<br />
Von ihnen kann gesagt werden: ´Israel, du bringst dich<br />
ins Unglück.` Der Herr schickt dem Volk eine Botschaft: ´Rufe<br />
laut wie eine Posaune: Er kommt über das Haus des Herrn wie<br />
ein Adler, darum daß sie meinen Bund übertreten und von<br />
meinem Gesetze abtrünnig werden.` (Brief 30, 1900)“<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 58
Gottes Aufruf an seine treuen Nachfolger<br />
Gott befiehlt seinem Volk, seinen Kin<strong>der</strong>n, aus Babylon herauszugehen: „Auf, mein Volk! Verlaßt<br />
diese Stadt! Sonst werdet ihr mitschuldig an ihren Sünden und müßt ihre Strafe mit ihr teilen...“<br />
(Offenbarung 18:4, Gute Nachricht)<br />
Der am Anfang gesagt hat: „von dem Baum <strong>der</strong> Erkenntnis ... sollst du nicht essen“ hat auch im<br />
Dekalog gesagt: „Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest“ und „Du sollst nicht ehebrechen“.<br />
Der gleiche Gott gebietet heute allen treuen Adventisten: „Geht heraus aus Babylon!“<br />
Und für jeden Menschen, <strong>der</strong> Gott nicht gehorcht, gilt: „Denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde,<br />
und Wi<strong>der</strong>streben ist Abgötterei und Götzendienst.“ (1. Samuel 15:23)<br />
Die Lehre <strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
„Jede Kirche, die unbiblische Glaubenslehren lehrt, ist ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylon.“ (STA Weltfeld-<br />
Sabbatschullektion II/80, S. 68; Babylon heißt Verwirrung)<br />
„Jede Kirche ist Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons, wenn sie sich mit Kirchen verbindet, die unbiblische Lehren<br />
verkündigen.“ (STA, englische Weltfeld-Sabbatschullektion, Lehrer Ausgabe, IV/96, S. 82; wer in einem babylonischen<br />
Verein Mitglied ist, ist ein Teil dessen)<br />
Babylon<br />
VEF = Vereinigung<br />
evangelischer<br />
Freikirchen<br />
Baptisten<br />
Röm.-<br />
Kath.<br />
Pfingstler<br />
ACK = Arbeitsgemeinschaft<br />
Christlicher<br />
Kirchen<br />
Protestant.<br />
Heilsarmee<br />
STA-<br />
Reformgem.<br />
Orthodoxe<br />
AMG<br />
VEF<br />
STA<br />
FEG<br />
Kath.<br />
Evang.<br />
Orthod.<br />
STA<br />
ACK<br />
EBU<br />
BFP<br />
Juden<br />
STA<br />
AKR Berlin<br />
AKR = Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>der</strong> Kirchen und<br />
Religionsgesellschaften<br />
in Berlin e. V.<br />
Heiden<br />
59<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Fußnoten<br />
(1) Sowohl im Alten als auch Neuen Testament wird die Bundesbeziehung<br />
Gottes zu seinem Volk als Ehebund dargestellt. In Hosea<br />
2:21f verlobt sich Gott mit Israel, will sich mit Juda vertrauen<br />
(Jer. 3:14), schmückt seine Braut und bereitet alles vor, wie es ein<br />
Bräutigam nur tun kann (Hesek. 16:8-14). Gott muss dann abererleben,<br />
dass sein Bundesvolk ihn nicht achtet (Jer. 3:20) und die<br />
Ehebricht (Hesek. 16:15ff). Im Neuen Testament will Paulus dem<br />
Herrn Jesus Christus eine „reine Jungfrau“ zuführen (2. Kor. 11:2,<br />
Schlachter 2000) und Jakobus spricht von „Ehebrechern“, da Gemeindeglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Welt Freund sein wollen (Jak. 4:4).<br />
(2) Kennzeichen <strong>der</strong> Hure „Babylon“<br />
Der Schwerpunkt unserer Betrachtung über „Babylon“ liegt auf den<br />
Kapiteln 14 bis 19 <strong>der</strong> Offenbarung. Hier werden folgende Merkmale<br />
aufgeführt: Babylon wird sowohl als gefallene Frau (Offb.<br />
14:8; 18:2; 17:3-6.9), als Hure (Offb. 17:1f.4f.15f) und gleichzeitig<br />
als große Stadt (Offb. 14:8; 17:18; 18:10.16.18f.21) bezeichnet.<br />
Babylon ist eine weltweite Macht, die alle Völker verführt durch<br />
Zauberei (Offb. 18:23) und mit dem Zorneswein ihrer Hurerei (Offb.<br />
14:8; 17:2.4; 18:3; 19:2), auch besitzt sie die Herrschaft über die<br />
Könige auf Erden (Offb.17:18). Sie ist eine Behausung <strong>der</strong> Dämonen<br />
(Offb. 18:2), so dass sie spiritistische, okkulte und charismatische<br />
Kräfte offenbart. Babylon arbeitet und verbindet sich mit<br />
den Königen o<strong>der</strong> politischen Mächten dieser Erde, so dass Gott<br />
diese Bündnisse zwischen geistlicher und weltlicher Macht als Hurerei<br />
bezeichnet (Offb. 18:3; 17:2), und ihr gelingt es schließlich<br />
sogar, die politischen Mächte zu beherrschen(Offb. 17:18). Ferner<br />
ist Babylon eine reiche und pompöse Einrichtung, die äußerlich<br />
mit Gold, Perlen und Edelsteinen prunkt (Offb. 17:4; 18:16).<br />
Sie ist eine intolerante, verfolgende Macht, die das Blut <strong>der</strong> Heiligen,<br />
<strong>der</strong> Propheten, <strong>der</strong> Knechte Gottes und Zeugen Jesu vergossen<br />
hat (Offb. 17:6; 18:24; 19:2).<br />
Wegen all dieser Gräuel und Verbrechen wird Babylon als Mutter<br />
<strong>der</strong> Gräuel auf Erden (Offb. 17:5) bezeichnet und von ihren Sünden<br />
berichtet, die bis an den Himmel reichen (Offb. 18:5).<br />
Außerdem ist Babylon nicht allein, sie besitzt als Mutterhure Töchter,<br />
die sich ebenfalls geistlicher Hurerei befleißigen (Offb. 17:5;<br />
Mutter <strong>der</strong> „Hurerei“ heißt nach dem Grundtext eigentlich: Mutter<br />
<strong>der</strong> „Huren“).<br />
Eine Studie über Offb. 16:13.14 ergänzt das Bild über Babylon,<br />
sodass wir unter diesem Symbol nicht nur insbeson<strong>der</strong>e die Führerschaft<br />
<strong>der</strong> tonangebenden Katholischen Kirche sowie <strong>der</strong> ihnen<br />
nachfolgenden vom Evangelium abgefallenen Protestantischen<br />
Kirchen erkennen, son<strong>der</strong>n auch die Leitung des Heidentums<br />
o<strong>der</strong> die vielen falschen Religionen sehen. So bildet die Führerschaft<br />
des Katholizismus („Tier“), Protestantismus („falscher<br />
Prophet“) und Heidentum („Drache“) das Großbabylon, das an vielen<br />
Wassern sitzt, die Völkerscharen versinnbildlichen (Offb.<br />
17:1.15) und von Babylon verführt werden.<br />
Im weiteren Sinne ist noch eine an<strong>der</strong>e Dreiteilung Babylons zu<br />
erwähnen: Die politischen Kräfte <strong>der</strong> Erde (Offb. 17:12; 10 Hörner<br />
als Gesamtzahl und Symbol aller Staatsmächte, ein Hinweis auf<br />
die UNO o<strong>der</strong> einer zukünftigen, ähnlichen Organisation), die geistliche<br />
Macht (Babylon im engeren Sinne, siehe oben) und die verführten<br />
Völkerscharen. Die durch Babylon getäuschten und erzürnten<br />
Völkerscharen wie auch die politischen Mächte werden<br />
die Hure hassen und töten (Offb. 17:15-17), so dass das zuvor<br />
geschlossene große Bündnis „Babylon“ wie<strong>der</strong> in drei Teile zerfällt<br />
(Könige, Völkerscharen, geistliches Babylon im engeren Sinne:<br />
Offb. 16:19)<br />
(3) Die Bedeutung des Namens „Babylon“<br />
a) Der hebräische Ausdruck (1. M. 11:9)<br />
Dazu lesen wir in <strong>der</strong> Sabbatschullektion 3/89 auf S. 44: „Nach<br />
1.Mose 11,9 bedeutet Babel Verwirrung. Für die Hebräer leitete<br />
sich <strong>der</strong> Name offenbar von dem hebräischen Verb für ´verwirren‘<br />
= balal ab. Möglicherweise stammte <strong>der</strong> Name Babel von dem<br />
babylonischen Wort balalu, was ´zerstreuen‘ o<strong>der</strong> ´verschwinden‘<br />
heißt. (Vgl. ABD, 108.109.)“<br />
b) Die chaldäische Bezeichnung<br />
Auf <strong>der</strong> gleichen Seite <strong>der</strong> Lektion heißt es: „Im Babylonischen<br />
bedeutete <strong>der</strong> Name Bab-ilu (Babel o<strong>der</strong> Babylon), Tor <strong>der</strong> Götter‘<br />
... Von Abfang an war die Stadt dafür bekannt, daß die Bevölkerung<br />
nicht an Gott glaubte und seinem Willen trotzte... Der Turm<br />
zu Babel war ein Wahrzeichen für Gottlosigkeit, eine Festung <strong>der</strong><br />
Rebellion gegen Gott.‘ (ABC VII, 828.829.)“<br />
(4) Drei herausragende Zitate von Ellen White über „Babylon“<br />
„Die Macht, die so viele Jahrhun<strong>der</strong>te hindurch unumschränkt über<br />
die Fürsten <strong>der</strong> Christenheit geherrscht hat, ist Rom. Purpur und<br />
Scharlach, Gold, Edelstein und Perlen schil<strong>der</strong>n lebhaft die Pracht<br />
und das mehr als königliche Gepränge, das <strong>der</strong> anmaßende römische<br />
Stuhl zur Schau trägt. Von keiner an<strong>der</strong>n Macht konnte man<br />
so sehr mit Recht sagen, daß sie trunken war von dem Blut <strong>der</strong><br />
Heiligen, wie von jener Kirche, welche die Nachfolger Christi auf<br />
so grausame Weise verfolgt hat. Babylon war ebenfalls <strong>der</strong> Sünde<br />
<strong>der</strong> gesetzwidrigen Verbindung mit den ´Königen auf Erden‘<br />
angeklagt. Babylon wird ´die Mutter <strong>der</strong> Hurerei‘ genannt. Unter<br />
den ´Töchtern‘ müssen Kirchen zu verstehen sein, die ihre Lehren<br />
und Überlieferungen festhalten und ihrem Beispiel folgen, indem<br />
sie die Wahrheit und das Wohlwollen Gottes darangeben, um eine<br />
gesetzwidrige Verbindung mit <strong>der</strong> Welt einzugehen.‘ Viele protestantische<br />
Kirchen folgen Roms Beispiel <strong>der</strong> schriftwidrigen Verbindung<br />
mit den ´Königen auf Erden‘ - die Staatskirchen durch<br />
ihre Beziehung zu den weltlichen Regierungen, und an<strong>der</strong>e Gemeinschaften,<br />
indem sie die Gunst <strong>der</strong> Welt suchen. Der Ausdruck<br />
Babylon (Verwirrung) mag mit Recht auf diese Gemeinschaften<br />
angewandt werden, da alle bekennen, ihre Lehren <strong>der</strong> Heiligen<br />
Schrift zu entnehmen, und doch in fast unzählige Sekten und Gruppen<br />
zersplittert sind mit weit voneinan<strong>der</strong> abweichenden Glaubensbekenntnissen<br />
und Lehren.“ (Sabbatschullektion II/80, S. 69, Großer<br />
Kampf, S. 385f)<br />
Ellen White in Zeugnisse für Prediger S. 49f: „Die gefallenen Kirchen<br />
und Gemeinschaften sind Babylon. Babylon hat giftige Lehren,<br />
den Wein des Irrtums verbreitet. Der Wein dieser Irrlehren ist<br />
aus falschen Lehren gemischt worden, wie die von <strong>der</strong> natürlichen<br />
Unsterblichkeit <strong>der</strong> Seele, <strong>der</strong> ewigen Qual <strong>der</strong> Gottlosen,<br />
<strong>der</strong> Leugnung des Vorlebens Christi vor seiner Geburt in Bethlehem<br />
und schließlich die Befürwortung und Erhöhung des ersten<br />
Wochentages über den heiligen Ruhetag Gottes. Diese und verwandte<br />
Irrlehren werden <strong>der</strong> Welt von den verschiedenen Kirchen<br />
dargeboten. Auf solche Weise findet das Schriftwort seine Erfüllung:<br />
´Von dem Wein des Zorns ihrer Hurerei haben alle Heiden<br />
getrunken.‘ Es ist ein Zorn, <strong>der</strong> durch falsche Lehren erweckt wird..“<br />
(Siehe auch Sch. II, 327; Sabbatschullektion II/80, S. 70)<br />
„Die zweite Engelsbotschaft aus Offenbarung 14 wurde zum erstenmal<br />
im Sommer 1844 gepredigt und fand damals unmittelbare<br />
Anwendung auf die Kirchen in den Vereinigten Staaten, wo die<br />
Gerichtswarnung am ausgedehntesten verkündigt und zugleich<br />
auch verworfen worden war, und wo <strong>der</strong> Verfall in den Kirchen am<br />
schnellsten um sich gegriffen hatte. Aber die Botschaft des zweiten<br />
Engels fand im Jahre 1844 nicht ihre vollständige Erfüllung.<br />
Damals erlitten die Kirchen durch ihre Weigerung, das Licht <strong>der</strong><br />
Adventbotschaft anzunehmen, einen sittlichen Fall, <strong>der</strong> aber noch<br />
nicht vollständig war. Da sie weiterhin die beson<strong>der</strong>en Wahrheiten<br />
für diese Zeit verwarfen, sind sie immer tiefer gefallen; jedoch<br />
läßt sich noch nicht sagen: Babylon ist gefallen; ´denn sie hat mit<br />
dem Wein ihrer Hurerei getränkt alle Heiden‘. Sie hat noch nicht<br />
alle Heiden o<strong>der</strong> Völker dahin gebracht, dies zu tun... Die Heilige<br />
Schrift sagt uns, daß vor <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kunft des Herrn Satan wirken<br />
wird ´mit allerlei lügenhaften Kräften und Zeichen und Wun<strong>der</strong>n<br />
und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit‘, und die, welche<br />
´die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, auf daß sie<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 60
selig würden‘, werden kräftige Irrtümer empfangen, ´daß sie glauben<br />
<strong>der</strong> Lüge‘. Nicht eher als bis dieser Zustand eingetreten und<br />
die Vereinigung <strong>der</strong> Kirche mit <strong>der</strong> Welt über die ganze Christenheit<br />
hergestellt ist, wird <strong>der</strong> Fall Babylons vollständig sein. Die<br />
Verän<strong>der</strong>ung schreitet voran, aber die vollkommene Erfüllung von<br />
Offenbarung 14,8 ist noch zukünftig.“ (GK 392f)<br />
(5) Offizielle Aussagen <strong>der</strong> STA über Babylon<br />
Die beiden ersten Aussagen von Ellen White werden zur Bekräftigung<br />
auch in den Sabbatschullektionen aufgeführt (II/80, S. 69f)<br />
Auch <strong>der</strong> ABC argumentiert zu Offb. 17 wie oben.<br />
Den Begriff Babylon in <strong>der</strong> Offenbarung finden wir erstmals in Offb.<br />
14,8: „Und ein zweiter Engel folgte, <strong>der</strong> sprach: Sie ist gefallen,<br />
sie ist gefallen, Babylon die große Stadt; denn sie hat mit dem<br />
Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker.“<br />
Dazu heißt es auf <strong>der</strong> gleichen Seite <strong>der</strong> zuletzt zitierten Sabbatschullektion<br />
(II/1980): „Da Babylon aber längst in Trümmern lag,<br />
als Johannes die Offenbarung schrieb, kann sich seine Beschreibung<br />
nicht auf das einstige Babylon beziehen. In <strong>der</strong> Offenbarung<br />
hat <strong>der</strong> Begriff ´Babylon‘ somit symbolischen Charakter. Erstmals<br />
wird er in <strong>der</strong> Botschaft des zweiten Engels genannt und dann<br />
noch fünfmal erwähnt (Offb. 14,8;16,19;17,5;18,2.10.21).“<br />
Sabbatschullektion 3/89 auf S. 70: „Das große Babylon bezeichnet<br />
in beson<strong>der</strong>em Sinne die vereinigten abgefallenen Religionen<br />
in <strong>der</strong> Endzeit.“ (ABC VII, 851.) Die Dreiteilung Babylons wird wie<br />
folgt erklärt: „Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus<br />
dem Rachen des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten<br />
drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen.“<br />
In Anlehnung an Offb. 16:13f.19 erklärt <strong>der</strong> Adventistische Bibelkommentar<br />
zu Vers 19 („geteilt in drei Teile), dass das „mystische<br />
Babylon <strong>der</strong> letzten Tage, zusammengesetzt ist aus dem Papsttum,<br />
dem abgefallenen Protestantismus und mo<strong>der</strong>nen Spiritismus<br />
[o<strong>der</strong> Heidentum] (siehe Verse 13 u. 14). Bei <strong>der</strong> <strong>Stimme</strong><br />
Gottes (Kap. 16:17; 17:17) verliert diese dreifache Vereinigung<br />
abgefallener, religiöser Organisationen ihren Zusammenhalt, ihre<br />
Verbindung und Handlungsfähigkeit.“ (ABC, Bd. VII, S. 847; siehe<br />
auch S. 844)<br />
So auch die deutsche Weltfeld-Sabbatschullektion I/1994, S. 140:<br />
„Babylon` (Offb. 14:8) fasst die dreifache religiöse Union <strong>der</strong> letzten<br />
Zeit zusammen (das Papsttum, den abgefallenen Protestantismus<br />
und den Spiritismus), die Gottes Wahrheit und Gottes Volk<br />
bekämpft (Siehe Offb. 13; 16,13). Jede Kirche, die unbiblische<br />
Glaubenslehren lehrt, ist ein Teil des mo<strong>der</strong>nen ´Babylon`“<br />
(ABC VII, 830): „Der Name Babylon wird in <strong>der</strong> Offenbarung für<br />
alle abtrünnigen religiösen Organisationen und <strong>der</strong>en Führerschaft<br />
gebraucht - vom Altertum an bis an die letzte Zeit.“ (entn.: Sabbatschullektion<br />
II/80 S. 68)<br />
Im ABC VII, S. 852 heißt es: „Die Töchter dieser ´Mutter‘ stellen<br />
demnach die verschiedenen religiösen Organisationen innerhalb<br />
des abgefallenen Protestantismus dar.“ (entn.: Sabbatschullektion<br />
3/89, S. 70)<br />
(6) Kirchenzusammenschlüsse <strong>der</strong> STA<br />
Bei Zitaten (kursive Schrift) ohne Quellenangabe wird stets zitiert<br />
aus: Holger Teubert, Unsere Begegnung mit an<strong>der</strong>en Christen (3.<br />
August 1993, Ostfil<strong>der</strong>n).<br />
1. Die Generalkonferenz <strong>der</strong> STA<br />
Nachdem H. Teubert die Anfänge <strong>der</strong> Verbindungen <strong>der</strong> STA mit<br />
an<strong>der</strong>en Kirchen, angefangen beim 2. Vatikanischen Konzil und<br />
mit dem Weltkirchenrat geschil<strong>der</strong>t hat, schreibt er über die Generalkonferenz:<br />
„Zwar bestand ´von Anfang an … keine Zweifel<br />
darüber, dass die Adventisten we<strong>der</strong> den Plan noch die Absicht<br />
hatten, dem Ökumenischen Rat <strong>der</strong> Kirchen beizutreten …, doch<br />
akzeptierten sie seit Beginn <strong>der</strong> Gespräche einen ´Beobachter/Beraterstatus`<br />
beim ÖRK… Seitdem entsenden sie offizielle<br />
Beobachter zu verschiedenen Zusammenkünften des ÖRK (Offizielle<br />
Beobachter <strong>der</strong> Adventisten sind bei folgenden Sitzungen<br />
des ÖRK vertreten:<br />
1. Bei den Versammlungen des ÖRK, die alle 7 Jahre stattfindet.<br />
2. Bei den Plenarsitzungen <strong>der</strong> Kommission für Glaube und Kirchenverfassung,<br />
die etwa alle 4 Jahre stattfinden.<br />
3. Bei den Weltmissionskonferenzen, die etwa alle 8 Jahre stattfinden.<br />
4. Bei den jährlichen Sitzungen des Zentralausschusses des ÖRK.<br />
5. Bei Sitzungen von Kommissionen des ÖRK o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>en<br />
Versammlungen, die für Adventisten von Interesse sind<br />
und zu denen die Einladung erfolgte [z.B. auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />
Gesundheit – Christian Medical Commission -, <strong>der</strong> religiösen Freiheit<br />
o<strong>der</strong> bei Weltkonferenzen für Glauben und Kirchenverfassung.)“<br />
Ein adventistischer Theologe ist Mitglied in einer Kommission<br />
des Weltkirchenrates: „´Ein unmittelbares Ergebnis <strong>der</strong> Gespräche<br />
war die Ernennung eines Adventisten zum Mitglied <strong>der</strong><br />
Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen<br />
Rates <strong>der</strong> Kirchen. Mitglie<strong>der</strong> dieser Kommission sind nicht<br />
Kirchen als solche; vielmehr werden bestimmte Theologen für ihre<br />
Person zu Mitglie<strong>der</strong>n gewählt … Dennoch bedeutet die Mitgliedschaft<br />
eines adventistischen Theologen, dass die Kommission auf<br />
diese Weise zuverlässige Äußerungen <strong>der</strong> STA vernimmt; umgekehrt<br />
erhalten die Siebenten-Tags-Adventisten die Möglichkeit, von<br />
<strong>der</strong> Kommission für Glauben und Kirchenverfassung zu<br />
profitieren.`(Lukas Vischer, a.a.O., Seite 8)“<br />
Mitglied im konfessionellen Weltbund: „Seit 1968 entsendet die<br />
Generalkonferenz <strong>der</strong> STA, ebenfalls als Ergebnis <strong>der</strong> Gespräche,<br />
eine Vertretung zu den jährlichen Zusammenkünften <strong>der</strong> ´Sekretariate<br />
<strong>der</strong> konfessionellen Weltbünde` … (an<strong>der</strong>e Bezeichnung:<br />
´Conference of Christian World Communions`; deutsch: ´Konferenz<br />
Weltweiter Christlicher Gemeinschaften [WCG]) (Zur ´Konferenz<br />
<strong>der</strong> Weltweiten Christlichen Gemeinschaften` gehören …<br />
2. Baptistischer Weltbund …<br />
6. Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel …<br />
8. Generalkonferenz <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
9. Lutherischer Weltbund<br />
10. Russisch-Orthodoxe Kirche (Moskauer Patriarchat) …<br />
12. Römisch-katholische Kirche [Sekretariat für die Einheit <strong>der</strong><br />
Christen] …<br />
16. Ökumenischer Rat <strong>der</strong> Kirchen [ÖRK]<br />
17. Weltweite Evangelische Allianz<br />
Quelle: Samuel Van Culin, Chairman <strong>der</strong> Conference of Christian<br />
World Communications, Rundschreiben vom 10. April 1992)<br />
Was ist eine WCG? Aus <strong>der</strong> ´Arbeitsdefinition‘ von 1967: ´Jede<br />
Bekenntnisfamilie besteht aus Kirchen, die <strong>der</strong>selben Tradition<br />
angehören und die durch ein gemeinsames Erbe zusammengehalten<br />
werden … In <strong>der</strong> WCG sind demnach Kirchen vertreten,<br />
keine ´Sekten‘. Somit werden die Adventisten seit 1968 von den<br />
an<strong>der</strong>en Vertretern <strong>der</strong> WCG als Kirche anerkannt. 1992 wurde<br />
Gunnar Staalsett, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes,<br />
zum Vorsitzenden <strong>der</strong> WCG gewählt, während <strong>der</strong> Adventist Bert<br />
B. Beach schon seit 1970 Sekretär dieser konfessionellen<br />
Weltbünde ist …“<br />
Richtlinien des Beirats für zwischenkirchliche Beziehungen<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz: 1980 errichtete die Generalkonferenz <strong>der</strong><br />
S.T.A. einen „Beirat für zwischenkirchliche Beziehungen („Councils<br />
of Interchurch Relations“), „um die Beziehungen <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
zu an<strong>der</strong>en religiösen Körperschaften zu leiten und zu überwachen“<br />
(Bert B. Beach, Die Siebenten-Tags-Adventisten und die<br />
Ökumenische Bewegung. Aller Diener, III/86, Seite 31).<br />
„Beirat für zwischenkirchliche Beziehungen (Richtlinien <strong>der</strong> Jahressitzung<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz, 1980)<br />
1. Er stellt Richtlinien zur Verfügung und überwacht dann die Beziehungen<br />
<strong>der</strong> Gemeinschaft zu an<strong>der</strong>en Kirchen und religiösen<br />
Organisationen. Entscheidungsbefugnis.<br />
61<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
2. Er empfiehlt <strong>der</strong> Generalkonferenz, bei Versammlungen,<br />
Kommissionen, Zusammenkünften und Beratungen an<strong>der</strong>er<br />
Kirchen in aller Welt gegenwärtig o<strong>der</strong> vertreten zu sein. Entscheidungsbefugnis.<br />
3. Er ermächtigt zur Versendung von Einladungen durch die<br />
Generalkonferenz an die Vorsteher <strong>der</strong> nichtadventistischen<br />
Religionsgemeinschaften, damit die Vertreter dieser Organisation<br />
an Versammlungen, Sitzungen o<strong>der</strong> Kommissionen <strong>der</strong><br />
Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten teilnehmen<br />
können. Entscheidungsbefugnis.<br />
4. Er ermächtigt zu ‘Besprechungen` o<strong>der</strong> ‘Dialogen` mit an<strong>der</strong>en<br />
Kirchen o<strong>der</strong> religiösen Organisationen, sofern solche Zusammenkünfte<br />
nützlich sein könnten. Entscheidungsbefugnis.<br />
5. Er ermächtigt zu gemeinsamen Versuchen und Erfahrungen,<br />
sei es durch Studien o<strong>der</strong> durch Beratungen mit an<strong>der</strong>en Kirchen<br />
o<strong>der</strong> religiösen Organisationen, und zwar überall dort, wo es wünschenswert<br />
und möglich wäre. Eine entsprechende Empfehlung<br />
sollte an PREXARD gehen.<br />
6. Überall dort, wo es nützlich sein könnte, sollte die Anwesenheit<br />
eines adventistischen Vertreters als Beobachter o<strong>der</strong><br />
als Mitglied in gewissen Ausschüssen o<strong>der</strong> Organisationen<br />
gutgeheißen werden. Es sollte sich dabei um solche Ausschüsse<br />
o<strong>der</strong> Organisationen handeln, die nicht an eine bestimmte Glaubensgemeinschaft<br />
gebunden sind, wie zum Beispiel Bibelgesellschaften,<br />
Zusammenkünfte von religiösen Verwaltern, christliche<br />
Radiostationen, Medienstellen, Missionen, Einwan<strong>der</strong>ungsstellen,<br />
Entwicklungshilfe, Wohlfahrt, Flüchtlingsdienste, religiöse Organisationen<br />
für den Frieden, theologische Kommissionen, religiöse<br />
Freiheit, die Religion im amerikanischen Leben. Entsprechende<br />
Empfehlungen sollten PREXARD zur endgültigen Entscheidung<br />
vorgelegt werden.<br />
7. Es sollten Personen mit Umfragen und mit <strong>der</strong> Anfertigung von<br />
theologischen Studien o<strong>der</strong> Erklärungen betraut werden, die dem<br />
Beirat o<strong>der</strong> dem Generalsekretär dienen könnten. Entscheidungsbefugnis.<br />
8. Der Beirat sollte die Stellung <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-<br />
Tags-Adventisten zur ökumenischen Bewegung beobachten und,<br />
wenn notwendig, Regeln und Grundsätze entwickeln, die dem<br />
Sekretär und solchen Personen, die mit den nichtadventistischen<br />
religiösen Organisationen in Verbindung kommen, als Leitlinie dienen<br />
können. Entscheidungsbefugnis.<br />
9. Den adventistischen Organisationen soll <strong>der</strong> Beirat in allen Fragen<br />
beistehen, die die Ökumene und die Verbindungen mit an<strong>der</strong>en<br />
Religionsgemeinschaften und zwischen-gemeinschaftliche<br />
Organisationen o<strong>der</strong> religiöse Gruppen betreffen.) Entscheidungsbefugnis.“<br />
(ALLER DIENER, III/IV 1984, S. 61f; Stoffsammlungen und Mitteilungen<br />
<strong>der</strong> EUD-Predigtamtsabteilung, Schosshaldenstraße 17,<br />
CH-3006 Bern, Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten)<br />
Die Anmerkungen des langjährigen Leiters dieser Abteilung, B. B.<br />
Beach, und auch seine Einstellung zu Ökumene und „Babylon“<br />
sind bemerkenswert: „Sollen die STA zusammenarbeiten, ökumenisch,<br />
mit <strong>der</strong> Ö.B. (Ökumenische Bewegung), mit dem WKR (Weltkirchenrat)?<br />
… So glaube ich, dass wir Adventisten unseren gegenwärtigen<br />
Weg stärken müssen, unsere Präsenz, unsere Anwesenheit<br />
… Es gibt verschiedene Ebenen von Ökumenischer<br />
Präsenz, auf <strong>der</strong> nationalen, regionalen, internationalen Ebene.<br />
Mein Vorschlag ist immer, dass wir auf diesen Ebenen als Beobachter<br />
arbeiten müssen, als Beobachter, als Berater. Nicht als<br />
Mitglie<strong>der</strong>. Beobachterstatus. Meiner Ansicht nach haben wir dann<br />
das beste von beiden Welten. Das beste, weil wir in einer gewissen<br />
Hinsicht drin sind und das beste, weil wir in einer gewissen<br />
Hinsicht nicht drin sind … Ich kann mir vorstellen, dass manchmal<br />
eine gewisse Möglichkeit vorhanden wäre, ein Mitglied von etwas<br />
zu sein. Mit Vorsicht natürlich. Auf <strong>der</strong> lokalen, personalen Ebene<br />
ist ja die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA nicht verpflichtet. Ich glaube, es<br />
ist vielleicht manchmal nötig, ein gewisses Experimentieren zu<br />
haben auf einer lokalen Ebene – aber immer mit Vorsicht. Ich denke,<br />
auf <strong>der</strong> lokalen Ebene ist es möglich, dass unsere Prediger<br />
gewissen Pfarr-Räten angehören … Viele unserer Prediger gehören<br />
diesen Gremien an, und sie finden es meistens hilfreich. Man<br />
kann auch lokalen Räten angehören von Kirchen, wenigstens als<br />
Beobachter … Was ist die Stellungnahme <strong>der</strong> GK? Zuerst möchte<br />
ich sagen, dass die ausführenden kirchlichen Leiter immer behutsam<br />
und vorsichtig vorgehen müssen … Das sage ich zu Anfang,<br />
damit ihr versteht, dass die GK nicht so schnell in allen diesen<br />
ökumenischen Richtungen gehen kann, wie vielleicht einige denken,<br />
dass es gut wäre. Man darf auch nicht vergessen, dass<br />
einige unserer Mitglie<strong>der</strong> – wahrscheinlich mehr in den USA<br />
als in Europa – überhaupt nichts zu tun haben wollen mit an<strong>der</strong>en<br />
Kirchen und Christen. Sie sprechen über Babylon, Antichrist,<br />
den abfälligen Protestantismus usw., alles Ausdrücke,<br />
die wir auch manchmal gebrauchen, aber in einem an<strong>der</strong>n<br />
Sinn. Ihr Ansichten können einfach nicht übersehen werden.<br />
Wir müssen eine pastorale Haltung gegenüber diesen<br />
Minoritätseinsichten haben, auch wenn diese Einsichten fehlgeleitet<br />
sind … Am Ende des letzten Jahres, Okt. 1980, ist etwas<br />
Neues geschehen. Die GK hat einen Rat aufgestellt. Counsel on<br />
Interchurch Relations. Wir haben jetzt auf dem Niveau <strong>der</strong> GK einen<br />
Rat für interkirchliche Beziehungen. 20 Mitglie<strong>der</strong> hat dieser<br />
Rat. Da hinzu kommen auch die Divisionsvorsteher, wenn sie jedes<br />
Jahr nach Washington kommen. Das zeigt, dass die GK ein<br />
Interesse hat an ökum. Fragen … Ich glaube, <strong>der</strong> Status von Inkognito<br />
leben wird zurückgehen. Pionierarbeit ist nicht leicht. Ich<br />
denke, dass einige von uns einen gewissen Preis bezahlt haben<br />
wegen dieser Arbeit. Aber manchmal ist es nötig, eine bahnbrechende<br />
Arbeit zu machen. Ich muss gestehen, dass in den letzten<br />
15-20 Jahren ich eine große Belohnung bekommen habe, und eine<br />
ganz neue Dimension ist mir geöffnet worden …“ (Schriftreihe des<br />
Adventistisch Wissenschaftlichen Arbeitskreises – AWA -, Ökumene<br />
– Verpflichtung o<strong>der</strong> Versuchung?, Band 20, S. 89ff)<br />
2. Die STA auf Kontinentalebene in Europa<br />
STA Beobachter in <strong>der</strong> Konferenz Europäischer Kirchen<br />
Hierzu schreibt H. Teubert im APD (Adventistischer Pressedienst,<br />
August 1992): „Die KEK ist ein Zusammenschluss von zur Zeit<br />
109 anglikanischen, altkatholischen, orthodoxen und evangelischen<br />
Kirchen in Europa. Die römisch-katholische Kirche gehört<br />
<strong>der</strong> KEK nicht an. Die Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
hat bei <strong>der</strong> KEK einen Beobachterstatus, so dass<br />
bei den Vollversammlungen <strong>der</strong> KEK regelmäßig auch adventistische<br />
Beobachter anwesend sind.“<br />
3. Die ökumenisch/kirchlichen Verbindungen auf Län<strong>der</strong>ebene<br />
Hier zählt H. Teubert akribisch schon vor 19 Jahren – inzwischen<br />
sind weitere dazugekommen – 39 Län<strong>der</strong> auf und leitet ein: „Als<br />
Folge <strong>der</strong> Gespräche zwischen S.T.A. und ÖRK begannen in einigen<br />
Län<strong>der</strong>n auch Gespräche und Kontakte auf nationaler Ebene<br />
... In nationalen Kirchenräten wählen die Adventisten meist den<br />
Gast- o<strong>der</strong> Beobachterstatus..., doch je nach Satzung und Arbeitsweise<br />
eines Christenrates kann auch eine Mitgliedschaft in Betracht<br />
kommen. (Mit folgenden nationalen Kirchenräten ist die<br />
Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. in Verbindung):<br />
1. Amerikanisch Samoa<br />
Gaststatus beim „Interkonfessionellen Ausschuß von Amerikanisch<br />
Samoa“ [Interdenominatial Committe of American Samoa<br />
(ICAS)] …<br />
2. Bahamas<br />
Mitglied im „Christenrat <strong>der</strong> Bahamas“ [Bahamas Christian Council].<br />
In diesem Christenrat ist ein weiteres Spektrum von Kirchen<br />
vertreten von den Katholiken bis zu den Pfingstlern] …<br />
3. Belize [früher: Britisch Honduras]<br />
Seit 1961 Mitglied im „Christlichen Sozial-Rat von Belize“ [Belize<br />
Christian Social Council (BCSC). Neuer Name seit 1978: Belize<br />
Christian Council] …<br />
4. Botswana<br />
Beobachterstatus beim „Christenrat von Botswana“ [Christian<br />
Council of Botswana (CCB) ].<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 62
5. China<br />
Bis zur Zwangseinglie<strong>der</strong>ung in die sogenannte „Drei-Selbst-Bewegung“<br />
waren die Siebenten-Tags-Adventisten Mitglied im 1913<br />
gegründeten „National Christian Council of China“.<br />
6. Cook-Inseln<br />
Mitglied im „Religiösen Beirat <strong>der</strong> Cook-Inseln“ [Religious Advisory<br />
Council of Cook Islands] …<br />
7. Deutschland<br />
Seit 1970 Beobachterstatus in <strong>der</strong> „Arbeitsgemeinschaft Christlicher<br />
Kirchen in <strong>der</strong> DDR“ [AGCK]. Die ACK in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutschland und in Berlin-West und die AGCK <strong>der</strong> DDR wurden<br />
1991 vereinigt. Die S.T.A. strebt einen Gaststatus in <strong>der</strong> neuen<br />
gesamtdeutschen ACK an, den sie voraussichtlich Ende Oktober<br />
1993 erhalten wird. Im Juni 1993 wurde die S.T.A. als Gastmitglied<br />
in die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) aufgenommen.<br />
8. Dominikanische Republik<br />
Gaststatus bei „Sozial-Organisation <strong>der</strong> Dominikanischen Kirchen“<br />
[Servicio Social de Iglesias Dominicanas].<br />
9. Finnland<br />
Beobachterstatus beim „Ökumenischen Rat von Finnland“ [Eucumenical<br />
Council of Finland (EFC); finnisch: Soumen Ekumeeminen<br />
Neuvosto; schwedisch: Ekumeniska Radet i Finnland].<br />
10. Grenada<br />
Mitglied im „Zwischenkirchlichen Rat für Sozialfürsorge von Grenada“<br />
[Grenada Inter-Church Council for Social Welfare ]…<br />
11. Großbritannien<br />
Beobachter-/Beraterstatus beim „Britischen Rat <strong>der</strong> Kirchen“ [British<br />
Council of Churches (BCC)].<br />
12. Hongkong<br />
Mitglied im „Christenrat von Hongkong“ [Hong Kong Christian<br />
Council (HKCC)] …<br />
13. Irak<br />
Status einer „befreundeten Organisation“ beim „Protestantisch-<br />
Evangelischen Kirchenbund“ im Irak.<br />
14. Italien<br />
Beraterstatus in <strong>der</strong> „Vereinigung Evangelischer Kirchen in Italien“<br />
[Fe<strong>der</strong>acione delle Chiese Evangeliche in Italia (FCEI); Fe<strong>der</strong>ation<br />
of Evangelical Churches in Italy)].<br />
15. Kenia<br />
Beraterstatus im „Nationalen Christenrat von Kenia“ [National<br />
Christian Council of Kenya (NCCK); Jumuiya ya Wakristo wa Kenya].<br />
Neuer Name: „National Council of Churches of Kenya“.<br />
16. Libanon<br />
Mitglied im „Rat Evangelischer Kirchen im Libanon und in Syrien“<br />
[Sopreme Council of Evangelical Churches in Lebanon und Syria.<br />
17. Malawi<br />
Mitglied im „Christenrat von Malawi“ [Christian Council of Malawi<br />
(CCM)] …<br />
18. Mauritus<br />
Mitglied im „Interreligiösen Komitee von Mauritus“ [Mauritus Inter-Religious<br />
Committee; Comitè Interreigieux Mauricien]. Bei diesem<br />
Komitee geht es um das gegenseitige Verstehen und die<br />
religiöse Freiheit. Da zu dem Komitee auch Hindus und Moslems<br />
gehören, wird eine gemeinsame religiöse Basis nicht angestrebt.<br />
Das Komitee ist vergleichbar mit dem AKR in Berlin.<br />
19. Neuseeland<br />
Beobachterstatus im „Nationalen Kirchenrat von Neuseeland“<br />
[National Councils of Churches in New Zealand].<br />
20. Niue [Insel im Pazifik]<br />
Beobachterstatus im „Nationalen Kirchenrat von Niue“.<br />
21. Norwegen<br />
Beobachterstatus im „Christenrat von Norwegen“ [Christian Council<br />
of Norway] .<br />
22. Polen<br />
Gaststatus im „Polnischen ökumenischen Rat“ [Polish Ecumenical<br />
Council; Polska Rada Ekumeniczna (PRE)].<br />
23. Ruanda<br />
Gaststatus im „Protestantischen Rat von Ruanda“ [Protestant<br />
Council of Rwanda; Conseil protestant du Rwanda (CPR)] …<br />
24. Salomonen<br />
Gaststatus in <strong>der</strong> „Christlichen Vereinigung <strong>der</strong> Salomonen“<br />
[Solomon Islands Christian Association (SICA)].<br />
25. Samoa<br />
Gaststatus in <strong>der</strong> „Gemeinschaft Christlicher Kirchen in Samoa“<br />
[Fellowship of Christian Churches in Samoa (FCCS)].<br />
26. Sambia<br />
Mitglied in <strong>der</strong> „Sambia Christlichen Kommission für Entwicklung“<br />
[Zambia Christian Commission for Development (ZCCD)] ...<br />
27. Schweden<br />
Mitglied im „Schwedischen Missionsrat“ [Shwedish Missionary<br />
Council; Svenska Missionsraadet]. Gegründet 1912 ...<br />
28. Schweiz<br />
Beobachter- bzw. Gaststatus bei den regionalen Arbeitsgemeinschaften<br />
Christlicher Kirchen in den Kantonen Baselstadt, Baselland,<br />
Zürich und Aargau.<br />
29. Slowakische Republik<br />
Seit Januar 1993 Beobachterstatus im neugegründeten „Ökumenischen<br />
Rat <strong>der</strong> Kirchen in <strong>der</strong> Slowakischen Republik“.<br />
30. Spanien<br />
Mitglied im 1985 gegründeten „Bund evangelischer Kirchen“ ...<br />
31. Swasiland<br />
Mitglied in <strong>der</strong> „Swasiland Konferenz <strong>der</strong> Kirchen“ [Swaziland<br />
Conference of Churches (SCC)] ...<br />
32. Syrien<br />
Mitglied im „Rat Evangelischer Kirchen in Syrien und im Libanon“<br />
[s.a. unter Libanon].<br />
33. Tansania<br />
Beraterstatus im „Christenrat von Tansania“ [Christian Council of<br />
Tanzania (CCT); Jumuiya ay Makanisa ya Tanzania].<br />
34. Tonga<br />
Gaststatus beim „Tonga Kirchenrat“ [Tonga Council of Churches<br />
(TCC)].<br />
35. Tschechische Republik<br />
Seit Januar 1993 Beobachterstatus im neugegründeten „Ökumenischen<br />
Rat <strong>der</strong> Kirchen in <strong>der</strong> Tschechischen Republik“.<br />
36. Ehemalige UdSSR<br />
Mitgliedschaft im „Rat <strong>der</strong> Kirchen Estland“ ...<br />
37. USA<br />
Die Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. ist zwar nicht Mitglied im National<br />
Council of the Churches of Christ (NCCC), arbeitet aber in folgenden<br />
Gremien dieses Kirchenrates mit: Communication Commission;<br />
Religious Liberty Committee; Office of Research, Evaluating<br />
and Planning; Church World Service; Commission on Stewardship;<br />
Estate and Financial Planning Action Team; General<br />
Committee and Regional Subcommittees of Overseas Ministries.<br />
38. Vanuatu [früher: Neue Hebriden]<br />
Beobachterstatus im „Vanuatu Christenrat“ [Vanuatu Christian<br />
Council (VCC)].<br />
39. Zaïre<br />
Mitglied in <strong>der</strong> „Kirche Christi in Zaïre“ [Eglise du Christ Zaïre<br />
(ECZ)]. Gegründet 1924. Name bis 1971: „Protestantenrat im Kongo“<br />
[Councils Protestant du Congo] ...“<br />
Quellen: David B. Baratt, World Christian Encyclopedia, Oxford<br />
University Press, 1982. Directory Christian Councils, Genf: World<br />
Council of Churches, 1985. Auswertung von Meldungen in kirchlichen<br />
Pressediensten, wie epd [Evangelischer Pressedienst], lwi<br />
(Lutherische Welt-Information] und KIPA [Katholische Internationale<br />
Presseagentur]. ) ...“<br />
Ergänzungen<br />
Zur Ergänzung einige weitere Meldungen von H. Teubert im Adventistischen<br />
Pressedienst.<br />
„Adventisten Mitglied im französischen Protestantenbund“<br />
40. Frankreich, 41. Belgien<br />
„Paris/Frankreich, 18.12.2003/APD Der Bund <strong>der</strong> Protestantischen<br />
Kirchen in Frankreich (Fe<strong>der</strong>ation Protestante de France/FPF) hat<br />
während seiner außerordentlichen Generalversammlung Ende<br />
November in Paris die 110 Gemeinden zählende Union <strong>der</strong> fran-<br />
63<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
zösischen Siebenten-Tags-Adventisten, zusammen mit fünf<br />
pfingstlerisch ausgerichteten Kirchen und Gemeinschaften, als<br />
´Mitglied auf Probe` aufgenommen.<br />
Um <strong>der</strong> FPF beitreten zu können, mussten die Adventisten ihre<br />
bisherige Struktur verän<strong>der</strong>n: Die Franko-Belgische Union, welche<br />
die Mitglie<strong>der</strong> in den Län<strong>der</strong>n Frankreich, Belgien und Luxemburg<br />
umfasst, wurde in zwei juristisch unabhängige landeskirchliche<br />
Organisationen aufgeteilt: Die Union <strong>der</strong> Vereinigungen <strong>der</strong><br />
STA in Frankreich (UFA) und die Vereinigung <strong>der</strong> adventistischen<br />
Kirchen von Belgien und Luxemburg (FBL) …<br />
Auch in Belgien vollzog sich seit den neunziger Jahren eine<br />
Annäherung zwischen Adventisten und <strong>der</strong> Vereinigung Protestantischer<br />
Kirchen in Belgien (Eglise protestante unie de<br />
Belgique/EPUB). Nach verschiedenen Dialoggesprächen beschlossen<br />
die Delegierten <strong>der</strong> ´Vereinigung adventistischer Kirchen<br />
in Belgien und Luxemburg‘ (FBL) im Juni 2002 eine engere<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> EPUB im Rahmen eines Partnerschaftsabkommens<br />
(´Akkord de partinariat‘). Auch in an<strong>der</strong>en<br />
europäischen Län<strong>der</strong>n sind adventistische Unionen bereits Mitglie<strong>der</strong><br />
von protestantischen Vereinigungen, Bünden o<strong>der</strong> Räten.<br />
Die slowakischen und russischen Adventisten haben sich 2002<br />
Gruppierungen evangelischer Min<strong>der</strong>heitenkirchen angeschlossen.<br />
In Polen sind sie Mitglied <strong>der</strong> ´Vereinigung Protestantischer<br />
Kirchen‘. In Spanien (Fe<strong>der</strong>ation des entites evangeliques<br />
d´Espagne/FEREDE - ´Bund evangelischer Kirchen‘)<br />
und Finnland (Rat <strong>der</strong> Protestantischen Kirchen) haben Adventisten<br />
einen Mitgliedsstatus inne.“ (APD 12/2003)<br />
4. Sonstige Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Kirchen und Organisationen<br />
Nur exemplarisch noch einige weitere Verbindungen, die H. Teubert<br />
anführt:<br />
„… 2. Katastrophen und Entwicklungshilfe<br />
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA<br />
arbeitet mit an<strong>der</strong>en Kirchen und Organisationen zusammen. Für<br />
bestimmte Entwicklungshilfeprojekte von ADRA stellten auch schon<br />
die „Evangelische Zentralstelle für Entwicklungshilfe“ [EZE], „Brot<br />
für die Welt“ und die „Carita“ Geld zur Verfügung. ADRA Deutschland<br />
arbeitet bewußt eng mit <strong>der</strong> EZE zusammen. Finanzielle Mittel<br />
für Entwicklungshilfeprojekte könnte ADRA auch direkt vom<br />
Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit bekommen,<br />
doch ADRA wählt den Weg über die EZE. Bei jedem ADRA-<br />
Projekt fragt die EZE bei den Christenräten/Ökumenischen Räten<br />
<strong>der</strong> Empfängerlän<strong>der</strong> an, ob sie dem Projekt <strong>der</strong> Adventisten zustimmen<br />
können. Bis heute erhielt ADRA immer die Zustimmung<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Christenräte. Das wäre bestimmt nicht <strong>der</strong> Fall, wenn<br />
diese die Adventisten als „Sekte“ ansehen würden. ADRA Deutschland<br />
arbeitet immerhin in mehr als 60 Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde …<br />
5. Evangelische Allianz<br />
Auf Ortsebene gibt es Kontakte zwischen Adventisten und <strong>der</strong><br />
Evangelischen Allianz. Manche örtlichen Adventgemeinden nehmen<br />
auch an <strong>der</strong> Allianz-Welt-gebetswoche im Januar jeden Jahres<br />
teil, denn Adventisten stimmen von ihrer Lehre her mit <strong>der</strong><br />
Basis... <strong>der</strong> Evangelischen Allianz überein... Auch fanden bereits<br />
Gespräche zwischen Adventisten und Vertretern <strong>der</strong> Europäischen<br />
Evangelischen Allianz statt …<br />
6. Weltgebetstag <strong>der</strong> Frauen<br />
1887 entstand <strong>der</strong> Weltgebetstag <strong>der</strong> Frauen in den USA durch<br />
die Presbyterianerin Darwin James. Am Weltgebetstag nehmen<br />
neben katholischen, evangelischen und orthodoxen auch adventistische<br />
Frauen (In Deutschland beteiligen sich u.a. Frauen aus<br />
den Adventgemeinden in Berlin-Köpenik, Berlin-Marzahn, Gentin,<br />
Hamburg-Barmbek, Hamburg-Grindelberg, Mühlhausen, Neuruppin,<br />
Potsdam, Quedlinburg und Weimar.) teil. Der Gebetstag, <strong>der</strong><br />
immer wie<strong>der</strong> die Situation von Frauen in einem an<strong>der</strong>en Land<br />
zum Gegenstand hat, findet jedes Jahr am ersten Freitag im März<br />
statt.“<br />
5. Die Vernetzung auf verschiedenen Ebenen in Deutschland<br />
und <strong>der</strong> Schweiz<br />
a) Deutschland<br />
„J. Deutschland<br />
1. Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK/ACK)<br />
a. 1969 wurde in <strong>der</strong> damaligen DDR die Arbeitsge-meinschaft<br />
Christlicher Kirchen (AGCK) gegründet. Gleich zu Beginn kam es<br />
zu Gesprächen zwischen AGCK und Adventisten, mit dem Ergebnis,<br />
daß die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA in <strong>der</strong> DDR einen Gaststatus<br />
(Der Gaststatus wurde in <strong>der</strong> AGCK als Beobachterstatus bezeichnet,<br />
entsprach aber einem Gaststatus in <strong>der</strong> West-ACK) in <strong>der</strong><br />
AGCK erhielt … Am 27. März 1991 stellte daher Lothar Reiche<br />
(Berlin), Vorsteher des Ostdeutschen Verbandes <strong>der</strong> S.T.A.,<br />
bei <strong>der</strong> AGCK schriftlich den Antrag, daß die Gemeinschaft<br />
<strong>der</strong> STA in <strong>der</strong> neuen ACK als Gastmitglied aufgenommen wird.<br />
Einen ähnlichen Antrag auf Gaststatus stellte Reinhard Rupp<br />
(Hannover), 1. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. in<br />
Deutschland, am 29. Mai 1991.<br />
… Da inzwischen die meisten Mitgliedskirchen dem Antrag <strong>der</strong><br />
Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. auf Gastmitgliedschaft zugestimmt haben,<br />
ist davon auszugehen, daß die Aufnahme <strong>der</strong> STA als Gastmitglied<br />
während <strong>der</strong> ACK-Mitglie<strong>der</strong>-versammlung am 27./<br />
28.10.1993 in Erfurt verkündet wird.)<br />
d. Auf Bundeslän<strong>der</strong>ebene hat die S.T.A. seit 1971 einen Beobachterstatus<br />
im Ökumenischen Rat Berlin (ÖRB)..., seit 1990<br />
einen Gaststatus in <strong>der</strong> ACK Hamburg und seit 1992 jeweils<br />
einen Gaststatus in <strong>der</strong> ACK Bremen und in <strong>der</strong> AVK im Freistaat<br />
Sachsen sowie seit 1993 eine Mitgliedschaft in <strong>der</strong> ACK<br />
Sachsen-Anhalt inne. (Bei <strong>der</strong> ACK im Freistaat Sachsen hat<br />
die Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. in Sachsen die Mitgliedschaft<br />
beantragt. Über diesen Antrag ist noch nicht entschieden worden.<br />
Es müssen alle Mitgliedskirchen zustimmen.<br />
In Mecklenburg-Vorpommern konstituiert sich die ACK am<br />
07.09.1993 in Güstrow. Hier wird die Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A.<br />
zu den Gründungs-mitglie<strong>der</strong>n gehören. In Thüringen wurde<br />
am 27.05.1993<br />
eine ACK gegründet. Dieser neuen ACK liegt ein Antrag auf<br />
Gastmitgliedschaft <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. auf Gastmitgliedschaft<br />
vor, …<br />
e. Auf Ortsebene arbeiten verschiedene Adventgemeinden als<br />
Mitglied, Gast o<strong>der</strong> Beobachter in lokalen ACK´s mit. (Gast bzw.<br />
Beobachterstatus in solchen ACK´s haben z.B. die Adventgemeinden<br />
in Heidelberg, Baden-Baden, Pforzheim, Ulm, Göttingen,<br />
Kassel, Koblenz und Neuwied. Mitgliedschaft einzelner<br />
Orts-ACK´s bestehen beispielsweise in Dresden, Frankfurt/O<strong>der</strong>,<br />
Esslingen und Schleswig.)“<br />
Weitere Ergänzungen<br />
Wir ergänzen aus dem Internet: Auf Landesebene bzw. regionaler<br />
Ebene werden die STA in <strong>der</strong> ACKH Hamburg als Mitgliedskirche<br />
aufgeführt, in Sachsen-Anhalt wurde vom Vollmitgliedsstatus<br />
auf Gaststatus zurückgefahren, in Nordrhein-Westfalen<br />
wurden die STA als Gastmitglied aufgenommen. (Sie <strong>Stimme</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 35, November 2006, S. 10)<br />
Auf lokaler Ebene sind hinzugekommen: in ACK Osnabrück<br />
(ACKOS) als Beobachter und in <strong>der</strong> ACK Südliches Westfalen<br />
als Mitglied, Gaststatus in Oldenburg, Gastmitglied in Braunschweig,<br />
Gaststatus in Krefeld, Gastmitglied in Dortmund,<br />
Gaststatus in Bayreuth, bei Gründung <strong>der</strong> „Tübinger ACK“ sind<br />
die STA „aktiv geworden“, unter dem Dach <strong>der</strong> ACK von Potsdam<br />
verbunden, Beobachter in ACK München, Gastmitglied<br />
in ACK Augsburg, Gastmitglied in ACK Aschaffenburg. (Siehe<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 35 ebd.)<br />
Unter den 4 Grün<strong>der</strong>kirchen in <strong>der</strong> ACK in Genthin sind auch<br />
die STA, vertreten durch Prof. Dr. Winfried Noack (Burger Rundschau,<br />
9. Mai 2008; <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 42, Sept. 2008, S.<br />
38)<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 64
Grün<strong>der</strong> ebenfalls in <strong>der</strong> ACK in <strong>der</strong> Wetterau am 21.10.2008,<br />
STA vertreten durch Dr. Rene Dlouhy, <strong>der</strong> sogar die Dialogpredigt<br />
beim ökumenischen Gottesdienst zusammen mit einer evangel.<br />
Pfarrerin hielt. (<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 43, Nov. 2008, S. 26)<br />
Weitere kirchlich/ökumenische Verbindungen:<br />
STA gehören <strong>der</strong> Initiativgruppe „Die Nacht <strong>der</strong> Kirchen“ in Dresden<br />
an. Ferner gehören sie an: <strong>der</strong> „Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>der</strong> Freikirchen (ÖAF) in Berlin, und sind Mitglied<br />
<strong>der</strong> AKR in Berlin (Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
in Berlin), in <strong>der</strong> auch Buddhisten, Islamische<br />
Gemeinschaft, Jüdische Gemeinde, Bahai, Christliche Wissenschaft,<br />
Altkatholiken usw. Mitglie<strong>der</strong> sind.<br />
Ein Beispiel <strong>der</strong> ökumenischen Zusammenarbeit <strong>der</strong> STA auf<br />
lokaler Ebene in Sachsen-Anhalt: Beteiligt in Dessau (Dessauer<br />
Christenrat), Genthin (Ökumenischer Konvent, Halle (Ökumenischer<br />
Leitungskreis, Magdeburg (Christen in Magdeburg,<br />
CiMD), Salzwedel (Ökumenischer Stadtkonvent), Schönebeck<br />
(Ökumenischer Kontaktkreis, ÖKK), Stendal (Stadt-Ökumene-<br />
Konvent), Wittenberg (Ökumenische Beratungsrunde).<br />
Zu den Verbindungen zur Vereinigung Evangelischer Freikirchen<br />
und Deutschen Evangelischen Allianz schreibt Teubert noch: „3.<br />
Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) 1926 wurde die<br />
VEF in Leipzig mit dem Ziel gegründet, daß sich die Freikirchen,<br />
die in Deutschland kleine Kirchen sind, gemeinsam in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
bemerkbar machen, um Vorurteile und Mißverständnisse<br />
zu beseitigen. Da Adventisten sich selbst zu den Freikirchen zählen<br />
und <strong>der</strong> Ordnung <strong>der</strong> VEF zustimmen können..., stellte am 20.<br />
Mai 1992 Reinhard Rupp, 1. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong><br />
S.T.A. in Deutschland, den Antrag auf Gastmitgliedschaft in <strong>der</strong><br />
VEF. Während <strong>der</strong> Präsidiumssitzung <strong>der</strong> VEF am 08. Juni 1993<br />
lag das Ergebnis vor. Alle VEF-Mitgliedskirchen haben dem<br />
Antrag <strong>der</strong> S.T.A. zugestimmt..., so daß sie jetzt Gastmitglied<br />
in <strong>der</strong> VEF ist.<br />
4. Deutsche Evangelische Allianz (DEA)<br />
Da Adventisten <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Evangelischen Allianz zustimmen<br />
können, nehmen auch Adventgemeinden an <strong>der</strong> Allianz-Gebetswoche<br />
teil. (z.B. in Annaberg-Buchholz, Darmstadt-Mitte, Dessau,<br />
Erfurt, Esslingen, Greiz, Hamburg-Grindelberg, Mühlhausen,<br />
Langenhagen, Nordhausen, Quedlinburg, Schönebeck,<br />
Ulm, Weimar, Zeitz)<br />
Bei <strong>der</strong> Aktion „ProChrist´93“ mit Billy Graham, die von <strong>der</strong><br />
DEA durchgeführt wird, wurden die Adventisten eingeladen, sich<br />
auf Ortsebene zu beteiligen. (idea spektrum, Nr. 13/92, S. 14.<br />
In den Adventgemeinden Hamburg-Grindelberg, Hamburg-<br />
Barmbek und Braunschweig wurde „ProChrist“ direkt übertragen.<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Adventgemeinden u.a. in Berlin-Marzahn,<br />
Bremerhaven, Darmstadt-Mitte, Dortmund, Erfurt, Goslar, Görlitz,<br />
Langenhagen, Lutherstadt Wittenberg, Magdeburg, Velbert,<br />
Neuruppin, Potsdam, Ulm, Wilmershaven, Würzburg beteiligten<br />
sich aktiv an „ProChrist“)...“<br />
b) Schweiz<br />
Zur Schweiz und zwei europäischen STA-Divisionen können<br />
wir noch ergänzen:<br />
„1. Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK)<br />
Seit 1973 Beobachterstatus in <strong>der</strong> AGCK Baselstadt, seit 1981<br />
Gaststatus in <strong>der</strong> AGCK im Kanton Zürich, seit <strong>der</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> AGCK im Aargau im Jahr 1985 Beob-achterstatus, seit <strong>der</strong><br />
Gründung <strong>der</strong> AGCK Baselland im Jahr 1992 ebenfalls Beobachterstatus.<br />
2. Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung<br />
Gaststatus <strong>der</strong> Schweizer Union <strong>der</strong> S.T.A. im Schweizerischen<br />
Ökumenischen Komitee für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung<br />
<strong>der</strong> Schöpfung (Bern: 1988/89). Teilnahme <strong>der</strong> beiden europäischen<br />
Divisionen <strong>der</strong> S.T.A. (Trans-Europa-Division mit Sitz<br />
in St. Albans/London und Euro-Afrika Division mit Sitz in Bern)<br />
als Gast-Delegierte an <strong>der</strong> Europäischen Ökumenischen Versammlung<br />
´Frieden in Gerechtigkeit‘ im Mai 1989 in Basel.<br />
3. Schweizerische Evangelische Synode (SES)<br />
Teilnahme <strong>der</strong> Schweizer Union <strong>der</strong> S.T.A. als offizielle Beobachter<br />
an <strong>der</strong> Laienbewegung SES am synodalen Prozeß von<br />
1983 bis 1987.<br />
4. Evangelisches Forum<br />
Teilnahme als Gastkirche an den beiden Evangelischen Foren<br />
I und II (1988 und 1990).<br />
5. Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA)<br />
Teilnahme als Gast an den Delegiertenkonferenzen <strong>der</strong> SEA.“<br />
Christian Schäffer (in <strong>der</strong> Schweiz für den Pressedienst zuständig)<br />
fügt die Erweiterung zum Gaststatus hinzu im APD 10/2000:<br />
„In <strong>der</strong> Schweiz hat sie Gaststatus in verschiedenen kantonalen<br />
ACKs und ist Mitglied <strong>der</strong> Schweizerischen Bibelgesellschaft.“<br />
Ebenda berichtet Schäffer dann die Vollmitgliedschaft <strong>der</strong> Schweizer<br />
STA in dem ökumenischen Verein ESE: „Schweizer Kirche mit<br />
´sieben Himmel` an <strong>der</strong> Expo.02<br />
Bern, 06.12.2000/APD Das gemeinsame Projekt <strong>der</strong> künstlerischen<br />
Direktion <strong>der</strong> Expo.02 und den Schweizer Kirchen für die Landesausstellung<br />
2002 ist eine symbolträchtige Angelegenheit … ESE.02<br />
ist ein Verein <strong>der</strong> christlichen Kirchen <strong>der</strong> Schweiz. Er wurde am<br />
17.12.1996 gegründet. Zur Mitgliedschaft haben sich praktisch alle<br />
christlichen Kirchen des Landes entschlossen: neben den drei<br />
Landeskirchen (Reformierten, Katholiken und Christkatholiken)<br />
sind ebenso die protestantischen Freikirchen, <strong>der</strong>en Verbände VFG<br />
und FREOE sowie orthodoxe Kirchen <strong>der</strong> Schweiz vertreten. Die<br />
Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten gehört <strong>der</strong> ESE.02<br />
seit 1998 als Vollmitglied an. Die Geschlossenheit <strong>der</strong> christlichen<br />
Kirchen im Verein ESE ist damit bisher einzigartig.“<br />
Im März 2012 veröffentlichte <strong>der</strong> Schweizer APD die angestrebte<br />
Gastmitgliedschaft auf Landesebene im AGCK, und die Aufnahme<br />
erfolgte erwartungsgemäß Ende April (APD im Mai), ebenso<br />
sickerten neue Details durch wie die bereits seit 2001 bestehende<br />
Vollmitgliedschaft in Waadt: „Zürich/Schweiz, 26.03.2012/APD<br />
Nach teilweise mehr als 30-jährigen Erfahrungen in <strong>der</strong><br />
zwischenkirchlichen Zusammenarbeit auf regionaler Ebene sowie<br />
mit den kantonalen Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen<br />
(AGCK), strebt die Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />
in <strong>der</strong> Schweiz den AGCK-Gaststatus auf Landesebene an, wie<br />
David Jennah, Präsident <strong>der</strong> Schweizer Adventisten gegenüber<br />
APD bestätigte.<br />
Auf Einladung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in <strong>der</strong><br />
Schweiz, Mitglied zu werden, hätten sich die Adventisten im<br />
Dezember 2011 entschieden die Gastmitgliedschaft anzustreben,<br />
so Jennah. Nach einem Gespräch des Präsidiums <strong>der</strong> AGCK-CH<br />
mit einem Vertreter <strong>der</strong> Adventisten im März 2012 sei <strong>der</strong><br />
Plenarversammlung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft die Aufnahme <strong>der</strong><br />
Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten als Gastmitglied<br />
empfohlen worden... Die Adventisten sind Gastmitglie<strong>der</strong> in<br />
folgenden kantonalen AGCK’s: BS 1973; ZH 1981; AG 1985; BL<br />
1992; SH 1994; TI 2011. Im Kanton Waadt waren die Adventisten<br />
2001 Gründungsmitglied <strong>der</strong> Communauté des Eglises<br />
Chrétiennes dans le Canton de Vaud (CECCV) und damit Mitglied<br />
<strong>der</strong> kantonalen AGCK.“<br />
Dann lesen wir im APD: „[Bern/Schweiz (APD)] Die<br />
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in <strong>der</strong> Schweiz (AGCK-<br />
CH) hat am 26. April, anlässlich ihrer Plenarversammlung in Bern,<br />
die Rumänische Orthodoxe Kirche in <strong>der</strong> Schweiz als Mitglied<br />
aufgenommen. Die Freikirche <strong>der</strong> Siebten-Tags-Adventisten habe<br />
einen Antrag auf Gastmitgliedschaft gestellt, <strong>der</strong> das erste Mal einer<br />
Kirche auf nationaler Ebene gewährt worden sei, heißt es in <strong>der</strong><br />
Medienmitteilung <strong>der</strong> AGCK-CH.<br />
(7) Vereinsmitgliedschaft nach dem Gesetz<br />
Hierzu mögen 2 Zitate genügen. Zunächst die Erklärung durch ein<br />
juristisches Lexikon über Vereinsmitgliedschaft: „Erklärung,<br />
Lexikon, 1. Erwerb <strong>der</strong> Mitgliedschaft ...<br />
65<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
2. Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />
Zu unterscheiden sind die ordentlichen Mitgliedschaften und die<br />
Son<strong>der</strong>formen, auch als abgestufte Mitgliedschaften bezeichnet,<br />
die durch Bestimmungen in <strong>der</strong> Satzung geschaffen werden können.<br />
Dies sind z.B. Ehrenmitglie<strong>der</strong>, för<strong>der</strong>nde, außerordentliche<br />
o<strong>der</strong> passive Mitglie<strong>der</strong> (oft bei Sportvereinen). Die Rechte und<br />
Pflichten <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong> sind individuell festzulegen.<br />
3. Rechte und Pflichten <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
Gemäß § 38 BGB ist die Mitgliedschaft nicht übertragbar und nicht<br />
vererblich... In <strong>der</strong> Satzung können die Rechte und Pflichten <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> erweitert werden bzw. die gesetzlichen Vorschriften<br />
abgeän<strong>der</strong>t werden. Das Recht eines Mitglieds auf Teilnahme an<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung kann nicht ausgeschlossen werden.<br />
Auch das dem Mitglied zustehende Re<strong>der</strong>echt kann nicht gänzlich<br />
ausgeschlossen werden.<br />
4. Son<strong>der</strong>rechte<br />
Als Son<strong>der</strong>rechte werden auf <strong>der</strong> Mitgliedschaft beruhende, durch<br />
die Satzung gewährte zusätzliche Rechte einzelner Mitglie<strong>der</strong> bezeichnet.<br />
Son<strong>der</strong>rechte unterliegen nicht dem Gleichbehandlungsgrundsatz.<br />
§ 35 BGBbestimmt, dass Son<strong>der</strong>rechte nicht ohne Zustimmung<br />
des jeweiligen Mitglieds durch Beschluss <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
beeinträchtigt werden können...“ (http://<br />
www.juraforum.de/lexikon/verein-mitgliedschaft)<br />
In einem Antrag an den Norddeutschen Verband, unterzeichnet<br />
von etlichen Gemeindeglie<strong>der</strong>n in Nordrhein-Westfalen, schreibt<br />
Roland Holtbrügger aus Düsseldorf, <strong>der</strong> als Beamter im Umweltministerium<br />
über Jahre mit Gesetzestexten zu tun und solche mit<br />
entworfen hat (ganzer Antrag ist weiter hinten abgedruckt): „...Die<br />
ACK ist ein eingetragener Verein, somit fällt sie juristisch unter<br />
das allgemeine gültige Vereinsrecht. Im Handbuch des Vereinsund<br />
Verbandsrecht (Lucherthand) ist folgendes zu lesen: Sieht die<br />
Satzung vor, so ist neben <strong>der</strong> ordentlichen Mitgliedschaft auch die<br />
außerordentliche möglich. Außerordentliche Mitglie<strong>der</strong> können,<br />
korrespondierende, unterstützende, för<strong>der</strong>nde, Passiv- o<strong>der</strong> Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />
sein. Zwischen dem Verein und den außerordentlichen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n bestehen ebenfalls personenrechtliche Beziehungen.<br />
Welche Rechte und Pflichten ein außerordentliches Mitglied hat,<br />
muß in <strong>der</strong> Satzung näher festgelegt werden. Im allgemeinen haben<br />
außerordentliche Mitglie<strong>der</strong> kein Stimm- o<strong>der</strong> Wahlrecht, wohl<br />
aber das Recht zur Teilnahme an Mitglie<strong>der</strong>versammlungen (s.<br />
Eckhardt, Anm. 13 zu § 118 AktG). Die Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />
sind nicht öffentlich, das heißt, es hat nicht je<strong>der</strong>mann Zutritt. Die<br />
Satzung trifft die Entscheidung über die Zulassung von Gästen.<br />
Der Gast ist nur zur Anwesenheit berechtigt, er hat nicht die Rechte<br />
eines Teilnehmers und darf nicht in die Debatte eingreifen (vgl.<br />
Saufer-Schweyer S. 112).<br />
Zur Treuepflicht eines Mitgliedes (ordentlich sowie außerordentlich):<br />
Daß im Verhältnis des Vereins zum Mitglied und umgekehrt<br />
eine Treuepflicht besteht, ergibt sich aus § 242 BGB, <strong>der</strong> auch im<br />
Vereinsrecht gilt (vgl. RG HRR 1928, 1551; Müller-Erzbach S. 311ff;<br />
Lehmann-Hübner § 61 IV 2; Soergel-Schultze von Lasaulx, Rdn.<br />
7 zu § 38 BGB; Palandt-Danckelmann, Anm. 1 zu § 38 BGB; Ermann-Westermann,<br />
Anm. 1 zu § 38 BGB, Sauter-Schweyer S. 186;<br />
Zöllner S. 335). Die Treuepflicht besagt im wesentlichen, daß die<br />
Mitglie<strong>der</strong> eines Verbandes verpflichtet sind, jede Schädigung <strong>der</strong><br />
Interessen <strong>der</strong> Gemeinschaft und <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong><br />
zu unterlassen und diese Interessen zu för<strong>der</strong>n (s. Meyer-<br />
Meulenbergh, Anm. 9 zu § 38 GenG). Es ist alles zu unterlassen,<br />
was die gemeinschaftlichen Belange bedroht o<strong>der</strong> verletzt. In <strong>der</strong><br />
Regel ist die Treuepflicht eine sogenannte negative Verpflichtung,<br />
nämlich eine Schädigung zu unterlassen. Positive Verpflichtungen<br />
müssen in <strong>der</strong> Satzung verankert sein.<br />
Die Gastmitgliedschaft im ACK kommt einer außerordentlichen<br />
Mitgliedschaft des Vereinsrechts gleich. Die 3 Formen: Ordentliches<br />
Mitglied, außerordentliches Mitglied und Gast finden sich in<br />
<strong>der</strong> Satzung <strong>der</strong> ACK wie<strong>der</strong>. Vollmitglied, Gastmitglied und Beobachter.<br />
Somit unterliegen wir als Gastmitglied juristisch u.a. auch <strong>der</strong><br />
Treuepflicht. Die Satzung <strong>der</strong> ACK gibt auch nichts an<strong>der</strong>es her,<br />
als das allgemeine Vereinsrecht auch besagt. Mündliche Zusagen,<br />
bzw. Aussagen <strong>der</strong> ACK gegenüber unserer Gemeinschaft<br />
haben juristisch keine Rechtsgültigkeit. Um als Gastmitglied <strong>der</strong><br />
Treuepflicht genüge zu tun, bedarf es <strong>der</strong> Ausübung von Toleranz.<br />
Das ist auch das Ziel <strong>der</strong> ACK, nicht die Wahrheit <strong>der</strong> Bibel zu<br />
erforschen, son<strong>der</strong>n durch Toleranz die Kirchen zusammenzuführen...“<br />
(8) Selbstzeugnis <strong>der</strong> ACK über verschiedene Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />
ACK-info, S. 2: „Obwohl auch in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Trennung zwischen<br />
den beiden Arbeitsgemeinschaften vielfältige Verbindungen bestanden,<br />
verliefen manche Entwicklungen unterschiedlich. Das<br />
machte sich vor allem in verschiedenen Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />
bemerkbar. So traten z.B. <strong>der</strong> ACK (West) die römischkatholische<br />
Kirche (Deutsche Bischofskonferenz) und die Griechisch-Orthodoxe<br />
Metropolie von Deutschland als Vollmitglied bei,<br />
während in <strong>der</strong> AGCK (Ost) die römisch-katholische Kirche einen<br />
Beobachterstatus innehatte ... Zwei freikirchlich geprägte Gemeinschaften<br />
hatten im Osten Beobachter-, eine an<strong>der</strong>e nur im Westen<br />
Gaststatus. Eine war im Osten Voll-, im Westen nur Gastmitglied.<br />
Bedingt durch ihre unterschiedliche Verbreitung gab es auch<br />
bei den orthodoxen Kirchen unterschiedliche Mitgliedschaften.“<br />
Auch die Satzung <strong>der</strong> ACK gibt darüber Aufschluss:<br />
„§ 5 Mitgliedschaft<br />
5.3 Kirchen o<strong>der</strong> kirchliche Gemeinschaften, die eine volle Mitgliedschaft<br />
nicht o<strong>der</strong> noch nicht aufnehmen wollen, können mit<br />
Zustimmung von zwei Dritteln <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> als Gastmitglie<strong>der</strong><br />
aufgenommen werden...<br />
§ 14 Finanzen<br />
14.1 Die für die Wahrnehmung <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Mittel werden anteilig von den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
und Gastmitglie<strong>der</strong>n entsprechend ihrer Größe und Finanzkraft<br />
aufgebracht.“<br />
(9) Ein kundiger Glaubensbru<strong>der</strong> schrieb uns am 23.5.94 zu dem<br />
Schreiben von Burkart an Teubert: „Diese Auffassung muß als<br />
unrichtig zurückgewiesen werden.<br />
Begründung: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen e.V.<br />
(ACK), ist ein eingetragener Verein, von daher kann eine Definition<br />
des Zugehörigkeitsstatus ´Gastmitgliedschaft‘, nur vom Vereinsrecht<br />
aus zutreffend vorgenommen werden.<br />
Eine Definition wie Herr Burkart sie trifft: ´Es ist korrekt, daß die<br />
Gastmitgliedschaft nicht einer Mitgliedschaft entspricht‘, ist, - will<br />
man Herrn Burkart keine Gefälligkeitserklärung unterstellen - als<br />
eine in juristischen Zusammenhängen nicht sachkundige Meinung,<br />
eines Theologen anzusehen. Aus juristischer Sicht muß <strong>der</strong> Status<br />
´Gastmitgliedschaft‘, in einem eingetragenen Verein, als ´Mitgliedschaft‘,<br />
als ´außerordentliche Mitgliedschaft‘, gesehen werden.<br />
Schlußfolgerung: Entgegen allen an<strong>der</strong>slautenden Erklärungen,<br />
wurde die Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten in<br />
Deutschland, ´Gottes endzeitliche Gemeinde‘, die ´Gemeinde <strong>der</strong><br />
<strong>Übrigen</strong>‘, am 27.10.93, als Gastmitglied, außerordentliches Mitglied,<br />
in <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen e.V. (ACK).<br />
In einer interkirchlichen-ökumenischen-babylonischen Organisation.<br />
Einer Organisation, von <strong>der</strong> Gottes Wort in Offenbarung 18,4<br />
sagt: ´Geht aus ihr heraus, mein Volk.‘ (Elberfel<strong>der</strong>) Gott sagt uns<br />
durch Schwester E. G. White, in Sch. II, S. 327: ´Die gefallenen<br />
Kirchen und Gemeinschaften sind Babylon.‘<br />
Zur Stützung meiner Stellungnahme, lege ich anliegend Auszüge<br />
aus juristischen Kommentaren, wie: ´Der eingetragene Verein‘, von<br />
Eugen Sauter, ´Handbuch des Vereins- und Verbandsrechts‘, von<br />
Dr. Bernhard Reichert und Dr. Franz J. Dannecker, sowie auch<br />
´Vereinsrecht‘ von Oberregierungsrat Kurt Stöber, diesem Schreiben<br />
bei...“<br />
(10) Unkraut unter dem Weizen<br />
Ellen White macht deutlich, dass es bei diesem Gleichnis nicht<br />
um offene Sünde geht: „Christus lehrt uns zwar ganz klar, daß die,<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 66
die offen in Sünde beharren, von <strong>der</strong> Gemeinde auszuschließen<br />
seien; doch Charaktere und Beweggründe zu beurteilen, hat er<br />
uns nicht aufgetragen. Viel zu gut kennt er unsere Natur, als daß<br />
er uns diese Aufgabe anvertraut hätte... Falls man die Scheingläubigen,<br />
<strong>der</strong>en wahrer Charakter nicht klar zutage tritt, aus <strong>der</strong><br />
Gemeinde ausschlösse, könnten an<strong>der</strong>e, die sonst standhaft geblieben<br />
wären, dadurch zu Straucheln kommen.“ (Christi Gleichnisse,<br />
S. 49)<br />
Bei dem ökumenischen Abfall ist die Sünde aber offen und klar<br />
und gehört in die Kategorie, die die Gemeinde <strong>der</strong> STA zerstört<br />
und deshalb auch mindestens wie in <strong>der</strong> „Alpha-Krise“ angegangen<br />
werden muss, wo damals Gott in einer Vision deutlich machte,<br />
dass <strong>der</strong> Eisberg des Abfalls voll gerammt und den Irrtümern<br />
entgegengetreten werden muss. (Siehe dazu: EGW, Ausgewählte<br />
Botschaften, Bd. 1, S. 195-210, wo über das ALPHA und OME-<br />
GA sowie die Zerstörung unseres Glaubensfundamentes berichtet<br />
wird.)<br />
(11) Herausgehen aus Babylon bedeutet: aus den Kirchen auszutreten,<br />
die zu Babylon gehören: „Ich sah, daß Gott unter den Namensadventisten<br />
und in den gefallenen Kirchen aufrichtige Kin<strong>der</strong><br />
hat. Ehe die Plagen ausgegossen werden, werden Prediger<br />
und Volk aus diesen Kirchen herausgerufen werden und freudig<br />
die Wahrheit annehmen... Aber das Licht wird scheinen, und alle<br />
Aufrichtigen werden die gefallenen Kirchen verlassen und sich zu<br />
den ´<strong>Übrigen</strong>` bekennen.“ (Erfahrungen und Gesichte, S. 253f)<br />
(12) Dazu sagt <strong>der</strong> Adventistische Bibelkommentar (Band 7, S.<br />
826): „Die Heiligen werden hier Jungfrauen genannt, weil sie<br />
sich selbst von Babylon ferngehalten haben o<strong>der</strong> nicht länger<br />
Umgang mit ihr gepflegt haben. (siehe Offb. 18:4). Sie haben jede<br />
Verbindung mit Babylon und ihren Töchtern verweigert in <strong>der</strong> Zeit,<br />
als diese zu Werkzeugen Satans wurden bei dessen letzten Anstrengung,<br />
die Heiligen auszulöschen (siehe Kap. 13:15). Sie<br />
waren nicht befleckt durch Verbindung mit dieser Vereinigung<br />
religiöser Elemente - die zusammengetrommelt durch Satan,<br />
obwohl sie früher zu einer <strong>der</strong> verschiedenen Körperschaften gehörten,<br />
jetzt miteinan<strong>der</strong> verschmolzen sind.“<br />
Ebenda lesen wir zunächst zu dem Ausdruck „befleckt“: „Befleckt.<br />
Gr. moluno, ´zu beflecken`, ´zu besudeln`, ´zu verunreinigen`, solche<br />
Dinge wie das Gewissen (1.Kor.8:7) o<strong>der</strong> Kleidung (Offb.3:4).<br />
Hier meint dieser Hinweis zweifellos auf symbolische Weise die<br />
Befleckung durch unerlaubte Beziehungen (siehe bei ´Jungfrauen‘).<br />
Das spannungs-geladene des griechischen Verbs kann bedeutungsvoll<br />
sein. Es ordnet die Handlung einem speziellen Punkt,<br />
o<strong>der</strong> einer Zeitperiode zu, hier bezieht es sich zweifellos auf die<br />
Zeit, wenn die Koalition <strong>der</strong> religiösen Elemente, symbolisiert durch<br />
„Frauen“, (siehe unten bei ´Frauen`) jeden [erdenklichen] Druck<br />
auf die Heiligen ausüben werden, damit sie ihre Treue zu Gott und<br />
seinen Geboten wi<strong>der</strong>rufen und sich mit ihrer Organisation verbinden<br />
(siehe auch Kap. 16:14; 17:2.6).<br />
Irgendein Zugeständnis [o<strong>der</strong> Nachgeben] würde eine Handlung<br />
des Befleckens sein. Jetzt stehen sie sieghaft auf dem Berg<br />
Zion, die Heiligen werden für ihre Treue gelobt.<br />
Was sagt <strong>der</strong> ABC über die Frauen, die in Offenbarung 14 erwähnt<br />
werden? „Frauen. Eine Frau wird in <strong>der</strong> Schrift oft gebraucht,<br />
um eine Kirche zu repräsentieren, eine reine Frau die wahre Gemeinde<br />
und eine unmoralische Frau die abgefallene Kirche (vgl.<br />
Kap. 12,1). In Kap. 17:1-5 (beachte dort den Kommentar) wird<br />
die Kirche Roms und werden verschiedene abgefallene Kirchen,<br />
die ihren Fußtapfen folgen, durch eine unreine Frau mit<br />
ihren Töchtern symbolisiert. Es sind diese Kirchen, auf die<br />
<strong>der</strong> Prophet ohne Zweifel hinweist.(siehe oben bei ´Befleckung‘).“<br />
(13) „Dieser Schriftabschnitt stellt den Charakter des Volkes Gottes<br />
in diesen letzten Tagen dar. “ (Manuscript Releases 18, siehe<br />
auch BK 537 aber nur zur Offb. 14,1-4)<br />
„Wir wollen mit aller Kraft, die Gott uns gegeben hat, danach streben,<br />
zu den 144.000 zu gehören.“ (BK 527; RH, 9. März 1905)<br />
(14) Keine Bündnisse mit An<strong>der</strong>sgläubigen schließen: „Weh den<br />
abtrünnigen Söhnen, spricht <strong>der</strong> Herr, die ohne mich Pläne fassen<br />
und ohne meinen Geist Bündnisse eingehen, um eine Sünde<br />
auf die an<strong>der</strong>e zu häufen...“ (Jes. 30:1)<br />
„Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes,<br />
in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in<br />
deiner Mitte... Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern<br />
des Landes, damit sie, wenn sie ihren Göttern nachlaufen<br />
und ihnen opfern, dich nicht einladen und du von ihrem Opfer essest...“<br />
(2. Mose 34, 12.15)<br />
Wir sollen an Sünden nicht teilhaben und keine Gemeinschaft mit<br />
den Werken <strong>der</strong> Finsternis haben. Grundlegend warnt uns deshalb<br />
Paulus in 1. Tim. 5,22: „... habe nicht teil an fremden Sünden...“<br />
Wir sollen keinen Anteil (griech.: koinonei) an den Sünden an<strong>der</strong>er<br />
haben. Im griechischen Wörterbuch zum Neuen Testament<br />
erklärt W. Bauer: „An d. Taten an<strong>der</strong>er Anteil haben bed., für sie<br />
mitverantwortlich sein.“ (Spalte 867)<br />
In Epheser 5, 7 warnt uns Paulus vor Verführer mit leeren Worten<br />
und schließt den Rat an: „Darum seid nicht ihre Mitgenossen.“<br />
Für Mitgenosse steht <strong>der</strong> griech. Ausdruck „symmetochoi auton“,<br />
<strong>der</strong> wörtlich übersetzt (vgl. W. Bauer) „mit ihnen zusammen Anteil<br />
habend“ bedeutet. Wir dürfen also keine Mitgenossen bzw. Mitglie<strong>der</strong><br />
in Kreisen sein, wo wir Anteil an Verführung und leeren<br />
Worten haben.<br />
Nach Eph. 5,11 sollen wir kein Anteil an nichtigen Werken haben,<br />
son<strong>der</strong>n diese bekämpfen: „und habt nicht Gemeinschaft mit den<br />
unfruchtbaren Werken <strong>der</strong> Finsternis; deckt sie vielmehr auf.“<br />
Trennung von denjenigen, die nicht in <strong>der</strong> Lehre Jesu bleiben<br />
(2.Joh. 9-11): „Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in <strong>der</strong> Lehre<br />
Christi, <strong>der</strong> hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, <strong>der</strong> hat<br />
den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und bringt<br />
diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn auch<br />
nicht. Denn wer ihn grüßt, <strong>der</strong> hat teil an seinen bösen Werken.“<br />
Wenn wir die Irrlehrer nicht in unser Haus aufnehmen sollen, dürfen<br />
wir auch nicht umgekehrt in ihre „Häuser“ gehen. Psalm 1:1<br />
zu: „Wohl dem, <strong>der</strong> nicht wandelt im Rat <strong>der</strong> Gottlosen noch tritt<br />
auf den Weg <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong> noch sitzt wo die Spötter sitzen.“<br />
Abschließend sei noch auf den nachfolgenden Bibeltext hingewiesen.<br />
Babylon wird in Offenbarung 18 als Behausung <strong>der</strong> Teufel<br />
und unreiner Geister dargestellt, so dass Gemeinschaft mit ihr dem<br />
entspricht, was Paulus angreift in 1. Kor. 10:20-22: „Vielmehr sage<br />
ich: Was die Heiden opfern, das opfern sie den Dämonen und<br />
nicht Gott. Nun will ich nicht, daß ihr in Gemeinschaft <strong>der</strong> Dämonen<br />
seid. Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den<br />
Kelch <strong>der</strong> Dämonen; ihr könnt nicht des Tisches des Herrn teilhaftig<br />
sein und des Tisches <strong>der</strong> Dämonen. O<strong>der</strong> wollen wir den Herrn<br />
zur Eifersucht reizen? Sind wir etwa stärker als er?“<br />
(15) Hier eine Auswahl von insgesamt 12 Zitaten<br />
“Gott hat mit den Kirchen von heute einen Streit auszufechten.“<br />
(BK 539).<br />
„Es gibt jedoch keine Gemeinschaft zwischen dem Fürsten<br />
des Lichts und dem Fürsten <strong>der</strong> Finsternis, mithin auch keine Verbindung<br />
zwischen ihren Nachfolgern.“ (GK 44)<br />
„Bündnisse werden sich in Zahl und Kraft vermehren, wenn<br />
wir uns dem Ende <strong>der</strong> Zeit nähern. Diese Bündnisse werden feindliche<br />
Einflüsse für die Wahrheit entwickeln, wenn sie neue Gruppen<br />
von bekenntlichen Christen gründen, die mit ihren eigenen<br />
verführerischen Theorien arbeiten. Der Abfall wird zunehmen...<br />
Männer und Frauen haben sich zusammengeschlossen, um dem<br />
Herrn, dem Gott des Himmels zu wi<strong>der</strong>stehen, und die Gemeinde<br />
nimmt diese Situation nur halb wahr.“ (E.G. White, Evangel. 336)<br />
„Unter <strong>der</strong> Leitung Satans wurden und werden Bündnisse<br />
geschlossen, um durch menschlichen Einfluss die Wahrheit zu<br />
verdunkeln. Die sich diesen Bündnissen anschließen, werden nie<br />
den Willkommensgruß vernehmen: ´Ei, du frommer und getreuer<br />
Knecht… gehe ein zu deines Herrn Freude`. Die von Gott erwähl-<br />
67<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
ten Werkzeuge müssen vorwärtsdrängen und dürfen kein Kompromiss<br />
mit den Mächten <strong>der</strong> Finsternis eingehen.“ (Fund. of Christian<br />
Education, p. 473)<br />
„Die leitenden Männer <strong>der</strong> Sonntagsbewegung mögen Reformen<br />
vertreten, die das Volk nötig hat, und Grundsätze, die mit<br />
<strong>der</strong> Bibel übereinstimmen; und doch können sich des Herrn Knechte<br />
nicht mit ihnen vereinen, weil damit eine For<strong>der</strong>ung verbunden<br />
ist, die dem Gesetz Gottes zuwi<strong>der</strong>läuft. Nichts kann die Beseitigung<br />
<strong>der</strong> Gebote Gottes zugunsten menschlicher Vorschriften<br />
rechtfertigen.“ (Großer Kampf 589)<br />
“Katholiken, Protestanten und Weltmenschen werden den<br />
Schein eines gottseligen Wesens annehmen, während sie dessen<br />
Kraft verleugnen. Sie werden in dieser Vereinigung eine große<br />
Bewegung sehen, die die Welt bekehrt und die lang erwartete<br />
tausendjährige Regierung Christi ankündigt.“ (E.G. White, Der große<br />
Kampf, 589f)<br />
„Diese sind einer Meinung. ´Es wird ein weltweites Band<br />
<strong>der</strong> Vereinigung geben: eine große Eintracht, ein Bündnis satanischer<br />
Mächte... Im auszufechtenden Kampf <strong>der</strong> letzten Tage werden<br />
sich alle ver<strong>der</strong>bten Mächte, die von <strong>der</strong> Treue zu Gottes Gesetz<br />
abgefallen sind, in Opposition zu Gottes Volk vereinen.“ (E.G.<br />
White, Bibelkommentar 545)<br />
„Die Oppositionellen schließen sich in Bündnissen zusammen,<br />
in Gemeinschaften, in Verbänden und Arbeitsgemeinschaften.<br />
Wir sollen mit diesen Organisationen nichts zu tun haben.<br />
Gott ist unser Herr und Herrscher, er ruft uns auf, aus solchen<br />
weltlichen Beziehungen auszutreten und unabhängig zu sein.“<br />
(Manuscript 71, 1903; übersetzt von Prof. Dr. M. Kobialka in „Ökumene<br />
und Weltregierung“, S. 85)<br />
„Siebenten-Tags-Adventisten müssen jetzt abgeson<strong>der</strong>t und<br />
selbständig dastehen, ein Volk das vom Herrn als das Seine bezeichnet<br />
wird. Es sei denn, sie handeln danach, sonst kann er<br />
nicht durch sie verherrlicht werden. Wahrheit und Irrtum können<br />
kein Bündnis eingehen. Laßt uns nun da stehen, wo Gott uns haben<br />
möchte... Wir sollen nach Einheit streben, aber nicht auf dem<br />
niedrigen Niveau <strong>der</strong> Anpassung an weltliche Politik und <strong>der</strong> Verbindung<br />
mit volkstümlichen Kirchen.“ (Mind, Charakter and Personality,<br />
559)<br />
„Die Wächter auf den Mauern Zions sollen keine Gemeinschaft<br />
mit denen pflegen, die <strong>der</strong> Wahrheit in Christo die Wirkung<br />
rauben. Laßt nicht zu, daß sie einer Arbeitsgemeinschaft beitreten,<br />
die durch Unglauben, durch das Papsttum und den Protestantismus<br />
geprägt sind, die die Tradition über die Heilige Schrift,<br />
die Vernunft über die Offenbarung, menschliche Begabung über<br />
göttliche Macht und über die lebendige Kraft eines Lebens mit<br />
Gott.“ (Review & Herald, 24. März 1896; übersetzt von Prof. Dr. M.<br />
Kobialka, ebd.)<br />
„Sich mit denen zu verbünden, die ungeheiligt sind und sich<br />
gleichzeitig <strong>der</strong> Wahrheit als treu erweisen, ist einfach unmöglich.<br />
Wir können uns nicht mit denen verbinden, die sich selbst dienen<br />
und auf weltlicher Ebene wirken, ohne daß wir unsere Verbindung<br />
mit dem himmlischen Ratgeber verlieren.“ (Bibelkommentar S. 256)<br />
„Ich bin unterwiesen worden zu sagen, dass wir alles, was<br />
uns möglich ist, für diese Getäuschten tun. Ihre Sinne müssen von<br />
den Täuschungen des Feindes befreit werden, und wenn unsere<br />
Anstrengungen misslingen, diese Irrenden zu retten, müssen wir<br />
„aus ihrer Mitte herausgehen“ [2. Kor. 6:17] und getrennt sein.“ („A<br />
Plea for Loalty“, Nov. 20, 1905; MR Vol. 7, P. 190; Ms 106, 1905, p.<br />
8)<br />
(16) In <strong>der</strong> Vision vom Kampf und <strong>der</strong> Erklärung von E.G. White<br />
sind drei Aspekte beson<strong>der</strong>s hervorzuheben: Viele Kompanien<br />
verlassen die Adventgemeinde, <strong>der</strong> himmlische General ruft die<br />
treuen STA zur Trennung, zum Herausgehen auf, und in <strong>der</strong> Erklärung<br />
wird Bezug auf christliche Gruppen und Arbeitsgemeinschaften<br />
genommen: „Ich sah im Gesicht, wie sich zwei Heere in<br />
schrecklichem Kampfe befanden. Das eine Heer folgte Fahnen,<br />
die Abzeichen <strong>der</strong> Welt trugen, das an<strong>der</strong>e folgte dem blutbefleckten<br />
Banner des Fürsten Immanuel. Fahne um Fahne sank in den<br />
Staub, als eine Schar nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en vom Heer des Herrn sich<br />
dem Feinde anschloß ... Ein Engel, <strong>der</strong> mitten durch den Himmel<br />
flog, gab vielen das Banner Immanuels in die Hand, während ein<br />
mächtiger Feldherr laut rief: ´Tretet in die Reihen. Alle, die ihr Gottes<br />
Geboten und dem Zeugnis Jesu treu seid, nehmt jetzt eure Stellung<br />
ein. Gehet aus von ihnen, son<strong>der</strong>t euch ab und rührt kein<br />
Unreines an... Das ist das Bild, das mir gezeigt wurde. Jetzt muß<br />
die Gemeinde noch gegen sichtbare und unsichtbare Feinde kämpfen.<br />
Satans Werkzeuge in Menschengestalt sind auf dem Plan.<br />
Menschen haben sich zusammengetan, um wi<strong>der</strong> den Herrn <strong>der</strong><br />
Heerscharen zu streiten. Diese Bündnisse werden fortdauern, bis<br />
Christus seinen Platz als Fürsprecher vor dem Gnadenstuhl verlassen<br />
und die Gewän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rache anziehen wird. Satanische<br />
Werkzeuge sind in je<strong>der</strong> Stadt beschäftigt, diejenigen, die dem<br />
Gesetz Gottes feind sind, in Gruppen zu sammeln. Vorgebliche<br />
Heilige und offenkundig Ungläubige stellen sich auf die Seite dieser<br />
Gruppen...“ (EGW, Schatzkammer, Band III, S. 191f)<br />
(17) „Ich träumte, daß ich in Battle Creek war. Ich schaute zur<br />
Glastür hinaus und sah eine Gruppe in Zweierreihen auf das Haus<br />
zumarschieren. Ihr Blick war ernst und entschlossen. Ich kannte<br />
sie gut und wollte die Eingangstür öffnen, um sie im Wohnzimmer<br />
zu empfangen. Vorher warf ich aber noch einmal einen Blick hinaus.<br />
Die Szene hatte sich verän<strong>der</strong>t. Die Schar machte jetzt den<br />
Eindruck einer katholischen Prozession. Einer trug ein Kreuz, ein<br />
an<strong>der</strong>er ein Schilfrohr. Als sie näher kamen, machte <strong>der</strong> Mann mit<br />
dem Schilfrohr einen Bogen um das Haus und sagte dreimal: ´Dieses<br />
Haus ist für vogelfrei erklärt. Alle Güter müssen eingezogen<br />
werden. Diese Leute haben sich gegen unsere heilige Ordnung<br />
ausgesprochen.‘ Mich ergriff Entsetzen. Ich rannte durch das Haus,<br />
zum Nordausgang, und befand mich inmitten einer Menge, von<br />
<strong>der</strong> ich einige kannte. Aus Angst, verraten zu werden, wagte ich<br />
kein Wort mit ihnen zu sprechen.“ (E.G.W. in dem Buch von Lewis<br />
Walton, Omega 2, 152f)<br />
(18) Von vielen mögen drei Zitate von EGW genügen:<br />
„Satans Schlingen sind für uns ebenso ausgelegt, wie sie<br />
für die Kin<strong>der</strong> Israels unmittelbar vor ihrem Eingang in das Land<br />
Kanaan ausgelegt waren. Wir wie<strong>der</strong>holen die Geschichte dieses<br />
Volkes.“ (5T 160)<br />
„Die Sünde des alten Israel bestand in <strong>der</strong><br />
Mißachtung des ausdrücklichen Willens Gottes und darin, daß sie<br />
ihren eigenen Weg gingen, getrieben von ihren eigenen ungeheiligten<br />
Herzen. Das neutestamentliche Israel folgt schnell ihren Fußstapfen,<br />
und das Mißfallen des Herrn ruht sicher auf ihnen.“ (5T<br />
93) „Immer wie<strong>der</strong> sind mir die Versuchungen<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Israel und <strong>der</strong>en Gebaren vor dem ersten Kommen<br />
Christi gezeigt worden. Dadurch soll dem Volke Gottes die<br />
Situation verdeutlicht werden, in <strong>der</strong> es sich vor Christi zweitem<br />
Kommen befindet.“ (AB I, S. 404)<br />
(19) „Um 1893 geschah eine Erweckung im Herzen des Werkes.<br />
Der heilige Geist wehte durch die Reihen, ergriff die Herzen und<br />
bewirkte Umwandlungen. Es wehte ein frischer Wind. Da trat ein<br />
Bru<strong>der</strong> Stanton auf und sammelte eine Gruppe von Anhängern um<br />
sich. Er gab eine Schrift mit Namen: ´Der laute Ruf` heraus. Darin<br />
wurde erklärt, die Gemeinde, an <strong>der</strong> ja gerade <strong>der</strong> heilige Geist<br />
wirkte und die einmal den Spätregen empfangen sollte, sei Babylon.<br />
Der Engel aus Offb. 18 würde die Gemeindeglie<strong>der</strong> zum Ausgehen<br />
aus <strong>der</strong> Gemeinde aufrufen. Wie kam er zu dieser Auffassung?<br />
Er benutzte die Zeugnisse für die Gemeinde von EG White<br />
und sah die Tadelsbotschaften als einen Erweis für einen niedrigen<br />
geistlichen Stand <strong>der</strong> Gemeinde an. Dies meinte er dann als einen<br />
Zustand zu deuten, <strong>der</strong> Babylon entsprach. In diesem Sinne deutet<br />
er auch einen persönlichen Brief EG Whites an einen Prediger. Dieser<br />
betrachtete die Botschaft für ihn als hilfreich und gab den Brief<br />
Bru<strong>der</strong> Stanton, mit <strong>der</strong> Absicht, daß dieser Brief auch eine geistliche<br />
Hilfe für ihn sei. Bru<strong>der</strong> Stanton aber benutzte diesen Brief, um<br />
daraus abzuleiten, die Gemeinde sei Babylon. In diesem Sinne<br />
deutete er auch die Bibel. Was ist falsch daran? EG White weist<br />
ganz richtig auf Offb. 3:19 hin: Welche ich liebhabe, die strafe<br />
und züchtige ich.“ Aus diesem Grunde sind die Zeugnisse für die<br />
Gemeinde gegeben: die Gemeinde zurechtzuweisen und ihr auf<br />
dem Weg zu helfen. Aus den Zeugnissen abzuleiten, die Gemein-<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 68
de sei Babylon, wi<strong>der</strong>spricht <strong>der</strong> Absicht <strong>der</strong> Verfasserin und unterstellt<br />
etwas, was sie niemals gemeint hat. Entsprechend wehrt EG<br />
White sich gegen diese Sicht... Aus Respekt vor <strong>der</strong> Artikelserie<br />
EG Whites in bezug auf die Stanton-Bewegung wurde diese Serie<br />
in möglichst voller Länge nacherzählt. Nicht berücksichtigt wurde<br />
<strong>der</strong> ähnlich gelagerte Fall Bru<strong>der</strong> Garmires. Ohne hier ausführlich<br />
in Einzelheiten zu gehen fällt auf, daß auch er die Zeugnisse für die<br />
Gemeinde für seine Behauptung mißbraucht, die Gemeinde sei<br />
Babylon (II SM,64-65). Das gleiche trifft auch auf einen Bru<strong>der</strong> M.<br />
zu, <strong>der</strong> ebenfalls die Zeugnisse für die Gemeinde benutzte, um aufzuzeigen,<br />
die Gemeinde sei Babylon. Er glaubte einen niedrigen<br />
geistlichen Stand in <strong>der</strong> Gemeinde auszumachen, <strong>der</strong> ihn zu dieser<br />
Behauptung Anlaß gab (ebenda, vergleiche Seiten 63 und 65).“<br />
(20) „Ich sah, daß die bekenntliche Kirche und die bekenntlichen<br />
Adventisten uns, wie Judas, den Katholiken verraten würden, um<br />
<strong>der</strong>en Einfluß gegen die Wahrheit zu erlangen. Die Heiligen werden<br />
dann ein unbedeutendes Volk sein, das den Katholiken wenig<br />
bekannt ist. Aber die Kirchen und Namensadventisten, die von<br />
unserem Glauben und Gewohnheiten wissen, werden die Heiligen<br />
verraten (denn sie haßten uns wegen des Sabbats, weil sie<br />
ihn nicht wi<strong>der</strong>legen konnten) und sie den Katholiken als solche<br />
anzeigen, die die Einrichtungen des Volkes mißachten; d.h., daß<br />
sie den Sabbat halten und den Sonntag mißachten.“ (Spalding<br />
and Magan´s Unpublished Manuscript Testimonies, S. 1)<br />
„Manche verführt Satan durch Spiritismus. Er kommt auch als ein<br />
Engel des Lichts und breitet vermittels falscher Reformationen<br />
seinen Einfluß über das Land aus. Die Kirchen sind stolz und denken,<br />
daß Gott wun<strong>der</strong>bar für sie wirkte, während es das Wirken<br />
eines an<strong>der</strong>en Geistes ist. Die Aufregung wird verschwinden und<br />
Welt und Kirche in einem schlechteren Zustande zurücklassen als<br />
vorher. Ich sah, daß Gott unter den Namensadventisten und den<br />
gefallenen Kirchen aufrichtige Kin<strong>der</strong> hat, und ehe die Plagen ausgegossen<br />
werden, werden Prediger und Volk aus diesen Kirchen<br />
herausgerufen werden und freudig die Wahrheit annehmen. Satan<br />
weiß dies; und ehe <strong>der</strong> laute Ruf des dritten Engels ertönt,<br />
verursacht er eine Erregung in diesen religiösen Gemeinschaften,<br />
damit diejenigen, welche die Wahrheit verworfen haben, denken<br />
können, daß Gott mit ihnen sei. Er hofft, die Aufrichtigen zu verführen<br />
und sie zu dem Gedanken zu verleiten, daß Gott noch für<br />
die Kirchen wirke. Aber das Licht wird scheinen, und alle Aufrichtigen<br />
werden die gefallenen Kirchen verlassen und ihre Stellung<br />
mit den „<strong>Übrigen</strong>“ nehmen.“ (Erfahrungen und Gesichte, S. 253f;<br />
siehe auch Christus kommt bald!, S. 113)<br />
(21) Das Zeugnis von Helmut H. Kramer gibt zu denken. Er hat<br />
1983 seinen Austritt aus <strong>der</strong> Reformbewegung erklärt. Er war Präsident<br />
<strong>der</strong> Nordamerikanischen Division und Glied des Generalkonferenzausschusses<br />
gewesen, so dass er aus eigener Erfahrung<br />
und guter Sachkenntnis als Insi<strong>der</strong> sprechen kann. Von Br.<br />
Tobler sen. liegt mir ein 35seitiges Zeugnis von Bru<strong>der</strong> Helmut H.<br />
Kramer vom 12. April 1983 vor, das ich wegen des Umfanges nur<br />
auszugsweise zitiere.<br />
„Ich wurde in einer Familie solcher geboren, die sich außerhalb<br />
<strong>der</strong> Adventgemeinde befanden und bekannt sind unter dem Namen<br />
´Siebenten-Tags-Adventisten, Reformationsbewegung‘. Ich<br />
trat in meiner Jugend in den vollamtlichen Missionsdienst ein und<br />
hatte später eine leitende Stellung in <strong>der</strong> Gemeinschaft inne als<br />
Verbands-Vorsteher und Glied des Generalkonferenzausschusses<br />
dieser Organisation. Was ich in diesen Stellungen erlebte, beunruhigte<br />
mich zutiefst und veranlasste mich, sowohl den Ursprung<br />
wie auch die Lehre dieser Bewegung neu zu überprüfen. Was ich<br />
fand, schockierte mich, wie es auch manche in <strong>der</strong> Reformbewegung<br />
schockieren mag; aber je<strong>der</strong> einzelne sei ermutigt, diese<br />
Schrift unter Gebet zu lesen und für sich selbst nachzuprüfen, was<br />
anhand eines aufgeschlossenen Studiums <strong>der</strong> Bibel und <strong>der</strong> Zeugnisse<br />
gesagt wird... Gottes Wort brachte mich zur Schlussfolgerung,<br />
dass ich die Reformbewegung nicht länger unterstützen o<strong>der</strong><br />
als Arbeiter für diese Organisation dienen konnte. So zu handeln,<br />
würde Verwerfung <strong>der</strong> klaren Anweisungen des Wortes Gottes<br />
bedeuten...<br />
Ich habe die folgenden Lehren <strong>der</strong> Reformbewegung im Wi<strong>der</strong>spruch<br />
gefunden mit den in <strong>der</strong> Bibel und den Zeugnissen und<br />
ebenso in <strong>der</strong> Geschichte offenbarten Wahrheiten:<br />
1. Das Wesen Gottes; 2. Der ursprüngliche adventistische Standpunkt<br />
zum Militärdienst; 3. Das Missverständnis über die Ereignisse<br />
1914 - 1922; 4. Das Grundsatzbuch von 1925 - Macht des<br />
Glaubensbekenntnisses; 5. Die Vorstellung über Gewissensfreiheit<br />
- Persönliche Verantwortung; 6. Vom Gebrauch des Geistes<br />
<strong>der</strong> Weissagung; 7. Der an<strong>der</strong>e Engel von Offenbarung 18; 8. Der<br />
Eheparagraph; 9. Gesundheitliches Leben; 10. Macht und Autorität<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz; 11. Neutestamentliches Priestertum; 12.<br />
Weizen und Unkraut - Zeit <strong>der</strong> Ernte...<br />
In dem Büchlein ´Die Glaubensgrundsätze‘ steht noch heute, dass<br />
<strong>der</strong> Heilige Geist eine Kraft sei...<br />
Immer wird <strong>der</strong> Gedanke vorgebracht, dass die Pioniere dies so<br />
glaubten...<br />
Die Reform hat gelehrt, dass <strong>der</strong> unangefochtene ursprüngliche<br />
Stand <strong>der</strong> Adventgemeinschaft in einer vollständigen Ablehnung<br />
aller mit dem Wehrdienst verbundenen Dienste bestanden habe.<br />
In Wirklichkeit waren die Pioniere anfänglich geteilter Meinung...<br />
Da Schwester White den nichtkämpferischen Dienst nicht verurteilt,<br />
können auch wir das nicht tun... Während <strong>der</strong> Standpunkt <strong>der</strong><br />
Ablehnung des Dienstes aus Gewissensgründen vorzuziehen ist,<br />
wo eine Möglichkeit besteht, muss eine gewisse Freiheit gegeben<br />
werden in Län<strong>der</strong>n, wo ein solcher Standpunkt nicht erlaubt ist,<br />
aber es ist immer noch möglich, Waffendienst zu vermeiden...<br />
Ferner arbeitete sie [die Reformgemeinde, ES] gegen die Adventgemeinde<br />
durch Veröffentlichungen und auf an<strong>der</strong>e Weise. Dieser<br />
Kampf gegen die Gemeinde ist fortgeführt worden bis auf den<br />
heutigen Tag...<br />
Die meisten <strong>der</strong> Reform-Leiter sind sich dessen gewahr, dass es<br />
eine Anzahl Lehren in den ´Grundsätzen‘ gibt, welche <strong>der</strong> Bibel<br />
und den Zeugnissen wi<strong>der</strong>sprechen. Anstatt Berichtigungen in dem<br />
Büchlein vorzunehmen, rechtfertigen sie diese Lehren, indem sie<br />
die Autorität <strong>der</strong> Generalkonferenzen betonen. In einer Aussprache<br />
über einen dieser Punkte erklärte einer <strong>der</strong> leitenden Männer<br />
<strong>der</strong> Generalkonferenz <strong>der</strong> Reformbewegung, dass die Generalkonferenz,<br />
trotz einer klaren Feststellung in den Zeugnissen über<br />
einen Punkt, die Vollmacht besitze, das Gegenteil zu entscheiden...<br />
Die Macht des Glaubensbekenntnisses, welche in die Reformbewegung<br />
gekommen ist, hat einen Stillstand des Lehrens verursacht,<br />
welcher eher eine Spaltung als Einigkeit in ihre Reihen gebracht<br />
hat...<br />
Sehr wenig Raum wird gewährt für persönliche Entscheidungen.<br />
Jede Angelegenheit muss von <strong>der</strong> Generalkonferenz entschieden<br />
werden, was in den meisten Fällen die Entscheidung von zwei<br />
o<strong>der</strong> drei Männern in leitenden Stellungen ist. Diese Haltung steht<br />
in vollständigem Wi<strong>der</strong>spruch zum Plane des Herrn...<br />
Dieser Begriff von persönlicher Verantwortlichkeit ist für die meisten<br />
Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Reformbewegung eine befremdende Vorstellung.<br />
Sie sind gelehrt worden, den Vorschriften <strong>der</strong> Gemeinde zu gehorchen,<br />
ohne Fragen zu stellen. Wenn irgendeine Frage aufkommt,<br />
senden sie sie an die Leitung <strong>der</strong> Generalkonferenz, anstatt<br />
zur Quelle aller Weisheit zu gehn. Die Antwort wird dann gebraucht,<br />
um alle weitere Diskussion über den vorliegenden Gegenstand<br />
abzubrechen...<br />
Wenn es einen Gegenstand gab, <strong>der</strong> mich vor allen an<strong>der</strong>n<br />
veranlasste, die Lehren <strong>der</strong> Reformbewegung in Frage zu stellen,<br />
dann war es die Sache mit dem Gebrauch des Geistes <strong>der</strong> Weissagung...<br />
Sie [die Leiter <strong>der</strong> Reformer, ES] mögen bekennen, die Zeugnisse<br />
anzunehmen, aber in Wirklichkeit nehmen sie nur jene Aussagen<br />
an, mit welchen sie übereinstimmen o<strong>der</strong> welche einen Punkt betonen,<br />
den sie hervorheben möchten. Mit an<strong>der</strong>en Worten: sie nehmen<br />
einige Zeugnisse an, während sie an<strong>der</strong>e verwerfen. Wenn<br />
ich in einer Generalkonferenz-Ausschußsitzung auf einige Irrtümer<br />
hinwies mit Bezug auf die Art und Weise <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong><br />
Gemeinde im Lichte des Geistes <strong>der</strong> Weissagung, wurden die<br />
Aussagen aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Inspiration auf die Seite geschoben<br />
als nicht anwendbar auf die Reformer von heute. In den meisten<br />
69<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
Fällen werden die Botschaften angenommen als nur auf an<strong>der</strong>e<br />
anwendbar...<br />
Einige Reformleiter weigern sich, irgendein Buch des Geistes <strong>der</strong><br />
Weissagung anzunehmen, das zum ersten Mal nach dem Tode<br />
von Schwester White gedruckt wurde. Ferner werden Aussagen,<br />
welche nicht mit den Lehren <strong>der</strong> Reform übereinstimmen, verworfen<br />
und weg erklärt... Ferner sind die Leiter nicht willig, zuzugeben,<br />
dass einige Lehren aus <strong>der</strong> Vergangenheit unrichtig sein könnten.<br />
Es ist verständlich, dass einige falsche Auffassungen in <strong>der</strong><br />
Reformbewegung Fuss gefasst haben, wenn man in Betracht zieht,<br />
dass die Pioniere anfänglich nur eine sehr begrenzte Kenntnis<br />
<strong>der</strong> Zeugnisse besassen, da wenige <strong>der</strong>selben in <strong>der</strong> deutschen<br />
Sprache erhältlich waren. Aber unentschuldbar ist, dass die Bewegung<br />
sich weigert, ihre Lehren zu berichtigen, wenn sie findet,<br />
dass ihre Lehren mit dem jetzt erhältlichen Licht durch ein tieferes<br />
Studium <strong>der</strong> Bibel und <strong>der</strong> Zeugnisse nicht übereinstimmen. Aber<br />
noch schlimmer ist die Neigung, jeden, <strong>der</strong> irgendeine Sache in<br />
Frage stellt o<strong>der</strong> die Dinge nicht so sieht, wie die Leiter sie sehen<br />
mögen, zu verfolgen o<strong>der</strong> auf die Seite zu schieben...<br />
Es ist nicht überraschend, dass sich Reformer auflehnen gegen<br />
jede Untersuchung ihrer Lehren, da sie <strong>der</strong> Prüfung durch das<br />
klare ´So spricht <strong>der</strong> Herr‘ nicht standhalten können...<br />
Meine Entscheidung, die Reformbewegung zu verlassen, stützte<br />
sich weitgehend auf die Erkenntnis, dass ein Verbleiben darin bedeuten<br />
würde, manche durch die Dienerin des Herrn, Ellen G.<br />
White, bestätigte grundlegende Lehre zu verwerfen. Dies konnte<br />
ich nicht tun. Ich ermutige alle die Treuen, die sich noch in den<br />
Reihen <strong>der</strong> Reformbewegung befinden, das Wort Gottes zu studieren<br />
wie nie zuvor. Ich bitte euch dringend, eure Unterstützung<br />
denen zu entziehen, die euch in einen falschen Weg leiten. Es<br />
spielt keine Rolle, wie erhaben die Anfänge <strong>der</strong> Bewegung gewesen<br />
zu sein scheinen; dies gibt kein genügendes Recht für eine<br />
Existenz heute...<br />
Die Reformer ziehen den Schluß, da - wie sie es sehen - die Botschaft<br />
von ´Christus unsere Gerechtigkeit‘ im Jahre 1888 verworfen<br />
worden sei, habe <strong>der</strong> grosse Abfall im Jahre 1914 stattgefunden,<br />
als die Adventisten ihre Existenzberechtigung verloren, indem<br />
sie vom Herrn verworfen worden seien und die Reformer die<br />
wahren Adventisten wurden... Es ist kein Bericht im Schrifttum von<br />
E.G. White vorhanden, <strong>der</strong> anzeigen würde, dass <strong>der</strong> Herr die<br />
Gemeinde wegen <strong>der</strong> Ereignisse 1888 verwarf...<br />
In den meisten Gebieten <strong>der</strong> Welt liegt <strong>der</strong> Nachdruck bei <strong>der</strong> von<br />
<strong>der</strong> Reformbewegung getragenen Botschaft mehr auf Äusserlichkeiten<br />
<strong>der</strong> Religion als auf <strong>der</strong> Herzensbekehrung... Stets hatte<br />
ich mit Fanatismus und Engherzigkeit, nicht nur bei Glie<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n<br />
ebenso bei Leitern zu tun...“<br />
(Helmut H. Kramer, Gottes wahre Gemeinde <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>).<br />
(22) Die Wehrdienstfrage und Aussagen von Ellen G. White<br />
E.G. White hat uns einige Anhaltspunkte - beson<strong>der</strong>s im Zusammenhang<br />
mit dem amerikanischen Bürgerkrieg (1T 355-368) - gegeben,<br />
wie wir uns als Volk Gottes in <strong>der</strong> Wehrdienstfrage verhalten<br />
sollen. Zum freiwilligen Kriegsdienst sollten sie sich nie<br />
melden, denn: „In <strong>der</strong> Armee können sie nicht <strong>der</strong> Wahrheit gehorchen<br />
und zugleich den Befehlen ihrer Offiziere entsprechen.<br />
Es würde dies eine fortgesetzte Verletzung ihres Gewissens sein.“<br />
(1T 361)<br />
An<strong>der</strong>seits sollten sie den Landesgesetzen gehorchen: „Ich sah,<br />
dass es unsere Pflicht ist, in jedem Fall den Gesetzen unseres<br />
Landes zu gehorchen, es sei denn, sie wi<strong>der</strong>sprechen dem höheren<br />
Gesetz...“ (1T 361).<br />
Wie konnte man am besten beides verbinden? Was sollten die<br />
Brü<strong>der</strong> in Nordamerika tun, als <strong>der</strong> Staat Wehrdienst verlangte?<br />
Sollten sie total verweigern und ins Gefängnis gehen o<strong>der</strong> sich<br />
gar an die Wand stellen lassen - würde dies die Aussage von E.G.<br />
White bedeuten? O<strong>der</strong> sollte man sich mit dem Staat einigen,<br />
dass man gewisse Dienste als Nichtkämpfer - wie z.B. Santitätsdienst<br />
- ausüben kann, ohne gegen die Gebote des Nicht-Tötens<br />
und <strong>der</strong> Sabbatheiligung verstoßen zu müssen?<br />
B.F. Snook, ein Vereinigungsvorsteher, und einige, die so dachten<br />
wie er, reichten 1862 eine Petition bei den Behörden in Iowa ein,<br />
in <strong>der</strong> sie die Regierung ersuchten, die STA von jeglichem Militärdienst<br />
zu befreien. Ihr Gesuch wurde ausdrücklich abgelehnt. Zu<br />
einer solchen Haltung sagte Ellen White: „In Iowa trieben sie die<br />
Sache ziemlich weit und liefen in den Fanatismus. Sie verwechselten<br />
Eifer mit Fanatismus.“ (1T 365).<br />
Und dann gibt sie uns einige Anhaltspunkte: „Ich sah, dass diejenigen,<br />
die so voreilig waren und so entschieden von Verweigerung<br />
<strong>der</strong> Einberufung redeten, nicht verstehen, wovon sie reden.<br />
Sollten sie wirklich einberufen werden und den Gehorsam verweigern,<br />
mit Gefängnis, Marter o<strong>der</strong> Tod bedroht werden, würden sie<br />
zurückschrecken und dann merken, daß sie sich nicht für einen<br />
solchen Notfall vorbereitet hatten. Sie würden die Prüfung ihres<br />
Glaubens nicht bestehen. Was sie wähnten, Glaube zu sein, war<br />
nur fanatische Vermessenheit... Diejenigen, welche empfinden,<br />
dass sie in <strong>der</strong> Furcht Gottes nicht mit gutem Gewissen an diesem<br />
Krieg teilnehmen können, werden sehr ruhig sein, und wenn sie<br />
verhört werden, einfach sagen, was sie als Antwort dem Fragesteller<br />
gegenüber zu sagen verpflichtet sind.“ (1T 357)<br />
Das Problem lösten die leitenden Brü<strong>der</strong> im Sinne und unter <strong>der</strong><br />
stillschweigenden Billigung E.G. Whites - die die folgenden Bemühungen<br />
<strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> im Jahre 1864 miterlebte - wie folgt. Am 3.<br />
August 1864 beantragten John Byington und J.N. Loughborough<br />
die Anerkennung <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA als Nichtkämpfer im<br />
Staate Michigan. Folgende Begründung wurde gegeben:<br />
1) Die Lehren <strong>der</strong> Bibel stehen im Gegensatz zum Geist zur Ausübung<br />
des Kriegshandwerks.<br />
2) Daher sind Adventisten gegen das Waffentragen.<br />
3) Das vierte Gebot for<strong>der</strong>t die Sabbatfeier, das sechste verbietet,<br />
Leben zu nehmen. Keines von beiden könnte in <strong>der</strong> Armee gehalten<br />
werden.<br />
4) Nie haben Adventisten die Praxis des Waffentragens verteidigt.<br />
5) Weil das bisherige Gesetz <strong>der</strong> Regierung geän<strong>der</strong>t wurde, sehen<br />
sich die Adventisten genötigt, darzulegen, daß sie aus Gewissensgründen<br />
nicht Waffen tragen können, und bitten daher um<br />
Befreiung vom Waffentragen.<br />
Dem Gesuch wurde stattgegeben.<br />
Ende August reiste J.N. Andrews als Vertreter <strong>der</strong> GK nach Washington<br />
und erlangte dort die Anerkennung <strong>der</strong> STA als Nichtkämpfer.<br />
Den STA wurden je nach Behörde eine von 3 Möglichkeiten<br />
gewährt: a) Dienst in Hospitälern; b) für befreite Sklaven Sorge<br />
tragen o<strong>der</strong> c) die Zahlung von 300 Dollar.<br />
Trotz alledem wurden manchmal Adventisten diese Rechte entzogen<br />
und die Zahl <strong>der</strong> STA wuchs im Heer. Für diese Soldaten richtete<br />
James White ein Soldatentraktatfond ein. Dazu schrieb E.G.<br />
White, dass er es notwendig fand „für Sabbathalter zu wirken,<br />
die für den Dienst im Heer ausgehoben wurden. Diese Arbeit<br />
war von Sorge und Unruhe begleitet und erfor<strong>der</strong>te in großem<br />
Maße seine Teilnahme...“ (Leben und Wirken, S. 177)<br />
Diese Einstellung E.G. Whites zur Wehrdienstfrage wird auch im<br />
folgenden Zitat deutlich, als sie in <strong>der</strong> Schweiz weilte: „Wir haben<br />
uns eben von drei unserer verantwortlichen jungen Männer<br />
unseres Büros verabschiedet. Sie wurden von <strong>der</strong> Regierung<br />
zu einer dreiwöchigen Ausbildung einberufen. Es geschah<br />
gerade in einem sehr wichtigen Augenblick unserer Verlagsarbeit.<br />
Die behördlichen Einberufungen aber richten sich nicht<br />
nach unserem Belieben. Die Behörde verlangt, dass junge<br />
Männer, die Soldaten sind, we<strong>der</strong> die Übungen noch die notwendige<br />
Ausbildung für den Militärdienst versäumen. Wir freuten<br />
uns darüber, als wir sahen, dass sie an ihren Uniformen<br />
Rangabzeichen für Treue im Dienst aufwiesen. Es waren zuverlässige<br />
junge Männer. Sie gingen nicht freiwillig, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 70
weil die Gesetze ihres Landes es verlangten. Wir gaben ihnen<br />
ein Wort <strong>der</strong> Ermutigung, sich als treue Soldaten des Kreuzes<br />
Christi zu erweisen. Unsere Gebete, dass <strong>der</strong> Engel Gottes<br />
mit ihnen gehen und sie vor je<strong>der</strong> Versuchung bewahren möchte,<br />
werden diese jungen Männer begleiten.“ (SM II, 335)<br />
Dem gibt es nichts hinzuzufügen außer, dass die Reformer dies<br />
letzte Zitat verständlicherweise nicht anerkennen wollen und als<br />
Fälschung bezeichnen.<br />
Zum Schluss noch ein Zitat zur freien Gewissensentscheidung des<br />
Einzelnen. Ellen G. White schrieb 1886 in einem Brief ein: „Ich<br />
halte es für außerordentlich wichtig, dass jedem Gemeindeglied<br />
das Recht einer eigenen Gewissensentscheidung zugestanden<br />
wird. Dieser Gedanke beschäftigt mich schon seit<br />
geraumer Zeit. Wer gibt uns beispielsweise das Recht, jemandem<br />
Verleugnung des Glaubens o<strong>der</strong> mangelndes Gottvertrauen<br />
vorzuwerfen, wenn er sich gewissensmäßig entschieden<br />
hat, <strong>der</strong> Einberufung zum Militär Folge zu leisten? … Es<br />
ist meine Überzeugung, dass wir nach Gottes Willen alles vermeiden<br />
müssen, wodurch Gemeindeglie<strong>der</strong> sich in Bezug auf<br />
ihre persönlichen Entscheidungen irgendwelchem äußeren<br />
Druck ausgesetzt fühlen könnten“ (Brief 55, 1886, Für die Gemeinde<br />
geschrieben, Bd. 2, 1992, S. 343).<br />
(23) „Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen<br />
wegen Unzucht, <strong>der</strong> macht, daß sie die Ehe bricht.<br />
Und wer eine Geschiedene heiratet, <strong>der</strong> bricht die Ehe. “ (Matth.<br />
5:32 Schlachter 2000)<br />
„Ich sage euchaber: Wer seine Frau entläßt, es sei denn wegen<br />
Unzucht, und eine an<strong>der</strong>e heiratet, <strong>der</strong> bricht die Ehe; und wer<br />
eine Geschiedene heiratet, <strong>der</strong> bricht die Ehe.“ (Matth. 19:9<br />
Schlachter 2000)<br />
Die Aussagen Jesu sind eigentlich klar, dass als einziger Grund<br />
<strong>der</strong> Ehescheidung Unzucht bzw. Hurerei o<strong>der</strong> Ehebruch gilt. Nach<br />
altestamentlichem Recht bzw. biblischer Praxis war bei rechtmäßiger<br />
Scheidung selbstverständlich Wie<strong>der</strong>heirat inbegriffen und<br />
wurde auch so gehandhabt. Im Scheidebrief wurde in <strong>der</strong> Regel<br />
auch formuliert: „Und jetzt sei losgelöst, entlassen und geschieden<br />
von mir, so dass dir erlaubt sei, über dich selbst zu verfügen<br />
und jeden Mann zu heiraten, den du willst.“ (http://www.jmberlin.de/<br />
main/DE/03-Sammlung-und-Forschung/00-LPdetails/getcontent.php)<br />
Das Verständnis, dass <strong>der</strong> „unschuldige Teil“ frei ist, wie<strong>der</strong> zu<br />
heiraten, wird vom Geist <strong>der</strong> Weissagung auch klar unterstützt.<br />
Prinzipiell ist dies erlaubt: „Ich sah, dass Schwester ... wie es ist,<br />
kein Recht hat, einen an<strong>der</strong>en Mann zu heiraten; aber wenn sie<br />
o<strong>der</strong> irgendeine an<strong>der</strong>e Frau eine Ehescheidung gesetzlich erreichen<br />
kann, und zwar auf <strong>der</strong> Grundlage, dass ihr Mann sich des<br />
Ehebruches schuldig gemacht hat, dann ist sie frei zu heiraten,<br />
wen sie will. “ (E. G. White, Adventist Home, S. 344.)<br />
Als praktisches Beispiel befürwortete Schwester White die Wie<strong>der</strong>heirat<br />
eines Mannes, <strong>der</strong> getan hat, was er konnte, die Ehe mit<br />
seiner ersten Frau wie<strong>der</strong>herzustellen, welche das Ehegelöbnis<br />
mehrere Male verletzt hatte: „In bezug auf die Ehe deiner Tochter<br />
mit J sehe ich, wo deine Problem liegt. Doch die Heirat fand mit<br />
deiner Einwilligung statt, und deine Tochter, obwohl sie alles über<br />
ihn wusste, hat ihn als ihren Ehemann angenommen, und nun<br />
sehe ich keinen Grund, weshalb du irgendeine Last in dieser Beziehung<br />
tragen solltest. Deine Tochter liebt J, und es kann sein,<br />
dass diese Ehe dem Plan Gottes entspricht, damit beide, J und<br />
deine Tochter eine reichere christliche Erfahrung haben können,<br />
wobei er aufbaut, wo beide Mängel zeigen. Deine Tochter hat selbst<br />
das Ehegelöbnis zu J sich abgegeben und <strong>der</strong> Bruch ihres Ehegelöbnisses<br />
würde alles an<strong>der</strong>e als rechtens sein. Sie kann ihre<br />
Verpflichtungen zu ihm jetzt nicht einfach auflösen... Ich hatte eine<br />
persönliche Kenntnis seiner ehemaligen Beziehungen zu seiner<br />
ersten Ehefrau, K. J liebte K viel zu sehr; denn sie war seiner<br />
Aufmerksamkeit nicht wert. Er tat alles, was er vermochte, ihr zu<br />
helfen und suchte jeden möglichen Weg, sie als Ehefrau zu erhalten.<br />
Mehr hätte er nicht tun können. Ich bat sie inständig und suchte,<br />
ihr die Unvereinbarkeit ihres Weges aufzuzeigen und bat sie,<br />
nicht die Scheidung einzureichen; aber sie war entschlossen, starrsinnig<br />
und halsstarrig und wollte mit dem Kopf durch die Wand.<br />
Als sie mit ihm lebte, suchte sie, soviel Geld wie möglich von ihm<br />
zu ergattern, doch wollte sie ihn nicht freundlich behandeln, wie<br />
eine Ehefrau ihren Mann behandeln sollte. J hat seine Frau nicht<br />
den Laufpass gegeben. Sie verliess ihn, gab ihm den Laufpass<br />
und heiratet einen an<strong>der</strong>en Mann. Ich sehe nichts in <strong>der</strong> Heiligen<br />
Schrift, das ihn verbieten würde, im Herrn wie<strong>der</strong>zuheiraten. Er<br />
hat das Recht auf die Zuneigung einer Frau.“ (Selected Messages,<br />
Bd. 2, Seiten 339-340.)<br />
(24) Ellen White macht an vielen Stellen deutlich, dass Fleischgenuss<br />
nicht gesund ist und wir, wo es möglich ist, vegetarisch o<strong>der</strong><br />
vegan leben sollten. Allerdings macht sie dies nicht zum Prüfstein<br />
des Glauben wie die Reformer: „Wir dürfen den Genuss von<br />
Fleischspeisen nicht zu einem Prüfstein <strong>der</strong> Gemeindezugehörigkeit<br />
machen; doch müssen wir den Einfluß erwägen, den Gläubige,<br />
die Fleischnahrung genießen, auf andre ausüben.“ (Schatzkammer,<br />
Bd. III, S. 309)<br />
„Wenn wir auch den Fleischgenuß nicht zum Prüfstein machen<br />
noch irgend jemandem den Verzicht auf Fleisch aufzwingen wollen,<br />
ist es doch unsere Pflicht, die Prediger <strong>der</strong> Vereinigung dringend<br />
zu bitten, die Botschaft über eine diesbezügliche Reform<br />
we<strong>der</strong> geringzuschätzen noch ihr entgegenzuarbeiten.“ (Bewusst<br />
Essen, S. 191; Letter 48, 1902)<br />
(25) Über den Einfluss gottwidriger Bündnisse zunächst ein Selbstzeugnis<br />
<strong>der</strong> ACKH, das Bru<strong>der</strong> Winfried Stolpmann in einem sehr<br />
wichtigen Aufsatz: „Einigkeitsbestrebungen und Charismen - Ökumene<br />
in Hamburg“ zitiert (siehe Pulverfass, S. 157ff) und bespricht,<br />
sowie als Dokument 2 deklariert. Es ist überschrieben: Einheit <strong>der</strong><br />
Christen in Hamburg, Jan. 1977, Neujahrsgruß, herausgegeben von<br />
<strong>der</strong> ACKH. Bru<strong>der</strong> Stolpmann führt aus:<br />
„Im zweiten Abschnitt wird die Überschrift erklärt (Ökumene - verän<strong>der</strong>nde<br />
Kraft): ´Keine <strong>der</strong> beteiligten Volks- o<strong>der</strong> Freikirchen<br />
bleibt durch die Mitgliedschaft in einer Arbeitsgemeinschaft<br />
unverän<strong>der</strong>t, so groß die in den Satzungen sorgfältig festgelegten<br />
Absicherungen gegen jedwede Einmischung in die inneren<br />
Angelegenheiten einer an<strong>der</strong>en Kirche auch sein mögen.<br />
Das persönliche Kennenlernen, <strong>der</strong> gegenseitige Gedankenaustausch,<br />
das theologische Gespräch und die gemeinsame Beratung<br />
von Aufgaben, die allen Kirchen heute in gleicher Weise gestellt<br />
sind, schaffen eine Atmosphäre, in <strong>der</strong> wir innerlich zusammenwachsen.<br />
Das juristische o<strong>der</strong> institutionelle Mandat ist<br />
zunächst zweitrangig. Was innerlich überzeugt und mitmachen läßt,<br />
hat Verheißung. So geben die Kirchen einan<strong>der</strong> Impulse zur Vertiefung<br />
des kirchlichen und gemeindlichen Lebens. So gewinnen<br />
sie gemeinsam geistliche Erkenntnisse, die ein Stückchen mehr<br />
von <strong>der</strong> uns in Christus geschenkten Einheit nach innen wie nach<br />
außen sichtbar machen.` Der vorletzte Abschnitt spricht Lehrverän<strong>der</strong>ungen<br />
an: ´Zu einer Arbeitsgemeinschaft zu gehören, bedeutet<br />
für jede Kirche eine Verpflichtung, die bis tief in ihr eigenes<br />
Leben und ihre eigene Struktur hineinreicht. Keine Entscheidung<br />
wird sie künftig mehr fassen, keine Überlegung mehr anstellen,<br />
keine Än<strong>der</strong>ung ihrer Odnung mehr treffen, ohne theologischen<br />
und kirchlichen Positionen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Mitgliedskirchen mit zu<br />
bedenken. So hat eine Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen<br />
eine mehrfache Funktion: Ökumene im überschaubaren Bereich<br />
zu verwirklichen und sie dadurch zugleich zu einem Korrektiv des<br />
eigenen Besitzstandes wie zu einer Quelle geistlicher Erneuerung<br />
werden zu lassen.`“<br />
71<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>
1234567890123456789012345678901212345678901234567<br />
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In eigener Sache<br />
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Themen <strong>der</strong> nächsten Ausgabe<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Nr. 2<br />
Liebe Leser,<br />
nach langer Zeit haltet Ihr endlich wie<strong>der</strong><br />
eine Ausgabe <strong>der</strong> „<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>“<br />
in Euren Händen o<strong>der</strong> könnt sie auch auf<br />
<strong>der</strong> Homepage lesen.<br />
Wie Ihr vielleicht schon gehört habt o<strong>der</strong><br />
auch anhand des Impressums seht, ist<br />
Bru<strong>der</strong> Winfried Stolpmann zu unserem<br />
Bedauern aus <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />
aus persönlichen Gründen ausgetreten.<br />
Wir danken Ihm für seine treue Arbeit und<br />
die vielen guten Artikel und Sabbatschullektionen,<br />
die uns erbaut und im Glauben<br />
gestärkt haben.<br />
Wie schon in unserem letzten Brief angekündigt,<br />
wollen wir als die verbliebenen<br />
<strong>Übrigen</strong> weiterhin treu das Wächteramt<br />
ausüben, das Gott uns aufgetragen<br />
hat.<br />
„Laodizea“ und „Babylon“ müssen gewarnt<br />
werden, damit so viele Seelen wie<br />
möglich dem Feind entrissen und Jesus<br />
zugeführt werden.<br />
Bitte unterstützt uns in unseren Bemühungen.<br />
Wir benötigen Eure Hilfe, Eure Gebete<br />
und finanziellen Zuwendungen.<br />
Die Zeit ist sehr ernst und <strong>der</strong> Abfall vom<br />
Glauben nimmt zu. Jetzt ist die Zeit <strong>der</strong><br />
Vorbereitung, nämlich die Tage, in denen<br />
wir durch unser persönliches Sündenbekenntnis<br />
und durch unsere Reue dem<br />
Herrn den Weg bereiten sollen.<br />
Nach den Prophezeiungen in Daniel 11<br />
steht <strong>der</strong> Laute Ruf nahe bevor. Das<br />
Sonntagsgesetz und <strong>der</strong> Spätregen gehen<br />
dieser letzten kraftvollen, weltweiten<br />
Warnung kurz voraus. Die Sichtung <strong>der</strong><br />
Adventgemeinde durch Sünden und Irrlehren,<br />
durch die Gott ein reines Volk<br />
zubereiten möchte, bevor das oben Genannte<br />
eintritt, ist heute bereits voll im<br />
Gange.<br />
Möge Gott uns ein gesegnetes Neues<br />
Jahr und viel Kraft und Freude in Ihm<br />
schenken!<br />
Wie geht es weiter?<br />
Aktuelle Berichte und Hinweise.<br />
Evangelistische Reihe: Daniel und die Offenbarung - Teil 4<br />
Daniel 9 und über das aufrichtige Sündenbekenntnis.<br />
Impressum<br />
Verantwortlicher Herausgeber <strong>der</strong> „<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>“:<br />
Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> e.V.<br />
Verantwortlicher Redakteur:<br />
Erich Schultze, Lüdenscheid<br />
Anschrift <strong>der</strong> Redaktion:<br />
E. Schultze, Germanenstr. 19, 58509 Lüdenscheid<br />
Tel. und Fax 02351-38686, Handy-Nr. 0175-8123289<br />
e-mail-adresse: <strong>uebrigen</strong>@t-online.de<br />
Homepage: http://www.<strong>uebrigen</strong>.net<br />
Spendenkonto: Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />
Sparkasse Lüdenscheid, BLZ 458 500 05, Kto.Nr. 2100 5392<br />
IBAN: DE89 4585 0005 0021 0053 92 BIC: WELADED 1LSD<br />
Die Zeitschrift ist kostenlos!<br />
Spenden werden nur für den angegebenen Zweck verwendet.<br />
Eine steuerlich beim Finanzamt absetzbare Spendenbescheinigung<br />
wird zu Beginn des folgenden Jahres zugesandt.<br />
Auflagenhöhe: 2.500<br />
Euer Bru<strong>der</strong> im Herrn<br />
Erich Schultze<br />
<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 72