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Stimme der Übrigen - uebrigen

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<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />

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12345678901234567890123456<br />

I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

VIII<br />

IX<br />

X<br />

Für<br />

Gemeinschaft<br />

<strong>der</strong><br />

<strong>Übrigen</strong>:<br />

Offenbarung<br />

12,17<br />

Jesus Christus, den einzigen Erlöser,<br />

die Zehn Gebote und Gottes Wort,<br />

den heiligen Sabbat unseres Herrn!<br />

(Johannes 14,6; Offenbarung 14,6-12; 2.Mose 20,8-11)<br />

„Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert,<br />

dass man da wohnen könne.“ (Jesaja 58,12)<br />

1234<br />

Nr. 1 Januar 2013<br />

„Er wird seine Hand nach<br />

den Län<strong>der</strong>n ausstrecken,<br />

und das Land Ägypten<br />

wird nicht entfliehen“<br />

Daniel 11:42


Editorial<br />

Inhalt<br />

Mücken seihen und Kamele verschlucken .................... 2<br />

Studie: Endzeit in Daniel 11, hoch aktuell, E. Schultze ... 4<br />

Christenverfolgungen in <strong>der</strong> arabischen Welt .............. 20<br />

Artikel von H. Bodenmann „Außenwirkung egal“<br />

auf dem Prüfstand, ESU ............................................... 21<br />

Offener Brief an GK-Präsident Ted Wilson, GdÜ ......... 22<br />

Taufe in Würzburg ......................................................... 23<br />

Auswirkung <strong>der</strong> Chemotherapie, Mike Adam ............... 24<br />

Zwei neue Bücher von Prof. Dr. Martin Kobialka ......... 24<br />

Sind Vitamine wirklich schädlich? Teil 1 und 2,<br />

Mike Adam ..................................................................... 25<br />

Für Jugendliche und Erwachsene, die gern<br />

heiraten wollen, Harold B. Lee ..................................... 31<br />

Eine durchsäuerte Generalkonferenz und<br />

ihr ohnmächtiger Präsident, ESU ................................. 32<br />

Der erfolgreichste Seelengewinner in<br />

Deutschland, Prof. Walter Veith, unter Beschuss<br />

<strong>der</strong> ökumenisch ausgerichteten Administration ............ 37<br />

Ein Scheidebrief des Himmels an die evangelische<br />

Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten .................. 45<br />

In eigener Sache ........................................................... 72<br />

Vorschau und Impressum ............................................. 72<br />

Von denen, die Mücken seihen und Kamele<br />

verschlucken!<br />

Liebe Leser,<br />

wer die beiden letzten Ausgaben <strong>der</strong> Zeitschrift „Adventisten<br />

heute“ gelesen hat, wird sich verwun<strong>der</strong>t und erschrocken gefragt<br />

haben, was denn Prof. Dr. Veith, <strong>der</strong> wohl die meisten Seelen<br />

für die Adventgemeinde Deutschland in den letzten Jahren<br />

gewonnen hat, Schlimmes verbrochen hat, dass er ein erneutes<br />

Redeverbot in deutschen Adventgemeinden erhielt.<br />

Wer sich gründlich mit den Fakten auseinan<strong>der</strong>setzt - ein Artikel<br />

in dieser Ausgabe ist uns behilflich -, wird feststellen, dass die<br />

Vorwürfe antisemitischer Äußerungen in dem 2. Teil <strong>der</strong> Vortragsreihe<br />

„Sturm aus dem Norden“, an den Haaren herbeigezogen<br />

wurden.<br />

Man wirft Br. Veith vor, die Ausdrücke „gelbes Tüchlein“ und „zusammenherden<br />

im Zusammenhang mit Judenverfolgungen benutzt<br />

zu haben. Auch habe Veith die These vertreten, dass Napoleon<br />

und Freimaurer im Sinn gehabt hätten, die Juden wie<strong>der</strong><br />

nach Palästina zu bringen, um dadurch die Christen in die Irre<br />

zu führen.<br />

Dietmar Päschel, Mitarbeiter des Nachrichtenportals EANN.de,<br />

bemängelt darüber hinaus, dass Prof. Veith einen Antisemiten<br />

in <strong>der</strong> Frage zitiert hat, ob die osteuropäischen Juden in Israel<br />

eigentlich von den Khasaren abstammen und Veith die Ansicht<br />

von drei Muslimen übernommen habe, dass <strong>der</strong> Tempelberg in<br />

Jerusalem bereits unterhöhlt worden sei, als Vorbereitung für<br />

einen neuen Tempelbau. Außerdem würde Veith die Bedeutung<br />

des Talmuds für das heutige Israel falsch einschätzen. Aus diesen<br />

Gründen sei <strong>der</strong> Vortrag von Veith „gepredigter Antisemitismus“.<br />

Wer sich diesen Vortrag angehört hat - ich habe dies zweimal -<br />

kann nur erstaunt den Kopf über solch eine falsche Anschuldigung<br />

schütteln - die offensichtlich die deutschsprachigen Leiter<br />

begierig aufgenommen haben, um das Haar in <strong>der</strong> Suppe zu<br />

finden.<br />

Ein bekannter jüdischer Mitbürger, <strong>der</strong> im Nürnberger Stadtrat<br />

und zugleich erster Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> israelitischen Kultusgemeinde<br />

(IKG) ist, sowie mehrfacher Träger des Bundesverdienstkreuzes,<br />

hörte sich den strittigen Vortrag von Prof. Veith an und ur-<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 2


teilte dann: „Ich kann keinen Antisemitismus<br />

erkennen. Ich würde mich gerne mit<br />

diesem Mann unterhalten.“<br />

Dies müsste eigentlich wie eine schallende<br />

Ohrfeige für die verleum<strong>der</strong>ische Administration<br />

und Dietmar Päschel sein,<br />

und ihnen die Schamröte ins Gesicht treiben,<br />

dass solch ein geachteter Jude und<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des IKG, keinen Antisemitsmus<br />

feststellt, aber die eigenen Glaubenbrü<strong>der</strong><br />

den Namen ihres Bru<strong>der</strong> in den<br />

Schmutz ziehen.<br />

Aber weit gefehlt: trotz dieses Hinweises<br />

durch Amazing Discoveries und sogar<br />

noch zusätzlich die Entschuldigung von Br.<br />

Veith, wo man ihn missverstanden haben<br />

sollte, bekräftigte die FiD das zuvor erlassene<br />

Redeverbot.<br />

Die Gründe, die <strong>der</strong> Ausschuss <strong>der</strong> FiD<br />

ins Feld führt, dass Veith auch Verschwörungstheorien<br />

verbreiten und sein Umgang<br />

mit an<strong>der</strong>en Religionen in seinen<br />

Vorträgen unverantwortlich sei, sind einfach<br />

lächerlich, aber man will offensichtlich<br />

auf Biegen und Brechen einen markanten<br />

und beliebten Verkündiger <strong>der</strong> dreifachen<br />

Engelsbotschaft - und die neue<br />

Vortragsserie passt durchaus in diesen<br />

Bereich - am liebsten mundtot machen.<br />

Und nicht nur ein Redeverbot in den Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> STA wurde ausgesprochen,<br />

son<strong>der</strong>n Br. Veith wird jetzt noch<br />

öffentlich in „Adventisten heute“ diskreditiert<br />

und an den Pranger gestellt, als einer,<br />

<strong>der</strong> die Gemeinden polarisieren und<br />

Konflikte schüren würde.<br />

Zu Recht sind öffentliche Schreiben und<br />

Proteste von Amazing Discoveries, Bru<strong>der</strong><br />

Veith selbst und ASI Deutschland an<br />

die FiD und den Divisionsvorsteher Vertaillier<br />

gerichtet worden - und einige Glaubensgeschwister<br />

äußern sich empört im<br />

Internet. Einer hat schon angekündigt,<br />

keinen Zehnten mehr zu zahlen, bis dies<br />

in Ordnung gebracht ist.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite lesen wir in <strong>der</strong><br />

Oktoberausgabe „Adventisten heute“ einen<br />

Artikel von H. Bodenmann, <strong>der</strong> aus<br />

seiner Verlegenheit und Feigheit zum adventistischen<br />

Bekenntnis eine Tugend machen<br />

möchte.<br />

Dazu verleugnet er die prophetische Gabe<br />

von Ellen White, da sinngemäß <strong>der</strong> Antikatholizismus<br />

in ihrem Buch „Der große<br />

Kampf“ auf die damalige antikatholische<br />

Einstellung in den USA zurückzuführen<br />

sei, die EGW „als Kind ihrer Zeit“ übernommen<br />

habe.<br />

Und nehmen wir noch das an<strong>der</strong>e aktuelle<br />

Beispiel dazu: Der Norddeutsche Verband<br />

rebelliert bewusst gegen die Gemeinschaftsordnung<br />

in <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />

Frauenordination und hält bis heute daran<br />

fest, obwohl eine klare Missbilligung<br />

des GK-Ausschusses im Herbst letzten<br />

Jahres erfolgt war.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wird Bru<strong>der</strong> Veith<br />

u.a. vorgeworfen, sich nicht genau an die<br />

Richtlinien <strong>der</strong> Working Policy zu halten,<br />

die die Absprache eines Verkündigers mit<br />

<strong>der</strong> Dienststelle im Ausland regeln.<br />

Somit läßt die Gemeinschaftsleitung <strong>der</strong><br />

STA in Deutschland einerseits Irrlehrer und<br />

Verleugner des Adventglaubens in <strong>der</strong> eigenen<br />

Gemeindezeitschrift zu Wort kommen<br />

- und sogar Kanzeltausch wird in „Adventisten<br />

heute“ empfohlen -, und an<strong>der</strong>erseits<br />

werden treuen Verkündigern <strong>der</strong><br />

Adventbotschaft die Kanzeln verboten und<br />

eiserne Regeln bei Ermessens- und Meinungsfragen<br />

aufgestellt, was diese sagen<br />

dürfen und was nicht.<br />

Und dazu brechen Oberste selbst die fundamentalsten<br />

Regeln <strong>der</strong> Gemeinschaftsordnung,<br />

weisen aber gleichzeitig streng<br />

auf weit untergeordnete Regularien hin.<br />

Das ist genau das, was Jesus schon<br />

damals bei den Schriftgelehrten und<br />

Obersten anprangerte: nämlich Mücken zu<br />

seihen und Kamele zu verschlucken. Heute<br />

würde man diese doppelte Moral als<br />

„Wasser predigen und selbst Wein saufen“<br />

bezeichnen.<br />

Lei<strong>der</strong> macht sich aber <strong>der</strong> berauschende,<br />

babylonische Wein <strong>der</strong> Verwirrung<br />

nicht nur in den Köpfen und Beschlüssen<br />

deutscher Leiter und Ausschüsse bemerkbar,<br />

son<strong>der</strong>n durchsäuert auch die Generalkonferenz.<br />

Obwohl 2 Divisionen und 3 Verbände vorsätzlich<br />

gegen die Gemeinschaftsordnung<br />

rebellierten, wurden <strong>der</strong>en Leiter - wie es<br />

unsere Ordnungen vorsehen - we<strong>der</strong> ihres<br />

Amtes enthoben, noch überhaupt eine<br />

Sanktion vom GK-Ausschuss bei <strong>der</strong> letzten<br />

Beratung beschlossen.<br />

Es wurde lediglich eine Missbilligung ausgesprochen<br />

und das Resultat sehen wir<br />

bereits heute, wenige Monate danach:<br />

Keine Einsicht bei J. Naether, dem Vorsteher<br />

des NDV, <strong>der</strong> weiter an dem falschen<br />

Beschluss des NDV festhält, weitere<br />

Frauenordinationen fanden nach <strong>der</strong><br />

GK-Sitzung in den USA statt, und die Nie<strong>der</strong>lande<br />

als auch Norwegen gaben Sympathiekundgebungen<br />

sowie Beschlüsse in<br />

Richtung Frauenordination ab.<br />

Bru<strong>der</strong> Wilson entgleiten offensichtlich die<br />

Zügel und er scheint nur noch ein ohnmächtiger<br />

Präsident im GK-Ausschuss zu<br />

sein, <strong>der</strong> letztlich wie ein Gefangener <strong>der</strong><br />

korrumpierten GK, all <strong>der</strong>en Beschlüsse<br />

mittragen und ausführen muss - und seien<br />

sie noch so verkehrt und satzungswidrig.<br />

Wenn befangene Vorsteher bei den Beschlüssen<br />

<strong>der</strong> GK mitwirken und diese ihre<br />

Seilschaften im Ausschuss besitzen, ist<br />

kaum ein an<strong>der</strong>es Ergebnis zu erwarten.<br />

Aber wenn <strong>der</strong> GK-Ausschuss mehrheitlich<br />

nicht will und in <strong>der</strong> Lage ist, gemäß<br />

<strong>der</strong> eigenen Ordnung zu handeln und zu<br />

disziplinieren, wird damit die Korruption<br />

und das Chaos in <strong>der</strong> GK allen denkenden<br />

Geschwistern deutlich und offenbar.<br />

Wenn aber schon die GK nicht mehr in<br />

<strong>der</strong> Lage ist, Ordnung zu schaffen, wie soll<br />

es dann in den untergeordneten Organisationen<br />

zugehen? Je<strong>der</strong> tut, was ihm<br />

recht dünkt und die kongregationale Zersplitterung<br />

<strong>der</strong> STA ist vorgezeichnet. Verbände<br />

und Vereinigungen konnen nun<br />

davon ausgehen, dass sie in Zukunft mit<br />

ihren Problemen und Apellen im Stich<br />

gelassen werden, denn kein irdischer<br />

Helfer ist da.<br />

Auch durch Wächterrufe - wir schrieben<br />

offenbar vergebens einen offenen Brief an<br />

Ted Wilson - will sich die STA-Gemeinschaft<br />

nicht heilen lassen. Im Gegenteil,<br />

es wird immer schlimmer, wenn wir an die<br />

weitergehende Rebellion und auch an die<br />

Hexenjagd auf Bru<strong>der</strong> Veith denken.<br />

Wer immer noch naiv im Geiste Laodizeas<br />

meint, die Organisation <strong>der</strong> STA würde<br />

nicht fallen, sollte die Vernunft, die Gott<br />

uns geschenkt hat, walten lassen und sich<br />

die Frage stellen, die sich schon Henoch<br />

in je<strong>der</strong> Situation vorlegte: „Was sagt <strong>der</strong><br />

Herr dazu?“<br />

Wir bitten jeden aufrichtigen STA, für den<br />

Gottes Wort noch richtungweisend ist,<br />

doch unbedingt den “Scheidebrief“ unter<br />

Gebet zu studieren und dann seine Entscheidung<br />

zur Ehre Gottes zu treffen.<br />

Die Zeit drängt, denn wir leben in den Tagen,<br />

in denen sich die letzten Weissagungen<br />

in Daniel 11 vor unseren Augen erfüllen<br />

- auch dieser Artikel ist wichtig.<br />

Mögen sich doch alle Treuen zusammenfinden,<br />

die in Liebe und ohne Behin<strong>der</strong>ung<br />

durch solche, die „Kamele“ verschlucken<br />

und das Werk Gottes ständig aufhalten,<br />

gemeinsam wirken.<br />

Und mögen wir an die Worte von Ellen<br />

White denken, dass sich die Geschichte<br />

wie<strong>der</strong>holen wird, auch die, dass die Adventisten<br />

die Kirchen verließen, nachdem<br />

sie wegen ihrer Wie<strong>der</strong>kunftsbotschaft von<br />

diesen angefeindet und teils ausgeschlossen<br />

wurden.<br />

Erich Schultze<br />

3<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Neues Licht über die Zeit des Endes in<br />

Daniel 11- aktuelle und brisante Informationen<br />

„Er wird seine Hand nach den Län<strong>der</strong>n ausstrecken, und<br />

das Land Ägypten wird nicht entfliehen ...“ (Dan. 11:42)<br />

Aktuelle Revolten und Kriege im<br />

Nahen Osten und <strong>der</strong>en prophetischer<br />

Bezug<br />

Sind die Aufstände und kriegerischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

in Syrien, Ägypten und<br />

Libyen in Daniel 11 vorhergesagt, o<strong>der</strong><br />

besitzen sie zumindest Bezugspunkte zur<br />

biblischen Prophetie?<br />

Es sind schon einige Jahre her, als die<br />

USA unter Präsident Busch sen. den Irak<br />

angriff und die Frage an mich herantrat,<br />

ob dies in <strong>der</strong> Bibel prophezeit worden sei.<br />

Damals konnte ich keinen Zusammenhang<br />

mit speziellen Weissagungen erkennen<br />

und nur allgemein das Zeichen <strong>der</strong><br />

Zeit über Kriege und Kriegsgeschrei sehen,<br />

das Jesus Christus in seiner Endzeitrede<br />

nannte.<br />

Auch heute fragen sich viele Adventisten<br />

wie schon vor 11 Jahren: Besitzt <strong>der</strong> Anschlag<br />

auf das World-Trade-Center vom<br />

11. September 2001 biblisch-prophetische<br />

Relevanz und haben die nachfolgenden<br />

Kriege gegen den „Terrorismus“ und die<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen beson<strong>der</strong>s im<br />

Nahen Osten bis hin zu den Bürgerkriegen<br />

in Libyen, Ägypten und Syrien Bezüge<br />

zu den Büchern Daniel und Offenbarung?<br />

Und über eine an<strong>der</strong>e wichtige Schlüsselfrage<br />

müssen wir in diesem Zusammenhang<br />

nachdenken, worüber auch adventistische<br />

Theologen streiten: Wer ist <strong>der</strong><br />

Nordkönig in Daniel 11 ab Vers 40 - immer<br />

noch das Papsttum?<br />

Wir werden nachfolgend eine überraschend<br />

einfache, logische und biblisch<br />

fundierte Auslegung gut nachvollziehen<br />

können, wenn wir zwei Fragen klar beantwortet<br />

haben: Welche treibende, politische<br />

Macht verbirgt sich hinter dem sogenannten<br />

„arabischen Frühling“ und wer ist <strong>der</strong><br />

Nordkönig in <strong>der</strong> Endzeit?<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 4<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> aktuellen Kriege<br />

- auch wenn sie in den Massenmedien in<br />

irreführen<strong>der</strong> Weise nur als Aufstände des<br />

jeweiligen Volkes dargestellt werden - im<br />

Vergleich mit Daniel 11, ab Vers 40, werden<br />

wir erkennen, dass wir in <strong>der</strong> Zeit kurz<br />

vor dem verheißenen Spätregen leben und<br />

Jesu ernste Auffor<strong>der</strong>ung mehr denn je<br />

gilt: „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen,<br />

dann seht auf und erhebt eure<br />

Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“<br />

(Luk. 21:28)<br />

Wir werden nun zuerst den „arabischen<br />

Frühling“ unter die Lupe nehmen, um die<br />

Art und Weise <strong>der</strong> Kriegsführung zu betrachten<br />

- und vor allem, welche Nation<br />

dahinter steht und die Fäden zieht. Im<br />

zweiten Teil wird <strong>der</strong> „Nordkönig“ <strong>der</strong> Endzeit<br />

identifiziert und damit <strong>der</strong> Hauptschlüssel<br />

zur Auslegung von Daniel 11,<br />

ab Vers 40 gefunden sein. Im dritten<br />

Hauptpunkt legen wir dann die Verse 40<br />

bis 45 des 11. Kapitels des Danielbuches<br />

kurz aus.<br />

1. Der „arabische Frühling“ und<br />

Kriegsführung <strong>der</strong> USA und an<strong>der</strong>er<br />

„unter falscher Flagge“<br />

1.1 Revolutionen und irreführende<br />

Berichterstattung<br />

a) Die Aufstände in Libyen, Ägypten,<br />

Syrien und an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

In den beiden letzten Jahren hören, sehen<br />

und lesen wir von Unruhen, Aufständen<br />

und Revolten in den arabischen Län<strong>der</strong>n<br />

wie nie zuvor in <strong>der</strong> Geschichte. Die<br />

großen Mainstream-Medien und führenden<br />

Politiker <strong>der</strong> westlichen Welt verbreiten<br />

im Allgemeinen, dass sich hierbei die<br />

von ihren Regenten unterdrückten Völker<br />

erheben würden, um die bestehende Gewaltherrschaft<br />

abzuschütteln und einen<br />

Demokratisierungsprozess einzuleiten.<br />

Dieser als „arabischer Frühling“ bezeichnete<br />

Umwälzungsprozess, <strong>der</strong> zum Sturz<br />

<strong>der</strong> bisherigen Machthaber geführt hat und<br />

zu weiteren Staatsstreichen führen soll, z.<br />

B. in Syrien, wird insbeson<strong>der</strong>e von den<br />

USA und <strong>der</strong> NATO unterstützt, die Ihre<br />

Einmischung vor allem durch Luftangriffe<br />

gegen Libyen als humanitäre „Schutzveranwortung“<br />

für die Zivilbevölkerung rechtfertigen.<br />

Dieses positive Bild des Demokratisierungsprozesses<br />

und <strong>der</strong> helfenden NATO,<br />

das <strong>der</strong> Weltöffentlichkeit präsentiert wird,<br />

malen Fachleute, die die Hintergründe<br />

genau kennen, wie z. B. <strong>der</strong> amerikanische<br />

Historiker und Enthüllungsjounalist<br />

Webster Tarpley o<strong>der</strong> <strong>der</strong> kanadische Professor<br />

Michel Chossudovsky aus Ottawa,<br />

Direktor des Zentrums für Forschung zur<br />

Globalisierung (CRG), aber ganz an<strong>der</strong>s!<br />

Und diese Kenner <strong>der</strong> politischen Szene<br />

in Nahost führen in ihren Darlegungen<br />

Tatsachen und Beweise ins Feld, die uns<br />

erschau<strong>der</strong>n lassen über das, was sich in<br />

Wirklichkeit vor unseren Augen abspielt,<br />

und wer die eigentlichen Anstifter und<br />

Drahtzieher dieser Unruhen sind.<br />

So bringt <strong>der</strong> Kopp-Verlag in <strong>der</strong> Beschreibung<br />

<strong>der</strong> DVD von Webster Tarpley mit<br />

dem Titel: „Die gekauften Revolutionen -<br />

CIA-Finanzierung <strong>der</strong> arabischen Unruhen“<br />

die ganze Angelegenheit - angefangen<br />

mit dem ehemaligen ägyptischen Präsidenten<br />

Mubarak - mit folgenden Worten<br />

auf den Punkt, wobei er zum Schluss<br />

schon auf den eigentlichen Urheber <strong>der</strong><br />

Revolutionen hinweist, was wir dann nachfolgend<br />

noch untermauern werden: „Eben<br />

noch war er ein honoriger Präsident, Chef<br />

einer angesehenen Regierung, ein Stabilitätsfaktor<br />

in <strong>der</strong> gesamten Region, ein<br />

Garant des Friedens und Freund des<br />

Westens. Doch über Nacht mutierte er<br />

zum Diktator, seine Regierung zum Regime,<br />

das das Volk unterdrückt, den Frieden<br />

bedroht und gegen das sich die Menschen<br />

nun im Kampf um ihre Freiheitsrechte<br />

berechtigt erheben. Wie schnell<br />

man vom Freund und Vasallen <strong>der</strong> USA<br />

zum Schurke werden kann, hat Mubarak<br />

in Ägypten erlebt.<br />

Ben Ali hatte in Tunesien seit 23 Jahren<br />

regiert. In Ägypten herrschte Präsident<br />

Mubarak seit fast 30 Jahren. Auch <strong>der</strong><br />

Assad-Clan in Syrien ist seit rund 30 Jahren<br />

an <strong>der</strong> Macht und in Libyen bringt es<br />

Oberst Gaddafi auf fast 40 Jahre.<br />

Natürlich sind ernsthafte politische und<br />

wirtschaftliche Reformen in den Län<strong>der</strong>n<br />

des arabischen Gürtels dringend nötig.<br />

Doch die gegenwärtige Welle von Destabilisierungen,<br />

die die CIA dort betrieb und<br />

betreibt, hat mit positiver Verän<strong>der</strong>ung, mit<br />

Demokratie, Freiheit und Menschenrechten<br />

nichts zu tun.<br />

Warum ist das offizielle Washington so<br />

besessen von <strong>der</strong> Idee, diese Regierungen<br />

zu stürzen und durch eine neue Generation<br />

instabiler »demokratischer« De-


magogen von Washingtons Gnaden zu<br />

ersetzen?“ (1)<br />

Sicherlich werden jetzt viele Leser erstaunt<br />

sein über die Behauptung, dass die USA<br />

ihre Hände mit im Spiel haben. Dies wollen<br />

wir anhand des Krieges in Libyen, <strong>der</strong><br />

mit dem entsetzlichen Mord an Gaddafi<br />

endete, belegen.<br />

b) Das Beispiel Libyen<br />

Zunächst einige Fakten:<br />

ba) Die erschreckende Anzahl <strong>der</strong> Luftangriffe<br />

<strong>der</strong> NATO auf Libyen<br />

Hierzu schreibt Professor Michel Chossudovsky<br />

im August 2011: „Am 27. August<br />

legte die NATO offen, dass seit dem 31.<br />

März insgesamt bisher 20633 Lufteinsätze<br />

(darunter auch Begleitschutz- und Aufklärungsflüge)<br />

und 7768 Kampfeinsätze<br />

geflogen worden seien. (Diese Zahlen<br />

schließen die intensiven Bombardierungen<br />

in zwei Wochen vor dem 31. März<br />

nicht ein.) Jedes Kampfflugzeug o<strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />

Kampfbomber verfügt je nach spezifischer<br />

Ausstattung über zahlreiche Bomben<br />

und Raketen.<br />

Multipliziert man die Zahl <strong>der</strong> Kampfeinsätze<br />

(7768 seit 31. März) mit <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />

Anzahl <strong>der</strong> Raketen o<strong>der</strong><br />

Bomben, die bei jedem Einsatz abgefeuert<br />

o<strong>der</strong> abgeworfen werden, erhält man<br />

ein ungefähres Bild vom Umfang und Ausmaß<br />

dieses Militäreinsatzes. Eine französische<br />

Dessault Mirage 2000 etwa kann<br />

18 Raketen unter ihren Flügeln transportieren.<br />

Amerikanische B-2-Stealth-Bomber<br />

sind mit bunkerbrechenden Bomben ausgerüstet...<br />

Die Meldung <strong>der</strong> Atlantischen<br />

Allianz von Mitte April, also drei Wochen<br />

nach Beginn <strong>der</strong> »offiziellen« Luftangriffe,<br />

<strong>der</strong> NATO gingen bei den Kampfeinsätzen<br />

allmählich die Raketen und Bomben<br />

aus, kam also eigentlich nicht überraschend.<br />

(UPI, 16. April 2011)“ (2)<br />

Handelsblatt berichtet von 9600 Kampf -<br />

einsätzen: „... An <strong>der</strong> Militäraktion <strong>der</strong> Nato<br />

waren zwölf Bündnisstaaten und vier an<strong>der</strong>e<br />

Län<strong>der</strong> aktiv beteiligt. Nato-Flugzeuge<br />

flogen seit Ende März rund 26.000 Einsätze,<br />

davon gut 9600 Kampfeinsätze.<br />

Nato-Kriegsschiffe kontrollierten mehr als<br />

3100 Schiffe vor <strong>der</strong> libyschen Mittelmeerküste.“<br />

(3)<br />

bb) Todesopfer und Grausamkeiten<br />

Im gleichen Aufsatz beklagt M. Chossudovski:<br />

„Die Zahl <strong>der</strong> Todesopfer<br />

Nach Angaben von Informanten unseres<br />

Korrespondenten in Tripolis sind allein in<br />

den vergangenen sieben Tagen (vom 20.<br />

– 26. August) etwa 3000 Menschen gestorben.<br />

Die Krankenhäuser sind überfüllt<br />

und kommen mit <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> Verwundeten<br />

nicht nach... NATO-Kampfflugzeuge<br />

haben bewusst bei ihren Angriffen<br />

auf die friedlichen Zeltstadt vor dem Anwesen<br />

Gaddafis gezielt und ein grauenvolles<br />

Massaker angerichtet. Die etablierten<br />

Medien berichteten zwar über das<br />

Massaker, schrieben aber, die Todesfälle<br />

seien aufgrund von Schusswechseln zwischen<br />

Loyalisten und Rebellenkräften eingetreten...<br />

Hier handelt es sich nicht um<br />

»Kollateralschäden«. Hier wurden schwere<br />

Kriegsverbrechen begangen. An den<br />

Händen <strong>der</strong> NATO klebt Blut. Die Regierungen<br />

und Staatschefs <strong>der</strong> NATO-Mitgliedslän<strong>der</strong><br />

müssen als Kriegsverbrecher<br />

bezeichnet werden.“ (4)<br />

Der Kopp Verlag berichtet über Morde an<br />

vielen Schwarzen (5).<br />

Susan Lindauer beschreibt das unglaubliche<br />

Vorgehen <strong>der</strong> Rebellen: „Joanna<br />

Moriarty, die einer weltweiten Faktenuntersuchungs-Delegation<br />

angehört, die diese<br />

Woche Tripolis besucht, hat auch Berichte,<br />

dass NATO-Rebellen von Haus zu<br />

Haus in Misrata gehen und die Familien<br />

fragen, ob sie die NATO unterstützen.<br />

Wenn die Familien nein sagen, werden sie<br />

auf <strong>der</strong> Stelle getötet. Wenn die Familien<br />

sagen, sie wollen sich aus dem Kampf<br />

heraushalten, greifen die NATO-Rebellen<br />

zu einer an<strong>der</strong>en Methode, um an<strong>der</strong>en<br />

Familien Angst einzujagen. Die Türen von<br />

„neutralen Häusern“ werden zugeschweißt<br />

mit den Familien im Inneren, berichtet<br />

Moriarty. In libyschen Häusern sind die<br />

Fenster allgemein vergittert. Wenn die<br />

Türen also zugeschweißt sind, sind die<br />

Libyer in ihren eigenen Häusern eingesargt,<br />

und die NATO-Streitkräfte können<br />

sicher sein, dass große Familien langsam<br />

verhungern. Dies passiert täglich, nicht<br />

vereinzelt.“ (6)<br />

5<br />

Das untere Bild, das Susan Lindauer am<br />

Anfang ihres Artikels postiert - entnommen<br />

moskowtopnews, illustriert die furchtbare<br />

und grausame, illegale Kriegsführung <strong>der</strong><br />

NATO und USA, gemeinsam mit ehemaligen<br />

Terroristen, die die unschuldige Bevölkerung<br />

nicht schonen.<br />

Zuvor beschreibt Lindauer die abscheuliche<br />

und bestialische Vergewaltigungspraxis<br />

<strong>der</strong> NATO-Rebellen, die anschließend<br />

ihre Opfer töten. (7)<br />

In den Kopp Nachrichten vom 06.09.2011<br />

ist gar von 100.000 Toten die Rede: „Die<br />

Zahl <strong>der</strong> durch den Angriffskrieg <strong>der</strong> NATO<br />

gegen Libyen ums Leben gekommenen<br />

Menschen geht in die Zehntausende und<br />

hat möglicherweise auch die Marke von<br />

100.000 Toten schon überschritten, melden<br />

verschiedene Portale. Gaddafi-Regierungssprecher<br />

Moussa Ibrahim nannte vor<br />

<strong>der</strong> Erstürmung von Tripolis eine Zahl von<br />

40.000 toten Zivilisten und Kämpfern auf<br />

Seiten <strong>der</strong> Regierung.“ (8)<br />

bc) Drahtzieher und Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Rebellen<br />

Dass es sich bei diesem Aufstand in erster<br />

Linie nicht um eine friedliche Rebellion<br />

des libyschen Volkes handelt, son<strong>der</strong>n<br />

die Destabilisierung des Landes schon<br />

lange geplant und durch verdeckt wirkende<br />

Geheimdienste <strong>der</strong> USA und NATO mit<br />

Terroristen inszeniert und beharrlich verfochten<br />

wurde, beweisen die vorbereitenden,<br />

geheimen Einschleusungen ausländischer<br />

Spezialeinheiten und auch die<br />

Herkunft sowie Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

„prodemokratischen“ Rebellen, worauf<br />

uns Prof. Chossudovski im gleichen Aufsatz<br />

hinweist: „Die »prodemokratischen«<br />

Rebellen werden von paramilitärischen Al-<br />

Qaida-Brigaden unter Aufsicht von Son<strong>der</strong>einsatzkräften<br />

<strong>der</strong> NATO angeführt. Die<br />

»Befreiung« von Tripolis erfolgte im Wesentlichen<br />

durch »frühere« Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Libyschen Islamischen Kampfgruppe<br />

(LIFG).<br />

Dschihadisten und NATO arbeiten Hand<br />

in Hand. Diese »früher« mit al Qaida verbundenen<br />

Brigaden bilden das Rückgrat<br />

<strong>der</strong> »prodemokratischen« Rebellion.<br />

Die Tatsache, dass NATO-Son<strong>der</strong>einsatzkräfte<br />

am Boden aktiv sind, blieb weitgehend<br />

unbemerkt. Um welche Einheiten es<br />

sich handelt, ist nicht bekannt o<strong>der</strong> wird<br />

nicht preisgegeben. Sie passen sich ihrem<br />

Umfeld <strong>der</strong> libyschen Rebellion mit<br />

ihren Maschinengewehren und Pritschen-<br />

Geländewagen an und tauchen in den<br />

Foto-Berichten, wenn überhaupt, nicht an<br />

prominenter Stelle auf.<br />

Diese Spezialeinheiten bestehen aus<br />

amerikanischen Navy-SEALS, britischem<br />

Special Air Service (SAS) und französi-<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


schen Legionären. Sie tragen die »typische«<br />

Rebellen-Kleidung, und es wird<br />

berichtet, dass sie die größeren Operationen<br />

gegen wichtige Regierungsgebäude,<br />

darunter auch Gaddafis [militärischen]<br />

Gebäudekomplex Bab al-Aziziya mitten in<br />

Tripolis, verdeckt leiteten.<br />

Berichte bestätigen, dass britische SAS-<br />

Gruppen bereits vor Beginn <strong>der</strong> Luftangriffe<br />

in Ostlibyen aktiv waren. Die Spezialeinheiten<br />

arbeiten in enger Absprache mit<br />

den NATO-Luftoperationen. »Hochqualifizierte<br />

Einheiten, die wegen ihrer Tapferkeit<br />

und ihrer zerstörerischen Kampfkraft<br />

auch als ›Smash‹[›Zerschmetter‹] -Teams<br />

bekannt sind, führten geheime Aufklärungseinsätze<br />

durch, um aktuellste Informationen<br />

über die libyschen Streitkräfte<br />

zu sammeln.« (SAS ›Smash‹ squads on<br />

the ground in Libya to mark targets for<br />

coalition jets, in: Daily Mirror, 21. März<br />

2011)<br />

Die NATO-Son<strong>der</strong>einsatzkräfte und die<br />

von <strong>der</strong> CIA unterstützten Islamischen<br />

Brigaden unter dem Kommando »früherer«<br />

Dschihadisten bilden das Rückgrat<br />

<strong>der</strong> Bodenkampftruppen, die von Luftangriffen<br />

unterstützt werden, an denen seit<br />

neustem auch Apache-Hubschrauber-Angriffe<br />

gehören.<br />

Weiterhin gehören zu den Rebellenkräften<br />

auch unausgebildete, aber emotional<br />

hoch aufgeheizte Bewaffnete (darunter<br />

auch Personen im Teenageralter), die ein<br />

Klima <strong>der</strong> Panik und Einschüchterung<br />

schaffen sollen. Alles in allem haben wir<br />

es hier mit einem sorgfältig geplanten militärischen<br />

und nachrichtendienstlich geführten<br />

Einmarsch und <strong>der</strong> Besetzung eines<br />

souveränen Landes zu tun.“ (9)<br />

Weiter hinten ergänzt <strong>der</strong> Professor in<br />

seinem Aufsatz die Herkunft <strong>der</strong> LIFG und<br />

zeigt auf, dass die USA und Nato Dschihadisten<br />

mit Waffen versorgen (10).<br />

bd) Abschließende Bewertungen<br />

Wie die Luftangriffe und <strong>der</strong> Krieg in Libyen<br />

zu bewerten sind, sollen neben dem<br />

texanischen US-Kongressabgeordneten<br />

Ron Paul noch einige an<strong>der</strong>e <strong>Stimme</strong>n<br />

abschließend zu Wort kommen.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 6<br />

- Beginnen wir mit <strong>der</strong> beachtlichen<br />

Stellungnahme des US-Kongressabgeordneten<br />

von Texas, Ron Paul: „Das<br />

amerikanische Volk ist wie<strong>der</strong> einmal in<br />

einen verfassungswidrigen, nicht öffentlich<br />

erklärten, illegalen und törichten Krieg<br />

hineingezogen worden. Das ist kein Krieg,<br />

mit dem die Vereinigten Staaten auf einen<br />

Angriff reagieren. Das ist kein Krieg<br />

gegen ein Regime, das den USA gedroht<br />

hat. Es ist ein Präventivkrieg.<br />

Der Präsident hat nie behauptet, dass in<br />

Libyen große Mengen an Menschen abgeschlachtet<br />

worden wären. Vielmehr hat<br />

<strong>der</strong> Präsident - bisher - fast USD 1 Milliarde<br />

für die Bombardierung eines Landes<br />

ausgegeben, da die libysche Regierung<br />

irgendwann ihren Zivilisten schaden könnte.<br />

Der Präsident beriet sich mit <strong>der</strong> NATO,<br />

mit den Vereinten Nationen und mit <strong>der</strong><br />

Arabischen Liga bezüglich <strong>der</strong> Erlaubnis<br />

und Freigabe, US-Streitkräften gegen Libyen<br />

einzusetzen. Er ignorierte bloß die<br />

eine Organisation, welche die rechtliche<br />

Autorität besitzt, ihm diese Erlaubnis einzuräumen<br />

- den US-Kongress.<br />

Während wir bisher we<strong>der</strong> glaubwürdige<br />

Beweise gesehen haben, noch behauptet<br />

worden ist, dass das Gaddafi-Regime<br />

ein umfassendes Massaker an libyschen<br />

Zivilisten durchgeführt hat, sehen wir nun<br />

eine zunehmende Zahl an Meldungen<br />

über Zivilisten, die durch Luftangriffe <strong>der</strong><br />

Streitkräfte getötet worden sind, die sie<br />

angeblich schützen sollen! Es scheint, als<br />

würden wir genau das Problem in die Welt<br />

setzen, das unsere Intervention angeblich<br />

verhin<strong>der</strong>n soll.<br />

Nachdem die Regierung tagelang öffentlich<br />

darüber spekulierte, ob wir die libyschen<br />

Rebellen bewaffnen sollen o<strong>der</strong><br />

nicht, hören wir nun aus den Medien, dass<br />

<strong>der</strong> Präsident die CIA bereits vor Wochen<br />

damit beauftragte, die Rebellen zu bewaffnen<br />

und ihnen behilflich zu sein. Wir sind<br />

nun also mittlerweile von dem betrügerischen<br />

Vorwand, ein Massaker an Zivilisten<br />

verhin<strong>der</strong>n zu wollen, zu dem Punkt<br />

gelangt, wo wir US-Militär und verdeckt<br />

agierende Agenten einsetzen, um eine<br />

Seite des Bürgerkriegs direkt zu unterstützen.<br />

Wer sind diese Rebellen, für die wir in Libyen<br />

kämpfen? Das wissen wir nicht wirklich.<br />

Presseberichte legen nahe, dass unter<br />

ihnen rund 1.000 islamistische Gotteskrieger<br />

mitkämpfen. Bewaffnen wir in Libyen<br />

Al-Qaeda? Es scheint durchaus<br />

möglich.<br />

Das ist kein wirklich neuer Krieg. Es handelt<br />

sich dabei in Wirklichkeit um die Fortsetzung<br />

des seit 22 Jahren anhaltenden<br />

Kriegs <strong>der</strong> Neokonservativen zur Umgestaltung<br />

des Nahen Ostens.<br />

Bedauerlicherweise hat <strong>der</strong> Präsident die<br />

US-Verfassung ignoriert und sich stattdessen<br />

dazu entschieden, diese unsinnige<br />

Politik fortzusetzen.<br />

Es ist eine zutiefst fehlerhafte Außenpolitik,<br />

welche nur eine weitere Eskalation,<br />

Vergeltungsaktionen und unbeabsichtigten<br />

Konsequenzen mit sich bringen wird.<br />

Am Ende führt sie zur finanziellen Katastrophe.<br />

Wir müssen unsere Hirngespinste,<br />

dass wir den Weltpolizisten spielen<br />

könnten, aufgeben, bevor es zu spät ist.<br />

Der Kongress muss sich erheben und zu<br />

diesem illegalen Krieg „nein“ sagen.“ (11)<br />

- Prof. Michel Chossudovski antwortet<br />

in einem Interview mit Press TV: „Man<br />

muss sich sowohl das Wesen dieser Militäroperation<br />

und die verdeckte nachrichtendienstliche<br />

Steuerung <strong>der</strong> Rebellen, als<br />

auch die massiven Luftangriffe auf die zivile<br />

Infrastruktur, Wohngegenden sowie<br />

Schulen, Universitäten und Krankenhäuser<br />

bewusst machen, die in den letzten<br />

Monaten stattgefunden haben.<br />

Gerade in den letzten Tagen wurde Tripolis<br />

in den Nächten praktisch ununterbrochen<br />

von Luftangriffen heimgesucht. Wir<br />

haben es hier mit etwa 20.000 militärischen<br />

Lufteinsätzen, davon 8.000 Kampfeinsätze,<br />

zu tun. Wir erleben mit an<strong>der</strong>en<br />

Worten in den letzten Monaten und vor<br />

allem in den letzten Wochen die Zerstörung<br />

eines ganzen Landes, die sich sehr<br />

gezielt gegen die Infrastruktur und seine<br />

Institutionen richtet und <strong>der</strong> viele Zivilisten<br />

zum Opfer fallen.<br />

Die westliche »prodemokratische« NATO<br />

unterstützt Rebellen genauso, wie sie<br />

Staatschefs und Regierungschefs unterstützt<br />

hat. Es klebt Blut an ihren Händen,<br />

viel Blut, denn auf ihr Konto geht <strong>der</strong> Tod<br />

zahlreicher Frauen und Kin<strong>der</strong>... Aber um<br />

es einmal deutlich zu sagen, nach meinem<br />

Verständnis handelt es sich hier nicht<br />

um eine Revolution. Es handelt sich um<br />

von <strong>der</strong> NATO ausgebildete Bewaffnete<br />

und um mit al Qaida in Beziehung stehende<br />

paramilitärische Kräfte und Söldner.<br />

Sie besitzen in <strong>der</strong> libyschen Zivilgesellschaft<br />

kaum Rückhalt. Dabei geht es nach<br />

meiner Ansicht überhaupt nicht darum, ob<br />

man auf <strong>der</strong> Seite des Gaddafi-Regimes<br />

steht o<strong>der</strong> nicht. Die große Mehrheit <strong>der</strong><br />

Bevölkerung ist gegen den Aufstand, und<br />

es sind vor allem die NATO-Luftangriffe,<br />

die die Rebellion am Leben erhalten. Und<br />

diese Luftangriffe sind ein Verbrechen, um<br />

es einmal deutlich zu sagen. Sie verstoßen<br />

gegen das Völkerrecht, und vor allem<br />

sind ihre Auswirkungen kriminell: die<br />

Tötung von Kin<strong>der</strong>n, von Menschen in ihren<br />

eignen Wohnungen und Häusern. Das<br />

ist alles gut dokumentiert.<br />

Das beson<strong>der</strong>s Verbrecherische an diesem<br />

Vorgehen ist aber, dass dieser Krieg<br />

gegenüber den Medien als »humanitäres<br />

Eingreifen« dargestellt wird. Die Wirklichkeit<br />

wird auf den Kopf gestellt. Man will<br />

uns glauben machen, Krieg sei Frieden.<br />

Die Lüge wird zur Wahrheit, das ist das<br />

Wesentliche <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Ereignisse.“(12)<br />

- Frankreich handelte vor Libyen-Krieg<br />

seinen Lohn aus: „Noch vor Beginn des<br />

Libyen-Krieges hat sich Frankreich mit den<br />

Rebellen wegen seines Anteils am libyschen<br />

Erdöl abgesprochen, das meldet<br />

die Zeitung Libération. Demnach soll<br />

Frankreich jetzt 35 Prozent des Öls erhalten,<br />

meldet RIA Novosti. Dafür ist den


Rebellen die bedingungslose Unterstützung<br />

Frankreichs zugesagt worden. Dies<br />

steht in einem Schreiben <strong>der</strong> Rebellen an<br />

den Emir von Katar. Frankreichs Außenminister<br />

Juppé äußerte auf Nachfrage, er<br />

wisse nichts über ein solches Schreiben.<br />

Allerdings finde er es logisch, dass die<br />

Län<strong>der</strong>, die die Rebellen unterstützt haben,<br />

auch Vorzüge beim Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

erhielten.<br />

Kopp-online hatte bereits gestern darüber<br />

berichtet, <strong>der</strong> Libyen-Krieg sei vornehmlich<br />

entfacht worden, um den Euro zu retten.<br />

Gaddafi hatte gedroht, alle libyschen<br />

Öl-Guthaben von europäischen Konten<br />

abzuziehen. Diese Gel<strong>der</strong> befanden sich<br />

hauptsächlich in Frankreich. Quelle: RIA<br />

Novosti“ (Artikel dazu siehe: „Geheimdienste,<br />

Euro-Krise und Libyen: Warum<br />

das Gaddafi-Regime wirklich gestürzt<br />

wurde“ von Udo Ulfkotte). (13)<br />

- Kuba und südamerikanischer Län<strong>der</strong><br />

prangern vor UNO Missbrauch an:<br />

„Kuba und weitere südamerikanische Län<strong>der</strong><br />

haben vor dem Menschenrechtsrat <strong>der</strong><br />

UNO in Genf erneut den NATO-Krieg gegen<br />

Libyen verurteilt. Es handele sich um<br />

eine Aggression gegen das libysche Volk,<br />

hieß es. Der kubanische Botschafter in<br />

Genf, Reyes, <strong>der</strong> auch im Namen von<br />

Bolivien, Ecuador und Nicaragua sprach,<br />

nannte den NATO-Einsatz eine illegale<br />

militärische Eskalation.<br />

Die Organisation <strong>der</strong> Vereinten Nationen<br />

würde für geopolitische und wirtschaftliche<br />

Interessen missbraucht. Gleichzeitig habe<br />

die NATO die Friedensbemühungen <strong>der</strong><br />

Afrikanischen Union ignoriert. Reyes sagte<br />

zudem, dass die internationalen Medien<br />

die Information über den Konflikt verzerrten.<br />

Die vier lateinamerikanischen<br />

Län<strong>der</strong> for<strong>der</strong>ten die sofortige Einstellung<br />

<strong>der</strong> NATO-Bombardierung und eine friedliche<br />

Lösung des Konfliktes.<br />

Unterdessen hat sich auch Boliviens Präsident<br />

Morales kritisch zu den Vereinten<br />

Nationen und insbeson<strong>der</strong>e zum Weltsicherheitsrat<br />

geäußert. Diesen bezeichnete<br />

er als »Unsicherheitsrat«“ (14)<br />

- US-Präsidenten Obama wertet dies als<br />

Erfolg: „Derweil sieht US-Präsident Barack<br />

Obama den Libyen-Einsatz <strong>der</strong> USA<br />

als Erfolgsrezept für künftige Militäraktionen<br />

seines Landes. Bei einem Auftritt in<br />

<strong>der</strong> Fernsehshow von Mo<strong>der</strong>ator Jay Leno<br />

erklärte Obama, die internationale Koalition,<br />

die zum Sturz von Gaddafi beitrug,<br />

sei an vor<strong>der</strong>ster Front am Einsatz beteiligt<br />

gewesen. Die Bildung einer breiten<br />

Allianz unter Einbeziehung europäischer<br />

und arabischer Län<strong>der</strong> habe das Leben<br />

von US-Soldaten gerettet, Geld gespart<br />

und das angestrebte Ziel erreicht...<br />

„Kein einziger US-Soldat war auf dem<br />

Boden“, keiner sei getötet o<strong>der</strong> verletzt<br />

worden, sagte Obama am Dienstag in <strong>der</strong><br />

Show und verwies dabei auf einen wesentlichen<br />

Unterschied zum neunjährigen<br />

Krieg im Irak. „Ich glaube, das ist ein Erfolgsrezept<br />

für die Zukunft.“ (15)<br />

c) Einseitige und falsche Informationen<br />

durch Nachrichtendienste<br />

Zu Recht prangert M. Chossudovski die<br />

falsche und verschleiernde Berichterstattung<br />

<strong>der</strong> westlichen Medien an, die<br />

dadurch die Gräueltaten <strong>der</strong> USA und<br />

NATO beschönigen und die Öffentlichkeit<br />

täuschen - wie dies beispielsweise auch<br />

bei syrischen Pro-Demonstrationen geschah,<br />

die als Regime-feindliche Protestbewegungen<br />

dargestellt wurden. Er<br />

schreibt: „»Die Wahrheit stirbt zuerst« -<br />

die Rolle <strong>der</strong> westlichen Medien<br />

Die westlichen Medien stellen ein wichtiges<br />

Werkzeug des Kriegs dar. NATO-<br />

Kriegsverbrechen werden verschleiert.<br />

Der öffentliche Wi<strong>der</strong>stand gegen die von<br />

<strong>der</strong> NATO angeführte Invasion bleibt unerwähnt.<br />

Im inneren Bewusstsein von Millionen<br />

Menschen wird [durch die Berichterstattung]<br />

ein Bild <strong>der</strong> »Befreiung« und <strong>der</strong><br />

»oppositionellen prodemokratischen Aufständischen«<br />

verankert. Man nennt es den<br />

»NATO-Konsens«. Dieser »NATO-Konsens«,<br />

<strong>der</strong> an dem Deckmantel des »humanitären<br />

Mandat« <strong>der</strong> Atlantischen Allianz<br />

festhält, darf nicht in Frage gestellt<br />

werden. Die Luftangriffe auf Wohngebiete<br />

sowie die Beteiligung terroristischer<br />

Milizen werden entwe<strong>der</strong> heruntergespielt<br />

o<strong>der</strong> erst gar nicht erwähnt.<br />

Die Zerstörung <strong>der</strong> Wahrheit steht ganz<br />

oben auf <strong>der</strong> militärischen Agenda.<br />

Die Wirklichkeit wird auf den Kopf gestellt.<br />

Die Lüge wird zur Wahrheit... Die verbrecherische<br />

Invasion und Besetzung Libyens<br />

findet keine Erwähnung. Das Leben<br />

unabhängiger Journalisten in Tripolis, die<br />

über die tatsächlichen Ereignisse berichteten,<br />

ist bedroht... Befreiung o<strong>der</strong> Invasion?<br />

Indem die Wirklichkeit des Militäreinsatzes<br />

verschleiert wird, ganz zu schweigen<br />

von den Grausamkeiten, die die<br />

NATO verübt, haben die westlichen Medien<br />

dazu beigetragen, dem Übergangsrat<br />

Legitimität und internationale Anerkennung<br />

zu verschaffen. Letztere wäre ohne<br />

die Unterstützung <strong>der</strong> westlichen Medien<br />

kaum im gleichen Maße erfolgt.“ (16)<br />

Auf welchem Wege <strong>der</strong>artige Medienberichte<br />

zustandekommen, beschreibt sehr<br />

aufschlussreich die freie Journalistin Karin<br />

Leukefeld am Beispiel Syriens (siehe<br />

Fußnote (17).<br />

Ein markantes Beispiel berichtet <strong>der</strong><br />

Kopp Verlag (Kopp Verlag, Nachrichten,<br />

17.11.2011): „Medienskandal: Dubiose<br />

Agentur beliefert Massenmedien<br />

7<br />

Ein weltweiter Medienskandal tut sich<br />

<strong>der</strong>zeit auf. Die Medienberichte aus Syrien<br />

stammen allermeist von <strong>der</strong> Agentur<br />

»Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte«,<br />

bei <strong>der</strong> sich nahezu die<br />

gesamte Weltpresse bedient. Diese Agentur<br />

besteht jedoch aus nur einem einzigen<br />

Mitarbeiter namens Rami Abdel Rahman.<br />

Dieser könne seine Quellen nicht<br />

nennen und habe für die Berichte auch<br />

keine Beweise, meldet das Portal middle<br />

east. Man kommuniziere nur über Skype<br />

und E-Mail mit ihm, trotzdem finanzierten<br />

»unbekannte Mitglie<strong>der</strong>« seine Beobachtungsstelle<br />

und die Webseite.<br />

Alle großen Fernsehsen<strong>der</strong> wie ARD und<br />

ZDF erhielten von hier ihre Informationen.<br />

Es handele sich um die die »Hauptquelle<br />

für Informationen über die Anti-Assad-Revolte«.<br />

Auch die Agenturen Reuters und<br />

AFP nutzten die »Syrische Beobachtungsstelle<br />

für Menschenrechte«, ohne zu recherchieren,<br />

wer eigentlich dahinterstecke.<br />

Nachgewiesenermaßen handele es sich<br />

bei den Informationen <strong>der</strong> Agentur um<br />

Falschmeldungen und tendenziöse Berichte,<br />

so das Portal middle east.<br />

Rami Abdel Rahman gab auf Nachfrage<br />

bekannt, alle Mitglie<strong>der</strong> seines Netzwerkes<br />

seien geheim und würden einan<strong>der</strong><br />

nicht kennen. Kritiker stellten Abdel<br />

Rahman’s Vertrauenswürdigkeit nun in<br />

Frage und warfen ihm vor, »Mitglied <strong>der</strong><br />

Muslimbru<strong>der</strong>schaft zu sein, während Damaskus<br />

ihm vorwirft, seine Mission sei die<br />

Destabilisierung des Landes«.<br />

Auch in Libyen waren zahlreiche ungeprüfte<br />

Berichte veröffentlicht worden, die<br />

schließlich zum Krieg im Land mit beigetragen<br />

hatten.<br />

Quelle: middle east; Hinter <strong>der</strong> Fichte“<br />

d) Schlussbemerkung<br />

Es gäbe noch manches über Libyen zu<br />

berichten, aber dies mag genügen, um<br />

Prinzipien am Beispiel Libyens zu zeigen,<br />

die in ähnlichen Variationen auch in Ägypten,<br />

Syrien und an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n verdeckt<br />

unter „humanitärer Schutzverantwortung“<br />

gegenüber Zivilisten deklariert zum Zuge<br />

kamen und kommen werden. Die treibende<br />

Macht ist vor allem Amerika - wie wir<br />

noch sehen werden -, wenngleich speziell<br />

in Libyen auch die Franzosen eine führende<br />

Rolle spielten. Das Beson<strong>der</strong>e an<br />

den jüngsten Kriegen im Nahen Osten ist<br />

vor allem <strong>der</strong> nicht offen erklärte Krieg,<br />

son<strong>der</strong>n die nach Außen hin als Revolution<br />

des jeweiligen Volkes getarnte, verdeckte<br />

Kriegsführung, die treffend als unsichtbarer<br />

Krieg o<strong>der</strong> Krieg „unter falscher<br />

Flagge“ bezeichnet wird. Damit wollen wir<br />

uns nun im zweiten Punkt des 1. Hauptteils<br />

beschäftigen.<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


1.2 „Unsichtbare“ Kriege <strong>der</strong> USA und<br />

an<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Krieg „unter falscher<br />

Flagge“<br />

a) Begriffserklärung: „unter falscher<br />

Flagge“<br />

Die Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ führt<br />

unter dem Stichwort „falsche Flagge“ folgendes<br />

aus: „Der Ausdruck Falsche Flagge<br />

ist ein nachrichtendienstlicher, politischer<br />

und militärischer Begriff, <strong>der</strong> ursprünglich<br />

aus <strong>der</strong> Seefahrt stammt. Er<br />

bezeichnet eine Unternehmung, die zur<br />

Verschleierung <strong>der</strong> Identität und Absichten<br />

des tatsächlichen Urhebers vorgeblich<br />

von einer dritten Partei durchgeführt wird.<br />

Die Aktion wird also zum Schein aktiv einem<br />

Dritten zugeschrieben, etwa um diesen<br />

zu diskreditieren. Der tatsächliche<br />

Akteur handelt also unter einer „falschen<br />

Flagge„ (englisch: false flag operation),<br />

was typischer Weise vom gezielten Einsatz<br />

von Desinformation begleitet wird.“<br />

b) Pearl Harbor als Typos<br />

Als typisches, ursprüngliches Paradebeispiel<br />

wird gerne <strong>der</strong> Angriff auf Pearl<br />

Harbor, auch bekannt als Überfall auf<br />

Pearl Harbor, von den Kaiserlich Japanischen<br />

Marineluftstreitkräften auf die in<br />

Pearl Harbor auf Hawaii vor Anker liegende<br />

Pazifikflotte <strong>der</strong> Vereinigten Staaten am<br />

7. Dezember 1941 angeführt. Der Angriff<br />

wird als ein entscheiden<strong>der</strong> Wendepunkt<br />

im Zweiten Weltkrieg angesehen, weil er<br />

<strong>der</strong> Auslöser für den Kriegseintritt <strong>der</strong> USA<br />

war.<br />

In seinem Buch: „Pearl Harbor. Wie die<br />

amerikanische Regierung den Angriff provozierte<br />

und 2476 ihrer Bürger sterben<br />

ließ. Frankfurt am Main 2003 (Originaltitel:<br />

Day of Deceit: The Truth about FDR<br />

and Pearl Harbor [USA 2001])“, weist <strong>der</strong><br />

Amerikaner Robert B. Stinnett akribisch<br />

genau nach, dass <strong>der</strong> damalige US-Präsident<br />

Roosevelt zwar rechtzeitig über den<br />

Angriff unterrichtet war, aber absichtlich<br />

die Japaner gewähren ließ, um einen<br />

Kriegseintrittsgrund in den 2. Weltkrieg<br />

gegenüber <strong>der</strong> amerikanischen Bevölkerung<br />

in den Händen zu haben.<br />

Hierüber schreibt sehr überzeugend Dr.<br />

Bernd A. Weil und gibt einen guten Überblick<br />

(siehe Fußnote 18).<br />

c) Der 11. September 2001 als bedeutendstes<br />

Beispiel<br />

Die offizielle Darstellung <strong>der</strong> Anschläge<br />

vom 11. September 2001 fasst „The Real<br />

Stories“ zusammen (siehe Fußnote (19).<br />

Die Beweise sind erdrückend und meines<br />

Erachtens zweifelsfrei gegeben, dass die<br />

Einstürze <strong>der</strong> beiden Twin Towers (WTC<br />

1 und WTC 2) und des dritten kleineren<br />

Hochhauses (WTC 7) des World-Trade-<br />

Centers durch gezielte und gut vorbereitete<br />

Sprengungen verursacht wurden.<br />

Außerdem gibt es eine ganze Anzahl an<strong>der</strong>er<br />

Ungereimtheiten und Hinweise, die<br />

den furchtbaren und völlig absurd erscheinenden<br />

Verdacht bestätigen, dass Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> US-Regierung diese Anschlagsserie<br />

selbst verübt haben o<strong>der</strong> dies<br />

zumindest mit ihrem Wissen und ihrer Billigung<br />

zuließen, um einen wichtigen<br />

Grundstein zum Kriegseintritt gegen den<br />

Terrorismus bzw. bestimmte Län<strong>der</strong> wie<br />

auch die des Nahen Ostens und<br />

insbeson<strong>der</strong>e den Irak zu schaffen. War<br />

dies ein zweites „Pearl-Harbor“ fragen sich<br />

viele Menschen.<br />

Und nicht umsonst haben über 1.500 Architekten<br />

und Fachleute, sowie viele tausende<br />

Angehörigen <strong>der</strong> Todesopfer eine<br />

neue und gründliche Untersuchung dieser<br />

Anschläge vom US-Kongress gefor<strong>der</strong>t.<br />

Der Rechtsanwalt Nartani weist in seiner<br />

Klage auf die klaren Beweise hin (20).<br />

Sehr ausführlich belegt er die gezielte<br />

Sprengung <strong>der</strong> Gebäude, sowie damit zusammenhängende<br />

Fragen.<br />

Die WEB-Seite „The real Stories“, die die<br />

oben zitierte offizielle Darstellung kurz<br />

wie<strong>der</strong>gibt, listet etwa 52 Punkte auf, die<br />

<strong>der</strong> offiziellen Darstellung wi<strong>der</strong>sprechen<br />

und leitet diese lange Beweisliste mit folgenden<br />

gemäßigten Worten ein: „Lei<strong>der</strong><br />

sprechen mittlerweile sehr viele Indizien,<br />

Tatsachen, Fakten und wissenschaftliche<br />

Beweise dafür, dass die offizielle<br />

Erklärung <strong>der</strong> Bush-Regierung<br />

zu den Anschlägen von 2001 in vielen<br />

Punkten unvollständig und sogar nachweislich<br />

falsch ist. Diese Ungereimtheiten<br />

führten dazu, dass die überwiegende<br />

Mehrheit <strong>der</strong> Opferangehörigen von 9/11<br />

die For<strong>der</strong>ung nach einer neuen, unabhängigen<br />

Untersuchung stellten. Dieser<br />

For<strong>der</strong>ung schließen sich mittlerweile<br />

mehr als 1.500 verifizierte professionelle<br />

Architekten und Ingenieure <strong>der</strong> Vereinigung<br />

AE911Truth an.<br />

Wäre es überhaupt denkbar, dass die<br />

Anschläge nicht von Bin Laden verübt<br />

wurden, son<strong>der</strong>n Teile <strong>der</strong> US-Regierung<br />

und <strong>der</strong> Geheimdienste in die Ereignisse<br />

des 11.9. verwickelt waren?<br />

Diese These steht jedenfalls im Raum.<br />

Es gibt eine Reihe von seriösen Dokumentationen,<br />

die <strong>der</strong> offiziellen Version<br />

eindeutig wi<strong>der</strong>sprechen. Hier <strong>der</strong>en<br />

Argumente: ...“ (21)<br />

Wir können im Rahmen dieses Artikels<br />

nicht näher auf die einzelnen Gründe eingehen,<br />

die aber reichlich und sehr detailliert<br />

im Internet zu finden sind. Jedenfalls<br />

haben wir hier einen wichtigen Grundstein<br />

<strong>der</strong> USA, um ihre Kriege im Nahen Osten<br />

zu rechtfertigen.<br />

d) Syrien, <strong>der</strong> nächste „Kandidat“ <strong>der</strong><br />

USA und die „Län<strong>der</strong>-Abschuss-Liste“<br />

<strong>der</strong> USA im Pentagon aus dem Jahre<br />

2001<br />

In Syrien wird ebenfalls in verdeckter Art<br />

ähnlich wie in Lybien operiert, obwohl<br />

wegen dessen Bündnis mit dem Iran und<br />

Verbindungen zu Großmächten des Ostens<br />

ein dritter Weltkrieg droht.<br />

Prof. Chossudowski schreibt: „In Syrien<br />

entwickelt sich mit verdeckter Unterstützung<br />

ausländischer Mächte, einschließlich<br />

<strong>der</strong> USA, <strong>der</strong> Türkei und Israels,<br />

ein bewaffneter Aufstand. Bewaffnete<br />

Aufständische, die islamischen Organisationen<br />

zuzurechnen sind, haben<br />

die Grenze nach Syrien aus Richtung<br />

Türkei, des Libanon und Jordaniens<br />

überschritten. Das amerikanische Außenministerium<br />

bestätigte, dass es die<br />

Aufständischen unterstützt.<br />

»Die USA sind dabei, ihre Kontakte zu<br />

Syrern auszuweiten, die auf einen Regimewechsel<br />

in ihrem Land setzen. Dies<br />

erklärte die Vertreterin des amerikanischen<br />

Außenministeriums Victoria Nuland.<br />

›Wir haben damit begonnen, unsere Kontakte<br />

zu Syrern auszuweiten, die sowohl<br />

in Syrien selbst wie im Ausland zu einem<br />

Regimewechsel aufrufen‹, erklärte sie.<br />

Zugleich wie<strong>der</strong>holte sie, Barack Obama<br />

habe bereits zuvor den syrischen Präsidenten<br />

Baschar al-Assad aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

Reformen einzuleiten o<strong>der</strong> seine Machtposition<br />

zu räumen.« (Voice of Russia, 17.<br />

Juni 2011)<br />

Die Destabilisierung Syriens und des Libanons<br />

als souveräne Staaten steht seit<br />

mindestens zehn Jahren auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

<strong>der</strong> Allianz aus USA, NATO und<br />

Israel. Das Vorgehen gegen Syrien ist Teil<br />

einer langfristigen militärischen Planung,<br />

die aus einer Abfolge einzelner Militäroperationen<br />

besteht. Nach Angaben des früheren<br />

NATO-Oberbefehlshabers General<br />

Wesley Clark hatte das Pentagon den Irak,<br />

Libyen, Syrien und den Libanon eindeutig<br />

als Ziele einer USA-NATO-Intervention<br />

im Visier:<br />

»[Der] Fünf-Jahres-Kriegführungs-Plan<br />

[schloss] insgesamt sieben Län<strong>der</strong> ein –<br />

als Erstes den Irak, dann Syrien, den<br />

Libanon, Libyen, den Iran, Somalia und<br />

den Sudan.« (Hochrangiger Pentagon-<br />

Vertreter, zitiert von General Wesley Clark)<br />

In seinem Buch Winning Mo<strong>der</strong>n Wars<br />

schreibt Wesley Clark (auf S. 130) Folgendes:<br />

»Im November hatte eines <strong>der</strong> hoch-<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 8


angigen Stabsmitglie<strong>der</strong> im Pentagon Zeit<br />

für ein kurzes Gespräch. Ja, wir bereiten<br />

immer noch ein Vorgehen gegen den Irak<br />

vor, sagte er. Aber da war noch mehr. Das<br />

[Vorgehen gegen den Irak] wurde als Teil<br />

einer fünfjährigen Kriegführung diskutiert,<br />

fuhr er fort, insgesamt gehe es gegen sieben<br />

Län<strong>der</strong>. Als Erstes gegen den Irak,<br />

dann gegen Syrien, den Libanon, Libyen,<br />

den Iran, Somalia und den Sudan...<br />

Mit diesem Vorgehen soll <strong>der</strong> syrische<br />

Staat destabilisiert und über die verdeckte<br />

Unterstützung eines bewaffneten Aufstandes<br />

unter Einbeziehung islamischer<br />

Milizen ein »Regimewechsel« durchgesetzt<br />

werden. Die Berichte über zivile Todesopfer<br />

dienen dabei als Vorwand und<br />

Rechtfertigung für eine Intervention aus<br />

humanitären Gründen nach dem Prinzip<br />

<strong>der</strong> »Schutzverantwortung «“ (22) Siehe<br />

zu eingeschleusten Terroristen durch die<br />

USA auch Fußnote (23)<br />

Über die verdeckte Kriegsführung in Syrien<br />

führt Chossudowski noch weitere Aspekte<br />

an (24).<br />

Es ist hier nicht Raum auf die bewaffneten<br />

Aufstände und Demonstrationen in<br />

Syrien einzugehen, bei denen Terroristen<br />

vorsätzlich töteten und Brände legten,<br />

auch nicht auf die Rolle <strong>der</strong> USA, Türkei<br />

und Israel, die bereits unter Clinton eine<br />

dreiseitige Militärtärallianz, die sogenannte<br />

„Triple-Allianz“ geschlossen hatten, die<br />

vom amerikanischen Generalstab kontrolliert<br />

wird und eine wichtige Rolle im Syrienkrieg<br />

spielt - dazu kann mehr in diesem<br />

Aufsatz von Chossodovski nachgelesen<br />

werden. Aufschlussreich ist aber die<br />

Liste <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, die die USA bereits<br />

seit 2001 o<strong>der</strong> früher im Visier haben<br />

und damit einen entscheidenden Beweis<br />

liefern, dass nicht etwa Demokratiebestrebungen<br />

dieser Län<strong>der</strong> von den<br />

USA unterstützt werden, son<strong>der</strong>n geopolitische,<br />

imperialistische wie auch<br />

wirtschaftliche Interessen die „unsichtbaren<br />

Kriege“ unter „falscher Flagge“<br />

anzettelten.<br />

Deshalb verwun<strong>der</strong>n uns heute auch die<br />

bewiesenermaßen falschen Kriegseintrittsgründe<br />

gegen den Irak und die völkerrechtwidrigen<br />

Alleingänge <strong>der</strong> USA<br />

nicht mehr. Und so wun<strong>der</strong>n wir uns auch<br />

nicht darüber, dass <strong>der</strong> Generalsekretär<br />

<strong>der</strong> NATO jüngst ankündigte, demnächst<br />

ohne UNO-Mandat zu operieren und Kriege<br />

zu führen: „Den Militäreinsatz in Libyen<br />

kann die Allianz als gelungen verbuchen...<br />

Nato-Generalsekretär An<strong>der</strong>s<br />

Fogh Rasmussen macht künftige Auslandseinsätze<br />

<strong>der</strong> Militärallianz nach dem<br />

Modell <strong>der</strong> Libyen-Operation nicht von einem<br />

Mandat des Uno-Sicherheitsrats abhängig.<br />

Ein solches Mandat sei zwar wünschenswert,<br />

sagte Rasmussen am Donnerstag.<br />

Aber auch klare moralische Prinzipien<br />

könnten einen Einsatz legitimieren.“<br />

(25)<br />

Dies klingt nach weiteren schrecklichen<br />

Kriegen und Blutvergießen <strong>der</strong> USA und<br />

NATO gegen Syrien (und heute ist auch<br />

Syrien fast am Ende) und <strong>der</strong> begehrten<br />

„fetten Beute“ Iran - und das unter dem<br />

Deckmantel: wegen „starker moralischer<br />

Gründe“. Hinzu kommt noch, dass die libysche<br />

Bevölkerung wegen <strong>der</strong> entsetzlichen<br />

Morde, Vergewaltigungen und<br />

NATO-Luftangriffe dieses verdeckten Krieges<br />

verständlicherweise vor Wut kocht<br />

und Rache an den Rebellen üben wird,<br />

was erneute NATO-Eingriffe provoziert.<br />

Doch was hat Daniel 11 mit den starken<br />

Expansionsbestrebungen <strong>der</strong> USA<br />

im Nahen und Mittleren Osten sowie in<br />

Afrika zu tun, die offenbar durch neu<br />

installierte USA-hörige Marionettenregierungen<br />

eine sogenannte Pax Americana<br />

(lat. amerikanischer Friede) unter<br />

ihrer Oberherrschaft errichten wollen?<br />

2. Der „Nordkönig“ in <strong>der</strong> Zeit des<br />

Endes: Papsttum o<strong>der</strong> USA? (Dan.<br />

11:40ff)<br />

2.1 Die Offenbarung des Johannes<br />

ergänzt das Danielbuch<br />

Oft wird lei<strong>der</strong> auch von adventistischen<br />

Auslegern die einfache Tatsache übersehen,<br />

dass die Apokalypse die prophetischen<br />

Aussagen des Danielbuches vervollständigt<br />

und durch Rekapitulation neue<br />

Details ins Blickfeld rückt.<br />

Während im Buche Daniel nur die ersten<br />

5 Weltreiche - Babylon bis zum Papsttum<br />

- näher beschrieben werden (außer Dan.<br />

11:40ff), finden wir in <strong>der</strong> Offenbarung<br />

noch 2 weitere Weltreiche (USA und Bild<br />

des Tieres), also insgesamt 7 Supermächte<br />

symbolisiert durch die 7 Häupter des<br />

Drachens und <strong>der</strong> Tiere in Offb. 13 u. 17<br />

vor.<br />

Wenn <strong>der</strong> Nordkönig in Daniel 11, angefangen<br />

im griechischen Weltreich, dann<br />

auch im heidnischen Rom und Papsttum<br />

als Symbol erscheint, warum sollte dann<br />

nicht auch in <strong>der</strong> Endzeit, wo die Offenbarung<br />

ganz an<strong>der</strong>e weltbeherrschende<br />

Mächte beschreibt, die Rolle des Nordkönigs<br />

an diese weitergegeben werden?<br />

Und da die Vision vom Kampf in Daniel<br />

11 alle Weltreiche bis zum Ende durchläuft,<br />

müssen die beiden letzten Weltreiche<br />

bei <strong>der</strong> Auslegung, welches nun unter<br />

dem Symbol des Nordkönig zu verstehen<br />

ist, unbedingt berücksichtigt werden.<br />

Die Weiterführung und Rekapitulation zu<br />

Kapitel 7 in Daniel finden wir in Offenbarung<br />

13, wo das Meertier (Offb. 13:1ff)<br />

identisch ist mit dem Kleinen Horn (Dan.<br />

7), denn beide weisen die gleichen 4<br />

Hauptmerkmale auf (großes Maul, Lästerung<br />

gegen Gott, Verfolgung <strong>der</strong> Heiligen<br />

und die Zeit <strong>der</strong> politischen Vormachtstellung<br />

von 3 1/2 prophetischen Jahren bzw.<br />

42 prophet. Monaten).<br />

Die klaren und eindeutigen Übereinstimmungen<br />

des Danielbuches mit <strong>der</strong> Offenbarung,<br />

was auch auf die Ver- und Entsiegelung,<br />

sowie auf die Beschreibung<br />

Jesu, des Menschensohnes zutrifft, müssen<br />

wir beachten.<br />

Auch Ellen White weist mehrfach auf die<br />

enge Beziehung Daniels und <strong>der</strong> Offenbarung<br />

hin: „Die Dinge, die Daniel offenbart<br />

wurden, wurden später in <strong>der</strong> Offenbarung<br />

vervollständigt, die Johannes<br />

auf <strong>der</strong> Insel Patmos empfing.“<br />

(Zeugnisse für Prediger, S. 95; siehe auch<br />

Bibelkommentar, S. 500; Prophets and<br />

Kings, p. 547 und Great Controversy, p.<br />

341).<br />

2.2 Die 7 Weltmächte in Offenbarung<br />

13 und die Nachfolgemacht des<br />

Papsttums, die USA<br />

Nicht nur die 4 oben genannten Kennzeichen<br />

verbinden Daniel 7 und Offenbarung<br />

13 miteinan<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n bereits in Offb.<br />

13:2 wird die Verbindung zu Daniel 7 durch<br />

Hinweise auf die ersten 4 Weltreiche hergestellt:<br />

„Und das Tier, das ich sah, war<br />

gleich einem Panther und seine Füße<br />

wie Bärenfüße und sein Maul wie ein<br />

Löwenmaul. Und <strong>der</strong> Drache gab ihm<br />

seine Kraft und seinen Thron und große<br />

Macht.“<br />

Hier sind alle 5 Weltreiche von Daniel 7<br />

kurz zusammengefasst: Babylon/Löwenmaul,<br />

Medo-Persien/Bärenfüße, Griechenland/Panther,<br />

Rom/schreckliches<br />

Tier/Drache und Papsttum/Tier.<br />

Dann folgt als nächste Weltmacht das<br />

Landtier mit zwei Lammhörnern (Offb.<br />

13:11ff), die USA, die alle Macht des ersten<br />

Tieres ausübt (Offb. 13:12), und als<br />

weltweite Macht auch das „Bild des Tieres“<br />

(Offb. 13:14f).<br />

Nach diesen 7 Weltmächten erhält die 5.<br />

Weltmacht, nämlich das Papsttum o<strong>der</strong><br />

Tier noch einmal nach Heilung seiner tödlichen<br />

Wunde, die im Jahre 1798 erfolgte,<br />

volle politsche Macht.<br />

Ein wichtiges Datum ist 1798 n. Chr., das<br />

auch den Beginn <strong>der</strong> Endzeit markiert, und<br />

in Daniel 11:40 kurz angedeutet wird mit<br />

„am Ende“, wo dann die Wirksamkeit des<br />

Nordkönigs beginnt, um den es uns in diesem<br />

Aufsatz geht.<br />

9<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Im Jahre 1798 n. Chr., am Ende <strong>der</strong> geweissagten<br />

1260 Jahre, wurde <strong>der</strong> Papst<br />

durch Napoleons General Berthier gefangengenommen<br />

und <strong>der</strong> Kirchenstaat abgeschafft,<br />

was die politische Herrschaft<br />

des Papsttums beendete o<strong>der</strong> - wie es<br />

Offb. 13:3 ausdrückt - diesem die tödliche<br />

Wunde zufügte.<br />

Welche Macht löste nun im Jahre 1798<br />

das Papsttum ab, das seine tödliche Wunde<br />

erst auskurieren musste?<br />

Nach Offenbarung 13 eindeutig das zweihörnige<br />

Erdentier bzw. das protestantische<br />

Amerika, das „alle Macht des ersten Tieres“<br />

(Offb. 13:12) nun an dessen Statt<br />

ausüben sollte. Dies wird durch die Prophetin<br />

Ellen White mit folgenden Worten<br />

bestätigt: „Welches Volk <strong>der</strong> Neuen Welt<br />

begann sich im Jahre 1798 zu Macht<br />

und Größe zu entwickeln und die Aufmerksamkeit<br />

<strong>der</strong> Welt auf sich zu ziehen?<br />

... Nur eine Nation entspricht den<br />

Angaben <strong>der</strong> Weissagung, die unverkennbar<br />

auf die Vereinigten Staaten von<br />

Amerika verweist ... Die lammähnlichen<br />

Hörner ... stellen treffend den Charakter<br />

<strong>der</strong> Vereinigten Staaten dar zu <strong>der</strong><br />

Zeit, die dem Propheten als Zeit ihres<br />

Aufstiegs gezeigt worden war: 1798.“<br />

(26)<br />

2.3 Der Nordkönig, die politsch herausragende<br />

Macht<br />

Einen weiteren Fehler in ihrer Auslegung<br />

begehen m. E. adventistische Interpreten,<br />

indem vorzeitig <strong>der</strong> buchstäbliche Bereich<br />

verlassen und christozentrische Elemente<br />

in die Auslegung eingefügt werden.<br />

Streng genommen müsste die Christozentrik<br />

(geistliche, weltweite Deutung im Gegensatz<br />

zur buchstäblichen, geographisch,<br />

politischen Auslegung) mit dem<br />

Jahre 31 n. Chr. bzw. 34. n. Chr. beginnen,<br />

als die Gemeinde Jesu die Nation<br />

Israel als Missionswerkzeug und erwählte<br />

Gottesvolk ablöste. Aber die Geschehnisse<br />

in Daniel 11, <strong>der</strong> Vision vom Kampf,<br />

wurden auch nach dem Schnittpunkt des<br />

Todes Jesu o<strong>der</strong> dem Ende <strong>der</strong> 70 Jahrwochen<br />

in Dan. 9, richtigerweise buchstäblich<br />

auf das heidnische Rom und dann<br />

auf das Papsttum bezogen. Warum sollte<br />

<strong>der</strong> buchstäbliche Charakter dann mit<br />

Beginn <strong>der</strong> Endzeit aufhören? Vor allem<br />

dann nicht, wenn noch Weissagungen<br />

über bestimmte Län<strong>der</strong> erfolgten.<br />

Natürlich wurden die in biblischer Zeit gebräuchlichen<br />

Namen und deshalb auch<br />

das Symbol „Nordkönig“ für die verschiedenen<br />

zukünftigen Mächte und Weltregierungen<br />

verwendet.<br />

Es geht in Daniel 11 vor allem um die politischen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen - deshalb<br />

als Vision vom Kampf bezeichnet -, und<br />

so müssen wir auch beim Nordkönig, <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Endzeit, also ab 1798 wirksam ist,<br />

erst einmal buchstäbliche und politische<br />

Ereignisse erwarten, vor allem dann, wenn<br />

konkrete Län<strong>der</strong>namen und kriegerische<br />

Aktivitäten aufgeführt werden. Die Christozentrik<br />

beginnt erst ab Vers 44.<br />

Und politisch lösten die USA das Papsttum<br />

in <strong>der</strong> Endzeit ab. Also kommt nur die<br />

USA als Nordkönig, die politisch weltweit<br />

ähnlich wie das Papsttum im Mittelalter<br />

agiert, in Betracht.<br />

Eine weitere wichtige Frage ist, wie lange<br />

die USA als erste beherrschende, politische<br />

Macht in <strong>der</strong> Endzweit wirkt und ob<br />

die vorausgesagten politischen Ereignisse<br />

in Daniel 11:40ff noch in <strong>der</strong>en Herrschaftszeit<br />

fällen.<br />

Auf diese letzte Frage und auch als Bestätigung<br />

unserer bisherigen Sicht finden<br />

wir deutliche Antworten in Offenbarung 17<br />

gemäß des Prinzips <strong>der</strong> Rekapitulation,<br />

wo die Beschreibung von Offenbarung 13<br />

noch erweitert wird.<br />

2.4 Die Weltreiche in Offenbarung 17<br />

und die genaue Zuordnung <strong>der</strong> politischen<br />

Ereignisse in Dan. 11:40-43<br />

Bis heute gibt es keine offizielle adventistische<br />

Deutung über die 7 Weltmächte,<br />

symbolisiert durch die 7 Häupter mit den<br />

10 ungekrönten Hörnern in Offenbarung<br />

17.<br />

Als eine Möglichkeit werden die 7 Herrschaftsformen<br />

Roms im Adventistischen<br />

Bibelkommentar neben an<strong>der</strong>en Auslegungsversuchen<br />

angeführt. Diese „präteristische“<br />

Deutung scheidet aber schon<br />

deshalb aus, weil durch die Rekapitulation<br />

neue und erweiternde Details zur vorherigen<br />

Deutung (Offb. 13) zu erwarten<br />

sind (also ab dem Papsttum und <strong>der</strong> beiden<br />

nachfolgenden Weltreiche) und kein<br />

Sprung zurück in das heidnische Rom mit<br />

bestimmten Regierungsformen.<br />

a) Die Deutung <strong>der</strong> 7 Häupter und <strong>der</strong><br />

Ausgangspunkt 1798<br />

Die Kardinalfrage, die wir zuerst in drei<br />

Punkten beantworten wollen, ist die: welche<br />

Zeit ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt, von wo<br />

aus die Berechnung <strong>der</strong> 7 Könige erfolgt,<br />

von denen 5 bereits gefallen sind (Offb.<br />

17:10), um die richtige Deutung zu treffen?<br />

Manche meinen, dass die Zeit <strong>der</strong><br />

Abfassung <strong>der</strong> Offenbarung (also etwa<br />

100 n. Chr.) den Ausgangspunkt bildet.<br />

Aber wir werden nachfolgend gute Gründe<br />

<strong>der</strong> Bibel aufführen, die aufzeigen, dass<br />

<strong>der</strong> Ausgangspunkt <strong>der</strong> Berechnung das<br />

Jahr 1798 n. Chr. ist, und dann wird die<br />

Auslegung um vieles leichter.<br />

aa) Ausgangspunkt: die Macht, die das<br />

Staats-Tier in Offb. 17 symbolisiert, „ist<br />

jetzt nicht“<br />

Wir finden 7 Parallelen des scharlachfarbenen<br />

Tieres in Offenbaung 17:3.7-11 zum<br />

par<strong>der</strong>ähnlichen Meertier in Offenbarung<br />

13 bzw. dem Papsttum (siehe Fußnote<br />

(27)), so dass kein Zweifel daran besteht,<br />

dass das Meertier in Offenbarung 13 identisch<br />

ist mit dem Tier in Offenarung 17,<br />

wobei das Meertier beide Komponenten -<br />

geistliche und politische Macht - in sich<br />

vereinigt, während das an<strong>der</strong>e nur die<br />

politische Macht darstellt und deshalb<br />

ganz richtig als „Staatstier“ bezeichnet<br />

wird. Manche sehen in dem Tier, weil es<br />

aus dem Abgrund kommt, die französische<br />

Revolution, aber die 7 Parallelen zum<br />

Papsttum überwiegen das Gewicht <strong>der</strong><br />

Beweise bei weitem.<br />

Somit symbolisieren das Tier als auch ein<br />

Haupt davon, sowie <strong>der</strong> Achte in Offb. 17<br />

alle die gleiche Macht: das Papsttum.<br />

Damit besitzen wir auch den 1. Schlüssel,<br />

wann die Zeit des Ausgangspunktes<br />

<strong>der</strong> Zählung ist. Es ist die Zeit, wo das Tier,<br />

das Papsttum, „jetzt nicht ist“ (Offb.<br />

17:11, Luther 1984) - nämlich die Zeit <strong>der</strong><br />

tödliche Wunde -, also ab 1798.<br />

ab) Ausgangspunkt: die ungekrönten<br />

Hörner und <strong>der</strong> Abgrund<br />

Während in Offb. 12 nur die Häupter gekrönt<br />

sind, zeigt dies die Zeit <strong>der</strong> Monarchen<br />

an, beginnend mit dem heidnischen<br />

Rom; und danach weisen uns die 10 gekrönten<br />

Hörner in Offenbarung 13 auf die<br />

darauf folgende Zeitspanne des Papsttums<br />

und <strong>der</strong> gekrönten Kaiser und Könige<br />

im Mittelalter (die 10 Teilreiche in Dan.<br />

7) hin. Die ungekrönten Hörner in Offenbarung<br />

17 verweisen auf die Neuzeit <strong>der</strong><br />

demokratischen Reiche, beginnend mit<br />

den USA. In diesem Sinne sind auch die<br />

beiden Hörner des Erdtieres in Offenb. 13<br />

ungekrönt. Und wann wurde das Zeitalter<br />

<strong>der</strong> gekrönten Kaiser und Könige <strong>der</strong> Alten<br />

Welt abgelöst durch die republikanische<br />

USA? Ebenfalls 1798.<br />

Verstärkt wird dieser Gedanke, dass zum<br />

einen Johannes in Offb. 17:3 in die Wüste<br />

geführt, wo er das Staatstier sieht, und<br />

an<strong>der</strong>erseits das Tier aus dem Abgrund<br />

kommt (Offb. 17:8). Während die Wüste<br />

o<strong>der</strong> Einöde an das Erdtier erinnert, schafft<br />

<strong>der</strong> Abgrund die Assoziation des in Offenbarung<br />

11 erwähnten Tieres (Sinnbild für<br />

französische Revolution), dass ebenfalls<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 10


aus dem Abgrund aufsteigt (Offb. 11:7).<br />

Beides führt uns ebenfalls in die Neuzeit<br />

o<strong>der</strong> den Beginn <strong>der</strong> USA-Ära, die 1798<br />

begann.<br />

Da beide Tiere aus dem Abgrund aufsteigen,<br />

sind manche Ausleger auf den falschen<br />

Gedanken gekommen, dass das<br />

Tier in Offb. 17 das gleiche sei wie in Offb.<br />

11, aber die vielen Parallelen des Tieres<br />

in Offenb. 17 zum Tier in Offb. 13 verweisen<br />

eindeutig auf das Papsttum und nicht<br />

auf die französische Revolution.<br />

ac) Schlussfolgerung<br />

Da <strong>der</strong> Ausgangspunkt <strong>der</strong> Zählung auf<br />

das Jahr 1798 verweist, ist nun die Aufzählung<br />

in Offb. 17:10f sehr einfach:<br />

Die fünf gefallenen Reiche im Jahre 1798<br />

sind: Papsttum, Rom, Griechenland,<br />

Medo-Persien, Babylon.<br />

Die 6. Macht, die seit 1798 „da ist“ (Offb.<br />

17:10) sind die USA (siehe Offb. 13) und<br />

danach kommt nur noch das Bild des Tieres,<br />

das aber nur „eine kleine Zeit bleiben“<br />

wird. Und dann kommt als Achter<br />

noch einmal das Papsttum ins Blickfeld,<br />

das „einer von den sieben“ ist (nämlich<br />

<strong>der</strong> 5.), und in <strong>der</strong> Endphase „Macht und<br />

Kraft“ (Offb. 17:13) von den politischen<br />

Weltmächten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> UNO, den 10 Hörnern<br />

erhält - diese vereinte Macht wird<br />

aber nur „eine Stunde“ dauern (Offb.<br />

17:12). Sie kämpfen dann alle gegen<br />

Christus und werden überwunden (Offb.<br />

17:14).<br />

ad) Das 7. Weltreich o<strong>der</strong> Bild des Tieres<br />

Die Abfolge ist eigentlich klar, dennoch<br />

gehen die Meinungen beson<strong>der</strong>s hinsichtlich<br />

des 7. Hauptes, nämlich des Bildes<br />

des Tieres, auseinan<strong>der</strong>. Wieso kann die<br />

abgefallene protestantische Welt o<strong>der</strong><br />

Ökumene als Weltreich dargestellt werden?<br />

Dazu nun einige Gedanken.<br />

Wir halten fest, dass die USA in Offb. 13<br />

das Papsttum als 6. „König“ ablöst. Wenn<br />

wir die Weiterentwicklung von Offb. 13 in<br />

Offb. 17 sehen, müssen wir ausgehend<br />

von Offb. 13 fragen: Welche Macht in diesem<br />

Kapitel folgt den USA o<strong>der</strong> dem zweihörnigen<br />

Tier als 7. Weltmacht bevor die<br />

Wunde des Papsttums vollständig geheilt<br />

ist? Gibt es in Offb. 13 einen Hinweis?<br />

Natürlich: das Bild des Tieres als letzte,<br />

zukünftige Macht, die von den USA, <strong>der</strong><br />

6. Macht, ausgeht und weltweit initiiert<br />

wird. Aber und darin scheint das Problem<br />

zu liegen: ist das „Bild des Tieres“ eine<br />

konkrete Macht wie das Urbild, nämlich<br />

das Papsttum, o<strong>der</strong> nur eine Entwicklung,<br />

an dessen Ende ein Sonntagsgesetz<br />

steht?<br />

Schon J. N. Andrews argumentierte ganz<br />

richtig, dass das Tier eine mit ziviler Macht<br />

und Autorität ausgerüstete Kirche sei, die<br />

Kraft dessen die Heiligen Gottes zu töten<br />

vermochte und schlussfolgerte, dass dann<br />

das „Bild des Tieres“ eine an<strong>der</strong>e Kirche<br />

sein müsste, ebenfalls mit ziviler Macht<br />

und Autorität ausgerüstet, um die Heiligen<br />

töten zu können. Dies könne nur die korrupte<br />

und abgefallene protestantische Kirche<br />

sein. (27)<br />

Was lässt uns <strong>der</strong> Heilige Geist zum<br />

Bild des Tieres durch seine Botin EGW<br />

mitteilen?<br />

Das Bild des Tieres ist sowohl Aktion als<br />

auch eine weltweite Kirchenmacht wie die<br />

Katholische Kirche.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Aktion, wo kirchliche Lehrsätze<br />

mit politischer Macht durchgesetzt<br />

und ein Sonntagsgesetz erzwungen wird,<br />

kennen wir die bekannte Aussage: „Wenn<br />

sich die führenden Kirchen <strong>der</strong> Vereinigten<br />

Staaten in den Lehrpunkten, die<br />

sie gemeinsam haben, vereinigen und<br />

den Staat beeinflussen, daß er ihre Verordnungen<br />

durchsetze und ihre Satzungen<br />

unterstütze, wird das protestantische<br />

Amerika ein Bild von <strong>der</strong> römischen<br />

Priesterherrschaft errichtet haben,<br />

und die Verhängung von Strafen<br />

über An<strong>der</strong>sgläubige wird die unausbleibliche<br />

Folge sein.“ (28)<br />

Einige Seiten weiter schreibt sie: „Gerade<br />

durch ihre Handlungsweise, durch<br />

den Staat eine religiöse Pflicht zu erzwingen,<br />

errichten die Kirchen dem Tier<br />

ein Bild; demnach ist die Durchführung<br />

<strong>der</strong> Sonntagsfeier ein Erzwingen <strong>der</strong><br />

Anbetung des Tieres und seines Bildes.“<br />

(29)<br />

Die Aktion wird von den Akteuren, den<br />

Kirchen gestartet, die dieses Bild von <strong>der</strong><br />

„Priesterherrschaft“ aufrichten. Sie sind<br />

eigentlich das genaue Ebenbild <strong>der</strong> Katholischen<br />

Kirche, also das „Bild des Tieres“,<br />

das ebenfalls ein Sonntagsgesetz<br />

mittels Zwang einführt.<br />

Es wird aber auch vor falscher Anbetung<br />

des „Bildes“ gewarnt. Angebetet werden<br />

aber nicht Aktionen, Entwicklungen o<strong>der</strong><br />

ein Prozess, son<strong>der</strong>n Menschen und<br />

Mächte. Somit ist das genaue Abbild des<br />

Tieres eine weltweite Kirchenmacht, die<br />

mit Hilfe des Staates wie ihr Urbild das<br />

Gewissen zwingt und eine mittelalterliche<br />

Schreckensherrschaft aufrichtet.Wie das<br />

Papsttum, besitzt auch diese religiöse<br />

Macht eine Organisation, die zur Machtausübung<br />

befähigt, so dass die ganze<br />

Welt zur Anbetung des Bildes gezwungen<br />

wird.<br />

Gott lässt uns durch den Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />

mitteilen, was vor allem unter dem<br />

Bild des Tieres zu verstehen ist und Andrews<br />

ganz richtig erkannt hatte: Es ist <strong>der</strong><br />

abgefallene Protestantismus o<strong>der</strong> die protestantische<br />

Welt: „Das Bild des Tieres<br />

stellt jene Form des abgefallenen Protestantismus<br />

dar, die sich entwickeln<br />

wird, wenn sich die protestantischen<br />

Kirchen zur Erzwingung ihrer Lehrsätze<br />

die Hilfe des Staates suchen werden.“<br />

(30)<br />

Weiter lesen wir: „Wer sich weigert, den<br />

biblischen Sabbat zugunsten des staatlich<br />

und kirchlich verordneten falschen<br />

Ruhetages aufzugeben, wird die volle<br />

Macht <strong>der</strong> Papstkirche und <strong>der</strong> sie unterstützenden<br />

protestantischen Welt,<br />

dem Bild des Tieres, zu spüren bekommen.“<br />

(31)<br />

Das Bild des Tieres ist eine religiöse Körperschaft:<br />

„Durch dieses erste Tier wird<br />

die Römische Kirche symbolisiert, als<br />

kirchliche Körperschaft mit ziviler<br />

Macht bekleidet, die die Autorität besitzt,<br />

alle An<strong>der</strong>sdenkenden zu bestrafen.<br />

Das Bild des Tieres stellt eine an<strong>der</strong>e<br />

religiöse Körperschaft dar, mit<br />

ähnlicher Macht bekleidet.“ (32)<br />

Und in welcher religiösen Körperschaft hat<br />

sich <strong>der</strong> weltweite, abgefallene Protestantismus<br />

organisiert? Natürlich - in <strong>der</strong> Ökumene!<br />

Zur Unterstreichung und im Hinblick auf<br />

Offb. 17, wo von 7 Königen die Rede ist,<br />

finden wir sogar einen entsprechenden<br />

Hinweis bei EGW, <strong>der</strong> die protestantische<br />

Welt als Königreich und als Macht von<br />

Unten bezeichnet: „Wer übergibt sein<br />

Reich (engl.: kingdom) dieser Macht?<br />

Es ist <strong>der</strong> Protestantismus, eine Macht,<br />

die mit <strong>der</strong> <strong>Stimme</strong> eines Drachen redet,<br />

während sie vorgibt, Gemüt und<br />

Geist eines Lammes zu haben und mit<br />

dem Himmel verbündet zu sein. Er (<strong>der</strong><br />

Protestantismus) wird von einer unteren<br />

Macht angetrieben (Brief 232,<br />

1899).“ (33)<br />

Wie das Papsttum, das Tier, ist also auch<br />

sein Ebenbild, die abgefallene protestantische<br />

Welt, organisiert in einem ökumenischen<br />

Bündnis, sowohl in den USA<br />

(insbeson<strong>der</strong>e in dem Verein „Christian<br />

Churches Together“ = „Christliche Kirchen<br />

Gemeinsam“ mit über 100 Millionen Mitglie<strong>der</strong>n)<br />

als auch weltweit (im Weltkirchenrat<br />

und in kontinentalen, nationalen,<br />

regionalen und lokalen ökumenischen<br />

Zusammenschlüssen), und übt global, wie<br />

Offb. 13 beschreibt, seine Macht aus.<br />

Da die Anbetung des Tieres und seines<br />

Bildes weltweit durch die Annahme des<br />

11<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


„Malzeichens“ erzwungen wird, stehen<br />

beide auf einer Stufe im Rang einer Weltmacht,<br />

und das „Bild des Tieres“ ist mit<br />

seiner Organisation ähnlich bevollmächtigt<br />

wie das Tier selbst.<br />

So stellen die 7 Häupter <strong>der</strong> Tiere nicht<br />

nur 5 politische Weltmächte dar, son<strong>der</strong>n<br />

zählen auch die beiden weltweiten kirchlichen<br />

Regierungen des Papsttums und<br />

<strong>der</strong> Ökumene dazu, wobei die letzgenannte<br />

erst durch den „Geist“ (Offb. 13:15) -<br />

<strong>der</strong> sie befähigt, durch Gesetzgebung zu<br />

„reden“ - zukünftig für „kurze Zeit“ (Offb.<br />

17:10) politische Macht erhält.<br />

b. Schlussfolgerung: Der Nordkönig<br />

von Dan. 11:40-43 symbolisiert die USA<br />

Frühestens wenn die 7. Weltmacht, die<br />

Ökumene, „Geist“ erhält und durch Gesetze<br />

(Sonntagsgesetz, beginnend in den<br />

USA und dann in <strong>der</strong> ganzen Welt) „redet“<br />

und das „Malzeichen des Tieres“ unter<br />

Verfolgung, Wirtschaftsboykott und Todesstrafe<br />

erzwingt, wird <strong>der</strong> Nordkönig von<br />

<strong>der</strong> nächsten Macht abgelöst und kurz<br />

darauf ist auch <strong>der</strong> Achte, das Papsttum,<br />

mit auf dem Plan. Diese werden dann gemeinsam<br />

als Großbabylon unter dem Bild<br />

des Nordkönigs ab Vers 44 in Daniel 11<br />

symbolisisiert.<br />

Somit agiert als politische Weltmacht o<strong>der</strong><br />

6. König die USA angefangen von 1798<br />

bis zur Sonntagsgesetzgebung, wo dem<br />

Bild o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ökumene bzw. <strong>der</strong>en Beschlüsse<br />

„Geist“ und damit Gesetzeskraft<br />

verliehen wird. Damit beginnt die poltische<br />

Macht des Bildes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ökumene.<br />

Die Aktionen des „Nordkönigs“ in Daniel<br />

11 von Vers 40 bis 43 gehen deshalb<br />

von den USA aus, die für diese Zeit<br />

<strong>der</strong> geweissagte „Nordkönig“ sind.<br />

Dies ist <strong>der</strong> entscheidende Schlüssel für<br />

die Auslegung! Und nun müssen wir nur<br />

noch die Verbindungen <strong>der</strong> USA zu den<br />

genannten Län<strong>der</strong>n in Daniel 11 ab Vers<br />

40 herausfinden, um die Erfüllung zu überprüfen<br />

und festzustellen.<br />

3. Die Auslegung von Daniel<br />

11:40-45<br />

Nun die kurze Auslegung nach <strong>der</strong> umfangreichen<br />

Vorarbeit. Da es in Daniel 11<br />

um Kriege geht, dürfen wir zumindest da,<br />

wo konkrete Län<strong>der</strong> genannt werden,<br />

noch keine christozentrischen Deutungen<br />

hineinlegen, die geistlich und weltweit auf<br />

Gottes Gemeinde und <strong>der</strong>en Wi<strong>der</strong>sacher<br />

bezogen werden. Erst zum Schluss ab<br />

Vers 43 wo durch die Himmelsrichtungen<br />

Ost und Nord sowie nur noch ohne geographische<br />

Festlegung von „Vielen“, die<br />

vernichtet werden sollen, die Rede ist,<br />

beginnt die Christozentrik, die beson<strong>der</strong>s<br />

in Vers 44 Gemeinsamkeiten mit <strong>der</strong><br />

Schlacht von Harmagedon (Offb. 16) aufweist.<br />

Deshalb werden wir nachfolgend<br />

die konkret genannten Län<strong>der</strong> auch buchstäblich<br />

deuten. Die Aussage von Ellen<br />

White über Dan. 11 im Zusammenhang<br />

mit „Kriegsgeist“, zielt ebenfalls in diese<br />

Richtung: „Die Welt ist vom Kriegsgeist<br />

erregt. Die Weissagung im elften Kapitel<br />

des Propheten Daniel hat nahezu<br />

ihre vollständige Erfüllung gefunden.<br />

Bald werden die Ereignisse <strong>der</strong> Trübsal<br />

eintreten, von denen in den Weissagungen<br />

die Rede ist.“ (34)<br />

3.1 Daniel 11:40<br />

„Zur Zeit des Endes aber wird <strong>der</strong> König<br />

des Südens mit ihm zusammenstoßen.<br />

Da wird dann <strong>der</strong> König des Nordens<br />

mit Wagen, Reitern und vielen<br />

Schiffen auf ihn losstürmen und in die<br />

Län<strong>der</strong> eindringen und sie überschwemmen<br />

und überfluten.“<br />

a) Der Südkönig (Frankreich) stößt mit<br />

dem letzten Nordkönig (vor Vers 40) zusammen<br />

und fügt diesem (dem Papsttum)<br />

eine vernichtende Nie<strong>der</strong>lage (tödliche<br />

Wunde) im Jahre 1798 zu.<br />

b) Der neue Nordkönig (USA) dringt in<br />

die Län<strong>der</strong> ein mit Schiffen, Reitern und<br />

Wagen (Weltkriege und nachfolgende<br />

Kriege). Dies ist historisch allseits bekannt,<br />

klar belegt und spricht für sich<br />

selbst.<br />

3.2 Daniel 11:41<br />

„Er wird auch in das herrliche Land<br />

kommen, und viele werden unterliegen.<br />

Diese aber werden seiner Hand entfliehen:<br />

Edom, Moab und die Vornehmsten<br />

<strong>der</strong> Ammoniter.“<br />

a) Er kommt ins Heilige Land<br />

Die engen Beziehungen <strong>der</strong> USA mit Israel<br />

und Jordanien, sowie <strong>der</strong>en Vermittlungen<br />

zwischen Israelis und Palästinensern<br />

sind bekannt.<br />

Wirtschaftlich wurde Israel von den USA<br />

seit seiner Gründung im Jahre 1948 unterstützt<br />

und konnte sich vor allem in späteren<br />

Kriegen mit seinen Nachbarn nur<br />

durch die mo<strong>der</strong>nen Waffen aus den USA<br />

und <strong>der</strong>en tatkräftige Unterstützung behaupten.<br />

Israel wird auch als „Wachhund“<br />

und „Stellvertreter“ <strong>der</strong> USA im vor<strong>der</strong>en<br />

Orient bezeichnet. Auf die Militärallianz<br />

(Triple-Allianz) durch die die USA mit Israel<br />

und <strong>der</strong> Türkei verbündet ist, wiesen<br />

wir schon hin.<br />

Was die Beziehung Jordaniens zu den<br />

USA anbelangt, lesen wir: „... König Abdullah<br />

II. fährt in den letzten Jahren einen<br />

prowestlichen Kurs und versucht, sein<br />

Land in die westliche internationale Staatengemeinschaft<br />

einzubinden. Jordanien<br />

ist seit Jahren mit den USA verbündet und<br />

gehört gleichermassen zu den wichtigsten<br />

Verbündeten <strong>der</strong> NATO. Des Weiteren<br />

hat Jordanien ein Assoziierungsabkommen<br />

mit <strong>der</strong> EU unterzeichnet. Im<br />

Zweiten Golfkrieg verweigerte Jordanien<br />

jedoch den USA die Gefolgschaft und verhielt<br />

sich neutral. Dies führte zu einer kleinen<br />

Verstimmung des grossen Partners<br />

USA. Auch mit Israel hat man in Jordanien<br />

dauerhaften Frieden geschlossen. Im<br />

Jahr 1994 wurde ein Friedensabkommen<br />

zwischen diesen beiden Staaten unterzeichnet,<br />

welches für den Friedensprozess<br />

im Nahen Osten als wahrer Meilenstein<br />

gilt.“ (35)<br />

b) Viele werden unterliegen<br />

Hier denken wir an Liste <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> vom<br />

Pentagon und bereits geführte Kriege <strong>der</strong><br />

USA, sowie <strong>der</strong>en „unsichtbare“ Kriegsführung<br />

„unter falscher Flagge“. Irak, Afghanistan,<br />

Tunesien, Ägypten, Libyen und<br />

an<strong>der</strong>e unterlagen in den Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

und Kriegen.<br />

c) Die entflohenen Völker Edom, Moab<br />

und Ammon<br />

Wer auf die biblische Landkarte und in den<br />

heutigen Atlas schaut, erkennt, dass die<br />

genannten Völker in dem heutigen Jordanien<br />

vereinigt sind (vergleiche die beiden<br />

Karten auf <strong>der</strong> nächsten Seite).<br />

Jordanien erscheint auch nicht auf <strong>der</strong><br />

„Abschussliste“ <strong>der</strong> USA, weil Jordanien<br />

mit den USA verbündet ist und einen Friedensvertrag<br />

mit Israel abgeschlossen hat.<br />

Auch bei den USA-NATO Aktionen gegen<br />

Libyen und Syrien hat sich Jordanien auf<br />

die Seite <strong>der</strong> USA gestellt und mitgewirkt.<br />

Gerade hier sehen wir, wie genau die<br />

biblische Prophetie die politischen Gegebenheiten<br />

unserer Zeit vorausgesagt<br />

hat. Diese mit am schwierigsten zu lösende<br />

Teilweissagung wird durch die<br />

heutige buchstäbliche, politische Erfüllung<br />

leicht erklärbar. Christozentrische<br />

Auslegungsversuche dürften mit diesen<br />

drei Völkern und dem näheren Kontext<br />

auf einige unüberwindliche Schwierigkeiten<br />

stoßen.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 12


Die 7 Häupter in Offenbarung 12, 13, 17<br />

Griechenland<br />

331 - 168<br />

v. Chr.<br />

Rom<br />

168 v. Chr. -<br />

538 n. Chr.<br />

Jesu Wie<strong>der</strong>kunft<br />

20?? n. Chr.<br />

Medo-Persien<br />

539 - 331<br />

v. Chr.<br />

USA<br />

1798 - 20??<br />

Ökumene<br />

20?? - 20??<br />

Babylon<br />

605 - 539<br />

v. Chr.<br />

Papsttum<br />

538 - 1798<br />

n. Chr.<br />

Papsttum<br />

20?? - 20??<br />

1. Babylon<br />

2. Medo-Persien<br />

3. Griechenland<br />

4. Rom<br />

5. Papsttum<br />

6. USA<br />

7. Ökumene<br />

8. Papsttum<br />

13<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


3.3 Daniel 11:42<br />

„Er wird auch seine Hand nach den<br />

Län<strong>der</strong>n ausstrecken, und das Land<br />

Ägypten wird nicht entfliehen“.<br />

a) Die Län<strong>der</strong>, wonach Amerika greift:<br />

beson<strong>der</strong>s im Nahen Osten und Afrika,<br />

die von den USA destabilisiert und<br />

durch Marionettenregierungen aus<br />

Washingtons Gnaden ersetzt werden.<br />

b) Ägypten wird nicht entfliehen<br />

Wir haben erlebt, was mit Mubarak als<br />

ehemaligen USA-Partner geschah. Der<br />

bekannte amerikanische Enthüllungsjournalist<br />

Webster Tarpley schreibt über die<br />

Hintergründe des Sturzes von Mubarak -<br />

ganz im Gegensatz zu den Massenmedien<br />

- bereits im Februar 2011: „Eine »ägyptische<br />

Revolution« hat es nie gegeben;<br />

was wir erlebt haben, war vielmehr <strong>der</strong><br />

verdeckte Putsch einer Junta von CIA-<br />

Marionetten-Generälen, die offenkundig<br />

nur mit <strong>der</strong> Hilfe eines massiven Ultimatums<br />

aus Washington ihr Ziel erreichten,<br />

Hosni Mubarak in <strong>der</strong> Nacht vom 10. zum<br />

11. Februar 2011 aus dem Amt zu jagen.<br />

Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass<br />

diese Drohung die Beschlagnahme o<strong>der</strong><br />

Blockade des Suezkanals beinhaltete, <strong>der</strong><br />

ägyptischen Wasserstraße, über die acht<br />

Prozent des gesamten weltweiten Seehandels<br />

verlaufen.<br />

Schon einmal, 1956, haben die Imperialisten<br />

versucht, den Kanal an sich zu reißen;<br />

heute wollen sie China, den Iran und<br />

Russland von <strong>der</strong> Nutzung abschneiden.<br />

Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass<br />

Mubarak von Washington und London<br />

gestürzt wurde, weil er sich den Plänen<br />

Großbritanniens und <strong>der</strong> USA wi<strong>der</strong>setzte,<br />

einen Block sunnitisch geprägter Staaten<br />

wie Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien<br />

und die Golfstaaten zu bilden, <strong>der</strong> –<br />

unter einem US-Nuklearschirm und Schulter<br />

an Schulter mit Israel – Konfrontation<br />

und Krieg mit dem Iran, Syrien, <strong>der</strong> Hisbollah<br />

sowie <strong>der</strong>en schiitische und radikale<br />

Verbündete zum Zweck hat.<br />

Das bedeutet, dass <strong>der</strong> Nahe Osten mit<br />

dem Sturz Mubaraks einem allgemeinen<br />

Krieg einen großen Schritt näher gekommen<br />

ist. Die Junta hat inzwischen das<br />

Parlament aufgelöst, die Verfassung außer<br />

Kraft gesetzt und für die nächsten<br />

sechs Monate den Ausnahmezustand verhängt.<br />

In den Tagen nach Mubaraks Sturz<br />

wie<strong>der</strong>holten die von den Anglo-Amerikanern<br />

kontrollierten Medien geradezu besessen<br />

die Litanei, hier handele es sich<br />

um einen Regimewechsel in <strong>der</strong> arabischen<br />

Welt, den das ägyptische Volk allein<br />

bewirkt habe. In Wirklichkeit jedoch<br />

war die relativ begrenzte öffentliche Agitation<br />

<strong>der</strong> am wenigsten wichtige Faktor<br />

beim Sturz des ägyptischen Rais...“ (36)<br />

Ausführlich geht Tarpley in diesem und<br />

einem 2. Teil vom 27. Februar auf dieses<br />

wichtige Thema weiter ein, das wir in diesem<br />

Aufsatz lei<strong>der</strong> nur zu einem kleinen<br />

Teil auszugsweise in Fußnote (37) wie<strong>der</strong>geben<br />

können - <strong>der</strong> interessierte Leser<br />

möge die ganzen Aufsätze selbst im Internet<br />

nachlesen.<br />

3.4 Daniel 11:43<br />

„Son<strong>der</strong>n er wird sich <strong>der</strong> Gold- und Silberschätze<br />

und aller Kostbarkeiten<br />

Ägyptens bemächtigen; auch werden<br />

Lubier und Kuschiten zu seinem Gefolge<br />

gehören.“<br />

a) Die Schätze Ägyptens<br />

Zu den bekannten historischen Gold- Silber<br />

und Kunstschätzen Ägyptens, die<br />

jeweils dem eigentlichen Machthaber -<br />

auch verdeckt - zuzurechnen sind, besitzt<br />

das Land reiche Öl- und Gasvorkommen.<br />

Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Suezkanal, auf<br />

dessen Wasserstraße über 8 Prozent des<br />

gesamten weltweiten Seehandels verlaufen,<br />

nicht nur eine außergewöhnlich gute<br />

Einnahmequelle, son<strong>der</strong>n auch strategisch<br />

und geopolitisch von außerordentlicher<br />

Bedeutung. Die geopolitische Lage<br />

Ägyptens für Operationen in Afrika und im<br />

Nahen Osten ist ebenfalls von großem<br />

Wert.<br />

b) Lubier und Kuschiten (die Vereinnahmung<br />

Libyens und Süd-Sudans durch<br />

die USA)<br />

- Libyen<br />

Über Libyen und die verdeckten Operationen<br />

des CIA zusammen mit Terrororganisationen<br />

haben wir schon genug gelesen.<br />

Die vielen im Ausland angelegten<br />

Milliarden Gel<strong>der</strong> und das überaus reiche<br />

Ölvorkommen Libyens, spielten eine wesentliche<br />

Rolle, Gaddafi zu stürzen und<br />

die Reichtümer umzuverteilen. Libyen<br />

besitzt auch großangelegte, riesige, unterirdische<br />

Wasserspeicher von enormen<br />

Wert.<br />

Zum Öl schreibt Prof. Michel Chossudovski<br />

bereits im März 2011, was sich heute<br />

bereits erfüllt hat (z.B. Frankreichs Inbesitznahme<br />

eines hohen Prozentsatzes):<br />

„Die geopolitischen und wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen eines militärischen<br />

Eingreifens seitens <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong><br />

NATO reichen weit. Libyen gehört mit<br />

etwa 3,5 Prozent <strong>der</strong> weltweiten Erdölreserven,<br />

die damit doppelt so groß wie<br />

die amerikanischen Lagerstätten sind,<br />

zu den führenden Erdöllieferanten <strong>der</strong><br />

Welt. [Die Erdölwirtschaft liefert etwa<br />

70 Prozent des BIP des Landes.] Operation<br />

Libya ist Teil einer umfassen<strong>der</strong>en<br />

militärischen Agenda für den Nahen und<br />

Mittleren Osten sowie Zentralasien, die<br />

darauf abzielt, die Kontrolle und Besitzrechte<br />

über mehr als 60 Prozent <strong>der</strong> Weltreserven<br />

von Erdöl und Erdgas, einschließlich<br />

<strong>der</strong> Erdgas- und Erdölpipelines,<br />

an sich zu reißen.“<br />

Dann geht <strong>der</strong> Professor noch auf weitere<br />

Einzelheiten ein, die <strong>der</strong> interessierte<br />

Leser in Fußnote (38) findet.<br />

Große Gewinne aus dem Krieg gegen Libyen<br />

schlugen Frankreich und Großbritannien<br />

heraus, siehe Fußnote (39).<br />

- Kusch (Sudan)<br />

Das Land Kusch <strong>der</strong> Bibel ist das heutige<br />

Sudan, dass sich im Jahr 2011 geteilt hat.<br />

Wir erinnern uns, dass auch <strong>der</strong> Sudan<br />

auf <strong>der</strong> Liste im Pentagon eingetragen<br />

war. Zeit Online, Ausland, berichtet am<br />

8. Juli über Südsudan: „Am 9. Juli werden<br />

die Südsudanesen gemeinsam mit afrikanischen<br />

Staats- und Regierungschefs und<br />

Vertretern aus dem Ausland in Juba die<br />

Gründung des 194. Staates <strong>der</strong> Welt begehen.<br />

Zwischen 1955 und 2005 führten<br />

Rebellen aus dem Süden zwei Kriege um<br />

die Unabhängigkeit gegen den Norden,<br />

die Millionen Menschenleben kosteten.<br />

Ein Friedensvertrag ebnete 2005 den Weg<br />

in die Unabhängigkeit, im Januar votierten<br />

die Südsudanesen dann für ihren eigenen<br />

Staat. Doch dessen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

sind groß: Armut, schwache Institutionen,<br />

kriegerische Grenzkonflikte.“<br />

Wie es zu <strong>der</strong> Teilung kam, die die Rebellen<br />

im Süden durchgesetzt haben, welche<br />

wichtige Rolle die Amerikaner dabei spielten,<br />

die die Rebellen (SPLA) entschieden<br />

unterstützten, und um was es vor allem<br />

ging: um geopolitische Interessen und<br />

ums Erdöl, das überwiegend im Süden zu<br />

finden ist, und um die Verdrängung Chinas<br />

(sie hatten schon 4000 Soldaten im<br />

Sudan postiert, um ihre Ölinteressen zu<br />

sichern), Russlands, Indiens und Malysias,<br />

über die Rolle <strong>der</strong> Deutschen,<br />

darüber und mehr schreibt Jürgen Wagner<br />

bereits im Jahre 2004 in einem sehr<br />

ausführlichen Artikel. Einige Zitate aus diesem<br />

hochinteressanten und informativen<br />

Aufsatz mögen zum besseren Verständnis<br />

in Fußnote (40) genügen.<br />

Die USA haben ihr Ziel mit den Rebellen<br />

im Süden erreicht, so dass sie dieses ölreiche<br />

Gebiet offiziell im Juli 2011 abtrennen<br />

konnten, dennoch gehen die Kämpfe<br />

weiter und die in den 1990er Jahren verhängten<br />

Sanktionen <strong>der</strong> USA wegen Un-<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 14


terstützung terroristischer Aktivitäten sowie<br />

Schüren <strong>der</strong> Konflikte gegen den Norden<br />

halten an. Auch die ausgeworfenen<br />

Kö<strong>der</strong> <strong>der</strong> USA eines Schulden- und Straferlasses<br />

für den sudanesischen Präsidenten<br />

des Nordteils, dem einzigen amtierenden<br />

Staatschef, <strong>der</strong> vom Internationalen<br />

Strafgerichtshof (ICC) in den Haag unter<br />

Anklage gestellt wurde, wurden nicht geschluckt.<br />

Jedenfalls folgt bereits <strong>der</strong> Südsudan den<br />

USA, wie Daniel prophezeit, und wie es<br />

mit dem nördlichen Teil weitergeht, werden<br />

wir noch erleben.<br />

3.5 Daniel 11:44<br />

„Aber Gerüchte aus Osten und Norden<br />

werden ihn erschrecken; daher wird er<br />

in großer Wut aufbrechen, um viele zu<br />

ver<strong>der</strong>ben und zu vertilgen.“<br />

Die „Gerüchte“ betreffend, sind sich viele<br />

adventistische Ausleger einig, dass hiermit<br />

<strong>der</strong> Laute Ruf aus Offenbarung 18:1ff gemeint<br />

ist. Hier wird das „Große Babylon“<br />

angeklagt, gefallen und eine Behausung<br />

<strong>der</strong> Teufel zu sein, <strong>der</strong>en Sünden bis an<br />

den Himmel reichen, die Gott richten wird<br />

und dessen Vergeltung bewirkt, dass „Babylon,<br />

die große Stadt“ (bestehend aus <strong>der</strong><br />

Führerschaft des Katholizismus, des Protestantismus<br />

und Heidentums, vgl. Offb.<br />

16:13, Drache, Tier und Falscher Prophet)<br />

wie ein Stein ins Meer versinken bzw. umkommen<br />

wird.<br />

Dem Lauten Ruf geht das Sonntagsgesetz<br />

und <strong>der</strong> Spätregen voraus, so dass heute<br />

die beson<strong>der</strong>e Hinwendung zu Gott notwendig<br />

ist, damit durch Reue und Sündenbekenntnis<br />

sowie Überwindung aller<br />

Mängel <strong>der</strong> Spätregen auf uns kommen<br />

kann.<br />

Die 7. Weltmacht, die weltweite Ökumene,<br />

angefangen in den USA wird dann<br />

„Geist“ bekommen, so dass <strong>der</strong>en kirchliche<br />

Verordnungen - insbeson<strong>der</strong>e das<br />

Sonntagsgesetz - Gesetzeskraft erlangen<br />

werden. Und das Papsttum wird in <strong>der</strong><br />

Schlussphase als „Achter“ agieren.<br />

Der „Nordkönig“ symbolisiert nun die Allianz<br />

„Großbabylon“ bestehend aus „Drache“,<br />

„Tier“ und „Falscher Prophet“, wo<br />

neben dem protestantischen Amerika unter<br />

Sinnbild des „Falschen Propheten“<br />

auch die mit eingeschlossene ganze abgefallene<br />

protestantische Welt gehört, organisiert<br />

in <strong>der</strong> Ökumene, sowie das<br />

Papsttum („Tier“) und Heidentum („Drache“).<br />

Die Botschaft des wie<strong>der</strong>kommenden<br />

Christus aus dem „Osten“ und gleichzeitiger<br />

Feind Babylons aus „Norden“ mit <strong>der</strong><br />

Gerichtsbotschaft sowie Ankündigung des<br />

Untergangs, erschreckt die unheilige Allianz,<br />

die allen Menschen das „Malzeichen<br />

des Tieres“ aufdrängen will.<br />

Nun setzt die Christozentrik ein, denn<br />

Babylon ist eine weltweite und dazu geistliche<br />

Macht, die in allen Län<strong>der</strong>n zu Hause<br />

ist (vgl. Offb. 13:16; 14:6b.8ff). War bis<br />

hierher von Kriegen mit einzelnen Län<strong>der</strong>n<br />

die Rede, lesen wir nun von Himmelsrichtungen<br />

und wird allgemein von <strong>der</strong> Vernichtung<br />

„Vieler“ gesprochen.<br />

„Ver<strong>der</strong>ben“ weist dann offensichtlich erst<br />

einmal auf den „Wirtschaftsboykott hin<br />

(Offb. 13:17; kein Kaufen und Verkaufen<br />

für „Regimegegner“ <strong>der</strong> Weltpolitik) und<br />

„Vertilgen“ auf die Verfolgung sowie Todeserlass<br />

(Offb. 13:15) gegen die, die<br />

Gottes Gebote halten und das „Malzeichen<br />

des Tieres (Sonntagsgesetz) nicht<br />

annehmen. Beginnen wird das letzte große<br />

Drama in den USA und die ganze Welt<br />

wird folgen. Län<strong>der</strong>, die unabhängig von<br />

Washingtons Gnaden noch eigenständig<br />

urteilen und handeln, werden heute gefügig<br />

gemacht, so dass - wenn die letzten<br />

Ereignisse rasch ablaufen - alles im Zeitalter<br />

<strong>der</strong> Globalisierung gut vorbereitet ist.<br />

3.6 Daniel 11:45<br />

„Und er wird sein Prachtzelt zwischen<br />

dem Meer und dem herrlichen Berg des<br />

Heiligtums aufrichten; da wird er sein<br />

Ende finden, und niemand wird ihm<br />

helfen.“<br />

a) Ihre Zelte zwischen Meer und heiliger<br />

Berg<br />

Nun sind wir in die christozentrische Phase<br />

eingetreten, wo es nicht mehr um geographisch,<br />

politische Lokalitäten geht, son<strong>der</strong>n<br />

um geistliche und weltweite Dimensionen.<br />

Wir müssen deshalb die Bil<strong>der</strong><br />

entsprechend deuten und modifizieren im<br />

Vergleich insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> Offenbarung,<br />

die in ähnlicher Weise die letzten<br />

Ereignisse vor Jesu Wie<strong>der</strong>kunft beschreibt.<br />

Das Bild in Vers 45, teilweise auch die genannten<br />

Län<strong>der</strong>, besitzen eine erstaunliche,<br />

buchstäbliche Parallele mit dem Feldzug<br />

des Kambyses im Jahr 525 v. Chr.,<br />

so dass dieses Ereignis als Typos für die<br />

letzten Ereignisse gesehen werden kann,<br />

ähnlich wie auch die Einnahme Babylons<br />

durch Kyros als Bild für die „Schlacht“ von<br />

Harmagedon in Offb. 16.<br />

Während das Stiftshüttenzelt <strong>der</strong> Israeliten<br />

echte Versöhnung zwischen Gott und<br />

seinem Volk bewirkte, kann das prächtige<br />

„Versöhnungszelt“ Babylons mit all seinen<br />

Kirchen und heidnischen Heligtümern<br />

nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr<br />

Gott, nämlich Satan, mit all den falschen<br />

Erlösungstheorien in versöhnter Vielfalt<br />

nicht vom ewigen Tod erretten kann. Dennoch<br />

verführt Babylon mit seinen zahllosen<br />

Irrtümern, nämlich dem Zorneswein<br />

ihrer Unzucht (Offb. 14:8; 18:3), das große<br />

Völkermeer - die vielen Wasser (Offb.<br />

17:1b.15) - dieser Erde.<br />

Babylon drängt sich wie ein „falscher Prophet“<br />

als falscher Mittler auf, so dass es<br />

die Verbindung <strong>der</strong> Völkerscharen zum<br />

wahren Volk Gottes, den <strong>Übrigen</strong> (Offb.<br />

12:17; 14:12), die Gottes Gebote halten,<br />

also dem „heiligen Berg des Heiligtums“<br />

(vgl. Offb. 11:2, hier symbolisiert die „heilige<br />

Stadt“ die Gemeinde Gottes, die 1260<br />

Jahre verfolgt wurde) abschneidet.<br />

Das Aufstellen <strong>der</strong> Zelte wie in einem Krieg<br />

- vergleiche den Typos des Kambyses, <strong>der</strong><br />

zwischen dem Mittelmeer und Jerusalem<br />

auf <strong>der</strong> Ebene Scharon bei Meggido lagerte<br />

-, dies erinnert an das Versammeln<br />

„an den Ort, <strong>der</strong> auf hebräisch Hamagedon<br />

heißt“ (Offb. 16:16), wobei das Phantasiewort<br />

Harmagedon sowohl Assoziationen<br />

an „Har“ = „Berg“ als auch bei „Magedon“<br />

an Megiddo weckt, wo in altestamentlicher<br />

Zeit Schlachten geschlagen<br />

wurden. Hinzu kommt noch das Gericht<br />

über die Heidenvölker, wie es Joel im Tal<br />

Josaphat darstellt (Joel 4:2.12), das Gott<br />

abhalten wird und uns an das Gericht über<br />

Babylon erinnert.<br />

b) Findet sein Ende und niemand wird<br />

ihm helfen<br />

Das große Babylon wird „Krieg“ mit dem<br />

„König aller Könige“ führen (Offb. 17:14),<br />

aber dieser aus dem „Osten“ (Offb. 16:12)<br />

kommende König wird „Babylon“, das<br />

„Tier“ und den „Falschen Propheten“, die<br />

politischen Mächte und verführten Volksmassen<br />

vernichten (Offb. 19:11ff).<br />

Die Babylon hörigen Menschenmassen<br />

werden kurz vor Jesu Eingreifen nicht nur<br />

keine Hilfe leisten („<strong>der</strong> Euphratstrom vertrocknete“,<br />

Offb. 16:12), denn die Babylon<br />

unterstützenden Völker als auch die<br />

Regierenden werden selbst „Babylon“ verbrennen,<br />

aus Rache wegen <strong>der</strong> Verführung,<br />

Gottes Gesetz zu übertreten, durch<br />

<strong>der</strong>en lügenhafte Argumente (Offb. 17:15-<br />

17).<br />

Der Ausgang des Kampfes ist klar vorhergesagt.<br />

Wie gut und notwendig ist es, sich<br />

heute auf die Seite des „Königs aller Könige“,<br />

nämlich Jesus Christus zu stellen,<br />

<strong>der</strong> dann ein Reich aufrichten wird, in dem<br />

Gerechtigkeit wohnt und Krankheit,<br />

15<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Schmerz und Geschrei, Krieg, ja <strong>der</strong> Tod<br />

selbst, für immer vorbei sind.<br />

Leben in letzter Zeit - Vorbereitung<br />

auf den Spätregen notwendig!<br />

Wir sehen an den heutigen Kriegsereignissen,<br />

die <strong>der</strong> Prophet Daniel durch Gottes<br />

Geist Jahrtausende zuvor weissagen<br />

ließ, dass die letzte Wegstrecke vor Jesu<br />

Wie<strong>der</strong>kunft begonnen hat und bald die<br />

USA, <strong>der</strong>en furchtbare „Drachenstimme“<br />

(Offb. 13:11) schon heute in den „unsichtbaren“,<br />

grauenhaften Kriegen „unter falscher<br />

Flagge“ deutlich vernehmbar ist, den<br />

letzten gnadenlosen Akt <strong>der</strong> Sonntagsgesetzgebung,<br />

des Wirtschaftsboykotts und<br />

des Todeserlasses inszenieren wird.<br />

Nach <strong>der</strong> Einnahme <strong>der</strong> von Daniel einzeln<br />

genannten Län<strong>der</strong>, was bereits im<br />

Jahr 2011 erfolgt ist, weist Gott als nächstes<br />

Ereignis auf die „Gerüchte aus dem<br />

Osten“ o<strong>der</strong> den Lauten Ruf hin.<br />

Heute müssen wir uns deshalb mit allem<br />

Ernst auf die Versiegelung und den Spätregen<br />

vorbereiten, damit wir zu denen<br />

zählen, die den Lauten Ruf geben können.<br />

Vorbereitung bedeutet aber nicht nur<br />

persönliche Heiligung - wenn auch in erster<br />

Linie -, son<strong>der</strong>n auch Abson<strong>der</strong>ung von<br />

Babylon, von Sünde und Sün<strong>der</strong>n.<br />

Das Bild des Tieres o<strong>der</strong> die Ökumene ist<br />

für Gottes Volk <strong>der</strong> große Prüfstein, an<br />

dem sich ewiges Leben o<strong>der</strong> ewiger Tod<br />

entscheidet. (41) Je<strong>der</strong> muss die Wahl<br />

treffen, wem er dienen will.<br />

Mögen wir doch zu den klugen Jungfrauen<br />

zählen und mit aller Kraft danach streben,<br />

zu den Hun<strong>der</strong>tvierundvierzigtausend<br />

zu gehören.<br />

Vom König aller Könige einst die Worte<br />

zu hören: „Ei du frommer und getreuer<br />

Knecht ... gehe ein zu deines Herrn<br />

Freude!“ (Matth. 25:21), ist das Einzige,<br />

worauf es in diesem Leben ankommt.<br />

Werden wir dieses hohe Ziel erreichen,<br />

indem wir demütig und reuevoll uns das<br />

weiße Kleid <strong>der</strong> Gerechtigkeit Jesu schenken<br />

lassen? Werden wir uns <strong>der</strong>maleinst<br />

wie<strong>der</strong>sehen? Hoffentlich!<br />

Fußnoten:<br />

Erich Schultze<br />

(1) Vorwort zur DVD von Webster Tarpley,<br />

Die gekauften Revolutionen - CIA-Finanzierung<br />

<strong>der</strong> arabischen Unruhen“, (www.koppverlag.de).<br />

(2) Professor Michel Chossudovsky, Die „Befreiung“<br />

Libyens: NATO-Son<strong>der</strong>einsatzkräfte<br />

und al Qaida Hand in Hand: Massive Luftangriffe<br />

auf Tripolis, Kopp ONLINE, Hintergründe,<br />

30.08.2011,<br />

(info.kopp.verlag.de/.../die-befreiung-libyens-nato-son<strong>der</strong>einsatzkraefte-und-al-qaida-hand-in-hand.html).<br />

(3) Handelsblatt, Nato beendet Militär- einsatz<br />

in Libyen, 28.10.2011,<br />

(www.handelsblatt.com/politik/.../nato-beendet-militaereinsatz.../5766290.html)<br />

(www.handelsblatt.com/politik/.../nato-beendet-militaereinsatz.../5766290.html).<br />

(4) Prof. M. Chossudovski, ebd.<br />

(5) Kopp Nachrichten, Horror in Libyen: Rebellen<br />

töten wahllos Schwarze, 06.09.2011,<br />

Quellen: Prisonplanet / Washington Post /<br />

AP.<br />

„Aus Libyen kommen grausame Nachrichten.<br />

Die libyschen Rebellen, die von NATO<br />

und westlichen Län<strong>der</strong>n unterstützt werden,<br />

sollen massen-weise schwarze Einwan<strong>der</strong>er<br />

zusammentreiben, in provisorische Gefängnisse<br />

stecken und sie töten. Das melden<br />

internationale Zeitungen. Die Nachrichtenagentur<br />

AP berichtet, dass es sich bei all<br />

den Tausenden schwarzen Libyern und<br />

Schwarzafrikanern um unschuldige zugewan<strong>der</strong>te<br />

Arbeiter handele, die von den Rebellen<br />

beschuldigt würden, für den gestürzten<br />

Gaddafi zu kämpfen, was jedoch nicht<br />

stimme. Bisher sind mindestens 5.000 Männer<br />

verhaftet worden, Hun<strong>der</strong>te wurden getötet.<br />

Menschenrechtsgruppen veranschlagen<br />

die Zahl deutlich höher.<br />

Beobachter von Amnesty International bestätigten<br />

die Berichte ebenso wie <strong>der</strong> Londoner<br />

Independent. Im Zentralkrankenhaus<br />

von Tripolis seien zum Beispiel »Männer aus<br />

den Krankenhausbetten gezerrt und verhaftet<br />

worden«. Rebellen hätten auch die Leichen<br />

von 30 Schwarzen entsorgt, nachdem<br />

sie vor einem behelfsmäßigen Krankenhaus<br />

ermordet worden waren.<br />

Der Vorsitzende <strong>der</strong> Afrikanischen Union,<br />

Jean Ping, erklärte gegenüber <strong>der</strong> Washington<br />

Post, es gäbe unzweideutige Beweise<br />

über zahlreiche Vergeltungsmorde. Die Befürchtungen<br />

ethnischer Säuberungen durch<br />

islamistische Rebellen ist auch <strong>der</strong> Grund,<br />

warum die Afrikanische Union <strong>der</strong> NATO bei<br />

dem libyschen Regimewechsel die Unterstützung<br />

verweigerte. Wie vor gut einer<br />

Woche bekannt wurde, ist <strong>der</strong> neue Militärgouverneur<br />

<strong>der</strong> Rebellen in Tripolis, Belhadj,<br />

ein ehemaliger hochrangiger al-Qaida-<br />

Terrorist und Osama bin Laden-Vertrauter<br />

gewesen.“<br />

(6) Susan Lindauer, Bericht über schreckliche<br />

NATO-Kriegsverbrechen in Libyen,16.06.2011,<br />

Julius-Hensel-Blog, (juliushensel.com/.../berichte-uber-schrecklichenato-kriegsverbrechen-in-libyen/)<br />

(7) S. Lindauer, ebd., Sie schreibt: „Vergewaltigungsparties“<br />

sind das deutlichste Beispiel<br />

für den Verlust moralischer Kontrolle<br />

<strong>der</strong> NATO. Ein weinen<strong>der</strong> Vater erzähle <strong>der</strong><br />

Faktenuntersuchungs-Delegation, wie vor<br />

ein paar Wochen NATO-Rebellen sieben<br />

verschiedene Haushalte angriffen und von<br />

je<strong>der</strong> pro-Gaddafi-Familie eine Jungfrau<br />

kidnappten. Die Rebellen werden für jedes<br />

Mädchen bezahlt, wie sie auch für jeden libyschen<br />

Soldaten, den sie töten, bezahlt<br />

werden – wie Söldner. Die Mädchen wurden<br />

auf LKWs geladen und in getrennte<br />

Zimmer gesperrt.<br />

Dann tranken die NATO-Soldaten Alkohol,<br />

bis sie reichlich betrunken waren. Sodann<br />

befahl ihnen ihr Führer, die Jungfrauen<br />

gruppenweise zu vergewaltigen. Als sie fertig<br />

waren, verlangte <strong>der</strong> NATO-Führer, den<br />

Mädchen bei lebendigem Leibe die Brüste<br />

abzuschneiden und ihm zu bringen. Alle<br />

Mädchen starben einen schrecklichen Tod.<br />

Dann wurden die Brüste auf einem Platz so<br />

ausgelegt, dass das Wort „Hure“ gebildet<br />

wurde.<br />

Der trauernde Vater sprach vor einer Versammlung<br />

von Arbeitern, die auch von <strong>der</strong><br />

Faktenfindungs-Delegation besucht wurde.<br />

Er weinte hemmungslos, wie wir alle es<br />

sollten. Die NATO-Vergehen in Libyen sind<br />

ebenso scheußlich und unverzeihlich wie<br />

die Kastrierung und Verstümmelung eines<br />

13 Jahre alten Jungens in Syrien, was die<br />

Welt schockierte. Aber wenn die NATO <strong>der</strong><br />

Schuldige ist, dann haben die westlichen<br />

Medien mit Abscheu weggeschaut.“<br />

(8) Kopp Nachrichten, 06.09.2011,<br />

(www.youtube.com/watch?v=_6XcP4wQ2<br />

sc).<br />

(9) Prof. M. Chossudovski, ebd.<br />

(10) Ebd.<br />

„Die zentrale Rolle <strong>der</strong> Al-Qaida-Kämpfer<br />

bei <strong>der</strong> »Befreiung von Tripolis«<br />

Nach Angaben des amerikanischen Fernsehsen<strong>der</strong>s<br />

CNN »bereuen« die Terroristen:<br />

Die »früheren Terroristen« sind nicht länger<br />

»Terroristen«. Angeblich wurde die LIFG<br />

aufgelöst.<br />

Nachdem sie <strong>der</strong> Gewalt abgeschworen<br />

hatten, gründeten diese früheren LIFG-Anführer<br />

eine neue politische Organisation, die<br />

sich »Islamische Bewegung für Verän<strong>der</strong>ung«<br />

nannte und nach Angaben von CNN<br />

»entschlossen ist, sich an einem zukünftigen<br />

demokratischen Prozess zu beteiligen«.<br />

»Die Libysche Islamische Bewegung für<br />

Verän<strong>der</strong>ung (Al-Haraka Al-Islamija Al Libyia<br />

Lit-Tahgir) besteht aus früheren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> nun aufgelösten [, von <strong>der</strong> CIA unterstützten]<br />

Libyschen Islamischen Kampfgruppe<br />

(LIFG).« (Reuters, 26. August 2011)<br />

In einer 180°-Kehrtwende werden die früheren<br />

»Bösewichte« (Terroristen) nun als die<br />

»Guten« dargestellt, die entschlossen den<br />

»Terrorismus bekämpfen wollen«. Und aus<br />

den »früheren« Kämpfern <strong>der</strong> Libyschen Islamischen<br />

Kampfgruppe (LIFG) sind über<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 16


Nacht »prodemokratische Aktivisten« geworden,<br />

die »führende Positionen in verschiedenen<br />

Rebellen-Brigaden einnehmen«. Es<br />

wurden einfach die Etiketten ausgetauscht:<br />

Aus <strong>der</strong> von <strong>der</strong> CIA unterstützten und al<br />

Qaida nahstehenden LIFG wurde die von<br />

<strong>der</strong> CIA unterstützte Islamische Bewegung<br />

für Verän<strong>der</strong>ung (IMC), die den prodemokratischen<br />

Aufstand unterstützt...<br />

Wer steht an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> libyschen Islamischen<br />

Brigaden?<br />

Neueste Berichten bestätigen noch einmal<br />

das, was bereits seit Beginn des »Aufstandes«<br />

Mitte März bekannt war und dokumentiert<br />

wurde: Die wichtigsten militärischen<br />

Kommando-Positionen waren mit »früheren«<br />

Kommandeuren <strong>der</strong> Libyschen Islamischen<br />

Kampfgruppe (LIFG) besetzt...<br />

Der LIFG-Führer [Abdel Hakim Behadj] bezeichnet<br />

sich heute als ›Kommandeur des<br />

Militärrates von Tripolis‹... Abdel Hakim Belhadj<br />

erhielt seine militärische Ausbildung in<br />

einem von <strong>der</strong> CIA unterstützten Guerilla-<br />

Lager in Afghanistan. In einem älteren Bericht<br />

heißt es, unter seinem Kommando stünden<br />

an die 1000 Kämpfer. (Libyan rebels at<br />

pains to distance themselves from extremists,<br />

in: The Globe and Mail, 12. März 2011)<br />

»Die Koalition aus USA und NATO versorgt<br />

die Dschihadisten mit Waffen. Diese Waffen<br />

gelangen über Saudi-Arabien, das geschichtlich<br />

gesehen seit Beginn des sowjetisch-afghanischen<br />

Krieges verdeckt al-Qaida<br />

unterstützt hat, an die LIFG. In Verbindung<br />

mit Washington und Brüssel versorgen<br />

die Saudis nun die Rebellen mit panzerbrechenden<br />

Waffen und Boden-Luft-Raketen.«“<br />

(10)<br />

(11) Ron Paul, Libyen-Einsatz ist ein weiterer<br />

illegaler Krieg zur Umgestaltung des<br />

Nahen Ostens, Stellungnahme des US-Abgeordneten<br />

Ron Paul vor dem Ausschuss<br />

des US-Repräsentantenhauses für Auswärtige<br />

Angelegenheiten, 31.03.2011,<br />

Ron Paul, Infowars.com, 01.04.2011,<br />

(www.propagandafront.de).<br />

(12) Michel Chossudovski, Der Westen will<br />

die Kontrolle über den Erdölreichtum Libyens<br />

an sich reißen, Interview mit Press TV<br />

(Kopp ONLINE, 30.08.2011).<br />

(13) Kopp ONLINE Nachrichten, Libyen-<br />

Krieg: Frankreich hat seinen Lohn vorher<br />

ausgehandelt, 02.09.2011.<br />

14) (Kopp ONLINE, Kuba: Botschafter prangert<br />

Missbrauch von NATO und UNO an,<br />

Nachrichten vom 23.09.2011, angegebene<br />

Quelle: Prensa Latina; Amerika21; TNA.<br />

(15) Hamburger Abendblatt, Obama sieht<br />

Libyen-Einsatz als Erfolg, 29. Oktober 2011<br />

(Homepage).<br />

(16) M. Chossudovski, Fußnote (2), ebd.<br />

(17) Karin Leukefeld,Gewollte Eskalation -<br />

Hintergrund: Syrien zwischen Reformen,<br />

Aufbegehren und westlicher Einmischung,<br />

Tageszeitung junge Welt (Homepage),<br />

22.09.2011: „Syrische Revolution Nachrichtenübersicht,<br />

Tag 179, Freitag, 9.<br />

September 2011«. Drei, manchmal sogar<br />

vier Mal täglich sendet das »Strategische<br />

Forschungs- und Kommunikationszentrum«<br />

(SRCC, London,<br />

www.stresscom.org) seine »Nachrichtenzusammenfassungen«<br />

per E-Mail in alle<br />

Welt. »Sehen Sie sich diese Nachricht<br />

online an«, wird <strong>der</strong> Leser zu einem Link<br />

weitergeleitet. Und von da geht es zum<br />

nächsten Link. Es folgen Verweise zu<br />

Facebook und Twitter, schließlich erfährt<br />

man, daß die Demonstranten am »Freitag<br />

für den internationalen Schutz« eben eine<br />

solche UNO-Resolution gefor<strong>der</strong>t hätten.<br />

»Überall in Syrien« habe es Demonstrationen<br />

gegeben, heißt es. Mindestens 13<br />

Personen seien getötet worden in »Homs,<br />

Idlib, Deir Ezzor und Hama«.<br />

Es folgen etliche Nachrichten in arabischer<br />

Sprache – immer versehen mit einer Fülle<br />

von Links. Dann kommt die aktuelle »Revolutionsstatistik:<br />

3272 ermordete Syrer, 198<br />

ermordete Kin<strong>der</strong>, 143 ermordete Frauen,<br />

3059 Menschen vermißt. 89 Demonstranten<br />

wurden durch Folter getötet, etwa 20000<br />

Demonstranten <strong>der</strong>zeit inhaftiert«. Mehr als<br />

12577 Menschen seien geflohen, davon<br />

10227 in die Türkei und 2300 in den Libanon...<br />

Und schließlich weitere Links zu Videoaufnahmen<br />

aus verschiedenen syrischen<br />

Städten. Mit einer Einordnung, Quellenprüfung<br />

o<strong>der</strong> gar an<strong>der</strong>en Darstellungen<br />

von Ereignissen hält SRCC sich nicht<br />

auf. Praktisch und schnell liefert das Zentrum<br />

verwertbare »Nachrichtenübersichten«,<br />

viele finden sich später in westlichen<br />

Medien wie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> als Schlagzeile<br />

zur besten Nachrichtenzeit.<br />

Gegründet wurde das Kommunikationszentrum<br />

eigenen Angaben zufolge 2010, um<br />

»qualitativ hochwertige Recherchen und<br />

Dienste für Medien, Regierungsstellen, wissenschaftliche<br />

Einrichtungen und Forschungszentren<br />

zur Verfügung zu stellen«.<br />

Geführt wird es von seinem Grün<strong>der</strong> Osama<br />

Monajed, dem ehemaligen Direktor des<br />

Barada Fernsehsen<strong>der</strong>s (London), das seit<br />

Jahren vom US-Außenministerium finanziert<br />

wird. Ein weiterer Mitarbeiter leitet das<br />

»Forschungsprogramm für die Übergangsphase«<br />

in Syrien, ein an<strong>der</strong>er ist verantwortlich<br />

für die Kommunikationsstrategie des<br />

Zentrums und die Vermarktung <strong>der</strong> Medienprodukte.<br />

Die drei namentlich genannten Mitarbeiter<br />

von SRCC zeichnen sich neben ihrer<br />

Ausbildung vor allem dadurch aus, daß<br />

sie regelmäßig in englischsprachigen Leitmedien<br />

wie Wall Street Journal, New York<br />

Times, Al-Dschasira English o<strong>der</strong> Die <strong>Stimme</strong><br />

Amerikas veröffentlichen. Syrien sei in<br />

<strong>der</strong> Berichterstattung <strong>der</strong> letzten Jahre weitgehend<br />

»verborgen« geblieben, <strong>der</strong> Weltöffentlichkeit<br />

lägen lediglich 114 Studien<br />

über das Land »in <strong>der</strong> Zeit zwischen 1919<br />

und 2007« vor. Da dem Westen das Verständnis<br />

für die Region fehle, bringe SRCC<br />

Syrer mit <strong>der</strong> westlichen Intelligenz zusammen.<br />

Man werde das daraus entstandene<br />

Material »Entscheidungsträgern, Reportern,<br />

Journalisten und Akademikern« zur<br />

Verfügung stellen, die sich mit dem Land<br />

beschäftigen, eigene Forscher würden<br />

zudem hochwertige Berichte zu »Topthemen«<br />

anfertigen. Man werde Fakten über<br />

das Alltagsleben anbieten mit dem Ziel, daß<br />

»eine besser informierte öffentliche Diskussion<br />

über Syrien die Tagesordnung von Entscheidungsträgern<br />

beeinflussen kann«. Syrische<br />

Revolution made by SRCC.“<br />

(18) Dr. Bernd A. Weil, Die Wahrheit über<br />

Pearl Harbor, (www.bweil.de).<br />

„Es war vielmehr so, wie es bereits am 20.<br />

Juni 1944 Oliver Lyttelton, <strong>der</strong> britische Minister<br />

für Produktion, zusammenfassend<br />

ausdrückte: „Amerika provozierte Japan in<br />

einem <strong>der</strong>artigen Ausmaß, dass die Japaner<br />

gezwungen waren, Pearl Harbor anzugreifen.<br />

Es ist eine Travestie <strong>der</strong> Geschichte<br />

zu sagen, dass dieser Krieg Amerika aufgezwungen<br />

wurde.“ In Wahrheit hatte die<br />

Roosevelt-Regierung, die mindestens zehn<br />

Monate lang mehr als ausreichend informiert<br />

und gewarnt war, damit ihr Ziel erreicht, die<br />

massive Kriegsgegnerschaft <strong>der</strong> amerikanischen<br />

Bevölkerung (84 %) in eine unglaubliche<br />

Kriegsbegeisterung (88 %) zu verwandeln.<br />

Fast ganz Amerika vereinigte sich jetzt<br />

unter dem Schlachtruf: „Remember Pearl<br />

Harbor!“ und man kannte nur noch zwei Worte:<br />

„Yellow bastards!“ Am 8. Dezember 1941<br />

erklärten die Vereinigten Staaten von Amerika<br />

dem japanischen Kaiserreich den Krieg<br />

(Der Originaltext findet sich im Internet unter:<br />

http://www.ibiblio.org/hyperwar/PTO/Dip/<br />

DecWar-J.html ). Millionen Männer meldeten<br />

sich freiwillig, um in den Krieg gegen Japan<br />

und seine Verbündeten zu ziehen. „Das<br />

war die ganze Idee. Es bedurfte eines solchen<br />

Aktes, damit die amerikanische Nation<br />

sofort und total umschwenkt,“ sagte Robert<br />

B. Stinnett am 4. September 2003 im<br />

3sat-Magazin „Kulturzeit“.“<br />

Dr. Weil beschließt seine Ausarbeitung treffend:<br />

„Die traurige Bilanz des verheerenden<br />

Angriffs, <strong>der</strong> nicht einmal drei Stunden dauerte<br />

(von 755 Uhr bis 945 Uhr), lautete für<br />

die USA: insgesamt 3.435 Tote, darunter<br />

2.326 Offiziere und Mannschafts-dienstgrade<br />

(Marine: 2.086, Armee: 240), 1.109 Verwundete<br />

(Marine: 749, Armee: 360), 12 gesunkene<br />

o<strong>der</strong> gestrandete sowie 9 stark<br />

beschädigte Schiffe, 164 zerstörte und 159<br />

beschädigte Flugzeuge. – Die Japaner verloren<br />

29 Flugzeuge und 55 Piloten sowie fünf<br />

elektrische Zwei-Mann-U-Boote mit<br />

insgesamt zehn Besatzungsmitglie<strong>der</strong>n<br />

(also zusammen 65 Tote). Nach dem Angriff<br />

sind die japanischen Verbände keineswegs<br />

im „Nichts“ verschwunden; die Amerikaner<br />

hätten sie durchaus verfolgen und<br />

gegebenenfalls vernichten können, aber das<br />

hätte natürlich überhaupt nicht ins Kalkül <strong>der</strong><br />

Roosevelt-Regierung gepasst.<br />

Der Historiker Hellmut Diwald (* 1929) resümiert:<br />

„Bei Pearl Harbor fand <strong>der</strong> erfolg-<br />

17<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


eichste Überraschungsangriff <strong>der</strong> Weltgeschichte<br />

statt, und es war gleichzeitig <strong>der</strong>jenige<br />

Überfall, über den <strong>der</strong> Angegriffene<br />

vorher am besten informiert war.“ Es handelte<br />

sich beim Angriff auf Pearl Harbor also<br />

nicht um einen „Tag <strong>der</strong> Schande“ für die<br />

Japaner, wie Roosevelt sich ausdrückte,<br />

son<strong>der</strong>n vielmehr um einen „Tag <strong>der</strong> Täuschung“<br />

durch die amerikanische Regierung!“<br />

(19) The Real Stories, 11. September 2001,<br />

(therealstories.wordpress.com/911-2/): „Am<br />

11. September 2001 entführten 19 Terroristen<br />

<strong>der</strong> Al-Kaida unter Regie von Osama Bin<br />

Laden 4 Flugzeuge. Anschlagsziele waren<br />

das World Trade Center, das Pentagon und<br />

das Weiße Haus. Dabei sollten möglichst<br />

viele Menschen sterben und die politischen<br />

und industriellen Wahrzeichen des westlichen<br />

Imperialismus zerstört werden. Die beiden<br />

Flugzeuge, die die Twin-Towers des<br />

WTC trafen, schwächten die Struktur so<br />

stark, dass das aus dem Einschlag resultierende<br />

Feuer wenig später zum Kollaps <strong>der</strong><br />

Türme führte. Auch das Pentagon wurde von<br />

einer Maschine getroffen, die aber durch die<br />

Wucht des Aufpralls komplett pulverisiert<br />

wurde. Der Anschlag auf das Weiße Haus<br />

konnte von einigen mutigen Passagieren<br />

vereitelt werden, die die Maschine vorher<br />

zum Absturz brachten. Osama Bin Laden<br />

gab kurze Zeit später bekannt, dass er für<br />

die Anschläge verantwortlich ist, weshalb die<br />

USA in den War on terror zogen, um die Welt<br />

von islamistischen Terroristen zu bewahren.“<br />

(20) Rechtsanwalt Nartani, Beispiele von<br />

Operationen ´unter falscher Flagge`,<br />

04.06.2011, (nartani.blog.de/2011/06/.../<br />

berlin-falscher-flagge-26-6-11264448/): „1.<br />

Die Anschläge vom 11. September 2001<br />

Das wichtigste Ereignis eines staatsterroristischen<br />

Anschlages „unter falscher Flagge“<br />

sind die Attentate des 11.09.2001 auf den<br />

World-Trade-Center-Gebäudekomplex mit<br />

Zerstörung mehrerer Gebäude des WTC,<br />

davon durch Sprengung und Einsturz <strong>der</strong><br />

Gebäude in Freifallgeschwindigkeit dreier<br />

Gebäude, nämlich WTC 1, 2 und 7 sowie<br />

das Attentat auf das Pentagon, den Hauptsitz<br />

des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums<br />

in Washington D.C., Vereinigte<br />

Staaten von Amerika.<br />

Am wichtigsten für den Gegenstand dieses<br />

einstweiligen Verfügungsverfahrens, weil es<br />

gerichtsbekannt den Grundstein des „Kampfes<br />

gegen den Terror“ legte und bis heute<br />

bildet und <strong>der</strong> in Berlin geplante Anschlag<br />

die logisch-konsequente Fortsetzung des<br />

Ausgangsverbrechens darstellt.<br />

Der Antragsteller wird mit Hilfe allgemein<br />

zugänglicher Quellen beweisen, dass nicht<br />

als eine „Verschwörungstheorie“, son<strong>der</strong>n<br />

forensisch gesichert mit einer sogar - für die<br />

Verurteilung <strong>der</strong> Täter nicht einmal gefor<strong>der</strong>ten<br />

- an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong> Vereinigten<br />

Staaten von Amerika, nicht in ihrer<br />

Eigenschaft als Repräsentanten <strong>der</strong> USA,<br />

son<strong>der</strong>n als Teil <strong>der</strong> im 3. Teil im Einzelnen<br />

untersuchten Hochgradfreimaurerei hinter<br />

den Anschlägen vom 11.09.2001 stehen ...“<br />

(21) The Real Stories,ebd.<br />

(22) Prof. M. Chossudovski, Die Destabilisierung<br />

Syriens und <strong>der</strong> Krieg in <strong>der</strong> Großregion<br />

Naher und Mittlerer Osten, Kopp ON-<br />

LINE, 23.06.2011, (info.kopp-verlag.de/.../<br />

die-destabilisierung-syriens-und-<strong>der</strong>-kriegin-<strong>der</strong>-grossregion-naher-und-mittlererosten.html).<br />

(23) Kopp Verlag Nachrichten, 25.11.2011<br />

Studie enthüllt: USA schickten Terroristen<br />

nach Syrien<br />

Die Aussagen des USA-Journalisten Tarpley<br />

werden auch von dem libanesischen<br />

Experten für strategische Fragen, Anis Naghash,<br />

untermauert. Dieser erklärte, die USA<br />

hätten 400 Terroristen aus irakischen Gefängnissen<br />

freigelassen und diese nach<br />

Syrien geschickt, um die syrische Armee zu<br />

bekämpfen, berichtet die irakische Nachrichtenagentur<br />

al-Nakhil. Die Freilassung <strong>der</strong><br />

Gefangenen soll davon abhängig gemacht<br />

worden sein, dass diese akzeptierten, die<br />

syrische Armee zu bekämpfen.<br />

Naghash kritisierte das Vorgehen <strong>der</strong> arabischen<br />

und internationalen Medien, die die<br />

bewaffneten Gruppen in Syrien ignorierten<br />

und fortwährend wie<strong>der</strong>holten, dass die syrische<br />

Armee Demonstranten töte. Er unterstrich,<br />

»die Medien vernachlässigten die<br />

Tatsache, dass die bewaffneten Gruppen -<br />

genau umgekehrt als behauptet - bisher<br />

2.000 Personen von den syrischen Streit-,<br />

Sicherheits- und Polizeikräften getötet hätten«.<br />

Quelle: IRIB<br />

(24) Prof. M. Chossudovski, Die Destabilisierung<br />

Syriens und <strong>der</strong> Krieg in <strong>der</strong> Großregion<br />

Naher und Mittlerer Osten, ebd.<br />

„Es gibt Versuche seitens <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong><br />

Europäischen Union, die Aufstände dazu zu<br />

benutzen, Syrien unter Druck zu setzen und<br />

die syrische Führung einzuschüchtern. Saudi-Arabien,<br />

Israel, Jordanien und die Allianz<br />

vom 14. März waren alle daran beteiligt, einen<br />

bewaffneten Aufstand zu unterstützen.<br />

Die Gewalt in Syrien wurde von außen unterstützt,<br />

weil man von den inneren Spannungen<br />

profitieren wollte … Neben den gewalttätigen<br />

Reaktionen <strong>der</strong> syrischen Armee<br />

wurden Medienlügen und verfälschendes<br />

Filmmaterial verbreitet. Aus den USA und<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union erhielten Teile <strong>der</strong><br />

syrischen Opposition Gel<strong>der</strong> und Waffenlieferungen<br />

… Zugleich flossen Gel<strong>der</strong> an<br />

ominöse und im Land selbst unbeliebte syrische<br />

Oppositionelle, die im Ausland sitzen,<br />

während Waffen über Jordanien und den<br />

Libanon nach Syrien geschmuggelt wurden.«<br />

(Siehe dazu: Mahdi Darius Nazemroaya,<br />

»America’s Next War Theater: Syria and<br />

Lebanon?«, in: Global Research, 10. Juni<br />

2011) ...<br />

Eine militärische Intervention aus vorgeblich<br />

humanitären Gründen würde den von den<br />

USA und <strong>der</strong> NATO geführten Krieg, <strong>der</strong> sich<br />

bereits über ein riesiges Gebiet von Nordafrika<br />

und dem Mittleren Osten bis nach Zentralasien<br />

und vom östlichen Mittelmeerraum<br />

bis an die Westgrenze Chinas zu Afghanistan<br />

und Pakistan erstreckt, eskalieren lassen.<br />

Zugleich ist mit einer politischen Destabilisierung<br />

des Libanons, Jordaniens und<br />

Palästinas zu rechnen, und es würden auch<br />

die Voraussetzungen für einen Konflikt mit<br />

dem Iran geschaffen.“<br />

(25)Finanzial Times Deutschland (Homepage),<br />

Auslandseinsätze: Nato will ohne Uno-<br />

Mandat in den Krieg, 27.10.2011.<br />

(26) Ellen Gould White, Der große Kampf<br />

zwischen Licht und Finsternis, S. 440f.<br />

(27) 1) Das 1. Tier in Offb. 13 besaß 42 Monate<br />

Macht, erhielt eine tödliche Wunde und<br />

die tödliche Wunde heilte (Offb. 13:3).<br />

Das Tier in Offb. 17 - und dies wird zweimal<br />

wie<strong>der</strong>holt - ist gewesen, ist nicht, und wird<br />

wie<strong>der</strong> sein (Offb. 17:8.11).<br />

2) Die Häupter des Tieres in Offb. 13 haben<br />

Namen <strong>der</strong> Lästerung und es lästert (Offb.<br />

13:1.5f), während das Tier in Offb. 17:3 voll<br />

von Namen <strong>der</strong> Lästerung ist.<br />

3) Es verwun<strong>der</strong>n sich über das Tier, die auf<br />

Erden wohnen und <strong>der</strong>en Namen nicht im<br />

Lebensbuch geschrieben stehen (Offb.<br />

13:3.8; Offb. 17:8).<br />

4) Ist eines <strong>der</strong> 7 Häupter (Offb. 13:3; Offb.<br />

17:11).<br />

5) Der Sitz sind 7 Berge (Offb. 17:9)<br />

Der Sitz des Papsttums aus Offb. 13 und<br />

Daniel 7:7f ist die Stadt Rom, die zuvor auch<br />

die Hauptstadt des kasierlichen Roms war.<br />

Und Rom ist wegen seiner 7 Hügel bekannt.<br />

6) Ist auch die 8. und damit die letzte Macht<br />

(Offb. 13:3.12; Offb. 17.11.13)<br />

Das Papsttum ist eines <strong>der</strong> 7 Häupter, und<br />

nach Heilung <strong>der</strong> tödlichen Wunde erneut<br />

die zukünftige und letzte große Weltmacht,<br />

die von den 10 Hörnern - ein Sinnbild für die<br />

gesamten weltlichen Regierungen (Gesamtzahl<br />

10, wir denken an die UNO)<br />

- Kraft und Macht erhält.<br />

7) Fährt in die Verdammnis (Dan. 7:26; Offb.<br />

19:19f; Offb. 17:11).<br />

(27) Siehe P. Gerard Damsteegt, Foundations<br />

of the Seventh-day Adventist Message<br />

and Mission, p. 203).<br />

(28) Ebd., S. 445.<br />

(29) Ebd., S. 449.<br />

(30) Ebd., S. 445f.<br />

(31) Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben,<br />

Bd. 2, S. 390 („Bild des Tieres“<br />

ist in <strong>der</strong> deutschen Übersetzung ausgelassen<br />

worden, vgl Selected Messages, V. 2,<br />

p. 380).<br />

(32) E. G. White, Story of Redemption, p.<br />

381.<br />

(33) E. G. White, Bibelkommentar, S. 545.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 18


(34) E. G. White, Aus <strong>der</strong> Schatzkammer <strong>der</strong><br />

Zeugnisse, Band III, S. 242.<br />

(35) Jordanien.com (Homepage), Internationale<br />

Beziehungen, verfasst von Jordanien<br />

am Do, 01/08/2009, (www.jordanien.<br />

com/content/internationale-beziehungen).<br />

(36) Webster Tarpley, Mubarak von <strong>der</strong> CIA<br />

gestürzt, weil er sich amerikanischen Plänen<br />

für einen Krieg gegen den Iran wi<strong>der</strong>setzte?<br />

(Teil 1), 26.02.2011, Kopp ONLINE,<br />

(info.kopp-verlag.de/...tarpley/mubarak-von<strong>der</strong>-cia-gestuerzt-weil-er-sich-amerikanischen-plaenen-fuer-einen-krieg-gegen-deniran-w1.htm).<br />

(37) Ebd.: In Teil 1 schreibt Tarpley weiter:<br />

„Es sei betont, dass die Destabilisierung in<br />

Ägypten von Anfang an ziemlich gewalttätig<br />

war. Am Freitag, dem 28. Januar, begingen<br />

Demonstranten Brandstiftung, sie zündeten<br />

ein großes Bürogebäude im Zentrum Kairos<br />

an, in dem sich das Hauptquartier von<br />

Mubaraks politischer Partei befand. Ob<br />

dabei Opfer zu beklagen waren, ist nicht<br />

bekannt. An<strong>der</strong>e Demonstranten setzten<br />

systematisch Polizeiwachen in Brand. Berichten<br />

zufolge wurden mehrere Polizisten<br />

von <strong>der</strong> Menge gelyncht. Weiterhin gab es<br />

einen bewaffneten Angriff auf das Gebäude<br />

des Innenministeriums, <strong>der</strong> nach einem Feuergefecht<br />

mit <strong>der</strong> Polizei zurückgeschlagen<br />

wurde. Diese Gewalt aufseiten <strong>der</strong> leuchtenden<br />

Helden <strong>der</strong> Demokratie wurde we<strong>der</strong><br />

von Ban-Ki Moon noch von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union und an<strong>der</strong>en Wächtern <strong>der</strong><br />

Weltmoral beachtet, geschweige denn verurteilt.<br />

Offenbar glauben die Angloamerikaner, die<br />

gegenwärtige Kombination einer Zusammenbruchskrise<br />

<strong>der</strong> Weltwirtschaft o<strong>der</strong><br />

Depression (einschließlich steigen<strong>der</strong> Preise<br />

für Lebensmittel und Benzin sowie hoher<br />

Arbeitslosigkeit und zunehmen<strong>der</strong> Verzweiflung<br />

über die wirtschaftliche Lage) und des<br />

hohen Anteils junger Menschen in <strong>der</strong> arabischen<br />

Welt böte die Gelegenheit, Regierungen<br />

wie Kegelfiguren zu stürzen – in gewisser<br />

Weise nach dem Modell des britischen<br />

Vorgehens von 1848 gegen das Metternich-System<br />

o<strong>der</strong> die Heilige Allianz in<br />

Europa und <strong>der</strong> anglo-amerikanischen Kampagne<br />

von 1989 gegen die Sowjets in Osteuropa.<br />

Dieses Mal besteht das Ziel darin,<br />

die etablierten autoritären Herrscher <strong>der</strong> arabischen<br />

Welt zu stürzen, unter ihnen Ben<br />

Ali in Tunesien, <strong>der</strong> seit rund 23 Jahren im<br />

Amt gewesen war, Mubarak in Ägypten (31<br />

Jahre), gefolgt von Gaddafi in Libyen (41<br />

Jahre), Bouteflika in Algerien (zwölf Jahre),<br />

<strong>der</strong> Assad-Dynastie in Syrien (rund 40 Jahre),<br />

Saleh im Jemen (21 Jahre). Dazu kommen<br />

Jordanien, Saudi-Arabien, Marokko und<br />

an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>. Einige <strong>der</strong> mehr manischen<br />

Alteingesessenen von Foggy Bottom (State<br />

Department) und Langley (CIA) sind ernsthaft<br />

überzeugt, sie könnten auf <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />

Welle von Destabilisierungen bis nach<br />

Teheran, Peking und Moskau reiten.<br />

Nicht abhängig genug: Warum die CIA die<br />

etablierten arabischen Herrscher stürzen<br />

will.<br />

Das Ziel dieser Operationen besteht darin,<br />

etablierte abhängige Herrscher aus dem Amt<br />

zu jagen, die schon so lange an <strong>der</strong> Macht<br />

sind, dass sie gegenüber dem imperialen<br />

Diktat aus Washington und London eine<br />

gewisse Autonomie gewonnen haben und<br />

nun nicht mehr die reinen Marionetten sind,<br />

nach denen CIA und State Department ständig<br />

suchen. In Washington ist man sich deshalb<br />

einig darüber, dass diese seit Jahrzehnten<br />

Herrschenden nicht genügend abhängig<br />

von NATO, Internationalem Währungsfonds<br />

etc. sind. Washington und London<br />

brauchen ausgesprochene Kamikaze-Marionetten,<br />

die bereit sind, kommenden Konfrontationen<br />

mit dem Iran, China und Russland<br />

nicht im Wege zu stehen...“<br />

(38) M. Chossudovski, “Operation Libya“ und<br />

<strong>der</strong> Kampf ums Erdöl: Neuzeichnung <strong>der</strong><br />

Landkarte Afrikas, Kopp ONLINE,<br />

15.03.2011, (info.kopp-verlag.de/.../-operation-libya-und-<strong>der</strong>-kampf-ums-erdoel-neuzeichnung-<strong>der</strong>-landkarte-afrikas.html).<br />

„...»Moslemische Län<strong>der</strong> wie Saudi-Arabien,<br />

<strong>der</strong> Irak, <strong>der</strong> Iran, Kuwait, die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate, Katar, Jemen, Libyen,<br />

Ägypten, Nigeria, Algerien, Kasachstan,<br />

Aserbeidschan, Malaysia, Indonesien,<br />

Brunei verfügen abhängig von den Quellen<br />

und <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Schätzungen über 66,2<br />

bis 75,9 Prozent <strong>der</strong> gesamten Erdölreserven.«<br />

(Siehe dazu: Michel Chossudovsky,<br />

»The ›Demonization‹ of Muslims and the<br />

Battle for Oil«, in: Global Research, 4. Januar<br />

2007.)<br />

Mit 46,5 Mrd. Barrel (1 Barrel = 158,99 Liter)<br />

an nachgewiesenen Reserven (zehnmal<br />

mehr als Ägypten) ist Libyen die größte afrikanische<br />

Erdölwirtschaft, gefolgt von Nigeria<br />

und Algerien (Oil and Gas Journal). Im<br />

Gegensatz dazu werden die nachgewiesenen<br />

amerikanischen Erdölreserven nach<br />

Angaben <strong>der</strong> Behörde für Energieinformation<br />

mit etwa 20,6 Mrd. Barrel beziffert (Stand<br />

Dezember 2008, »U.S. Crude Oil, Natural<br />

Gas, and Natural Gas Liquids Reserves«)...<br />

Ausländische Erdölinteressen in Libyen<br />

Vor Beginn <strong>der</strong> Unruhen waren folgende<br />

ausländische Erdölkonzerne in Libyen geschäftlich<br />

aktiv: Total (Frankreich), ENI (Italien),<br />

das Nationale Chinesische Petroleum-<br />

Unternehmen (CNPC), British Petroleum,<br />

das Erdöl-Konsortium REPSOL (Spanien),<br />

ExxonMobil, Chevron, Occidental Petroleum,<br />

Hess, Conoco Phillips.<br />

Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt dabei China<br />

zu, das eine zentrale Rolle in <strong>der</strong> libyschen<br />

Erdölindustrie einnimmt. Vor <strong>der</strong> Evakuierung<br />

arbeiteten 30.000 Chinesen in Libyen,<br />

während beispielsweise nur 40 britische<br />

Mitarbeiter von BP dort tätig waren, die<br />

ebenfalls evakuiert wurden.<br />

Elf Prozent <strong>der</strong> libyschen Erdölexporte gehen<br />

nach China. Es gibt zwar keine verlässlichen<br />

Zahlen in Bezug auf den Umfang und<br />

die Bedeutung <strong>der</strong> Exploration und För<strong>der</strong>ung<br />

durch CNPC, man kann aber davon<br />

ausgehen, dass sie beträchtlich sind.<br />

Die chinesische Präsenz in Nordafrika wird<br />

von Washington allgemein als »unwillkommenes<br />

Eindringen« [in die eigene Einfluss-<br />

Sphäre] gewertet. Aus geopolitischer Sicht<br />

stellt China eine Beeinträchtigung dar. Ein<br />

militärisches Vorgehen in Libyen soll indirekt<br />

auch China aus Nordafrika verdrängen...<br />

Neuzeichnung <strong>der</strong> afrikanischen<br />

Landkarte<br />

Libyen verfügt über die größten Erdölreserven<br />

in Afrika. Das geplante Eingreifen <strong>der</strong><br />

USA und <strong>der</strong> NATO verfolgt strategische Ziele:<br />

Dazu gehört regelrechter Diebstahl, indem<br />

man sich den Erdölreichtum einer Nation<br />

unter dem Vorwand eines »Eingreifens<br />

aus humanitären Gründen« aneignet.<br />

Das militärische Eingreifen zielt darauf ab,<br />

eine amerikanische Vorherrschaft über<br />

Nordafrika durchzusetzen – in einer Region<br />

also, die historisch gesehen im Wesentlichen<br />

von Frankreich und in geringerem Ausmaß<br />

von Italien und Spanien dominiert wurde...<br />

Darüber hinaus soll eine militärische<br />

Intervention <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong> NATO die Bildung<br />

eines amerikanischen Marionettenregimes<br />

ermöglichen, den Einfluss Chinas in<br />

<strong>der</strong> Region ausschalten und den chinesischen<br />

Erdölkonzern CNPC hinausdrängen...<br />

Auf einer höheren Ebene geht es um die<br />

Neuzeichnung <strong>der</strong> Landkarte des afrikanischen<br />

Kontinents, um einen Prozess <strong>der</strong><br />

neokolonialen Neuaufteilung und die Abschaffung<br />

<strong>der</strong> Demarkationslinien <strong>der</strong> Berliner<br />

Konferenz von 1884 und die Eroberung<br />

Afrikas durch die USA im Bündnis mit Großbritannien<br />

im Rahmen einer von den USA<br />

und <strong>der</strong> NATO angeführten Militäroperation.“<br />

(39) Kopp Verlag Nachrichten, 15.11.2011<br />

Libyenkrieg: Profitabel für England und<br />

Frankreich<br />

Der Libyenkrieg war für Großbritannien und<br />

Frankreich ein profitables Geschäft. Nach<br />

Informationen <strong>der</strong> britischen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

wird die Regierung durch die Invasion<br />

Gewinne in Höhe von bis zu 200 Milliarden<br />

Pfund kassieren. In erster Linie profitiere<br />

man von Aufträgen für den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

des Landes. Laut PressTV kostete <strong>der</strong> Überfall<br />

auf den nordafrikanischen souveränen<br />

Staat den britischen Steuerzahler nur knapp<br />

300 Millionen Pfund. Der Einsatz wurde also<br />

fast versiebenhun<strong>der</strong>tfacht.<br />

Die britische Regierung war eine <strong>der</strong> ersten,<br />

die unter dem Deckmantel eines »humanitären<br />

Einsatzes« Angriffe auf das ölreiche<br />

Land flog. Diese seien jedoch erst erfolgt,<br />

nachdem britische Abgeordnete die<br />

lukrativen Aufträge bestätigt hatten. Der<br />

neue britische Verteidigungsminister Philip<br />

Hammond sagte, »Libyen sei ein wohlhabendes<br />

Land mit Ölvorkommen, er erwarte,<br />

dass es Möglichkeiten für britische und auch<br />

an<strong>der</strong>e Unternehmen geben werde, sich für<br />

den Wie<strong>der</strong>aufbau Libyens zu engagieren«.<br />

Der Direktor <strong>der</strong> Wohltätigkeitsorganisation<br />

War on Want, John Hilary, sagte wörtlich:<br />

»Wir bombardieren, wir zerstören und dann<br />

19<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


ekommen wir die Aufträge, um später alles<br />

wie<strong>der</strong> aufzubauen«.<br />

Auch Libyens Ölvorkommen befinden sich<br />

nun in <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> westlichen Mächte. Die<br />

Ölreserven liegen jetzt - nach dem Krieg -<br />

zu 35 Prozent in französischer Hand. Wegen<br />

dieser Zusagen hatte Frankreich an<br />

vor<strong>der</strong>ster Front gekämpft und zahlreiche<br />

Flugzeuge nach Libyen geschickt, mit denen<br />

das Land bombardiert wurde.<br />

Quelle: Gegenfrage<br />

(40) Jürgen Wagner, Sudan: Die geopolitische<br />

Dimension - Die ökonomischen strategischen<br />

Interessen Berlins und Washingtons<br />

zielen auf die Teilung des Landes, IMI-<br />

Analyse 2004/026, Das IMI-Magazin. Oktober<br />

2004, Drucklayout 12.10.2004),<br />

(www.imi-online.de/download/JW-<br />

Sudan.pdf).<br />

„„... Da <strong>der</strong> Sudan auch zeitweise den Terroristen<br />

„Carlos“, vor allem aber zwischen<br />

1991-1996 Osama Bin Laden beherbergte,<br />

fand sich das Land 1993 auf <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong><br />

„Schurkenstaaten“ wie<strong>der</strong>... Gegenwärtig<br />

wird davon ausgegangen, dass die südsudanesische<br />

Bevölkerung falls es 2010 zu<br />

einem Referendum kommen sollte, mit großer<br />

Mehrheit für eine Abspaltung votieren<br />

wird. Möglicherweise ist das das eigentliche<br />

Interesse <strong>der</strong> Vereinigten Staaten, denn dies<br />

würde es ermöglichen, das Öl nicht mehr<br />

nach Norden, son<strong>der</strong>n nach Westen an die<br />

Atlantikküste abzutransportieren und damit<br />

dem chinesischen Einfluss zu entziehen...<br />

Eine Anbindung <strong>der</strong> sudanesischen Vorkommen<br />

an die Tschad-Kamerun Pipeline würde<br />

sich nahtlos in die amerikanische Ölstrategie<br />

für den afrikanischen Kontinent einfügen...<br />

Sudan: Prototyp für EU-Interventionen<br />

im Zeitalter <strong>der</strong> Globalisierung<br />

Dass <strong>der</strong> Vorsitzende des EU-Militärkomitees<br />

Gustav Hägglund die Krise im Sudan<br />

als prototypisch für künftige Einsätze <strong>der</strong> neu<br />

geschaffenen schnellen europäischen Eingreiftruppen,<br />

den sogenannten<br />

Battlegroups, bezeichnet, kommt nicht von<br />

ungefähr. Die Stabilisierung so genannter<br />

fehlgeschlagener Staaten, die von neoliberaler<br />

Politik in Armut und Konflikte gestürzt<br />

wurden, ist essentiell um Handelsinteressen<br />

auf dem afrikanischen Kontinent zu wahren...<br />

Dagegen erweisen sich in Wahrheit<br />

die neoliberalen Konzerninteressen als Gift<br />

für die Län<strong>der</strong> Afrikas. Gerade in diesem<br />

Kontext ist <strong>der</strong> Sudan tatsächlich auf tragische<br />

Weise prototypisch. In den 80er Jahren<br />

übernahm das bettelarme Land um Kredite<br />

zu bekommen die Vorgaben von Internationalem<br />

Währungsfond (IWF) und Weltbank,<br />

was zu den allseits bekannten Resultaten<br />

führte: „Die Politik von IWF und Weltbank<br />

hat die Armut und soziale Spaltung des<br />

Landes weiter vorangetrieben“, resümiert<br />

Gerald Oberansmayr... Dass sich all die humanitären<br />

Interventionisten, die augenblicklich<br />

für einen bewaffneten Eingriff im Sudan<br />

plädieren, keinen Deut um die Beendigung<br />

dieser unseligen Ausbeutungspolitik scheren,<br />

spricht Bände über die eigentliche Motivation<br />

dieser selbsternannten Gutmenschen:<br />

„Es ist schon ein starkes Stück, mit<br />

welcher Perfidie hier ökonomische Interessensdurchsetzung<br />

mit humanitären Motiven<br />

bemäntelt wird: Diejenigen, die aktuell Waffenlieferungen<br />

an die SPLA und die ‚Bewegung<br />

für Gerechtigkeit und Gleichheit’ nicht<br />

unterbinden wollen, die mit <strong>der</strong> sudanesischen<br />

Regierung über Jahre hinaus beste<br />

Geschäfte gemacht haben, vergießen jetzt<br />

Krokodiltränen und schreien nach <strong>der</strong> Militärintervention.“<br />

Tatsächlich tragen die westlichen<br />

Staaten mit ihrer Interessenspolitik<br />

eine erhebliche Mitverantwortung bei <strong>der</strong><br />

Eskalation blutiger Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

und machen damit militärische Interventionen<br />

in Län<strong>der</strong>n wie dem Sudan häufig erst<br />

´notwendig.`“<br />

(41) „Der Herr hat mir deutlich gezeigt,<br />

daß das Bild des Tieres vor Abschluß <strong>der</strong><br />

Gnadenzeit geformt wird, denn dies ist<br />

die große Prüfung für Gottes Volk, durch<br />

die das ewige Schicksal entschieden<br />

wird... Dies ist die große Prüfung, durch<br />

die das Volk Gottes gehen muß, ehe es<br />

versiegelt wird.“ (Bibelkommentar 535).<br />

ARABISCHE WELT<br />

Erst juden- dann christenfrei?<br />

Wetzlar (idea) – Droht die arabische Welt<br />

zu einer christenfreien Zone zu werden?<br />

Aufgrund von Diskriminierungen durch<br />

radikale Muslime verlassen immer mehr<br />

Angehörige christlicher Min<strong>der</strong>heiten den<br />

Nahen und Mittleren Osten. Darüber wird<br />

im Jahrbuch zur Christenverfolgung<br />

„Märtyrer 2011“ informiert, das jetzt zum<br />

elften Mal als Dokumentation <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Nachrichtenagentur idea erschienen<br />

ist. Das Jahrbuch können Sie<br />

für 9,90 Euro per E-Mail<br />

aboservice@idea.de o<strong>der</strong> telefonisch<br />

unter 06441-915-122 bestellen.<br />

Die „Entchristlichung“ <strong>der</strong> arabischen Welt<br />

sei „die <strong>der</strong>zeit quantitativ schwerwiegendste<br />

Verletzung <strong>der</strong> Religionsfreiheit weltweit“<br />

und habe in den letzten Jahren einen „dramatischen<br />

Höhepunkt“ erreicht, schreibt <strong>der</strong><br />

Sprecher für Menschenrechte <strong>der</strong> Weltweiten<br />

Evangelischen Allianz, Prof. Thomas<br />

Schirrmacher (Bonn). „Während die meisten<br />

arabischen Landstriche bereits frei von<br />

Juden sind, zeichnet sich für die viel zahlreicheren<br />

Christen <strong>der</strong> Region eine ähnliche<br />

Entwicklung ab.“ Die Umstürze in mehreren<br />

arabischen Län<strong>der</strong>n führten nicht automatisch<br />

dazu, dass religiöse Min<strong>der</strong>heiten besser<br />

behandelt würden. So unternehme die<br />

Übergangsregierung in Ägypten oft noch<br />

weniger, um islamistische Gewalt gegen Kirchen<br />

einzudämmen, als <strong>der</strong> zuvor herrschende<br />

Staatspräsident Husni Mubarak.<br />

„De facto werden heute in Ägypten mehr Kirchen<br />

angezündet, mehr Christen getötet,<br />

mehr christliche Mädchen entführt und mit<br />

Muslimen zwangsverheiratet als in früheren<br />

Jahren“, so Schirrmacher. Es sei ein Irrtum<br />

islamischer Län<strong>der</strong> zu meinen, dass zu große<br />

Religionsfreiheit Unruhe und Gewalt hervorbringe.<br />

Der Zwang zu einer einheitlichen<br />

Religion schaffe nicht Frieden und Ruhe im<br />

Land, son<strong>der</strong>n sorge für ständige Spannungen<br />

<strong>der</strong> Mehrheitsbevölkerung mit ethnischen,<br />

sozialen o<strong>der</strong> religiösen Min<strong>der</strong>heiten.<br />

Was Kau<strong>der</strong> von Muslimen erwartet<br />

Zu den Autoren des idea-Jahrbuchs gehört<br />

<strong>der</strong> Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> CDU/CSU im<br />

Deutschen Bundestag, Volker Kau<strong>der</strong>. Nach<br />

seinen Worten beinhaltet die freie Religionsausübung<br />

auch die Freiheit, den eigenen<br />

Glauben weitergeben zu dürfen. „Unsere<br />

wertegeleitete Außenpolitik muss dafür eintreten,<br />

dass das friedliche Werben für die<br />

eigene Religion auch in <strong>der</strong> muslimischen<br />

Welt als Recht anerkannt wird“, schreibt <strong>der</strong><br />

Politiker. Auch ein Religionswechsel müsse<br />

möglich sein. Bei beiden Themen – dem<br />

Werben für den eigenen Glauben und dem<br />

Wechsel <strong>der</strong> Religion – erwartet Kau<strong>der</strong> einen<br />

Beitrag <strong>der</strong> in Deutschland lebenden<br />

Muslime: „Sie haben in unserem Land Religionsfreiheit<br />

kennengelernt. Gerade weil sie<br />

in unserem Staat ihren Glauben frei leben<br />

können, haben sie eine Verantwortung, in<br />

ihren Herkunftslän<strong>der</strong>n für Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zu werben.“<br />

Christen sind größte Gruppe religiös Verfolgter<br />

Nach Schätzungen des Hilfswerks Open<br />

Doors werden weltweit rund 100 Millionen<br />

Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt.<br />

Sie bilden damit die größte Gruppe von<br />

Opfern religiöser Unterdrückung. Von den<br />

zehn Staaten, die laut dem Weltverfolgungsindex<br />

von Open Doors Christen am meisten<br />

drangsalieren, sind acht islamisch geprägt.<br />

Diese Län<strong>der</strong> belegen die Ränge zwei bis<br />

neun: Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien, Somalia,<br />

Malediven, Jemen, Irak und Usbekistan.<br />

Schlimmster Christenverfolger ist demnach<br />

das kommunistisch regierte Nordkorea.<br />

Gläubigen, die sich dort im Untergrund<br />

versammelten, drohten Gefängnis, Arbeitslager<br />

o<strong>der</strong> die Hinrichtung, heißt es im Jahrbuch.<br />

2010/2011 seien Hun<strong>der</strong>te von Christen<br />

verhaftet worden.<br />

Fortsetzung S. 43<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 20


12345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567<br />

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Zeugnis in ökumenischen Kreisen:<br />

Ehrliches Bekenntnis o<strong>der</strong> Verleugnung<br />

adventistischen Glaubens?<br />

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- Der Artikel von Herbert Bodenmann „Außenwirkung egal“ in<br />

Adventisten heute, Oktoberausgabe, auf dem Prüfstand -<br />

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Das Zeugnis von Herbert Bodenmann<br />

In <strong>der</strong> Oktoberausgabe 2012, S. 7, beschreibt<br />

Herbert Bodenmann - er betreut<br />

verschiedene Abteilungen <strong>der</strong> Deutschschweizerischen<br />

Vereinigung und <strong>der</strong><br />

Schweizer Union - seine Erfahrung im<br />

Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund<br />

(SEK).<br />

Er war von dem „Ökumenischen Fachkreis<br />

Neue religiöse Bewegungen“ <strong>der</strong> SEK eingeladen<br />

worden, um die Freikirche <strong>der</strong><br />

Siebenten-Tags-Adventisten vorzustellen<br />

und Fragen zu beantworten.<br />

Nach seinem Vortrag wurde er von dem<br />

Römisch-katholischen Weltanschauungsund<br />

Sektenexperten mit zwei Fragen konfrontiert.<br />

Zuerst fragte dieser: „Herr Bodenmann,<br />

bezeichnet Ihre Kirche meine Kirche<br />

immer noch als „Hure Babylon?“<br />

Die Reaktion von H. Bodenmann: Er konnte<br />

keinen klaren Gedanken fassen und<br />

begann „mit belanglosen Füllworten zu<br />

antworten“.<br />

Dann folgte die 2. Frage: “... Ich habe den<br />

Großen Kampf gelesen. Die Ausführungen<br />

darin sind von einem sehr antikatholischen<br />

Geist und einer entsprechenden Sprache<br />

geprägt. Pflegt Ihre Kirche gegenüber<br />

meiner Kirche immer noch diese aggressiv-antikatholische<br />

Ausdrucksform o<strong>der</strong><br />

hat sich in <strong>der</strong> Zwischenzeit etwas geän<strong>der</strong>t?“<br />

Bodenmann führt dann aus, dass er den<br />

Fragesteller als „Historiker“ angesprochen<br />

und gesagt habe: „dass er sich bestimmt<br />

<strong>der</strong> aggressiv-antikatholischen Stimmung<br />

und Sprache <strong>der</strong> US-Protestanten im 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t bewusst sei und dass die<br />

Verfasserin ... ein Kind ihrer Zeit gewesen<br />

sei.“<br />

Als kurz darauf ein an<strong>der</strong>er Fragesteller<br />

zu Wort kam, stellt Br. Bodenmann noch<br />

erleichtert fest, dass er „auf die ´Huren`-<br />

Frage nicht antworten musste“.<br />

Zum Schluss verweist er noch auf die goldene<br />

Regel Jesu (Matth. 7:12).<br />

Eine kurze Beurteilung<br />

Es ist schon erstaunlich, aber voll im ökumenischen<br />

Trend unserer Zeit, dass das<br />

Redaktionteam des Adventverlages solch<br />

einen, den Adventglauben verleugnenden<br />

Artikel ihrer adventistischen Leserschaft<br />

zumutet. In <strong>der</strong> Rubrik „Lesermeinung“<br />

wäre dies noch entschuldbar, aber als Artikel<br />

von „Adventisten heute“, eine Katastrophe,<br />

die in erschrecken<strong>der</strong> Weise<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Gesinnung <strong>der</strong> verantwortlichen<br />

Redakteure offenbart.<br />

Nicht nur das feige Verhalten von H. Bodenmann,<br />

klar zur prophetischen Adventbotschaft<br />

zu stehen, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Einfallslosigkeit, eine einfache Erklärung<br />

abzugeben, die z. B. den Unterschied<br />

zwischen Organisation und dem Einzelnen<br />

aufzeigt - was ja die gängige Antwort<br />

in <strong>der</strong> Frage „Hure Babylon“ o<strong>der</strong> auch<br />

„Antichrist“ ist, befremdet.<br />

Zudem wurde eine gute Gelegenheit vertan,<br />

den an<strong>der</strong>en Christen ihren wahren<br />

Zustand aus Sicht <strong>der</strong> Bibel aufzuzeigen<br />

- und auch das kann mit freundlichen<br />

Worten dargelegt werden mit dem Hinweis,<br />

dass Gott die Sünde hasst und den<br />

Sün<strong>der</strong> liebt. Göttliche Liebe zeigt sich<br />

gerade darin, dass wir dem Gegenüber<br />

ehrlich die Wahrheit sagen, um ihn zu<br />

warnen und zu retten. Mit „belanglosen<br />

Füllwörtern“ verleugnen wir unser Bekenntnis<br />

und Bodenmann stellt sich selbst<br />

ein Armutszeugnis aus, dass er „erleichtert“<br />

die Frage wegen <strong>der</strong> „Hure“-Babylon<br />

nicht beantworten musste.<br />

Und noch viel krasser ist seine ausweichende<br />

und vor allem falsche Aussage<br />

über den antikatholischen Inhalt des „Großen<br />

Kampfes“, so als wäre dies zustande<br />

gekommen, da E. G. White „ein Kind ihrer<br />

Zeit gewesen sei“. Anstatt Ellen White als<br />

Prophetin zu bekennen und zu erhöhen,<br />

degradiert Bodenmann die inspirierten<br />

Aussagen im „großen Kampf“ als rein<br />

menschliche Meinung, die sie dort als<br />

„Kind ihrer Zeit“ zum Ausdruck bringt. Dies<br />

ist eine klare Verleugnung adventistischen<br />

Glaubens, <strong>der</strong> in den 28 Glaubensgrundsätzen<br />

Ellen White als Prophetin anerkennt.<br />

Solche, den Adventglauben zersetzenden<br />

Artikel, sind lei<strong>der</strong> keine Eintagsfliege <strong>der</strong><br />

Adventredaktion. Verwirrende Ideen über<br />

Israel, das angeblich noch Gottes Volk sei,<br />

o<strong>der</strong> dass <strong>der</strong> Papst nicht <strong>der</strong> geweissagte<br />

Antichrist in den Johannesbriefen ist,<br />

sowie die Befürwortung von Kanzeltausch,<br />

sind nur einige Beispiele.<br />

Untreue und Zweifel gegenüber dem Adventglauben<br />

sind heute mo<strong>der</strong>n, und die<br />

Adventredaktion scheint sich im Wettstreit<br />

mit den Verfassern <strong>der</strong> deutschen Ausgabe<br />

<strong>der</strong> Bibelschulbetrachtung, darin gegenseitig<br />

überbieten zu wollen.<br />

Aber denken die Verän<strong>der</strong>er des Adventglaubens<br />

auch daran, dass all dies in den<br />

himmlischen Büchern verzeichnet wird<br />

und Jesus sehr ernst auf die Konsequenz<br />

solchen Verhaltens mit den Worten hinwies:<br />

„Wer mich aber verleugnet vor<br />

den Menschen, den will ich auch verleugnen<br />

vor meinem himmlischen Vater.“<br />

(Matth. 10:33)<br />

Mögen <strong>der</strong> Artikelschreiber und diejenigen,<br />

die so etwas veröffentlichen, doch in<br />

sich gehen und darüber nachdenken, wes<br />

Geistes Kind sie sind!<br />

Erich Schultze<br />

21<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Offener Brief an GK-Präsident Wilson<br />

Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> e. V.<br />

Erich Schultze<br />

Germanenstr. 19<br />

58509 Lüdenscheid<br />

Tel. 02351-38686<br />

<strong>uebrigen</strong>@t-online.de<br />

http://<strong>uebrigen</strong>.net<br />

den 23.09.2012<br />

An den Präsidenten <strong>der</strong> Generalkonferenz<br />

<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

Ted N.C. Wilson<br />

General Conference of Seventh-day Adventists<br />

12501 Old Columbia Pike<br />

Silver Spring, MD 20904 USA<br />

information@adventistmission.org<br />

Offener Brief<br />

Rebellion in Divisionen und Verbänden<br />

wegen Frauen-Ordination - eine Frucht<br />

<strong>der</strong> Verbindungen mit Babylon?<br />

Lieber Bru<strong>der</strong> Wilson,<br />

mit Freude haben wir Deine aufrüttelnden<br />

und guten Predigten vernommen, die Du<br />

seit Beginn Deiner Wahl zum GK-Präsidenten<br />

gehalten hast. Wir haben den Eindruck,<br />

dass Du es wirklich ernst mit einer<br />

Erweckung und Reformation meinst. Deshalb<br />

senden wir Dir diesen offenen Brief<br />

zu, den Du bitte lesen mögest.<br />

Kurz zu uns: Der Unterzeichnende ist ein<br />

ehemaliger ordinierter Prediger <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten,<br />

<strong>der</strong> von ganzem Herzen <strong>der</strong> Adventbotschaft<br />

glaubt. In <strong>der</strong> Hauptsache waren<br />

es die ökumenischen Verbindungen<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaft - beson<strong>der</strong>s hier in<br />

Deutschland -, die einen Teil <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

unseres Vereins dazu bewogen, aus<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA auszutreten<br />

und einen eigenständigen Verein zu bilden,<br />

um Jesus Christus, unserem Bräutigam,<br />

die Treue zu halten. Damit Du verstehst,<br />

was wir mit ökumenischen Verbindungen<br />

meinen, kurz einige Anmerkungen<br />

dazu.<br />

Die STA unterhalten - angefangen bei <strong>der</strong><br />

GK - in über 40 Län<strong>der</strong>n verschiedene<br />

Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft in kirchlichen<br />

und ökumenischen Kirchenzusammenschlüssen.<br />

In Deutschland unterhält die<br />

Freikirche <strong>der</strong> STA neben an<strong>der</strong>en Kirchenzusammenschlüssen<br />

eine Gastmitgliedschaft<br />

in <strong>der</strong> nationalen Ökumene,<br />

<strong>der</strong> sogenannten „Arbeitsgemeinschaft<br />

Christlicher Kirchen“ (ACK), in <strong>der</strong> sie nach<br />

<strong>der</strong> Satzung den vollen Mitgliedsbeitrag<br />

entrichten muss wie die Vollmitglie<strong>der</strong>.<br />

Nach unserer gemeinsamen Überzeugung<br />

gehören alle Kirchen, die unbiblische<br />

Lehren verkündigen, zum mo<strong>der</strong>nen o<strong>der</strong><br />

apokalyptischen Babylon. Gott ruft alle<br />

Gläubigen in Offenb. 18:4 auf, aus Babylon<br />

herauszugehen - aber Seine eigene<br />

Gemeinde, nämlich die STA o<strong>der</strong> „<strong>Übrigen</strong>“<br />

verbinden sich durch verschiedene<br />

Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft (Beobachter,<br />

Gastmitglied, Vollmitglied) mit den babylonischen<br />

Kirchen, anstatt herauszurufen.<br />

Damit ist die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA ihrer<br />

himmlischen Berufung untreu und durch<br />

Mitgliedschaften bzw. Bündnisse mit Babylon<br />

zu einem Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons<br />

geworden.<br />

Lei<strong>der</strong> hat auch die Generalkonferenz einen<br />

großen Teil <strong>der</strong> Schuld auf sich geladen,<br />

indem sie selbst als Beobachter dem<br />

Weltkirchenrat angehört, einen ständigen<br />

Mitarbeiter im Ausschuss für Glaube und<br />

Kirchenverfassung im WKR unterhält, auf<br />

vielen ökumenischen Versammlungen<br />

den WKR tatkräftig unterstützt, im Jahre<br />

1980 Richtlinien in <strong>der</strong> Abteilung für Zwischenkirchliche<br />

Beziehungen erlassen<br />

hat, die Mitgliedschaft in Kirchenzusammenschlüssen<br />

erlauben, die bei Spaltungen<br />

wegen <strong>der</strong> Ökumene stets die Ökumenler<br />

unterstützt hat (Beispiele Ungarn<br />

und Zaire), die in <strong>der</strong> Weltkonfessionsfamilie<br />

sogar den „Sekretär“ über viele Jahre<br />

stellte. Beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist <strong>der</strong><br />

langjährige Leiter <strong>der</strong> Zwischenkirchlichen<br />

Abteilung, Bert B. Beach, <strong>der</strong> vor Jahren<br />

dem Papst ein Goldmedaillon überreichte<br />

und diesen als „Heiligen Vater“ anredete,<br />

<strong>der</strong> am Revers ein Freimaurerzeichen trug<br />

und nicht müde wird, immer wie<strong>der</strong> neue<br />

Verbindungen mit Kirchen zu knüpfen o<strong>der</strong><br />

zu empfehlen, und <strong>der</strong> nach vielen Dialogen<br />

mit Kirchen mit dazu beiträgt, dass<br />

anschließend Zusammenarbeit mit diesen<br />

empfohlen wird, teils sogar das gemeinsame<br />

Abendmahl.<br />

Auch <strong>der</strong> Beobachter/Berater Status ist<br />

eine Form <strong>der</strong> Mitgliedschaft. Die „<strong>Übrigen</strong>“<br />

o<strong>der</strong> STA sollen aber nach dem Zeugnis<br />

<strong>der</strong> Bibel und des Geistes <strong>der</strong> Weissagung<br />

von „Babylon“ abgeson<strong>der</strong>t und<br />

getrennt sein. Um im Bilde zu sprechen,<br />

sollen wir auch nicht ins Hurenhaus gehen,<br />

um zu beobachten, was da vor sich<br />

geht, denn solche, die es tun, bezeichnet<br />

man als Voyeure o<strong>der</strong> „Spanner“. Die Bibel<br />

warnt davor, uns <strong>der</strong> Hure zu nahen:<br />

„Laß deine Wege ferne von ihr sein, und<br />

nahe nicht zur Tür ihres Hauses ...“<br />

(Sprüche 5:8)<br />

Dies gilt auch in geistlicher Hinsicht. Wehret<br />

den Anfängen. Wir sollen nicht sitzen,<br />

wo die Spötter sitzen und durch unsere<br />

Gegenwart das dortige Geschehen gutheißen.<br />

Nur „wer seine Ohren zustopft<br />

... und seine Augen zuhält, dass er<br />

nichts Arges sehe“ (Jesaja 33:15f) wird<br />

bei Gott in <strong>der</strong> Höhe einst wohnen.<br />

Wir werden durch Anschauen verwandelt<br />

und E.G. White warnt sehr deutlich, dass<br />

wir nicht mit den Verdorbenen vereint sein<br />

sollen: „Ihr werdet ermahnt, kein Unreines<br />

anzurühren; denn durch eine solche<br />

Berührung werdet ihr selbst unrein.<br />

Es ist unmöglich, daß ihr rein bleibt,<br />

wenn ihr euch mit denen vereint, die<br />

verdorben sind. ´Denn was hat die Gerechtigkeit<br />

zu schaffen mit <strong>der</strong> Ungerechtigkeit?<br />

Was hat das Licht für Gemeinschaft<br />

mit <strong>der</strong> Finsternis? Wie<br />

stimmt Christus mit Belial überein?‘<br />

Gott und Christus und die himmlischen<br />

Heerscharen wünschen, daß <strong>der</strong><br />

Mensch wisse: Wenn er sich mit den<br />

Verdorbenen vereint, wird er selbst verdorben.“<br />

(RH, 2. Jan. 1900; Bibelkommentar<br />

S. 412, 6BC, p. 1102).“<br />

Wir sollten deshalb we<strong>der</strong> bei Versammlungen<br />

„Babylons“ als Beobachter o<strong>der</strong><br />

Helfer dabei sein, noch diese bei ihren<br />

gottlosen Plänen beraten, denn <strong>der</strong> sogenannte<br />

„konziliare Prozess“ (<strong>der</strong> Weg bis<br />

zum Weltkonzil), <strong>der</strong> dort abläuft, wird<br />

letztlich in die Verfolgung <strong>der</strong> Gemeinde<br />

<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, die Gottes Gebote halten,<br />

münden, wie die Offenbarung (beson<strong>der</strong>s<br />

Kapitel 13) es vorhersagt. Wir sollen aus<br />

Babylon herausrufen, vor dieser Feindin<br />

Gottes warnen, und nicht selbst hineingehen.<br />

Informationen über <strong>der</strong>en Versammlungen<br />

bekommen wir über die Nachrichten<br />

und schriftliche Bekanntmachungen.<br />

Wenn man uns nach unserem Glauben<br />

fragt, können wir dort Zeugnis ablegen und<br />

unser Glaubensbekenntnis durch informelle<br />

Gespräche untermauern. Wir sollen<br />

ansonsten nichts mit diesen Organisationen<br />

zu tun haben. Nur wenn wir als abgeson<strong>der</strong>tes<br />

Volk Gott treu sind - denn er ist<br />

ein eifersüchtiger Gott -, kann Er mit uns<br />

sein und uns segnen. Auch können wir<br />

durch ökumenische Verbindungen keine<br />

treuen Evangelikalen für die STA gewinnen,<br />

da diese selbst vor <strong>der</strong> Ökumene -<br />

zu Recht - warnen. Aus diesen und an<strong>der</strong>en<br />

Gründen sollte die biblische „Revolu-<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 22


tion“ in <strong>der</strong> Generalkonferenz beginnen,<br />

indem die ökumenischen Sünden bereinigt<br />

und bekannt werden, und indem die<br />

wi<strong>der</strong>göttlichen Richtlinen von 1980 in <strong>der</strong><br />

Abteilung für Zwischenkirche Beziehungen<br />

geän<strong>der</strong>t werden, die eine wichtige<br />

Grundlage für den ökumenischen Abfall<br />

gewesen sind.<br />

Wir könnten jetzt noch an<strong>der</strong>e Übel anführen<br />

- wie beispielsweise die Partnerschaft<br />

<strong>der</strong> Andrews Universität mit dem<br />

charismatischer Fuller-Seminar (falsche<br />

Gemeindewachstumstheorien), die Teilnahme<br />

an Willow Creek Zusammenkünften,<br />

um <strong>der</strong>en Konzepte zu übernehmen<br />

(Rockmusik und Theater in den Gemeinden),<br />

die Verbindung des Adventistischen<br />

Gesundheitswerkes in den USA mit den<br />

Katholiken (Porter Adventist Hospital mit<br />

Centura Health), fragwürdig und problematisch<br />

ist auch <strong>der</strong> Vertrag mit <strong>der</strong> Gesundheitsorganisation<br />

PAHO und die empfohlene<br />

Zusammenarbeit aller Adventgemeinden<br />

mit pharmaorientierten Gesundheitseinrichtungen<br />

-, aber am schwersten<br />

wiegt <strong>der</strong> Treuebruch <strong>der</strong> STA durch ökumenische<br />

Bündnisse, die nicht nur Gott<br />

beleidigen, son<strong>der</strong>n auch die dreifache<br />

Engelsbotschaft nicht nur hemmen son<strong>der</strong>n<br />

letztlich sogar kreuzigen.<br />

In Deutschland erleben wir es lei<strong>der</strong> häufig,<br />

dass durch die Kirchenzusammenschlüsse,<br />

nicht nur die Frage nach dem<br />

Antichristen, die sieben-Tage-Schöpfung<br />

von 24 Stunden pro Tag, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Frage nach den „<strong>Übrigen</strong>“ in Offb. 12:17<br />

und die echte Prophetie durch Ellen G.<br />

White immer mehr verwässert und falsch<br />

dargelegt wird.<br />

Und jetzt die Rebellion von Divisionen und<br />

Verbänden bezüglich Frauenordination<br />

gegen die bestehende klare und richtige<br />

Gemeinschaftsordnung, die durch Gottes<br />

Geist und dessen Sprachrohr, E. G. White,<br />

bestätigt wurde. Durch die vielen Kirchenbündnisse<br />

und Übernahme charismatischer<br />

Methoden hat sich jetzt offensichtlich<br />

auch <strong>der</strong> Geist Babylons in den Köpfen<br />

vieler STA und leiten<strong>der</strong> STA festgesetzt,<br />

so dass <strong>der</strong> gesetzesfeindliche und<br />

rebellische Geist des großen Antichristen,<br />

<strong>der</strong> auch das Papsttum inspiriert hat, nun<br />

an den Toren <strong>der</strong> STA anklopft und das<br />

göttliche, hierarchische System <strong>der</strong> GK in<br />

kongregationale Formen än<strong>der</strong>n will, was<br />

letztlich auf eine Zersplitterung <strong>der</strong> Adventkirche<br />

hinausläuft.<br />

Ein damaliges Mitglied <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Mölln, hatte bereits im Jahr 1996 mit 68<br />

Unterschriften (darunter 7 Älteste und ein<br />

pensionierter Prediger) den GK-Ausschuss<br />

in Washington angerufen, um in<br />

Deutschland zu intervenieren, damit die<br />

Gastmitgliedschaft in <strong>der</strong> ACK aufgelöst<br />

wird, um eine Gemeindespaltung zu verhin<strong>der</strong>n<br />

(Antrag von Br. Winfried Stolpmann<br />

vom 30.11.1996 an die GK und<br />

Präsident Br. Folkenberg, Quelle: <strong>Stimme</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 20, Dez. 1996). Obwohl<br />

<strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> Euro-Afrika-Division diese<br />

Gastmitgliedschaft (unter Br. E. Ludescher)<br />

mit den drei deutschen Verbandsvorständen<br />

(Ostdeutscher, Westdeutscher<br />

und Süddeutscher Verband) initiiert hatte<br />

und in dem Antrag darauf aufmerksam<br />

gemacht wurde, übergab damals Br. Folkenberg<br />

unter Umgehung des GK-Ausschusses,<br />

die weitere Bearbeitung <strong>der</strong><br />

mitbeschuldigten EUD.<br />

Damit war <strong>der</strong> berechtigte Antrag<br />

entgegen <strong>der</strong> Gemeinschaftsordung auf<br />

korrupte Weise zum Erliegen gebracht,<br />

denn wie soll ein Beschuldigter seine eigene<br />

Sache objektiv und korrekt entscheiden<br />

können? Den Antrag können wir Dir<br />

auf Wunsch noch einmal zusenden.<br />

Es tut uns leid, lieber Br, Wilson, dass Du<br />

nun mit diesen Altlasten, die das ganze<br />

Adventvolk und den Adventglauben zerstören,<br />

konfrontiert wirst und zu kämpfen<br />

hast. Aber bevor wir den Spätregen empfangen<br />

können, muss eine gründliche<br />

Reinigung von allen ökumenischen Verbindungen<br />

und eine klare Abkehr von charismatischen<br />

Arbeitsweisen erfolgen, die<br />

Gott beleidigen und Seinen Segen zurückhalten.<br />

Wenn Du diese und ähnlich gelagerten<br />

Übel wirklich aufgreifst und eine Reformation<br />

anstrebst, wird Gott vielleicht noch<br />

gnädig sein und Sein Volk wie<strong>der</strong> als Seine<br />

Gemeinde anerkennen.<br />

Wir ermutigen Dich, die Disziplinierung <strong>der</strong><br />

rebellischen Leiter, die im Aufruhr verharren<br />

und ihr Unrecht nicht einsehen wollen,<br />

durch Absetzung von ihren Ämtern<br />

durchzuführen, die die Working Policy<br />

vorschreibt.<br />

Die Zerstörung des „Eisbergs“ wird<br />

sicherlich eine sehr schwere Krise auslösen,<br />

aber das „beschädigte Schiff“ wird<br />

wie in <strong>der</strong> Alpha-Krise mit Gottes Hilfe<br />

bestimmt den himmlischen Hafen erreichen.<br />

Wir beten für Dich und die Getreuen im<br />

Ausschuss <strong>der</strong> Generalkonferenz, damit<br />

Er Euch Weisheit und Gelingen schenkt,<br />

nicht nur die nun offenbarten Auswüchse<br />

in <strong>der</strong> Rebellion auszumerzen, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem die oben angeführten Grundübel<br />

anzupacken, damit das Adventvolk<br />

wie<strong>der</strong> auf richtigen Kurs kommt. Wie gern<br />

würden wir dann unseren Verein auflösen<br />

und uns <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA wie<strong>der</strong><br />

anschließen.<br />

Geschieht keine Bereinigung <strong>der</strong> Hauptübel,<br />

ist alle Liebesmühe vergeblich, denn<br />

wenn <strong>der</strong> Herr nicht das Haus baut, so<br />

arbeiten umsonst, die daran bauen (Psalm<br />

127:1). Dann wird es bald lei<strong>der</strong> nur noch<br />

eine gottferne, nominelle Adventgemeinde<br />

und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite getrennte,<br />

kleine Scharen treuer Übriger geben, die<br />

die dreifache Engelsbotschaft weitertragen<br />

und den Lauten Ruf erschallen lassen.<br />

Alle treuen Adventisten wünschen sich in<br />

dieser Entscheidungsstunde - in <strong>der</strong> Gott<br />

noch einmal laut anklopft - eine Umkehr<br />

und erneute Hinwendung zu Gott. Ob dies<br />

gelingt, werden die nächsten Monate zeigen.<br />

Möge Gott Dich und Deine treuen Mitstreiter<br />

segnen, damit <strong>der</strong> Fluch wegen <strong>der</strong><br />

vielen Bündnisse mit Babylon von <strong>der</strong><br />

Adventgemeinde genommen wird und<br />

doch noch ein guter Abschluss zustande<br />

kommt.<br />

Mit herzlichen Grüßen verbleibt für heute<br />

Dein Bru<strong>der</strong> im Herrn<br />

Erich Schultze<br />

Taufe in Würzburg<br />

In dieser ersten SdÜ, die nach <strong>der</strong> letzten<br />

Ausgabe vom Juli 2011 herauskommt,<br />

denken wir mit großer Freude an die Taufe<br />

von Schwester Ursula Zimmermann am<br />

06. August 2011 in dem nahegelegen<br />

Schwimmbad ihrer Wohnung zurück.<br />

Durch Lesen <strong>der</strong> <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, die<br />

ihr von einer Freundin zum Studium gegeben<br />

wurde, kamen wir in Kontakt. Als<br />

eifrige Leserin weiterer Zeitschriften und<br />

Bücher von E. G. White, sowie einem<br />

Bibelfernkurs, den Schwester Marianne<br />

Kerzendorfer mit ihr durchführte, kam sie<br />

mit großer Freude und Eifer zum Adventglauben.<br />

Endlich hatte sie den wahren<br />

Glauben gefunden und war sehr dankbar.<br />

Zuvor hatte sie etliche Jahre in charismatischen<br />

Kreisen verkehrt.<br />

Nachdem sie von Br. Schultze getauft und<br />

in die GdÜ aufgenommen worden war, studieren<br />

wir seit einigen Monaten in ihrer<br />

Wohnung mit Interessierten das Buch<br />

Daniel. Möge Gott weiterhin seinen reichen<br />

Segen dort schenken. ESU<br />

23<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Gesundheit<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Chemotherapie -<br />

ein Bericht von Mike Adams<br />

(Quelle: Kopp Verlag)<br />

12.08.2012<br />

Chemotherapie wirkt kontraproduktiv –<br />

sie veranlasst gesunde Zellen zur För<strong>der</strong>ung<br />

des Krebswachstums<br />

Mike Adams<br />

Seit Einführung <strong>der</strong> Chemotherapie stehen Allgemeinärzte<br />

und Onkologen vor <strong>der</strong> quälenden<br />

Frage: Wie kommt es, dass eine Chemotherapie<br />

zunächst scheinbar erfolgreich ist, die Tumorzellen<br />

später aber sogar noch aggressiver<br />

wachsen und <strong>der</strong> Körper gleichzeitig gegen<br />

Chemotherapie resistent wird?<br />

Es stellt sich heraus, dass die Chemotherapie gesunde<br />

Zellen angreift und sie zur Bildung eines Proteins veranlasst,<br />

das das Tumorwachstum beschleunigt.<br />

Dieses Protein, das die Wissenschaftler als »WNT16B«<br />

bezeichnen, wird von Krebszellen in <strong>der</strong> Umgebung aufgenommen<br />

und veranlasst diese, »zu wachsen und auf<br />

an<strong>der</strong>e Zellen überzugreifen, vor allem aber macht es<br />

sie unempfindlich gegen eine erneute Therapie«, sagt<br />

Peter Nelson vom Fred-Hutchinson-Krebsforschungsinstitut<br />

in Seattle. Er ist Koautor <strong>der</strong> Studie, die dieses Phänomen<br />

ans Licht brachte. Nature Magazine brachte einen<br />

Bericht über die Studie.<br />

Dieses Protein erklärt, warum Krebstumoren nach einer<br />

Chemotherapie aggressiver wachsen. Im Wesentlichen<br />

verwandelt die Chemotherapie gesunde Zellen in<br />

WNT16B-Fabriken, die wie am Fließband diesen »Aktivator«<br />

ausstoßen, <strong>der</strong> das Krebswachstum beschleunigt.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie wurden bei Prostata-, Brustund<br />

Eierstock-Tumoren bestätigt. Wissenschaftler bezeichnen<br />

die Entdeckung, dass Chemotherapie kontraproduktiv<br />

wirkt und das Tumorwachstum beschleunigt,<br />

als »völlig unerwartet«.<br />

Schwindel <strong>der</strong> Chemotherapie entlarvt<br />

Wie NaturalNews seit zehn Jahren erklärt, ist die Chemotherapie<br />

medizinischer Schwindel. Anstatt die Immunantwort<br />

des Patienten zu stärken, schwächt sie das Immunsystem,<br />

so dass die Tumoren zurückkehren. Die<br />

jüngsten Ergebnisse bestätigen erneut, was unter Anhängern<br />

<strong>der</strong> holistischen Heilkunde seit Jahren bekannt ist:<br />

Chemotherapie ist, rundheraus gesagt, nichts an<strong>der</strong>es<br />

als Gift. Sie ist we<strong>der</strong> »Behandlung« noch Medizin, sie<br />

wirkt we<strong>der</strong> präventiv, noch heilt sie. Sie ist ein Gift praktisch<br />

ohne medizinischen Wert – mit Ausnahme von<br />

vielleicht ein o<strong>der</strong> zwei Prozent von Krebs-Fällen.<br />

Nebenwirkung Nummer eins bei <strong>der</strong> Chemotherapie ist,<br />

nebenbei gesagt, Krebs. Eigentlich sollten die Krebszentren<br />

umbenannt werden in »Giftzentren«, weil die Patienten<br />

dort mit einem hochgiftigen Chemikalien-Cocktail<br />

vergiftet werden, <strong>der</strong> sich nach neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen als krebsför<strong>der</strong>nd erweist!<br />

Zwei neue Bücher von<br />

Professor Dr. Martin Kobialka<br />

MARIA - Ihre unentdeckten Botschaften<br />

LUTHER und <strong>der</strong> SABBAT<br />

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<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 24


Sind Vitamine wirklich schädlich?<br />

20.10.2011<br />

Medienlügen bloßgestellt: Jüngste Kritik an Vitaminen<br />

sind manipulierte Angstmache (Teil 1)<br />

Mike Adams (Quelle: Kopp Verlag)<br />

Das Magazin Time, die Tageszeitung USA Today, das Internetnachrichtenprotal<br />

MSNBC, <strong>der</strong> Fernsehsen<strong>der</strong> CTV und die Los<br />

Angeles Times sowie zahlreiche weitere etablierte Medien haben<br />

in <strong>der</strong> letzten Woche eine breitangelegte kindische Falschmeldung<br />

verbreitet.<br />

Unter verschiedenen, bestenfalls irreführenden Überschriften<br />

behaupten sie alle einhellig, Vitamine können einen umbringen.<br />

Hier einige Beispiele aus den vielen Überschriften:<br />

Studie stellt Zusammenhang zwischen Vitaminen und höherer<br />

Sterberate bei Frauen fest – CTV<br />

Studie: Vitamine können Sterberisiko bei älteren Frauen erhöhen<br />

– USA Today<br />

Wir haben ungeheure Geldsummen für Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel<br />

verschwendet – TIME<br />

Einige verbreitete Vitaminzusätze können Sterberisiko erhöhen<br />

– MSNBC<br />

Nahrungsergänzungsmittel können für ältere Frauen ein Risiko<br />

darstellen – Los Angeles Times<br />

Ergänzungsmittel bergen nach neuer Studie Risiken für ältere<br />

Frauen – NPR<br />

Vitamine schaden mehr, als dass sie nutzen, sagt neue Untersuchung<br />

– News.com.au<br />

Frauen, die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, könnten<br />

höherem Sterberisiko ausgesetzt sein – Huffington Post<br />

Das ist nur eine kleine Auswahl aus Hun<strong>der</strong>ten ähnlicher Überschriften<br />

<strong>der</strong> etablierten Medien, die letztlich alle das Gleiche<br />

behaupten. Aber es gibt da ein Problem: Das Ganze ist eine<br />

Falschmeldung! Und NaturalNews schreitet voran und legt diese<br />

Falschmeldung offen, wobei ich mich auf das Zahlenmaterial<br />

und die Fakten <strong>der</strong> veröffentlichten Untersuchung selbst beziehe.<br />

Aufgedeckt: Eine völlige Falschmeldung <strong>der</strong> etablierten<br />

Medien<br />

Wie<strong>der</strong> einmal wurden die etablierten Medien auf frischer Tat<br />

dabei ertappt, wie sie eine kindische, grob vereinfachende<br />

Falschmeldung in die Welt setzten, um den Menschen Angst zu<br />

machen und sie so von einer gesunden Ernährungsweise abzuhalten.<br />

Als Grundlage ihrer Falschmeldungen wählten sie eine<br />

schlecht gemachte »wissenschaftliche« Untersuchung, die in<br />

<strong>der</strong> Fachzeitschrift Archives of Internal Medicine veröffentlicht<br />

worden war. Schon die Untersuchung selbst ging von fehlerhaften<br />

Schlussfolgerungen aus (von denen noch die Rede sein<br />

wird). Aber dann wurden die Schlüsse, die aus dem Datenmaterial<br />

<strong>der</strong> Untersuchung gezogen wurden, auch noch völlig<br />

verzerrt wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Die Zeitschrift ist, wenig überraschend, im Besitz <strong>der</strong> Amerikanischen<br />

Medizinischen Vereinigung (AMA), die seit Langem dafür<br />

berüchtigt ist, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel zu attackieren,<br />

wobei sie nicht davor zurückschreckt, Straftaten zu begehen,<br />

die gegen Bundesgesetze verstoßen. So wurde die AMA<br />

bereits in verschiedenen Verfahren vor Bundesgerichten wegen<br />

Verschwörung verurteilt.<br />

Im vorliegenden Fall geht es wie<strong>der</strong> einmal um scheinwissenschaftlichen<br />

Journalismus seitens <strong>der</strong> etablierten Medien, die<br />

erhebliche Geldmittel von <strong>der</strong> Pharmawirtschaft erhalten. Sie<br />

lassen sich keine Gelegenheit entgehen, die Anwendung von<br />

Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln schlecht zu<br />

machen, selbst wenn dies dazu führt, dass sie sich selbst als<br />

»Presstituierte« <strong>der</strong> großen Pharmakonzerne entlarven, die nur<br />

vorgeben, unabhängige Journalisten zu sein.<br />

Aber Sie müssen mir das nicht einfach abnehmen: Wenden wir<br />

uns abwechslungshalber einfach <strong>der</strong> Untersuchung selbst zu –<br />

dies würden die etablierten »Presstituierten« niemals tun.<br />

Was die Studie wirklich aussagt<br />

Die betreffende Untersuchung trägt den Titel Nahrungsergänzungsmittel<br />

und Sterberate bei älteren Frauen (Archives Internal<br />

Medicine, 2011; 171(18): S. 1625-1633)<br />

Die Studie gibt vor, die Einnahme von Vitaminpräparaten und<br />

Nahrungsergänzungsmitteln bei 38.772 älteren Frauen untersucht<br />

zu haben, indem man diesen Personen über einen Zeitraum<br />

von 18 Jahren dreimal einen Fragebogen zuschickte und<br />

sie bat, sich zu erinnern, welche Vitamine und Mineralien sie zu<br />

sich genommen hätten.<br />

Das ist schon einmal die erste Einschränkung. Es handelt sich<br />

um eine »Erhebungsuntersuchung«, die man allgemein auch<br />

als »Beobachtungsuntersuchung« bezeichnet, die insgesamt für<br />

ihre Ungenauigkeit bekannt ist. Dr. David Brownstein erklärte<br />

mir in einem bahnbrechenden Interview in <strong>der</strong> Nachrichtensendung<br />

InfoWars Nightly News: »Diese Untersuchung sagt absolut<br />

nichts über Vitamine aus. Wäre diese Studie umgekehrt zu<br />

dem Schluss gekommen, Vitamine seien sehr wirksam, hätten<br />

alle Fachzeitschriften die Veröffentlichung dieser Untersuchung<br />

mit <strong>der</strong> Begründung verweigert, sie sei schlecht gemacht und<br />

zu fehlerhaft.«<br />

(Das Interview finden Sie hier. Der Teil mit Dr. Brownstein beginnt<br />

etwa nach sechs Minuten.)<br />

Zahlen <strong>der</strong> Studie wurden verän<strong>der</strong>t<br />

Eine <strong>der</strong> eklatantesten Verfälschungen dieser Studie betrifft die<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rohdaten, wobei man sich statistischer Manipulationstechniken<br />

bedient. In <strong>der</strong> zweiten Tabelle <strong>der</strong> Untersuchung<br />

(Seite 4 <strong>der</strong> Untersuchung im PDF-Format, das wir hier<br />

lei<strong>der</strong> nicht veröffentlichen können, da es sich nicht um ein öffentliches<br />

Dokument handelt), beschreibt einen sogenannten<br />

»Gefährdungswert«, <strong>der</strong> für jedes Nahrungsergänzungsmittel,<br />

das in <strong>der</strong> Studie untersucht wurde, wie die Vitamine C und B,<br />

Kalzium, Kupfer, Eisen usw. berechnet und ihm dann zugeordnet<br />

wird. Auch <strong>der</strong> Kategorie »Multivitamine« wurde ein solcher<br />

Wert zugeordnet.<br />

Bei diesen Zahlen bedeutet 1.0 eine neutrale Wirkung, d. h.<br />

»kein Anstieg <strong>der</strong> Sterbewahrscheinlichkeit (o<strong>der</strong> Mortalität)«.<br />

Ein Wert unter 1.0 – beispielsweise 0,92 – verweist auf eine<br />

achtprozentige Verringerung <strong>der</strong> Sterbewahrscheinlichkeit,<br />

die mit einem bestimmten Vitamin in Zusammenhang gebracht<br />

wird. Entsprechend zeigt ein Wert höher als 1.0 einen Anstieg<br />

<strong>der</strong> Sterbewahrscheinlichkeit. Ein Wert wie 1,15 bedeutet dann<br />

eine um 15 Prozent erhöhte Sterbewahrscheinlichkeit.<br />

25<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Was sagen diese Werte wirklich aus?<br />

● Der Vitamin-B-Komplex wurde mit einer siebenprozentigen<br />

Verringerung <strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang gebracht.<br />

● Vitamin C wurde mit einer vierprozentigen Verringerung<br />

<strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang gebracht.<br />

● Vitamin D wurde mit einer achtprozentigen Verringerung<br />

<strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang gebracht.<br />

● Magnesium, Selen und Zink wurden jeweils mit einer<br />

dreiprozentigen Verringerung <strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang<br />

gebracht.<br />

Ich wette, darüber haben Sie in den etablierten Medien nichts<br />

gelesen, stimmt’s? Das liegt ganz einfach daran, dass sie<br />

niemals über diese Werte berichtet haben. Sie haben sich<br />

nur das an abschreckenden Zahlen herausgepickt, was sie veröffentlichen<br />

wollten – an<strong>der</strong>e Werte, die dem wi<strong>der</strong>sprachen,<br />

ließ man einfach unter den Tisch fallen.<br />

Zu den negativen Ergebnissen <strong>der</strong> Untersuchung gehört:<br />

● Folsäure wurde mit einem neunprozentigen Anstieg <strong>der</strong><br />

Mortalität in Zusammenhang gebracht.<br />

● Kupfer wurde für einen 31%igen Anstieg <strong>der</strong> Mortalität<br />

verantwortlich gemacht.<br />

»Multivitamine«, die die etablierten Medien in ihren verfälschenden<br />

Überschriften in Verruf gebracht hatten, wurden »nur« mit<br />

einem zweiprozentigen Anstieg <strong>der</strong> Mortalität in Zusammenhang<br />

gebracht.<br />

Statistiken wurden manipuliert, um das gewünschte<br />

Ergebnis zu erhalten<br />

Aber Moment! In dieser Untersuchung benutzten sie die tatsächlichen<br />

Fragebogenergebnisse nicht als Grundlage ihrer Schlussfolgerungen.<br />

Sie begannen, die Zahlen zu »interpretieren« und<br />

benutzten dabei statistische Manipulationen, um zu den Werten<br />

zu kommen, die sie für ihr schon vorgefasstes Urteil benötigten.<br />

Wie sie selbst einräumen, rechneten sie aus den in den Fragebögen<br />

ermittelten Werten Faktoren wie »Alter, Bildungsniveau,<br />

Wohnort, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, den Body-Mass-Index<br />

(<strong>der</strong> berechnet wird, indem man das in Kilogramm gemessene<br />

Gewicht [in kg] durch das Quadrat <strong>der</strong> Körpergröße dividiert),<br />

das Verhältnis von Taille zu Hüfte, eine Hormonersatztherapie<br />

(HET), physische Aktivitäten, Raucher/Nichtraucher und<br />

Energieaufnahme« heraus.<br />

Halten wir hier einen Moment inne! Damit sagen sie, dass eine<br />

Person mit Diabetes eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit aufweist.<br />

Wenn diese Person stirbt, bewerten sie das nicht so stark<br />

wie den Tod einer gesunden Person, stimmt’s? Aber damit lassen<br />

sie vollkommen unberücksichtigt, dass Nährstoffe Diabetes<br />

zurückdrängen und die Symptome einer Diabetes völlig<br />

verschwinden lassen können. Dazu gehören etwa Nährstoffe<br />

wie Vitamin D, Magnesium und Vitamin C; alles Substanzen,<br />

die in <strong>der</strong> Studie untersucht wurden. Wenn also eine Frau zu<br />

Beginn <strong>der</strong> Studie an Diabetes litt, dann über die Aufnahme bestimmter<br />

Nährstoffe, ihre Diabetes weitgehend zurückdrängen<br />

konnte, und dann später nicht mehr als Diabetespatientin, aber<br />

doch statistisch früher als eine Person, die ihr ganzes Leben<br />

gesund war, stürbe, dann würde dies in <strong>der</strong> Untersuchung als<br />

Beweis für die schädliche Wirkung von Vitaminen bewertet.<br />

Ähnliches gilt für Bluthochdruck. Man erkennt deutlich, dass die<br />

statistischen Manipulationen, auf die man in dieser Untersuchung<br />

zurückgriff, auf <strong>der</strong> völlig falschen Überzeugung westlicher<br />

Scheinwissenschaftler beruht, das Vitamine Krankheiten we<strong>der</strong><br />

verhin<strong>der</strong>n noch heilen o<strong>der</strong> zurückzudrängen vermögen. Und<br />

deshalb haben sie diese Wirkung überhaupt nicht in ihrer Interpretation<br />

<strong>der</strong> eigenen Zahlen berücksichtigt.<br />

Allein aufgrund dieses Aspekts ist die Untersuchung ein völliger,<br />

kindischer Witz! Damit würde man bei einem Schulprojekt<br />

in <strong>der</strong> Oberstufe nicht einmal ein »ausreichend« bekommen,<br />

und doch wurde <strong>der</strong> »wissenschaftliche Gehalt« für so wertvoll<br />

erachtet, dass man sie in den Archives of Internal Medicine veröffentlichte,<br />

die viele Millionen Dollar aus <strong>der</strong> Anzeigenwerbung<br />

für die Pharmakonzerne einstreicht.<br />

Aber es gibt noch weitere Aspekte.<br />

Daten ein weiteres Mal verän<strong>der</strong>t<br />

Die Verfasser <strong>der</strong> Untersuchung »bearbeiteten« das Zahlenmaterial<br />

nicht nur einmal, son<strong>der</strong>n verän<strong>der</strong>ten die Ergebnisse<br />

ein zweites Mal. Diesmal nahmen die Autoren weitere sogenannte<br />

»multivariable Anpassungen« vor, d. h., sie rechneten<br />

»störende Faktoren« einfach heraus:<br />

Diesmal wurden neben den schon bekannten Faktoren wie »Alter,<br />

Bildungsniveau, Wohnort, Diabetes mellitus, Bluthochdruck,<br />

Body-Mass-Index, das Verhältnis von Taille zu Hüfte, Hormonersatztherapie<br />

(HET), physische Aktivitäten, Raucher/Nichtraucher<br />

und Energieaufnahme«, zusätzlich noch »Alkohol, gesättigte<br />

Fettsäuren, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse« berücksichtigt.<br />

Jetzt rechneten sie sogar den Verzehr von Obst und Gemüse<br />

heraus? Das heißt aber doch, dass man bei einem Menschen,<br />

<strong>der</strong> größere Mengen an Obst und Gemüse zu sich nimmt, davon<br />

ausgeht, er sei gesün<strong>der</strong> als an<strong>der</strong>e, und daher wurde das jeweilige<br />

Sterbealter, unabhängig davon, wie hoch es war, auf<br />

an<strong>der</strong>e Faktoren wie etwa die Vitamine, die sie zu sich genommen<br />

hatten, zurückgeführt.<br />

Tatsächlich wurden sämtliche Gewichtungsfaktoren bei diesen<br />

manipulierten Bereinigungen von den Verfassern <strong>der</strong> Studie<br />

selbst zusammengeschustert. Ich bin überzeugt, dass sie sich<br />

mit umfangreichen Excel-Tabellen zusammensetzten und so<br />

lange Tausende unterschiedlicher Kombinationen von Annahmen<br />

und Gewichtungsfaktoren ausprobierten – also ihre Daten<br />

verfälschten –, bis das gewünschte Ergebnis herauskam.<br />

Und wie lautete dieses Ergebnis: Man kann es kaum glauben!<br />

Vitamine können einen Menschen umbringen!<br />

Indem sie die Rohdaten bearbeiteten, ihren voreingenommenen<br />

Vorgaben anpassten, die Gewichtungsfaktoren verfälschten<br />

und die Zusammenhänge zwischen Nährstoffen und <strong>der</strong><br />

Verhin<strong>der</strong>ung von Krankheiten ignorierten, gelang es diesen<br />

Forschern, die Verringerung <strong>der</strong> Sterbewahrscheinlichkeit, die<br />

nachweislich auf Nährstoffe wie Vitamin D zurückzuführen ist,<br />

auszublenden, während gleichzeitig Nährstoffe wie Kupfer so<br />

eingestuft wurden, als kämen sie in ihrer Gefährlichkeit direkt<br />

hinter Gift (mit einer um 45 Prozent höheren Mortalität).<br />

Das Ganze unterscheidet sich für mich kaum von einer mentalen<br />

Selbstbefriedigung einer Gruppe pubertieren<strong>der</strong> Wissenschaftler,<br />

die darauf aus sind, zu beweisen, dass Vitamine grundsätzlich<br />

schädlich sind. Aber sie mussten ihre Daten zweimal<br />

manipulieren, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.<br />

Und als i-Tüpfelchen verpackten sie ihren wissenschaftlichen<br />

Betrug in eine abgehobene Wortwahl über statistische Bedeutung,<br />

»multivariable Bereinigungsmodelle« und an<strong>der</strong>e hochtrabende<br />

Fachausdrücke, mit <strong>der</strong> sie hofften, die Tatsache übertünchen<br />

zu können, dass es sich bei dieser Untersuchung um<br />

völligen wissenschaftlichen Betrug handelt.<br />

Hätte Dr. Andrew Wakefield versucht, mit einer <strong>der</strong>artigen Manipulation<br />

von Daten zu beweisen, dass Impfstoffe Autismus hervorrufen<br />

können, wäre er ausgelacht worden, hätte seine Zulassung<br />

verloren, wäre von den Medien verfolgt und von <strong>der</strong><br />

medizinischen Fachwelt zum Quacksalber erklärt worden. Aber<br />

wenn eine Gruppe von Ärzten, die für die AMA schreiben, sich<br />

solcher betrügerischer, scheinwissenschaftlicher Mittel bedient,<br />

um zu belegen, dass »Vitamine Sie umbringen können«, dann<br />

hat niemand in <strong>der</strong> Fachwelt o<strong>der</strong> seitens <strong>der</strong> korrupten Medien<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 26


und medizinischen Fachjournalisten, ganz zu schweigen von<br />

den ganzen idiotischen Ärzten, die immer noch abstreiten, dass<br />

Nahrungsergänzungsmittel zur menschlichen Gesundheit beitragen,<br />

etwas daran auszusetzen.<br />

Massive Interessenkonflikte – aber sie wurden<br />

niemals offengelegt<br />

Wie Dr. Brownstein bereits am Anfang erklärte, hätte diese Studie<br />

ergeben, dass Vitamine sehr effektiv zur Verringerung <strong>der</strong><br />

Sterbewahrscheinlichkeit beitragen, hätten Ärzte und Kritiker sie<br />

als »Quacksalberei« verunglimpft. Aber da sie die Untersuchung<br />

dazu benutzen können, die positive Wirkung von Vitaminen und<br />

an<strong>der</strong>en Nährstoffen anzuzweifeln und in Verruf zu bringen,<br />

haben die etablierten Medien entschieden, diese Untersuchung<br />

sei es wert, in ihren Zeitungen, Magazinen und Nachrichtenprogrammen<br />

zitiert zu werden.<br />

Ein weiterer wesentlicher Aspekt, auf den bisher niemand hingewiesen<br />

hat, betrifft die Tatsache, dass sich die Archives of<br />

Internal Medicine über Anzeigen <strong>der</strong> großen Pharmakonzerne<br />

finanziert. Dies begründet einen unmittelbaren und offenkundigen<br />

Interessenkonflikt, <strong>der</strong> im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Studie aber niemals thematisiert wurde. Glauben Sie wirklich,<br />

eine Zeitschrift <strong>der</strong> Pharmakonzerne, die ihr Geld mit Anzeigenwerbung<br />

für pharmazeutische Produkte verdient, verspürt einen<br />

finanziellen Anreiz, den guten Ruf <strong>der</strong> Vitamine zu zerstören,<br />

die oft in Konkurrenz zu den Medikamenten stehen? Meinen<br />

Sie das wirklich?<br />

Das Magazine Time verzichtete darauf, seine Leser über diesen<br />

Interessenkonflikt zu informieren. Und auch USA Today,<br />

MSNBC o<strong>der</strong> irgendjemand an<strong>der</strong>er aus <strong>der</strong> etablierten Medienlandschaft<br />

fühlten sich nicht dazu berufen. Wäre natürlich eine<br />

Untersuchung, die die positiven Wirkungen von Vitaminen verkündet,<br />

in einer Zeitschrift erschienen, die von den Vitaminherstellern<br />

über Anzeigen finanziert wird, hätten sich alle auf diesen<br />

Skandal gestürzt und über einen ungeheuren Interessenkonflikt<br />

berichtet. (Man kennt ja die selektive Logik dieser<br />

»Presstituierten«, die sich nur die Leckerbissen herauspicken,<br />

die sie Ihnen vorsetzen wollen …)<br />

Keine Unterscheidung zwischen natürlichen und<br />

synthetischen Vitaminen vorgenommen<br />

Ein weiterer Schwachpunkt <strong>der</strong> Studie ist ohne Zweifel, dass<br />

sie nicht zwischen synthetischen und natürlichen Vitaminen<br />

unterscheidet. Wir dürfen annehmen, dass diese älteren Damen<br />

zum allergrößten Teil Vitamine in <strong>der</strong> Form zu sich genommen<br />

haben, wie sie von Lebensmittelketten wie Wal-Mart und<br />

an<strong>der</strong>en Geschäften angeboten werden. Hierbei handelt es sich<br />

in <strong>der</strong> Regel um billige Multivitamin-Zusammenstellungen, die<br />

aus synthetisch hergestellten chemischen Substanzen hergestellt<br />

wurden, die zwar behaupten, Vitamine zu sein, es aber<br />

nicht wirklich sind. Und ich muss einräumen, dass die Einnahme<br />

von synthetisch hergestelltem Vitamin E sehr schlecht für<br />

die Gesundheit ist; genauso schlecht übrigens wie synthetische<br />

Medikamente.<br />

Als die Verfasser auf diese Unterscheidung zwischen synthetischen<br />

und natürlichen Vitaminen verzichten, war ihnen durchaus<br />

bewusst, dass sämtliche negativen Ergebnisse sofort dazu genutzt<br />

werden würden, unterschiedslos alle Vitamine zu diskreditieren.<br />

Das war auch so beabsichtigt. Praktisch alle konventionellen<br />

medizinischen Untersuchungen zu Vitaminen greifen<br />

zu diesem Trick und weigern sich, zwischen natürlichen<br />

Nährstoffen und synthetischen Vitaminen zu unterscheiden,<br />

wobei es sich bei Letzterem eigentlich um Medikamente handelt,<br />

denen man nur den Namen von Vitaminen gegeben hat.<br />

Wenn Sie, an<strong>der</strong>s gesagt, glauben, diese Studie habe negative<br />

Aspekte von Vitaminen herausgefunden, so sieht die Wirklichkeit<br />

so aus, dass die meisten dieser Frauen möglicherweise<br />

synthetische Vitamine und damit Medikamente zu sich genommen<br />

hatten, die man nur nach Vitaminen benannte. Gepresst<br />

und verpackt in praktische Multivitamin-Tagesdosierungen sind<br />

sie Gift für den menschlichen Körper.<br />

Die westliche Scheinwissenschaft unterscheidet nicht zwischen<br />

einem synthetisch im Labor hergestellten und einem in <strong>der</strong> Natur<br />

vorkommenden Nährstoff. Aber tatsächlich ist <strong>der</strong> Unterschied<br />

entscheidend. Vitamin C kommt z. B. in <strong>der</strong> Natur nicht isoliert,<br />

son<strong>der</strong>n immer im Zusammenhang mit an<strong>der</strong>en, seine Wirkung<br />

unterstützenden Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen<br />

vor. Wenn man also Vitamin C zu sich nimmt, dass pflanzlichen<br />

Ursprungs (und z. B. aus Camu-Camu, Myrciaria dubia,<br />

gewonnen wurde) ist, unterscheidet sich die Wirkung qualitativ<br />

gegenüber <strong>der</strong> Einnahme <strong>der</strong> herkömmlichen synthetisierten<br />

Ascorbinsäure. Die heutigen, <strong>der</strong> vorherrschenden Lehrmeinung<br />

verpflichteten Wissenschaftler und Schulmediziner wissen zu<br />

wenig über Nährstoffe, um den Unterschied zu kennen (das ist<br />

eine Tatsache), infolge dessen fehlt diese Unterscheidung auch<br />

in ihren wissenschaftlichen Arbeiten.<br />

Die heutigen medizinischen Scheinwissenschaftler und Schulmediziner<br />

kennen nicht einmal den Unterschied zwischen lebenden<br />

Nahrungsmitteln und toten Nahrungsmitteln. Für sie ist<br />

das alles das Gleiche: Tote Lebensmittel enthalten die gleichen<br />

Mineralien, Kalorien und Vitamine wie lebende Nahrungsmittel,<br />

so behaupten sie. Aber sie irren sich, denn lebende Nahrungsmittel<br />

verfügen über Qualitäten, die sich eben nicht mit den Mitteln<br />

steriler Labortechnik nachweisen lässt.<br />

Medienlügen bloßgestellt: Jüngste Kritik an Vitaminen<br />

sind manipulierte Angstmache (Teil 2)<br />

Mike Adams (Quelle: Kopp Verlag)<br />

Im ersten Teil meines Artikels habe ich die Medienlügen offengelegt,<br />

die von den etablierten Medien in <strong>der</strong> vergangenen<br />

Woche verbreitet wurden. Bei ihren Falschmeldungen<br />

benutzten die Medien eine betrügerische Studie, die mittels<br />

manipulierter Daten zu beweisen versuchte, dass »Vitamine tödliche<br />

Wirkungen« entfalten könnten. Aber aus dem tatsächlichen<br />

Zahlenmaterial <strong>der</strong> Untersuchung ließen sich <strong>der</strong>artige Schlussfolgerungen<br />

nicht ableiten. Daher bestand die Berichterstattung<br />

<strong>der</strong> Medien praktisch aus einer Zusammenstellung reiner Lügen<br />

und bewusst manipulierter Fehlinformationen.<br />

Im zweiten Teil werden wir weitere Aspekte dieser bösartigen<br />

Medien-Falschmeldungen offenlegen. Die ganze Kampagne zielte<br />

darauf ab, Ängste zu schüren und so Menschen davon abzuhalten,<br />

sich ausreichend mit Vitaminen und an<strong>der</strong>en essenziellen<br />

Nährstoffen zu versorgen. Gleichzeitig verbreiten die Medien<br />

Propagandaberichte, in denen sie dazu ermutigen, sich impfen<br />

zu lassen, gentechnisch verän<strong>der</strong>te Pflanzen zu verzehren<br />

und sich einer Chemotherapie zu unterziehen. Aus <strong>der</strong> Sicht<br />

<strong>der</strong> etablierten Medien sind Giftstoffe eben gut für je<strong>der</strong>mann,<br />

während eine ausreichende und gesunde Ernährung tödlich<br />

wirken soll.<br />

Aber auch Mineralien, so behaupten sie, können töten. Aber<br />

wenn man Ihnen einen Impfstoff injiziert, <strong>der</strong> Wirkverstärker auf<br />

Aluminiumbasis und Quecksilber als Konservierungsstoffe enthält,<br />

ist das gut für Sie, wird behauptet.<br />

So ist es wirklich: Vitamine töten Sie keinesfalls, aber Medikamenten<br />

fallen jährlich 100.000 (o<strong>der</strong> mehr) Amerikaner zum Opfer<br />

Die zynischste Verdrehung in dieser ganzen Angelegenheit<br />

betrifft die Tatsache, dass es keinen einzigen bestätigten<br />

Todesfall gegeben hat, <strong>der</strong> auf Vitamine zurückzuführen ist,<br />

während von <strong>der</strong> amerikanischen Behörde für Arzneimittelzulassung<br />

zugelassene Medikamente pro Jahr mindestens<br />

27<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


100.000 Amerikanern das Leben kosten.<br />

Aber berichten die etablierten Medien über all diese toten Amerikaner,<br />

die von ihren tödlich wirkenden Medikamenten umgebracht<br />

werden? Natürlich nicht. Halb so wild, dass die Zahl <strong>der</strong><br />

Amerikaner, die an den Folgen ihrer Medikamente sterben,<br />

weitaus höher ist als die Zahl <strong>der</strong>er, die in <strong>der</strong> Geschichte unsers<br />

Landes angeblichen o<strong>der</strong> tatsächlichen Terroranschlägen<br />

zum Opfer gefallen sind. Und es spielt auch keine Rolle, dass in<br />

jedem Jahr doppelt so viele Menschen an von <strong>der</strong> FDA zugelassenen<br />

Medikamenten sterben wie im gesamten Vietnamkrieg<br />

getötet wurden. Und es ist auch egal, das einer <strong>der</strong> führenden<br />

Wissenschaftler <strong>der</strong> FDA, Dr. David Graham, auf die völlige<br />

Korruption <strong>der</strong> Wissenschaft innerhalb <strong>der</strong> FDA hinwies und offenlegte,<br />

dass ein einziges Medikament (das Antirheumatikum<br />

Vioxx mit dem Wirkstoff Rofecoxib) nachweislich mehr als 60.000<br />

Herzinfarkte ausgelöst hatte, an <strong>der</strong>en Folgen viele Menschen<br />

verstarben.<br />

Berichten denn die etablierten Medien über die Hun<strong>der</strong>te Amerikaner<br />

und Amerikanerinnen, die jeden Tag an Medikamentenfolgen<br />

sterben? Dafür gibt es nicht die geringste Aussicht. Stattdessen<br />

versuchen sie, die Menschen von dem Unsinn zu überzeugen,<br />

dass »Vitamine tödlich wirken könnten«, auch wenn es<br />

nicht den geringsten Beweis dafür gibt, dass sich ein Todesfall<br />

jemals auf Vitamine (selbst nicht auf synthetisch hergestellte<br />

Vitamine) zurückführen ließ.<br />

Die Falschmeldungen <strong>der</strong> Medien beziehen sich also nicht nur<br />

auf die Lügen, die sie erzählen, son<strong>der</strong>n auch auf die Wahrheiten,<br />

die sie verschweigen. Die ganze Berichterstattung über die<br />

angebliche Gefährlichkeit von Vitaminen ist nur ein gigantischer<br />

Taschenspielertrick, um die Aufmerksamkeit von den Dingen,<br />

die tatsächlich zum Tode von Menschen führen, wie Impfstoffe,<br />

Medikamente, Chemotherapie abzulenken und stattdessen auf<br />

ungefährliche Dinge wie Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel<br />

zu richten. Das entspricht einer klassischen CIA-Vorgehensweise<br />

<strong>der</strong> sozialen Manipulation, die in diesem Fall von den etablierten<br />

Medien übernommen wurde, die zu den »letzten vertrauenswürdigen<br />

Informationsquellen <strong>der</strong> Welt« geworden sind.<br />

Forscher erfinden einfach die Daten, die sie benötigen,<br />

und dennoch werden ihre Arbeiten regelmäßig<br />

in »wissenschaftlichen« medizinischen Fachzeitschriften<br />

veröffentlicht<br />

Man berührt hier einen ziemlich grotesken und erbärmlichen<br />

Aspekt hinsichtlich <strong>der</strong> »Wissenschaftler«, die sich so vehement<br />

für Medikamente und Impfstoffe einsetzen und weitgehend die<br />

Einstellungen <strong>der</strong> heutigen Medizin prägen: Es ist für sie völlig<br />

unwesentlich, wie stümperhaft und nachlässig bis zum Betrug<br />

ihre Wissenschaft ist, solange sie ihnen nutzt.<br />

Und wenn sie die Daten und Fakten nicht auf dem Wege wirklicher<br />

Wissenschaft erarbeiten können, dann erfinden sie eben<br />

die Daten, die sie brauchen! Genau so ging Dr. Scott Reuben<br />

vor, ein leiten<strong>der</strong> Wissenschaftler <strong>der</strong> Pharmariesen Pfizer und<br />

Merck. Er erfand buchstäblich das Datenmaterial, das er brauchte,<br />

und verfasste mehr als 20 Untersuchungen, die in etablierten<br />

medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden<br />

– obwohl sie alle komplett manipuliert waren.<br />

Auf diese Arbeiten bezogen sich dann wie<strong>der</strong>um Tausende an<strong>der</strong>e<br />

wissenschaftliche Arbeiten, von denen viele selbst manipuliert<br />

waren. So funktioniert eben das Medizinsystem <strong>der</strong> großen<br />

Pharmakonzerne: Eine Gruppe von manipulierten Studien<br />

zitiert an<strong>der</strong>e manipulierte Studien, bis sie so etwas wie eine<br />

scheinbar gut dokumentierte und abgesicherte wissenschaftliche<br />

Glaubwürdigkeit aufgebaut haben, die sich in Wirklichkeit<br />

aber auf manipulierte Scheinwissenschaft gründet.<br />

Aber wen kümmert das schon? Wen kümmert es, dass die Forschung<br />

ein völliger Schwindel ist? So lange die Medien den<br />

Menschen Angst vor Vitaminen machen können, zählt nur das.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 28<br />

Es ist ihnen egal, dass es hier um völligen Schwindel geht, weil<br />

sie wissen, dass 99 Prozent ihrer Leser sich nicht die Mühe<br />

machen werden, die Fakten selbst zu überprüfen. Die meisten<br />

Menschen schlucken alle Lügen bedenkenlos, die ihnen von<br />

den Medien aufgetischt werden.<br />

Tatsachen sind so wi<strong>der</strong>spenstig<br />

Und überhaupt, wer interessiert sich noch für Tatsachen? Sie<br />

sind so »uncool« und lästig, wenn man gerade versucht, die<br />

Weltbevölkerung davon zu überzeugen, lieber die ganze Zeit<br />

krank zu sein und auch zu bleiben, damit man ihnen umso mehr<br />

patentierte, verschreibungspflichtige Gifte verkaufen kann, <strong>der</strong>en<br />

Preise ein Monopol festsetzt.<br />

Sie können einfach nicht offen die Wahrheit sagen, dass muss<br />

man einfach verstehen – schließlich würde dies die Pharmakonzerne<br />

ruinieren. Stattdessen haben sie ein komplexes Lügensystem<br />

errichtet, das von einer kriminell agierenden und<br />

wi<strong>der</strong>wärtigen ekelhaften FDA unterstützt und dann in den etablierten,<br />

geistlosen Medien wie<strong>der</strong>gekäut wird.<br />

Hier nun eine weitere unangenehme Wahrheit, mit <strong>der</strong> Sie niemand<br />

von den etablierten Medien behelligen will:<br />

TATSACHE: Die Zahl <strong>der</strong> Frauen in dieser Studie, die Kupferpräparate<br />

eingenommen hatten, betrug bei Beendigung <strong>der</strong><br />

Untersuchung insgesamt lediglich 24 Personen.<br />

Nur 24 Personen? Diese Zahl ergibt sich aus Tabelle 4 auf Seite<br />

6 <strong>der</strong> Studie: Zu Beginn <strong>der</strong> Studie im Jahr 1986 beteiligten<br />

sich 30 Frauen, die Kupferpräparate einnahmen. Diese Zahl stieg<br />

im weiteren Verlauf bis auf 57 Frauen im Jahr 1997 an. Im Zeitraum<br />

2004–2008, als die Studie beendet wurde, sank die Zahl<br />

<strong>der</strong> befragten Frauen auf 24. Aufgrund dieser 24 Frauen und<br />

<strong>der</strong> trickreichen Manipulation <strong>der</strong> gewonnenen Daten ermittelte<br />

die Untersuchung, dass die Einnahme von Kupfer die Sterbewahrscheinlichkeit<br />

um 50 Prozent erhöht. Ein sehr offensichtlicher<br />

und leicht zu durchschauen<strong>der</strong> Betrug, fast schon idiotisch.<br />

Mit einer solchen Leistung bekäme man im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht in <strong>der</strong> Oberstufe nicht einmal ein »Ungenügend«.<br />

Aber die etablierten Medien haben nichts Eiligeres zu tun, als<br />

diese »Erkenntnis« als unerschütterliche Wissenschaft zu präsentieren.<br />

Aber damit blamieren sie sich nur selbst und zeigen<br />

vor aller Augen, welche Hohlköpfe ihre Wissenschaftsjournalisten<br />

immer noch sind. Die meisten Zeitungen und Nachrichtenmagazine,<br />

die von sich behaupten, über die Welt zu informieren,<br />

sollte man eigentlich in die Abteilung Fiktion verlagern.<br />

Die wissenschaftliche Ignoranz <strong>der</strong> Journalisten <strong>der</strong><br />

etablierten Medien<br />

Manchmal frage ich mich, was es eigentlich ausmacht, heutzutage<br />

ein Journalist zu sein, <strong>der</strong> völlig <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Medienkonzerne<br />

unterliegt. Zunächst einmal muss man ein völliger<br />

Hohlkopf in solchen Bereichen wie Biochemie, Nahrungsmittelkunde,<br />

Landwirtschaft, Ernährung, Grundlagenwissenschaften,<br />

Umwelt, Wirtschaft, Geldmengentheorie und natürlich Weltgeschichte<br />

sein. Man gewinnt den Eindruck, die Journalisten <strong>der</strong><br />

etablierten Medien bestehen in <strong>der</strong> Mehrzahl aus Personen, die<br />

sich freiwillig einer Lobotomie (einer brutalen Methode, die<br />

Gehirngewebe unwi<strong>der</strong>ruflich zerstört) unterzogen haben, sodass<br />

sie nun über die entsprechende »Qualifikation« verfügen,<br />

um für die heruntergekommenen Medien schreiben zu dürfen.<br />

Noch wichtiger ist aber, dass man als (männliche wie weibliche)<br />

»Presstituierte« dazu bereit ist, für seinen Arbeitgeber zu lügen.<br />

Was immer man schreiben soll, das schreibt man eben, auch<br />

wenn man weiß, dass es sich um eine 100%ige Lüge handelt.<br />

Und wenn man angewiesen wird, jemanden in einem Interview<br />

fertigzumachen, so wie es An<strong>der</strong>son Cooper mit Dr. Wakefield<br />

versuchte, dann reagiert man wie ein gehorsamer Soldat und<br />

folgt dem Befehl.


Aus diesem Grund sind mit ganz wenigen Ausnahmen die An<strong>der</strong>son<br />

Coopers, die Bill O’Reillys sowie die Journalisten von<br />

AP und Reuters, die in den alten versteinerten Medien das Sagen<br />

haben, eigentlich nur »Sozialingenieure« und Meinungsmacher,<br />

die als Handlanger in einer systematischen Desinformationskampagne<br />

tätig sind, mit <strong>der</strong> man erreichen will, dass<br />

sich die Allgemeinheit sklavisch dem Diktat des Medizinmonopols<br />

unterwirft und krank bleibt. Deshalb wird alles unternommen,<br />

um die Verbreitung von Wissen über gesunde Ernährungsweisen<br />

zu verhin<strong>der</strong>n und eine Art »Analphabetentum« in Ernährungsfragen<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Man muss es einfach so sagen: Die Journalisten <strong>der</strong> etablierten<br />

Medien sind völlig ungebildet, was Ernährung angeht.<br />

Das Gleiche gilt für die meisten Schulmediziner und herkömmlich<br />

ausgebildeten Wissenschaftler – und lei<strong>der</strong> auch für die<br />

meisten Menschen überhaupt.<br />

Das Wissen über eine gesunde Ernährungsweise, mit dessen<br />

Hilfe wahrscheinlich 80 Prozent aller chronischen, degenerativen<br />

Erkrankungen in Amerika hätten verhin<strong>der</strong>t werden können,<br />

wurde durch das Medizin-Establishment in Komplizenschaft mit<br />

<strong>der</strong> FDA und den etablierten Medien bewusst zensiert, unterdrückt,<br />

unter Verschluss gehalten o<strong>der</strong> zerstört. Sie haben keine<br />

Mühen gescheut, um sicherzustellen, dass alle »verdummt<br />

werden und bleiben«, wenn es um Vitamine, Mineralien und<br />

sekundäre Pflanzenstoffe geht.<br />

Multivitamine sind Impfstoffe<br />

Mit allen Mitteln will man auf diese Weise erreichen, dass die<br />

Menschen in ein System medizinisch [-pharmazeutischer] Herrschaft<br />

gezwungen werden, das sie davon überzeugt, dass »Nahrung«<br />

das sei, was in verschreibungspflichtigen Medikamenten<br />

enthalten ist. Einige glauben, blutverdünnende Medikamente<br />

seien »Nahrung« und essen sie wie Bonbons, manchmal nehmen<br />

sie mehr als ein Dutzend gefährlicher verschreibungspflichtiger<br />

Medikamente täglich ein. Diese Vorstellung von »Nahrung«<br />

will die herkömmliche Medizinindustrie <strong>der</strong> Allgemeinheit vermitteln.<br />

Auch Impfstoffe sind aus dieser Sicht Nahrung, wussten Sie das<br />

nicht? Irgendwie fehlt ohne sie etwas. Wenn man ein ganzer<br />

Mensch sein will, sollte man sich immer wie<strong>der</strong> mit allen möglichen<br />

Impfstoffen behandeln lassen. Zumindest will das Medizin-Establishment<br />

Sie das glauben machen. Aber das sind alles<br />

Lügen!<br />

Nahrung bekommt man nicht vom Arzt. Ihr Arzt ist wahrscheinlich<br />

ein völliger Schwachkopf, wenn es um gesunde Ernährungsweise<br />

geht. Aus diesem Grunde wird er wahrscheinlich<br />

auch vor Ihnen sterben. Denn wenn er krank wird, wird er kein<br />

Vitamin D o<strong>der</strong> Vitamin C natürlicher Herkunft o<strong>der</strong> Zink zu sich<br />

nehmen, um das Immunsystem anzukurbeln. Es ist viel wahrscheinlicher,<br />

dass er seine eigenen Antibiotika einnimmt, sich<br />

dann eine Infektion <strong>der</strong> Lungen o<strong>der</strong> des Darms mit einem Supererreger<br />

einhandelt und schließlich an einer Lungenentzündung<br />

o<strong>der</strong> Krebs stirbt, während er von seinen Kollegen mit Gift<br />

vollgepumpt wird, die ebenfalls durch Gehirnwäsche zu <strong>der</strong><br />

Überzeugung gebracht wurden, bei verschreibungspflichtigen<br />

Medikamenten handele es sich um Nahrung.<br />

Tote Ärzte lügen nicht. Und sie sterben heutzutage in Rekordzahlen,<br />

weil sie daran festhalten, ihre eigene tödliche Medizin<br />

zu schlucken und krampfhaft alles von sich weisen, das irgendwie<br />

nur den Eindruck einer »ganzheitlichen« Ernährung o<strong>der</strong><br />

von Heilkünsten erweckt.<br />

Leser von NaturalNews wissen es besser. Aus diesem Grund<br />

trinken sie Ganzfruchtgetränke, die sogenannten »Smoothies«,<br />

mit einem hohen Gehalt an Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen,<br />

nehmen natürliche Nahrungsergänzungsmittel ein<br />

und vermeiden es, sich die Nachrichtensendungen <strong>der</strong> etablierten<br />

Fernsehsen<strong>der</strong> anzusehen ...<br />

Vitamine bringen Sie um, aber Impfstoffe sind empfehlenswerte<br />

Nahrung<br />

Wenn Sie über all dies nachdenken, vergessen Sie dabei nicht,<br />

dass es um die gleichen bemitleidenswerten, etablierten Massenmedien<br />

geht, die Ihnen weismachen wollen, Impfstoffe seien<br />

gut für Sie.<br />

Und jetzt kommt <strong>der</strong> Knüller: Vitamine kosten Sie vielleicht das<br />

Leben, also verzichten Sie besser auf sie. Aber Impfstoffe könnten<br />

Ihr Leben retten. Also lassen Sie sich so häufig wie möglich<br />

damit behandeln. (So wird ernsthaft argumentiert.)<br />

Auch gentechnisch behandelte Pflanzen sind für Sie gut, ebenso<br />

wie Chemotherapie. Als Frau sollten Sie sich beide Brüste entfernen<br />

lassen, auch wenn sie überhaupt keinen Brustkrebs haben,<br />

berichtet die Los Angeles Times – eine groteske Form <strong>der</strong><br />

Krebsvorbeugung.<br />

Vielleicht sollten alle diese Journalisten ihren Rat selbst beherzigen<br />

und sich ihr Gehirn entfernen lassen, als Vorbeugung gegen<br />

Gehirntumore? Es würde vermutlich die Qualität ihrer Arbeit<br />

nicht son<strong>der</strong>lich beeinflussen. Selbst eine Maschine kann<br />

über die Funktionstasten »Kopieren und Einfügen« von <strong>der</strong> Pharmaindustrie<br />

finanzierte Presseerklärungen herstellen. Wer<br />

braucht noch Menschen für Tätigkeiten dieser Art, die kein Denken<br />

erfor<strong>der</strong>n?<br />

Die etablierten Medien halten ihre Leser insgesamt<br />

für dumm und ungebildet<br />

So sieht‘s aus: Die etablierten Medien halten ihre Leser für dumm.<br />

Und lei<strong>der</strong> haben sie in gewissem Maße damit Recht, denn die<br />

meisten intelligenten Menschen weltweit verzichten heute auf<br />

die etablierten Medien als Informationsquelle. Sie haben erkannt,<br />

dass sie immer wie<strong>der</strong> von den Medien belogen werden,<br />

die ihrerseits zum großen Teil von den Werbekampagnen <strong>der</strong><br />

Pharmakonzerne und den Finanzinteressen <strong>der</strong> weltumspannenden<br />

Wirtschaftselite finanziert werden.<br />

Haben Sie sich nie die Frage gestellt, warum in <strong>der</strong> Berichterstattung<br />

über Fukushima die Ereignisse dort so heruntergespielt<br />

wurden? Einer <strong>der</strong> Gründe hat damit zu tun, dass General Electric<br />

nicht nur den Reaktor in Fukushima errichtete, son<strong>der</strong>n dass<br />

zum Konzern zugleich wichtige Desinformations-Medienunternehmen<br />

wie NBC, CNBC und MSNBCK gehören.<br />

Glauben Sie wirklich, diese Medienkonzerne, die jährlich Hun<strong>der</strong>te<br />

Millionen Dollar über Werbekampagnen von den Pharmakonzernen<br />

einnehmen, werden jemals wahrheitsgemäß darüber<br />

berichten, wie eine gesunde Ernährungsweise die Einnahme<br />

von Medikamenten praktisch überflüssig machen kann? – Natürlich<br />

nicht.<br />

Wie die Pharmakonzerne die Medien korrumpieren<br />

Betrachten Sie einmal diese Kurven, die den Anstieg <strong>der</strong> Werbeausgaben<br />

für rezeptfrei erhältliche Medikamente abbildet.<br />

Das Congressional Budget Office, eine Behörde des amerikanischen<br />

Kongresses, hat die erstaunlichen Finanzverbindungen<br />

zwischen den Pharmakonzernen und den etablierten Medien<br />

untersucht. Das Ergebnis finden Sie hier.<br />

Dort heißt es: »Pharmakonzerne gaben im Jahr 2008 mindestens<br />

20,5 Mrd. Dollar für Marketing- und Werbeaktivitäten aus. Abbildung<br />

1 erläutert im Einzelnen die Ausgaben für Ärzte, Krankenpflegepersonal<br />

und ArzthelferInnen, die sich auf 12 Mrd. Dollar<br />

belaufen und damit mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Marketing- und Werbemaßnahmen<br />

ausmachen. Die Pharmahersteller gaben weitere<br />

3,4 Mrd. Dollar aus, um Fachtreffen und -veranstaltungen<br />

zu unterstützen. Weitere 400 Mio. Dollar flossen in Werbekampagnen<br />

in Fachzeitschriften. Die restlichen Marketing- und Werbemittel<br />

<strong>der</strong> Pharmahersteller in Höhe von 4,7 Mrd. Dollar wur-<br />

29<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


den im Jahr 2008 für Anzeigenkampagnen zur Direktvermarktung<br />

ausgegeben. Um diese Zahlen in einen angemessenen<br />

Zusammenhang zu stellen, schätzt die [Industrievereinigung]<br />

Pharmaforschungsunternehmen und -hersteller Amerikas (PhR-<br />

MA) den Inlandsumsatz ihrer Mitglie<strong>der</strong> bei pharmazeutischen<br />

Produkten und Medikamenten im Jahr 2008 auf insgesamt 189<br />

Mrd. Dollar und ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung<br />

insgesamt auf 38 Mrd. Dollar.«<br />

Das muss man sich einmal klarmachen! 4,7 Mrd. Dollar für<br />

Anzeigenwerbung flossen an die etablierten Medien … und<br />

das im Jahr 2008, <strong>der</strong> heutige Umfang dürfte weitaus höher<br />

ausfallen. Zugleich weiß man nun, das die Pharmakonzerne 12<br />

Mrd. Dollar ausgaben, um Ärzte zu bestechen, mit 3,4 Mrd.<br />

Dollar »Fortbildungsveranstaltungen« für Mediziner veranstalteten,<br />

auf denen für Medikamente geworben wurde, und 400<br />

Mio. Dollar zur Korruption an medizinische Fachzeitschriften gingen.<br />

Und wir sollen jetzt wirklich glauben, dass dieses Geld keinerlei<br />

Einfluss auf die Archives of Internal Medicine o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>en<br />

Medien nahm, die diese Falschmeldungen brachten, »Vitamine<br />

könnten Sie umbringen«?<br />

Medien weigern sich, ihre finanziellen Verbindungen<br />

zu Pharmainteressen offenzulegen<br />

Dies alles kann den Journalisten <strong>der</strong> etablierten Medien nicht<br />

entgangen sein. Können sie nicht einmal mehr lesen? O<strong>der</strong><br />

denken? Über diese Studie zu Vitaminen (und Nahrungsergänzungsmitteln)<br />

zu berichten und dabei die Finanzverbindungen<br />

zwischen <strong>der</strong> Pharmaindustrie und den etablierten Medien selbst<br />

völlig unerwähnt zu lassen, ist so, als berichte man über die<br />

Jungfernfahrt <strong>der</strong> Titanic und vergesse dabei ganz, auf ihren<br />

Untergang einzugehen.<br />

Die Vertuschung <strong>der</strong> Medien ist berichtenswert. Die finanzielle<br />

Korruption <strong>der</strong> medizinischen Fachzeitschriften ist ein Aufreißer!<br />

Die Verdummung <strong>der</strong> Bevölkerung durch Falschmeldung<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage manipulierter Scheinwissenschaft ist eine <strong>der</strong><br />

wichtigsten Storys des Jahres. Aber es ist kaum anzunehmen,<br />

dass eine etablierte Zeitung o<strong>der</strong> ein etablierter Sen<strong>der</strong> einen<br />

Bericht veröffentlichen wird, <strong>der</strong> die völlige Korruption <strong>der</strong> etablierten<br />

Medien selbst zum Thema hat. Aus diesem Grunde greifen<br />

viele Leute auf alternative Nachrichtenmedien wie Natural-<br />

News zurück. Denn sie wissen, dass wir uns nicht an die Wirtschaftsinteressen<br />

verkauft haben. Niemals wird etwa das Unternehmen<br />

Pfizer zu den Unterstützern von NaturalNews gehören,<br />

und kein Unternehmen, das gentechnisch verän<strong>der</strong>te Organismen<br />

herstellt, o<strong>der</strong> irgendjemand sonst wird sich auf unserer<br />

Seite für giftige Substanzen einsetzen. (Wenn Sie auf unserer<br />

Seite auf eine Google-Anzeige o<strong>der</strong> die Werbung eines<br />

Pharmaunternehmens stoßen, informieren Sie uns umgehend,<br />

und wir werden sie entfernen, wie wir es bereits mit Hun<strong>der</strong>ten<br />

getan haben …)<br />

Darüber hinaus prostituieren wir uns nicht gegenüber Wirtschaftsinteressen.<br />

Das hört sich eher wie ein ermüden<strong>der</strong> und<br />

trauriger Job an. Den ganzen Tag lang Falschinformationen für<br />

die elitären Unternehmensinteressen zu bearbeiten, und dann<br />

zu Hause in den Spiegel zu schauen und das eigene Leben zu<br />

hassen. Aber ein solches Leben führen Tausende Journalisten<br />

<strong>der</strong> etablierten Medien jeden Tag: Sie belügen ihre Leser, um ihr<br />

Gehalt zu bekommen, und dann gehen sie nach Hause und fragen<br />

sich, warum sie sich überhaupt angestrengt haben, eine<br />

journalistische Ausbildung abzuschließen, da praktisch niemand<br />

in den Medien, die sich verkauft haben, noch wirkliche journalistische<br />

Arbeit pflegt.<br />

Auf den ersten Blick scheint es sich um einen angenehmen und<br />

leichten Job zu handeln: Man nimmt die vorformulierten Presserklärungen<br />

des Weißen Hauses, <strong>der</strong> Pharmakonzerne o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

medizinischen Fachzeitschrift, verän<strong>der</strong>t hier o<strong>der</strong> dort einen Satz<br />

o<strong>der</strong> eine Formulierung und setzt dann seinen Namen darunter,<br />

und schon hat man seinen täglichen Artikel geschrieben. Dazu<br />

ist nicht einmal aufwändige Recherche (o<strong>der</strong> eigenes Nachdenken)<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Man muss keine Telefongespräche führen und<br />

auch keine sachlichen Angaben überprüfen, da bereits alles von<br />

den Mitarbeitern <strong>der</strong> Medienkonzerne, die für die Kontakte mit<br />

den Unternehmen verantwortlich sind, fix und fertig vorbereitet<br />

wurde. Auch sie haben sich an die Unternehmensinteressen<br />

verkauft.<br />

Die »Nachrichtensendungen« <strong>der</strong> etablierten Medien sind<br />

kaum mehr als die geringfügige Bearbeitung und dann »Neuverpackung«<br />

<strong>der</strong> weltweit verbreiteten Pressemitteilungen<br />

<strong>der</strong> Unternehmen – ohne lästige Überprüfung o<strong>der</strong> unabhängige<br />

Recherche. Eine Schande für den gesamten Journalismus.<br />

Sie wollen wirklichen Journalismus? Sie bekommen<br />

ihn von alternativen Nachrichtenmedien<br />

Sicherlich ist es anstrengen<strong>der</strong>, über die wirklich wichtigen Entwicklungen<br />

zu berichten, als nur Pressemitteilungen o<strong>der</strong> die<br />

Propaganda des Weißen Hauses mit Hilfe <strong>der</strong> Funktion »Kopieren<br />

und Einfügen« zu bearbeiten. Zunächst einmal muss man<br />

sich seines eigenen Kopfes bedienen. Wenn wir über die neuesten<br />

Entwicklungen und Meldungen berichten, benutzen wir<br />

keine Teleprompter und uns liegen auch keine fertigen, ausformulierten<br />

Manuskripte vor. Wenn Sie ab und zu bei Info-<br />

Wars Nighlty News hereinschauen (zu finden unter<br />

www.InfoWarsNews.com), werden Sie feststellen, niemand von<br />

uns liest seinen Text vom Teleprompter ab. Wir lesen auch<br />

keine vorformulierten Texte ab. Wir analysieren die aktuellen<br />

Ereignisse in Echtzeit im Rahmen einer Livesendung, ohne Drehbuch,<br />

ohne Make-up, ohne spezielle Gar<strong>der</strong>obe und ohne große<br />

Sponsoren aus <strong>der</strong> Wirtschaft. Das ist wirklicher Journalismus.<br />

(Hier können Sie eine Videoaufzeichnung mit mir sehen,<br />

und natürlich unterlaufen mir manchmal Fehler, weil ich nicht<br />

von einem Teleprompter ablese)<br />

Alex Jones, Aaron Dykes und an<strong>der</strong>e gehören zu den Mo<strong>der</strong>atoren<br />

von InfoWars Nightly News, und dort werden Sie mit <strong>der</strong><br />

knallharten Wahrheit zu allen möglichen Themen konfrontiert –<br />

von <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach uneingeschränkter, freier Wahl in Fragen<br />

<strong>der</strong> Gesundheit und Impfstoffe bis zur Korruption in <strong>der</strong><br />

Regierung und Kriegstreiberei.<br />

Wir verzichten auf den neuesten Schrei supermo<strong>der</strong>ner Grafiken,<br />

auf Wirtschaftssponsoren und lassen uns auch nicht von<br />

den »Autoritäten« <strong>der</strong> Regierung etwas vorschreiben. Stattdessen<br />

liefern wir unabhängige, intelligente Analysen von wirklich<br />

wichtigen Ereignissen.<br />

So etwas bekommen Sie nicht mehr von USA Today, dem Nachrichtenmagazin<br />

Time, <strong>der</strong> New York Times o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Los Angeles<br />

Times o<strong>der</strong> irgendwelchen an<strong>der</strong>en Medien. Sie können es<br />

sich nicht mehr leisten, die Wahrheit zu berichten – sie verlören<br />

ihre gesamten Einnahmen und wären aus dem Geschäft.<br />

Denken Sie einmal einen Moment darüber nach, und vielleicht<br />

wird Ihnen dann klar, dass die großen Akteure in den etablierten<br />

Medien nur deshalb existieren, weil sie eine strategisch<br />

wichtige Funktion in <strong>der</strong> Propagandamaschine <strong>der</strong> einflussreichen<br />

wirtschaftlichen o<strong>der</strong> politischen Interessen einnehmen.<br />

In den Nachrichtensendungen o<strong>der</strong> den Zeitungen werden<br />

keine »Nachrichten« mehr verbreitet. Es geht nur noch um<br />

Lügengespinste und Halbwahrheiten, die aus dem unendlichen<br />

Strom <strong>der</strong> Desinformation fabriziert werden, mit dessen Hilfe die<br />

Pharmakonzerne ihre Profite aus vermeidbaren degenerativen<br />

Erkrankungen sichern wollen.<br />

Letztlich wollen die etablierten Medien keine informierten, mündigen<br />

Bürger, sie wollen gehorsame Untertanen.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 30


Für Jugendliche und Erwachsene, die gern<br />

heiraten wollen - aber im Herrn!<br />

Eine interessante Bekehrungsgeschichte habe ich heute ausgesucht, die uns eine wichtige Orientierung<br />

schenkt, wenngleich ich die Auffassung nicht teile, dass eine Ehe auch in <strong>der</strong> Ewigkeit Bestand<br />

hat.<br />

Mich aber kannst Du nicht zum Mann haben<br />

Vor etlichen Jahren war ich von einer Mädchengruppe<br />

eingeladen worden, um zu ihr zu sprechen. Diese Mädchen<br />

hatten sich während <strong>der</strong> Kriegsjahre zu einem Club<br />

zusammengeschlossen, um die Zeit, in <strong>der</strong> sie nicht zu<br />

Hause waren, ohne seelischen und körperlichen Schaden<br />

zu überstehen. Die meisten von ihnen kamen vom<br />

Lande.<br />

Nachdem ich meinen Auftrag ausgeführt hatte und<br />

wie<strong>der</strong> nach Hause fahren wollte, zog mich ein Mädchen<br />

zur Seite und fragte mich, ob sie mich kurz sprechen<br />

könne. Sie öffnete ihre Handtasche und nahm ein<br />

Bild von einem gut aussehenden Mann in Uniform<br />

heraus. Der junge Mann hatte das Bild unterschrieben<br />

und etwas von Liebe hinzugefügt.<br />

Dann nahm sie noch ein gefaltetes Blatt Papier heraus.<br />

Während sie das tat, füllten sich ihre Augen mit Tränen,<br />

und ich fragte sie: „Nun, mein Kind, was bedeutet das<br />

alles?“<br />

Darauf antwortete sie: „Bru<strong>der</strong> Lee, ich habe diesen<br />

jungen Mann hier kennengelernt. Er war in einer <strong>der</strong><br />

Kasernen in <strong>der</strong> Nähe stationiert. Er war ein netter junger<br />

Mann, rein, gute Manieren. Er behandelte mich<br />

immer mit dem notwendigen Respekt. Ich fühlte mich<br />

sicher und geborgen, wenn ich mit ihm aus war. Nur<br />

eines fehlte — er war kein Mitglied <strong>der</strong> Kirche.<br />

Schließlich stellte er mir einen Heiratsantrag. Doch ich<br />

sagte ihm: ,Ich habe dich sehr lieb, Jack, aber wir müssen<br />

noch etwas an<strong>der</strong>es berücksichtigen. Die Ehe hat<br />

für uns eine tiefere Bedeutung. Sie geht nach unserer<br />

Vorstellung über das irdische Leben hinaus. Wenn es<br />

die wahre und unverfälschte Liebe ist, soll sie immer<br />

andauern und uns auf ewig zu Mann und Frau machen.’<br />

Zuerst stimmte Jack mit mir überein, doch dann wurde<br />

er ärgerlich. Und schließlich hatte er keine Geduld mehr.<br />

Dann kam die Zeit, wo er in das Kampfgebiet versetzt<br />

werden sollte, und er drängte auf eine baldige Hochzeit.<br />

Und so sagte ich zu ihm: ,Nein, ich kann niemanden<br />

heiraten, mit dem ich nicht auch im Haus des Herrn<br />

getraut werde.’ Jack, den meine Worte zornig gemacht<br />

hatten, antwortete erregt: , Schon gut, wenn du mehr<br />

von deiner Kirche und Religion hältst als von mir, kannst<br />

du mit ihr glücklich werden. Mich aber kannst du nicht<br />

zum Mann haben.’ „<br />

Ich vermute, daß sich das Mädchen damals in den<br />

Schlaf geweint hat, o<strong>der</strong> sie hat die ganze Nacht lang<br />

geweint. Ich weiß es nicht. Zwei o<strong>der</strong> drei Wochen vergingen,<br />

bevor er seinen Bestimmungsort in Australien<br />

erreicht hatte, <strong>der</strong> sozusagen als Basis für den Krieg<br />

diente, <strong>der</strong> über die Inseln des Pazifiks hinwegraste.<br />

Auf dem Weg nach Australien hatte <strong>der</strong> junge Mann<br />

Zeit, über alles, was sie ihm gesagt hatte, nachzudenken.<br />

Dieses liebliche Mädchen verkörperte das Ideal<br />

seines Lebens überhaupt. Sie war <strong>der</strong> Mensch, wie er<br />

sich seine zukünftige Frau und die Mutter seiner Kin<strong>der</strong><br />

vorstellte. Dann begann er zu grübeln: „Vielleicht bin<br />

ich zu mürrisch gewesen. Vielleicht ist es die Religion,<br />

an die sie glaubt, die sie zu dem Mädchen macht, das<br />

sie ist.“<br />

Als er Australien erreicht hatte, veranlaßte ihn dieser<br />

Gedanke, die Mitglie<strong>der</strong> unserer Kirche unter den Soldaten<br />

und unseren Militärgeistlichen in diesem Lager<br />

ausfindig zu machen. Er begann, die Versammlungen<br />

zu besuchen, dann stellte er Fragen und schließlich —<br />

an ihrem Geburtstag wurde er getauft.<br />

Und als Geburtstagsgeschenk sandte er ihr ein Bild von<br />

ihm und seine Taufurkunde. Anbei war ein Brief, in dem<br />

es hieß: „Ich bemühe mich eifrig, wie ein Heiliger <strong>der</strong><br />

Letzten Tage zu leben, damit ich, wenn ich nach Hause<br />

komme, würdig bin, zu einem Ältesten ordiniert zu werden.<br />

Dann will ich dich zum Haus des Herrn führen, wo<br />

wir für dieses Leben und die Ewigkeit die Ehe schließen<br />

können — die Ehe, auf die du dich schon so lange<br />

vorbereitest.“<br />

Harold B. Lee, Der Stern September 1973 (Quelle: http:/<br />

/www.free-blog.in/bekehrungsgeschichten/)<br />

31<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Eine durchsäuerte<br />

Generalkonferenz<br />

und ihr ohnmächtiger<br />

Präsident<br />

- Rebellion von Verbänden<br />

und Divisionen gegen<br />

die Welt-Richtlinien<br />

ohne Sanktionen -<br />

Was ging <strong>der</strong> letzten Herbstsitzung<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz voraus<br />

und was sagen die Statuten?<br />

Drei Verbände rebellierten gegen die bestehende<br />

Weltordnung <strong>der</strong> Siebenten-<br />

Tags-Adventisten und beschlossen in ihren<br />

Ausschüssen o<strong>der</strong> gar Delegiertenversammlungen<br />

teils gegen den deutlichen<br />

Protest des GK-Präsidenten und loyaler<br />

Mitarbeiter die Frauenordination.<br />

Zwei Generalkonferenz-Vollversammlungen<br />

- die höchste Instanz <strong>der</strong> STA - hatten<br />

beschlossen, dass Frauen nicht als<br />

Prediger ordiniert werden sollen.<br />

Nicht nur die Arbeitsrichtlinien <strong>der</strong> STA für<br />

das Weltfeld (die Working Policy) verbietet<br />

untergeordneten Organisationen entgegengesetzte<br />

Beschlüsse zu fassen,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Prophetin Ellen G. White<br />

gab Gottes Willen bekannt, dass Beschlüsse,<br />

die bei Delegiertenversammlungen<br />

von Vertretern aus aller Welt getroffen<br />

werden, als <strong>Stimme</strong> Gottes angesehen<br />

werden sollten und niemand berechtigt<br />

sei, hartnäckig die eigene, entgegengesetzte<br />

Meinung aufrecht zu erhalten.<br />

Denn nur so kann Einigkeit und harmonisches<br />

Handeln aufrecht erhalten werden.<br />

In Zeugnisse für die Gemeinde, Band 3,<br />

S. 521 lesen wir: „Es wurde mir gezeigt,<br />

dass keines Menschen Urteil dem eines<br />

an<strong>der</strong>en unterworfen werden soll.<br />

Wenn aber das Urteil <strong>der</strong> Generalkonferenz,<br />

welches Gottes höchste Autorität<br />

auf Erden ist, ausgeübt wird, dann<br />

muss private Unabhängigkeit und persönliches<br />

Urteil aufgegeben werden<br />

und sich dieser Autorität unterwerfen.“<br />

An an<strong>der</strong>er Stelle bekräftigt und ergänzt<br />

sie diese Aussage (1). Somit verstießen<br />

die drei Verbände trotz Warnungen ganz<br />

bewusst gegen die bestehende und von<br />

Gott bestätigte Ordnung und rebellierten<br />

dagegen.<br />

Bei Verstößen gegen die Gemeindeordnung<br />

und Gemeindedisziplin - dies gehört<br />

zu den schweren Sünden - soll gemäß<br />

dem Gemeindehandbuch Gemeindezucht<br />

o<strong>der</strong> korrigierende Seelsorge ausgeübt<br />

werden, was die Betreffenden aller<br />

Ämter enthebt. (2)<br />

Dies wird auf Gemeindebasis gefor<strong>der</strong>t.<br />

Und die Working Policy (Arbeits-Richtlinien<br />

des Weltfeldes) sieht ebenfalls die<br />

Enthebung aus dem Amt vor, wenn untergeordnete<br />

Vorsteher nicht nach den verbindlichen<br />

Richtlinien arbeiten. Ausführlicher<br />

werden die Richtlinien in dem „Aufsatz<br />

STA-Weltkirche in <strong>der</strong> Zerreißprobe<br />

- zwei Divisionen rebellieren gegen bestehende<br />

Gemeinschaftsordnung und GK-<br />

Beschlüsse!“ dargelegt, <strong>der</strong> auf unserer<br />

Homepage (http://<strong>uebrigen</strong>.net) zu finden<br />

ist.<br />

Wichtige Auszüge siehe Fußnote (3).<br />

Die Aussagen des Gemeindehandbuches,<br />

<strong>der</strong> Working Policy und auch unserer echten<br />

Prophetin sind klar und eindeutig.<br />

Ebenso klar und eindeutig ist auch die<br />

bewusste Rebellion <strong>der</strong> drei Verbände und<br />

zuvor auch von 2 Divisionen, trotz vieler<br />

Warnungen im Vorfeld, trotz Warnungen<br />

des GK-Präsidenten.<br />

Fragen zu <strong>der</strong> großen und vielschichtigen<br />

Problematik<br />

Wie würde nun <strong>der</strong> GK-Präsident auf <strong>der</strong><br />

Herbstsitzung mit dem GK-Exekutivausschuss<br />

in dieser eigentlich klaren Sache<br />

handeln: streng nach <strong>der</strong> bestehenden<br />

Ordnung o<strong>der</strong> doch in die Knie gehen und<br />

dies durchgehen lassen?<br />

Wie würde diese Kraftprobe ausgehen<br />

und wie weit funktioniert noch <strong>der</strong> GK-<br />

Ausschuss?<br />

Immerhin waren zwei rebellische Verbände<br />

im Herzen des Werkes angesiedelt,<br />

nämlich <strong>der</strong> Kolumbia-Verband (CUC;<br />

Columbia Union Conference), in dem die<br />

GK ihren Sitz hat, und <strong>der</strong> Pazifik-Verband<br />

(PUC, Pacific Union Conference).<br />

Auch hätte, wie später in <strong>der</strong> adventistischen<br />

Zeitschrift „Spectrum“ online zu erfahren<br />

war, die Nordamerikanische Division<br />

(NAD) ihre Zehntenabgabe an die GK<br />

von 8 Prozent auf 6 Prozent verringert,<br />

was natürlich Löcher im Finanzhaushalt<br />

<strong>der</strong> GK hinterlässt und Härten mit sich<br />

bringt.<br />

Hinzu kam, dass die NAD ebenfalls wegen<br />

<strong>der</strong> Frauenordinationsfrage (allerdings<br />

durch die Hintertür) rebelliert hatte<br />

und <strong>der</strong>en Divisionsvorsteher Daniel Jackson<br />

nur durch Druck seitens einiger GK-<br />

Beamter den ordnungswidrigen Beschluss<br />

zurücknahm, <strong>der</strong> erlaubte, auch Frauen<br />

durch „Beauftragung“ als Vereingungsvorsteher<br />

einzusetzen.<br />

Ebenso hatte <strong>der</strong> Divisionsvorsteher <strong>der</strong><br />

Transeuropäischen Division (TED), Bertil<br />

Wiklan<strong>der</strong>, mit seinem Divisionsausschuss<br />

beschlossen, Beauftragung von<br />

Frauen als Vereingungsvorsteher zu erlauben,<br />

und damit gegen die Gemeinschaftsordnung<br />

verstoßen - und dieser<br />

Beschluss ist bis heute aufrecht erhalten<br />

worden.<br />

Was würde jetzt auf <strong>der</strong> Herbstsitung <strong>der</strong><br />

GK geschehen? Wie weit war <strong>der</strong> GK-<br />

Ausschuss noch integer und in <strong>der</strong> Lage,<br />

Ordnung zu schaffen und die Schuldigen<br />

zu disziplinieren, was - streng genommen<br />

- sowohl die beiden Divisionsvorsteher als<br />

auch die drei Verbandsvorsteher betraf?<br />

Wie weit war <strong>der</strong> GK-Ausschuss schon vor<br />

<strong>der</strong> Sitzung durchsäuert und stark befangen,<br />

nicht nur von den 5 schuldigen Präsidenten<br />

- die eigentlich gar nicht hätten<br />

mitentscheiden dürfen in ihrer eigenen<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 32


Sache -, son<strong>der</strong>n auch durch an<strong>der</strong>e liberale<br />

Leiter, so dass Recht und Ordnung<br />

nicht mehr durchsetzbar war?<br />

Erschwerend kam noch hinzu, dass die<br />

Ausschüsse in den Divisionen und Verbänden<br />

mit sehr großen Mehrheiten für<br />

diese Ordnungswidrigkeit gestimmt hatten<br />

und bei einer Disziplinierung und Amtsenthebung<br />

zu befürchten war, dass große<br />

Aufstände und Absplitterungen die Folge<br />

sein könnten.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite stand die Gemeinschaftsordnung<br />

<strong>der</strong> STA auf dem Spiel, die<br />

sogar von Gott bestätigt worden war.<br />

Würde Ted Wilson, <strong>der</strong> GK-Präsident, <strong>der</strong><br />

sich auch heftig beson<strong>der</strong>s in den beiden<br />

Verbandsausschüssen in den USA gegen<br />

diese Beschlüsse gewehrt hatte, sich mit<br />

einer Sanktion gegen die Rebellen behaupten<br />

können?<br />

Viel stand auf dem Spiel und was kam bei<br />

<strong>der</strong> GK-Herbsttagung heraus?<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Herbstsitzung<br />

in dieser Angelegenheit<br />

Der Adventistische Pressedienst berichtet<br />

dann - ausführlichen Wortlaut siehe<br />

Fußnote (4) - dass es keine Sanktionen<br />

gäbe, aber man die Entscheidungen <strong>der</strong><br />

Verbände als gravierende Fehler einstuft<br />

und man Frauenordination im Weltfeld<br />

nicht anerkennen werde. Mit 265 gegen<br />

25 <strong>Stimme</strong>n wurde über diese von PRE-<br />

XARD erstellte Vorlage und Erklärung vom<br />

GK-Exekutivausschuss abgestimmt. Die<br />

Missetäter entschuldigten sich auch nicht<br />

trotz Auffor<strong>der</strong>ung einiger GK-Ausschussmitglie<strong>der</strong>.<br />

Es gab also keine Sanktionen, keine Auffor<strong>der</strong>ung,<br />

die Beschlüsse über Frauenordination<br />

zu annullieren und in Zukunft<br />

die Working Policy zu beachten, keine<br />

Amtshebung o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen. Auch wurde<br />

bereits im kleineren Kreise von PRE-<br />

XARD (Zusammensetzung siehe Fußnote<br />

4 am Schluss) die Richtung durch das<br />

erstellte Papier schon vorgegeben, an<br />

dem auch schuldige Divisionsvorsteher<br />

mitwirkten.<br />

Schlussfolgerungen und an<strong>der</strong>e<br />

Aspekte<br />

Damit wird deutlich, dass <strong>der</strong> GK-Präsident<br />

und sein Ausschuss zum einen<br />

Grundsätze <strong>der</strong> Ordnung und Gottes klare<br />

Weisung geopfert hat und zum an<strong>der</strong>en<br />

die Integrität <strong>der</strong> Gemeinschaft zerstört<br />

sowie Anarchie geför<strong>der</strong>t haben.<br />

Wir wissen nicht, was in dem PREXARD-<br />

Ausschuss gelaufen ist und wie Ted Wilson<br />

persönlich darüber denkt, aber Fakt<br />

ist, dass schon PREXARD so durchsäuert<br />

ist (und von 2 mitwirkenden, schuldigen<br />

Divisionsvorstehern wissen wir bereits<br />

- was nach rechtlichen Gesichtspunkten<br />

diese Sitzung bzw. <strong>der</strong>en Vorgaben eigentlich<br />

schon anfechtbar und hinfällig<br />

machen), dass eine Vorlage nur mit Kritik<br />

gegen die Schuldigen, aber ohne Sanktionen<br />

erarbeitet werden konnte. Dass <strong>der</strong><br />

GK-Exekutivausschuss dieser Vorlage<br />

von PREXARD offenbar ohne Einwände<br />

und For<strong>der</strong>ung nach Sanktionen zustimmte<br />

(bei den 25 Gegenstimmen wissen wir<br />

nicht, ob diese Personen selbst gegen die<br />

ausgesprochene Missbilligung waren o<strong>der</strong><br />

gegen eine so schwache Disziplinierung),<br />

befremdet. Und war es klug und moralisch<br />

vertretbar von Ted Wilson, durch solch<br />

eine schwache Vorlage schon von vorneherein<br />

die GK-Versammlung in eine bestimmte<br />

Richtung zu lenken?<br />

Auch die etwas inkonsequente Haltung<br />

von Mark Finley, <strong>der</strong> in einem Referat vor<br />

dem GK-Ausschuss einen Konsens suchte,<br />

nach dem Vorbild des Apostelkonzils,<br />

<strong>der</strong> die Beschneidung von Juden erlaubte,<br />

aber den Heidenchristen dies nicht<br />

auferlegte. Und so könne - auf heute bezogen<br />

- überlegt werden, ob nicht manche<br />

Gebiete Frauenordination beschließen<br />

dürfen und an<strong>der</strong>e das Gegenteil.<br />

Wenn man bedenkt, dass es hierbei nur<br />

sekundär um die Frage <strong>der</strong> Frauenordination<br />

ging, son<strong>der</strong>n - wie auch im Beschluss<br />

<strong>der</strong> GK hervorgehoben - primär<br />

um die Gemeinschaftsordnung, die durch<br />

Rebellion zerstört worden war (in <strong>der</strong> Politik<br />

würde man von Hochverrat sprechen,<br />

wenn die Verfassung eines Landes missachtet<br />

und zerstört wird), trug Finleys Referat<br />

zu diesem Zeitpunkt zu <strong>der</strong> Abschwächung<br />

klarer Disziplinierung bei und begünstigte<br />

faule Kompromisse.<br />

Wenn aber selbst höchste Verantwortungsträger<br />

straflos die Gemeinschaftsordnung<br />

übertreten dürfen, wie soll dann<br />

die Ordnung auf unteren Ebenen (Verband,<br />

Vereinigung, Gemeinden) aufrecht<br />

erhalten werden? Und die Rebellion geschah<br />

bewusst und gegen viele Einwände<br />

an<strong>der</strong>er, einschließlich des GK-Präsidenten.<br />

Und wie geht es jetzt weiter? Werden sich<br />

nun die Verbände zurückhalten? Reichte<br />

diese Missbilligung aus, um die Verbände<br />

in die Schranken zu weisen, dass sie<br />

mit <strong>der</strong> Frauenordination bis 2014/15 warten,<br />

wo <strong>der</strong> gebildete Ausschuss das Ergebnis<br />

seiner Studien zur Frage <strong>der</strong> Frauenordination<br />

bekanntgeben wird und<br />

eventuell ein neuer Beschluss auf <strong>der</strong><br />

nächsten Vollversammlung <strong>der</strong> GK gefasst<br />

wird?<br />

Die Reaktionen nach dem GK-<br />

Beschluss<br />

Eine erneute Meldung im APD schreckt<br />

uns auf: Die Delegiertenversammlung <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>lande stimmt mit großer Mehrheit<br />

für Frauenordination, aber man will mit <strong>der</strong><br />

praktischen Durchführung bis zur nächsten<br />

GK-Vollversammlung warten (APD-<br />

Meldung siehe Fußnote 5). Wiklan<strong>der</strong>, Divisionsvorsteher,<br />

kritisiert das Warten bis<br />

dahin (5).<br />

Mit an<strong>der</strong>en Worten, die Rebellion geht<br />

weiter, jetzt im November in den Nie<strong>der</strong>landen<br />

und inzwischen sind über 10 Frauen<br />

in den USA ordiniert worden, wie im<br />

Bericht erwähnt wird (siehe Fußnote 5) -<br />

davon ein Teil offensichtlich auch nach <strong>der</strong><br />

GK-Beschlussfassung.<br />

Auch J. Naether bekräftigt in diesem Bericht,<br />

dass bei Stellung eines Antrags auf<br />

Ordination einer Frau „<strong>der</strong> Verbandsausschuss<br />

darüber nach denselben Kriterien<br />

wie für männliche Geistliche entscheiden“<br />

wird.<br />

Ebenso lässt die Bemerkung von Naether<br />

in <strong>der</strong> gleichen APD-Meldung tief blicken,<br />

dass noch keine Frau zur Ordination anstehen<br />

würde.<br />

Warum hat <strong>der</strong> Norddeutsche Verband als<br />

erster Verband überhaupt die Frauenordnation<br />

gegen die bestehende Ordnung<br />

durchgesetzt, obwohl es im Moment<br />

überhaupt keinen Handlungsbedarf gibt?<br />

Warum eine Rebellion für (fast) nichts?<br />

Wollte man damit die Ohnmacht <strong>der</strong> GK<br />

unter Beweis stellen o<strong>der</strong> den Weg für allgemeine<br />

Unabhängigkeit vom Weltfeld<br />

vorbereiten?<br />

Es ist ja kein Geheimnis, dass liberale<br />

Kräfte - als Vorkämpfer sei hier beson<strong>der</strong>s<br />

Dr. L. Trä<strong>der</strong> genannt -, schon lange wünschen<br />

und darauf hinarbeiten, dass nach<br />

kongregationalen Muster jede Division und<br />

eventuell kleinerer Einheiten wie Verbände,<br />

eine selbständige Einheit bilden, die<br />

im losen Verbund mit dem Weltfeld stehen.<br />

Dass dies dem Plan Gottes, <strong>der</strong> eine repräsentative<br />

Form <strong>der</strong> Verwaltung unterstützt<br />

hat, entgegengesetzt ist und Zersplitterung<br />

sowie Abfall vom adventistischen<br />

Glauben för<strong>der</strong>t, liegt auf <strong>der</strong> Hand.<br />

Schon heute werden STA-Zeitschriften,<br />

die deutsche Bibelschulbetrachtung und<br />

<strong>der</strong> offizielle Internetauftritt verwässert und<br />

dabei bestimmte Glaubenspunkte <strong>der</strong> STA<br />

schleichend ausgehölt, bis eine Umerziehung<br />

zur Ökumene von Erfolg gekrönt ist.<br />

Auch die Bemerkung Wiklan<strong>der</strong>s, dem<br />

Rebellen auf Divisionsebene, <strong>der</strong> das lange<br />

Warten <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> kritisiert, zeigt,<br />

dass keine Einsicht o<strong>der</strong> gar Reue wegen<br />

seines ordnungswidrigen Verhaltens vor-<br />

33<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


handen ist, er bleibt auf verbotenem Kurs.<br />

Und dies, obwohl er zu PREXARD gehört<br />

und die Vorlage für den GK-Ausschuss mit<br />

entschieden hat - das offenbart die Uneinigkeit<br />

und tiefe Zerrissenheit in <strong>der</strong> GK.<br />

Und die Meldungen des APD in dieser<br />

Frage reißen nicht ab, denn im Dezember<br />

bekräftigen nun auch die Norweger: “Bezugnehmend<br />

auf unser Verständnis des<br />

Wortes Gottes, wie es in den 28 Glaubensartikeln<br />

ausgedrückt wird (speziell in den<br />

Artikeln 7, 12, 14 und 17), halten wir es<br />

für moralisch und ethisch richtig, den Pastorendienst<br />

von Frauen und Männern<br />

gleichermaßen anzuerkennen.” (6)<br />

Ausführlicher dazu, siehe Fußnote.<br />

Wir sehen an diesen Meldungen den gravierenden<br />

Fehler des GK-Ausschusses,<br />

<strong>der</strong> die Wunde nicht geheilt hat, son<strong>der</strong>n<br />

diese weiter eitern lässt.<br />

Ein weiteres Problem: die juristische<br />

Unsicherheit<br />

Auf einen an<strong>der</strong>en Umstand muss an dieser<br />

Stelle noch hingewiesen werden, dass<br />

die Sachlage juristisch gesehen nicht ganz<br />

so klar und eindeutig ist, weil beispielsweise<br />

Vereinigungen und Verbände gemäß<br />

ihrer Satzung relativ eigenständig<br />

sind. In Deutschland kann z. B. - so ist mir<br />

zumindest aus alten Satzungen bekannt -<br />

bei einem Vergehen von Vereingungsbeamten<br />

<strong>der</strong> Vorstand des Verbandes satzungsgemäß<br />

zwar intervenieren und den<br />

Vereinigungsausschuss einberufen, sowie<br />

leiten (auf höheren Ebenen kann die übergeordnete<br />

Instanz offenbar sogar mit bis<br />

zu 10 Prozent des Ausschusses <strong>der</strong> untergeordneten<br />

Instanz intervenieren, vgl.<br />

Richtline B 55025 <strong>der</strong> Working Policy),<br />

aber die letzte Entscheidung trifft <strong>der</strong> Vereinigungsausschuss<br />

bzw. die Delegiertenversammlung<br />

<strong>der</strong> Vereinigung.<br />

Demgemäß könnten liberale Ansichten<br />

und Ziele, die dem Adventglauben zwar<br />

wi<strong>der</strong>sprechen, in einer Vereinigung o<strong>der</strong><br />

einem Verband - vorausgesetzt sie besitzen<br />

die <strong>Stimme</strong>nmehrheit <strong>der</strong> Delegierten<br />

und haben die Mehrheit <strong>der</strong> Gemeindeglie<strong>der</strong><br />

auf ihrer Seite - öffentlich publiziert<br />

und durchgesetzt werden. Die entscheidende<br />

Frage ist nur, ob die Mehrheit <strong>der</strong><br />

Gemeindeglie<strong>der</strong> solch einen Alleingang<br />

mitmacht und sich damit vom Weltfeld<br />

abkoppelt, o<strong>der</strong> ob die Zugehörigkeit zum<br />

Welfeld ihnen wichtiger ist.<br />

Es ist also in gewisser Hinsicht auch <strong>der</strong><br />

gute Wille <strong>der</strong> Administratoren gefragt, die<br />

übergeordnete Ordnung <strong>der</strong> Working Policy<br />

anzuerkennen und demgemäß zu handeln.<br />

Dies wurde in einer Mitteilung <strong>der</strong><br />

Nordamerikanischen Division ebenfalls<br />

deutlich, die auf eine Ausarbeitung von<br />

PREXARD hinwies, die auf die eventuelle<br />

Möglichkeit aufmerksam machte, dass<br />

Verbände in bestimmten Bereichen die<br />

höchste Entscheidungsvollmacht für ihr<br />

Gebiet besitzen könnten.<br />

So gesehen wäre also die Ordnung eben<br />

nicht so hierarchisch von <strong>der</strong> GK ausgehend<br />

wie bisher angenommen. Vielleicht<br />

hatte Mark Finley auch an diesen Gedanken<br />

in seinem Referat angeknüpft.<br />

Wir sehen hier also auch die Vielschichtigkeit<br />

des Problems, wo <strong>der</strong> gute Wille<br />

eine gewisse Rolle spielt, die bestehende<br />

Gemeinschaftsordung einzuhalten trotz<br />

mancher juristischer Freiheiten.<br />

Schlussfolgerungen und Versäumnisse<br />

des GK-Präsidenten<br />

Dadurch aber, dass <strong>der</strong> GK-Ausschuss<br />

nicht ordnungsgemäß nach den offiziellen<br />

Richtlinien entschieden hat, weil dies<br />

offensichtlich wegen Korrumpierung nicht<br />

mehr möglich ist, gibt es keine Rechtssicherheit<br />

mehr in <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong><br />

STA und je<strong>der</strong> tut, was ihm recht dünkt.<br />

Gott ist aber ein Gott <strong>der</strong> Ordnung und<br />

kann eine Gemeinschaft, in <strong>der</strong> Unordnung<br />

und Verwirrung herrschen - dafür<br />

benutzt die Bibel auch den Ausdruck Babylon<br />

-, nicht segnen und auch nicht mehr<br />

als sein Volk anerkennen.<br />

Wir hören und lesen oft über Korruption<br />

in den Massenmedien, nun aber ist auch<br />

<strong>der</strong> GK-Ausschuss ganz offensichtlich<br />

nicht mehr in <strong>der</strong> Lage und so durchsäuert<br />

von rebellischen und ungeheiligten Leitern,<br />

dass eine selbstverständliche Disziplinierungen<br />

vielleicht noch auf Gemeindeebene,<br />

nicht aber mehr auf höchster<br />

Ebene durchgesetzt o<strong>der</strong> durchgeführt<br />

werden können.<br />

Der GK-Präsident ist offenkundig ein „Gefangener“<br />

des GK-Ausschusses, <strong>der</strong> den<br />

Konsens eines durchsäuerten, korrumpierten<br />

Ausschusses wohl o<strong>der</strong> übel mittragen,<br />

bekanntmachen und ausführen<br />

muss - es sei denn, er tritt zurück.<br />

Auch wenn die Reden von Br. Wilson eine<br />

starke adventistische und positive Prägung<br />

besitzen und begrüßt werden, ist er<br />

doch nur ein ohnmächtiger Präsident, den<br />

die Zügel entgleiten.<br />

Den Spätregen, um den man bemüht ist,<br />

kann eine Gemeinschaft aber nur erlangen,<br />

wenn Klarheit und Ordnung in <strong>der</strong> Organisation<br />

als mindeste Voraussetzung<br />

vorhanden ist.<br />

Deshalb besteht das große Dilemma darin,<br />

dass wohl schöne Reden gehalten<br />

werden, aber die notwendigen Grundlagen<br />

wegen Korruption in aussichtslose<br />

utopische Ferne gerückt ist.<br />

Traurig ist auch, dass sich Präsident Wilson<br />

offenbar nicht um Briefe kümmert, die<br />

auf die Missstände aufmerksam machen<br />

und um Abhilfe bitten. Dass <strong>der</strong> offene<br />

Brief von <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />

(GdÜ), <strong>der</strong> im Oktober an Bru<strong>der</strong> Wilson<br />

gerichtet wurde (in dieser Ausgabe abgedruckt),<br />

bis heute nicht beantwortet wurde<br />

- auch nicht von einem <strong>der</strong> Sekretäre<br />

o<strong>der</strong> Mitarbeiter - ist zwar nicht höflich,<br />

aber vielleicht verständlich, weil die GdÜ<br />

nicht mehr <strong>der</strong> Organisation angehört. -<br />

Dass aber z. B. <strong>der</strong> besorgte Brief eines<br />

adventistischen Professors, <strong>der</strong> immer<br />

noch Glied <strong>der</strong> STA ist, und auch <strong>der</strong> Hilferuf<br />

aus einem bestimmten Teil des Weltfeldes,<br />

<strong>der</strong> um Hilfe bittet, unbeantwortet<br />

bleiben und diese umsonst warten, ist eine<br />

gravierende Schwäche von Ted Wilson<br />

und macht ihn lei<strong>der</strong> unglaubwürdig.<br />

Reden und Handeln o<strong>der</strong> Anspruch und<br />

Wirklichkeit scheinen hier weit auseinan<strong>der</strong><br />

zu klaffen. Auch die Lobesworte<br />

des GK-Präsidenten, gerichtet an Friedensau<br />

- obwohl ihm die theologischen Probleme<br />

bekannt sind - wirkten befremdend.<br />

Es wäre nicht das erste Mal, dass konservative<br />

STA, die sehr gut und überzeugend<br />

reden, die adventistische Rechtgläubigkeit<br />

auf ihre Fahnen geschrieben haben,<br />

auch gute „Politiker“ sein können, die<br />

es mit <strong>der</strong> Wahrheit und Gerechtigkeit in<br />

<strong>der</strong> Praxis nicht genau nehmen.<br />

An<strong>der</strong>erseits wollen wir Br. Wilson nicht<br />

vorzeitig verurteilen, denn Gott ist unser<br />

Richter und kennt allein unsere innersten<br />

Motive und Einstellungen. Aber die Früchte,<br />

die <strong>der</strong> GK-Ausschuss unter Leitung<br />

von Br. Wilson hervorbrachte, sind keine<br />

guten. Die Zukunft wird offenbaren, wer<br />

Ted Wilson in Wirklichkeit ist.<br />

Wie dem auch sei, die liberalen Kräfte<br />

besitzen nun eine klaren Präzedenzfall,<br />

sich nicht mehr an übergeordnete Beschlüsse<br />

des Weltfeldes halten zu müssen<br />

- zumindest ohne Sanktionen befürchten<br />

zu müssen - und <strong>der</strong> Zersplitterung,<br />

sowie den Alleingängen einzelner Divisionen<br />

und Verbänden sind Tür und Tor<br />

geöffnet. Die GK ist offensichtlich nicht<br />

mehr in <strong>der</strong> Lage, die Ordnung zu bewahren<br />

und durchzusetzen.<br />

Wir erleben schon heute die „Hexenjagd“<br />

auf Br. Walter Veith durch deutschsprachige<br />

Verbände. Und kein irdischer Helfer<br />

ist da, <strong>der</strong> Ordnung schafft und Hilferufe<br />

beachtet - auch nicht <strong>der</strong> GK-Präsident.<br />

Quo vadis Adventgemeinde? Wir<br />

werden es erfahren!<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 34


Fußnoten<br />

(1) „Wenn jedoch auf einer Generalkonferenz<br />

das Urteil <strong>der</strong> aus allen Teilen des<br />

Feldes versammelten Brü<strong>der</strong> ausgeführt<br />

wird, dann dürfen persönliche Unabhängigkeit<br />

und persönliches Urteil nicht hartnäckig<br />

aufrechterhalten, son<strong>der</strong>n müssen<br />

untergeordnet werden. Nie darf ein Mitarbeiter<br />

das beharrliche Aufrechterhalten<br />

seiner Unabhängigkeit als Tugend ansehen,<br />

wenn sie dem Beschluß <strong>der</strong> Gesamtgemeinschaft<br />

entgegensteht.“ (Zeugnisse<br />

für die Gemeinde, Band 9, S. 246)<br />

(2) Im Gemeindehandbuch (letzte gebundene<br />

Ausgabe im DIN A6 Format, herausgegeben<br />

Mitte <strong>der</strong> 70ger Jahre) lesen wir auf Seite<br />

254: „Zu den schweren Sünden, für die<br />

Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeindezucht unterworfen werden<br />

sollen, gehören die folgenden: „... 5. Festhalten<br />

o<strong>der</strong> teilhaben an einer zwieträchtigen<br />

o<strong>der</strong> abtrünnigen Bewegung bzw. Organisation<br />

o<strong>der</strong> hartnäckiger Weigerung, die rechtmäßig<br />

eingesetzte Gemeindeleitung anzuerkennen<br />

o<strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Gemeindeordnung<br />

und Gemeindedisziplin zu fügen...“<br />

(3) (Quelle: www.bibelschule.info/.../Wor-<br />

king-policy-of-the-General-Conference-of-<br />

Seventh-day-Adventists-2005-<br />

2006_21970.pdf) und Grundaussagen, die<br />

wir wissen müssen (wesentliche Aussagen<br />

zum Thema werden hervorgehoben): „ARTI-<br />

KEL XIII - DER EXEKUTIVAUSSCHUSS<br />

Absatz 1.a. Während <strong>der</strong> Zeiträume zwischen<br />

den Vollversammlungen <strong>der</strong> Generalkonferenz<br />

wird dem Exekutivausschuss die Vollmacht<br />

übertragen, im Auftrag <strong>der</strong> Generalkonferenz<br />

Vollversammlung zu handeln.<br />

Die Mitgliedschaft, aus welcher <strong>der</strong> Exekutivausschuss<br />

besteht, schließt Stellvertreter<br />

<strong>der</strong> Divisionen des ganzen Weltfeldes ein,<br />

sowie die Vorsteher aller Verbandsvereinigungen<br />

und Verbandsmissionen, und spricht<br />

deshalb für die Weltgemeinschaft. Hauptanliegen,<br />

welche ihre Auswirkung auf die gesamte<br />

Weltgemeinde haben, werden bei den<br />

jährlichen Beratungssitzungen des Exekutivausschusses<br />

behandelt, wenn alle Mitglie<strong>der</strong><br />

des Ausschusses eingeladen sind, anwesend<br />

zu sein. Die Vollmacht des Exekutivausschusses<br />

ist daher die Vollmacht <strong>der</strong> weltweiten<br />

Gemeinschaft.<br />

b. Der Exekutivausschuss soll auch Vollmacht<br />

haben, Beglaubigungen o<strong>der</strong> Zulassungen,<br />

zu gewähren o<strong>der</strong> zu entziehen;<br />

Ausschüsse zu bilden, wie zum Beispiel einen<br />

Ernennungs-Ausschuss mit seinem Aufgabengebiet,<br />

und <strong>der</strong> Personen ernennt, die<br />

notwendig sind, die jeweiligen Aufgaben wirksam<br />

umzusetzen.<br />

c. Der Exekutivausschuss soll Vollmacht<br />

haben, aus bestimmten Gründen zu wählen<br />

o<strong>der</strong> abzusetzen: Beamte, Vorsteher<br />

und verbundene Vorsteher <strong>der</strong> Abteilungen/Vereinigungen/Dienste,<br />

und Ausschussmitglie<strong>der</strong>,<br />

und für die bestehende<br />

Wahlperriode jede Lücke aufzufüllen,<br />

die in Ämtern, Trägerschaften, Ausschüssen<br />

o<strong>der</strong> Angestellten infolge Todes, Zurücktretens<br />

o<strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en Gründen<br />

aufgetreten sind. Die Redewendung „aus<br />

Gründen“ (for cause), wenn angewandt in<br />

Verbindung mit Absetzung einer Person<br />

von einem gewählten o<strong>der</strong> angewiesenen<br />

Posten, soll mit einschließen jedoch nicht<br />

beschränkt sein auf (1) Befähigungsmangel<br />

(2), andauerndem Mangel an Zusammenarbeit<br />

mit rechtmäßigen Vollmachtsträgern in<br />

wesentlichen Angelegenheiten, sowie bei<br />

entsprechen<strong>der</strong> Anstellung und bei Richtlinien<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaft; und (3), bei Handlungen,<br />

die Gegenstand <strong>der</strong> Disziplinierung<br />

unter dem Gemeindehandbuch sind.<br />

e. Wenn irgendeine Person, die gemäß Artikel<br />

VI Absatz 1 <strong>der</strong> Verfassung einst gewählt<br />

wurde, jetzt aber durch den Exekutivausschuss<br />

ihres Dienstbereiches zu entheben ist,<br />

so soll dies mit einer zwei Drittel Mehrheit <strong>der</strong><br />

anwesenden Mitglie<strong>der</strong> in einer regulären Beschlussversammlungen<br />

erfolgen.<br />

f. Der Exekutivausschuss soll die Vollmacht<br />

haben, aus bestimmtem Grunde (for cause),<br />

Mitglie<strong>der</strong> aus dem Exekutivausschuss, o<strong>der</strong><br />

irgendeinem an<strong>der</strong>en Ausschuss, für den er<br />

verantwortlich ist, mit einer zwei Drittel Mehrheit<br />

<strong>der</strong> anwesenden Mitglie<strong>der</strong> anlässlich<br />

einer regulären Versammlungen auszuschließen.<br />

B 15 10 Festhalten an den Richtlinien erfor<strong>der</strong>lich<br />

1. Alle Organisationen in jedem Teil des<br />

Weltfeldes sollen an den Arbeits-Richtlinien<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz strikt festhalten.<br />

Das Werk in je<strong>der</strong> Organisation soll in<br />

voller Übereinstimmung gehandhabt werden<br />

mit den Richtlinien <strong>der</strong> Generalkonferenz und<br />

denen ihrer jeweiligen Division. Keinerlei<br />

Abweichung von diesen Richtlinien soll<br />

vorgenommen werden ohne Zustimmung<br />

des Exekutivausschusses <strong>der</strong> Generalkonferenz.<br />

B 15 15 Beamte und Verwaltungsangestellte<br />

sollen in Übereinstimmung mit den<br />

Richtlinien arbeiten<br />

Von Beamten und Verwaltungsangestellten<br />

wird erwartet, dass sie in Übereinstimmung<br />

mit den Arbeits-Richtlinien <strong>der</strong> Generalkonferenz<br />

arbeiten.<br />

Solche, die Unfähigkeit an den Tag legen<br />

o<strong>der</strong> Unwilligkeit, ihre Arbeit in Übereinstimmung<br />

mit den Richtlinien auszuführen,<br />

sollten von ihren jeweiligen rechtmäßigen<br />

Dienststellen o<strong>der</strong> übergeordneten<br />

Gremien o<strong>der</strong> Ausschüssen, nicht weiter<br />

in ausüben<strong>der</strong> Leiterschaft beschäftigt<br />

werden.“<br />

(4) „Adventistische Weltkirche rügt untergeordnete<br />

Kirchenleitungen wegen eigenständigen<br />

Vorgehens<br />

Silver Spring, Maryland/USA, 18.10.2012/<br />

APD Der Exekutivausschuss <strong>der</strong> adventistischen<br />

Weltkirchenleitung (Generalkonferenz)<br />

hat am 16. Oktober eine Stellungnahme mit<br />

265 zu 25 <strong>Stimme</strong>n verabschiedet, welche die<br />

Vorgehensweise und das Verfahren in <strong>der</strong><br />

Weltkirche klarstellt, wenn Meinungsverschiedenheiten<br />

und abweichende Beschlussfassungen<br />

vorliegen, wie Adventist News Network<br />

(ANN) berichtete.<br />

Mit <strong>der</strong> Erklärung reagiere <strong>der</strong> Exekutivausschuss<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz, das wichtigste<br />

Kirchenleitungsgremium <strong>der</strong> Siebenten-<br />

Tags-Adventisten zwischen den alle fünf Jahre<br />

stattfindenden Weltsynoden (Generalkonferenz-Vollversammlungen),<br />

auf die abweichenden<br />

Beschlüsse von zwei überregionalen<br />

Kirchenleitungen in den USA und einer in<br />

Deutschland, so ANN. Delegiertenversammlungen<br />

<strong>der</strong> “Columbia Union Conference”<br />

(CUC), <strong>der</strong> “Pacific Union Conference” (PUC)<br />

und des Norddeutschen Verbandes (NDV)<br />

hatten 2012 die Ordination zum Pastorendienst<br />

unabhängig vom Geschlecht beschlossen.<br />

Die Beschlüsse, welche nicht im Einklang mit<br />

den während <strong>der</strong> adventistischen Weltsynoden<br />

von 1990 und 1995 getroffenen Entscheidungen<br />

<strong>der</strong> Weltkirche stünden, drückten<br />

nicht nur eine Meinungsverschiedenheit aus,<br />

heißt es in <strong>der</strong> verabschiedeten Stellungnahme,<br />

son<strong>der</strong>n seien ein klarer Ausdruck <strong>der</strong><br />

Selbstbestimmung. Sie würden einen Bereich<br />

betreffen, zu dem die Weltkirche zweimal in<br />

an<strong>der</strong>er Weise entschieden habe. Der Exekutivausschuss<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz betrachte<br />

die Beschlüsse <strong>der</strong> untergeordneten<br />

Kirchenleitungen “als gravierende Fehler”, so<br />

das Dokument. In ihm wird betont: ´Diese Erklärung<br />

befasst sich mit Struktur, Organisation<br />

und Abläufen in <strong>der</strong> Kirche. Es geht an<br />

und für sich nicht um die Frage <strong>der</strong> Ordination<br />

zum Pastorendienst.`<br />

Die angenommene Stellungnahme drücke<br />

laut ANN die Missbilligung über die Beschlüsse<br />

<strong>der</strong> drei überregionalen Kirchenleitungen<br />

(Union/Verband) aus, appelliere an alle Kirchenverwaltungsebenen,<br />

die Auswirkungen<br />

unabhängiger Entscheide zu bedenken und<br />

bekräftige die Rolle <strong>der</strong> Frauen im Leben und<br />

Dienst <strong>der</strong> Kirche. Das Dokument weise auch<br />

auf die theologischen Studien zur Ordinationsfrage<br />

hin, <strong>der</strong>en Ergebnisse 2014 vorliegen<br />

sollten. Sanktionen würden in <strong>der</strong> Stellungnahme<br />

we<strong>der</strong> ausgesprochen noch vorgeschlagen.<br />

´Die Weltkirche kann nicht Praktiken legitimieren,<br />

die eindeutig im Wi<strong>der</strong>spruch zur Absicht<br />

<strong>der</strong> Beschlüsse <strong>der</strong> Generalkonferenz-Vollversammlung<br />

stehen. Deshalb anerkennt die<br />

Weltkirche die Beschlüsse von regionalen<br />

(Vereinigungen) und überregionalen (Verbände/Unionen)<br />

Kirchenleitungen nicht, welche<br />

die Ordination zum Pastorendienst unabhängig<br />

vom Geschlecht zugelassen o<strong>der</strong> umgesetzt<br />

haben`, heißt es in <strong>der</strong> beschlossenen<br />

Erklärung.<br />

Laut ´Spectrum` sei das zu verabschiedende<br />

Dokument den Mitglie<strong>der</strong>n des Exekutivausschusses<br />

nach zweistündiger mündlicher Einführung<br />

während <strong>der</strong> Sitzung ausgeteilt worden.<br />

Während <strong>der</strong> Diskussion hätten sich 23<br />

Personen zu Wort gemeldet. Eine nordamerikanische<br />

Delegierte habe festgestellt, dass<br />

es bei <strong>der</strong> ganzen Angelegenheit nicht nur<br />

um Verfahrensfragen, son<strong>der</strong>n auch um Fragen<br />

<strong>der</strong> Gerechtigkeit und Gleichheit gehe.<br />

Verschiedene Ausschussmitglie<strong>der</strong> hätten, so<br />

35<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


´Spectrum`, die Präsidenten <strong>der</strong> drei abweichenden<br />

überregionalen Kirchenleitungen<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, sich zu entschuldigen, was aber<br />

nicht geschehen sei.<br />

Pastor Tankiso Letseli, Präsident <strong>der</strong> überregionalen<br />

Kirchenleitung von Südafrika (South<br />

African Union Conference), habe gefragt, ob<br />

Frauen, welche gege-benenfalls in den in dieser<br />

Frage abweichenden Kirchenleitungsregionen<br />

zu Präsidentinnen gewählt würden,<br />

auch Mitglie<strong>der</strong> des Leitungsgremiums <strong>der</strong><br />

Generalkonferenz sein könnten, o<strong>der</strong> wie sich<br />

die südafrikanische Freikirchenleitung verhalten<br />

sollte, falls eine ordinierte Pastorin in ihr<br />

Gebiet käme. Generalkonferenzpräsident Ted<br />

Wilson habe geantwortet, dass <strong>der</strong> Wortlaut<br />

des Dokuments klar sei: Die Weltkirche anerkenne<br />

solche Ordinationen nicht, und somit<br />

hätten sie auch keine Gültigkeit.<br />

Die Stellungnahme wurde laut Pastor Ted<br />

Wilson von PREXAD, dem Executive Advisory<br />

Komitee des Weltkirchenpräsidenten, in<br />

einer vierstündigen Sitzung vorbereitet und<br />

per Konsens verabschiedet. Mitglie<strong>der</strong> von<br />

PREXAD sind die neun Vizepräsidenten <strong>der</strong><br />

Weltkirchenleitung, <strong>der</strong> Generalsekretär und<br />

dessen Stellvertreter, <strong>der</strong> Schatzmeister und<br />

dessen Stellvertreter sowie die dreizehn Präsidenten<br />

<strong>der</strong> kontinentalen Kirchenleitungen<br />

(Divisionen). Anschließend sei das Dokument<br />

von den leitenden Angestellten <strong>der</strong> Weltkirche<br />

diskutiert und mit großer Mehrheit zur<br />

Beschlussfassung durch den Exekutivausschuss<br />

empfohlen worden.“<br />

(5) (Hervorhebungen von <strong>der</strong> Redaktion):<br />

„Adventisten in den Nie<strong>der</strong>landen beschließen<br />

Frauenordination<br />

St. Albans/Großbritannien, 15.11.2012/<br />

APD Die 200 Delegierten <strong>der</strong> 56 adventistischen<br />

Kirchengemeinden in den Nie<strong>der</strong>landen<br />

haben am 11. November im Kongresszentrum<br />

von Scherpenzeel einem<br />

Antrag zur geschlechtsunabhängigen Ordination<br />

zum Pastorendienst mit großer<br />

Mehrheit zugestimmt, wie “tedNEWS” berichtete.<br />

Der Beschluss <strong>der</strong> Delegiertenversammlung<br />

<strong>der</strong> 5.500 Adventisten in den Nie<strong>der</strong>landen<br />

lautet: ´In Anbetracht des biblischen Grundsatzes<br />

<strong>der</strong> Gleichheit von Männern und Frauen,<br />

stellen die Delegierten fest, dass sie die<br />

gegenwärtige Situation <strong>der</strong> Ungleichheit in <strong>der</strong><br />

Kirche prinzipiell ablehnen. Aus diesem Grund<br />

und unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Verhältnisse<br />

in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Gesellschaft, beauftragen<br />

sie den Vorstand, diese Sichtweise in<br />

<strong>der</strong> Weltkirche mit Nachdruck zu vertreten.<br />

So bald als möglich, aber nicht später als<br />

sechs Monate nach <strong>der</strong> nächsten Weltsynode<br />

(Generalkonferenz-Vollversammlung) im<br />

Jahr 2015, soll auf allen Ebenen <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Kirche die Gleichstellung von<br />

Männern und Frauen umgesetzt werden. Die<br />

geschlechtsunabhängige Ordination von<br />

Frauen zum Pastorendienst gehört dazu.`<br />

´Diese Entscheidung drückt unsere Entschlossenheit<br />

aus, die geschlechtsspezifische<br />

Diskriminierung in <strong>der</strong> Kirche zu beenden und<br />

ist eine ernste Verpflichtung, am Studienprozess<br />

zu Fragen <strong>der</strong> Ordination teilzunehmen,<br />

den die Weltkirche bis Juli 2015 vorgesehen<br />

hat`, erläuterte Pastor Wim Altink, wie<strong>der</strong>gewählter<br />

Präsident <strong>der</strong> adventistischen Kirchenleitung<br />

in den Nie<strong>der</strong>landen (Nie<strong>der</strong>lande<br />

Union Conference).<br />

Der Exekutivausschuss <strong>der</strong> Weltkirchenleitung<br />

(Generalkonferenz) <strong>der</strong> Siebenten-Tags-<br />

Adventisten hat 2012 eine Studienkommission<br />

eingesetzt, die sich bis Oktober 2014 mit<br />

<strong>der</strong> Theologie <strong>der</strong> Ordination befassen soll.<br />

Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen<br />

sollen die adventistische Gemeindepraxis<br />

unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung einer<br />

bisher noch nicht in <strong>der</strong> Freikirche möglichen<br />

Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die<br />

Ergebnisse würden im Oktober 2014 dem<br />

Exekutivausschuss <strong>der</strong> Weltkirchenleitung<br />

vorgestellt, <strong>der</strong> dazu Empfehlungen verabschiede,<br />

welche <strong>der</strong> adventistischen Weltsynode<br />

(Generalkonferenz-Vollversammlung)<br />

2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung<br />

vorgelegt werden sollen.<br />

´Wir werden mit <strong>der</strong> Umsetzung unseres Beschlusses<br />

warten`, sagte Pastor Wim Altink,<br />

“bis wir die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie zur Ordination<br />

und die Entscheidung <strong>der</strong> Generalkonferenz-Vollversammlung<br />

dazu kennen.”<br />

´Es ist gut, dass die Kirche Frauen und<br />

Männer als Gleiche im Priestertum aller<br />

Gläubigen unterstützt`, betonte Pastor<br />

Bertil Wiklan<strong>der</strong>, Präsident <strong>der</strong> Adventisten<br />

in Nord- und Südosteuropa zur Entscheidung<br />

<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Adventisten.<br />

´Es scheint mir aber aus prinzipiellen<br />

Gründen nicht ratsam, einen Beschluss<br />

über eine Handlung zu fassen, die man<br />

erst in drei Jahren ausführen will, zumal<br />

niemand weiß, wie das Ergebnis <strong>der</strong> Studie<br />

zur Ordinationstheologie ausfallen<br />

wird.`<br />

2012 haben drei überregionale adventistische<br />

Kirchenleitungen Beschlüsse zur geschlechtsunabhängigen<br />

Ordination gefasst:<br />

Die “Columbia Union Conference” im Osten<br />

und die “Pacific Union Conference“ im Westen<br />

<strong>der</strong> USA sowie <strong>der</strong> “Norddeutsche Verband”.<br />

In den beiden nordamerikanischen<br />

Kirchenregionen sind inzwischen mehr<br />

als zehn Frauen als Pastorinnen ordiniert<br />

worden. Wie <strong>der</strong> Präsident des Norddeutschen<br />

Verbandes <strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten,<br />

Pastor Johannes<br />

Naether (Hannover), mitteilte, liege<br />

<strong>der</strong>zeit kein Antrag von einer <strong>der</strong> vier regionalen<br />

Freikirchenleitungen (“Vereinigungen”)<br />

in Nord- und Ostdeutschland zur<br />

Ordination einer Frau als Pastorin vor. Bei<br />

Stellung eines <strong>der</strong>artigen Antrages werde<br />

<strong>der</strong> Verbandsausschuss darüber nach<br />

denselben Kriterien wie für männliche<br />

Geistliche entscheiden...“<br />

(6)Oslo/Norwegen, 23.12.2012/APD Am 2.<br />

Dezember hat <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> norwegischen<br />

Kirchenleitung (Norwegische Union) <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

beschlossen: “Bezugnehmend<br />

auf unser Verständnis des Wortes<br />

Gottes, wie es in den 28 Glaubensartikeln<br />

ausgedrückt wird (speziell in den Artikeln<br />

7, 12, 14 und 17), halten wir es für moralisch<br />

und ethisch richtig, den Pastorendienst<br />

von Frauen und Männern gleichermaßen anzuerkennen.”<br />

“Mit diesem Beschluss wollen wir ein starkes<br />

und unzweideutiges Signal an unsere Kirchenmitglie<strong>der</strong><br />

in Norwegen und auch in <strong>der</strong><br />

Weltkirche senden, das unsere Position in <strong>der</strong><br />

Frage <strong>der</strong> Ordination von Frauen zum Pastorendienst<br />

klärt”, betonte Pastor Reidar<br />

Kvinge, Präsident <strong>der</strong> überregionalen norwegischen<br />

Kirchenleitung nach <strong>der</strong> Entscheidung.<br />

“In Norwegen sind einige Pastorinnen<br />

tätig, und sie sollten gleichermaßen wie ihre<br />

männlichen Kollegen behandelt werden”, so<br />

Kvinge.<br />

Mit dem Beschluss wolle die norwegische<br />

Kirche keineswegs in Opposition zur Studiengruppe<br />

<strong>der</strong> adventistischen Weltkirche bezüglich<br />

<strong>der</strong> Ordinationsfrage treten, die bis<br />

Herbst 2014 ihre Ergebnisse vorlegen und<br />

über die bei <strong>der</strong> Weltsynode 2015 (Generalkonferenz-Vollversammlung)<br />

abgestimmt<br />

werden soll, sagte Kvinge. Die Norwegische<br />

Union <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten werde<br />

zwischenzeitlich keine Person mehr zur<br />

Ordination vorschlagen, bis die Ordinationsfrage<br />

2015 geklärt sei. Je nach Beschluss <strong>der</strong><br />

Weltsynode 2015 werde die norwegische Kirchenleitung<br />

entscheiden, wie sie die Gleichbehandlung<br />

von Frauen und Männern im Pastorendienst<br />

umsetzen wolle.<br />

Weil einige ordinierte Pastoren mit dem Gedanken<br />

spielten, sich mit den nicht ordinierten<br />

Pastorinnen zu solidarisieren, indem sie<br />

ihre kirchliche Beglaubigung als ordinierte<br />

Pastoren zurückgäben, hätte <strong>der</strong> Vorstand<br />

auch dazu Stellung genommen, wie Pastor<br />

Finn F. Eckhoff, Sekretär (Geschäftsführer)<br />

<strong>der</strong> Norwegischen Union <strong>der</strong> Adventisten, in<br />

einem Rundschreiben per E-Mail an alle im<br />

Pastorendienst Tätigen mitteilte. Ordinierten<br />

Pastoren stehe es frei, sich mit nicht ordinierten<br />

Pastorinnen zu solidarisieren, sie müssten<br />

dann aber mit den Einschränkungen leben,<br />

die ein solcher Schritt bedeute.<br />

Mit dem Vorstandsentscheid schließen sich<br />

die norwegischen Adventisten den an<strong>der</strong>en<br />

überregionalen adventistischen Kirchenleitungen<br />

in Europa (Norddeutscher Verband, Nie<strong>der</strong>ländische<br />

Union) und in den USA (Pacific<br />

Union Conference, Columbia Union Conference)<br />

an, um die “Geschlechterdiskriminierung”<br />

in <strong>der</strong> Ordinationsfrage zu beenden.<br />

In Norwegen mit knapp fünf Millionen Einwohnern<br />

leben 4.620 Adventisten, die durch die<br />

Glaubenstaufe Mitglie<strong>der</strong> wurden und an 62<br />

Versammlungsorten Gottesdienste feiern. Die<br />

norwegischen Adventisten unterhalten ein<br />

Gymnasium, zwei Altenheime, ein Gesundheits-<br />

und Rehabilitationszentrum, ein Medienzentrum<br />

mit Fernseh- und Rundfunkstudios,<br />

vier Radiostationen sowie ein Verlagshaus.“<br />

Erich Schultze<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 36


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Der erfolgreichste Evangelist und Seelengewinner darf in deutschen<br />

Adventgemeinden nicht mehr predigen und wird bezichtigt,<br />

Gemeinden zu polarisieren und Konflikte zu schüren<br />

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- Angemaßte Menschenmacht kontra Gott und Walter Veith -<br />

Vorbemerkungen<br />

Wie Dr. Bojan Godina in einer Studie festgestellt<br />

haben soll, und auch ASI andeutet,<br />

wurden in den letzten Jahren die meisten<br />

Seelen in Deutschland durch die Vorträge<br />

von Prof. Dr. Walter Veith gewonnen.<br />

Nun hat Br. Veith durch die leitenden Administratoren<br />

in deutschsprachigen Län<strong>der</strong>n<br />

und insbeson<strong>der</strong>e durch den FiD-<br />

Ausschuss (FiD = Freikirche in Deutschland)<br />

und die Unterstützung des Divisionsvorstehers<br />

Bruno Vertaillier ein Redeverbot<br />

für die Adventgemeinden in Deutschland<br />

erhalten. Dafür stimmten etwa neun<br />

Zehntel <strong>der</strong> Ausschussglie<strong>der</strong>.<br />

Da bekanntlich - und das sogar trotz <strong>der</strong><br />

Seelengewinnung durch Veith und an<strong>der</strong>e<br />

- das Wachstum in <strong>der</strong> BRD stagniert,<br />

ja rückläufig ist, muss umso mehr die Frage<br />

gestellt werden, wie es so weit kommen<br />

konnte, dass Prof. Veith als Konflikteschürer<br />

an den Pranger gestellt wird.<br />

Und erschreckend ist - dies sei schon<br />

zuvor bemerkt -, dass es eigentlich nur um<br />

unterschiedliche theologische Standpunkte<br />

ging, wobei Br. Veith die klare adventistische<br />

Sicht verkündigt hat und bei<br />

schwierigen Themen wie Daniel 11 seine<br />

persönliche Ansicht vertrat. Selbst <strong>der</strong><br />

Adventistische Bibelkommentar hat sich<br />

hier nicht festgelegt, und so gibt es hier<br />

für alle Verkündiger einen legitimen Freiraum<br />

für Interpretationen.<br />

1. Die Vorgeschichte - Redeverbot<br />

schon im Jahre 2004<br />

Der FiD-Ausschuss beruft sich in seiner<br />

Erklärung auf ein bereits bestehendes<br />

Redeverbot aus dem Jahre 2004. Der aktuelle<br />

Anlass war damals ein Thema von<br />

Br. Veith über verschiedene Bibelübersetzungen.<br />

Er sprach sich deutlich für biblische<br />

Handschriften mit dem Mehrheitstext,<br />

auch als Byzantinische Texte bezeichnet,<br />

aus und wies auf die Verstümmelung<br />

<strong>der</strong> ältesten, auffindbaren griechischen<br />

Abschriften, den alexandrinischen<br />

Codizes (wie z. B. Codex Alexandrinus,<br />

Codex Vaticanus o<strong>der</strong> Codex Sinaiticus)<br />

aufgrund von Auslassungen und an<strong>der</strong>en<br />

Merkmalen hin.<br />

Wohl nicht ganz zu Unrecht wurde von<br />

Bibellehrern - auch vom Biblischen Forschungsinstitut<br />

<strong>der</strong> STA - bemängelt, dass<br />

<strong>der</strong> Vortrag von Dr. Veith in dem Thema<br />

„Krieg <strong>der</strong> Bibeln“ nicht ausgewogen<br />

genug dargelegt wurde und verschiedene<br />

Schwachstellen in <strong>der</strong> Argumentation<br />

aufwies. Auch wurde bemängelt, dass er<br />

zuviel über Fraumaurerei sprechen würde<br />

und damit Verschwörungstheorien<br />

nachgehe. Während Johannes Kovar, Bibellehrer<br />

in Bogenhofen, noch brü<strong>der</strong>lich<br />

und relativ sachlich auf Unvollkommenheiten<br />

im Vortrag über Bibelübersetzungen<br />

und Lösungen hinwies, gingen die leitenden<br />

Brü<strong>der</strong> in Deutschland entschieden<br />

zu weit, indem sie Bru<strong>der</strong> Veith ein generelles<br />

Redeverbot erteilten. Denn man<br />

muss bedenken, dass bei liberalen Verkündigern<br />

in Deutschland nicht nur<br />

Schwachpunkte zu bemängeln sind, son<strong>der</strong>n<br />

teils Irrlehren zu Tage treten, die unseren<br />

beson<strong>der</strong>en adventistischen Lehren<br />

wi<strong>der</strong>sprechen - und hier werden seltsamerweise<br />

keine Redeverbote ausgesprochen.<br />

Jedenfalls war dieses Redeverbot we<strong>der</strong><br />

brü<strong>der</strong>lich noch angemessen.<br />

Wahrscheinlich wegen verschiedener Einsprüche<br />

setzte sich nach einigen Jahren<br />

dann 2010 <strong>der</strong> Vorsteher des SDV, Günter<br />

Machel, mit Br. Veith auseinan<strong>der</strong> und<br />

gestand ihm dann eine Testphase von 2<br />

Jahren zu, wo er wie<strong>der</strong> in Gemein<strong>der</strong>äumen<br />

<strong>der</strong> STA sprechen durfte. Bru<strong>der</strong> Veith<br />

habe sich bereit erklärt, we<strong>der</strong> das umstrittene<br />

Thema über die Bibelübersetzungen<br />

noch Themen über Freimaurerei zu<br />

verkündigen - so jedenfalls <strong>der</strong> FiD-Ausschuss.<br />

2. Angriffe gegen W. Veith in<br />

EANN wegen angeblichen Antisemitismus<br />

und die Reaktion<br />

<strong>der</strong> deutschsprachigen Leiter<br />

Die privat von Martin Haase ins Leben<br />

gerufene Homepage EANN, die vor allem<br />

adventistische und an<strong>der</strong>e Neuigkeiten im<br />

Internet verbreitet, die auch kritische Artikel<br />

über Veith publizierte, brachte kurz<br />

nach dem Vortrag von W. Veith über „König<br />

des Nordens (Teil 2)“ einen sehr scharfen<br />

Artikel gegen Dr. Veith heraus - geschrieben<br />

von Dietmar Päschel (Kürzel:<br />

DP), einem Mitarbeiter von EANN -, in dem<br />

unser Professor beschuldigt wird: „Veiths<br />

Vortrag mag christlich wirken. Aber es<br />

ist gepredigter Antisemitismus.“<br />

Wer sich diesen Vortrag anhört - auch ich<br />

habe diesen zweimal gehört - kann keinen<br />

Antisemitismus feststellen, denn es<br />

ging nur darum, aufzuzeigen, dass das<br />

heutige Israel nicht mehr das Gottesvolk<br />

von damals ist.<br />

Nachdem ich den Artikel von D. Päschel<br />

in EANN überprüfte, musste ich feststellen,<br />

dass sehr windige und an den Haaren<br />

herbeigezogene Argumente benutzt<br />

wurden, sowie die oben zitierte absolut<br />

falsche und stark übertriebene Schlussfolgerung<br />

den Aufsatz beendete.<br />

Man kritisiert in dem Artikel, dass Br. Veith<br />

die Ausdrücke „gelbes Tüchlein“ - und als<br />

Deutscher sehe ich hier kein Problem -<br />

und „zusammenherden“ (<strong>der</strong> Juden) benutzt<br />

hatte.<br />

Außerdem vertrat Dr. Veith aufgrund bestimmter<br />

Quellen die Auffassung, dass alle<br />

osteuropäischen Juden in Israel von ihrer<br />

Abstammung her eigentlich von dem Volk<br />

<strong>der</strong> Khasaren abstammen.<br />

Da er die „Khasaren-Theorie“ vor allem<br />

aus dem Buch eines antisemitischen Autoren<br />

- so behauptet jedenfalls Päschel -<br />

zitierte und übernahm, er die Aussage von<br />

drei Muslimen über die Aushöhlung des<br />

Tempelberges glaubte, sowie Aussagen<br />

über den Inhalt des Talmuds und <strong>der</strong>en<br />

Bedeutung für das heutige Judentum zitierte,<br />

wurde hieraus völlig abwegig Antisemitismus<br />

konstruiert.<br />

Auch hatte W. Veith aufgezeigt, dass<br />

schon Napoleon die Juden nach Palästina<br />

schaffen wollte und Napoleon Freimaurer<br />

war.<br />

Tatsächlich wurde <strong>der</strong> Staat Israel kurz<br />

nach dem 2. Weltkrieg gegründet und<br />

selbst Hitler und die Judenverfolgungen<br />

trugen mit dazu bei, dass Palästina von<br />

Juden besiedelt wurde. Dieser Umstand<br />

ist aber we<strong>der</strong> eine Verleugnung noch<br />

Relativierung des Holocaust, <strong>der</strong> unentschuldbar<br />

ist.<br />

Durch verschiedene Aspekte zeigte Professor<br />

Veith auf, dass das heutige Israel,<br />

37<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


auf das die ganze protestantische Welt als<br />

Erfüllung biblischer Prophezeiung schaut,<br />

nicht mehr die biblische jüdische Nation<br />

und Gottes Volk ist.<br />

Wohl mag man sich bezüglich einiger Fakten<br />

(z. B. über die Größe des Khasaren-<br />

Anteils <strong>der</strong> Juden, o<strong>der</strong> ob <strong>der</strong> Tempelberg<br />

wirklich untergraben wurde) mit Br. Veith<br />

streiten können, in keinem Fall aber ist<br />

sein Vortrag als „gepredigter Antisemitismus“<br />

auszulegen.<br />

Ein o<strong>der</strong> kein Rätsel ist, dass die am<br />

07.11.2012 in Collonges/Frankreich tagenden<br />

Vorstände des Nord- und Süddeutschen<br />

Verbandes, Österreich und <strong>der</strong><br />

Deutschschweizer Vereinigung anscheinend<br />

nichts Besseres zu tun hatten, als in<br />

Windeseile den EANN-Artikel von Päschel<br />

aufzusaugen und den umstrittenen Vortrag<br />

von W. Veith, <strong>der</strong> per Livestream auch<br />

im Internet übertragen wurde, als auch<br />

über eine private Quelle abrufbar war, sich<br />

anzusehen und sogleich einen Beschluss<br />

aller deutschsprachigen Leiter herbeizuführen,<br />

<strong>der</strong> Br. Veith untersagte, in Gemeinschaftsräumen<br />

<strong>der</strong> STA zu sprechen.<br />

In <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> Stellungnahme<br />

heißt es über den Vortrag von Br. Veith:<br />

„Darin vertrat er die These, dass Freimaurer<br />

und Jesuiten die NS-Zeit genutzt hätten,<br />

um die Juden endlich nach Palästina zu bringen,<br />

damit die Christenheit von den eigentlichen<br />

biblischen Aussagen abgelenkt und<br />

in die Irre geleitet werde.<br />

Eingebettet in diesen verschwörungstheoretischen<br />

Ansatz verwendete <strong>der</strong> Redner<br />

Begriffe, wie die „Verherdung“ <strong>der</strong> Juden im<br />

Sinne eines Zusammentreibens. Auch verharmloste<br />

er den Judenstern als „gelbes<br />

Tüchlein“. Nach unserer Auffassung sind<br />

solche Bezeichnungen antisemitisch, diskriminierend<br />

und kommen einer strafrechtlichen<br />

Verharmlosung <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Schreckensherrschaft sehr nahe. Wir<br />

distanzieren uns entschieden von <strong>der</strong>artigen<br />

Äußerungen und Verschwörungstheorien.<br />

Wir sehen darin nicht unseren Verkündigungsauftrag.<br />

Hier wird eine spekulative<br />

Weltsicht verbreitet, die in <strong>der</strong> Bibel keine<br />

Grundlage findet und vom eigentlichen Anliegen<br />

des Evangeliums ablenkt. Zudem<br />

entspricht die Art und Weise des Vortrags<br />

nicht einem ethisch vertretbaren Umgang mit<br />

an<strong>der</strong>en Religionen.“<br />

Auf diese Weise wurde völlig übereilt und<br />

ohne das persönliche, brü<strong>der</strong>liche Gespräch<br />

mit Bru<strong>der</strong> Veith ein haarsträubendes,<br />

unsachliches und diskreditierendes<br />

Urteil über Prof. Veith verhängt und ausgeführt.<br />

Dies wurde dann in verschiedenen<br />

adventistischen Medien veröffentlicht<br />

und verbreitet.<br />

3. Entschuldigung durch Bru<strong>der</strong><br />

Veith und Amazing Discoveries,<br />

sowie das Zeugnis eines<br />

leitenden Juden<br />

Am 16.11.12 schrieb Dr. Veith einen Entschuldigungsbrief<br />

an die deutsche Leitung,<br />

in dem er Stellung zu den Anschuldigungen<br />

antisemitischer Äußerungen<br />

nahm. Er stellte einige verdrehte Behauptungen<br />

richtig und bekannte, we<strong>der</strong> ein<br />

Rassist noch Antisemit zu sein. Was die<br />

Judenfrage anbelangte, stellte er seine<br />

Absicht wie folgt dar: „Das Ziel des Vortrags<br />

war zu zeigen, dass das wörtliche Israel<br />

(sowohl physisch als auch theologisch)<br />

unmöglich das „geistliche Israel“ <strong>der</strong> Bibel<br />

verkörpern kann und dass keine theologischen<br />

Klimmzüge dieser Tatsache ausweichen<br />

können. Dies ist auch die adventistische<br />

Position, im Gegensatz zu den meisten<br />

theologischen Ansichten an<strong>der</strong>er Protestanten.<br />

Meine Absicht war nicht, die Juden<br />

anzugreifen, son<strong>der</strong>n den adventistischen<br />

Standpunkt zu verteidigen.“<br />

Zum Schluss folgte seine Entschuldigung:<br />

„Da einige meine Ausführungen ganz offensichtlich<br />

als abwertend gegenüber den Juden<br />

missgedeutet haben, möchte ich noch<br />

einmal betonen, dass dies nicht meine Absicht<br />

war, und ich bitte aufrichtig um Entschuldigung,<br />

wenn es so angekommen ist.<br />

Ich hoffe, die Angelegenheit ist damit abschließend<br />

geklärt.“<br />

Auch Amazing Discoveries (ein selbstunterhalten<strong>der</strong><br />

Verein, <strong>der</strong> Mitschnitte aus<br />

Vorträgen von Rednern - hier die von Br.<br />

Veith - sowie adventistische Bücher und<br />

Zeitschriften vertreibt) schrieb am 16. November<br />

einen Brief an die deutsche Leitung,<br />

wo es nach einigen Erklärungen<br />

heißt: „Es ist bedauerlich, dass diese Intention<br />

von Walter Veith missverstanden wurde...<br />

Wir verwahren uns allerdings gegen<br />

den Vorwurf des Antisemitismus; dieser entbehrt<br />

je<strong>der</strong> sachlichen Grundlage. Es ist<br />

enttäuschend, dass aufgrund von Unterstellungen<br />

einem adventistischen Verkündiger<br />

öffentlich die Unterstützung entzogen wird.<br />

Ebenso ist es kein angemessener Umgang,<br />

sachlich begründete Sichtweisen pauschal<br />

als Verschwörungstheorien zu diskreditieren.“<br />

Einen Tag später führte Amazing Discoveries<br />

eine bekannte und einflussreiche<br />

jüdische Persönlichkeit sozusagen als<br />

Kronzeuge ins Feld. In dem von Amazing<br />

Discoveries veröffentlichten Schreiben an<br />

die Vereinigung, Verbände und die EUD<br />

(17. Nov. 2012) heißt es: „Wir haben uns<br />

die Mühe gemacht, den Vortrag namhaften<br />

und politisch einflussreichen jüdischen Mitbürgern<br />

vorzuspielen, um objektiv zu erfahren,<br />

ob er als antisemitisch empfunden werden<br />

kann. Unabhängig davon, dass Juden<br />

nicht mit unserem christlichen Gedankengut<br />

übereinstimmen, kommentierte Arno Hamburger<br />

(Nürnberger Stadtrat und erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Israelitischen Kultusgemeinde<br />

(IKG) sowie mehrfacher Träger des Bundesverdienstkreuzes)<br />

am 15. Nov. 2012: ´Ich<br />

kann keinen Antisemitismus erkennen.<br />

Ich würde mich gerne mit diesem Mann unterhalten.`“<br />

Damit war eigentlich die falsche Anschuldigung<br />

antisemitischer Aussagen im Vortrag<br />

von Walter Veith klar wi<strong>der</strong>legt und<br />

eine Entschuldigung sowie Rücknahme<br />

des Redeverbotes durch die deutsche<br />

Leitung fällig. Aber lei<strong>der</strong> weit gefehlt.<br />

4. Bekräftigtes Verbot, EUD-Tribunal<br />

und W. Veiths Entgegnung<br />

Ungeachtet <strong>der</strong> Entschuldigung und Begründungen<br />

Veiths wie auch von AD<br />

(Amazing Discoveries) bekräftigte dann<br />

<strong>der</strong> FiD-Ausschuss in seiner Sitzung am<br />

4. Dezember den zuvor gefassten Beschluss<br />

mit 45 Ja -, vier Nein-<strong>Stimme</strong>n und<br />

einer Enthaltung. Begründet wurde <strong>der</strong><br />

Beschluss, wie folgt: “Seit W. Veith in<br />

Deutschland auftritt, hat er wie<strong>der</strong>holt umstrittene<br />

Thesen und Äußerungen in Gemeinden<br />

sowie bei öffentlichen Vorträgen<br />

verbreitet, welche die Gemeinden polarisieren<br />

und Konflikte schüren. Auch in <strong>der</strong><br />

Außenwirkung hinterlässt W. Veith durch<br />

seine Vorträge vielfach kontroverse Meinungsbil<strong>der</strong>,<br />

die immer wie<strong>der</strong> zu extremen<br />

Positionen geführt haben. Dadurch sind<br />

Spannungen und Unfrieden in Gemeinden,<br />

Familien und gemeindlichem Umfeld entstanden.”<br />

Im Adventistischen Pressedienst lesen<br />

wir noch weitere Begründungen (1).<br />

Der Adventverlag hat dann sogleich den<br />

Beschluss <strong>der</strong> FiD in den Online Nachrichten<br />

veröffentlicht und sogar als PDF-<br />

Datei die betreffenden Seiten (S. 18f) <strong>der</strong><br />

Januar-Ausgabe „Adventisten heute“ über<br />

Br. Veith unter <strong>der</strong> Überschrift: „Gemeinden<br />

werden polarisiert, Konflikte geschürt<br />

- FiD nimmt Stellung zur Verkündigungsart<br />

von Walter Veith“ den Lesern als Vorausschau<br />

zur Verfügung gestellt. - Offenbar<br />

kann man nicht schnell genug einen<br />

unliebsamen Redner, <strong>der</strong> die ökumenischen<br />

Kreise stört, herabsetzen und<br />

möglichst mundtot machen.<br />

Noch auf einen Punkt muss spätestens<br />

an dieser Stelle aufmerksam gemacht<br />

werden. Man vermutet, dass ebenfalls<br />

ausgehend von EANN, bei <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft<br />

eine Anzeige gegen Veith wegen<br />

Volksverhetzung eingegangen ist.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 38


Stan Sedlbauer, <strong>der</strong> Leiter von AD in<br />

Deutschland, wurde von einem Polizeibeamten<br />

in dieser Angelegenheit vernommen<br />

und die Staatsanwaltschaft prüft nun,<br />

ob diese Beschuldigung o<strong>der</strong> dieser Verdacht<br />

<strong>der</strong> antisemitischen Volksverhetzung<br />

begründet ist und wird entwe<strong>der</strong> Klage<br />

erheben o<strong>der</strong> dies fallen lassen. Bis<br />

Ende Januar wird dies voraussichtlich entschieden<br />

sein.<br />

Es dürfte allerdings jetzt schon klar sein,<br />

dass keine Klage erfolgen kann, da es<br />

keinen stichhaltigen Grund gibt. Aber dass<br />

<strong>der</strong> Hass einiger STA schon so weit geht,<br />

ohne Aussprache mit Br. Veith weltliche<br />

Gerichte zu bemühen - wobei auch <strong>der</strong><br />

Name Adventisten durch diese „Schlammschlacht“<br />

öffentlich in den Schmutz gezogen<br />

wird - ist schon ein starkes Stück. Wer<br />

hinter <strong>der</strong> Anzeige steckte, wird sich<br />

sicherlich noch herausstellen. Und dass<br />

sich <strong>der</strong> FiD-Ausschuss nicht von dieser<br />

Anzeige distanziert, son<strong>der</strong>n diesen Gedanken<br />

strafrechtlicher Ermittlungen in<br />

ihrer Stellungnahme einfließen lässt, vergrößert<br />

den ganzen Skandal erheblich.<br />

Auch schrieb <strong>der</strong> Divisionsvorsteher Bruno<br />

Vertallier am 30. November einen Brief<br />

an Bru<strong>der</strong> Veith, in dem er ähnliche Vorwürfe<br />

wegen dessen Äußerungen in <strong>der</strong><br />

Judenfrage macht. Vertaillier behauptet,<br />

dass er Br. Veith per E-Mail und Telefon<br />

zu erreichen versucht habe, um mit ihm<br />

über diese Sache zu sprechen, er aber<br />

keine Rückmeldung bekam. Nach einem<br />

EUD-Tribunal gegen Veith klingt dann die<br />

abschließende Auffor<strong>der</strong>ung von Vertaillier:<br />

“... <strong>der</strong> Ausschuss bittet Dich, dass Du<br />

Dich mit den Inter-Europäischen Divisionsbeamten<br />

während Deiner nächsten Reise in<br />

unsere Gebiete triffst, so dass wir in dieser<br />

Sache Klarheit erhalten und auch über Deine<br />

Theorien bezüglich Freimaurer und Jesuiten<br />

unter an<strong>der</strong>en Themen.“<br />

In einem 4seitigen Brief vom 5. Dezember<br />

antwortet Bru<strong>der</strong> Veith dem EUD-Vorsteher<br />

wie folgt.<br />

Zunächst stellt Veith fest, dass er keine<br />

E-Mail von Vertaillier erhalten habe (!) und<br />

dieser ihn über das Festnetz gar nicht erreichen<br />

konnte, da die Telefonleitungen<br />

von Veith gestohlen worden waren.<br />

Dann erklärte er ihm bezüglich des Audruckes<br />

„Tüchlein“, wie die Verkleinerungsformen<br />

in seiner Heimatsprache<br />

(Afrikaans) zu verstehen sei, nämlich im<br />

positiven Sinne, usw.<br />

Er beklagt sich, dass seine Aussagen bis<br />

zur Unkenntlichkeit verdreht worden seien,<br />

und dass die Leitung den gleichen<br />

Fehler, den die Adventisten bei den Juden<br />

im Dritten Reich begingen und in ihrer<br />

heutigen Stellungnahme beklagen,<br />

jetzt bei den „antitypischen Juden“ (also<br />

Christen bzw. Adventisten) in ähnlicher<br />

Weise wie<strong>der</strong>holen würden.<br />

Er erinnert Vertaillier dann an den Verkündigungsauftrag<br />

<strong>der</strong> STA, <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> oft nicht<br />

mehr wahrgenommen würde.<br />

Auch bemängelt Veith in seinem Brief,<br />

dass keine Rücksprache mit ihm gemäß<br />

Matth. 18:15-20 gehalten worden sei.<br />

Und nun geht er auf einen sehr wichtigen<br />

Punkt ein, dass man zwar gegen ihn - und<br />

dazu eigentlich noch unbegründet - disziplinarisch<br />

vorgehe, aber nicht gegen die,<br />

die öffentlich und eindeutig gegen adventistische<br />

Lehren reden und handeln.<br />

Dann führt Veith mehrere Beispiele an, in<br />

6 Punkten unterglie<strong>der</strong>t, die das Adventvolk<br />

zerstören:<br />

1) die mo<strong>der</strong>nen ökumenischen Tendenzen<br />

und Verleugnung <strong>der</strong> Wahrheit;<br />

2) falsche Praktiken durch Verbreitung von<br />

Büchern, basierend auf jesuitischer Spiritualität<br />

und die Einladung von Rednern,<br />

die Segnungen durch Hexen befürworten;<br />

3) schockierende Musikveranstaltungen,<br />

die selbst an<strong>der</strong>en Kirchen Schamröte ins<br />

Gesicht treiben würden;<br />

4) die Übernahme von Praktiken nichtadventistischer<br />

Megakirchen sowie Emerging<br />

Church Theologie, so dass statt Mission<br />

u. Erlösungsbotschaft, dies in „Einsatz<br />

für solziale Gerechtigkeit“ geän<strong>der</strong>t<br />

würde;<br />

5) das Abstimmungsverhalten europäischer<br />

Delegierten bei <strong>der</strong> letzten GK-Vollversammlung<br />

und die Rückendeckung<br />

durch Leiter;<br />

6) in <strong>der</strong> Ordinationsfrage würde die Einheit<br />

missachtet und eine verwässerte<br />

deutsche Bibelschulbetrachtung umginge<br />

E. G. White Zitate und würde an<strong>der</strong>e Lager<br />

schaffen.<br />

Weiter schreibt Bru<strong>der</strong> Veith zu dem Vorwurf,<br />

dass er über Freimaurerei und Jesuiten<br />

spricht, dass wir diese Themen<br />

auch bei E. G. White wie<strong>der</strong>finden und<br />

weitere Diskussionen darüber zu nichts<br />

führen würden. Seinen Standpunkt hierzu<br />

habe er bereits damals (beim ersten Redeverbot)<br />

dargestellt und keine Antwort<br />

bekommen.<br />

Eine Nebenbemerkung sei mir an dieser<br />

Stelle noch gestattet. Wenn insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Vorsteher des NDV, Johannes Naether,<br />

<strong>der</strong> nicht nur gegen die Ordnung <strong>der</strong><br />

Weltgemeinschaft rebelliert und jetzt einem<br />

erfolgreichen Verkündiger eigenwillige<br />

Beschränkungen und Verbote auferlegen<br />

will, so muss man ihn doch einmal<br />

fragen, wie weit er selbst die Adventbotschaft<br />

verkündigt. Man müsste ihn und<br />

auch den an<strong>der</strong>en Vorstehern die Frage<br />

vorlegen, wie weit sie überhaupt noch an<br />

die Botschaft <strong>der</strong> drei Engel in Offenbarung<br />

14 glauben, die vor dem Papsttum<br />

(Tier) dem abgefallenen Protestantismus<br />

(Bild des Tieres) und dem Malzeichen<br />

(Sonntagsgesetz) warnen? Wie stehen<br />

diese Herren zu dem Begriff „Babylon“ in<br />

<strong>der</strong> Offenbarung? Von Bru<strong>der</strong> Veith haben<br />

wir klare adventische Antworten vernommen,<br />

die auch mit dazu beigetragen haben,<br />

an<strong>der</strong>e Menschen aus verschiedenen<br />

Kirchen für die Adventgemeinde zu<br />

gewinnen. Wieviel Menschen haben diese<br />

Leiter bisher gewonnen und wie stehen<br />

sie beispielsweise zu „Babylon“, das<br />

nach <strong>der</strong> offiziellen Lehre alle Kirchen<br />

symbolisiert, die Irrtümer verkündigen,<br />

glauben sie das noch? In <strong>der</strong> Verkündigung<br />

dieser Leiter vermisse ich ein klares<br />

Bekenntnis.<br />

Kommen wir wie<strong>der</strong> zum Brief von Bru<strong>der</strong><br />

Veith. Dann versichert er, dass er vollkommen<br />

mit <strong>der</strong> adventistischen Botschaft<br />

übereinstimmen würde und beendet seinen<br />

Brief schließlich mit einem Zitat von<br />

Ellen White. Ellen White rät uns, dass wir<br />

als STA in dieser Zeit abgeson<strong>der</strong>t und für<br />

uns dastehen sollten, Wir sollen nach Einheit<br />

streben, aber nicht durch Anpassung<br />

an die Welt und <strong>der</strong> Verbindung mit Volkskirchen.<br />

Der ganze Brief kann nachgelesen werden<br />

in Fußnote (2).<br />

Die öffentliche Stellungnahme<br />

von ASI-Deutschland vom<br />

19.12.2012<br />

Nach dem bekräftigten Redeverbot durch<br />

die Freikirche in Deutschland, gab ASI-<br />

Deutschland, die W. Veith als Hauptredner<br />

für ihr Jahrestreffen in Langenhagen<br />

bei Hannover eingeladen hatte, eine öffentliche<br />

Stellungnahme heraus, worin sie<br />

die Maßnahme <strong>der</strong> FiD kritisierten.<br />

Beson<strong>der</strong>s in den Punkten 4 und 5 ihrer<br />

Stellungnahme wird <strong>der</strong> berechtigte und<br />

notwendige Protest deutlich: „4. Als ASI<br />

Vorstand distanzieren wir uns von dem Beschluss<br />

und <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> FiD bezüglich<br />

des über Walter Veith ausgesprochenen<br />

und kürzlich bestätigten Redeverbots.<br />

Zugleich versichern wir ihm unsere Sympathie<br />

und Solidarität als Mensch, Bru<strong>der</strong> und<br />

Evangelist. Wir teilen nicht die von <strong>der</strong> FiD<br />

formulierte Einschätzung <strong>der</strong> Qualität seiner<br />

Verkündigung.<br />

Ferner sehen wir mit großer Traurigkeit, dass<br />

sich die Entscheidungsträger <strong>der</strong> Freikirche<br />

<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland<br />

nicht deutlich zur Verkündigung <strong>der</strong><br />

dreifachen Engelsbotschaft als <strong>der</strong> uns von<br />

Gott gegebenen Aufgabe als Endzeitgemeinde<br />

bekennen, son<strong>der</strong>n vielmehr jene<br />

bekämpfen, die sich in den Dienst dieser<br />

Verkündigung gestellt haben.<br />

39<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


5. Wir distanzieren uns ferner von <strong>der</strong> Art<br />

und Weise, wie hier mit einem Bru<strong>der</strong> umgegangen<br />

wurde.<br />

Biblische Grundsätze <strong>der</strong> Vorgehensweise<br />

bei unterschiedlichen Ansichten sind zu unserem<br />

Bedauern außer Acht gelassen worden.<br />

Das hat bei Vielen große Betroffenheit ausgelöst...“<br />

Schon seit geraumer Zeit steht ASI-Deutschland<br />

im öffentlichen Clinch mit <strong>der</strong> Leitung<br />

<strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> STA in Deutschland und<br />

eine weitere Zusammenarbeit wurde bis auf<br />

unbestimmte Zeit von <strong>der</strong> FiD abgelehnt -<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Vorsitzende von ASI, Dr.<br />

Gerhard Pad<strong>der</strong>atz, <strong>der</strong> mit viel Rückgrat<br />

mutig auf Missstände <strong>der</strong> FiD hingewiesen<br />

hatte und nicht klein beigab, ist den Obersten<br />

ein Dorn im Auge. Dennoch o<strong>der</strong> gerade<br />

wegen seiner Standhaftigkeit, wählte<br />

ASI-Deutschland G. Pad<strong>der</strong>atz wie<strong>der</strong><br />

neu zum Vorsitzenden.<br />

Ebenso wie das wohl einmalige Missverhältnis<br />

<strong>der</strong> FiD und ASI, das seinesgleichen<br />

im Weltfeld sucht, stellt nun auch die<br />

notwendige und mutige Stellungnahme<br />

von ASI Zivilcourage dar, die das Unrecht<br />

<strong>der</strong> FiD öffentlich rügt.<br />

Die gesamte Stellungnahme findet <strong>der</strong> interessierte<br />

Leser in Fußnote (3)<br />

Lassen wir nun zum Schluss noch die Bibel<br />

und unsere Prophetin Ellen White zu<br />

Wort kommen.<br />

Machtmissbrauch von Bibel<br />

und EGW verurteilt<br />

Die Bibel und <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />

verurteilen Herrschsucht und Machtmissbrauch.<br />

Petrus mahnt uns, die Herde Gottes zu<br />

weiden: „nicht als die über das Erbe<br />

herrschen, son<strong>der</strong>n als Vorbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Herde.“ (1. Petr. 5:3)<br />

Und Christus ermahnt uns, dass Er allein<br />

unser Meister ist, und sagt: „ihr aber seid<br />

alle Brü<strong>der</strong>.“ (Matth. 23:8)<br />

Außerdem warnte Christus sehr eindringlich<br />

beson<strong>der</strong>s Leiter davor, die in ihrem<br />

Herzen sagen, dass Er noch lange nicht<br />

kommt, anfangen „seine Mitknechte zu<br />

schlagen“ (Matth. 24:48f).<br />

Dieser böse Knecht würde mit den Trunkenen<br />

essen und trinken. Wie genau passt<br />

diese Vorhersage heute auf jene, die mit<br />

den vom babylonischen Wein betrunkenen<br />

Führern an<strong>der</strong>er Kirchen gemeinsame<br />

Sache machen und <strong>der</strong>en Pläne und<br />

Absichten verinnerlichen und ausführen.<br />

Ellen White verdeutlicht die Prinzipien <strong>der</strong><br />

Heiligen Schrift: „Männer können genau<br />

wie die Pharisäer werden - hellwach,<br />

den größten Lehrer, den die Welt je<br />

kannte, zu verdammen... Es gibt heute<br />

Personen, die genau das gleiche tun.<br />

In ihren Ratsversammlungen wagen<br />

sie, das Werk Gottes zu richten. Sie<br />

haben sich darin geübt, etwas zu tun,<br />

was <strong>der</strong> Herr nie von ihnen gefor<strong>der</strong>t<br />

hat... Aber diese Männer, die sich anmaßen,<br />

an<strong>der</strong>e zu richten, sollten ein<br />

wenig nachdenken und sich sagen:<br />

Angenommen, die Darlegungen an<strong>der</strong>er<br />

stimmen nicht mit unseren Ansichten<br />

überein - dürfen wir sie deshalb als<br />

Irrtum verdammen? Dürfen wir, die wir<br />

keine Inspitration beanspruchen können,<br />

die Verantwortung auf uns nehmen,<br />

Halt zu gebieten und zu sagen:<br />

´dies darf nicht gedruckt [o<strong>der</strong><br />

gepredigt,ES] werden`?... Könnten an<strong>der</strong>e<br />

Männer, die ebenso viele Beweise<br />

geliefert haben, daß sie von Gott<br />

geleitet und gelehrt sind, nicht auch in<br />

ihrem Werk etwas finden, das nicht in<br />

je<strong>der</strong> Einzelheit ihren Ansichten entspricht,<br />

und beanspruchen, daß dies<br />

ausgelassen werden muß?... Werden<br />

wir es je begreifen, daß die Gewissen<br />

von Menschen nicht unserer Befehlsgewalt<br />

unterstehen?“ (ZP 253)<br />

Zwei weitere ergänzende Aussagen von<br />

E. G. White zu dieser Problematik siehe<br />

unter (4).<br />

Diese Aussagen verdeutlichen, dass auch<br />

Vorsteher, die nicht inspiriert sind, die<br />

Rede- und Meinungsfreiheit ihrer Mitarbeiter<br />

nicht beschränken o<strong>der</strong> gar verbieten<br />

dürfen, denn sie sind alle Brü<strong>der</strong>. Bei Meinungen<br />

soll je<strong>der</strong> gemäß seines Gewissens<br />

selbst entscheiden, was er in <strong>der</strong><br />

Furcht Gottes und getrieben durch den<br />

Heiligen Geist predigt - kein Leiter ist von<br />

Gott zum Richter ernannt, <strong>der</strong> dem an<strong>der</strong>en<br />

Knecht Vorschriften machen darf,<br />

denn er stellt sich sonst zwischen Gott und<br />

dessen Diener.<br />

Hinzu kommt noch die doppelte Moral <strong>der</strong><br />

Administratoren, wenn beispielsweise in<br />

<strong>der</strong> offiziellen Zeitschrift <strong>der</strong> STA „Adventisten<br />

heute“ Kanzeltausch empfohlen wird<br />

und auch irrige Aussagen von den Vertretern<br />

an<strong>der</strong>er Kirchen in Kauf genommen<br />

werden. Aber <strong>der</strong> eigene, ordinierte Prediger,<br />

hat Kanzelverbot in den eigenen<br />

Gemeinschaftsräumen. Die Inkonsequenz<br />

und Willkür, die hier sichtbar wird, kann<br />

kaum krasser sein.<br />

Ebenso wird Veith in <strong>der</strong> Stellungnahme<br />

<strong>der</strong> FiD vorgeworfen, sich nicht immer an<br />

die Richtlinien <strong>der</strong> Working Policy gehalten<br />

zu haben, die die Absprache mit <strong>der</strong><br />

jeweiligen Leitung betrifft, wenn ein Prediger<br />

in einem an<strong>der</strong>en Land o<strong>der</strong> Gebiet<br />

verkündigt. Aber sie selbst- ich denke an<br />

den Vorsteher des NDV - brechen die klaren<br />

und grundlegenden Ordnungen <strong>der</strong><br />

Weltarbeitsgemeinschaft bei <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />

Frauenordination, die durch zwei Vollversammlungen<br />

<strong>der</strong> GK klar entschieden<br />

wurde. Hier wird Wasser von <strong>der</strong> FiD gepredigt,<br />

aber Wein getrunken.<br />

Und wie schon zuvor beschrieben, werden<br />

irrige Lehren geduldet und geför<strong>der</strong>t,<br />

aber in Ermessensfragen werden neue,<br />

willkürliche Richtlinien aufgestellt. Auch<br />

hier trifft Jesu Aussage den Nagel auf den<br />

Kopf: Kamele werden verschluckt und<br />

Mücken geseiht.<br />

Wird sich die Gemeinschaftsleitung doch<br />

noch besinnen, diese falsche Entscheidung<br />

bereuen und einen Rückzieher machen,<br />

o<strong>der</strong> werden sie den von Ellen White<br />

prophezeiten Weg weitergehen und alles<br />

beseitigen „was einer neuen Bewegung<br />

im Wege stünde“ - bis in ihren eigenen<br />

Untergang? (Ausgewählte Botschaften,<br />

Band 1, S. 206). Die Zukunft wird es offenbaren!<br />

Möge Gott mächtig wirken, dass das Wun<strong>der</strong><br />

einer Umkehr erfolgt, und möge er vor<br />

allem Seinen treuen Knecht weiterhin frohen<br />

Mut und reichen Segen schenken -<br />

trotz Anfeindungen durch die eigenen angeblichen<br />

Brü<strong>der</strong> -, vielen tausenden Seelen<br />

den Weg zum Himmelreich zu weisen.<br />

Fußnoten<br />

(1) „Der Ausschuss <strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

in Deutschland<br />

teilte in seinem Beschluss vom 4. Dezember<br />

die Bedenken <strong>der</strong> Freikirchenleitung:<br />

´Zum wie<strong>der</strong>holten Male wurden von W.<br />

Veith Verschwörungstheorien verkündigt,<br />

obwohl er nach eigener Aussage das Thema<br />

‘Freimaurerei’ nicht mehr aufgreifen und<br />

einen Schlussstrich darunter ziehen wollte.`<br />

Mit seinen Äußerungen über die Juden, die<br />

innerhalb einer adventistischen Gemeinde<br />

(Adventgemeinde) und nicht im privaten<br />

Bereich stattgefunden hätten, sei W. Veith<br />

in Grenzbereiche vorgestoßen, die strafrechtlich<br />

relevante Ermittlungen nach sich<br />

ziehen könnten. In diesem Zusammenhang<br />

verkündige W. Veith zum wie<strong>der</strong>holten Male<br />

Verschwörungstheorien, die in hohem Maße<br />

spekulativ seien, einer sachlichen Prüfung<br />

nicht standhielten und höchst umstritten<br />

wären. ´Die Art und Weise, wie W. Veith über<br />

Religionen, Volksgruppen und an<strong>der</strong>e Bekenntnisse<br />

spricht, stellt sich als unethisch<br />

und polemisch dar”, so <strong>der</strong> Freikirchenausschuss.<br />

Obwohl in den Vorträgen von Walter<br />

Veith durchaus Aussagen enthalten seien,<br />

denen zugestimmt werden könne, vermisse<br />

<strong>der</strong> Ausschuss ´das befreiende Evangelium<br />

durch Jesus Christus` und erlebe<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 40


´häufig eine beklemmende und angstmachende<br />

Weltsicht, die seine Verkündigung<br />

prägt. Dies stellt nach unserer Auffassung<br />

geistlichen Missbrauch dar und steht im<br />

Gegensatz zu dem Verkündigungsauftrag,<br />

wie wir ihn als Freikirche verstehen.` Der<br />

Beschluss vom 4. Dezember soll in <strong>der</strong> Ausgabe<br />

Januar 2013 <strong>der</strong> Gemeindezeitschrift<br />

´Adventisten heute` veröffentlicht werden.“<br />

(APD, 07.12.2012)<br />

(2) Walter Veith an Bruno Vertaillier am<br />

5. Dezember 2012<br />

Lieber Bru<strong>der</strong> Vertallier,<br />

danke für Deinen Brief, auf den ich gerne<br />

antworten möchte. Zum Ersten habe ich nie<br />

irgendwelche E-Mails von Dir erhalten<br />

(vielleicht hast Du sie an eine alte Adresse<br />

geschickt), und über das Festnetz konntest<br />

Du mich nicht erreichen, weil unsere Telefonleitungen<br />

gestohlen worden sind. Zum<br />

Zweiten zeigt <strong>der</strong> Tonfall Deines Briefes,<br />

dass Ihr meine Erklärung über das „gelbe<br />

Tüchlein“ offenbar nicht akzeptiert und wohl<br />

da von ausgeht, dass meine Bemerkung<br />

bewusst geringschätzig gegenüber den Juden<br />

als Volk gemeint war.<br />

Es scheint, dass manche Leute ganz erpicht<br />

darauf sind, böse Absichten zu unterstellen,<br />

weil es das ist, was sie hören wollen. In Wirklichkeit<br />

geht es darum, dass sie sich von<br />

meinen Vorträgen auf die Füße getreten fühlen<br />

und darum jedes Wort auf die Goldwaage<br />

legen, um irgendetwas beanstanden zu<br />

können, und sie wollen mir nicht glauben,<br />

dass es einfach nur eine Sache <strong>der</strong> Sprachbarriere<br />

war und nichts weiter.<br />

Lass es mich erklären: In meiner Heimatsprache<br />

(Afrikaans) drückt eine Verkleinerungsform<br />

(Diminutiv) im- mer Zuneigung<br />

und Mitgefühl aus, und es gibt sogar doppelte<br />

und dreifache Diminutive, um seine<br />

Empfindungen zum Ausdruck zu bringen. Im<br />

Deutschen werden Diminutive oft als abwertend<br />

empfunden, und da Deutsch und Afrikaans<br />

ähnliche Redewendungen haben, ist<br />

es für mich naheliegend, Feinheiten aus Afrikaans<br />

auch im Deutschen zu benutzen. Tatsächlich<br />

habe ich in Deutschland schon<br />

einmal Probleme bekommen, weil ich sagte,<br />

jemand sei „kleinherzig“ im Gegensatz<br />

zu „großherzig“. In Afrikaans ist jemand mit<br />

einem kleinen Herzen („klein hartjie“ –<br />

übrigens eine doppelte Verkleinerung)<br />

freundlich, einfühlsam, sanft, empfindsam<br />

o<strong>der</strong> liebenswert, aber im Deutschen hat es<br />

die Bedeutung von kleinkariert o<strong>der</strong> knauserig.<br />

In Afrikaans würde man von einem<br />

„Tüchlein“ sprechen, um es vom an<strong>der</strong>en<br />

Extrem zu unterscheiden, nämlich einem<br />

großen Tuch wie einem Bettlaken, und niemand<br />

würde auf den Gedanken kommen,<br />

es an<strong>der</strong>s zu verstehen. Ich möchte daher<br />

wie<strong>der</strong>holen, dass ich es nicht abwertend<br />

gemeint habe und dass ich keinen Antisemitismus<br />

hege. Da ich in Afrika und nicht in<br />

Deutschland aufgewachsen bin, hatte ich<br />

außerdem nie mit irgendeiner Diskriminierung<br />

von Juden zu tun, noch habe ich das je<br />

befürwortet o<strong>der</strong> die Auffassungen solcher<br />

Leute geteilt. Im Gegenteil, jede diskriminierende<br />

Ideologie ist mir zuwi<strong>der</strong>.<br />

Meine Aussagen sind verdreht worden, bis<br />

sie nicht mehr wie<strong>der</strong>zuerkennen waren, und<br />

da das Verhalten <strong>der</strong> STA-Leitung im<br />

deutschsprachigen Europa während des<br />

Krieges nicht gerade vorbildlich war (wie es<br />

aus ihrer Entschuldigung in <strong>der</strong> Erklärung<br />

2005 zum Antisemitismus und auch <strong>der</strong> kürzlichen<br />

Wie<strong>der</strong>holung dieser Erklärung hervorgeht),<br />

nehme ich an, dass man aus<br />

Furcht, von <strong>der</strong> Vergangenheit eingeholt zu<br />

werden, überreagiert hat. Ganz im Sinne<br />

jener Erklärung bin auch ich gegen jede<br />

Form <strong>der</strong> Diskriminierung auf- grund von<br />

Rasse o<strong>der</strong> Religion und stehe fest zur Gewissensfreiheit.<br />

Dabei ziehe ich jedoch eine<br />

klare Trennlinie zwischen rassischen und<br />

theologischen Fragen. Diese Unterscheidung<br />

scheint einigen schwerzufallen, weil sie<br />

eben Schuldbewusstsein mit sich herumtragen.<br />

Die Tatsache, dass die STA-Gemeinde<br />

in Deutschland mitschuldig geworden ist,<br />

gibt ihr allerdings nicht das Recht, mir dasselbe<br />

Gepäck aufzubürden und ins an<strong>der</strong>e<br />

Extrem zu pendeln, indem sie die „antitypischen<br />

Juden“ diskriminiert, die die Dreiengelsbotschaft<br />

predigen. Wenn sie das tut,<br />

wird ihr Bekenntnis zu einer Konig-Saul-<br />

Reue ohne Herzensän<strong>der</strong>ung, denn sie beweist<br />

durch ihr Verhalten, dass sie heute<br />

nicht weniger bereit ist, die gleiche Torheit<br />

wie damals zu begehen.<br />

Als Siebenten-Tags-Adventisten sind wir zur<br />

Verkündigung einer ganz bestimmten Botschaft<br />

berufen:<br />

<strong>der</strong> dreifachen Engelsbotschaft, die mit dem<br />

Weckruf an alle in Babylon Gefangenen<br />

schließen wird: „Geht hinaus aus ihr, mein<br />

Volk!“ Die falschen Denkrichtungen müssen<br />

aufgedeckt und Babylon entlarvt werden,<br />

sonst weiß niemand, von wo er hinausgehen<br />

soll. Die Posaune muss einen deutlichen<br />

Ton geben, sodass die Menschen sich unter<br />

das Banner des Herrn scharen können.<br />

Das ist <strong>der</strong> Sinn meiner Vorträge, und das<br />

sollte das Ziel jedes STA-Evangelisten sein<br />

angesichts <strong>der</strong> Ermahnung, dass „nichts<br />

an<strong>der</strong>es unsere Aufmerksamkeit in Anspruch<br />

nehmen darf“. Die heutigen babylonischen<br />

Ideologien sind eng verknüpft mit<br />

einem wörtlichen Staat Israel und müssen<br />

darum als falsch bloßgestellt werden, und<br />

dies allein ist <strong>der</strong> Zweck meiner Vorträge.<br />

Die Verkündigung <strong>der</strong> Dreiengelsbotschaft<br />

ist für diejenigen in unseren Reihen ungemütlich,<br />

die so politisch korrekt sein möchten,<br />

dass sie bereit sind, die Wahrheit um<br />

weltlicher Anerkennung willen zu opfern.<br />

Die deutschen Leiter haben vor <strong>der</strong> gemeindeweiten<br />

Veröffentlichung ihrer Stellungnahme<br />

keine Rücksprache mit mir gehalten. Sie<br />

sind damit nicht <strong>der</strong> biblischen Vorgehensweise<br />

gefolgt, wie sie in Matthäus 18,15-20<br />

beschrieben ist, son<strong>der</strong>n haben sich auf die<br />

Seite <strong>der</strong> Ankläger gestellt. Darüber hinaus<br />

stehen auch die gegen mich eingeleiteten<br />

juristischen Schritte im Wi<strong>der</strong>spruch zur<br />

Schrift, und da die Leitung sich von diesem<br />

Vorgehen nicht distanziert hat, entspricht<br />

auch sie nicht <strong>der</strong> biblischen Mahnung in<br />

dieser Hinsicht. Dein Brief an mich zeigt klar,<br />

dass sich die Position <strong>der</strong> EUD nicht von<br />

<strong>der</strong> obigen unterscheidet, und daher habe<br />

ich keine an<strong>der</strong>e Wahl, als diese Antwort und<br />

einige persönliche Sorgen ebenso in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit zu äußern.<br />

1. Die mo<strong>der</strong>nen ökumenischen Tendenzen<br />

unter uns vernebeln die Verkündigung <strong>der</strong><br />

Dreiengelsbotschaft, und es scheint, dass<br />

unsere Vertreter in Europa (wie kürzlich in<br />

einer deutschen STA-Zeitschrift abgedruckt)<br />

nicht einmal begründen können, warum wir<br />

das Papsttum für den Antichristus halten<br />

o<strong>der</strong> warum wir als Gemeinde es für nötig<br />

erachten, den Großen Kampf zu verteilen.<br />

Werden wir nicht vor ökumenischen Verbindungen<br />

gewarnt, und werden sie nicht ein<br />

Stolperstein für die Verbreitung unserer Botschaft<br />

sein?<br />

2. Wie kommt es, dass kein tadelndes Wort<br />

zu hören ist, wenn falsche Praktiken in die<br />

Gemeinde einge- führt werden? Die meisten<br />

Leiter scheinen unbesorgt, wenn „Spirituelle<br />

Formung“ [engl. spiritual forma- tion]<br />

wie eine Flut in unsere Reihen eindringt trotz<br />

<strong>der</strong> Tatsache, dass ihre Wurzeln in jesuitischer<br />

Spiritualität liegen (wie mein Vortrag<br />

„Die Jesuiten und die Gegenreformation“<br />

ausführlich darstellt). Nicht genug damit,<br />

bewerben wir sogar Bücher mit diesem Gedankengut<br />

in offiziellen Gemeindepublikationen.<br />

Warum gab es keine öffentliche Ermahnung,<br />

als ein Redner in einer unserer<br />

europäischen Einrichtungen die Segnung<br />

durch Hexen befürwortete, und weshalb<br />

durfte er sogar in weiteren STA-Einrichtungen<br />

sprechen? Wurden die Beteiligten je<br />

schriftlich gerügt? Mir ist bewusst, dass dieses<br />

Problem nicht auf Europa beschränkt<br />

ist und dass an<strong>der</strong>e Institutionen Jesuiten<br />

und ähnlich geartete Sprecher auf adventistischen<br />

Plattformen haben reden lassen.<br />

3. Wie kann es sein, dass unsere Jugendlichen<br />

auf offiziellen Veranstaltungen mit<br />

Musik und Darbietungen, die keine Ähnlichkeit<br />

mit dem Himmel haben, auf Abwege<br />

geführt werden? Ich habe schockierende<br />

Videos von Jugend- und STA-Leitern in Europa<br />

gesehen, die sogar an<strong>der</strong>en Kirchen<br />

die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätten.<br />

Sind wir so auf Abfall aus, dass besorgte<br />

Brü<strong>der</strong> nicht an<strong>der</strong>s können, als zwischen<br />

Vorhalle und Altar zu weinen wegen all des<br />

Bösen, das in Israel geschieht? Selbst Vorsteher<br />

haben mir gegenüber ihren tiefen<br />

Kummer darüber geäußert. Auch hier ist mir<br />

bewusst, dass es sich um ein weltweites<br />

Problem handelt, aber dass in dieser Abtrünnigkeit<br />

gerade die Leitung vorangeht, ist in<br />

<strong>der</strong> Tat erstaunlich.<br />

41<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


4. Weshalb übernehmen wir bereitwillig die<br />

Praktiken nichtadventistischer Megakirchen<br />

sowie Emerging Church-Theologie, sodass<br />

unsere Verkündigung sich än<strong>der</strong>t und aus<br />

unserer Mission und Erlösungsbot- schaft<br />

ein „Einsatz für soziale Gerechtigkeit“ wird?<br />

Das scheint <strong>der</strong> neue Trend zu sein. Haben<br />

seine Befürworter je briefliche Ermahnungen<br />

bekommen? Ist es richtig, diese neuen Methoden<br />

unseren Studenten einzupauken und<br />

diese Praktiken einzuführen, wo wir vom<br />

Geist <strong>der</strong> Weissagung nicht nur aufgefor<strong>der</strong>t<br />

werden, uns von solchen Dingen fernzuhalten,<br />

son<strong>der</strong>n auch gewarnt, dass sie wie eine<br />

Flut auf uns einströmen würden? Wollen wir<br />

wirklich zur Erfüllung dieser Prophezeiung<br />

beitragen, o<strong>der</strong> sollten wir lieber alles in unserer<br />

Macht Stehende tun, um es aufzuhalten?<br />

5. Wie kommt es, dass keine offizielle schriftliche<br />

Missbilligung aus Europa kam, als die<br />

meisten Delegierten aus diesem Gebiet gegen<br />

eine Klarstellung unseres Standpunktes<br />

bezüglich <strong>der</strong> wörtlichen Sechs-Tage-<br />

Schöpfung abstimmten? Warum werden<br />

evolutionistische Anschauungen in unseren<br />

Reihen nicht nur begrüßt, son<strong>der</strong>n die „Fürsten<br />

Israels“, die die Herde auf den alten Pfaden<br />

führen sollen, stellen sich öffentlich hinter<br />

diesen Abfall? Wenn die Zeugnisse, die<br />

wir einst geglaubt haben, an den Rand gedrängt<br />

und auf den „Müllhaufen <strong>der</strong> Literatur<br />

des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts“ verbannt werden,<br />

dann ist <strong>der</strong> Weg ins Ver<strong>der</strong>ben sicher vorgezeichnet.<br />

Warum dürfen führende Personen<br />

die Zeugnisse missachten und ins Lächerliche<br />

ziehen, ohne dass man gegen sie<br />

vorgeht? Ist <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong> Weissagung nicht<br />

Teil unserer offiziellen Glaubensüberzeugungen?<br />

6. Wo steht Europa in <strong>der</strong> Ordinationsfrage?<br />

Unabhängig davon, wie wir persönlich<br />

zum Thema stehen: Wieso hört man Gerüchte<br />

über eine Abspaltung vom Weltfeld, weil<br />

Lieblingstheorien wichtiger genommen<br />

werden als die Einheit <strong>der</strong> Gemeinde? Hat<br />

Christus umsonst für Einheit gebetet? Ist es<br />

nötig, ein zweites, verwässertes, evangelisch<br />

ausgerichtetes Lektionsheft für die<br />

Sabbatschule zu drucken, nur um die Zitate<br />

aus dem Geist <strong>der</strong> Weissagung zu umgehen,<br />

mit dem Ergebnis, dass sich in Europa<br />

und sogar weltweit Lager in den Gemeinden<br />

bilden? Die Liste ließe sich noch lange<br />

fortführen, aber ich möchte es dabei belassen.<br />

Es gibt zahlreiche besorgte <strong>Stimme</strong>n zu diesen<br />

Fragen, nicht zuletzt die von Bru<strong>der</strong> Ted<br />

Wilson, <strong>der</strong> wie ein Lichtstrahl <strong>der</strong> Hoffnung<br />

hervorsticht, und ich glaube, dass Gott ihn<br />

gerade für unsere heutige Zeit dort hingestellt<br />

hat. Es ist eine Schande, wie er von<br />

einigen in unseren Reihen behandelt worden<br />

ist und noch immer wird. Wir können<br />

angesichts solcher Dinge nicht länger<br />

schweigen, wenn wir nicht zu leicht befunden<br />

werden wollen. Wir müssen diesen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

direkt begegnen („Eisberg<br />

voraus - halte dagegen!“), und möge Gott<br />

uns gnädig sein in <strong>der</strong> Sichtung, die kommen<br />

muss.<br />

Was die Freimaurerei und die Jesuiten betrifft,<br />

so wird dieses Thema vom Geist <strong>der</strong><br />

Weissagung klar behandelt, und weitere<br />

Diskussionen würden meines Erachtens zu<br />

nichts führen. Wenn wir den Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />

missachten, wie können wir dann<br />

unseren Auftrag als STA überhaupt verstehen?<br />

Darum würde auch nichts, was ich<br />

sagen könnte, Eure Sichtweise verän<strong>der</strong>n.<br />

Ich habe meinen Standpunkt bereits in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit dargestellt und habe bis heute<br />

keine Antwort auf diese Dokumente erhalten<br />

(zur Verdeutlichung füge ich sie Dir<br />

noch einmal an).<br />

Ich möchte Dir versichern, dass ich Christus<br />

und seine Wahrheit, wie sie unseren Pionieren<br />

geschenkt worden ist, von ganzem<br />

Herzen liebe. Ich glaube, dass diese Gemeinde<br />

den Weg weitergehen wird bis ins<br />

Königreich, und werde weiterhin meine ganze<br />

Kraft dafür einsetzen, Menschen in ihre<br />

Reihen zu rufen. Es ist mein Gebet, dass<br />

die Gemeinde auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> wahren<br />

Adventbotschaft, wie sie von 1842 –<br />

1846 gepredigt worden ist (General Conference<br />

Bulletin, 6.4.1903, Abs. 35; Manuscript<br />

Releases I, S. 52), zur Einheit kommt. Ich<br />

danke Gott für die Pioniere und für die gottesfürchtigen<br />

Adventisten, die 1952 – vor erst<br />

60 Jahren - unter <strong>der</strong> offiziellen Fe<strong>der</strong>führung<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz in dem Buch<br />

Principles of Life die erste Fassung unserer<br />

fundamentalen Glaubensüberzeugungen<br />

veröffentlichten. Zu diesem Adventismus<br />

stehe ich und werde durch Gottes Gnade<br />

daran festhalten.<br />

Ich möchte mit einem Wort aus dem Geist<br />

<strong>der</strong> Weissagung einen Aufruf an Euch richten:<br />

„Siebenten-Tags-Adventisten sollen in<br />

dieser Zeit geson<strong>der</strong>t und für sich dastehen,<br />

ein Volk, das <strong>der</strong> Herr zu seiner eigenen<br />

Glaubensgemeinschaft ernannt<br />

hat. Solange sie das nicht tun, kann er in<br />

ihnen nicht verherrlicht werden. Wahrheit<br />

und Irrtum können nicht gleichberechtigte<br />

Partner sein. Lasst uns jetzt die Stellung<br />

einnehmen, die Gott uns zugewiesen<br />

hat … Wir sollen nach Einheit streben,<br />

aber nicht auf dem niedrigen Niveau<br />

von Anpassung an weltliche Methoden<br />

und Schulterschluss mit den Volkskirchen.“<br />

(Brief 113, 1903; 2MCP 559)<br />

Dein Bru<strong>der</strong> in Christus Walter Veith<br />

(3) Stellungnahme von ASI Deutschland<br />

Statement zum Beschluss <strong>der</strong> FiD bezüglich<br />

Veith<br />

Die Adventistischen selbstunterhaltenden<br />

Institutionen, Unternehmen und Missionsgruppen<br />

e. V. (ASI) in Deutschland haben<br />

anlässlich <strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> deutschen<br />

Leitung <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten zur<br />

Verkündigung von Prof. Dr. Walter Veith ein<br />

eigenes Statement herausgegeben. Dieses<br />

stellen wir hiermit den Originaltext zur Verfügung.<br />

Öffentliche Stellungnahme zum Beschluss<br />

<strong>der</strong> FiD vom 4.12.2012 bezüglich <strong>der</strong> Verkündigungsart<br />

von Prof. Dr. Walter Veith in<br />

DeutschlandVom 31.10. bis zum 4.11.2012<br />

fand in Langenhagen bei Hannover die ASI<br />

Deutschland Jahrestagung statt.<br />

Hierzu hatte ASI Dr. Walter Veith als Hauptsprecher<br />

eingeladen. Walter Veith besitzt als<br />

von <strong>der</strong> Kirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

angestellter und ordinierter Evangelist<br />

eine weltweit gültige Prediger-Beglaubigung.<br />

Er sprach an mehreren Tagen sowohl<br />

in internen Workshops als auch in Abendvorträgen,<br />

zu denen die Öffentlichkeit eingeladen<br />

war.<br />

Der Inhalt <strong>der</strong> öffentlichen Vorträge war adventistisches<br />

Glaubensgut über Jesus Christus<br />

und unsere Glaubensüberzeugungen. In<br />

den Workshops wurde überdies über Tendenzen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Gemeinde Gottes gesprochen,<br />

die sich laut biblischer Aussagen<br />

in <strong>der</strong> Endzeit manifestieren.<br />

Die Tagung wurde von den Teilnehmern als<br />

großer Segen empfunden. Etliche Personen<br />

gaben sich bei <strong>der</strong> ASI Tagung als neue Adventisten<br />

zu erkennen, die aufgrund von Vorträgen<br />

von Walter Veith den Weg zum Glauben<br />

und in die Gemeinde gefunden hatten.<br />

ASI als Dachverband missionarisch aktiver<br />

Organisationen und Einzelpersonen sieht<br />

mit Freude die Früchte <strong>der</strong> evangelistischen<br />

Arbeit von Walter Veith im deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

Am 4.12.2012 fasste die Freikirche in<br />

Deutschland (FiD) einen Beschluss zu den<br />

Vorträgen von Walter Veith im Allgemeinen,<br />

in dem sie sich von seinem „öffentlichen<br />

Auftreten“ distanziert, ihm untersagt, „im<br />

Namen <strong>der</strong> Freikirche zu sprechen“ o<strong>der</strong><br />

Vorträge in Versammlungsräumen <strong>der</strong> Freikirche<br />

zu halten.<br />

Diesem Beschluss waren bereits an<strong>der</strong>e<br />

Stellungnahmen <strong>der</strong> Freikirche vorausgegangen.<br />

Neben dem ASI Mitglied Amazing Discoveries<br />

sind auch wir als Veranstalter <strong>der</strong> ASI<br />

Tagung von den Vorgängen direkt<br />

betroffen.Wir geben deshalb als Vorstand<br />

von ASI Deutschland folgendes Statement<br />

ab:<br />

1. ASI Deutschland ist Teil <strong>der</strong> weltweiten<br />

Gemeinschaft adventistischer selbstunterhalten<strong>der</strong><br />

Institutionen, Missionswerke und<br />

Unternehmen. Unser Motto ist: „Christus auf<br />

dem Marktplatz des Lebens bezeugen“. D.<br />

h., unser vorrangiges Ziel ist es, Menschen<br />

zu Christus zu führen.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 42


2. Wir identifizieren uns mit dem Auftrag und<br />

<strong>der</strong> Botschaft <strong>der</strong> weltweiten Adventgemeinde.<br />

Wir wollen Menschen auf das baldige<br />

Kommen Jesu vorbereiten und einer untergehenden<br />

Welt die letzte Gnadenbotschaft<br />

verkündigen. Zusammengefasst finden wir<br />

dieses ewige Evangelium in den Engelsbotschaften<br />

aus Offenbarung 14 und 18. Sie<br />

stellen einen beson<strong>der</strong>en Bezug zur Situation<br />

<strong>der</strong> Welt in <strong>der</strong> Endzeit her. Teil dieser<br />

Botschaft ist die Warnung vor <strong>der</strong> Verführung<br />

<strong>der</strong> gottfeindlichen Kräfte, die die ganze<br />

Welt gefangen nehmen werden, und die<br />

biblische Aufklärung darüber, wie man dieser<br />

Täuschung entgehen kann. Diese Verkündigung<br />

auch nur in die Nähe von Verschwörungstheorien<br />

zu rücken, hieße, die<br />

Botschaft Jesu (z. B. in Matthäus 24) und<br />

seiner Propheten abzulehnen und unsere<br />

Identität als Kirche zu verleugnen.<br />

3. Wir unterstützen jeden Adventisten, <strong>der</strong><br />

diese biblisch-adventistische Botschaft <strong>der</strong><br />

gegenwärtigen Wahrheit zum Gegenstand<br />

seiner Verkündigung macht.<br />

Wir sind überzeugt, dass Walter Veith gerade<br />

auch wegen seiner speziellen Vergangenheit<br />

und Bekehrungsgeschichte eine<br />

gottgegebene Gabe hat, diese Inhalte einem<br />

breiten Publikum nahe zu bringen, Menschen<br />

die Augen zu öffnen und sie zu Christus<br />

zu führen. Ohne Walter Veith wären viele<br />

Menschen heute nicht in <strong>der</strong> Adventgemeinde.<br />

Nach unseren Informationen ist er <strong>der</strong> erfolgreichste<br />

Seelengewinner <strong>der</strong> Adventbotschaft<br />

in Deutschland.<br />

4. Als ASI Vorstand distanzieren wir uns von<br />

dem Beschluss und <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> FiD<br />

bezüglich des über Walter Veith ausgesprochenen<br />

und kürzlich bestätigten Redeverbots.<br />

Zugleich versichern wir ihm unsere<br />

Sympathie und Solidarität als Mensch, Bru<strong>der</strong><br />

und Evangelist. Wir teilen nicht die von<br />

<strong>der</strong> FiD formulierte Einschätzung <strong>der</strong> Qualität<br />

seiner Verkündigung.<br />

Ferner sehen wir mit großer Traurigkeit, dass<br />

sich die Entscheidungs-träger <strong>der</strong> Freikirche<br />

<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland<br />

nicht deutlich zur Verkündigung <strong>der</strong><br />

dreifachen Engelsbotschaft als <strong>der</strong> uns von<br />

Gott gegebenen Aufgabe als Endzeitgemeinde<br />

bekennen, son<strong>der</strong>n vielmehr jene<br />

bekämpfen, die sich in den Dienst dieser<br />

Verkündigung gestellt haben.<br />

5. Wir distanzieren uns ferner von <strong>der</strong> Art<br />

und Weise, wie hier mit einem Bru<strong>der</strong> umgegangen<br />

wurde.<br />

Biblische Grundsätze <strong>der</strong> Vorgehensweise<br />

bei unterschiedlichen Ansichten sind zu unserem<br />

Bedauern außer Acht gelassen worden.<br />

Das hat bei Vielen große Betroffenheit ausgelöst.<br />

Die Vorgehensweise <strong>der</strong> FiD steht im Gegensatz<br />

zu den Prinzipien <strong>der</strong> im Jahr 2010<br />

auf dem Führungskongress <strong>der</strong> Freikirche<br />

in Deutschland in Geseke verfassten Resolution.<br />

Darin heißt es, dass man „sich für einen<br />

offenen Dialog auch über unterschiedliche<br />

Positionen“ einsetzen will, indem „man<br />

einan<strong>der</strong> mit Wertschätzung und Achtung<br />

des Gewissens begegnet und sachliche Diskussionen<br />

ermöglicht“.<br />

Als ASI Vorstand und ganz normale Gemeindeglie<strong>der</strong><br />

wünschen wir uns, dass Toleranz,<br />

Offenheit, Respekt und Dialogbereitschaft,<br />

wie in dieser Resolution propagiert, ohne Unterschied<br />

<strong>der</strong> Person o<strong>der</strong> Personengruppe<br />

in die Tat umgesetzt werden.<br />

6. Es ist unsere Hoffnung, dass die Freikirchenleitung<br />

in Deutschland ihre Vorgehensweise<br />

und Entscheidung im Falle von Walter<br />

Veith im Licht <strong>der</strong> von ihr selbst verfassten<br />

Resolution von Geseke und im Geiste<br />

Christi überdenkt und die daraus entstehenden<br />

Folgen für die Gemeinde in Deutschland<br />

berücksichtigt.<br />

Ein solches Überdenken könnte aus <strong>der</strong><br />

Sicht von ASI zur Vermin<strong>der</strong>ung von Konflikten<br />

und Polarisierung beitragen und das<br />

friedliche Miteinan<strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong> Gemeinde<br />

för<strong>der</strong>n, an dem wir alle interessiert sind.<br />

Darmstadt, den 19.12.2012Der ASI<br />

Deutschland Vorstand:<br />

Dr. Gerhard Pad<strong>der</strong>atz, Vorsitzen<strong>der</strong> Karl<br />

Zeh, Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>Daniel<br />

Knirsch, Rechnungsführer Gabriele Pietruska,<br />

SchriftführerinStan Sedlbauer, Beisitzer<br />

Christina Schmitz, Beisitzerin<br />

(4) „Sterbliche Menschen sollten sich<br />

davor hüten, ihre Mitmenschen beherrschen<br />

und den Platz einnehmen zu wollen,<br />

<strong>der</strong> allein dem Heiligen Geist gebührt.<br />

Menschen sollten nicht denken, daß sie<br />

bevorzugt seien, <strong>der</strong> Welt das zu geben,<br />

was sie als Wahrheit betrachten, während<br />

sie die Verkündigung alles dessen, das<br />

nicht ihrer Meinung entspricht, ablehnen.<br />

Das ist nicht ihre Aufgabe.Viele Dinge<br />

werden sich als Wahrheit erweisen, die<br />

jenen, die ihre eigene Auslegung <strong>der</strong><br />

Schrift für unfehlbar halten, als nicht annehmbar<br />

erscheinen. Betreffs Ansichten,<br />

die einige als fehlerlos betrachtet haben,<br />

werden ganz entschiedene Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorgenommen werden müssen. Diese<br />

Männer haben ihre Fehlbarkeit in vielen<br />

Dingen bewiesen; sie arbeiten nach<br />

Grundsätzen, die Gottes Wort verurteilt.<br />

Was mich im tiefsten Innern empfinden<br />

läßt und mir die Gewißheit gibt, daß ihre<br />

Werke nicht in Gott getan sind, ist ihre<br />

Annahme, ihnen sei Autorität verliehen,<br />

ihre Mitmenschen zu beherrschen. Der<br />

Herr hat ihnen nicht mehr Recht eingeräumt<br />

an<strong>der</strong>e zu beherrschen, als er an<strong>der</strong>en<br />

das Recht gegeben hat, sie zu beherrschen.<br />

Die sich anmaßen, über ihre<br />

Mitmenschen zu herrschen, nehmen ein<br />

Werk in ihre sterblichen Hände, das allein<br />

Gott zufällt.“ (ZP 62)<br />

„Der herrschsüchtige Geist hat sich bis<br />

zu den Vorstehern unserer Vereinigungen<br />

ausgedehnt. Wenn ein Mann sich seiner<br />

Macht bewußt zeigt und über seine Brü<strong>der</strong><br />

zu herrschen versucht in dem Gedanken,<br />

daß er die Autorität habe, seinen Willen<br />

zur beherrschenden Macht zu erheben,<br />

dann besteht <strong>der</strong> einzig sichere Kurs<br />

darin, ihn zu entfernen, ehe größerer<br />

Schaden angerichtet wird und er seine<br />

eigene Seele und die Seelen an<strong>der</strong>er gefährdet.<br />

»Ihr seid alle Brü<strong>der</strong>.« Diese Neigung,<br />

über des Herrn Erbteil zu herrschen,<br />

wird eine Reaktion herbeiführen,<br />

es sei denn, daß diese Männer ihren Kurs<br />

än<strong>der</strong>n. Jene, die mit Autorität bekleidet<br />

sind, sollten Christi Geist besitzen.“<br />

(Zeugnisse für Prediger, S. 313; Abk. ZP)<br />

Erich Schultze<br />

Fortsetzung von S. 20<br />

Einige habe das Regime getötet, an<strong>der</strong>e in<br />

Straflager deportiert. Auf Platz zehn <strong>der</strong> Liste<br />

rangiert das ebenfalls kommunistische Laos<br />

(Südostasien). Dort würden Christen als<br />

Agenten <strong>der</strong> USA betrachtet, die eine Demokratisierung<br />

des Landes betrieben. Auf<br />

viele inhaftierte Gläubige werde Druck ausgeübt,<br />

ihren christlichen Glauben zu wi<strong>der</strong>rufen.<br />

Mindestens 25 Christen seien dort<br />

2010/2011 getötet worden.<br />

Indien: Hindu-Extremisten überfallen<br />

christliche Gemeinden<br />

Im Blick auf Indien (Platz 32) heißt es, dort<br />

habe es auch in diesem Jahr viele Übergriffe<br />

extremistischer Hindus auf Christen gegeben.<br />

Sie liefen meist nach dem gleichen<br />

Schema ab: „Ortsansässige Hindu-Extremisten<br />

stürmen in einen Gottesdienst, verprügeln<br />

und beschimpfen die anwesenden<br />

Christen samt Kin<strong>der</strong>n, zerstören die Einrichtung,<br />

schänden Bibeln und Kreuze und<br />

werfen den Christen vor, Konversionen zu<br />

erzwingen.“ Oft gebe es bei den Angriffen<br />

Schwerverletzte. Herausgeber des Jahrbuchs<br />

zur Christenverfolgung sind im Auftrag<br />

von idea die Arbeitskreise für Religionsfreiheit<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Allianzen in<br />

Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz<br />

sowie die Internationale Gesellschaft für<br />

Menschenrechte (IGFM)<br />

43<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Ein Scheide<br />

heidebrief<br />

des Himmels an die<br />

evang<br />

angelisc<br />

elische Freikir<br />

eikirche <strong>der</strong> STA -<br />

denn sie hat sich mit <strong>der</strong><br />

„Hure Babylon“ verb<br />

erbunden,<br />

und will nicht von ihr lassen!<br />

Wie ist die treue Stadt zur Hure geworden! Sie war voll<br />

Recht; Gerechtigkeit wohnte in ihr, nun aber Mör<strong>der</strong>!“<br />

(Jesaja 1:21, Schlachter 2000)<br />

„O<strong>der</strong> wißt ihr nicht, daß, wer einer Hure anhängt, ein<br />

Leib mit ihr ist? ´Denn es werden`, heißt es,<br />

´die zwei ein Fleisch sein.`“<br />

(1. Korinther 6:16, Schlachter 2000)<br />

„Mir wurde gezeigt, dass <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong> Welt die Gemeinde schnell durchsäuert.<br />

Ihr folgt dem gleichen Pfad wie das alte Israel. Es besteht das gleiche Abfallen<br />

von eurer heiligen Berufung als Gottes abgeson<strong>der</strong>tes Volk. Ihr habt Gemeinschaft<br />

mit den unfruchtbaren Werken <strong>der</strong> Finsternis. Eure Eintracht mit den Ungläubigen<br />

hat das Mißfallen des Herrn hervorgerufen. Ihr erkennt nicht, was zu<br />

eurem Frieden dient und bald ist es vor euren Augen verborgen. Eure Mißachtung,<br />

dem Licht zu folgen, wird euch in eine weitaus ungünstigere Stellung bringen<br />

als die Juden, über die Christus ein Wehe aussprach.“ (E. G. White, 5T, 75f)


Geht heraus aus Babylon mein Adventvolk!<br />

Vorwort<br />

Liebe Glaubensgeschwister,<br />

Jesus, unser Heiland, gab Sein kostbares Leben für uns arme<br />

Sün<strong>der</strong> dahin, damit wir für ewig in einem neuen, herrlichen<br />

Land mit den Gläubigen aller Zeitalter für ewig und kerngesund<br />

zusammenleben können, in großer Freude und immerwährendem<br />

Glück.<br />

Aber <strong>der</strong> Gegenspieler Satan versucht mit allen Mitteln und größter<br />

Verschlagenheit das Werk Christi unwirksam zu machen<br />

und das Volk Gottes zu vernichten. Seine beson<strong>der</strong>e Absicht<br />

ist es, die <strong>Übrigen</strong> <strong>der</strong> Vorhersehung Gottes in unheilige Bündnisse<br />

zu führen, Gut und Böse miteinan<strong>der</strong> zu mischen und die<br />

letzten Getreuen so lange in einem abgefallenen, lauen und<br />

sorglosen Zustand hinzuhalten, bis die Tür <strong>der</strong> Gnade für immer<br />

geschlossen ist (vgl. Leben Jesu, 634).<br />

Der Heilige Geist ließ uns deshalb durch seine Botin Ellen White<br />

mitteilen, dass er treue Wächter sucht, die sein Volk laut und<br />

deutlich warnen, bevor es zu spät ist: „Er sucht Wächter, die<br />

Männer und Frauen aus ihrer Teilnahmslosigkeit aufrütteln,<br />

damit sie nicht in den Tod hinüberschlummern." (EGW,<br />

Schatzkammer <strong>der</strong> Zeugnisse, Band III, S. 238f)<br />

Weil uns Gottes Volk nicht gleichgültig ist und Christi Liebe uns<br />

dringt durch Seinen Stellvertreter, den Heiligen Geist, folgt diese<br />

aufrüttelnde Ausarbeitung für jeden Adventisten, <strong>der</strong> noch<br />

ansprechbar und bereit ist, Jesus, Seinem Erlöser, treu zu folgen,<br />

auch wenn dies mit Unannehmlichkeiten und Streit verbunden<br />

sein mag. Satan lässt ohne Kampf und Streit keinen<br />

Nachfolger Jesu himmelwärts ziehen.<br />

Gott hat uns die heilige Geschichte seines Volkes in <strong>der</strong> Bibel<br />

überliefert, die uns zum Vorbild und zur Lehre geschrieben wurde.<br />

Auch die Kirchengeschichte bietet viele Lehrbeispiele. Lei<strong>der</strong><br />

hat die Freikirche <strong>der</strong> STA offenbar die wichtigsten Lektionen<br />

<strong>der</strong> Geschichte nicht gelernt.<br />

Anstatt ein abgeson<strong>der</strong>tes, heiliges Volk zu sein und das Land<br />

<strong>der</strong> Verheißung, Kanaan, vollständig einzunehmen, gehorchten<br />

die Israeliten Gott nicht und verbanden sich schließlich mit<br />

den Heiden. Götzendienst und Bündnisse mit den umliegenden<br />

Völkern brachten die Israeliten zu Fall. Dies endete in <strong>der</strong><br />

Tragödie <strong>der</strong> Assyrischen und Babylonischen Gefangenschaft<br />

- nur ein kleiner Überrest kehrte schließlich in die Heimat zurück.<br />

Aber auch <strong>der</strong> gute Neuanfang entartete letztlich so, dass sie<br />

den erwarteten Messias ans Kreuz schlugen und sich im Unglauben<br />

vom wahren Gott abwandten - Berufung und Bund mit<br />

<strong>der</strong> Nation Israel waren damit beendet.<br />

Die Urgemeinde erlebte einen großartigen Beginn mit Geistesausgießung<br />

und <strong>der</strong> Bekehrung vieler Tausen<strong>der</strong>, aber lei<strong>der</strong><br />

verband sie sich im vierten Jahrhun<strong>der</strong>t mit Kaisern, Königen<br />

und Heiden, um eine angesehene Staatsreligion zu werden.<br />

Viele heidnische Lehren drangen in die katholische Kirche ein,<br />

das Papsttum entwickelte sich und <strong>der</strong> tiefe Abfall <strong>der</strong> berufenen<br />

Gemeinde Gottes, die 1260 Jahre in Verbindung mit weltlicher<br />

Macht herrschte, füllte dann die Geschichtsbücher in den<br />

Kapiteln über das finstere Mittelalter mit all ihren Gräueln.<br />

Und hat die Adventgemeinde aus <strong>der</strong> Geschichte gelernt? Hat<br />

sie als abgeson<strong>der</strong>tes Gottesvolk treu den Verkündigungsauftrag<br />

Gottes erfüllt und die dreifache Engelsbotschaft verkündigt?<br />

Nein, sie hat sich mit vielen Kirchen und An<strong>der</strong>sgläubigen<br />

- mit Babylon, aus <strong>der</strong> sie die Gläubigen herausrufen sollte<br />

- durch Bündisse und Verträge so gebunden, dass sie ihrem<br />

Auftrag nicht mehr nachkommen kann und letztlich dem König<br />

von Babylon, nämlich Satan, dem Herrscher dieser Welt, dient.<br />

Die Adventgemeinde ist damit zur Hure geworden.<br />

Hesekiel berichtet von <strong>der</strong> Hurerei Israels mit Ägypten, Assur<br />

und Chaldäa und schreibt zuvor: „... und machtest deine<br />

Schönheit zum Abscheu. Du spreiztest deine Beine für alle,<br />

die vorübergingen, und triebst viel Hurerei.“ (Hesek. 16:25)<br />

Ebenso spreizt die Adventgemeinde schon seit Jahrzehnten<br />

ihre Beine weit für ihre babylonischen Liebhaber, so dass durch<br />

diesen Verkehr immer mehr Hurenkin<strong>der</strong> in Form neuer Bündnisse<br />

entstehen. Es ist entsetzlich, wenn man die vielen Bündnisse<br />

<strong>der</strong> STA mit <strong>der</strong> Ökumene und den Kirchen, angefangen<br />

bei <strong>der</strong> Generalkonferenz, dann in über vierzig Län<strong>der</strong>n und<br />

schließlich die vielen Bündnisse auf verschiedenen Ebenen in<br />

Deutschland und auch <strong>der</strong> Schweiz eingehend betrachtet.<br />

Wir haben durch die Hurerei mit Babylon unserem rechtmäßigen<br />

Bräutigam, Christus, dem wir uns vermählt haben, die Treue<br />

gebrochen - immer wie<strong>der</strong>. Und trotz jahrzehntelanger Warnungen<br />

will die Adventgemeinde nicht aufhören mit ihrer geistlichen<br />

Hurerei - denn Gott habe ja angeblich noch viel Geduld<br />

mit seinem Volk.<br />

Was musste Jeremia dem berufenen Volk, dass damals auch<br />

Hurerei trieb, auf das Geheiß Gottes hin schreiben: „... Und<br />

obwohl ihre Schwester Juda, die Treulose, gesehen hat,<br />

wie ich Israel, die Abtrünnige, wegen ihres Ehebruchs gestraft<br />

und sie entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben<br />

habe, scheut sich dennoch ihre Schwester, das treulose<br />

Juda, nicht, son<strong>der</strong>n geht hin und treibt auch Hurerei.“<br />

(Jer. 3:7-8)<br />

Und nun, obwohl uns die Berichte <strong>der</strong> Bibel zur Warnung gegeben<br />

wurden, und wir aus <strong>der</strong> Geschichte ersehen können,<br />

dass Abson<strong>der</strong>ung notwendig und dass keine Bündnisse mit<br />

An<strong>der</strong>sgläubigen geschlossen werden dürfen, treibt das Adventvolk<br />

andauernd Hurerei mit den babylonischen Kirchen. Wenn<br />

Gott schon damals den Israeliten einen Scheidebrief übergab,<br />

wieviel mehr heute <strong>der</strong> evangelischen Freikirche <strong>der</strong> STA, wo<br />

wir doch viel mehr Erkenntnisse haben als damals und dennoch<br />

nicht danach handeln.<br />

Das Siegel Gottes, das so entscheidend für diese Endzeit ist,<br />

um von Gott angenommen und geschützt zu werden, wird aber<br />

nur denen zuteil, die von Sünde und Sün<strong>der</strong>n getrennt sind<br />

(BK 212) - ja, nur denen, die „jungfräulich“ und unbefleckt sind<br />

von den Frauen Babylons und ihrem Herrn gehorchen indem<br />

sie aus Babylon herausrufen und nicht selbst hineingehen! Und<br />

wer mit Babylon verbunden ist durch verschiedene Formen <strong>der</strong><br />

Mitgliedschaft, hat Anteil an <strong>der</strong>en Sünden und muss die Strafe<br />

mit ihr teilen. Denken wir doch heute - wo Umkehr noch möglich<br />

ist - an das warnende Wort unserer Prophetin, die sinngemäß<br />

schrieb: Wer von uns könnte den Gedanken ertragen,<br />

dass <strong>der</strong> Versiegelungsengel an uns vorübergeht?<br />

Bitte lest die folgenden Seiten unter Gebet, damit Gott Euch<br />

die Augen öffnen möge, denn es geht um Leben und Tod. Es<br />

geht letztlich um die Frage: Wo möchtest Du die Ewigkeit verbringen?<br />

Möge Er jedem unter uns die notwendige Augensalbe<br />

und zu Herzen gehende Buße schenken.


1. Was verstehen Adventisten unter dem mo<strong>der</strong>nen<br />

„Babylon“ in <strong>der</strong> Offenbarung des Johannes?<br />

Gut informierte Adventisten kennen die Auslegung über das<br />

apokalyptische „Babylon“, so dass nur die wichtigsten Informationen,<br />

Fakten und inspirierten Aussagen in dieser Ausarbeitung<br />

gestreift, dafür aber in den Fußnoten vor allem für den<br />

nichtinformierten Leser, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> sein Wissen auffrischen möchte,<br />

ausführlicher dargelegt werden.<br />

1.1 Eine biblische Betrachtung <strong>der</strong> Merkmale Babylons<br />

a) Eine Hure (Offenbarung 17:5)<br />

In Offenbarung 17,5 wird „Babylon“ als Mutter <strong>der</strong> „Hurerei“ (im<br />

Grundtext steht eigentlich „Huren“) bezeichnet, weil sie sich<br />

vor allem in gottwidrige Verbindungen mit den Königen auf Erden<br />

eingelassen hat, was die Bibel als Hurerei bezeichnet (Offenb.<br />

18:3; 17:2). Außerdem wird wie<strong>der</strong>holt auf das gefallene<br />

Babylons hingewiesen (Offb. 14:8; 18:2)<br />

Die Bibel benutzt häufig den Ehebund als Sinnbild des Bundes<br />

Gottes mit seiner Gemeinde. Christus wird als Bräutigam und<br />

die Gemeinde als Braut bezeichnet. Eine tugendhafte Frau versinnbildet<br />

eine reine Gemeinde (vgl. Offb. 12:1) und ein gefallenes<br />

Weib eine abtrünnige Kirche (1).<br />

b) Wichtige Merkmale Babylons<br />

Über Babylon finden wir eine ganze Anzahl von Kennzeichen,<br />

die uns die Identifizierung dieser geistlichen Macht, die mit den<br />

Mächtigen dieser Welt kooperiert, leicht macht (2). Herausgreifen<br />

wollen wir nur die weltweite Herrschaft über die Könige, die<br />

äußere Zurschaustellung von Gold, Edelsteinen und Perlen,<br />

sowie die Trunkenheit vom Blut <strong>der</strong> Nachfolger Jesu. Kaum<br />

treffen<strong>der</strong> kann mit wenigen Worten die Macht und das Gepränge<br />

als auch das furchtbare Quälen und Abschlachten <strong>der</strong><br />

treuen Zeugen Jesu durch das Papsttums im finsteren Mittelalter<br />

bis hin zur Neuzeit dargestellt werden. Auch <strong>der</strong> Gräuelbecher<br />

mit dem Wein des Irrtums, <strong>der</strong> aller Welt dargeboten wird,<br />

weist auf die vielen unbiblischen Lehren und Gebräuche hin,<br />

die das Papsttum durch die Verbindung mit Königen und Heiden<br />

hervorbrachte. Lei<strong>der</strong> reformierten die protestantischen<br />

Tochterkirchen Roms viele Irrtümer, Handlungsweisen und<br />

weltliche Verbindungen nicht, so dass auch sie als „Huren“ in<br />

Offb. 17:5 bezeichnet werden.<br />

c) Die Wortbedeutung Babylon<br />

Jetzt ist auch verständlich, warum die Bibel den Begriff „Babylon“<br />

für die geistliche Hure mit ihren Töchtern wählte: Nach 1.<br />

Mose 11:9 bedeutet „Babel“ Verwirrung – Gott hatte den Turmbauern<br />

zu Babel die Sprache verwirrt, was ein treffendes Sinnbild<br />

für die geistliche Verwirrung <strong>der</strong> Kirchen darstellt. Später<br />

war die heidnische Stadt „Babylon“ (die chaldäische Bedeutung<br />

für Babylon war „Tor <strong>der</strong> Götter“) <strong>der</strong> Feind des Gottesvolkes,<br />

<strong>der</strong> sie in Gefangenschaft führte (3).<br />

1.2 Aussagen des Geistes <strong>der</strong> Weissagung<br />

Hier weise ich auf die Zitate von Ellen White in den Fußnoten<br />

hin (4), die unter Inspiration verfasst wurden und deutlich machen,<br />

dass das Papsttum und die protestantischen Tochterkirchen<br />

Babylon zuzurechnen sind, und dass alle Kirchen zu Babylon<br />

gehören, die falsche Lehren verkündigen wie z. B. die<br />

natürliche Unsterblichkeit <strong>der</strong> Seele, die Erhöhung des Sonntags<br />

über den Sabbat und die Leugnung <strong>der</strong> Präexistenz Christi.<br />

Auch über den Fall Babylons im Jahre 1844 ist ein Zitat beigefügt.<br />

1.3 Das Bekenntnis <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

Natürlich können wir an dieser Stelle erwarten, dass die<br />

beson<strong>der</strong>s mit <strong>der</strong> biblischen Prophetie sehr gut vertraute STA-<br />

Kirche, die zudem den Aussagen ihrer echten Prophetin Glauben<br />

schenkt, zu <strong>der</strong> gleichen Schlussfolgerung kommt, wie oben<br />

aufgeführt. Deshalb mögen einige Zitate aus den Veröffentlichungen<br />

<strong>der</strong> STA in den Fußnoten genügen, die belegen, dass<br />

„Babylon“ genauso verstanden wird. (5) Daran än<strong>der</strong>n auch<br />

nichts die liberalen Meinungen von Lehrern, Predigern und an<strong>der</strong>en<br />

Geschwistern, die „Babylon“ nicht mehr auf die irrigen<br />

Kirchen anwenden wollen.<br />

1.4 Schlussfolgerung<br />

Unter „Babylon“ verstehen Adventisten alle vom Evangelium<br />

Gottes abgefallene Religion und insbeson<strong>der</strong>e die Führerschaft<br />

des Katholizismus, Protestantismus und des Heidentums. Alle<br />

Kirchen, die unbiblische Lehren vertreten, wie Sonntagsheiligung,<br />

unsterbliche Seele und ähnliche Themen, gehören zum<br />

mo<strong>der</strong>nen Babylon. „Babylon“ schließt neben allen Kirchen, die<br />

unbiblische Lehren verkündigen, auch Kirchenbündnisse mit<br />

ein, die aus solchen o<strong>der</strong> zu einem Teil aus solchen bestehen.<br />

Zu den Kirchenbündnissen, die „Babylon“ zuzurechnen sind,<br />

zählen die ökumenischen Vereinigungen wie etwa die „Arbeitsgemeinschaft<br />

Christlicher Kirchen“ (ACK) beginnend auf lokaler<br />

Ebene über Regionen bis zur Bundesebene (nationale Ökumene),<br />

die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) usw.<br />

Und jede Kirche – auch eine reine – die sich mit einer an<strong>der</strong>en<br />

Kirche verbindet o<strong>der</strong> sich in Kirchenzusammenschlüssen aufnehmen<br />

lässt, wird ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons.<br />

Zu dieser letzten Schlussfolgerung kommt auch die Weltfeldlektion<br />

<strong>der</strong> STA (IV/1996, S.82 englisch, Lehrer Ausgabe): „Jede<br />

Kirche ist Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons, wenn sie sich mit<br />

Kirchen verbindet, die unbiblische Lehren verkündigen.“<br />

2. Ist die Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

in Deutschland und an<strong>der</strong>swo ein Teil des<br />

mo<strong>der</strong>nen Babylons geworden?<br />

2.1 Die Bündnisse <strong>der</strong> STA-Gemeinschaft mit „Babylonischen“<br />

Kirchen<br />

Bereits am 3. August 1993 gab <strong>der</strong> Medienbeauftragte Holger<br />

Teubert von <strong>der</strong> Presse- und Informationsstelle <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

<strong>der</strong> STA in Deutschland eine umfangreiche Ausarbeitung<br />

heraus, unter dem Titel „Unsere Begegnung mit an<strong>der</strong>en<br />

Christen“, wo er akribisch fast 40 Län<strong>der</strong> benannte, in denen<br />

die STA eine Form <strong>der</strong> Mitgliedschaft in Kirchenbündnissen,<br />

vor allem in ökumenischen innehatten. Darüber hinaus wurden,<br />

angefangen bei <strong>der</strong> GK <strong>der</strong> STA, noch etliche an<strong>der</strong>e Zusammenschlüsse<br />

auf an<strong>der</strong>en Ebenen sowie Zusammenarbeit<br />

aufgelistet. H. Teubert ist bis heute für den Pressedienst <strong>der</strong><br />

STA-Gemeinschaft in <strong>der</strong> BRD zuständig und zugleich <strong>der</strong> deutsche<br />

STA-Vertreter in <strong>der</strong> ACK. Das heißt, dass die nachfolgenden<br />

Fakten, die wir aber nur in <strong>der</strong> Fußnote recht ausführlich<br />

wie<strong>der</strong>geben, „amtlich“ sind und nicht Spekulation irgend-<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 46


eines Kritikers. Die Angaben von H. Teubert wurden durch später<br />

folgende Nachrichten ergänzt, so dass es einem schon unheimlich<br />

werden kann – und viele an<strong>der</strong>e Bündnisse, ob in Bibelgesellschaften,<br />

Wohlfahrtseinrichtungen, Katastrophenorganisationen,<br />

usw., die noch zu hinterfragen wären, sind nur<br />

teilweise berücksichtigt -, wie weit die STA in babylonischen<br />

Kirchenbündnissen verstrickt sind.<br />

Die Freikirche <strong>der</strong> STA in Deutschland (FiD) ist auf nationaler<br />

Ebene „Gastmitglied“ in <strong>der</strong> ACK Deutschland, ebenso Gastmitglied<br />

in <strong>der</strong> VEF. Außerdem ist sie in einigen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

auf regionaler Ebene zusätzlich Gastmitglied in <strong>der</strong> ACK. Auf<br />

lokaler Ebene (Städte und teils kleinere Regionen) gibt es alle<br />

Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft (Ständiger Beobachter, Gastmitglied,<br />

Vollmitglied) <strong>der</strong> STA in ACK-Zusammenschlüssen.<br />

In über 40 Län<strong>der</strong>n unterhält die Freikirche <strong>der</strong> STA ökumenische<br />

o<strong>der</strong> kirchliche Verbindungen in Kirchenzusammenschlüssen<br />

durch verschiedene Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft. Ebenso gibt<br />

es Verbindungen <strong>der</strong> STA auf kontinentaler Ebene <strong>der</strong> Ökumene<br />

und mit dem Weltkirchenrat, in dem die Generalkonferenz<br />

<strong>der</strong> STA einen Beobachterstatus innehat. Auch gibt es noch<br />

an<strong>der</strong>e kirchliche Zusammenschlüsse bis hin zur Generalkonferenz.<br />

(6)<br />

Mit diesen Kirchenbündnissen sind die Siebenten-Tags-Adventisten<br />

nach unseren vorherigen Ausführungen und <strong>der</strong> abschließenden<br />

Beurteilung durch die Weltfeldlektion, herausgegeben<br />

von <strong>der</strong> GK <strong>der</strong> STA, ein „Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons geworden“.<br />

Hinzu kommt die göttlich geschenkte Vernunft und Logik,<br />

dass das Mitglied eines Vereines natürlich auch ein Teil des<br />

Vereines ist. Heißt dieser Verein „Babylon“, sind dessen Mitglie<strong>der</strong><br />

natürlich auch Teil „Babylons“. Lei<strong>der</strong> vermögen o<strong>der</strong><br />

wollen viele STA – auch sogenannte konservative – diesen einfachen<br />

Sachverhalt nicht verstehen.<br />

Nun greifen noch manche Adventisten zu dem fadenscheinigen<br />

Argument, zumindest hier in Deutschland: Wieso, wir sind<br />

doch nur „Gastmitglie<strong>der</strong>“ und keine Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> ACK. Dazu<br />

wollen wir im folgenden Punkt Stellung beziehen.<br />

2.2 Sind die verschiedenen Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />

wirklich eine Mitgliedschaft ?<br />

Oft wird von adventistischen Leitern in Abrede gestellt, dass<br />

Gastmitgliedschaft o<strong>der</strong> nur Beobachterstatus eine Form <strong>der</strong><br />

Mitgliedschaft und damit Mitgliedschaft sei.<br />

a) Vor dem Gesetz sind alle Mitglie<strong>der</strong> trotz unterschiedlicher<br />

Rechte und Pflichten<br />

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass alle drei Formen <strong>der</strong><br />

Mitgliedschaft vor dem Gesetz als Mitgliedschaft gelten.(7) Ja<br />

– dass sogar eine Treuepflicht gilt! Allerdings kann <strong>der</strong> betreffende<br />

Verein seinen Mitglie<strong>der</strong>n unterschiedliche Rechte und<br />

Pflichten zuordnen. Oft haben för<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />

kein Stimmrecht bei Mitglie<strong>der</strong>versammlungen.<br />

Dafür sind Vollmitglie<strong>der</strong> verpflichtet, volle Beiträge zu leisten,<br />

während außerordentliche Mitglie<strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> nur einen Teil<br />

des Mitgliedsbeitrages entrichten müssen o<strong>der</strong> davon gar befreit<br />

sind.<br />

Genauso verhält es sich auch bei <strong>der</strong> ACK. Beobachter, Gastmitglie<strong>der</strong><br />

und Vollmitglie<strong>der</strong> bedürfen <strong>der</strong> Aufnahme in die ACK<br />

und sind alle Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung. Während<br />

die ständigen Beobachter kein Stimmrecht besitzen und keine<br />

Mitgliedsbeiträge bezahlen müssen, sind die Gastmitglie<strong>der</strong><br />

verpflichtet, den vollen Mitgliedsbeitrag zu entrichten, haben<br />

aber dennoch kein Stimmrecht. Nur die Vollmitglie<strong>der</strong> besitzen<br />

auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung Stimmrecht und müssen natürlich<br />

auch den vollen Beitrag abgeben.<br />

b) Die ACK in Deutschland bestätigt, dass alle drei Formen<br />

(Beobachter, Gastmitglied und Vollmitglied) Mitglied<br />

sind<br />

In ihren eigenen Veröffentlichungen weist die ACK mehrmals<br />

darauf hin, dass es verschiedene „Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft“<br />

gibt, wobei nicht nur die Gastmitgliedschaft als solche bezeichnet<br />

wird, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Beobachterstatus in diese Kategorie<br />

gehört und Erwähnung findet. (8)<br />

Die Frage stellt sich in diesem Zusammenhang: Hat sich die<br />

ACK zusammen mit Holger Teubert, dem deutschen Vertreter<br />

<strong>der</strong> STA in <strong>der</strong> Bundes-ACK, etwas einfallen lassen, um konservative<br />

STA, die gegen ein Mitgliedschaft in <strong>der</strong> ACK sind, zu<br />

täuschen? Er fragte in einem Brief an die ACK (Referent Burkart)<br />

an, ob denn die Gastmitgliedschaft eine Mitgliedschaft sei.<br />

Und <strong>der</strong> ACK-Referent antwortete - war dies eine Art Gefälligkeitsgutachten?<br />

-, dass Gastmitgliedschaft keine Mitgliedschaft<br />

(also keine Vollmitgliedschaft) sei. So konnte Holger Teubert<br />

dann gutgläubigen, verängstigten und beunruhigten, eigenen<br />

Glaubensgeschwistern diesen Brief <strong>der</strong> ACK vorweisen, um<br />

dann mit dem Brustton <strong>der</strong> Überzeugung zu behaupten: Als<br />

Gastmitglied sind wir kein Mitglied in <strong>der</strong> ACK. Dieses babylonische<br />

Verwirrspiel ist zwar eine Bestätigung dafür, dass die<br />

ACK tatsächlich ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons (Verwirrung)<br />

ist, dass aber ein leiten<strong>der</strong> Adventist (zuständig für Pressedienst)<br />

mit solchen Halbwahrheiten und damit Lügen arbeitet,<br />

um die eigenen Glaubensgeschwister in die Irre zu führen,<br />

schon ein starkes Stück. Ein kundiger Glaubensbru<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>legte<br />

die Meinung des Ökumenereferenten Burkart in einem<br />

Schreiben an uns (9).<br />

Die eigenen Schriftstücke und Informationen <strong>der</strong> ACK (siehe<br />

auch in ihrer Homepage im Internet) weisen eindeutig sowohl<br />

Gastmitglie<strong>der</strong> als auch Beobachter als Mitglie<strong>der</strong> aus, indem<br />

von verschiedenen „Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft“ die Rede ist,<br />

was ganz im Einklang mit dem deutschen Vereinsrecht steht.<br />

Und die ACK sollte wohl selbst wissen – mehr als je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

-, ob und welche Mitglie<strong>der</strong> sie hat.<br />

c) Schlussfolgerung<br />

Bewiesen und unbestritten sind die vielen ökumenischen Verbindungen<br />

<strong>der</strong> STA durch verschiedene Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft.<br />

Wer in einem Verein Mitglied ist, ist natürlich Teil des Vereines.<br />

Ist dieser Verein „Babylon“ zuzurechnen, gehört dieses Mitglied<br />

zu Babylon o<strong>der</strong> ist ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons.<br />

Genau zu diesem logischen Schluss kam die Generalkonferenz<br />

<strong>der</strong> STA in ihrer Weltfeldausgabe <strong>der</strong> Sabbatschullektion,<br />

die oben zitiert wurde (siehe unter Punkt 1.3).<br />

Wir müssen also die anfängliche Frage, ob die Freikirche <strong>der</strong><br />

STA in Deutschland und an<strong>der</strong>swo ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons<br />

geworden sind, mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die<br />

Fakten sind lei<strong>der</strong> erdrückend und eindeutig, so dass nur dieser<br />

Schluss möglich ist.<br />

Traurig ist, dass sich nicht nur adventistische Leiter – auch konservative<br />

- dieser logischen Erkenntnis verschließen und entziehen,<br />

son<strong>der</strong>n selbst bekannte Adventisten selbstunterhalten<strong>der</strong><br />

Einrichtungen diese bewiesene Tatsache leugnen – und<br />

47<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


dies schon damals beim Verband Adventistischer Basismissionsgruppen<br />

(VAB), ja selbst heute noch bei “Hoffnung Weltweit“.<br />

Aber wie sagte doch Bru<strong>der</strong> Veith ganz richtig in seinen Vorträgen:<br />

„Auf die Wahrheit kommt es an!“<br />

3. Ist die Freikirche <strong>der</strong> STA reformierbar?<br />

3.1 Einige Vorbemerkungen<br />

Kein Mensch und keine Glaubensgemeinschaft kann sich davon<br />

freisprechen, Fehler zu begehen und auch Sünde auf sich zu<br />

laden – und dies seit Bestehen <strong>der</strong> Gemeinde zur Zeit <strong>der</strong> Apostel.<br />

Die entscheidende Frage ist aber, wie geht <strong>der</strong> Einzelne o<strong>der</strong><br />

eine Kirche mit ihren eigenen Fehlern und Sünden um? Bereut<br />

sie diese und kehrt um? O<strong>der</strong> hält sie an <strong>der</strong> Sünde fest?<br />

Ein weiterer Gedanke sei mir an dieser Stelle gestattet: Lei<strong>der</strong><br />

werden oft offene o<strong>der</strong> offenbare Sünde <strong>der</strong> Kategorie „Unkraut<br />

unter dem Weizen“ zugeordnet, das ist ein verhängnisvolles<br />

Missverständnis dieses Gleichnisses. Wer die Auslegung dieses<br />

Gleichnisses überdenkt und auch den Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />

zu Hilfe nimmt, wird schnell entdecken, dass es sich beim<br />

„Unkraut ausraufen“ nicht um offene Sünde o<strong>der</strong> offenbare<br />

Sün<strong>der</strong> handelt, son<strong>der</strong>n wir nicht berufen sind, Beweggründe<br />

und Charaktere unserer Mitgeschwister zu beurteilen, denn dies<br />

vermag allein Gott, <strong>der</strong> in das Herz schaut. Auch sollten wir bei<br />

<strong>der</strong> Disziplinierung von Sünden in kluger und einsichtiger Weise<br />

vorgehen, so dass an<strong>der</strong>e Gemeindeglie<strong>der</strong> kein Schaden<br />

nehmen. (10)<br />

Bei offenen Sünden aber, die das Fundament des Adventglaubens<br />

zu zerstören geeignet sind, muss <strong>der</strong> Eisberg des Abfalls<br />

wie bei jener „Alphakrise“ (Pantheismus, Kelloggh) voll gerammt<br />

werden und die Wächter dürfen we<strong>der</strong> dazu schweigen noch<br />

das Unglück passieren lassen.<br />

Und in die Kategorie <strong>der</strong> offenen, offenbaren Sünde gehört <strong>der</strong><br />

ökumenische Abfall <strong>der</strong> STA, <strong>der</strong> sie von Gott und dem Fundament<br />

<strong>der</strong> dreifachen Engelsbotschaft trennt. Diese tödliche<br />

Gefahr für die letzte Gemeinde darf we<strong>der</strong> kleingeredet noch<br />

bagatellisiert werden, o<strong>der</strong> gar mit dem Argument des Unkrauts,<br />

das man bis zur Wie<strong>der</strong>kunft ruhig wachsen lässt, verharmlost<br />

werden.<br />

3.2 Jahrzehntelanges Warnen verhallt<br />

Im Weltfeld <strong>der</strong> STA bestehen ökumenische Verbindungen –<br />

auf charismatische und an<strong>der</strong>e Verirrungen wollen wir hier jetzt<br />

nicht eingehen – schon seit mehreren Jahrzehnten und die<br />

Gastmitgliedschaft in <strong>der</strong> ACK in Deutschland wurde bereits im<br />

Jahre 1991 von deutschen Verbandsvorständen in Absprache<br />

mit dem Vorstand <strong>der</strong> Euro-Afrika-Division beantragt. Nach einigem<br />

Hin und Her beson<strong>der</strong>s hinsichtlich <strong>der</strong> Frage nach dem<br />

Antichristen wurde dem Antrag <strong>der</strong> STA dann von <strong>der</strong> ACK entsprochen<br />

und die Gastmitgliedschaft im Jahre 1993 konstituiert.<br />

Nach Bekanntwerden des Antrages an die ACK und schon bei<br />

<strong>der</strong> Anbindung an die VEF hagelte es viele Proteste von aufgeschreckten<br />

einzelnen STA und ganzer Gemeinden. Protestschreiben<br />

gingen an Vereinigungen, Verbände, an die EUD und<br />

Generalkonferenz. Über Jahre wurde protestiert. Da die Antragstellung<br />

und Aufnahme in die ACK über die Köpfe <strong>der</strong> Gemeindeglie<strong>der</strong><br />

hinweg von <strong>der</strong> Leitung durchgezogen worden<br />

war, protestierten sehr viele STA im großen Umfang in den<br />

Gemeinden, so dass trotz administrativer Behin<strong>der</strong>ung über<br />

2000 Unterschriften gegen die ACK Gastmitgliedschaft gesammelt<br />

wurden. Aus Gewissensgründen konnten viele Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> ACK-Anbindung nicht zustimmen, was auch <strong>der</strong> Leitung<br />

mitgeteilt wurde. Und trotz aller Informationen (im Norddeutschen<br />

Verband wurden sogar 15 Anträge für die Delegiertenversammlung<br />

gestellt, wovon 12 gegen eine ACK Gastmitgliedschaft<br />

argumentierten) stimmten etwa 80 Prozent <strong>der</strong> Delegierten<br />

im Norddeutschen Verband und eine geringfügige Mehrheit<br />

im Süddeutschen Verband 1997 für den Verbleib als Gastmitglied<br />

in <strong>der</strong> ACK. Auch wurde ein Antrag mit 68 Unterschriften<br />

(davon 7 Gemeindeälteste und 1 pensionierter Prediger)<br />

an den GK-Exekutivausschuss gesandt, <strong>der</strong> um das Eingreifen<br />

<strong>der</strong> GK bat. Lei<strong>der</strong> wurde dieser an den GK-Ausschuss gerichtete<br />

Antrag vom damaligen GK-Präsidenten Folkenberg gefiltert,<br />

statt dem GK-Ausschuss die Entscheidung zu überlassen,<br />

und die weitere Bearbeitung <strong>der</strong> beschuldigten EUD übertragen,<br />

die selbst die Gastmitgliedschaft initiiert hatte.<br />

So war also <strong>der</strong> Weg für eine Bereinigung sowohl von <strong>der</strong> Basis<br />

her als auch von oberster Stelle blockiert worden. Trotz etlicher<br />

Austritte treuer STA aus <strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> STA und weiterer<br />

Proteste kam es zu keiner Än<strong>der</strong>ung. Im Gegenteil: weitere<br />

ökumenische Verbindungen wurden geknüpft und jüngst auch<br />

in <strong>der</strong> Schweiz die Gastmitgliedschaft auf Verbandsebene beantragt,<br />

im April 2012 wurde diesem dann von <strong>der</strong> AGCK entsprochen<br />

- diesmal offenbar ohne Protest, denn man hat sich<br />

offensichtlich inzwischen an weitere Kirchenbündnisse gewöhnt.<br />

Teils wurden Initiativen gegen den Abfall von <strong>der</strong> Leitung abgewürgt<br />

und bei Protesten gegen charismatische Arbeitsweisen<br />

sogar Gemeindeglie<strong>der</strong> ausgeschlossen.<br />

Auch die Hoffnung von Prof. Dr. Kobialka, die er in seinem Buch<br />

über Ökumene ausdrückt, dass die STA sich sicherlich bald<br />

wie<strong>der</strong> lösen werden, ist angesichts <strong>der</strong> klaren Fakten nur eine<br />

Illusion, die sich nicht bewahrheitet hat und mit an Sicherheit<br />

grenzen<strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit auch nicht realisiert werden wird.<br />

Wir müssen realistisch <strong>der</strong> Tatsache ins Auge sehen, dass <strong>der</strong><br />

Ökumeneweg inzwischen unumkehrbar ist und sind gezwungen,<br />

demgemäß heute zu handeln.<br />

Auch ein letztes Aufflackern von Protesten in Deutschland, ausgelöst<br />

durch die Wahl des neuen GK-Präsidenten Wilson, ist<br />

gelöscht worden und die Bitte an konservative Einrichtungen<br />

sowie an die Württembergische Vereinigung, die Missstände<br />

durch ordentliche Anträge erneut aufzuarbeiten, verliefen im<br />

Sande. Ebenso ist im Weltfeld eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ökumenischen<br />

Verbindungen nicht in Sicht und dies sicherlich nicht<br />

zuletzt wegen <strong>der</strong> ökumenischen Richtlinien, die von <strong>der</strong> GK<br />

bereits 1980 für die neugeschaffene Interkirchliche Abteilung<br />

beschlossen wurden. Beson<strong>der</strong>s B. B. Beach ist hier zu nennen,<br />

<strong>der</strong> nicht nur ein Goldmedaillon dem Papst übergab und<br />

diesen als „heiligen Vater“ anredete, <strong>der</strong> auch an seinem Revers<br />

das Freimaurerzeichen offen trug und <strong>der</strong> über viele Jahre<br />

als Leiter <strong>der</strong> oben genannten Abteilung fungierte. Diesem Leiter<br />

– <strong>der</strong> zunächst ein gutes Buch gegen die Ökumene veröffentlicht<br />

hatte, <strong>der</strong> später <strong>der</strong> Weltkonfessionsfamilie viele Jahre<br />

als Sekretär diente - verdanken die STA zu einem guten Teil<br />

ihre ökumenische Ausrichtung, die nach menschlichem Ermessen<br />

nicht mehr än<strong>der</strong>bar ist.<br />

Dies musste lei<strong>der</strong> auch Ungarn und Zaire schon vor vielen<br />

Jahren erfahren, wo tausende treue STA sich wegen <strong>der</strong> Ökumene<br />

abspalteten und die GK stets die Seite <strong>der</strong> Ökumenler<br />

unterstützte.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 48


3.3 Schlussfolgerungen<br />

Allein die beiden letzten Jahrzehnte in Deutschland zeigen, dass<br />

sich die ökumenischen Verbindungen trotz vieler und eindringlicher<br />

Proteste von Einzelnen und Gemeinden immer mehr verfestigt<br />

haben und sogar erweitert wurden.<br />

Wie schon in alter Zeit Babylon sich nicht heilen lassen wollte,<br />

will die STA-Freikirche ihren ökumenischen Weg weiter fortsetzen<br />

und zeigt damit, dass sie nicht mehr reformierbar ist. Der<br />

Abfall von Gott durch Bündnisse mit Babylon ist damit unumkehrbar<br />

geworden.<br />

Diejenigen STA, die gegen Ökumene sind, stehen nun vor <strong>der</strong><br />

Frage, ob sie weiterhin eine abgefallene Glaubensgemeinschaft<br />

durch Mitgliedschaft und Zuwendungen unterstützen will und<br />

damit teilhat an <strong>der</strong>en ökumenischen Abfall, o<strong>der</strong> ob sie ihren<br />

Austritt erklären und mit allen Gleichgesinnten eine neue, kleine<br />

Gemeinschaft bilden, die Gott treu ist und auf dem Fundament<br />

<strong>der</strong> dreifachen Engelsbotschaft steht. Wer Christus angehört<br />

und sein Eigentum geworden ist, wird nun wissen wollen:<br />

Was sagt Gott dazu, wie sollen wir uns in dieser Situation<br />

verhalten?<br />

4. Warnungen vor Verbindungen mit Babylon<br />

und <strong>der</strong> Ruf zur Trennung<br />

4.1 Warnungen durch Gottes Wort<br />

a) Die klarste und eindeutige Aussage Gottes finden wir in Offenbarung<br />

18:4, wo wir aufgefor<strong>der</strong>t werden, aus Babylon herauszugehen,<br />

um nicht an den Sünden teilzuhaben und nicht<br />

die Plagen Babylons zu empfangen. Das meint, dass die Gläubigen<br />

die Kirchen, in denen sie Mitglied sind, verlassen. (11)<br />

b) In Offenbarung 14:5 wird von den 144.000 gesagt, dass sie<br />

jungfräulich und nicht „befleckt mit Frauen“ sind, wobei <strong>der</strong><br />

ABC (Bibelkommentar <strong>der</strong> STA) die „Frauen“ ganz richtig auf<br />

die Huren in Offb. 17 und das „beflecken“ auf die Verbindung<br />

zu den babylonischen Frauen bzw. Babylon bezieht und deutet.<br />

(12)<br />

Ellen White sieht in dem Schriftabschnitt Offb. 14:1-5 den Charakter<br />

des Volkes Gottes durch die 144.000 beschrieben und<br />

ruft die STA dazu auf, mit aller Kraft danach zu streben, zu den<br />

144.000 zu gehören. (13)<br />

c) Das Prinzip <strong>der</strong> Trennung zwischen Gut und Böse, Licht und<br />

Finsternis, Christus und Satan und damit auch die Trennung<br />

<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> von Babylon beschreibt Paulus sehr markant in 2.<br />

Kor. 6:14-18.<br />

d) Weitere Texte, auch aus dem AT, finden wir in <strong>der</strong> Fußnote<br />

(14).<br />

4.2 Die Aussagen <strong>der</strong> Prophetin Ellen G. White<br />

4.2.1 Warnungen<br />

Der Heilige Geist, <strong>der</strong> durch die Gabe <strong>der</strong> Prophetie zu uns<br />

Menschen spricht, hat beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Gemeinde <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />

(Offb. 12:17) das „Zeugnis Jesu“ zugesichert, das – wie Johannes<br />

selbst erklärt – „den Geist <strong>der</strong> Weissagung“ (Offb. 19:10)<br />

meint, als den Geist <strong>der</strong> Prophetie. Ganz beson<strong>der</strong>s offenbarte<br />

sich diese Geistesgabe im Leben und Wirken von Ellen White.<br />

Wir wollen nun auf einige Aussagen im Hauptteil hinweisen<br />

und diese in den Fußnoten zitieren.<br />

a) Wehret den Anfängen<br />

Ellen White weist uns im Zusammenhang mit Babylon und dem<br />

Lauten Ruf (Offb. 18:1-8) darauf hin, wie gefährlich es ist, schon<br />

in geringster Weise Bündnisse mit Mächten einzugehen, die<br />

Gottes Gebote nicht halten: „Dieses schreckliche Bild, das<br />

Johannes zeichnet ... sollte denen, die die Wahrheit angenommen<br />

haben, zeigen, wie gefährlich es ist, sich ... in irgendeiner<br />

Weise denen anzuschließen, die Gottes Gebote<br />

nicht halten.“ (Bibelkommentar S. 547f)<br />

Auf ähnliche Weise werden wir in Sprüche 5 (Verse 1-14) vor<br />

<strong>der</strong> Hure gewarnt, <strong>der</strong>en Lippen wie Honigseim und Kehle glatter<br />

als Öl sind, aber <strong>der</strong>en Gänge schließlich zum Tod und Grab<br />

führen. Und dann kommt <strong>der</strong> entscheidende Rat: „Laß deine<br />

Wege ferne von ihr sein, und nahe nicht zur Tür ihres Hauses<br />

...“ (Vers 8)<br />

Ein Bru<strong>der</strong> aus Holland führte in seiner Ansprache folgendes<br />

dazu aus (Pulverfass, S. 412 in http://<strong>uebrigen</strong>.net unter Zeitschriften,<br />

unten): „Wie wäre es, wenn ich eine Hure besuchen<br />

würde, einfach um einmal zu beobachten, was da vor sich geht.<br />

Und das gleiche würde sich wie<strong>der</strong>holen. Und meine Frau würde<br />

mich dann fragen, wo ich gewesen sei? Könnte ich ihr mit<br />

gutem Gewissen in die Augen blicken und die Wahrheit sagen?<br />

Und wenn ich sogar gefallen wäre, würde sie mich noch<br />

weiterhin als ihren Partner annehmen? Können wir zu einer<br />

Hure gehen aus eigenem Antrieb? Wird uns Gottes Geist dann<br />

bewahren und beschützen? Gottes Wort sagt doch deutlich:<br />

´Lass deine Wege fern von ihr sein, und nahe nicht zur Tür<br />

ihres Hauses!‘ Das ist ein klares Wort, eine klare Warnung!<br />

Wir Adventisten wissen doch klar, wer Babylon ist, dass sie<br />

eine Hure ist. Und wieviele sind von ihr verführt worden und<br />

sind mit ihr im Ehebruch Gott gegenüber gefallen. Ging es nicht<br />

so mit Israel, ging es nicht so mit Juda? Ging es nicht so mit<br />

<strong>der</strong> ersten Christenheit im Verlaufe <strong>der</strong> ersten Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

nach <strong>der</strong> Zeit von Smyrna? Liess sich da die Kirche nicht mit<br />

dem babylonischen Geist des Heidentums ein, mit Götzen <strong>der</strong><br />

Römer und <strong>der</strong> Griechen, ja <strong>der</strong> Babylonier? Ja, sie wurde ´ein<br />

Leib mit ihr‘ (1. Kor. 6:15.16.18) und wurde so zu „Babylon“.<br />

Und was machte sie? Sie reichte den ´Wein ihrer Hurerei allen<br />

Heiden‘ (Off. 18,3 und Jer. 51,7), umnebelte sie, um sie zur<br />

Hurerei zu verführen. Der ´goldene Becher‘, <strong>der</strong> ´Wein‘ des<br />

Rauschtrankes und <strong>der</strong> Hurenschmuck ihrer Kirchen und ihrer<br />

Diener hypnotisierte sie und sie kamen zu Fall!“<br />

Wir sind ja nur „Beobachter/Berater“ sagen viele STA. Aber hier<br />

ist die Grenze bereits überschritten, wie uns die Bibel und auch<br />

Ellen White klarmachen. Und oft blieb es nicht dabei und stärkere<br />

Bindungen (Gastmitglied, Vollmitglied) waren die Folge.<br />

Hören wir doch auf den Rat <strong>der</strong> Bibel, dass wir auch nicht dem<br />

Hause (<strong>der</strong> Organisation) <strong>der</strong> Hure („Babylon“) nahen (auch<br />

kein Beobachter), o<strong>der</strong> wie Ellen White es sagt, uns nicht in<br />

„irgendeiner Weise“ diesen Mächten anschließen.<br />

b) Eine kurze Zusammenfassung von 11 Warnungen Ellen<br />

Whites vor Bündnissen mit An<strong>der</strong>sgläubigen und<br />

noch ein Rat zur Trennung, wenn keine Än<strong>der</strong>ung<br />

Unsere Prophetin zeichnet in 11 weiteren Zitaten - und es<br />

gibt noch viele an<strong>der</strong>e Aussagen - folgendes Bild: Gott selbst<br />

hat einen Streit mit den Kirchen auszufechten (und sind wir<br />

etwa stärker als Gott, dass wir mit seinen Feinden paktieren:<br />

vgl. 1. Kor. 10;20ff) und pflegt keine Gemeinschaft mit Satan<br />

und dessen Nachfolgern, was Er auch von seinen Kin<strong>der</strong>n<br />

erwartet. Bündnisse würden sich in Zahl und Kraft vermeh-<br />

49<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


en, die mit irrigen Theorien arbeiten und die Wahrheit verdunkeln.<br />

Selbst, wenn sie Reformen vertreten, können sich<br />

Gottes Knechte nicht mit ihnen vereinen. Die große, weltweite<br />

Vereinigung wird aus Katholiken, Protestanten und Weltmenschen<br />

bestehen. Diese werden einträchtig an einer Weltbekehrung<br />

arbeiten, stehen aber in Opposition zu Gottes<br />

Gesetz und Seinem Volk. Wir sollen unabhängig von den<br />

Oppositionellen sein, die sich auch in Arbeitsgemeinschaften<br />

etablieren, und sollen aus solchen Beziehungen austreten.<br />

STA müssen abgeson<strong>der</strong>t dastehen und dürfen keine<br />

Verbindung mit volkstümlichen Kirchen eingehen. Die Wächter<br />

auf den Mauern Zions sollen keine Gemeinschaft mit denen<br />

pflegen, die <strong>der</strong> Wahrheit die Wirkung rauben und keiner<br />

Arbeitsgemeinschaft beitreten, die durch das Papsttum<br />

und den Protestantismus geprägt sind.<br />

Die sich satanischen Bündnissen anschließen, werden Jesu<br />

Willkommensgruß nicht vernehmen und es ist unmöglich bei<br />

diesen Bündnissen, <strong>der</strong> Wahrheit treu zu bleiben - wir werden<br />

dann die Verbindung zu unserem himmlischen Ratgeber<br />

verlieren. Wenn Warnungen und Ermahnungen nicht angenommen<br />

werden, sollen wir uns trennen. (15)<br />

4.2.2 Abfall <strong>der</strong> STA durch Gottes Prophetin vorhergesagt<br />

Verschiedentlich hat Ellen G. White auf den zukünftigen Abfall<br />

<strong>der</strong> STA hingewiesen, aber dies wird oft ignoriert und mit Ausflüchten<br />

abgetan wie diesen: „die Gemeinde fällt nicht“, „sie ist<br />

nicht Babylon“ son<strong>der</strong>n „Laodizea“, und „das Gemeindeschiff“<br />

würde sicher den himmlischen Hafen erreichen.<br />

Aber was sagt E. G: White auf unsere heutige Situation bezogen?<br />

Überdenken wir doch gründlich diese Aussagen.<br />

a) STA-„Kompanien“ laufen über zum Feind<br />

Ellen White sieht in <strong>der</strong> Vision vom Kampf, wie eine Kompanie<br />

nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en sich vom Heer Gottes löst, dass „Bekenntnis-Banner“<br />

in den Staub wirft und zum Heer mit den Fahnen<br />

<strong>der</strong> Welt überläuft. Ist dies nicht eine treffliche Schil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

heutigen Situation, in <strong>der</strong> ganze Gemeinden, Vereinigungen,<br />

Verbände und gar Divisionen durch Bündnisse mit Babylon Gott<br />

untreu werden und zum Feind überlaufen? Die treuen STA for<strong>der</strong>t<br />

<strong>der</strong> Feldherr Jesus auf, auszutreten und eine neue Aufgabe<br />

in seiner wahren Gemeinde zu übernehmen. (16)<br />

b) Verän<strong>der</strong>ung zum Katholizismus<br />

In einer sehr merkwürdigen Vision sah sie die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

ehemaligen Brü<strong>der</strong> zum intoleranten Katholizismus (17) – und<br />

sehen wir nicht schon heute einerseits den aufgeschlossen<br />

Geist gegenüber den Kirchen, eingeschlossen <strong>der</strong> katholischen,<br />

und an<strong>der</strong>erseits die Intoleranz gegenüber „fundamentalistisch“<br />

denken<strong>der</strong> Geschwister?<br />

c) Wir gehen den gleichen Weg wie Israel<br />

Uns als Adventvolk wird <strong>der</strong> Abfall Israels immer wie<strong>der</strong> als<br />

Warnung vor Augen geführt und an die Zeit erinnert, als sie ins<br />

Land Kanaan einzogen. Statt die götzendienerischen Einwohner<br />

auszurotten, verbanden sie sich mit ihnen und trieben Götzendienst.<br />

Wir wie<strong>der</strong>holen die Geschichte dieses Volkes. (18)<br />

d) Geteilt in nominelle STA und kleine Schar Heiliger<br />

Sie sah zum Ende hin die nominellen STA getrennt von einer<br />

kleinen Schar Heiliger o<strong>der</strong> Übriger, die sogar STA und Menschen<br />

aus den gefallenen Kirchen herausrufen. (19) Geht es<br />

noch deutlicher?<br />

4.3 Die STA sind nicht „Babylon“<br />

Häufig kommt das Argument, dass Ellen White geschrieben<br />

habe, dass die Siebenten-Tags-Adventisten nicht „Babylon“<br />

seien, und wir sie auch nicht als Teil Babylons bezeichnen dürften.<br />

Diese Geschwister übersehen drei wesentliche Punkte, auf<br />

die wir kurz eingehen wollen.<br />

a) Den Zusammenhang beachten<br />

Die Situation, in <strong>der</strong> E. G. White dies sagte, war eine ganz an<strong>der</strong>e<br />

als heute. Es ist notwendig, zu <strong>der</strong> Situation die adäquaten,<br />

passenden Zitate anzuführen. Auch schrieb E. G. White<br />

beispielsweise in einem bestimmten Zusammenhang, dass wir<br />

uns keine Fahrrä<strong>der</strong> kaufen sollten, die damals nur ein sündhaft<br />

teurer Luxusartikel waren, was heute nicht mehr zutrifft,<br />

und so ist auch das Verbot aufgehoben. Sie hatte hier das Prinzip<br />

<strong>der</strong> Verschwendung angesprochen, dass man heute auf sehr<br />

teure Luxusautos anwenden kann. Prinzipiell rät uns deshalb<br />

Ellen White: „Im Zusammenhang mit den Zeugnissen bleibt<br />

nichts unbeachtet und nichts wird verworfen. Beson<strong>der</strong>s<br />

aber müssen Zeitpunkt und Ort berücksichtigt werden.<br />

Nichts darf zur unrechten Zeit geschehen. Einige Angelegenheiten<br />

müssen noch zurückgehalten werden, weil einige<br />

Personen einen unpassenden Gebrauch von dem erteilten<br />

Licht machen würden. Jede kleinste Kleinigkeit ist wichtig<br />

und muss zu gegebener Zeit ins Blickfeld gerückt werden.“<br />

(AB I, S. 57)<br />

Um welchen Zusammenhang geht es bei den Aussagen E.G.<br />

Whites?<br />

E.G. White bezieht sich auf eine Broschüre mit Namen „Der<br />

laute Ruf“ (Zeugnisse für Prediger, S. 33; Abkürzung: ZP), die<br />

von einem Mr. Stanton und seinen Gehilfen verbreitet wurde<br />

und kritisiert, dass diese Verkündiger gegen Organisation waren<br />

(ZP 43), die Stunde <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kunft zu kennen glaubten (ZP<br />

49) und lehrten, keinen Zehnten zu zahlen (ZP 43). Diese<br />

Männer würden „Irrtümer verbreiten“ (II 322), „aufsehenerregende<br />

Meinungen verbreiten“ (II 324), „wun<strong>der</strong>bare Erkenntnisse<br />

verkündigen“ (II 325) und die „Lehren, wie sie solche<br />

Leute vertreten, zerreißen die Gemeinde“ (II 326).<br />

Ein kleiner Auszug aus <strong>der</strong> Darstellung von Bru<strong>der</strong> Winfried<br />

Stolpmann in St.d.Übr. (Pulverfass, S. 556) ergänzt die obigen<br />

Aussagen (19)<br />

Die Aussagen von Ellen White stammen aus dem Jahre 1893,<br />

also etwa 5 Jahre nach <strong>der</strong> „Minneapolis-Krise 1888“ und noch<br />

weit vor <strong>der</strong> sogenannten Alpha-Krise. Zu dieser Zeit war die<br />

Gemeinschaft noch intakt und <strong>der</strong> Zusammenhang zeigt deutlich,<br />

dass es Irrlehrer waren, die die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA als<br />

Babylon bezeichneten.<br />

Die Gründe, die STA-Gemeinde so zu betiteln, entsprangen<br />

falschen Vorstellungen und irrigen Ansichten dieser Männer.<br />

Sie benutzten die Zeugnisse in unzulässiger Weise. Die Gemeinschaft<br />

war aber we<strong>der</strong> von Gott abgefallen, noch hatte sie<br />

sich mit Kirchen Babylons verbündet. Der Zusammenhang ist<br />

also ein völlig an<strong>der</strong>er als <strong>der</strong> heutige. Deshalb darf man die<br />

Warnung Ellen Whites nicht losgelöst von <strong>der</strong> damaligen Situation<br />

einfach auf die ganz an<strong>der</strong>s geartete Lage heute übertragen.<br />

b) Es gab damals keinen logischen Grund für die Behauptung,<br />

die STA seien Babylon - aber heute schon!<br />

Im Zusammenhang wegen <strong>der</strong> Behauptung, die Gemeinde sei<br />

Babylon und dass die Gemeinde nicht in viele Stücke zerfällt,<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 50


macht Ellen White noch eine sehr wichtige prinzipielle Aussage,<br />

dass es nämlich sinngemäß gar keinen „logischen Grund“<br />

gäbe, so eine Behauptung aufzustellen: „Dafür gibt es auch<br />

nicht den geringsten logischen Grund (engl. least consistency<br />

= Folgerichtigkeit); es gibt nicht den geringsten Beweis<br />

(engl. least evidence), dass so etwas geschehen wird.“<br />

(2 SM 68f; Maranatha, S. 203)<br />

Aber heute gibt es den ganz klaren logischen Grund, dass die<br />

STA ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons geworden ist: Wenn ich<br />

Mitglied in einem Verein Babylons bin, bin ich natürlich auch<br />

ein Teil davon.<br />

c) Die freie Willensentscheidung Einzelner o<strong>der</strong> von Organisationen<br />

entscheidet darüber, ob ich zu Babylon gehöre<br />

o<strong>der</strong> nicht!<br />

Grundsätzlich wird lei<strong>der</strong> oft übersehen, dass durch die freie<br />

Willensentscheidung je<strong>der</strong> Einzelne und auch jede Körperschaft<br />

zu „Babylon“ entarten können, o<strong>der</strong> umgekehrt durch Buße -<br />

wie beispielsweise Ninive - von Babylon wie<strong>der</strong> zur anerkannten<br />

Gemeinde Gottes werden kann. Z. B. sind schon ganze<br />

baptistische Gemeinden zur STA übergewechselt. Solange die<br />

Gnadenzeit währt, besteht für alle die Möglichkeit, sich neu zu<br />

orientieren. Dass also die STA niemals ein Teil Babylons werden<br />

kann, ist ein Mythos. Selbst Ellen White prophezeite, dass<br />

unter bestimmten Umständen die STA eine Schwester des gefallenen<br />

Babylons werden könne.<br />

4.4 Aber wir dürfen doch trotz Mitgliedschaft unseren<br />

Lehren behalten, unser Glaube bleibt doch unberührt?<br />

Dieses Argument wurde schon von Anfang an von <strong>der</strong> Administration,<br />

die die STA in die Ökumene führten, angeführt und immer<br />

wie<strong>der</strong> weitergereicht.<br />

Aber mehrere Dinge sprechen dagegen.<br />

Zum einen tragen wir als Mitglie<strong>der</strong> in einem Verein Mitverantwortung<br />

(vgl. Offb. 18:4, wir werden teilhaftig <strong>der</strong> Sünden). Die<br />

ACK in Deutscland hat sich beson<strong>der</strong>s für den Sonntagsschutz<br />

öffentlich eingesetzt, hat in einer Broschüre verdeutlicht, dass<br />

all die Gemeinschaften als Sekte anzusehen sind, die von sich<br />

behaupten, als einzige die volle Wahrheit zu besitzen, sehen<br />

ebenfalls als sektiererisch die an, die <strong>der</strong> 24-Stunden-Tag<br />

Schöpfung glauben und arbeiten auf historisch-kritischer Basis.<br />

Können wir so etwas mit verantworten?<br />

Zum an<strong>der</strong>en hat Gott bereits in alttestamentlicher Zeit Bündnisse<br />

mit an<strong>der</strong>en Völkern verboten, obwohl die Israeliten<br />

ebenfalls argumentieren konnten: „Unsere Glaubenslehre bleibt<br />

davon unberührt.“<br />

Aber die Tatsachen sprechen dagegen: Durch Bündnisse und<br />

Gemeinschaft mit den Heiden wurden sie selbst zu Götzenanbetern,<br />

denn das Prinzip „durch Anschauen werden wir verwandelt“<br />

bewahrheitete sich und die traurige Folge war, dass<br />

sie in die assyrische und babylonische Gefangenschaft gerieten.<br />

Bei solchen Mitgliedschaften durchlaufen wir einen Verän<strong>der</strong>ungsprozess.<br />

Die Hamburger ACKH beschrieb selbst diesen<br />

Verwandlungsprozess, <strong>der</strong> auf alle Mitgliedschaftsformen Einfluss<br />

hat und Gott ließ uns durch E. G. White warnen, solche<br />

Versammlungen zu besuchen, weil uns Gottes Engel dann nicht<br />

mehr beschützen. Außerdem weist sie sehr deutlich auf die Gesetzmäßigkeit<br />

hin, dass, wer sich mit Verdorbenen vereint, selbst<br />

verdorben wird. Zitate siehe (25).<br />

Hören wir doch heute darauf und lernen aus <strong>der</strong> Vergangenheit,<br />

nur dann sind wir sicher!<br />

4.5 Was rät uns <strong>der</strong> Adventistische Bibelkommentar,<br />

was STA tun sollen?<br />

Die klare adventistische Sicht wurde bereits in den siebziger<br />

Jahren im Adventistischen Bibelkommentar korrekt formuliert,<br />

so dass je<strong>der</strong> aufrichtige STA nun weiß, welche Entscheidung<br />

er treffen muss: „Aufgrund <strong>der</strong> biblischen Prophezeiungen und<br />

<strong>der</strong> Schriften von E. G. White erwarten die Siebenten-Tags-<br />

Adventisten den schließlichen Erfolg <strong>der</strong> ökumenischen<br />

Bewegung, sowohl bezüglich <strong>der</strong> Beseitigung <strong>der</strong><br />

Trennungen innerhalb des Protestantismus als auch<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung <strong>der</strong> Christenheit, indem<br />

die Kluft, welche die nichtkatholischen Religionsgemeinschaften<br />

von Rom trennt, überbrückt wird. Die<br />

ökumenische Bewegung wird dann eine gemeinsame<br />

Anstrengung unternehmen, die Welt zu vereinigen und<br />

universalen Frieden und Sicherheit zu garantieren, indem<br />

sie staatliche Macht für einen universalen religiöspolitischen<br />

Kreuzzug als den großen Abfall, den Johannes<br />

in <strong>der</strong> Offenbarung als ´Babylon die Große` bezeichnet. Sie<br />

meinen deshalb, daß Gottes letzte Gnadenbotschaft an die Welt<br />

vor <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kunft Christi in Macht und Herrlichkeit aus einer<br />

Warnung vor dieser großen Abfallbewegung besteht und<br />

aus einem Ruf an alle, die dem Herrn treu bleiben wollen,<br />

die Kirchen, die daran beteiligt sind, zu verlassen.“ ABC,<br />

Bd. 10, S. 411 (Übersetzung aus „Der göttliche Weg zur Rettung<br />

seiner Gemeinde“, herausgegeben von <strong>der</strong> MeFaG, 1. Auflage<br />

2003)<br />

4.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen<br />

Wir haben in den ersten 4 Hauptpunkten folgende unumstößlichen<br />

Tatsachen und Gottes klare Anweisungen aufgezeigt:<br />

dass erstens die Kirchen, die unbiblische Lehren verkündigen<br />

zum mo<strong>der</strong>nen Babylon gehören, zweitens, dass die<br />

Adventgemeinschaft verschiedene Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />

in „babylonischen“ Kirchenzusammenschlüssen o<strong>der</strong> in<br />

ökumenischen Vereinigungen eingegangen und damit ein Teil<br />

des mo<strong>der</strong>nen Babylons geworden ist, drittens, die<br />

Adventgemeinde schon seit Jahrzehnten und trotz aller<br />

Warnungen an diesen verbotenen Bündnissen festhält und<br />

diese verfestigt sowie erweitert hat, sie deshalb nicht mehr<br />

reformierbar und <strong>der</strong> ökumenische Weg unumkehrbar geworden<br />

ist, und viertens, dass sowohl die Bibel als auch <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong><br />

Weissagung uns mehrfach auffor<strong>der</strong>n, aus Babylon<br />

herauszugehen, zu den unbefleckten jungfräulichen 144.000<br />

zu gehören, sowie uns von einer abgefallenen Gemeinschaft<br />

zu trennen, die immer mehr verdirbt und jeden, <strong>der</strong> verbleibt<br />

ebenfalls ver<strong>der</strong>ben wird.<br />

Beweise haben wir genügend angeführt, und je<strong>der</strong> muss dies<br />

im demütigen Gebet selber nachprüfen. Wenn wir Jesus wirklich<br />

über alles lieben, werden wir das Gewicht <strong>der</strong> Beweise<br />

anerkennen und <strong>der</strong> Wahrheit folgen, denn STA waren ein Volk<br />

<strong>der</strong> Bibel gewesen.<br />

Wir können und wollen nicht gegen jeden Einwand<br />

argumentieren, denn wer unbedingt zweifeln möchte, wird immer<br />

wie<strong>der</strong> einen Nagel finden, an dem er seine Zweifel aufhängen<br />

kann. Wer aber <strong>der</strong> Wahrheit gehorchen möchte, koste es, was<br />

es wolle, findet hier genügend Gründe, um Gottes Willen zu<br />

tun.<br />

51<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Wer sich nicht am inspirierten Wort und den klaren Fakten<br />

orientiert, <strong>der</strong> wird auch nicht zu überzeugen sein, wenn selbst<br />

ein Engel vom Himmel kommen o<strong>der</strong> ein Toter auferstehen<br />

würde, um sie wachzurütteln (vgl. Luk. 16:31).<br />

Von Interessierten erwarten wir bei Bibelstunden, dass sie die<br />

Wahrheit annehmen und auch große Entbehrungen aufnehmen,<br />

ja, dass sie notfalls ihre Eltern Brü<strong>der</strong> und Glaubensgeschwister<br />

ihrer bisherigen Gemeinde verlassen - in Missionsberichten<br />

hören wir oft davon -, aber sind wir selbst noch bereit, alles für<br />

Jesus und die Wahrheit zu opfern und notfalls unsere eigene<br />

Gemeinde zu verlassen, die abgefallen ist? Jesus fragte: Wer<br />

ist meine Mutter und wer sind meine Brü<strong>der</strong>? Die den Willen<br />

tun, meines Vaters im Himmel. Und es werden nicht alle, die<br />

Herr, Herr, rufen ins Himmelreich kommen, son<strong>der</strong>n die den<br />

Willen des Vaters tun.<br />

Und warum sollte Gott ein Teil seines Volkes in Babylon<br />

verdammen und über diese Plagen ausgießen, weil sie nicht<br />

aus Babylon herausgehen, und Adventisten verschonen, die<br />

sich Babylon angeschlossen haben und ebenfalls nicht bereit<br />

sind, herauszugehen? Müsste Gott nicht eher die weniger<br />

Wissenden verschonen, als ein Adventvolk, das bestens<br />

Bescheid weiß und über alles aufgeklärt ist?<br />

Mancher meint, erst auf das Sonntagsgesetz warten zu müssen<br />

o<strong>der</strong> auf eine beson<strong>der</strong>e Bekundung Gottes, aber dies ist ein<br />

Trugschluss und führt uns ins Ver<strong>der</strong>ben. Denn Ellen White<br />

schreibt ganz eindeutig: „Im Geist erlebte ich, wie Gottes<br />

Kin<strong>der</strong> auf eine Än<strong>der</strong>ung warten, auf eine zwingende, sie<br />

mitreißende Macht. Sie werden jedoch enttäuscht sein; denn<br />

sie leben in einer falschen Vorstellung. Ihre Aufgabe ist es,<br />

jetzt zu handeln, das Werk selbst anzupacken und Gott<br />

ernstlich um wahre Selbsterkenntnis zu bitten...“ (Schatzk.<br />

I, S. 78)<br />

Wir müssen uns heute vorbereiten und von jede Befleckung<br />

reinigen. Nur wenn wir den Sieg über jedes unrechte Wort und<br />

jede Tat erlangen, werden wir den notwendigen Spätregen<br />

erhalten.<br />

Mit zwei letzten, wichtigen Aussagen unserer Prophetin, die wir<br />

unbedingt beachten sollten, beschließe ich den 4. Hauptteil.<br />

Wenn sich die STA auf die Seite <strong>der</strong> Feinde, nämlich Babylon<br />

gestellt hat, was sollen wir dann tun: „In den Darstellungen,<br />

die <strong>der</strong> Herr mir vorgeführt hat, habe ich jene gesehen, die<br />

ihren eigenen Wünschen folgen, die die Wahrheit falsch<br />

darlegen, die ihre Brü<strong>der</strong> unterdrücken und Schwierigkeiten<br />

vor ihnen hinlegen. Charaktere werden jetzt entwickelt, und<br />

Menschen nehmen Stellungen ein, einige für die Seite des<br />

Herrn Jesus Christus, einige für die Seite Satans und seine<br />

Engel. Der Herr ruft alle auf, die treu und gehorsam zu<br />

Seinem Gesetz stehen werden, heraus und weg aus je<strong>der</strong><br />

Verbindung mit jenen zu gehen, die sich selbst auf die Seite<br />

des Feindes gestellt haben.“ (Letter 256, August 1, 1906; Last<br />

Day Events from the letters and Manuscripts of E. G. White, p.<br />

94; This Day With God, p. 222)<br />

Und was sollen wir tun, nachdem wir die Irrenden gewarnt haben<br />

und die Bemühungen fruchtlos bleiben?<br />

Wir sollen und dürfen nicht in verdorbenen Gemeinden<br />

ausharren, son<strong>der</strong>n: „Ich bin unterwiesen worden zu sagen,<br />

dass wir alles, was uns möglich ist, für diese Getäuschten<br />

tun. Ihre Sinne müssen von den Täuschungen des Feindes<br />

befreit werden, und wenn unsere Anstrengungen misslingen,<br />

diese Irrenden zu retten, müssen wir „aus ihrer Mitte<br />

herausgehen“ [2. Kor. 6:17] und getrennt sein.“ („A Plea for<br />

Loalty“, Nov. 20, 1905; MR Vol. 7, P. 190; Ms 106, 1905, p. 8)<br />

Weitere wichtige Zitate finden <strong>der</strong> aufgeschlossene Leser noch<br />

im Anhang nach dem 5. Hauptpunkt.<br />

Schon vor über 100 Jahren machte Ellen White die traurige<br />

Bemerkung, dass nicht einer von zwanzig Gemeindeglie<strong>der</strong>n<br />

vorbereitet war (Christus kommt bald!, S. 123) und wie wenige<br />

sind es heute? Vielleicht nur einer von fünfzig o<strong>der</strong> einhun<strong>der</strong>t?<br />

Wir müssen uns heute bereit machen, denn wenn <strong>der</strong> Laute<br />

Ruf erschallt, wird es zu spät sein, wie bei den törichten<br />

Jungfrauen, die nicht genügend Öl besaßen.<br />

5. Welcher Adventgemeinschaft werden die<br />

<strong>Übrigen</strong> o<strong>der</strong> 144.000 angehören o<strong>der</strong> welche<br />

Alternativen gibt es zur abgefallenen STA-<br />

Gemeinschaft?<br />

Herr, wohin sollen wir gehen? Gibt es bereits akzeptable<br />

Alternativen zur STA-Freikirche, die dem Anspruch gerecht<br />

werden, eine Grundfeste <strong>der</strong> Wahrheit zu sein?<br />

5.1 Die Voraussetzung: Auf Wahrheit und Früchte<br />

kommt es an!<br />

a) Auf die Wahrheit kommt es an<br />

Die Gemeinde <strong>der</strong> „<strong>Übrigen</strong>“ muss auf Wahrheit gegründet sein,<br />

deshalb einige Sätze über dieses wichtige und notwendige<br />

Erfor<strong>der</strong>nis.<br />

Gottes Wort ist die Wahrheit, durch die wir geheiligt sein sollen<br />

(Joh. 17:17). Nur wenn wir an Jesus glauben, <strong>der</strong> die Wahrheit<br />

ist (Joh. 14:6), wie die Schrift sagt, werden Ströme des Heiligen<br />

Geistes in uns sein und von uns ausgehen (Joh. 7:38f). Die<br />

Gemeinde muss eine Grundfeste <strong>der</strong> Wahrheit sein (1. Tim.<br />

3:15), die auf den beiden Hauptfundamenten ruht, nämlich <strong>der</strong><br />

Bibel und dem Zeugnis Jesu, welches ist Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />

(Offb. 12:17; 19:10).<br />

Nur eine Gemeinde, die auf Wahrheit gegründet ist, kann das<br />

Evangelium unverfälscht verkündigen und die Neubekehrten<br />

auf den ewigen Fels <strong>der</strong> Wahrheit stellen. Eine Gemeinschaft,<br />

die mit Babylon verbunden ist und deshalb zu Babylon gehört,<br />

führt Täuflinge nach Babylon.<br />

Um aufrichtig und ehrlich zu sein, müssten die Taufanwärter in<br />

<strong>der</strong> STA-Gemeinde aufgeklärt werden, dass sie mit <strong>der</strong> Taufe<br />

auch in die Mitgliedschaft in Babylon hineingetauft werden. Für<br />

alle wahrheitsliebenden Prediger ist dies keine geeignete<br />

Grundlage mehr, auf <strong>der</strong> man guten Gewissens arbeiten und<br />

Seelen gewinnen kann.<br />

b) Gute Früchte sind notwendig<br />

Wir sollen nicht nur Hörer, son<strong>der</strong>n auch Täter des Wortes sein<br />

(Jak. 1:22), das heißt, dass die Wahrheit allein noch nicht ausreicht,<br />

son<strong>der</strong>n wir auch danach handeln und entsprechende<br />

Früchte bringen müssen. Diesen selbstverständlichen Gedanken<br />

predigte schon Johannes <strong>der</strong> Täufer und Ellen White kommentiert<br />

dies entsprechend: „Es ist schon die Axt den Bäumen<br />

an die Wurzel gelegt“, sagt <strong>der</strong> Prophet. „Darum, welcher<br />

Baum nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und<br />

ins Feuer geworfen.“ Matthäus 3,10. Der Wert eines Baumes<br />

wird nicht nach seinem Namen bestimmt, son<strong>der</strong>n nach<br />

seinen Früchten. Wenn die Früchte nichts wert sind, dann<br />

kann <strong>der</strong> Name den Baum nicht davor bewahren, umgehauen<br />

zu werden. Johannes erklärte den Juden, daß ihr<br />

Ansehen vor Gott durch ihren Charakter und ihr Leben bestimmt<br />

würde. Ein Bekenntnis allein war wertlos. Wenn ihr<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 52


Leben und ihr Charakter nicht mit Gottes Gesetz übereinstimmte,<br />

dann waren sie nicht sein Volk.“ (LJ90)<br />

Ein weiteres wichtiges Zitat, macht deutlich macht, dass wir<br />

nicht damit prahlen können, die Wahrheit zu besitzen und dann<br />

in <strong>der</strong> Praxis entgegengesetzt handeln: „Der Herr Jesus wird<br />

immer ein auserwähltes Volk haben, das ihm dient. Als das<br />

jüdische Volk Christus, den Prinz des Lebens verwarf, nahm<br />

er das Reich Gottes von ihnen und gab es den Heiden. Gott<br />

wird auch in Zukunft mit jedem Zweig seines Werkes fortfahren,<br />

nach diesem Grundsatz zu verfahren. Wenn eine Gemeinde<br />

Untreue im Werk des Herrn offenbart, was auch immer ihre<br />

Stellung sein mag, wie hoch und heilig auch ihre Berufung ist,<br />

kann Gott nicht mehr länger mit ihnen wirken. An<strong>der</strong>e werden<br />

auserwählt, um wichtige Verantwortungen zu tragen. Aber wenn<br />

diese wie<strong>der</strong>um ihr Leben nicht von je<strong>der</strong> falschen Handlung<br />

reinigen, wenn sie nicht reine und heilige Grundsätze um sich<br />

herum aufrichten, wird <strong>der</strong> Herr sie schrecklich heimsuchen<br />

und demütigen. Und wenn sie nicht Buße tun, wird er sie von<br />

ihrer Stätte stoßen und sie <strong>der</strong> Schande preisgeben...“ (Upward<br />

Look 131)<br />

Und eine letzte Aussage unserer Prophetin macht dies am Beispiel<br />

<strong>der</strong> STA deutlich: „Christus sagt von denen, die sich ihrer<br />

Erkenntnis rühmen und doch nicht darin wandeln: ´Doch<br />

ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen<br />

am Tage des Gerichts als euch. Und du, Kapernaum<br />

[Siebenten-Tags-Adventisten, die ein großes Licht erhalten<br />

haben], die du in den Himmel erhoben bist [was deine Vorzüge<br />

betrifft], du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen<br />

werden. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären,<br />

die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages.`“<br />

(RH 1.8.1893;nach Matthäus 11,22.23. Die Kommentare in eckigen<br />

Klammern sind von Ellen White.<br />

Wenn entwe<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> Veith in seinen Vorträgen o<strong>der</strong> Clifford<br />

Goldstein in seinem Buch über die <strong>Übrigen</strong> meinen, dass es<br />

nur auf die Wahrheit und nicht auch auf das Ausleben <strong>der</strong> Wahrheit<br />

ankomme, liegen sie falsch. Zudem verharmlost beson<strong>der</strong>s<br />

C. Goldstein in seinem Buch die Sünde, weil Gott damals Geduld<br />

gehabt hätte und nur die richtige Lehre entscheidend sei.<br />

Die obigen Zitate und auch 5. Mose 28 über Fluch und Segen<br />

wi<strong>der</strong>sprechen solchen Gedankengängen. Wir müssen die<br />

Sünde ernst nehmen und diese heute lassen. Das Beispiel<br />

Achans zeigt dies sehr deutlich, denn wenn die Sünde Achans<br />

nicht bereinigt worden wäre, wollte Gott hinfort nicht mehr mit<br />

dem Volk <strong>der</strong> Israeliten sein.<br />

Ohne die Bedingung des Gehorsams zu erfüllen kommt kein Mensch<br />

ins Himmelreich und bleibt keine berufene Gemeinde weiter Gottes<br />

Gemeinde - die obigen Zitate haben dies verdeutlicht.<br />

5.2 Ist die geteilte Reformationsbewegung eine Alternative<br />

zur Adventgemeinde?<br />

Wenn hier über die Reformgemeinden geurteilt wird, geht es<br />

um die Organisation. Es gibt in allen adventistischen Gruppierungen<br />

liebenswerte und achtenswerte STA, die ich auch selbst<br />

schätze. Allerdings muss sich je<strong>der</strong> Einzelne entscheiden, ob<br />

er einer Organisation weiter angehören soll und kann, die nicht<br />

in allem auf Wahrheit aufgebaut ist.<br />

a) Keine Daseinsberechtigung (Trennung von STA und<br />

Organisation vor Aussprache mit <strong>der</strong> GK in Friedensau)<br />

Im Gegensatz zur Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> (Abk.: GdÜ), die<br />

erst gegründet wurde, nachdem sowohl die GK angerufen als<br />

auch viele Delegierte <strong>der</strong> beiden deutschen Verbände und tausende<br />

Geschwister von <strong>der</strong> Basis her informiert wurden über<br />

den ökumenischen Abfall und dennoch keine Än<strong>der</strong>ung eintrat,<br />

hatten sich die Reformer schon vor den Friedensauer Einigungsgesprächen<br />

1920 als Gemeinschaft bereits 1919 organisiert.<br />

Der eigentliche Grund <strong>der</strong> Trennung - nämlich wegen <strong>der</strong><br />

Wehrdienstfrage - wurde klar ausgeräumt, indem sich die führenden<br />

deutschen Administratoren für ihr falsches Verhalten<br />

entschuldigten (sie hatten zum Wehrdienst aufgerufen) und <strong>der</strong><br />

damalige Gesprächsführer, GK-Präsident Daniells, erklärte,<br />

dass STA den Nichtkämpferstandpunkt vertreten.<br />

Einer <strong>der</strong> anwesenden Reformer, Br. Balbierer, <strong>der</strong> als einziger<br />

<strong>der</strong> anwesenden Reformer, die zur Aussprache gekommen waren,<br />

das Gebet von Seiten <strong>der</strong> STA um Einigung mit „Amen“<br />

bekräftigte, bemängelte, dass die an<strong>der</strong>en Reformer nicht nur<br />

schwiegen, son<strong>der</strong>n ihm sogar später noch Vorwürfte machten,<br />

dass er das Gebet um Einheit mit „Amen“ unterstützt hatte.<br />

Aus diesen und an<strong>der</strong>en Gründen besaß die Reformgemeinde<br />

eigentlich keine Existenzberechtigung und viele - auch leitende<br />

Reformer - sind später wie<strong>der</strong> zur großen Gemeinde zurückgekehrt.<br />

Wer sich eingehen<strong>der</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzen will, dem empfehlen<br />

wir beson<strong>der</strong>s die Broschüre von Gustav Tobler „Gott<br />

gibt sein Volk nicht auf“. Auch ehemalige Reformer bezeugen<br />

aus eigenem Erleben eine ernüchternde Bilanz, die uns warnt,<br />

dort einzutreten.<br />

Die Zeugnisse von A. Müller und ein 35seitiges Zeugnis von<br />

Helmut H. Kramer sind sehr aufschlussreich (siehe „Pulverfass“,<br />

S. 354ff, http://<strong>uebrigen</strong>.net/Zeitschriften.html, ganz unten; einen<br />

Auszug des Briefes von H. Kramer, siehe Fußnote 20).<br />

b) Feind <strong>der</strong> STA-Gemeinde – diese sei Babylon<br />

Offenbar um sich selbst zu profilieren und die Trennung von<br />

den STA zu rechtfertigen, wurden dann in <strong>der</strong> Wehrdienstfrage<br />

fanatische Ansichten festgeschrieben und die STA als „Babylon“<br />

verschrien, sowie ein Kampf bis aufs „Äußerte“ propagiert.<br />

Viele Jahre wurde gegen die STA-Gemeinschaft gekämpft -<br />

heute ist es ruhig geworden und besteht mehr ein friedliches<br />

Nebeneinan<strong>der</strong> (beson<strong>der</strong>s mit <strong>der</strong> Internationalen Missionsgesellschaft<br />

<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten, Reformationsbewegung,<br />

Abk. IMG STA Ref). Der abgespaltene Teil <strong>der</strong> Reformationsbewegung,<br />

die sogenannte Nicolici-Gruppe, die sich als<br />

„Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten, Reformationsbewegung“<br />

(Abk.: STA Ref) konstituierte, stellt sich noch kämpferischer<br />

dar, indem sie - zu Recht - den ökumenischen Abfall<br />

<strong>der</strong> STA in einer Veröffentlichung deutlich anprangerten.<br />

Allerdings muss die anfängliche Agitation gegen die große<br />

Gemeinde (nach den Friedensauer Gesprächen) verurteilt werden,<br />

da sie nicht gerechtfertigt war, und heute, wo eine Warnung<br />

und Verurteilung notwendig wäre, tritt beson<strong>der</strong>s die IMG<br />

STA Ref leise. Dazu trugen auch Gerhard Bodem (<strong>der</strong> als „Wan<strong>der</strong>er<br />

zwischen verschiedenen adventistischen Gruppen“ in dem<br />

Buch „Die adventistische Reformationsbewegung, von Hermann<br />

Ruttmann, auf S. 188 bezeichnet wird) und Hartmut Hauschild<br />

bei, die es auch ablehnten, die STA nach dem Bündnis mit <strong>der</strong><br />

ACK als „Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons“ anzusehen. Dieser Geist<br />

ist heute nicht nur im VAB (Verband adventistischer Basismissionsgruppen)<br />

son<strong>der</strong>n auch bei Hoffnung weltweit (z. B. Alberto<br />

Rosenthal) anzutreffen. So wird lei<strong>der</strong> die berechtigte<br />

Reform und <strong>der</strong> berechtigte Ruf an die STA, sich von Babylon<br />

zu lösen, zumindest von <strong>der</strong> IMG STA Ref nicht richtiger- und<br />

notwendigerweise unterstützt.<br />

53<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


c) Irrige Lehren <strong>der</strong> Reformgemeinden<br />

- Fanatische Ansichten über Wehrdienst<br />

Während die Reformgemeinden jeglichen Wehrdienst ablehnen,<br />

auch den Sanitätsdienst, und dem einzelnen Glied darin<br />

keine freie Gewissenentscheidung zugestehen (im Ernstfall <strong>der</strong><br />

beiden Weltkriege konnten sie dies aber selbst zum Teil nicht<br />

durchhalten), vertreten STA den Nichtkämpferstandpunkt und<br />

die freie Gewissensentscheidung des Einzelnen. Wer sich mehr<br />

damit auseinan<strong>der</strong>setzen möchte, dem empfehlen wir die Artikel<br />

über „Reformgemeinden auf dem Prüfstand“ (Pulverfass,<br />

S. 580 ff; und insbeson<strong>der</strong>e S. 606ff) Die Ratschläge Ellen<br />

Whites stehen <strong>der</strong> fanatischen Ansicht <strong>der</strong> Reformer entgegen,<br />

so dass sie diese zum Teil ablehnen o<strong>der</strong> als gefälscht zurückweisen.<br />

Siehe mehr dazu in Fußnote (21).<br />

- Falsches und menschenverachtendes Verbot <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>heirat<br />

schuldlos Geschiedener (wegen Ehebruch)<br />

Lei<strong>der</strong> mussten schon viele Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Reformgemeinde unter<br />

diesem Menschengebot leiden, auch <strong>der</strong> ehemalige Chefarzt<br />

<strong>der</strong> Kurklinik Elim (Einrichtung <strong>der</strong> IMG STA Ref), <strong>der</strong> sogar<br />

eine gute Ausarbeitung über Wie<strong>der</strong>heirat schrieb. Aber lei<strong>der</strong><br />

regiert Menschenmacht über Bibel und Geist <strong>der</strong> Weissagung.<br />

Siehe zwei Aussagen von Ellen White in <strong>der</strong> Fußnote, die<br />

schuldlos geschiedenen Partnern eine Wie<strong>der</strong>heirat zubilligen,<br />

wenn es um Ehebruch geht. (23)<br />

- Vegetarismus als Prüfstein <strong>der</strong> Aufnahme<br />

Obwohl Vegetarismus heute das Gebot <strong>der</strong> Stunde und auch<br />

die vegane Lebensweise sehr zu empfehlen ist, hat Ellen White<br />

dies nicht zum Prüfstein gemacht (denn es gibt auch<br />

Ausnahmesituationen, wo vegetarische Ernährung nicht möglich<br />

ist o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Gründe eine Rolle spielen), wohl aber die<br />

Reformer. (24)<br />

- Irrige Lehren über 144.000, Lauten Ruf, Fragen über das<br />

Äußere (z.B. Haartracht), Fernseher (teils verboten, anstatt<br />

schlechte Sendungen) usw.<br />

Es würde zu weit führen, auf all die Einzelheiten, die hier angeschnitten<br />

sind, näher einzugehen, dazu möge <strong>der</strong> Brief von H.<br />

Kramer (siehe oben, Fußnote 21) genügen.<br />

d) Inkonsequenz und Durcheinan<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />

Dreieinigkeit, um keine Glie<strong>der</strong> zu verlieren<br />

Während sich die STA Ref auf ihrer Homepage klar zur „Person“<br />

des Heiligen Geistes bekennen, hat die IMG STA Ref anscheinend<br />

bis heute damit ein Problem, obwohl sie selbst auf<br />

einer GK-Versammlung (Denver 1978) beschlossen hatte, dass<br />

die Bibel und EGW die Dreieinigkeit bestätigen. Auch ein Brief<br />

aus jüngerer Zeit, <strong>der</strong> darauf hinweist, dass wohl die Leitung<br />

<strong>der</strong> IMG STA Ref sich zur Dreieinigkeit bekennt, schafft noch<br />

keine endgültige Klarheit. Denn die Glaubensgrundsätze von<br />

1995 (das Wesen des Heiligen Geistes sei ein Geheimnis)<br />

wurden unseres Wissens noch nicht verän<strong>der</strong>t und auf ihrer<br />

Homepage werden die Glaubensgrundsätze nur oberflächlich<br />

in wenige Glaubensaussagen zusammengefasst, wo zwar ein<br />

biblischer Bezug zum Heiligen Geist angeführt wird, aber kein<br />

Bekenntnis zu seiner Person.<br />

Offensichtlich ist dieses Thema in <strong>der</strong> IMG STA Ref immer<br />

noch ein heißes Eisen und man gibt dem Heiligen Geist nicht<br />

die notwendige Ehre durch ein klares und offenes Bekenntnis<br />

zur Dreieinigkeit, wohl aus Rücksicht auf einige Hardliner, die<br />

man nicht verlieren möchte.<br />

Und die Auswirkung <strong>der</strong> Hintenanstellung des Heiligen Geistes<br />

manifestiert sich heute noch im Gottesdienst durch ein Lie<strong>der</strong>buch,<br />

das einige ehemals trinitarische Lie<strong>der</strong> verstümmelt hat,<br />

durch Ausmerzung bestimmter Lie<strong>der</strong>texte.<br />

Wie aber will man vom Heiligen Geist gesegnet werden, wenn<br />

man Ihm nicht die Ehre gibt, die in <strong>der</strong> 1. Engelsbotschaft gefor<strong>der</strong>t<br />

wird, nämlich Gott die Ehre zu geben? Und ist Er nicht<br />

<strong>der</strong> Stellvertreter Jesu, <strong>der</strong> uns ein neues Herz schenkt, die<br />

Heiligung vollbringt, uns versiegelt und schließlich mit großer<br />

Kraft und Macht das Werk <strong>der</strong> Erlösung zum Abschluss bringt?<br />

Wir können es uns nicht leisten, den Heiligen Geist zu betrüben<br />

und dem vermeintlich besseren Gemeindewachstum eine<br />

höhere Priorität einräumen.<br />

e) Keine Reformation in Sicht<br />

Wie Briefe ausgetretener o<strong>der</strong> geschädigter Reformer bezeugen,<br />

konnte trotz vieler Aussprachen und Ausarbeitungen die<br />

Menschenmacht, die alles beim Status Quo mit Hinweis auf die<br />

Pioniere belassen will, nicht gebrochen werden. Einzelne haben<br />

gegen dieses System so gut wie keine Chance, eine Reform<br />

bei den Reformern durchzuführen.<br />

Selbst eine Versöhnung bei<strong>der</strong> Hauptgruppen ist wegen Menschenmacht<br />

immer wie<strong>der</strong> gescheitert, und nicht umsonst sind<br />

viele Leiter und Geschwister in die STA zurückgegangen. Als<br />

jüngeres Beispiel sei an den ehemaligen Vizepräsidenten und<br />

Vorsteher <strong>der</strong> Deutschen Union, Bru<strong>der</strong> Hans Klos erinnert, <strong>der</strong><br />

im Jahre 2000 zur STA Gemeinde zurückkehrte und dann als<br />

Prediger <strong>der</strong> STA in Nürnberg gedient hat. Offenbar war ihm<br />

selbst die inzwischen abgefallene Adventgemeinde noch lieber<br />

als die Reformgemeinde, so dass er diesen schwerwiegenden<br />

Schritt vollzog.<br />

Lei<strong>der</strong> ist und kann die Reformgemeinde deshalb keine Alternative<br />

sein, <strong>der</strong> man sich anschließt - man käme vom Regen in<br />

die Traufe.<br />

5.3 Bereits getrennte Gruppen in Deutschland mit<br />

zusätzlichen Prüfsteinen des Glaubens<br />

Es gibt einige STA-Gruppen in Deutschland, die gute Missionsarbeit<br />

verrichten und auch in <strong>der</strong> Internetpräsenz vorbildlich<br />

sind. Lei<strong>der</strong> ist aber auch oft viel Menschenmacht und sind<br />

teils irrige, fanatische Ansichten und Prüfsteine des Glaubens<br />

anzutreffen, die die große Gemeinde nicht besitzt.<br />

Einige strittige Themen dazu als Beispiel: Natur Jesu, christliche<br />

Feste wie Weihnachten, manche sind gegen Trinität, gegen<br />

Organisation, gegen bestimmte Heilmethoden wir Homöopathie<br />

o<strong>der</strong> Fussreflexonenmassage, zu enge Prophetieauslegung<br />

in eine Richtung.<br />

Wer das Son<strong>der</strong>gut nicht mitträgt und anerkennt, wird nicht<br />

aufgenommen. So wird lei<strong>der</strong> die Wahrheit beschnitten und<br />

durch eine zu enge Sicht – die auch nicht mit dem Geist <strong>der</strong><br />

Weissagung begründet werden kann – etwas „zugetan“.<br />

5.4 Die Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> e. V.<br />

a) Adventwahrheit ohne Kompromisse mit Ökumene und<br />

Charismatik<br />

Die Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> e. V., die 1997 gegründet wurde,<br />

hat diese Trennung vollzogen, weil die sichtbare STA-Gemeinde<br />

in Deutschland durch das Bündnis mit „Babylon“, das<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 54


1997 durch die Basis, nämlich die Delegierten, bestätigt wurde,<br />

das Banner <strong>der</strong> dreifachen Engelsbotschaft in den Staub<br />

geworfen hat. Damit wurden die STA ihrem Bekenntnis sowie<br />

Gott untreu, so dass keine sichtbare Gemeinde, die auch sichtbar<br />

von Babylon getrennt Seine Botschaft trägt, vorhanden ist<br />

(zumindest in Deutschland).<br />

Die Gemeinde <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> hat deshalb ihren Namen so gewählt,<br />

weil „die <strong>Übrigen</strong>“ <strong>der</strong> interne Name <strong>der</strong> STA Gemeinde<br />

und deshalb juristisch nicht anfechtbar ist. Der Name STA war<br />

patenrechtlich geschützt worden und konnte deshalb auch nicht<br />

teilweise benutzt werden, so dass wir intern zwar STA aber als<br />

Organisation nach außen die „Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>“ sind<br />

- mit Elitedenken hatte unsere Namensgebung also nichts zu<br />

tun.<br />

Wir vertreten den gleichen Glauben wie die STA und wollen<br />

einerseits keine Son<strong>der</strong>lehren zum Prüfstein für die Gemeindezugehörigkeit<br />

hinzufügen und an<strong>der</strong>erseits we<strong>der</strong> Verbindungen<br />

mit <strong>der</strong> Ökumene knüpfen und gutheißen, noch charismatische<br />

Denk- und Arbeitsweisen übernehmen. Wir wollen die<br />

dreifache Engelsbotschaft, die Gott uns aufgetragen hat, mit<br />

allen treuen Adventisten verkündigen und dies mit dem Schwergewicht<br />

auf <strong>der</strong> Liebe und die Gerechtigkeit Christi.<br />

b) Schwach und bekämpft von vielen Seiten<br />

Wer mahnt und zur Trennung aufruft, wird gemieden, dass<br />

mussten schon die treuen böhmischen Brü<strong>der</strong> erfahren, so dass<br />

wir in einer guten Tradition stehen: „Während ihre früheren<br />

Brü<strong>der</strong> einen Vertrag mit Rom schlossen und dessen Irrtümer<br />

annahmen, bildeten die, welche zum alten Glauben hielten,<br />

unter dem Namen ´Vereinte Brü<strong>der</strong>` eine getrennte<br />

Gemeinde. Dieser Schritt zog ihnen die Verwünschung aller<br />

Klassen zu. Dennoch blieb ihre Festigkeit unerschüttert.“<br />

(GK 118)<br />

c) Ein unwi<strong>der</strong>legbares Argument gegen die Gemeinschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />

Ein Argument, das auch schon von Ellen White angeführt wird,<br />

können wir lei<strong>der</strong> nicht wi<strong>der</strong>legen: „Was die Annahme und<br />

Verbreitung <strong>der</strong> Wahrheit am meisten hin<strong>der</strong>t, ist die Tatsache,<br />

dass sie Unannehmlichkeiten und Vorwürfe mit sich<br />

bringt. Dies ist das einzige Argument, das ihre Verteidiger<br />

nie zu wi<strong>der</strong>legen vermochten. Das aber kann die wahren<br />

Nachfolger Christi nicht abschrecken, Sie warten nicht darauf,<br />

bis die Wahrheit volkstümlich ist. Von ihrer Pflicht überzeugt,<br />

nehmen sie mit Vorbedacht das Kreuz an und sind<br />

mit dem Apostel Paulus überzeugt, dass ´unsre Trübsal,<br />

die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle<br />

Maßen wichtige Herrlichkeit.` (2. Kor. 4:17), und halten<br />

gleich den Alten ´die Schmach Christi für größeren Reichtum<br />

denn die Schätze Ägyptens` (Hebr. 11:26).“ (GK 459)<br />

Die Frage stellt sich: Was ist mir die Treue zu Jesus und<br />

die Gemeinschaft mit denen wert, die in dieser Zeit des Abfalls<br />

entschieden auf Gottes Seite stehen?<br />

Erich Schultze<br />

Anhang<br />

Die Verantwortung und Notwendigkeit des Einzelnen,<br />

Babylon zu verlassen<br />

1) Gründe in <strong>der</strong> Erklärung <strong>der</strong> „<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>“<br />

1997 (siehe Pulverfass, S. 30ff)<br />

„3. Je<strong>der</strong> STA ist Gastmitglied im ACK Deutschland<br />

a) Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, daß Gastmitgliedschaft nicht von<br />

Gemeindemitgliedschaft getrennt werden kann, sehen wir es<br />

als erwiesen an: wer Gemeindemitglied ist, ist auch Gastmitglied<br />

in <strong>der</strong> ACK. Dies geht auch aus <strong>der</strong> Unteilbarkeit des<br />

Leibes Christi hervor. Ist ein Teil des Leibes Gastmitglied, so<br />

ist es <strong>der</strong> ganze Leib. Daher kann niemand sagen, er sei<br />

zwar Gemeindemitglied, nicht aber Gastmitglied in <strong>der</strong> ACK.<br />

b) Da auch Leib, Seele und Geist ein einheitliches Ganzes<br />

sind, das nicht aufgespalten werden kann und soll, meinen<br />

wir, daß es nicht ausreicht, nur mit unserem Geist und mit<br />

unserer Seele eine Entscheidung zu treffen, um die ACK-<br />

Mitgliedschaft nur innerlich abzuweisen. Weil <strong>der</strong> Mensch<br />

eben dieses unteilbare Ganze ist, treffen wir nicht nur eine<br />

innerliche, son<strong>der</strong>n auch eine äußerliche Entscheidung und<br />

bekunden unseren inneren und äußeren Austritt aus dem<br />

Verein ACK zusammen mit <strong>der</strong> damit verbundenen Mitgliedschaft<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde, da auch hier eine Trennung nicht<br />

möglich ist...<br />

4. Gott for<strong>der</strong>t zum Herausgehen aus Babylon aus<br />

Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, daß die STA in Deutschland kraft<br />

ihrer ordentlichen Vertreter (den Delegierten) Mitglied im ACK<br />

(einer babylonischen Organisation) ist und Gott zum Herausgehen<br />

aus Babylon aufruft (Offb. 18,4), müssen wir Gott mehr<br />

gehorchen als den Menschen und uns aus diesem Bündnis<br />

lösen. Auch werden nur diejenigen zu den letzten Erlösten<br />

gehören, die sich nicht mit „Frauen befleckt“ haben (Offb.<br />

14,4), d.h., die keine Bündnisse mit den Töchtern Babylons,<br />

den abgefallenen protestantischen Kirchen, eingegangen<br />

sind. Aus Treue zu unserem Bräutigam Christus können wir<br />

uns nicht mit <strong>der</strong> Hure Babylon einlassen und uns auch nicht<br />

aus Solidarität mit <strong>der</strong> Gemeinde <strong>der</strong> STA im Ungehorsam<br />

gegen Gott vereinen. Austritt aus dem Bündnis mit Babylon<br />

ist lei<strong>der</strong> nur durch Austritt aus <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA<br />

möglich. E.G. White gibt uns außerdem den Hinweis, wenn<br />

wir eine ähnliche Rolle wie die Kirchen spielen, aus <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

herauszugehen. (Christus kommt bald, 36).<br />

5. Nach unserem Gewissen müssen wir Gott mehr gehorchen<br />

a) Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, daß uns gegen unseren Willen<br />

und gegen unser Gewissen die ACK-Gastmitgliedschaft aufgezwungen<br />

worden ist und somit Gewissenszwang vorliegt,<br />

verweisen wir auf die Unvereinbarkeit <strong>der</strong> Liebe Gottes in<br />

Christo Jesu mit jeglicher Form von Zwang. Wir sind selbst<br />

hinter die Reformation zurückgefallen, denn die Fürsten erklärten:<br />

„In Gewissensangelegenheiten hat die Mehrheit keine<br />

Macht.“ Die Protestanten verwarfen den Beschluß <strong>der</strong><br />

Mehrheit und trennten sich. Ebenso bleibt uns aus Gewissensgründen<br />

keine an<strong>der</strong>e Wahl als Trennung. Es genügt<br />

nicht, eine Zeitschrift über Gewissen und Freiheit herauszugeben,<br />

man muß es auch praktizieren. b) Wir müssen Gott<br />

mehr gehorchen als den Menschen und können es deshalb<br />

vor unserem Gewissen nicht verantworten, diejenigen<br />

weiterhin durch unsere finanziellen Mittel, unsere Zeit und<br />

55<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


auch durch unsere Mitgliedschaft zu unterstützen, die den<br />

Aufbau <strong>der</strong> Ökumene und die damit einhergehende Zerstörung<br />

unseres kostbaren Adventglaubens vorantreiben. Gottes<br />

Wohlwollen und ungetrübte Gemeinschaft mit Ihm ist uns<br />

mehr wert als die Zugehörigkeit zu einer Organisation, die<br />

Ihm den Rücken kehrt - so schmerzlich es auch sein mag...<br />

7. Mißstände unkorrigierbar, Notgemeinschaft ist nötig<br />

a) Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, daß schon über viele Jahre Ordnung,<br />

Gerechtigkeit und Liebe von vielen Administratoren und<br />

Leitungsgremien nicht mehr geübt werden und Anträge auf<br />

ordentlichem Wege blockiert sowie Min<strong>der</strong>heitenrechte gebeugt<br />

werden, so daß Bereinigung von Sünden und schweren<br />

Verfehlungen nicht mehr möglich ist und Korruption sowie<br />

öffentliche Lügen von Stellvertretern <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

geduldet werden, ist ein weiterer Verbleib in dieser Organisation<br />

dem eigenen Seelenheil abträglich. Gott ist ein Gott<br />

<strong>der</strong> Ordnung, des Friedens und <strong>der</strong> Liebe. Nur wenn Recht<br />

und Ordnung noch durchsetzbar sind, können Frieden und<br />

Liebe gedeihen. Wo die Administration in <strong>der</strong> Sünde beharrt<br />

und sich nicht mehr von Gott leiten läßt, wird die Organisation<br />

von Satan regiert. Wir möchten aber in einer Gemeinschaft<br />

vereinigt sein, die ein Pfeiler <strong>der</strong> Wahrheit und eine<br />

Grundfeste <strong>der</strong> Gerechtigkeit ist, in <strong>der</strong> Gott regiert. Zudem<br />

ermahnt uns Gottes Wort, nicht in <strong>der</strong> Gemeinschaft Verdorbener<br />

auszuharren, weil wir sonst selbst ver<strong>der</strong>ben. Wer den<br />

Wein Babylons Woche für Woche mittrinkt, steht in <strong>der</strong> Gefahr,<br />

erst aufzuwachen, wenn die Plagen fallen und Umkehr<br />

zu spät ist.<br />

b) In dieser Not, die die ACK Befürworter über die Gemeinde<br />

hereingebracht haben, empfehlen wir eine Notgemeinschaft<br />

all <strong>der</strong>er, die aus Gewissensgründen ausgetreten o<strong>der</strong> ausgeschlossen<br />

worden sind. Mit Gottes Hilfe und unter Seinem<br />

beson<strong>der</strong>en Segen, den er für diese letzte Zeit verheißen<br />

hat, wollen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften<br />

die dreifache Engelsbotschaft machtvoll hinaustragen. In<br />

<strong>der</strong> neuen Gemeinschaft wollen wir uns mit herzlicher Liebe<br />

untereinan<strong>der</strong> begegnen und mit Ehrerbietung einer dem<br />

an<strong>der</strong>n zuvorkommen. Seelengewinnung, Hirtendienst, Taufe<br />

und Abendmahl wollen wir gemäß <strong>der</strong> biblischen Ordnung<br />

praktizieren. Sollte die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA in Deutschland<br />

ihren Abfall von <strong>der</strong> Wahrheit bereuen und Buße tun,<br />

indem sie die Gastmitgliedschaft kündigt und unseren Marksteinen<br />

des Glaubens wie<strong>der</strong> Geltung verschafft, verbinden<br />

wir uns gern wie<strong>der</strong> mit ihr und lösen die Notgemeinschaft<br />

auf.“<br />

2) Gott gebietet uns in <strong>der</strong> Bibel<br />

„Du sollst nicht folgen <strong>der</strong> Menge zum Bösen...“ (2. Mose<br />

23:2)<br />

Mancher meint, dass er wegen einiger treuer STA noch in <strong>der</strong><br />

Gemeinde ausharren sollte und diese nicht im Stich lassen<br />

will und darf. Aber Gott warnt uns, seinen Willen zu missachten<br />

und nach eigenem Gutdünken zu handeln:<br />

„Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das<br />

Himmelreich kommen, son<strong>der</strong>n die den Willen tun meines<br />

Vaters im Himmel.“ (Matthäus 7:21)<br />

Und we<strong>der</strong> unsere Liebe zu Verwandten noch zu Glaubensgeschwistern<br />

darf uns davon abhalten, eine abtrünnige Gemeinde<br />

um Jesu willen zu verlassen, denn Ihn allein sollen<br />

wir über alles an<strong>der</strong>e lieben:<br />

„Wer Vater o<strong>der</strong> Mutter mehr liebt als mich, <strong>der</strong> ist meiner<br />

nicht wert, und wer Sohn o<strong>der</strong> Tochter mehr liebt als<br />

mich, <strong>der</strong> ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz<br />

auf sich nimmt und folgt mir nach, <strong>der</strong> ist meiner nicht<br />

wert. Wer sein Leben findet, <strong>der</strong> wird´s verlieren; und wer<br />

sein Leben verliert um meinetwillen, <strong>der</strong> wird´s finden.“<br />

(Matthäus 10:37-39)<br />

3) Gott gebietet uns durch den Geist <strong>der</strong> Weissagung<br />

Wir müssen von den Verdorbenen, die den Ökumeneweg<br />

gewählt haben und praktizieren, getrennt sein: „Ihr werdet<br />

ermahnt, kein Unreines anzurühren; denn durch eine solche<br />

Berührung werdet ihr selbst unrein. Es ist unmöglich,<br />

daß ihr rein bleibt, wenn ihr euch mit denen vereint,<br />

die verdorben sind. ´Denn was hat die Gerechtigkeit zu<br />

schaffen mit <strong>der</strong> Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für<br />

Gemeinschaft mit <strong>der</strong> Finsternis? Wie stimmt Christus<br />

mit Belial überein?‘ Gott und Christus und die himmlischen<br />

Heerscharen wünschen, daß <strong>der</strong> Mensch wisse:<br />

Wenn er sich mit den Verdorbenen vereint, wird er selbst<br />

verdorben.“ (RH, 2.Jan. 1900).“ (BK 412f)<br />

In Predigten und Zeitschriften, in <strong>der</strong> Hochschule Friedensau<br />

und im Internetauftritt sowie Bibelschulbetrachtungen<br />

werden Irrtümer gelehrt und verbreitet, und so <strong>der</strong> babylonische<br />

Wein Schluck für Schluck verabreicht, deshalb ist Trennung<br />

notwendig: „Es wurde mir die Notwendigkeit gezeigt,<br />

daß diejenigen, die glauben, daß wir die letzte Gnadenbotschaft<br />

haben, von denjenigen getrennt sind, die täglich<br />

neue Irrtümer in sich aufnehmen. Ich sah, daß we<strong>der</strong><br />

jung noch alt ihren Versammlungen beiwohnen sollten;<br />

denn es ist unrecht, sie zu ermutigen, während sie<br />

Irrtum lehren, <strong>der</strong> ein tödliches Gift für die Seele ist, und<br />

solche Lehren lehren, die nichts denn Menschengebote<br />

sind. Der Einfluß solcher Versammlungen ist nicht gut...<br />

Es mißfällt Gott, wenn wir hingehen und Irrtümern lauschen,<br />

ohne daß wir verpflichtet sind, zu gehen... Die<br />

Engel Gottes wachen nicht mehr über uns, und wir sind<br />

den Anschlägen des Feindes ausgesetzt, um durch ihn<br />

und die Macht seiner bösen Engel verfinstert und geschwächt<br />

zu werden; das Licht um uns herum wird mit<br />

<strong>der</strong> Finsternis befleckt.“ (EG 16ff)<br />

Wir müssen bedenken, dass die Ökumenler und<br />

Charismatiker alle STA in Deutschland und vielen an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n in babylonische Bündnisse hineingezwungen haben<br />

durch die Administratoren und Abstimmung <strong>der</strong> Delegierten<br />

- davon müssen wir uns trennen: „Unter <strong>der</strong> Leitung Satans<br />

wurden und werden Bündnisse geschlossen, um<br />

durch menschlichen Einfluss die Wahrheit zu verdunkeln.<br />

Die sich diesen Bündnissen anschließen, werden<br />

nie den Willkommensgruß vernehmen: ´Ei, du frommer<br />

und getreuer Knecht… gehe ein zu deines Herrn Freude‘<br />

“ (Fund. of Christian Education, p. 473)<br />

Unsere Aufgabe ist es, die verbliebenen Treuen in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

zu warnen und herauszurufen, erst in <strong>der</strong> Adventgemeinde,<br />

dann in den Kirchen Babylons, so dass <strong>der</strong> Laute<br />

Ruf überall vernommen wird. Wir sollen und dürfen nicht in<br />

verdorbenen Gemeinden ausharren, son<strong>der</strong>n: „Ich bin un-<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 56


terwiesen worden zu sagen, dass wir alles, was uns<br />

möglich ist, für diese Getäuschten tun. Ihre Sinne müssen<br />

von den Täuschungen des Feindes befreit werden,<br />

und wenn unsere Anstrengungen misslingen, diese Irrenden<br />

zu retten, müssen wir „aus ihrer Mitte herausgehen“<br />

[2. Kor. 6:17] und getrennt sein.“ („A Plea for Loalty“,<br />

Nov. 20, 1905; MR Vol. 7, P. 190; Ms 106, 1905, p. 8)<br />

Und versiegelt werden nur die Adventisten, die nicht nur jammern<br />

und Seufzen über die Gräuel, die in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

geschehen, son<strong>der</strong>n die sich auch von Sünde und Sün<strong>der</strong>n<br />

getrennt haben: „Der Engel mit dem Schreibzeug hat den<br />

Auftrag, ein Zeichen an den Stirnen all <strong>der</strong>er anzubringen,<br />

die von Sünde und Sün<strong>der</strong>n getrennt sind, und <strong>der</strong><br />

Würgeengel folgt diesem Engel nach.“ (BK 212)<br />

Kann <strong>der</strong> Finger o<strong>der</strong> das Ohr sagen: ich gehöre nicht zum Leib? - O<strong>der</strong> eine Ziegel etwa<br />

argumentieren: ich gehöre nicht zum Dach? Wenn <strong>der</strong> Leib im Gefängnis ist, sind auch<br />

Herz, Leber, Nieren, Füße und Arme im Gefängnis. Genauso ist auch je<strong>der</strong> einzelne STA in<br />

<strong>der</strong> Ökumene, solange er Glied <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA ist, die Mitglied in <strong>der</strong> Ökumene<br />

ist - und ganz unabhängig davon, ob er persönlich dafür o<strong>der</strong> dagegen ist!<br />

57<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Botschaften Gottes zur Trennung und zum Nachdenken, ehe es zu spät ist!<br />

„Der Geist wird auf alle ausgegossen, die Seinen Eingebungen<br />

nachgeben werden, und sich aller menschlichen Maschinerie<br />

entledigen, <strong>der</strong>en verbindlichen Regeln und vorsichtigen<br />

Methoden, sie werden die Wahrheit verkündigen in <strong>der</strong> Stärke<br />

<strong>der</strong> Kraft des Geistes. Eine große Zahl wird den Glauben<br />

annehmen und sich den Armeen des Herrn anschließen...<br />

Die Vorsichtsmaßnahmen, die falsche Hirten um ihre Herden<br />

herum aufgebaut haben, werden als Nichts geachtet werden;<br />

Tausende werden herausgehen, zum Licht hin, und arbeiten,<br />

um das Licht zu verbreiten.“ (EGW, Review and Herald, vol. 3,<br />

p. 272-275; July 16 + 23, 1895)<br />

„Zum an<strong>der</strong>en schreibt Ellen White - und hier bezieht sie die<br />

Botschaft aus Offenbarung 18, aus Babylon herauszugehen offenbar<br />

auf Gottes auserwähltes Volk, die STA, wie <strong>der</strong> Zusammenhang<br />

und die vorausgehenden Beispiele zeigen - zumindest<br />

diffenziert sie hier nicht: „Jene, die lebendigen Glauben an die<br />

Botschaften Gottes in <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> sie lebten, gehabt haben,<br />

und die ihren Glauben im Gehorsam gegen Seine Gebote auslebten,<br />

wurden von Gott angenommen, und wurden vor den Gerichten<br />

geschützt, die über die Ungehorsamen und Ungläubigen<br />

hereinbrachen. Das Wort geschah zu Noah: ´Geh in die<br />

Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht<br />

erfunden vor mir zu dieser Zeit.‘Noah gehorchte und wurde gerettet.<br />

Die Botschaft geschah zu Lot: ´Auf, verlasse diesen Ort,<br />

denn <strong>der</strong> Herr wird diese Stadt zerstören.‘ Er stellte sich unter<br />

den Schutz <strong>der</strong> himmlischen Boten und wurde gerettet. Jene,<br />

die die Warnung Christi hinsichtlich des bestimmten Zeichens<br />

des kommenden Untergangs beachteten und von Jerusalem flohen,<br />

wurden nicht bei <strong>der</strong>en Zerstörung in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Die Botschaft in unserer eigenen Zeit ergeht: ´Sie ist<br />

gefallen, sie ist gefallen, Babylon... Geht hinaus aus ihr, mein<br />

Volk, daß ihr nicht teilhabt an ihren Sünden, und nichts empfangt<br />

von ihren Plagen!‘. Diejenigen, die diese Botschaft befolgen,<br />

werden vor den schrecklichen Plagen, die sie<br />

sicherlich getroffen hätten, beschützt.“ (Advent Review and<br />

Sabbath Herald am 5.11.1889)...<br />

„Von denen, die ständig daran arbeiten, den Glauben an<br />

die Botschaft, die Gott Seinem Volk sendet, zu untergraben,<br />

wurde ich unterwiesen zu sagen: ´Gehet aus von ihnen,<br />

und son<strong>der</strong>t euch ab` [2. Kor. 6:17]. Kommt ins Licht<br />

Brü<strong>der</strong>, und führt an<strong>der</strong>e zu dem Weg, die Wahrheit und das<br />

Leben. Jene, die im Glauben die Führungen des Geistes Gottes<br />

annehmen, werden sehen, wo ihre Gefahren liegen, und<br />

werden entschiedene Bewegungen in die richtige Richtung<br />

unternehmen.“ (EGW, Review and Herald, vol. 5, p. 435; July<br />

23, 1908)<br />

„Wir sind gerufen, jenen zu begegnen, die ungeachtet bestimmten<br />

Tadels und Warnung durch die Zeugnisse einen bösen Kurs<br />

eingeschlagen haben. Wir werden von Gott gebeten, uns<br />

selbst getrennt und abgeson<strong>der</strong>t von diesen Menschen zu<br />

halten, die Seinen Warnungen keine Beachtung geschenkt<br />

haben... Denn sie täuschen, wenn möglich, die Auserwählten.“<br />

(EGW, Letter 330, November 11, 1906; Manuscript Releases,<br />

vol. 7, p. 196)<br />

„Es ist unmöglich für irgend jemand ein wahrer Nachfolger Jesu<br />

Christi zu werden, ohne sich von <strong>der</strong> weltlichen Masse Ungläubiger<br />

zu unterscheiden. Wenn die Welt Jesus annähme, dann<br />

würde kein Schwert <strong>der</strong> Zwietracht vorhanden sein; denn alle<br />

würden Jünger Christi sein und in Verbundenheit einer mit dem<br />

an<strong>der</strong>en, und diese Einheit würde ungebrochen bestehen. Aber<br />

dies ist nicht <strong>der</strong> Fall. Hier und dort steht ein einzelnes Glied<br />

einer Familie treu zu <strong>der</strong> Überzeugung seines Gewissens<br />

und ist gezwungen, allein in seiner Familie o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

zu stehen, zu <strong>der</strong> er gehört, und ist letztendlich gezwungen<br />

- wegen des Weges jener, mit denen er verbunden<br />

ist -, sich selbst von ihrer Gesellschaft zu trennen. Die<br />

Linie <strong>der</strong> Abgrenzung muss deutlich gezogen werden. Einer<br />

steht auf dem Worte Gottes, die an<strong>der</strong>en auf Traditionen<br />

und Aussagen von Menschen.“ (EGW, Review and Herald, July<br />

24, 1894, para. 3)<br />

„Wer kann <strong>der</strong> Wahrheit gemäß sagen: ´Unser Gold ist im Feuer<br />

geläutert, unsre Klei<strong>der</strong> sind von <strong>der</strong> Welt unbefleckt`? Ich<br />

sah, daß unser Lehrer auf die Klei<strong>der</strong> sogenannter Gerechtigkeit<br />

hinwies. Er streifte sie ab und deckte die Unreinheit darunter<br />

auf. Dann sagte er zu mir: ´Siehst du, wie sie die Befleckung<br />

und Verdorbenheit ihres Charakters heuchlerisch zudecken?<br />

´Wie ist die gläubige Stadt zur Hure geworden!` Meines<br />

Vaters Haus ist zu einem Kaufhaus geworden, zu einem<br />

Ort, aus dem die göttliche Gegenwart und Herrlichkeit<br />

verschwunden ist. Deshalb herrscht Schwäche und mangelt<br />

es an Kraft.“ (Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 8, S. 246)<br />

„Das große Sichten hat begonnen, und alle, die nicht willig<br />

sind, einen entschiedenen Standpunkt für die Wahrheit einzunehmen<br />

und für Gott und sein Werk Opfer zu bringen,<br />

werden ausgesichtet werden. Der Engel sagte: ´Glaubst du,<br />

daß jemand zum Opferbringen gezwungen wird? Nein, nein,<br />

es muß ein freiwilliges Opfer sein. Es wird alles kosten, das<br />

Feld zu erkaufen.` Ich rief zu Gott, sein Volk zu schonen, von<br />

welchem manche schwach und am Sterben waren. Dann sah<br />

ich, daß die Gerichte des Allmächtigen schnell kamen, und ich<br />

bat den Engel, selbst zum Volke zu reden. Aber er sagte: ´Alle<br />

Donner und Blitze vom Sinai werden diejenigen nicht bewegen,<br />

die sich nicht von den klaren Wahrheiten des Wortes<br />

Gottes bewegen lassen, noch könnte die Botschaft eines<br />

Engels sie erwecken.“ (Erfahrungen und Gesichte, S. 41)<br />

„Männer, die vorgeben, fromm zu sein, schützen den Sün<strong>der</strong><br />

durch ihre eigene Übertretung. Sie mißachten die Gebote Gottes,<br />

entscheiden sich für menschliche Traditionen, tun das Gesetz<br />

beiseite und verleiten zum Abfall. Ihre Entschuldigungen<br />

sind schwach und nichtssagend und führen ihren eigenen Untergang<br />

und den Untergang an<strong>der</strong>er Seelen herbei... Über diejenigen,<br />

die den Dienst als Hirten übernommen haben, werden<br />

die schwersten Gerichte kommen, weil sie dem Volk Fabeln<br />

und nicht die Wahrheit verkündigt haben. Kin<strong>der</strong> werden aufstehen<br />

und ihre Eltern verfluchen. Gemeindeglie<strong>der</strong>, die das<br />

Licht gesehen haben und davon überzeugt waren, die Erlösung<br />

ihrer Seelen aber dem Prediger anvertrauten, werden<br />

am Tag Gottes erfahren, daß keine an<strong>der</strong>e Seele für<br />

ihre Übertretung büßen kann. Dann wird ein schrecklicher<br />

Ruf zu hören sein: ´Ich bin verloren.` Die Menschen möchten<br />

am liebsten die Prediger in Stücke zerreißen, die Lügen<br />

gepredigt und die Wahrheit verurteilt haben. Die reine Wahrheit<br />

für diese Zeit macht eine Reformation des Lebens erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Aber sie trennen sich von <strong>der</strong> Liebe zur Wahrheit.<br />

Von ihnen kann gesagt werden: ´Israel, du bringst dich<br />

ins Unglück.` Der Herr schickt dem Volk eine Botschaft: ´Rufe<br />

laut wie eine Posaune: Er kommt über das Haus des Herrn wie<br />

ein Adler, darum daß sie meinen Bund übertreten und von<br />

meinem Gesetze abtrünnig werden.` (Brief 30, 1900)“<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 58


Gottes Aufruf an seine treuen Nachfolger<br />

Gott befiehlt seinem Volk, seinen Kin<strong>der</strong>n, aus Babylon herauszugehen: „Auf, mein Volk! Verlaßt<br />

diese Stadt! Sonst werdet ihr mitschuldig an ihren Sünden und müßt ihre Strafe mit ihr teilen...“<br />

(Offenbarung 18:4, Gute Nachricht)<br />

Der am Anfang gesagt hat: „von dem Baum <strong>der</strong> Erkenntnis ... sollst du nicht essen“ hat auch im<br />

Dekalog gesagt: „Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest“ und „Du sollst nicht ehebrechen“.<br />

Der gleiche Gott gebietet heute allen treuen Adventisten: „Geht heraus aus Babylon!“<br />

Und für jeden Menschen, <strong>der</strong> Gott nicht gehorcht, gilt: „Denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde,<br />

und Wi<strong>der</strong>streben ist Abgötterei und Götzendienst.“ (1. Samuel 15:23)<br />

Die Lehre <strong>der</strong> Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

„Jede Kirche, die unbiblische Glaubenslehren lehrt, ist ein Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylon.“ (STA Weltfeld-<br />

Sabbatschullektion II/80, S. 68; Babylon heißt Verwirrung)<br />

„Jede Kirche ist Teil des mo<strong>der</strong>nen Babylons, wenn sie sich mit Kirchen verbindet, die unbiblische Lehren<br />

verkündigen.“ (STA, englische Weltfeld-Sabbatschullektion, Lehrer Ausgabe, IV/96, S. 82; wer in einem babylonischen<br />

Verein Mitglied ist, ist ein Teil dessen)<br />

Babylon<br />

VEF = Vereinigung<br />

evangelischer<br />

Freikirchen<br />

Baptisten<br />

Röm.-<br />

Kath.<br />

Pfingstler<br />

ACK = Arbeitsgemeinschaft<br />

Christlicher<br />

Kirchen<br />

Protestant.<br />

Heilsarmee<br />

STA-<br />

Reformgem.<br />

Orthodoxe<br />

AMG<br />

VEF<br />

STA<br />

FEG<br />

Kath.<br />

Evang.<br />

Orthod.<br />

STA<br />

ACK<br />

EBU<br />

BFP<br />

Juden<br />

STA<br />

AKR Berlin<br />

AKR = Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Kirchen und<br />

Religionsgesellschaften<br />

in Berlin e. V.<br />

Heiden<br />

59<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Fußnoten<br />

(1) Sowohl im Alten als auch Neuen Testament wird die Bundesbeziehung<br />

Gottes zu seinem Volk als Ehebund dargestellt. In Hosea<br />

2:21f verlobt sich Gott mit Israel, will sich mit Juda vertrauen<br />

(Jer. 3:14), schmückt seine Braut und bereitet alles vor, wie es ein<br />

Bräutigam nur tun kann (Hesek. 16:8-14). Gott muss dann abererleben,<br />

dass sein Bundesvolk ihn nicht achtet (Jer. 3:20) und die<br />

Ehebricht (Hesek. 16:15ff). Im Neuen Testament will Paulus dem<br />

Herrn Jesus Christus eine „reine Jungfrau“ zuführen (2. Kor. 11:2,<br />

Schlachter 2000) und Jakobus spricht von „Ehebrechern“, da Gemeindeglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Welt Freund sein wollen (Jak. 4:4).<br />

(2) Kennzeichen <strong>der</strong> Hure „Babylon“<br />

Der Schwerpunkt unserer Betrachtung über „Babylon“ liegt auf den<br />

Kapiteln 14 bis 19 <strong>der</strong> Offenbarung. Hier werden folgende Merkmale<br />

aufgeführt: Babylon wird sowohl als gefallene Frau (Offb.<br />

14:8; 18:2; 17:3-6.9), als Hure (Offb. 17:1f.4f.15f) und gleichzeitig<br />

als große Stadt (Offb. 14:8; 17:18; 18:10.16.18f.21) bezeichnet.<br />

Babylon ist eine weltweite Macht, die alle Völker verführt durch<br />

Zauberei (Offb. 18:23) und mit dem Zorneswein ihrer Hurerei (Offb.<br />

14:8; 17:2.4; 18:3; 19:2), auch besitzt sie die Herrschaft über die<br />

Könige auf Erden (Offb.17:18). Sie ist eine Behausung <strong>der</strong> Dämonen<br />

(Offb. 18:2), so dass sie spiritistische, okkulte und charismatische<br />

Kräfte offenbart. Babylon arbeitet und verbindet sich mit<br />

den Königen o<strong>der</strong> politischen Mächten dieser Erde, so dass Gott<br />

diese Bündnisse zwischen geistlicher und weltlicher Macht als Hurerei<br />

bezeichnet (Offb. 18:3; 17:2), und ihr gelingt es schließlich<br />

sogar, die politischen Mächte zu beherrschen(Offb. 17:18). Ferner<br />

ist Babylon eine reiche und pompöse Einrichtung, die äußerlich<br />

mit Gold, Perlen und Edelsteinen prunkt (Offb. 17:4; 18:16).<br />

Sie ist eine intolerante, verfolgende Macht, die das Blut <strong>der</strong> Heiligen,<br />

<strong>der</strong> Propheten, <strong>der</strong> Knechte Gottes und Zeugen Jesu vergossen<br />

hat (Offb. 17:6; 18:24; 19:2).<br />

Wegen all dieser Gräuel und Verbrechen wird Babylon als Mutter<br />

<strong>der</strong> Gräuel auf Erden (Offb. 17:5) bezeichnet und von ihren Sünden<br />

berichtet, die bis an den Himmel reichen (Offb. 18:5).<br />

Außerdem ist Babylon nicht allein, sie besitzt als Mutterhure Töchter,<br />

die sich ebenfalls geistlicher Hurerei befleißigen (Offb. 17:5;<br />

Mutter <strong>der</strong> „Hurerei“ heißt nach dem Grundtext eigentlich: Mutter<br />

<strong>der</strong> „Huren“).<br />

Eine Studie über Offb. 16:13.14 ergänzt das Bild über Babylon,<br />

sodass wir unter diesem Symbol nicht nur insbeson<strong>der</strong>e die Führerschaft<br />

<strong>der</strong> tonangebenden Katholischen Kirche sowie <strong>der</strong> ihnen<br />

nachfolgenden vom Evangelium abgefallenen Protestantischen<br />

Kirchen erkennen, son<strong>der</strong>n auch die Leitung des Heidentums<br />

o<strong>der</strong> die vielen falschen Religionen sehen. So bildet die Führerschaft<br />

des Katholizismus („Tier“), Protestantismus („falscher<br />

Prophet“) und Heidentum („Drache“) das Großbabylon, das an vielen<br />

Wassern sitzt, die Völkerscharen versinnbildlichen (Offb.<br />

17:1.15) und von Babylon verführt werden.<br />

Im weiteren Sinne ist noch eine an<strong>der</strong>e Dreiteilung Babylons zu<br />

erwähnen: Die politischen Kräfte <strong>der</strong> Erde (Offb. 17:12; 10 Hörner<br />

als Gesamtzahl und Symbol aller Staatsmächte, ein Hinweis auf<br />

die UNO o<strong>der</strong> einer zukünftigen, ähnlichen Organisation), die geistliche<br />

Macht (Babylon im engeren Sinne, siehe oben) und die verführten<br />

Völkerscharen. Die durch Babylon getäuschten und erzürnten<br />

Völkerscharen wie auch die politischen Mächte werden<br />

die Hure hassen und töten (Offb. 17:15-17), so dass das zuvor<br />

geschlossene große Bündnis „Babylon“ wie<strong>der</strong> in drei Teile zerfällt<br />

(Könige, Völkerscharen, geistliches Babylon im engeren Sinne:<br />

Offb. 16:19)<br />

(3) Die Bedeutung des Namens „Babylon“<br />

a) Der hebräische Ausdruck (1. M. 11:9)<br />

Dazu lesen wir in <strong>der</strong> Sabbatschullektion 3/89 auf S. 44: „Nach<br />

1.Mose 11,9 bedeutet Babel Verwirrung. Für die Hebräer leitete<br />

sich <strong>der</strong> Name offenbar von dem hebräischen Verb für ´verwirren‘<br />

= balal ab. Möglicherweise stammte <strong>der</strong> Name Babel von dem<br />

babylonischen Wort balalu, was ´zerstreuen‘ o<strong>der</strong> ´verschwinden‘<br />

heißt. (Vgl. ABD, 108.109.)“<br />

b) Die chaldäische Bezeichnung<br />

Auf <strong>der</strong> gleichen Seite <strong>der</strong> Lektion heißt es: „Im Babylonischen<br />

bedeutete <strong>der</strong> Name Bab-ilu (Babel o<strong>der</strong> Babylon), Tor <strong>der</strong> Götter‘<br />

... Von Abfang an war die Stadt dafür bekannt, daß die Bevölkerung<br />

nicht an Gott glaubte und seinem Willen trotzte... Der Turm<br />

zu Babel war ein Wahrzeichen für Gottlosigkeit, eine Festung <strong>der</strong><br />

Rebellion gegen Gott.‘ (ABC VII, 828.829.)“<br />

(4) Drei herausragende Zitate von Ellen White über „Babylon“<br />

„Die Macht, die so viele Jahrhun<strong>der</strong>te hindurch unumschränkt über<br />

die Fürsten <strong>der</strong> Christenheit geherrscht hat, ist Rom. Purpur und<br />

Scharlach, Gold, Edelstein und Perlen schil<strong>der</strong>n lebhaft die Pracht<br />

und das mehr als königliche Gepränge, das <strong>der</strong> anmaßende römische<br />

Stuhl zur Schau trägt. Von keiner an<strong>der</strong>n Macht konnte man<br />

so sehr mit Recht sagen, daß sie trunken war von dem Blut <strong>der</strong><br />

Heiligen, wie von jener Kirche, welche die Nachfolger Christi auf<br />

so grausame Weise verfolgt hat. Babylon war ebenfalls <strong>der</strong> Sünde<br />

<strong>der</strong> gesetzwidrigen Verbindung mit den ´Königen auf Erden‘<br />

angeklagt. Babylon wird ´die Mutter <strong>der</strong> Hurerei‘ genannt. Unter<br />

den ´Töchtern‘ müssen Kirchen zu verstehen sein, die ihre Lehren<br />

und Überlieferungen festhalten und ihrem Beispiel folgen, indem<br />

sie die Wahrheit und das Wohlwollen Gottes darangeben, um eine<br />

gesetzwidrige Verbindung mit <strong>der</strong> Welt einzugehen.‘ Viele protestantische<br />

Kirchen folgen Roms Beispiel <strong>der</strong> schriftwidrigen Verbindung<br />

mit den ´Königen auf Erden‘ - die Staatskirchen durch<br />

ihre Beziehung zu den weltlichen Regierungen, und an<strong>der</strong>e Gemeinschaften,<br />

indem sie die Gunst <strong>der</strong> Welt suchen. Der Ausdruck<br />

Babylon (Verwirrung) mag mit Recht auf diese Gemeinschaften<br />

angewandt werden, da alle bekennen, ihre Lehren <strong>der</strong> Heiligen<br />

Schrift zu entnehmen, und doch in fast unzählige Sekten und Gruppen<br />

zersplittert sind mit weit voneinan<strong>der</strong> abweichenden Glaubensbekenntnissen<br />

und Lehren.“ (Sabbatschullektion II/80, S. 69, Großer<br />

Kampf, S. 385f)<br />

Ellen White in Zeugnisse für Prediger S. 49f: „Die gefallenen Kirchen<br />

und Gemeinschaften sind Babylon. Babylon hat giftige Lehren,<br />

den Wein des Irrtums verbreitet. Der Wein dieser Irrlehren ist<br />

aus falschen Lehren gemischt worden, wie die von <strong>der</strong> natürlichen<br />

Unsterblichkeit <strong>der</strong> Seele, <strong>der</strong> ewigen Qual <strong>der</strong> Gottlosen,<br />

<strong>der</strong> Leugnung des Vorlebens Christi vor seiner Geburt in Bethlehem<br />

und schließlich die Befürwortung und Erhöhung des ersten<br />

Wochentages über den heiligen Ruhetag Gottes. Diese und verwandte<br />

Irrlehren werden <strong>der</strong> Welt von den verschiedenen Kirchen<br />

dargeboten. Auf solche Weise findet das Schriftwort seine Erfüllung:<br />

´Von dem Wein des Zorns ihrer Hurerei haben alle Heiden<br />

getrunken.‘ Es ist ein Zorn, <strong>der</strong> durch falsche Lehren erweckt wird..“<br />

(Siehe auch Sch. II, 327; Sabbatschullektion II/80, S. 70)<br />

„Die zweite Engelsbotschaft aus Offenbarung 14 wurde zum erstenmal<br />

im Sommer 1844 gepredigt und fand damals unmittelbare<br />

Anwendung auf die Kirchen in den Vereinigten Staaten, wo die<br />

Gerichtswarnung am ausgedehntesten verkündigt und zugleich<br />

auch verworfen worden war, und wo <strong>der</strong> Verfall in den Kirchen am<br />

schnellsten um sich gegriffen hatte. Aber die Botschaft des zweiten<br />

Engels fand im Jahre 1844 nicht ihre vollständige Erfüllung.<br />

Damals erlitten die Kirchen durch ihre Weigerung, das Licht <strong>der</strong><br />

Adventbotschaft anzunehmen, einen sittlichen Fall, <strong>der</strong> aber noch<br />

nicht vollständig war. Da sie weiterhin die beson<strong>der</strong>en Wahrheiten<br />

für diese Zeit verwarfen, sind sie immer tiefer gefallen; jedoch<br />

läßt sich noch nicht sagen: Babylon ist gefallen; ´denn sie hat mit<br />

dem Wein ihrer Hurerei getränkt alle Heiden‘. Sie hat noch nicht<br />

alle Heiden o<strong>der</strong> Völker dahin gebracht, dies zu tun... Die Heilige<br />

Schrift sagt uns, daß vor <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kunft des Herrn Satan wirken<br />

wird ´mit allerlei lügenhaften Kräften und Zeichen und Wun<strong>der</strong>n<br />

und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit‘, und die, welche<br />

´die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, auf daß sie<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 60


selig würden‘, werden kräftige Irrtümer empfangen, ´daß sie glauben<br />

<strong>der</strong> Lüge‘. Nicht eher als bis dieser Zustand eingetreten und<br />

die Vereinigung <strong>der</strong> Kirche mit <strong>der</strong> Welt über die ganze Christenheit<br />

hergestellt ist, wird <strong>der</strong> Fall Babylons vollständig sein. Die<br />

Verän<strong>der</strong>ung schreitet voran, aber die vollkommene Erfüllung von<br />

Offenbarung 14,8 ist noch zukünftig.“ (GK 392f)<br />

(5) Offizielle Aussagen <strong>der</strong> STA über Babylon<br />

Die beiden ersten Aussagen von Ellen White werden zur Bekräftigung<br />

auch in den Sabbatschullektionen aufgeführt (II/80, S. 69f)<br />

Auch <strong>der</strong> ABC argumentiert zu Offb. 17 wie oben.<br />

Den Begriff Babylon in <strong>der</strong> Offenbarung finden wir erstmals in Offb.<br />

14,8: „Und ein zweiter Engel folgte, <strong>der</strong> sprach: Sie ist gefallen,<br />

sie ist gefallen, Babylon die große Stadt; denn sie hat mit dem<br />

Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker.“<br />

Dazu heißt es auf <strong>der</strong> gleichen Seite <strong>der</strong> zuletzt zitierten Sabbatschullektion<br />

(II/1980): „Da Babylon aber längst in Trümmern lag,<br />

als Johannes die Offenbarung schrieb, kann sich seine Beschreibung<br />

nicht auf das einstige Babylon beziehen. In <strong>der</strong> Offenbarung<br />

hat <strong>der</strong> Begriff ´Babylon‘ somit symbolischen Charakter. Erstmals<br />

wird er in <strong>der</strong> Botschaft des zweiten Engels genannt und dann<br />

noch fünfmal erwähnt (Offb. 14,8;16,19;17,5;18,2.10.21).“<br />

Sabbatschullektion 3/89 auf S. 70: „Das große Babylon bezeichnet<br />

in beson<strong>der</strong>em Sinne die vereinigten abgefallenen Religionen<br />

in <strong>der</strong> Endzeit.“ (ABC VII, 851.) Die Dreiteilung Babylons wird wie<br />

folgt erklärt: „Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus<br />

dem Rachen des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten<br />

drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen.“<br />

In Anlehnung an Offb. 16:13f.19 erklärt <strong>der</strong> Adventistische Bibelkommentar<br />

zu Vers 19 („geteilt in drei Teile), dass das „mystische<br />

Babylon <strong>der</strong> letzten Tage, zusammengesetzt ist aus dem Papsttum,<br />

dem abgefallenen Protestantismus und mo<strong>der</strong>nen Spiritismus<br />

[o<strong>der</strong> Heidentum] (siehe Verse 13 u. 14). Bei <strong>der</strong> <strong>Stimme</strong><br />

Gottes (Kap. 16:17; 17:17) verliert diese dreifache Vereinigung<br />

abgefallener, religiöser Organisationen ihren Zusammenhalt, ihre<br />

Verbindung und Handlungsfähigkeit.“ (ABC, Bd. VII, S. 847; siehe<br />

auch S. 844)<br />

So auch die deutsche Weltfeld-Sabbatschullektion I/1994, S. 140:<br />

„Babylon` (Offb. 14:8) fasst die dreifache religiöse Union <strong>der</strong> letzten<br />

Zeit zusammen (das Papsttum, den abgefallenen Protestantismus<br />

und den Spiritismus), die Gottes Wahrheit und Gottes Volk<br />

bekämpft (Siehe Offb. 13; 16,13). Jede Kirche, die unbiblische<br />

Glaubenslehren lehrt, ist ein Teil des mo<strong>der</strong>nen ´Babylon`“<br />

(ABC VII, 830): „Der Name Babylon wird in <strong>der</strong> Offenbarung für<br />

alle abtrünnigen religiösen Organisationen und <strong>der</strong>en Führerschaft<br />

gebraucht - vom Altertum an bis an die letzte Zeit.“ (entn.: Sabbatschullektion<br />

II/80 S. 68)<br />

Im ABC VII, S. 852 heißt es: „Die Töchter dieser ´Mutter‘ stellen<br />

demnach die verschiedenen religiösen Organisationen innerhalb<br />

des abgefallenen Protestantismus dar.“ (entn.: Sabbatschullektion<br />

3/89, S. 70)<br />

(6) Kirchenzusammenschlüsse <strong>der</strong> STA<br />

Bei Zitaten (kursive Schrift) ohne Quellenangabe wird stets zitiert<br />

aus: Holger Teubert, Unsere Begegnung mit an<strong>der</strong>en Christen (3.<br />

August 1993, Ostfil<strong>der</strong>n).<br />

1. Die Generalkonferenz <strong>der</strong> STA<br />

Nachdem H. Teubert die Anfänge <strong>der</strong> Verbindungen <strong>der</strong> STA mit<br />

an<strong>der</strong>en Kirchen, angefangen beim 2. Vatikanischen Konzil und<br />

mit dem Weltkirchenrat geschil<strong>der</strong>t hat, schreibt er über die Generalkonferenz:<br />

„Zwar bestand ´von Anfang an … keine Zweifel<br />

darüber, dass die Adventisten we<strong>der</strong> den Plan noch die Absicht<br />

hatten, dem Ökumenischen Rat <strong>der</strong> Kirchen beizutreten …, doch<br />

akzeptierten sie seit Beginn <strong>der</strong> Gespräche einen ´Beobachter/Beraterstatus`<br />

beim ÖRK… Seitdem entsenden sie offizielle<br />

Beobachter zu verschiedenen Zusammenkünften des ÖRK (Offizielle<br />

Beobachter <strong>der</strong> Adventisten sind bei folgenden Sitzungen<br />

des ÖRK vertreten:<br />

1. Bei den Versammlungen des ÖRK, die alle 7 Jahre stattfindet.<br />

2. Bei den Plenarsitzungen <strong>der</strong> Kommission für Glaube und Kirchenverfassung,<br />

die etwa alle 4 Jahre stattfinden.<br />

3. Bei den Weltmissionskonferenzen, die etwa alle 8 Jahre stattfinden.<br />

4. Bei den jährlichen Sitzungen des Zentralausschusses des ÖRK.<br />

5. Bei Sitzungen von Kommissionen des ÖRK o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>en<br />

Versammlungen, die für Adventisten von Interesse sind<br />

und zu denen die Einladung erfolgte [z.B. auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

Gesundheit – Christian Medical Commission -, <strong>der</strong> religiösen Freiheit<br />

o<strong>der</strong> bei Weltkonferenzen für Glauben und Kirchenverfassung.)“<br />

Ein adventistischer Theologe ist Mitglied in einer Kommission<br />

des Weltkirchenrates: „´Ein unmittelbares Ergebnis <strong>der</strong> Gespräche<br />

war die Ernennung eines Adventisten zum Mitglied <strong>der</strong><br />

Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen<br />

Rates <strong>der</strong> Kirchen. Mitglie<strong>der</strong> dieser Kommission sind nicht<br />

Kirchen als solche; vielmehr werden bestimmte Theologen für ihre<br />

Person zu Mitglie<strong>der</strong>n gewählt … Dennoch bedeutet die Mitgliedschaft<br />

eines adventistischen Theologen, dass die Kommission auf<br />

diese Weise zuverlässige Äußerungen <strong>der</strong> STA vernimmt; umgekehrt<br />

erhalten die Siebenten-Tags-Adventisten die Möglichkeit, von<br />

<strong>der</strong> Kommission für Glauben und Kirchenverfassung zu<br />

profitieren.`(Lukas Vischer, a.a.O., Seite 8)“<br />

Mitglied im konfessionellen Weltbund: „Seit 1968 entsendet die<br />

Generalkonferenz <strong>der</strong> STA, ebenfalls als Ergebnis <strong>der</strong> Gespräche,<br />

eine Vertretung zu den jährlichen Zusammenkünften <strong>der</strong> ´Sekretariate<br />

<strong>der</strong> konfessionellen Weltbünde` … (an<strong>der</strong>e Bezeichnung:<br />

´Conference of Christian World Communions`; deutsch: ´Konferenz<br />

Weltweiter Christlicher Gemeinschaften [WCG]) (Zur ´Konferenz<br />

<strong>der</strong> Weltweiten Christlichen Gemeinschaften` gehören …<br />

2. Baptistischer Weltbund …<br />

6. Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel …<br />

8. Generalkonferenz <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

9. Lutherischer Weltbund<br />

10. Russisch-Orthodoxe Kirche (Moskauer Patriarchat) …<br />

12. Römisch-katholische Kirche [Sekretariat für die Einheit <strong>der</strong><br />

Christen] …<br />

16. Ökumenischer Rat <strong>der</strong> Kirchen [ÖRK]<br />

17. Weltweite Evangelische Allianz<br />

Quelle: Samuel Van Culin, Chairman <strong>der</strong> Conference of Christian<br />

World Communications, Rundschreiben vom 10. April 1992)<br />

Was ist eine WCG? Aus <strong>der</strong> ´Arbeitsdefinition‘ von 1967: ´Jede<br />

Bekenntnisfamilie besteht aus Kirchen, die <strong>der</strong>selben Tradition<br />

angehören und die durch ein gemeinsames Erbe zusammengehalten<br />

werden … In <strong>der</strong> WCG sind demnach Kirchen vertreten,<br />

keine ´Sekten‘. Somit werden die Adventisten seit 1968 von den<br />

an<strong>der</strong>en Vertretern <strong>der</strong> WCG als Kirche anerkannt. 1992 wurde<br />

Gunnar Staalsett, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes,<br />

zum Vorsitzenden <strong>der</strong> WCG gewählt, während <strong>der</strong> Adventist Bert<br />

B. Beach schon seit 1970 Sekretär dieser konfessionellen<br />

Weltbünde ist …“<br />

Richtlinien des Beirats für zwischenkirchliche Beziehungen<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz: 1980 errichtete die Generalkonferenz <strong>der</strong><br />

S.T.A. einen „Beirat für zwischenkirchliche Beziehungen („Councils<br />

of Interchurch Relations“), „um die Beziehungen <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

zu an<strong>der</strong>en religiösen Körperschaften zu leiten und zu überwachen“<br />

(Bert B. Beach, Die Siebenten-Tags-Adventisten und die<br />

Ökumenische Bewegung. Aller Diener, III/86, Seite 31).<br />

„Beirat für zwischenkirchliche Beziehungen (Richtlinien <strong>der</strong> Jahressitzung<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz, 1980)<br />

1. Er stellt Richtlinien zur Verfügung und überwacht dann die Beziehungen<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaft zu an<strong>der</strong>en Kirchen und religiösen<br />

Organisationen. Entscheidungsbefugnis.<br />

61<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


2. Er empfiehlt <strong>der</strong> Generalkonferenz, bei Versammlungen,<br />

Kommissionen, Zusammenkünften und Beratungen an<strong>der</strong>er<br />

Kirchen in aller Welt gegenwärtig o<strong>der</strong> vertreten zu sein. Entscheidungsbefugnis.<br />

3. Er ermächtigt zur Versendung von Einladungen durch die<br />

Generalkonferenz an die Vorsteher <strong>der</strong> nichtadventistischen<br />

Religionsgemeinschaften, damit die Vertreter dieser Organisation<br />

an Versammlungen, Sitzungen o<strong>der</strong> Kommissionen <strong>der</strong><br />

Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten teilnehmen<br />

können. Entscheidungsbefugnis.<br />

4. Er ermächtigt zu ‘Besprechungen` o<strong>der</strong> ‘Dialogen` mit an<strong>der</strong>en<br />

Kirchen o<strong>der</strong> religiösen Organisationen, sofern solche Zusammenkünfte<br />

nützlich sein könnten. Entscheidungsbefugnis.<br />

5. Er ermächtigt zu gemeinsamen Versuchen und Erfahrungen,<br />

sei es durch Studien o<strong>der</strong> durch Beratungen mit an<strong>der</strong>en Kirchen<br />

o<strong>der</strong> religiösen Organisationen, und zwar überall dort, wo es wünschenswert<br />

und möglich wäre. Eine entsprechende Empfehlung<br />

sollte an PREXARD gehen.<br />

6. Überall dort, wo es nützlich sein könnte, sollte die Anwesenheit<br />

eines adventistischen Vertreters als Beobachter o<strong>der</strong><br />

als Mitglied in gewissen Ausschüssen o<strong>der</strong> Organisationen<br />

gutgeheißen werden. Es sollte sich dabei um solche Ausschüsse<br />

o<strong>der</strong> Organisationen handeln, die nicht an eine bestimmte Glaubensgemeinschaft<br />

gebunden sind, wie zum Beispiel Bibelgesellschaften,<br />

Zusammenkünfte von religiösen Verwaltern, christliche<br />

Radiostationen, Medienstellen, Missionen, Einwan<strong>der</strong>ungsstellen,<br />

Entwicklungshilfe, Wohlfahrt, Flüchtlingsdienste, religiöse Organisationen<br />

für den Frieden, theologische Kommissionen, religiöse<br />

Freiheit, die Religion im amerikanischen Leben. Entsprechende<br />

Empfehlungen sollten PREXARD zur endgültigen Entscheidung<br />

vorgelegt werden.<br />

7. Es sollten Personen mit Umfragen und mit <strong>der</strong> Anfertigung von<br />

theologischen Studien o<strong>der</strong> Erklärungen betraut werden, die dem<br />

Beirat o<strong>der</strong> dem Generalsekretär dienen könnten. Entscheidungsbefugnis.<br />

8. Der Beirat sollte die Stellung <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-<br />

Tags-Adventisten zur ökumenischen Bewegung beobachten und,<br />

wenn notwendig, Regeln und Grundsätze entwickeln, die dem<br />

Sekretär und solchen Personen, die mit den nichtadventistischen<br />

religiösen Organisationen in Verbindung kommen, als Leitlinie dienen<br />

können. Entscheidungsbefugnis.<br />

9. Den adventistischen Organisationen soll <strong>der</strong> Beirat in allen Fragen<br />

beistehen, die die Ökumene und die Verbindungen mit an<strong>der</strong>en<br />

Religionsgemeinschaften und zwischen-gemeinschaftliche<br />

Organisationen o<strong>der</strong> religiöse Gruppen betreffen.) Entscheidungsbefugnis.“<br />

(ALLER DIENER, III/IV 1984, S. 61f; Stoffsammlungen und Mitteilungen<br />

<strong>der</strong> EUD-Predigtamtsabteilung, Schosshaldenstraße 17,<br />

CH-3006 Bern, Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten)<br />

Die Anmerkungen des langjährigen Leiters dieser Abteilung, B. B.<br />

Beach, und auch seine Einstellung zu Ökumene und „Babylon“<br />

sind bemerkenswert: „Sollen die STA zusammenarbeiten, ökumenisch,<br />

mit <strong>der</strong> Ö.B. (Ökumenische Bewegung), mit dem WKR (Weltkirchenrat)?<br />

… So glaube ich, dass wir Adventisten unseren gegenwärtigen<br />

Weg stärken müssen, unsere Präsenz, unsere Anwesenheit<br />

… Es gibt verschiedene Ebenen von Ökumenischer<br />

Präsenz, auf <strong>der</strong> nationalen, regionalen, internationalen Ebene.<br />

Mein Vorschlag ist immer, dass wir auf diesen Ebenen als Beobachter<br />

arbeiten müssen, als Beobachter, als Berater. Nicht als<br />

Mitglie<strong>der</strong>. Beobachterstatus. Meiner Ansicht nach haben wir dann<br />

das beste von beiden Welten. Das beste, weil wir in einer gewissen<br />

Hinsicht drin sind und das beste, weil wir in einer gewissen<br />

Hinsicht nicht drin sind … Ich kann mir vorstellen, dass manchmal<br />

eine gewisse Möglichkeit vorhanden wäre, ein Mitglied von etwas<br />

zu sein. Mit Vorsicht natürlich. Auf <strong>der</strong> lokalen, personalen Ebene<br />

ist ja die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA nicht verpflichtet. Ich glaube, es<br />

ist vielleicht manchmal nötig, ein gewisses Experimentieren zu<br />

haben auf einer lokalen Ebene – aber immer mit Vorsicht. Ich denke,<br />

auf <strong>der</strong> lokalen Ebene ist es möglich, dass unsere Prediger<br />

gewissen Pfarr-Räten angehören … Viele unserer Prediger gehören<br />

diesen Gremien an, und sie finden es meistens hilfreich. Man<br />

kann auch lokalen Räten angehören von Kirchen, wenigstens als<br />

Beobachter … Was ist die Stellungnahme <strong>der</strong> GK? Zuerst möchte<br />

ich sagen, dass die ausführenden kirchlichen Leiter immer behutsam<br />

und vorsichtig vorgehen müssen … Das sage ich zu Anfang,<br />

damit ihr versteht, dass die GK nicht so schnell in allen diesen<br />

ökumenischen Richtungen gehen kann, wie vielleicht einige denken,<br />

dass es gut wäre. Man darf auch nicht vergessen, dass<br />

einige unserer Mitglie<strong>der</strong> – wahrscheinlich mehr in den USA<br />

als in Europa – überhaupt nichts zu tun haben wollen mit an<strong>der</strong>en<br />

Kirchen und Christen. Sie sprechen über Babylon, Antichrist,<br />

den abfälligen Protestantismus usw., alles Ausdrücke,<br />

die wir auch manchmal gebrauchen, aber in einem an<strong>der</strong>n<br />

Sinn. Ihr Ansichten können einfach nicht übersehen werden.<br />

Wir müssen eine pastorale Haltung gegenüber diesen<br />

Minoritätseinsichten haben, auch wenn diese Einsichten fehlgeleitet<br />

sind … Am Ende des letzten Jahres, Okt. 1980, ist etwas<br />

Neues geschehen. Die GK hat einen Rat aufgestellt. Counsel on<br />

Interchurch Relations. Wir haben jetzt auf dem Niveau <strong>der</strong> GK einen<br />

Rat für interkirchliche Beziehungen. 20 Mitglie<strong>der</strong> hat dieser<br />

Rat. Da hinzu kommen auch die Divisionsvorsteher, wenn sie jedes<br />

Jahr nach Washington kommen. Das zeigt, dass die GK ein<br />

Interesse hat an ökum. Fragen … Ich glaube, <strong>der</strong> Status von Inkognito<br />

leben wird zurückgehen. Pionierarbeit ist nicht leicht. Ich<br />

denke, dass einige von uns einen gewissen Preis bezahlt haben<br />

wegen dieser Arbeit. Aber manchmal ist es nötig, eine bahnbrechende<br />

Arbeit zu machen. Ich muss gestehen, dass in den letzten<br />

15-20 Jahren ich eine große Belohnung bekommen habe, und eine<br />

ganz neue Dimension ist mir geöffnet worden …“ (Schriftreihe des<br />

Adventistisch Wissenschaftlichen Arbeitskreises – AWA -, Ökumene<br />

– Verpflichtung o<strong>der</strong> Versuchung?, Band 20, S. 89ff)<br />

2. Die STA auf Kontinentalebene in Europa<br />

STA Beobachter in <strong>der</strong> Konferenz Europäischer Kirchen<br />

Hierzu schreibt H. Teubert im APD (Adventistischer Pressedienst,<br />

August 1992): „Die KEK ist ein Zusammenschluss von zur Zeit<br />

109 anglikanischen, altkatholischen, orthodoxen und evangelischen<br />

Kirchen in Europa. Die römisch-katholische Kirche gehört<br />

<strong>der</strong> KEK nicht an. Die Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

hat bei <strong>der</strong> KEK einen Beobachterstatus, so dass<br />

bei den Vollversammlungen <strong>der</strong> KEK regelmäßig auch adventistische<br />

Beobachter anwesend sind.“<br />

3. Die ökumenisch/kirchlichen Verbindungen auf Län<strong>der</strong>ebene<br />

Hier zählt H. Teubert akribisch schon vor 19 Jahren – inzwischen<br />

sind weitere dazugekommen – 39 Län<strong>der</strong> auf und leitet ein: „Als<br />

Folge <strong>der</strong> Gespräche zwischen S.T.A. und ÖRK begannen in einigen<br />

Län<strong>der</strong>n auch Gespräche und Kontakte auf nationaler Ebene<br />

... In nationalen Kirchenräten wählen die Adventisten meist den<br />

Gast- o<strong>der</strong> Beobachterstatus..., doch je nach Satzung und Arbeitsweise<br />

eines Christenrates kann auch eine Mitgliedschaft in Betracht<br />

kommen. (Mit folgenden nationalen Kirchenräten ist die<br />

Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. in Verbindung):<br />

1. Amerikanisch Samoa<br />

Gaststatus beim „Interkonfessionellen Ausschuß von Amerikanisch<br />

Samoa“ [Interdenominatial Committe of American Samoa<br />

(ICAS)] …<br />

2. Bahamas<br />

Mitglied im „Christenrat <strong>der</strong> Bahamas“ [Bahamas Christian Council].<br />

In diesem Christenrat ist ein weiteres Spektrum von Kirchen<br />

vertreten von den Katholiken bis zu den Pfingstlern] …<br />

3. Belize [früher: Britisch Honduras]<br />

Seit 1961 Mitglied im „Christlichen Sozial-Rat von Belize“ [Belize<br />

Christian Social Council (BCSC). Neuer Name seit 1978: Belize<br />

Christian Council] …<br />

4. Botswana<br />

Beobachterstatus beim „Christenrat von Botswana“ [Christian<br />

Council of Botswana (CCB) ].<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 62


5. China<br />

Bis zur Zwangseinglie<strong>der</strong>ung in die sogenannte „Drei-Selbst-Bewegung“<br />

waren die Siebenten-Tags-Adventisten Mitglied im 1913<br />

gegründeten „National Christian Council of China“.<br />

6. Cook-Inseln<br />

Mitglied im „Religiösen Beirat <strong>der</strong> Cook-Inseln“ [Religious Advisory<br />

Council of Cook Islands] …<br />

7. Deutschland<br />

Seit 1970 Beobachterstatus in <strong>der</strong> „Arbeitsgemeinschaft Christlicher<br />

Kirchen in <strong>der</strong> DDR“ [AGCK]. Die ACK in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland und in Berlin-West und die AGCK <strong>der</strong> DDR wurden<br />

1991 vereinigt. Die S.T.A. strebt einen Gaststatus in <strong>der</strong> neuen<br />

gesamtdeutschen ACK an, den sie voraussichtlich Ende Oktober<br />

1993 erhalten wird. Im Juni 1993 wurde die S.T.A. als Gastmitglied<br />

in die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) aufgenommen.<br />

8. Dominikanische Republik<br />

Gaststatus bei „Sozial-Organisation <strong>der</strong> Dominikanischen Kirchen“<br />

[Servicio Social de Iglesias Dominicanas].<br />

9. Finnland<br />

Beobachterstatus beim „Ökumenischen Rat von Finnland“ [Eucumenical<br />

Council of Finland (EFC); finnisch: Soumen Ekumeeminen<br />

Neuvosto; schwedisch: Ekumeniska Radet i Finnland].<br />

10. Grenada<br />

Mitglied im „Zwischenkirchlichen Rat für Sozialfürsorge von Grenada“<br />

[Grenada Inter-Church Council for Social Welfare ]…<br />

11. Großbritannien<br />

Beobachter-/Beraterstatus beim „Britischen Rat <strong>der</strong> Kirchen“ [British<br />

Council of Churches (BCC)].<br />

12. Hongkong<br />

Mitglied im „Christenrat von Hongkong“ [Hong Kong Christian<br />

Council (HKCC)] …<br />

13. Irak<br />

Status einer „befreundeten Organisation“ beim „Protestantisch-<br />

Evangelischen Kirchenbund“ im Irak.<br />

14. Italien<br />

Beraterstatus in <strong>der</strong> „Vereinigung Evangelischer Kirchen in Italien“<br />

[Fe<strong>der</strong>acione delle Chiese Evangeliche in Italia (FCEI); Fe<strong>der</strong>ation<br />

of Evangelical Churches in Italy)].<br />

15. Kenia<br />

Beraterstatus im „Nationalen Christenrat von Kenia“ [National<br />

Christian Council of Kenya (NCCK); Jumuiya ya Wakristo wa Kenya].<br />

Neuer Name: „National Council of Churches of Kenya“.<br />

16. Libanon<br />

Mitglied im „Rat Evangelischer Kirchen im Libanon und in Syrien“<br />

[Sopreme Council of Evangelical Churches in Lebanon und Syria.<br />

17. Malawi<br />

Mitglied im „Christenrat von Malawi“ [Christian Council of Malawi<br />

(CCM)] …<br />

18. Mauritus<br />

Mitglied im „Interreligiösen Komitee von Mauritus“ [Mauritus Inter-Religious<br />

Committee; Comitè Interreigieux Mauricien]. Bei diesem<br />

Komitee geht es um das gegenseitige Verstehen und die<br />

religiöse Freiheit. Da zu dem Komitee auch Hindus und Moslems<br />

gehören, wird eine gemeinsame religiöse Basis nicht angestrebt.<br />

Das Komitee ist vergleichbar mit dem AKR in Berlin.<br />

19. Neuseeland<br />

Beobachterstatus im „Nationalen Kirchenrat von Neuseeland“<br />

[National Councils of Churches in New Zealand].<br />

20. Niue [Insel im Pazifik]<br />

Beobachterstatus im „Nationalen Kirchenrat von Niue“.<br />

21. Norwegen<br />

Beobachterstatus im „Christenrat von Norwegen“ [Christian Council<br />

of Norway] .<br />

22. Polen<br />

Gaststatus im „Polnischen ökumenischen Rat“ [Polish Ecumenical<br />

Council; Polska Rada Ekumeniczna (PRE)].<br />

23. Ruanda<br />

Gaststatus im „Protestantischen Rat von Ruanda“ [Protestant<br />

Council of Rwanda; Conseil protestant du Rwanda (CPR)] …<br />

24. Salomonen<br />

Gaststatus in <strong>der</strong> „Christlichen Vereinigung <strong>der</strong> Salomonen“<br />

[Solomon Islands Christian Association (SICA)].<br />

25. Samoa<br />

Gaststatus in <strong>der</strong> „Gemeinschaft Christlicher Kirchen in Samoa“<br />

[Fellowship of Christian Churches in Samoa (FCCS)].<br />

26. Sambia<br />

Mitglied in <strong>der</strong> „Sambia Christlichen Kommission für Entwicklung“<br />

[Zambia Christian Commission for Development (ZCCD)] ...<br />

27. Schweden<br />

Mitglied im „Schwedischen Missionsrat“ [Shwedish Missionary<br />

Council; Svenska Missionsraadet]. Gegründet 1912 ...<br />

28. Schweiz<br />

Beobachter- bzw. Gaststatus bei den regionalen Arbeitsgemeinschaften<br />

Christlicher Kirchen in den Kantonen Baselstadt, Baselland,<br />

Zürich und Aargau.<br />

29. Slowakische Republik<br />

Seit Januar 1993 Beobachterstatus im neugegründeten „Ökumenischen<br />

Rat <strong>der</strong> Kirchen in <strong>der</strong> Slowakischen Republik“.<br />

30. Spanien<br />

Mitglied im 1985 gegründeten „Bund evangelischer Kirchen“ ...<br />

31. Swasiland<br />

Mitglied in <strong>der</strong> „Swasiland Konferenz <strong>der</strong> Kirchen“ [Swaziland<br />

Conference of Churches (SCC)] ...<br />

32. Syrien<br />

Mitglied im „Rat Evangelischer Kirchen in Syrien und im Libanon“<br />

[s.a. unter Libanon].<br />

33. Tansania<br />

Beraterstatus im „Christenrat von Tansania“ [Christian Council of<br />

Tanzania (CCT); Jumuiya ay Makanisa ya Tanzania].<br />

34. Tonga<br />

Gaststatus beim „Tonga Kirchenrat“ [Tonga Council of Churches<br />

(TCC)].<br />

35. Tschechische Republik<br />

Seit Januar 1993 Beobachterstatus im neugegründeten „Ökumenischen<br />

Rat <strong>der</strong> Kirchen in <strong>der</strong> Tschechischen Republik“.<br />

36. Ehemalige UdSSR<br />

Mitgliedschaft im „Rat <strong>der</strong> Kirchen Estland“ ...<br />

37. USA<br />

Die Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. ist zwar nicht Mitglied im National<br />

Council of the Churches of Christ (NCCC), arbeitet aber in folgenden<br />

Gremien dieses Kirchenrates mit: Communication Commission;<br />

Religious Liberty Committee; Office of Research, Evaluating<br />

and Planning; Church World Service; Commission on Stewardship;<br />

Estate and Financial Planning Action Team; General<br />

Committee and Regional Subcommittees of Overseas Ministries.<br />

38. Vanuatu [früher: Neue Hebriden]<br />

Beobachterstatus im „Vanuatu Christenrat“ [Vanuatu Christian<br />

Council (VCC)].<br />

39. Zaïre<br />

Mitglied in <strong>der</strong> „Kirche Christi in Zaïre“ [Eglise du Christ Zaïre<br />

(ECZ)]. Gegründet 1924. Name bis 1971: „Protestantenrat im Kongo“<br />

[Councils Protestant du Congo] ...“<br />

Quellen: David B. Baratt, World Christian Encyclopedia, Oxford<br />

University Press, 1982. Directory Christian Councils, Genf: World<br />

Council of Churches, 1985. Auswertung von Meldungen in kirchlichen<br />

Pressediensten, wie epd [Evangelischer Pressedienst], lwi<br />

(Lutherische Welt-Information] und KIPA [Katholische Internationale<br />

Presseagentur]. ) ...“<br />

Ergänzungen<br />

Zur Ergänzung einige weitere Meldungen von H. Teubert im Adventistischen<br />

Pressedienst.<br />

„Adventisten Mitglied im französischen Protestantenbund“<br />

40. Frankreich, 41. Belgien<br />

„Paris/Frankreich, 18.12.2003/APD Der Bund <strong>der</strong> Protestantischen<br />

Kirchen in Frankreich (Fe<strong>der</strong>ation Protestante de France/FPF) hat<br />

während seiner außerordentlichen Generalversammlung Ende<br />

November in Paris die 110 Gemeinden zählende Union <strong>der</strong> fran-<br />

63<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


zösischen Siebenten-Tags-Adventisten, zusammen mit fünf<br />

pfingstlerisch ausgerichteten Kirchen und Gemeinschaften, als<br />

´Mitglied auf Probe` aufgenommen.<br />

Um <strong>der</strong> FPF beitreten zu können, mussten die Adventisten ihre<br />

bisherige Struktur verän<strong>der</strong>n: Die Franko-Belgische Union, welche<br />

die Mitglie<strong>der</strong> in den Län<strong>der</strong>n Frankreich, Belgien und Luxemburg<br />

umfasst, wurde in zwei juristisch unabhängige landeskirchliche<br />

Organisationen aufgeteilt: Die Union <strong>der</strong> Vereinigungen <strong>der</strong><br />

STA in Frankreich (UFA) und die Vereinigung <strong>der</strong> adventistischen<br />

Kirchen von Belgien und Luxemburg (FBL) …<br />

Auch in Belgien vollzog sich seit den neunziger Jahren eine<br />

Annäherung zwischen Adventisten und <strong>der</strong> Vereinigung Protestantischer<br />

Kirchen in Belgien (Eglise protestante unie de<br />

Belgique/EPUB). Nach verschiedenen Dialoggesprächen beschlossen<br />

die Delegierten <strong>der</strong> ´Vereinigung adventistischer Kirchen<br />

in Belgien und Luxemburg‘ (FBL) im Juni 2002 eine engere<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> EPUB im Rahmen eines Partnerschaftsabkommens<br />

(´Akkord de partinariat‘). Auch in an<strong>der</strong>en<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n sind adventistische Unionen bereits Mitglie<strong>der</strong><br />

von protestantischen Vereinigungen, Bünden o<strong>der</strong> Räten.<br />

Die slowakischen und russischen Adventisten haben sich 2002<br />

Gruppierungen evangelischer Min<strong>der</strong>heitenkirchen angeschlossen.<br />

In Polen sind sie Mitglied <strong>der</strong> ´Vereinigung Protestantischer<br />

Kirchen‘. In Spanien (Fe<strong>der</strong>ation des entites evangeliques<br />

d´Espagne/FEREDE - ´Bund evangelischer Kirchen‘)<br />

und Finnland (Rat <strong>der</strong> Protestantischen Kirchen) haben Adventisten<br />

einen Mitgliedsstatus inne.“ (APD 12/2003)<br />

4. Sonstige Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Kirchen und Organisationen<br />

Nur exemplarisch noch einige weitere Verbindungen, die H. Teubert<br />

anführt:<br />

„… 2. Katastrophen und Entwicklungshilfe<br />

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA<br />

arbeitet mit an<strong>der</strong>en Kirchen und Organisationen zusammen. Für<br />

bestimmte Entwicklungshilfeprojekte von ADRA stellten auch schon<br />

die „Evangelische Zentralstelle für Entwicklungshilfe“ [EZE], „Brot<br />

für die Welt“ und die „Carita“ Geld zur Verfügung. ADRA Deutschland<br />

arbeitet bewußt eng mit <strong>der</strong> EZE zusammen. Finanzielle Mittel<br />

für Entwicklungshilfeprojekte könnte ADRA auch direkt vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit bekommen,<br />

doch ADRA wählt den Weg über die EZE. Bei jedem ADRA-<br />

Projekt fragt die EZE bei den Christenräten/Ökumenischen Räten<br />

<strong>der</strong> Empfängerlän<strong>der</strong> an, ob sie dem Projekt <strong>der</strong> Adventisten zustimmen<br />

können. Bis heute erhielt ADRA immer die Zustimmung<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Christenräte. Das wäre bestimmt nicht <strong>der</strong> Fall, wenn<br />

diese die Adventisten als „Sekte“ ansehen würden. ADRA Deutschland<br />

arbeitet immerhin in mehr als 60 Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde …<br />

5. Evangelische Allianz<br />

Auf Ortsebene gibt es Kontakte zwischen Adventisten und <strong>der</strong><br />

Evangelischen Allianz. Manche örtlichen Adventgemeinden nehmen<br />

auch an <strong>der</strong> Allianz-Welt-gebetswoche im Januar jeden Jahres<br />

teil, denn Adventisten stimmen von ihrer Lehre her mit <strong>der</strong><br />

Basis... <strong>der</strong> Evangelischen Allianz überein... Auch fanden bereits<br />

Gespräche zwischen Adventisten und Vertretern <strong>der</strong> Europäischen<br />

Evangelischen Allianz statt …<br />

6. Weltgebetstag <strong>der</strong> Frauen<br />

1887 entstand <strong>der</strong> Weltgebetstag <strong>der</strong> Frauen in den USA durch<br />

die Presbyterianerin Darwin James. Am Weltgebetstag nehmen<br />

neben katholischen, evangelischen und orthodoxen auch adventistische<br />

Frauen (In Deutschland beteiligen sich u.a. Frauen aus<br />

den Adventgemeinden in Berlin-Köpenik, Berlin-Marzahn, Gentin,<br />

Hamburg-Barmbek, Hamburg-Grindelberg, Mühlhausen, Neuruppin,<br />

Potsdam, Quedlinburg und Weimar.) teil. Der Gebetstag, <strong>der</strong><br />

immer wie<strong>der</strong> die Situation von Frauen in einem an<strong>der</strong>en Land<br />

zum Gegenstand hat, findet jedes Jahr am ersten Freitag im März<br />

statt.“<br />

5. Die Vernetzung auf verschiedenen Ebenen in Deutschland<br />

und <strong>der</strong> Schweiz<br />

a) Deutschland<br />

„J. Deutschland<br />

1. Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK/ACK)<br />

a. 1969 wurde in <strong>der</strong> damaligen DDR die Arbeitsge-meinschaft<br />

Christlicher Kirchen (AGCK) gegründet. Gleich zu Beginn kam es<br />

zu Gesprächen zwischen AGCK und Adventisten, mit dem Ergebnis,<br />

daß die Gemeinschaft <strong>der</strong> STA in <strong>der</strong> DDR einen Gaststatus<br />

(Der Gaststatus wurde in <strong>der</strong> AGCK als Beobachterstatus bezeichnet,<br />

entsprach aber einem Gaststatus in <strong>der</strong> West-ACK) in <strong>der</strong><br />

AGCK erhielt … Am 27. März 1991 stellte daher Lothar Reiche<br />

(Berlin), Vorsteher des Ostdeutschen Verbandes <strong>der</strong> S.T.A.,<br />

bei <strong>der</strong> AGCK schriftlich den Antrag, daß die Gemeinschaft<br />

<strong>der</strong> STA in <strong>der</strong> neuen ACK als Gastmitglied aufgenommen wird.<br />

Einen ähnlichen Antrag auf Gaststatus stellte Reinhard Rupp<br />

(Hannover), 1. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. in<br />

Deutschland, am 29. Mai 1991.<br />

… Da inzwischen die meisten Mitgliedskirchen dem Antrag <strong>der</strong><br />

Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. auf Gastmitgliedschaft zugestimmt haben,<br />

ist davon auszugehen, daß die Aufnahme <strong>der</strong> STA als Gastmitglied<br />

während <strong>der</strong> ACK-Mitglie<strong>der</strong>-versammlung am 27./<br />

28.10.1993 in Erfurt verkündet wird.)<br />

d. Auf Bundeslän<strong>der</strong>ebene hat die S.T.A. seit 1971 einen Beobachterstatus<br />

im Ökumenischen Rat Berlin (ÖRB)..., seit 1990<br />

einen Gaststatus in <strong>der</strong> ACK Hamburg und seit 1992 jeweils<br />

einen Gaststatus in <strong>der</strong> ACK Bremen und in <strong>der</strong> AVK im Freistaat<br />

Sachsen sowie seit 1993 eine Mitgliedschaft in <strong>der</strong> ACK<br />

Sachsen-Anhalt inne. (Bei <strong>der</strong> ACK im Freistaat Sachsen hat<br />

die Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. in Sachsen die Mitgliedschaft<br />

beantragt. Über diesen Antrag ist noch nicht entschieden worden.<br />

Es müssen alle Mitgliedskirchen zustimmen.<br />

In Mecklenburg-Vorpommern konstituiert sich die ACK am<br />

07.09.1993 in Güstrow. Hier wird die Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A.<br />

zu den Gründungs-mitglie<strong>der</strong>n gehören. In Thüringen wurde<br />

am 27.05.1993<br />

eine ACK gegründet. Dieser neuen ACK liegt ein Antrag auf<br />

Gastmitgliedschaft <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> S.T.A. auf Gastmitgliedschaft<br />

vor, …<br />

e. Auf Ortsebene arbeiten verschiedene Adventgemeinden als<br />

Mitglied, Gast o<strong>der</strong> Beobachter in lokalen ACK´s mit. (Gast bzw.<br />

Beobachterstatus in solchen ACK´s haben z.B. die Adventgemeinden<br />

in Heidelberg, Baden-Baden, Pforzheim, Ulm, Göttingen,<br />

Kassel, Koblenz und Neuwied. Mitgliedschaft einzelner<br />

Orts-ACK´s bestehen beispielsweise in Dresden, Frankfurt/O<strong>der</strong>,<br />

Esslingen und Schleswig.)“<br />

Weitere Ergänzungen<br />

Wir ergänzen aus dem Internet: Auf Landesebene bzw. regionaler<br />

Ebene werden die STA in <strong>der</strong> ACKH Hamburg als Mitgliedskirche<br />

aufgeführt, in Sachsen-Anhalt wurde vom Vollmitgliedsstatus<br />

auf Gaststatus zurückgefahren, in Nordrhein-Westfalen<br />

wurden die STA als Gastmitglied aufgenommen. (Sie <strong>Stimme</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 35, November 2006, S. 10)<br />

Auf lokaler Ebene sind hinzugekommen: in ACK Osnabrück<br />

(ACKOS) als Beobachter und in <strong>der</strong> ACK Südliches Westfalen<br />

als Mitglied, Gaststatus in Oldenburg, Gastmitglied in Braunschweig,<br />

Gaststatus in Krefeld, Gastmitglied in Dortmund,<br />

Gaststatus in Bayreuth, bei Gründung <strong>der</strong> „Tübinger ACK“ sind<br />

die STA „aktiv geworden“, unter dem Dach <strong>der</strong> ACK von Potsdam<br />

verbunden, Beobachter in ACK München, Gastmitglied<br />

in ACK Augsburg, Gastmitglied in ACK Aschaffenburg. (Siehe<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 35 ebd.)<br />

Unter den 4 Grün<strong>der</strong>kirchen in <strong>der</strong> ACK in Genthin sind auch<br />

die STA, vertreten durch Prof. Dr. Winfried Noack (Burger Rundschau,<br />

9. Mai 2008; <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 42, Sept. 2008, S.<br />

38)<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 64


Grün<strong>der</strong> ebenfalls in <strong>der</strong> ACK in <strong>der</strong> Wetterau am 21.10.2008,<br />

STA vertreten durch Dr. Rene Dlouhy, <strong>der</strong> sogar die Dialogpredigt<br />

beim ökumenischen Gottesdienst zusammen mit einer evangel.<br />

Pfarrerin hielt. (<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>, Nr. 43, Nov. 2008, S. 26)<br />

Weitere kirchlich/ökumenische Verbindungen:<br />

STA gehören <strong>der</strong> Initiativgruppe „Die Nacht <strong>der</strong> Kirchen“ in Dresden<br />

an. Ferner gehören sie an: <strong>der</strong> „Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Freikirchen (ÖAF) in Berlin, und sind Mitglied<br />

<strong>der</strong> AKR in Berlin (Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />

in Berlin), in <strong>der</strong> auch Buddhisten, Islamische<br />

Gemeinschaft, Jüdische Gemeinde, Bahai, Christliche Wissenschaft,<br />

Altkatholiken usw. Mitglie<strong>der</strong> sind.<br />

Ein Beispiel <strong>der</strong> ökumenischen Zusammenarbeit <strong>der</strong> STA auf<br />

lokaler Ebene in Sachsen-Anhalt: Beteiligt in Dessau (Dessauer<br />

Christenrat), Genthin (Ökumenischer Konvent, Halle (Ökumenischer<br />

Leitungskreis, Magdeburg (Christen in Magdeburg,<br />

CiMD), Salzwedel (Ökumenischer Stadtkonvent), Schönebeck<br />

(Ökumenischer Kontaktkreis, ÖKK), Stendal (Stadt-Ökumene-<br />

Konvent), Wittenberg (Ökumenische Beratungsrunde).<br />

Zu den Verbindungen zur Vereinigung Evangelischer Freikirchen<br />

und Deutschen Evangelischen Allianz schreibt Teubert noch: „3.<br />

Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) 1926 wurde die<br />

VEF in Leipzig mit dem Ziel gegründet, daß sich die Freikirchen,<br />

die in Deutschland kleine Kirchen sind, gemeinsam in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

bemerkbar machen, um Vorurteile und Mißverständnisse<br />

zu beseitigen. Da Adventisten sich selbst zu den Freikirchen zählen<br />

und <strong>der</strong> Ordnung <strong>der</strong> VEF zustimmen können..., stellte am 20.<br />

Mai 1992 Reinhard Rupp, 1. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong><br />

S.T.A. in Deutschland, den Antrag auf Gastmitgliedschaft in <strong>der</strong><br />

VEF. Während <strong>der</strong> Präsidiumssitzung <strong>der</strong> VEF am 08. Juni 1993<br />

lag das Ergebnis vor. Alle VEF-Mitgliedskirchen haben dem<br />

Antrag <strong>der</strong> S.T.A. zugestimmt..., so daß sie jetzt Gastmitglied<br />

in <strong>der</strong> VEF ist.<br />

4. Deutsche Evangelische Allianz (DEA)<br />

Da Adventisten <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Evangelischen Allianz zustimmen<br />

können, nehmen auch Adventgemeinden an <strong>der</strong> Allianz-Gebetswoche<br />

teil. (z.B. in Annaberg-Buchholz, Darmstadt-Mitte, Dessau,<br />

Erfurt, Esslingen, Greiz, Hamburg-Grindelberg, Mühlhausen,<br />

Langenhagen, Nordhausen, Quedlinburg, Schönebeck,<br />

Ulm, Weimar, Zeitz)<br />

Bei <strong>der</strong> Aktion „ProChrist´93“ mit Billy Graham, die von <strong>der</strong><br />

DEA durchgeführt wird, wurden die Adventisten eingeladen, sich<br />

auf Ortsebene zu beteiligen. (idea spektrum, Nr. 13/92, S. 14.<br />

In den Adventgemeinden Hamburg-Grindelberg, Hamburg-<br />

Barmbek und Braunschweig wurde „ProChrist“ direkt übertragen.<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Adventgemeinden u.a. in Berlin-Marzahn,<br />

Bremerhaven, Darmstadt-Mitte, Dortmund, Erfurt, Goslar, Görlitz,<br />

Langenhagen, Lutherstadt Wittenberg, Magdeburg, Velbert,<br />

Neuruppin, Potsdam, Ulm, Wilmershaven, Würzburg beteiligten<br />

sich aktiv an „ProChrist“)...“<br />

b) Schweiz<br />

Zur Schweiz und zwei europäischen STA-Divisionen können<br />

wir noch ergänzen:<br />

„1. Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK)<br />

Seit 1973 Beobachterstatus in <strong>der</strong> AGCK Baselstadt, seit 1981<br />

Gaststatus in <strong>der</strong> AGCK im Kanton Zürich, seit <strong>der</strong> Gründung<br />

<strong>der</strong> AGCK im Aargau im Jahr 1985 Beob-achterstatus, seit <strong>der</strong><br />

Gründung <strong>der</strong> AGCK Baselland im Jahr 1992 ebenfalls Beobachterstatus.<br />

2. Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung<br />

Gaststatus <strong>der</strong> Schweizer Union <strong>der</strong> S.T.A. im Schweizerischen<br />

Ökumenischen Komitee für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung<br />

<strong>der</strong> Schöpfung (Bern: 1988/89). Teilnahme <strong>der</strong> beiden europäischen<br />

Divisionen <strong>der</strong> S.T.A. (Trans-Europa-Division mit Sitz<br />

in St. Albans/London und Euro-Afrika Division mit Sitz in Bern)<br />

als Gast-Delegierte an <strong>der</strong> Europäischen Ökumenischen Versammlung<br />

´Frieden in Gerechtigkeit‘ im Mai 1989 in Basel.<br />

3. Schweizerische Evangelische Synode (SES)<br />

Teilnahme <strong>der</strong> Schweizer Union <strong>der</strong> S.T.A. als offizielle Beobachter<br />

an <strong>der</strong> Laienbewegung SES am synodalen Prozeß von<br />

1983 bis 1987.<br />

4. Evangelisches Forum<br />

Teilnahme als Gastkirche an den beiden Evangelischen Foren<br />

I und II (1988 und 1990).<br />

5. Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA)<br />

Teilnahme als Gast an den Delegiertenkonferenzen <strong>der</strong> SEA.“<br />

Christian Schäffer (in <strong>der</strong> Schweiz für den Pressedienst zuständig)<br />

fügt die Erweiterung zum Gaststatus hinzu im APD 10/2000:<br />

„In <strong>der</strong> Schweiz hat sie Gaststatus in verschiedenen kantonalen<br />

ACKs und ist Mitglied <strong>der</strong> Schweizerischen Bibelgesellschaft.“<br />

Ebenda berichtet Schäffer dann die Vollmitgliedschaft <strong>der</strong> Schweizer<br />

STA in dem ökumenischen Verein ESE: „Schweizer Kirche mit<br />

´sieben Himmel` an <strong>der</strong> Expo.02<br />

Bern, 06.12.2000/APD Das gemeinsame Projekt <strong>der</strong> künstlerischen<br />

Direktion <strong>der</strong> Expo.02 und den Schweizer Kirchen für die Landesausstellung<br />

2002 ist eine symbolträchtige Angelegenheit … ESE.02<br />

ist ein Verein <strong>der</strong> christlichen Kirchen <strong>der</strong> Schweiz. Er wurde am<br />

17.12.1996 gegründet. Zur Mitgliedschaft haben sich praktisch alle<br />

christlichen Kirchen des Landes entschlossen: neben den drei<br />

Landeskirchen (Reformierten, Katholiken und Christkatholiken)<br />

sind ebenso die protestantischen Freikirchen, <strong>der</strong>en Verbände VFG<br />

und FREOE sowie orthodoxe Kirchen <strong>der</strong> Schweiz vertreten. Die<br />

Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten gehört <strong>der</strong> ESE.02<br />

seit 1998 als Vollmitglied an. Die Geschlossenheit <strong>der</strong> christlichen<br />

Kirchen im Verein ESE ist damit bisher einzigartig.“<br />

Im März 2012 veröffentlichte <strong>der</strong> Schweizer APD die angestrebte<br />

Gastmitgliedschaft auf Landesebene im AGCK, und die Aufnahme<br />

erfolgte erwartungsgemäß Ende April (APD im Mai), ebenso<br />

sickerten neue Details durch wie die bereits seit 2001 bestehende<br />

Vollmitgliedschaft in Waadt: „Zürich/Schweiz, 26.03.2012/APD<br />

Nach teilweise mehr als 30-jährigen Erfahrungen in <strong>der</strong><br />

zwischenkirchlichen Zusammenarbeit auf regionaler Ebene sowie<br />

mit den kantonalen Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen<br />

(AGCK), strebt die Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten<br />

in <strong>der</strong> Schweiz den AGCK-Gaststatus auf Landesebene an, wie<br />

David Jennah, Präsident <strong>der</strong> Schweizer Adventisten gegenüber<br />

APD bestätigte.<br />

Auf Einladung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in <strong>der</strong><br />

Schweiz, Mitglied zu werden, hätten sich die Adventisten im<br />

Dezember 2011 entschieden die Gastmitgliedschaft anzustreben,<br />

so Jennah. Nach einem Gespräch des Präsidiums <strong>der</strong> AGCK-CH<br />

mit einem Vertreter <strong>der</strong> Adventisten im März 2012 sei <strong>der</strong><br />

Plenarversammlung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft die Aufnahme <strong>der</strong><br />

Freikirche <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten als Gastmitglied<br />

empfohlen worden... Die Adventisten sind Gastmitglie<strong>der</strong> in<br />

folgenden kantonalen AGCK’s: BS 1973; ZH 1981; AG 1985; BL<br />

1992; SH 1994; TI 2011. Im Kanton Waadt waren die Adventisten<br />

2001 Gründungsmitglied <strong>der</strong> Communauté des Eglises<br />

Chrétiennes dans le Canton de Vaud (CECCV) und damit Mitglied<br />

<strong>der</strong> kantonalen AGCK.“<br />

Dann lesen wir im APD: „[Bern/Schweiz (APD)] Die<br />

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in <strong>der</strong> Schweiz (AGCK-<br />

CH) hat am 26. April, anlässlich ihrer Plenarversammlung in Bern,<br />

die Rumänische Orthodoxe Kirche in <strong>der</strong> Schweiz als Mitglied<br />

aufgenommen. Die Freikirche <strong>der</strong> Siebten-Tags-Adventisten habe<br />

einen Antrag auf Gastmitgliedschaft gestellt, <strong>der</strong> das erste Mal einer<br />

Kirche auf nationaler Ebene gewährt worden sei, heißt es in <strong>der</strong><br />

Medienmitteilung <strong>der</strong> AGCK-CH.<br />

(7) Vereinsmitgliedschaft nach dem Gesetz<br />

Hierzu mögen 2 Zitate genügen. Zunächst die Erklärung durch ein<br />

juristisches Lexikon über Vereinsmitgliedschaft: „Erklärung,<br />

Lexikon, 1. Erwerb <strong>der</strong> Mitgliedschaft ...<br />

65<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


2. Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />

Zu unterscheiden sind die ordentlichen Mitgliedschaften und die<br />

Son<strong>der</strong>formen, auch als abgestufte Mitgliedschaften bezeichnet,<br />

die durch Bestimmungen in <strong>der</strong> Satzung geschaffen werden können.<br />

Dies sind z.B. Ehrenmitglie<strong>der</strong>, för<strong>der</strong>nde, außerordentliche<br />

o<strong>der</strong> passive Mitglie<strong>der</strong> (oft bei Sportvereinen). Die Rechte und<br />

Pflichten <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong> sind individuell festzulegen.<br />

3. Rechte und Pflichten <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

Gemäß § 38 BGB ist die Mitgliedschaft nicht übertragbar und nicht<br />

vererblich... In <strong>der</strong> Satzung können die Rechte und Pflichten <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> erweitert werden bzw. die gesetzlichen Vorschriften<br />

abgeän<strong>der</strong>t werden. Das Recht eines Mitglieds auf Teilnahme an<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung kann nicht ausgeschlossen werden.<br />

Auch das dem Mitglied zustehende Re<strong>der</strong>echt kann nicht gänzlich<br />

ausgeschlossen werden.<br />

4. Son<strong>der</strong>rechte<br />

Als Son<strong>der</strong>rechte werden auf <strong>der</strong> Mitgliedschaft beruhende, durch<br />

die Satzung gewährte zusätzliche Rechte einzelner Mitglie<strong>der</strong> bezeichnet.<br />

Son<strong>der</strong>rechte unterliegen nicht dem Gleichbehandlungsgrundsatz.<br />

§ 35 BGBbestimmt, dass Son<strong>der</strong>rechte nicht ohne Zustimmung<br />

des jeweiligen Mitglieds durch Beschluss <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

beeinträchtigt werden können...“ (http://<br />

www.juraforum.de/lexikon/verein-mitgliedschaft)<br />

In einem Antrag an den Norddeutschen Verband, unterzeichnet<br />

von etlichen Gemeindeglie<strong>der</strong>n in Nordrhein-Westfalen, schreibt<br />

Roland Holtbrügger aus Düsseldorf, <strong>der</strong> als Beamter im Umweltministerium<br />

über Jahre mit Gesetzestexten zu tun und solche mit<br />

entworfen hat (ganzer Antrag ist weiter hinten abgedruckt): „...Die<br />

ACK ist ein eingetragener Verein, somit fällt sie juristisch unter<br />

das allgemeine gültige Vereinsrecht. Im Handbuch des Vereinsund<br />

Verbandsrecht (Lucherthand) ist folgendes zu lesen: Sieht die<br />

Satzung vor, so ist neben <strong>der</strong> ordentlichen Mitgliedschaft auch die<br />

außerordentliche möglich. Außerordentliche Mitglie<strong>der</strong> können,<br />

korrespondierende, unterstützende, för<strong>der</strong>nde, Passiv- o<strong>der</strong> Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />

sein. Zwischen dem Verein und den außerordentlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n bestehen ebenfalls personenrechtliche Beziehungen.<br />

Welche Rechte und Pflichten ein außerordentliches Mitglied hat,<br />

muß in <strong>der</strong> Satzung näher festgelegt werden. Im allgemeinen haben<br />

außerordentliche Mitglie<strong>der</strong> kein Stimm- o<strong>der</strong> Wahlrecht, wohl<br />

aber das Recht zur Teilnahme an Mitglie<strong>der</strong>versammlungen (s.<br />

Eckhardt, Anm. 13 zu § 118 AktG). Die Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />

sind nicht öffentlich, das heißt, es hat nicht je<strong>der</strong>mann Zutritt. Die<br />

Satzung trifft die Entscheidung über die Zulassung von Gästen.<br />

Der Gast ist nur zur Anwesenheit berechtigt, er hat nicht die Rechte<br />

eines Teilnehmers und darf nicht in die Debatte eingreifen (vgl.<br />

Saufer-Schweyer S. 112).<br />

Zur Treuepflicht eines Mitgliedes (ordentlich sowie außerordentlich):<br />

Daß im Verhältnis des Vereins zum Mitglied und umgekehrt<br />

eine Treuepflicht besteht, ergibt sich aus § 242 BGB, <strong>der</strong> auch im<br />

Vereinsrecht gilt (vgl. RG HRR 1928, 1551; Müller-Erzbach S. 311ff;<br />

Lehmann-Hübner § 61 IV 2; Soergel-Schultze von Lasaulx, Rdn.<br />

7 zu § 38 BGB; Palandt-Danckelmann, Anm. 1 zu § 38 BGB; Ermann-Westermann,<br />

Anm. 1 zu § 38 BGB, Sauter-Schweyer S. 186;<br />

Zöllner S. 335). Die Treuepflicht besagt im wesentlichen, daß die<br />

Mitglie<strong>der</strong> eines Verbandes verpflichtet sind, jede Schädigung <strong>der</strong><br />

Interessen <strong>der</strong> Gemeinschaft und <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong><br />

zu unterlassen und diese Interessen zu för<strong>der</strong>n (s. Meyer-<br />

Meulenbergh, Anm. 9 zu § 38 GenG). Es ist alles zu unterlassen,<br />

was die gemeinschaftlichen Belange bedroht o<strong>der</strong> verletzt. In <strong>der</strong><br />

Regel ist die Treuepflicht eine sogenannte negative Verpflichtung,<br />

nämlich eine Schädigung zu unterlassen. Positive Verpflichtungen<br />

müssen in <strong>der</strong> Satzung verankert sein.<br />

Die Gastmitgliedschaft im ACK kommt einer außerordentlichen<br />

Mitgliedschaft des Vereinsrechts gleich. Die 3 Formen: Ordentliches<br />

Mitglied, außerordentliches Mitglied und Gast finden sich in<br />

<strong>der</strong> Satzung <strong>der</strong> ACK wie<strong>der</strong>. Vollmitglied, Gastmitglied und Beobachter.<br />

Somit unterliegen wir als Gastmitglied juristisch u.a. auch <strong>der</strong><br />

Treuepflicht. Die Satzung <strong>der</strong> ACK gibt auch nichts an<strong>der</strong>es her,<br />

als das allgemeine Vereinsrecht auch besagt. Mündliche Zusagen,<br />

bzw. Aussagen <strong>der</strong> ACK gegenüber unserer Gemeinschaft<br />

haben juristisch keine Rechtsgültigkeit. Um als Gastmitglied <strong>der</strong><br />

Treuepflicht genüge zu tun, bedarf es <strong>der</strong> Ausübung von Toleranz.<br />

Das ist auch das Ziel <strong>der</strong> ACK, nicht die Wahrheit <strong>der</strong> Bibel zu<br />

erforschen, son<strong>der</strong>n durch Toleranz die Kirchen zusammenzuführen...“<br />

(8) Selbstzeugnis <strong>der</strong> ACK über verschiedene Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />

ACK-info, S. 2: „Obwohl auch in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Trennung zwischen<br />

den beiden Arbeitsgemeinschaften vielfältige Verbindungen bestanden,<br />

verliefen manche Entwicklungen unterschiedlich. Das<br />

machte sich vor allem in verschiedenen Formen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />

bemerkbar. So traten z.B. <strong>der</strong> ACK (West) die römischkatholische<br />

Kirche (Deutsche Bischofskonferenz) und die Griechisch-Orthodoxe<br />

Metropolie von Deutschland als Vollmitglied bei,<br />

während in <strong>der</strong> AGCK (Ost) die römisch-katholische Kirche einen<br />

Beobachterstatus innehatte ... Zwei freikirchlich geprägte Gemeinschaften<br />

hatten im Osten Beobachter-, eine an<strong>der</strong>e nur im Westen<br />

Gaststatus. Eine war im Osten Voll-, im Westen nur Gastmitglied.<br />

Bedingt durch ihre unterschiedliche Verbreitung gab es auch<br />

bei den orthodoxen Kirchen unterschiedliche Mitgliedschaften.“<br />

Auch die Satzung <strong>der</strong> ACK gibt darüber Aufschluss:<br />

㤠5 Mitgliedschaft<br />

5.3 Kirchen o<strong>der</strong> kirchliche Gemeinschaften, die eine volle Mitgliedschaft<br />

nicht o<strong>der</strong> noch nicht aufnehmen wollen, können mit<br />

Zustimmung von zwei Dritteln <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> als Gastmitglie<strong>der</strong><br />

aufgenommen werden...<br />

§ 14 Finanzen<br />

14.1 Die für die Wahrnehmung <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Mittel werden anteilig von den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

und Gastmitglie<strong>der</strong>n entsprechend ihrer Größe und Finanzkraft<br />

aufgebracht.“<br />

(9) Ein kundiger Glaubensbru<strong>der</strong> schrieb uns am 23.5.94 zu dem<br />

Schreiben von Burkart an Teubert: „Diese Auffassung muß als<br />

unrichtig zurückgewiesen werden.<br />

Begründung: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen e.V.<br />

(ACK), ist ein eingetragener Verein, von daher kann eine Definition<br />

des Zugehörigkeitsstatus ´Gastmitgliedschaft‘, nur vom Vereinsrecht<br />

aus zutreffend vorgenommen werden.<br />

Eine Definition wie Herr Burkart sie trifft: ´Es ist korrekt, daß die<br />

Gastmitgliedschaft nicht einer Mitgliedschaft entspricht‘, ist, - will<br />

man Herrn Burkart keine Gefälligkeitserklärung unterstellen - als<br />

eine in juristischen Zusammenhängen nicht sachkundige Meinung,<br />

eines Theologen anzusehen. Aus juristischer Sicht muß <strong>der</strong> Status<br />

´Gastmitgliedschaft‘, in einem eingetragenen Verein, als ´Mitgliedschaft‘,<br />

als ´außerordentliche Mitgliedschaft‘, gesehen werden.<br />

Schlußfolgerung: Entgegen allen an<strong>der</strong>slautenden Erklärungen,<br />

wurde die Gemeinschaft <strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten in<br />

Deutschland, ´Gottes endzeitliche Gemeinde‘, die ´Gemeinde <strong>der</strong><br />

<strong>Übrigen</strong>‘, am 27.10.93, als Gastmitglied, außerordentliches Mitglied,<br />

in <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen e.V. (ACK).<br />

In einer interkirchlichen-ökumenischen-babylonischen Organisation.<br />

Einer Organisation, von <strong>der</strong> Gottes Wort in Offenbarung 18,4<br />

sagt: ´Geht aus ihr heraus, mein Volk.‘ (Elberfel<strong>der</strong>) Gott sagt uns<br />

durch Schwester E. G. White, in Sch. II, S. 327: ´Die gefallenen<br />

Kirchen und Gemeinschaften sind Babylon.‘<br />

Zur Stützung meiner Stellungnahme, lege ich anliegend Auszüge<br />

aus juristischen Kommentaren, wie: ´Der eingetragene Verein‘, von<br />

Eugen Sauter, ´Handbuch des Vereins- und Verbandsrechts‘, von<br />

Dr. Bernhard Reichert und Dr. Franz J. Dannecker, sowie auch<br />

´Vereinsrecht‘ von Oberregierungsrat Kurt Stöber, diesem Schreiben<br />

bei...“<br />

(10) Unkraut unter dem Weizen<br />

Ellen White macht deutlich, dass es bei diesem Gleichnis nicht<br />

um offene Sünde geht: „Christus lehrt uns zwar ganz klar, daß die,<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 66


die offen in Sünde beharren, von <strong>der</strong> Gemeinde auszuschließen<br />

seien; doch Charaktere und Beweggründe zu beurteilen, hat er<br />

uns nicht aufgetragen. Viel zu gut kennt er unsere Natur, als daß<br />

er uns diese Aufgabe anvertraut hätte... Falls man die Scheingläubigen,<br />

<strong>der</strong>en wahrer Charakter nicht klar zutage tritt, aus <strong>der</strong><br />

Gemeinde ausschlösse, könnten an<strong>der</strong>e, die sonst standhaft geblieben<br />

wären, dadurch zu Straucheln kommen.“ (Christi Gleichnisse,<br />

S. 49)<br />

Bei dem ökumenischen Abfall ist die Sünde aber offen und klar<br />

und gehört in die Kategorie, die die Gemeinde <strong>der</strong> STA zerstört<br />

und deshalb auch mindestens wie in <strong>der</strong> „Alpha-Krise“ angegangen<br />

werden muss, wo damals Gott in einer Vision deutlich machte,<br />

dass <strong>der</strong> Eisberg des Abfalls voll gerammt und den Irrtümern<br />

entgegengetreten werden muss. (Siehe dazu: EGW, Ausgewählte<br />

Botschaften, Bd. 1, S. 195-210, wo über das ALPHA und OME-<br />

GA sowie die Zerstörung unseres Glaubensfundamentes berichtet<br />

wird.)<br />

(11) Herausgehen aus Babylon bedeutet: aus den Kirchen auszutreten,<br />

die zu Babylon gehören: „Ich sah, daß Gott unter den Namensadventisten<br />

und in den gefallenen Kirchen aufrichtige Kin<strong>der</strong><br />

hat. Ehe die Plagen ausgegossen werden, werden Prediger<br />

und Volk aus diesen Kirchen herausgerufen werden und freudig<br />

die Wahrheit annehmen... Aber das Licht wird scheinen, und alle<br />

Aufrichtigen werden die gefallenen Kirchen verlassen und sich zu<br />

den ´<strong>Übrigen</strong>` bekennen.“ (Erfahrungen und Gesichte, S. 253f)<br />

(12) Dazu sagt <strong>der</strong> Adventistische Bibelkommentar (Band 7, S.<br />

826): „Die Heiligen werden hier Jungfrauen genannt, weil sie<br />

sich selbst von Babylon ferngehalten haben o<strong>der</strong> nicht länger<br />

Umgang mit ihr gepflegt haben. (siehe Offb. 18:4). Sie haben jede<br />

Verbindung mit Babylon und ihren Töchtern verweigert in <strong>der</strong> Zeit,<br />

als diese zu Werkzeugen Satans wurden bei dessen letzten Anstrengung,<br />

die Heiligen auszulöschen (siehe Kap. 13:15). Sie<br />

waren nicht befleckt durch Verbindung mit dieser Vereinigung<br />

religiöser Elemente - die zusammengetrommelt durch Satan,<br />

obwohl sie früher zu einer <strong>der</strong> verschiedenen Körperschaften gehörten,<br />

jetzt miteinan<strong>der</strong> verschmolzen sind.“<br />

Ebenda lesen wir zunächst zu dem Ausdruck „befleckt“: „Befleckt.<br />

Gr. moluno, ´zu beflecken`, ´zu besudeln`, ´zu verunreinigen`, solche<br />

Dinge wie das Gewissen (1.Kor.8:7) o<strong>der</strong> Kleidung (Offb.3:4).<br />

Hier meint dieser Hinweis zweifellos auf symbolische Weise die<br />

Befleckung durch unerlaubte Beziehungen (siehe bei ´Jungfrauen‘).<br />

Das spannungs-geladene des griechischen Verbs kann bedeutungsvoll<br />

sein. Es ordnet die Handlung einem speziellen Punkt,<br />

o<strong>der</strong> einer Zeitperiode zu, hier bezieht es sich zweifellos auf die<br />

Zeit, wenn die Koalition <strong>der</strong> religiösen Elemente, symbolisiert durch<br />

„Frauen“, (siehe unten bei ´Frauen`) jeden [erdenklichen] Druck<br />

auf die Heiligen ausüben werden, damit sie ihre Treue zu Gott und<br />

seinen Geboten wi<strong>der</strong>rufen und sich mit ihrer Organisation verbinden<br />

(siehe auch Kap. 16:14; 17:2.6).<br />

Irgendein Zugeständnis [o<strong>der</strong> Nachgeben] würde eine Handlung<br />

des Befleckens sein. Jetzt stehen sie sieghaft auf dem Berg<br />

Zion, die Heiligen werden für ihre Treue gelobt.<br />

Was sagt <strong>der</strong> ABC über die Frauen, die in Offenbarung 14 erwähnt<br />

werden? „Frauen. Eine Frau wird in <strong>der</strong> Schrift oft gebraucht,<br />

um eine Kirche zu repräsentieren, eine reine Frau die wahre Gemeinde<br />

und eine unmoralische Frau die abgefallene Kirche (vgl.<br />

Kap. 12,1). In Kap. 17:1-5 (beachte dort den Kommentar) wird<br />

die Kirche Roms und werden verschiedene abgefallene Kirchen,<br />

die ihren Fußtapfen folgen, durch eine unreine Frau mit<br />

ihren Töchtern symbolisiert. Es sind diese Kirchen, auf die<br />

<strong>der</strong> Prophet ohne Zweifel hinweist.(siehe oben bei ´Befleckung‘).“<br />

(13) „Dieser Schriftabschnitt stellt den Charakter des Volkes Gottes<br />

in diesen letzten Tagen dar. “ (Manuscript Releases 18, siehe<br />

auch BK 537 aber nur zur Offb. 14,1-4)<br />

„Wir wollen mit aller Kraft, die Gott uns gegeben hat, danach streben,<br />

zu den 144.000 zu gehören.“ (BK 527; RH, 9. März 1905)<br />

(14) Keine Bündnisse mit An<strong>der</strong>sgläubigen schließen: „Weh den<br />

abtrünnigen Söhnen, spricht <strong>der</strong> Herr, die ohne mich Pläne fassen<br />

und ohne meinen Geist Bündnisse eingehen, um eine Sünde<br />

auf die an<strong>der</strong>e zu häufen...“ (Jes. 30:1)<br />

„Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes,<br />

in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in<br />

deiner Mitte... Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern<br />

des Landes, damit sie, wenn sie ihren Göttern nachlaufen<br />

und ihnen opfern, dich nicht einladen und du von ihrem Opfer essest...“<br />

(2. Mose 34, 12.15)<br />

Wir sollen an Sünden nicht teilhaben und keine Gemeinschaft mit<br />

den Werken <strong>der</strong> Finsternis haben. Grundlegend warnt uns deshalb<br />

Paulus in 1. Tim. 5,22: „... habe nicht teil an fremden Sünden...“<br />

Wir sollen keinen Anteil (griech.: koinonei) an den Sünden an<strong>der</strong>er<br />

haben. Im griechischen Wörterbuch zum Neuen Testament<br />

erklärt W. Bauer: „An d. Taten an<strong>der</strong>er Anteil haben bed., für sie<br />

mitverantwortlich sein.“ (Spalte 867)<br />

In Epheser 5, 7 warnt uns Paulus vor Verführer mit leeren Worten<br />

und schließt den Rat an: „Darum seid nicht ihre Mitgenossen.“<br />

Für Mitgenosse steht <strong>der</strong> griech. Ausdruck „symmetochoi auton“,<br />

<strong>der</strong> wörtlich übersetzt (vgl. W. Bauer) „mit ihnen zusammen Anteil<br />

habend“ bedeutet. Wir dürfen also keine Mitgenossen bzw. Mitglie<strong>der</strong><br />

in Kreisen sein, wo wir Anteil an Verführung und leeren<br />

Worten haben.<br />

Nach Eph. 5,11 sollen wir kein Anteil an nichtigen Werken haben,<br />

son<strong>der</strong>n diese bekämpfen: „und habt nicht Gemeinschaft mit den<br />

unfruchtbaren Werken <strong>der</strong> Finsternis; deckt sie vielmehr auf.“<br />

Trennung von denjenigen, die nicht in <strong>der</strong> Lehre Jesu bleiben<br />

(2.Joh. 9-11): „Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in <strong>der</strong> Lehre<br />

Christi, <strong>der</strong> hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, <strong>der</strong> hat<br />

den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und bringt<br />

diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn auch<br />

nicht. Denn wer ihn grüßt, <strong>der</strong> hat teil an seinen bösen Werken.“<br />

Wenn wir die Irrlehrer nicht in unser Haus aufnehmen sollen, dürfen<br />

wir auch nicht umgekehrt in ihre „Häuser“ gehen. Psalm 1:1<br />

zu: „Wohl dem, <strong>der</strong> nicht wandelt im Rat <strong>der</strong> Gottlosen noch tritt<br />

auf den Weg <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong> noch sitzt wo die Spötter sitzen.“<br />

Abschließend sei noch auf den nachfolgenden Bibeltext hingewiesen.<br />

Babylon wird in Offenbarung 18 als Behausung <strong>der</strong> Teufel<br />

und unreiner Geister dargestellt, so dass Gemeinschaft mit ihr dem<br />

entspricht, was Paulus angreift in 1. Kor. 10:20-22: „Vielmehr sage<br />

ich: Was die Heiden opfern, das opfern sie den Dämonen und<br />

nicht Gott. Nun will ich nicht, daß ihr in Gemeinschaft <strong>der</strong> Dämonen<br />

seid. Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den<br />

Kelch <strong>der</strong> Dämonen; ihr könnt nicht des Tisches des Herrn teilhaftig<br />

sein und des Tisches <strong>der</strong> Dämonen. O<strong>der</strong> wollen wir den Herrn<br />

zur Eifersucht reizen? Sind wir etwa stärker als er?“<br />

(15) Hier eine Auswahl von insgesamt 12 Zitaten<br />

“Gott hat mit den Kirchen von heute einen Streit auszufechten.“<br />

(BK 539).<br />

„Es gibt jedoch keine Gemeinschaft zwischen dem Fürsten<br />

des Lichts und dem Fürsten <strong>der</strong> Finsternis, mithin auch keine Verbindung<br />

zwischen ihren Nachfolgern.“ (GK 44)<br />

„Bündnisse werden sich in Zahl und Kraft vermehren, wenn<br />

wir uns dem Ende <strong>der</strong> Zeit nähern. Diese Bündnisse werden feindliche<br />

Einflüsse für die Wahrheit entwickeln, wenn sie neue Gruppen<br />

von bekenntlichen Christen gründen, die mit ihren eigenen<br />

verführerischen Theorien arbeiten. Der Abfall wird zunehmen...<br />

Männer und Frauen haben sich zusammengeschlossen, um dem<br />

Herrn, dem Gott des Himmels zu wi<strong>der</strong>stehen, und die Gemeinde<br />

nimmt diese Situation nur halb wahr.“ (E.G. White, Evangel. 336)<br />

„Unter <strong>der</strong> Leitung Satans wurden und werden Bündnisse<br />

geschlossen, um durch menschlichen Einfluss die Wahrheit zu<br />

verdunkeln. Die sich diesen Bündnissen anschließen, werden nie<br />

den Willkommensgruß vernehmen: ´Ei, du frommer und getreuer<br />

Knecht… gehe ein zu deines Herrn Freude`. Die von Gott erwähl-<br />

67<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


ten Werkzeuge müssen vorwärtsdrängen und dürfen kein Kompromiss<br />

mit den Mächten <strong>der</strong> Finsternis eingehen.“ (Fund. of Christian<br />

Education, p. 473)<br />

„Die leitenden Männer <strong>der</strong> Sonntagsbewegung mögen Reformen<br />

vertreten, die das Volk nötig hat, und Grundsätze, die mit<br />

<strong>der</strong> Bibel übereinstimmen; und doch können sich des Herrn Knechte<br />

nicht mit ihnen vereinen, weil damit eine For<strong>der</strong>ung verbunden<br />

ist, die dem Gesetz Gottes zuwi<strong>der</strong>läuft. Nichts kann die Beseitigung<br />

<strong>der</strong> Gebote Gottes zugunsten menschlicher Vorschriften<br />

rechtfertigen.“ (Großer Kampf 589)<br />

“Katholiken, Protestanten und Weltmenschen werden den<br />

Schein eines gottseligen Wesens annehmen, während sie dessen<br />

Kraft verleugnen. Sie werden in dieser Vereinigung eine große<br />

Bewegung sehen, die die Welt bekehrt und die lang erwartete<br />

tausendjährige Regierung Christi ankündigt.“ (E.G. White, Der große<br />

Kampf, 589f)<br />

„Diese sind einer Meinung. ´Es wird ein weltweites Band<br />

<strong>der</strong> Vereinigung geben: eine große Eintracht, ein Bündnis satanischer<br />

Mächte... Im auszufechtenden Kampf <strong>der</strong> letzten Tage werden<br />

sich alle ver<strong>der</strong>bten Mächte, die von <strong>der</strong> Treue zu Gottes Gesetz<br />

abgefallen sind, in Opposition zu Gottes Volk vereinen.“ (E.G.<br />

White, Bibelkommentar 545)<br />

„Die Oppositionellen schließen sich in Bündnissen zusammen,<br />

in Gemeinschaften, in Verbänden und Arbeitsgemeinschaften.<br />

Wir sollen mit diesen Organisationen nichts zu tun haben.<br />

Gott ist unser Herr und Herrscher, er ruft uns auf, aus solchen<br />

weltlichen Beziehungen auszutreten und unabhängig zu sein.“<br />

(Manuscript 71, 1903; übersetzt von Prof. Dr. M. Kobialka in „Ökumene<br />

und Weltregierung“, S. 85)<br />

„Siebenten-Tags-Adventisten müssen jetzt abgeson<strong>der</strong>t und<br />

selbständig dastehen, ein Volk das vom Herrn als das Seine bezeichnet<br />

wird. Es sei denn, sie handeln danach, sonst kann er<br />

nicht durch sie verherrlicht werden. Wahrheit und Irrtum können<br />

kein Bündnis eingehen. Laßt uns nun da stehen, wo Gott uns haben<br />

möchte... Wir sollen nach Einheit streben, aber nicht auf dem<br />

niedrigen Niveau <strong>der</strong> Anpassung an weltliche Politik und <strong>der</strong> Verbindung<br />

mit volkstümlichen Kirchen.“ (Mind, Charakter and Personality,<br />

559)<br />

„Die Wächter auf den Mauern Zions sollen keine Gemeinschaft<br />

mit denen pflegen, die <strong>der</strong> Wahrheit in Christo die Wirkung<br />

rauben. Laßt nicht zu, daß sie einer Arbeitsgemeinschaft beitreten,<br />

die durch Unglauben, durch das Papsttum und den Protestantismus<br />

geprägt sind, die die Tradition über die Heilige Schrift,<br />

die Vernunft über die Offenbarung, menschliche Begabung über<br />

göttliche Macht und über die lebendige Kraft eines Lebens mit<br />

Gott.“ (Review & Herald, 24. März 1896; übersetzt von Prof. Dr. M.<br />

Kobialka, ebd.)<br />

„Sich mit denen zu verbünden, die ungeheiligt sind und sich<br />

gleichzeitig <strong>der</strong> Wahrheit als treu erweisen, ist einfach unmöglich.<br />

Wir können uns nicht mit denen verbinden, die sich selbst dienen<br />

und auf weltlicher Ebene wirken, ohne daß wir unsere Verbindung<br />

mit dem himmlischen Ratgeber verlieren.“ (Bibelkommentar S. 256)<br />

„Ich bin unterwiesen worden zu sagen, dass wir alles, was<br />

uns möglich ist, für diese Getäuschten tun. Ihre Sinne müssen von<br />

den Täuschungen des Feindes befreit werden, und wenn unsere<br />

Anstrengungen misslingen, diese Irrenden zu retten, müssen wir<br />

„aus ihrer Mitte herausgehen“ [2. Kor. 6:17] und getrennt sein.“ („A<br />

Plea for Loalty“, Nov. 20, 1905; MR Vol. 7, P. 190; Ms 106, 1905, p.<br />

8)<br />

(16) In <strong>der</strong> Vision vom Kampf und <strong>der</strong> Erklärung von E.G. White<br />

sind drei Aspekte beson<strong>der</strong>s hervorzuheben: Viele Kompanien<br />

verlassen die Adventgemeinde, <strong>der</strong> himmlische General ruft die<br />

treuen STA zur Trennung, zum Herausgehen auf, und in <strong>der</strong> Erklärung<br />

wird Bezug auf christliche Gruppen und Arbeitsgemeinschaften<br />

genommen: „Ich sah im Gesicht, wie sich zwei Heere in<br />

schrecklichem Kampfe befanden. Das eine Heer folgte Fahnen,<br />

die Abzeichen <strong>der</strong> Welt trugen, das an<strong>der</strong>e folgte dem blutbefleckten<br />

Banner des Fürsten Immanuel. Fahne um Fahne sank in den<br />

Staub, als eine Schar nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en vom Heer des Herrn sich<br />

dem Feinde anschloß ... Ein Engel, <strong>der</strong> mitten durch den Himmel<br />

flog, gab vielen das Banner Immanuels in die Hand, während ein<br />

mächtiger Feldherr laut rief: ´Tretet in die Reihen. Alle, die ihr Gottes<br />

Geboten und dem Zeugnis Jesu treu seid, nehmt jetzt eure Stellung<br />

ein. Gehet aus von ihnen, son<strong>der</strong>t euch ab und rührt kein<br />

Unreines an... Das ist das Bild, das mir gezeigt wurde. Jetzt muß<br />

die Gemeinde noch gegen sichtbare und unsichtbare Feinde kämpfen.<br />

Satans Werkzeuge in Menschengestalt sind auf dem Plan.<br />

Menschen haben sich zusammengetan, um wi<strong>der</strong> den Herrn <strong>der</strong><br />

Heerscharen zu streiten. Diese Bündnisse werden fortdauern, bis<br />

Christus seinen Platz als Fürsprecher vor dem Gnadenstuhl verlassen<br />

und die Gewän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rache anziehen wird. Satanische<br />

Werkzeuge sind in je<strong>der</strong> Stadt beschäftigt, diejenigen, die dem<br />

Gesetz Gottes feind sind, in Gruppen zu sammeln. Vorgebliche<br />

Heilige und offenkundig Ungläubige stellen sich auf die Seite dieser<br />

Gruppen...“ (EGW, Schatzkammer, Band III, S. 191f)<br />

(17) „Ich träumte, daß ich in Battle Creek war. Ich schaute zur<br />

Glastür hinaus und sah eine Gruppe in Zweierreihen auf das Haus<br />

zumarschieren. Ihr Blick war ernst und entschlossen. Ich kannte<br />

sie gut und wollte die Eingangstür öffnen, um sie im Wohnzimmer<br />

zu empfangen. Vorher warf ich aber noch einmal einen Blick hinaus.<br />

Die Szene hatte sich verän<strong>der</strong>t. Die Schar machte jetzt den<br />

Eindruck einer katholischen Prozession. Einer trug ein Kreuz, ein<br />

an<strong>der</strong>er ein Schilfrohr. Als sie näher kamen, machte <strong>der</strong> Mann mit<br />

dem Schilfrohr einen Bogen um das Haus und sagte dreimal: ´Dieses<br />

Haus ist für vogelfrei erklärt. Alle Güter müssen eingezogen<br />

werden. Diese Leute haben sich gegen unsere heilige Ordnung<br />

ausgesprochen.‘ Mich ergriff Entsetzen. Ich rannte durch das Haus,<br />

zum Nordausgang, und befand mich inmitten einer Menge, von<br />

<strong>der</strong> ich einige kannte. Aus Angst, verraten zu werden, wagte ich<br />

kein Wort mit ihnen zu sprechen.“ (E.G.W. in dem Buch von Lewis<br />

Walton, Omega 2, 152f)<br />

(18) Von vielen mögen drei Zitate von EGW genügen:<br />

„Satans Schlingen sind für uns ebenso ausgelegt, wie sie<br />

für die Kin<strong>der</strong> Israels unmittelbar vor ihrem Eingang in das Land<br />

Kanaan ausgelegt waren. Wir wie<strong>der</strong>holen die Geschichte dieses<br />

Volkes.“ (5T 160)<br />

„Die Sünde des alten Israel bestand in <strong>der</strong><br />

Mißachtung des ausdrücklichen Willens Gottes und darin, daß sie<br />

ihren eigenen Weg gingen, getrieben von ihren eigenen ungeheiligten<br />

Herzen. Das neutestamentliche Israel folgt schnell ihren Fußstapfen,<br />

und das Mißfallen des Herrn ruht sicher auf ihnen.“ (5T<br />

93) „Immer wie<strong>der</strong> sind mir die Versuchungen<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Israel und <strong>der</strong>en Gebaren vor dem ersten Kommen<br />

Christi gezeigt worden. Dadurch soll dem Volke Gottes die<br />

Situation verdeutlicht werden, in <strong>der</strong> es sich vor Christi zweitem<br />

Kommen befindet.“ (AB I, S. 404)<br />

(19) „Um 1893 geschah eine Erweckung im Herzen des Werkes.<br />

Der heilige Geist wehte durch die Reihen, ergriff die Herzen und<br />

bewirkte Umwandlungen. Es wehte ein frischer Wind. Da trat ein<br />

Bru<strong>der</strong> Stanton auf und sammelte eine Gruppe von Anhängern um<br />

sich. Er gab eine Schrift mit Namen: ´Der laute Ruf` heraus. Darin<br />

wurde erklärt, die Gemeinde, an <strong>der</strong> ja gerade <strong>der</strong> heilige Geist<br />

wirkte und die einmal den Spätregen empfangen sollte, sei Babylon.<br />

Der Engel aus Offb. 18 würde die Gemeindeglie<strong>der</strong> zum Ausgehen<br />

aus <strong>der</strong> Gemeinde aufrufen. Wie kam er zu dieser Auffassung?<br />

Er benutzte die Zeugnisse für die Gemeinde von EG White<br />

und sah die Tadelsbotschaften als einen Erweis für einen niedrigen<br />

geistlichen Stand <strong>der</strong> Gemeinde an. Dies meinte er dann als einen<br />

Zustand zu deuten, <strong>der</strong> Babylon entsprach. In diesem Sinne deutet<br />

er auch einen persönlichen Brief EG Whites an einen Prediger. Dieser<br />

betrachtete die Botschaft für ihn als hilfreich und gab den Brief<br />

Bru<strong>der</strong> Stanton, mit <strong>der</strong> Absicht, daß dieser Brief auch eine geistliche<br />

Hilfe für ihn sei. Bru<strong>der</strong> Stanton aber benutzte diesen Brief, um<br />

daraus abzuleiten, die Gemeinde sei Babylon. In diesem Sinne<br />

deutete er auch die Bibel. Was ist falsch daran? EG White weist<br />

ganz richtig auf Offb. 3:19 hin: Welche ich liebhabe, die strafe<br />

und züchtige ich.“ Aus diesem Grunde sind die Zeugnisse für die<br />

Gemeinde gegeben: die Gemeinde zurechtzuweisen und ihr auf<br />

dem Weg zu helfen. Aus den Zeugnissen abzuleiten, die Gemein-<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 68


de sei Babylon, wi<strong>der</strong>spricht <strong>der</strong> Absicht <strong>der</strong> Verfasserin und unterstellt<br />

etwas, was sie niemals gemeint hat. Entsprechend wehrt EG<br />

White sich gegen diese Sicht... Aus Respekt vor <strong>der</strong> Artikelserie<br />

EG Whites in bezug auf die Stanton-Bewegung wurde diese Serie<br />

in möglichst voller Länge nacherzählt. Nicht berücksichtigt wurde<br />

<strong>der</strong> ähnlich gelagerte Fall Bru<strong>der</strong> Garmires. Ohne hier ausführlich<br />

in Einzelheiten zu gehen fällt auf, daß auch er die Zeugnisse für die<br />

Gemeinde für seine Behauptung mißbraucht, die Gemeinde sei<br />

Babylon (II SM,64-65). Das gleiche trifft auch auf einen Bru<strong>der</strong> M.<br />

zu, <strong>der</strong> ebenfalls die Zeugnisse für die Gemeinde benutzte, um aufzuzeigen,<br />

die Gemeinde sei Babylon. Er glaubte einen niedrigen<br />

geistlichen Stand in <strong>der</strong> Gemeinde auszumachen, <strong>der</strong> ihn zu dieser<br />

Behauptung Anlaß gab (ebenda, vergleiche Seiten 63 und 65).“<br />

(20) „Ich sah, daß die bekenntliche Kirche und die bekenntlichen<br />

Adventisten uns, wie Judas, den Katholiken verraten würden, um<br />

<strong>der</strong>en Einfluß gegen die Wahrheit zu erlangen. Die Heiligen werden<br />

dann ein unbedeutendes Volk sein, das den Katholiken wenig<br />

bekannt ist. Aber die Kirchen und Namensadventisten, die von<br />

unserem Glauben und Gewohnheiten wissen, werden die Heiligen<br />

verraten (denn sie haßten uns wegen des Sabbats, weil sie<br />

ihn nicht wi<strong>der</strong>legen konnten) und sie den Katholiken als solche<br />

anzeigen, die die Einrichtungen des Volkes mißachten; d.h., daß<br />

sie den Sabbat halten und den Sonntag mißachten.“ (Spalding<br />

and Magan´s Unpublished Manuscript Testimonies, S. 1)<br />

„Manche verführt Satan durch Spiritismus. Er kommt auch als ein<br />

Engel des Lichts und breitet vermittels falscher Reformationen<br />

seinen Einfluß über das Land aus. Die Kirchen sind stolz und denken,<br />

daß Gott wun<strong>der</strong>bar für sie wirkte, während es das Wirken<br />

eines an<strong>der</strong>en Geistes ist. Die Aufregung wird verschwinden und<br />

Welt und Kirche in einem schlechteren Zustande zurücklassen als<br />

vorher. Ich sah, daß Gott unter den Namensadventisten und den<br />

gefallenen Kirchen aufrichtige Kin<strong>der</strong> hat, und ehe die Plagen ausgegossen<br />

werden, werden Prediger und Volk aus diesen Kirchen<br />

herausgerufen werden und freudig die Wahrheit annehmen. Satan<br />

weiß dies; und ehe <strong>der</strong> laute Ruf des dritten Engels ertönt,<br />

verursacht er eine Erregung in diesen religiösen Gemeinschaften,<br />

damit diejenigen, welche die Wahrheit verworfen haben, denken<br />

können, daß Gott mit ihnen sei. Er hofft, die Aufrichtigen zu verführen<br />

und sie zu dem Gedanken zu verleiten, daß Gott noch für<br />

die Kirchen wirke. Aber das Licht wird scheinen, und alle Aufrichtigen<br />

werden die gefallenen Kirchen verlassen und ihre Stellung<br />

mit den „<strong>Übrigen</strong>“ nehmen.“ (Erfahrungen und Gesichte, S. 253f;<br />

siehe auch Christus kommt bald!, S. 113)<br />

(21) Das Zeugnis von Helmut H. Kramer gibt zu denken. Er hat<br />

1983 seinen Austritt aus <strong>der</strong> Reformbewegung erklärt. Er war Präsident<br />

<strong>der</strong> Nordamerikanischen Division und Glied des Generalkonferenzausschusses<br />

gewesen, so dass er aus eigener Erfahrung<br />

und guter Sachkenntnis als Insi<strong>der</strong> sprechen kann. Von Br.<br />

Tobler sen. liegt mir ein 35seitiges Zeugnis von Bru<strong>der</strong> Helmut H.<br />

Kramer vom 12. April 1983 vor, das ich wegen des Umfanges nur<br />

auszugsweise zitiere.<br />

„Ich wurde in einer Familie solcher geboren, die sich außerhalb<br />

<strong>der</strong> Adventgemeinde befanden und bekannt sind unter dem Namen<br />

´Siebenten-Tags-Adventisten, Reformationsbewegung‘. Ich<br />

trat in meiner Jugend in den vollamtlichen Missionsdienst ein und<br />

hatte später eine leitende Stellung in <strong>der</strong> Gemeinschaft inne als<br />

Verbands-Vorsteher und Glied des Generalkonferenzausschusses<br />

dieser Organisation. Was ich in diesen Stellungen erlebte, beunruhigte<br />

mich zutiefst und veranlasste mich, sowohl den Ursprung<br />

wie auch die Lehre dieser Bewegung neu zu überprüfen. Was ich<br />

fand, schockierte mich, wie es auch manche in <strong>der</strong> Reformbewegung<br />

schockieren mag; aber je<strong>der</strong> einzelne sei ermutigt, diese<br />

Schrift unter Gebet zu lesen und für sich selbst nachzuprüfen, was<br />

anhand eines aufgeschlossenen Studiums <strong>der</strong> Bibel und <strong>der</strong> Zeugnisse<br />

gesagt wird... Gottes Wort brachte mich zur Schlussfolgerung,<br />

dass ich die Reformbewegung nicht länger unterstützen o<strong>der</strong><br />

als Arbeiter für diese Organisation dienen konnte. So zu handeln,<br />

würde Verwerfung <strong>der</strong> klaren Anweisungen des Wortes Gottes<br />

bedeuten...<br />

Ich habe die folgenden Lehren <strong>der</strong> Reformbewegung im Wi<strong>der</strong>spruch<br />

gefunden mit den in <strong>der</strong> Bibel und den Zeugnissen und<br />

ebenso in <strong>der</strong> Geschichte offenbarten Wahrheiten:<br />

1. Das Wesen Gottes; 2. Der ursprüngliche adventistische Standpunkt<br />

zum Militärdienst; 3. Das Missverständnis über die Ereignisse<br />

1914 - 1922; 4. Das Grundsatzbuch von 1925 - Macht des<br />

Glaubensbekenntnisses; 5. Die Vorstellung über Gewissensfreiheit<br />

- Persönliche Verantwortung; 6. Vom Gebrauch des Geistes<br />

<strong>der</strong> Weissagung; 7. Der an<strong>der</strong>e Engel von Offenbarung 18; 8. Der<br />

Eheparagraph; 9. Gesundheitliches Leben; 10. Macht und Autorität<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz; 11. Neutestamentliches Priestertum; 12.<br />

Weizen und Unkraut - Zeit <strong>der</strong> Ernte...<br />

In dem Büchlein ´Die Glaubensgrundsätze‘ steht noch heute, dass<br />

<strong>der</strong> Heilige Geist eine Kraft sei...<br />

Immer wird <strong>der</strong> Gedanke vorgebracht, dass die Pioniere dies so<br />

glaubten...<br />

Die Reform hat gelehrt, dass <strong>der</strong> unangefochtene ursprüngliche<br />

Stand <strong>der</strong> Adventgemeinschaft in einer vollständigen Ablehnung<br />

aller mit dem Wehrdienst verbundenen Dienste bestanden habe.<br />

In Wirklichkeit waren die Pioniere anfänglich geteilter Meinung...<br />

Da Schwester White den nichtkämpferischen Dienst nicht verurteilt,<br />

können auch wir das nicht tun... Während <strong>der</strong> Standpunkt <strong>der</strong><br />

Ablehnung des Dienstes aus Gewissensgründen vorzuziehen ist,<br />

wo eine Möglichkeit besteht, muss eine gewisse Freiheit gegeben<br />

werden in Län<strong>der</strong>n, wo ein solcher Standpunkt nicht erlaubt ist,<br />

aber es ist immer noch möglich, Waffendienst zu vermeiden...<br />

Ferner arbeitete sie [die Reformgemeinde, ES] gegen die Adventgemeinde<br />

durch Veröffentlichungen und auf an<strong>der</strong>e Weise. Dieser<br />

Kampf gegen die Gemeinde ist fortgeführt worden bis auf den<br />

heutigen Tag...<br />

Die meisten <strong>der</strong> Reform-Leiter sind sich dessen gewahr, dass es<br />

eine Anzahl Lehren in den ´Grundsätzen‘ gibt, welche <strong>der</strong> Bibel<br />

und den Zeugnissen wi<strong>der</strong>sprechen. Anstatt Berichtigungen in dem<br />

Büchlein vorzunehmen, rechtfertigen sie diese Lehren, indem sie<br />

die Autorität <strong>der</strong> Generalkonferenzen betonen. In einer Aussprache<br />

über einen dieser Punkte erklärte einer <strong>der</strong> leitenden Männer<br />

<strong>der</strong> Generalkonferenz <strong>der</strong> Reformbewegung, dass die Generalkonferenz,<br />

trotz einer klaren Feststellung in den Zeugnissen über<br />

einen Punkt, die Vollmacht besitze, das Gegenteil zu entscheiden...<br />

Die Macht des Glaubensbekenntnisses, welche in die Reformbewegung<br />

gekommen ist, hat einen Stillstand des Lehrens verursacht,<br />

welcher eher eine Spaltung als Einigkeit in ihre Reihen gebracht<br />

hat...<br />

Sehr wenig Raum wird gewährt für persönliche Entscheidungen.<br />

Jede Angelegenheit muss von <strong>der</strong> Generalkonferenz entschieden<br />

werden, was in den meisten Fällen die Entscheidung von zwei<br />

o<strong>der</strong> drei Männern in leitenden Stellungen ist. Diese Haltung steht<br />

in vollständigem Wi<strong>der</strong>spruch zum Plane des Herrn...<br />

Dieser Begriff von persönlicher Verantwortlichkeit ist für die meisten<br />

Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Reformbewegung eine befremdende Vorstellung.<br />

Sie sind gelehrt worden, den Vorschriften <strong>der</strong> Gemeinde zu gehorchen,<br />

ohne Fragen zu stellen. Wenn irgendeine Frage aufkommt,<br />

senden sie sie an die Leitung <strong>der</strong> Generalkonferenz, anstatt<br />

zur Quelle aller Weisheit zu gehn. Die Antwort wird dann gebraucht,<br />

um alle weitere Diskussion über den vorliegenden Gegenstand<br />

abzubrechen...<br />

Wenn es einen Gegenstand gab, <strong>der</strong> mich vor allen an<strong>der</strong>n<br />

veranlasste, die Lehren <strong>der</strong> Reformbewegung in Frage zu stellen,<br />

dann war es die Sache mit dem Gebrauch des Geistes <strong>der</strong> Weissagung...<br />

Sie [die Leiter <strong>der</strong> Reformer, ES] mögen bekennen, die Zeugnisse<br />

anzunehmen, aber in Wirklichkeit nehmen sie nur jene Aussagen<br />

an, mit welchen sie übereinstimmen o<strong>der</strong> welche einen Punkt betonen,<br />

den sie hervorheben möchten. Mit an<strong>der</strong>en Worten: sie nehmen<br />

einige Zeugnisse an, während sie an<strong>der</strong>e verwerfen. Wenn<br />

ich in einer Generalkonferenz-Ausschußsitzung auf einige Irrtümer<br />

hinwies mit Bezug auf die Art und Weise <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong><br />

Gemeinde im Lichte des Geistes <strong>der</strong> Weissagung, wurden die<br />

Aussagen aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Inspiration auf die Seite geschoben<br />

als nicht anwendbar auf die Reformer von heute. In den meisten<br />

69<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


Fällen werden die Botschaften angenommen als nur auf an<strong>der</strong>e<br />

anwendbar...<br />

Einige Reformleiter weigern sich, irgendein Buch des Geistes <strong>der</strong><br />

Weissagung anzunehmen, das zum ersten Mal nach dem Tode<br />

von Schwester White gedruckt wurde. Ferner werden Aussagen,<br />

welche nicht mit den Lehren <strong>der</strong> Reform übereinstimmen, verworfen<br />

und weg erklärt... Ferner sind die Leiter nicht willig, zuzugeben,<br />

dass einige Lehren aus <strong>der</strong> Vergangenheit unrichtig sein könnten.<br />

Es ist verständlich, dass einige falsche Auffassungen in <strong>der</strong><br />

Reformbewegung Fuss gefasst haben, wenn man in Betracht zieht,<br />

dass die Pioniere anfänglich nur eine sehr begrenzte Kenntnis<br />

<strong>der</strong> Zeugnisse besassen, da wenige <strong>der</strong>selben in <strong>der</strong> deutschen<br />

Sprache erhältlich waren. Aber unentschuldbar ist, dass die Bewegung<br />

sich weigert, ihre Lehren zu berichtigen, wenn sie findet,<br />

dass ihre Lehren mit dem jetzt erhältlichen Licht durch ein tieferes<br />

Studium <strong>der</strong> Bibel und <strong>der</strong> Zeugnisse nicht übereinstimmen. Aber<br />

noch schlimmer ist die Neigung, jeden, <strong>der</strong> irgendeine Sache in<br />

Frage stellt o<strong>der</strong> die Dinge nicht so sieht, wie die Leiter sie sehen<br />

mögen, zu verfolgen o<strong>der</strong> auf die Seite zu schieben...<br />

Es ist nicht überraschend, dass sich Reformer auflehnen gegen<br />

jede Untersuchung ihrer Lehren, da sie <strong>der</strong> Prüfung durch das<br />

klare ´So spricht <strong>der</strong> Herr‘ nicht standhalten können...<br />

Meine Entscheidung, die Reformbewegung zu verlassen, stützte<br />

sich weitgehend auf die Erkenntnis, dass ein Verbleiben darin bedeuten<br />

würde, manche durch die Dienerin des Herrn, Ellen G.<br />

White, bestätigte grundlegende Lehre zu verwerfen. Dies konnte<br />

ich nicht tun. Ich ermutige alle die Treuen, die sich noch in den<br />

Reihen <strong>der</strong> Reformbewegung befinden, das Wort Gottes zu studieren<br />

wie nie zuvor. Ich bitte euch dringend, eure Unterstützung<br />

denen zu entziehen, die euch in einen falschen Weg leiten. Es<br />

spielt keine Rolle, wie erhaben die Anfänge <strong>der</strong> Bewegung gewesen<br />

zu sein scheinen; dies gibt kein genügendes Recht für eine<br />

Existenz heute...<br />

Die Reformer ziehen den Schluß, da - wie sie es sehen - die Botschaft<br />

von ´Christus unsere Gerechtigkeit‘ im Jahre 1888 verworfen<br />

worden sei, habe <strong>der</strong> grosse Abfall im Jahre 1914 stattgefunden,<br />

als die Adventisten ihre Existenzberechtigung verloren, indem<br />

sie vom Herrn verworfen worden seien und die Reformer die<br />

wahren Adventisten wurden... Es ist kein Bericht im Schrifttum von<br />

E.G. White vorhanden, <strong>der</strong> anzeigen würde, dass <strong>der</strong> Herr die<br />

Gemeinde wegen <strong>der</strong> Ereignisse 1888 verwarf...<br />

In den meisten Gebieten <strong>der</strong> Welt liegt <strong>der</strong> Nachdruck bei <strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> Reformbewegung getragenen Botschaft mehr auf Äusserlichkeiten<br />

<strong>der</strong> Religion als auf <strong>der</strong> Herzensbekehrung... Stets hatte<br />

ich mit Fanatismus und Engherzigkeit, nicht nur bei Glie<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n<br />

ebenso bei Leitern zu tun...“<br />

(Helmut H. Kramer, Gottes wahre Gemeinde <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>).<br />

(22) Die Wehrdienstfrage und Aussagen von Ellen G. White<br />

E.G. White hat uns einige Anhaltspunkte - beson<strong>der</strong>s im Zusammenhang<br />

mit dem amerikanischen Bürgerkrieg (1T 355-368) - gegeben,<br />

wie wir uns als Volk Gottes in <strong>der</strong> Wehrdienstfrage verhalten<br />

sollen. Zum freiwilligen Kriegsdienst sollten sie sich nie<br />

melden, denn: „In <strong>der</strong> Armee können sie nicht <strong>der</strong> Wahrheit gehorchen<br />

und zugleich den Befehlen ihrer Offiziere entsprechen.<br />

Es würde dies eine fortgesetzte Verletzung ihres Gewissens sein.“<br />

(1T 361)<br />

An<strong>der</strong>seits sollten sie den Landesgesetzen gehorchen: „Ich sah,<br />

dass es unsere Pflicht ist, in jedem Fall den Gesetzen unseres<br />

Landes zu gehorchen, es sei denn, sie wi<strong>der</strong>sprechen dem höheren<br />

Gesetz...“ (1T 361).<br />

Wie konnte man am besten beides verbinden? Was sollten die<br />

Brü<strong>der</strong> in Nordamerika tun, als <strong>der</strong> Staat Wehrdienst verlangte?<br />

Sollten sie total verweigern und ins Gefängnis gehen o<strong>der</strong> sich<br />

gar an die Wand stellen lassen - würde dies die Aussage von E.G.<br />

White bedeuten? O<strong>der</strong> sollte man sich mit dem Staat einigen,<br />

dass man gewisse Dienste als Nichtkämpfer - wie z.B. Santitätsdienst<br />

- ausüben kann, ohne gegen die Gebote des Nicht-Tötens<br />

und <strong>der</strong> Sabbatheiligung verstoßen zu müssen?<br />

B.F. Snook, ein Vereinigungsvorsteher, und einige, die so dachten<br />

wie er, reichten 1862 eine Petition bei den Behörden in Iowa ein,<br />

in <strong>der</strong> sie die Regierung ersuchten, die STA von jeglichem Militärdienst<br />

zu befreien. Ihr Gesuch wurde ausdrücklich abgelehnt. Zu<br />

einer solchen Haltung sagte Ellen White: „In Iowa trieben sie die<br />

Sache ziemlich weit und liefen in den Fanatismus. Sie verwechselten<br />

Eifer mit Fanatismus.“ (1T 365).<br />

Und dann gibt sie uns einige Anhaltspunkte: „Ich sah, dass diejenigen,<br />

die so voreilig waren und so entschieden von Verweigerung<br />

<strong>der</strong> Einberufung redeten, nicht verstehen, wovon sie reden.<br />

Sollten sie wirklich einberufen werden und den Gehorsam verweigern,<br />

mit Gefängnis, Marter o<strong>der</strong> Tod bedroht werden, würden sie<br />

zurückschrecken und dann merken, daß sie sich nicht für einen<br />

solchen Notfall vorbereitet hatten. Sie würden die Prüfung ihres<br />

Glaubens nicht bestehen. Was sie wähnten, Glaube zu sein, war<br />

nur fanatische Vermessenheit... Diejenigen, welche empfinden,<br />

dass sie in <strong>der</strong> Furcht Gottes nicht mit gutem Gewissen an diesem<br />

Krieg teilnehmen können, werden sehr ruhig sein, und wenn sie<br />

verhört werden, einfach sagen, was sie als Antwort dem Fragesteller<br />

gegenüber zu sagen verpflichtet sind.“ (1T 357)<br />

Das Problem lösten die leitenden Brü<strong>der</strong> im Sinne und unter <strong>der</strong><br />

stillschweigenden Billigung E.G. Whites - die die folgenden Bemühungen<br />

<strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> im Jahre 1864 miterlebte - wie folgt. Am 3.<br />

August 1864 beantragten John Byington und J.N. Loughborough<br />

die Anerkennung <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> STA als Nichtkämpfer im<br />

Staate Michigan. Folgende Begründung wurde gegeben:<br />

1) Die Lehren <strong>der</strong> Bibel stehen im Gegensatz zum Geist zur Ausübung<br />

des Kriegshandwerks.<br />

2) Daher sind Adventisten gegen das Waffentragen.<br />

3) Das vierte Gebot for<strong>der</strong>t die Sabbatfeier, das sechste verbietet,<br />

Leben zu nehmen. Keines von beiden könnte in <strong>der</strong> Armee gehalten<br />

werden.<br />

4) Nie haben Adventisten die Praxis des Waffentragens verteidigt.<br />

5) Weil das bisherige Gesetz <strong>der</strong> Regierung geän<strong>der</strong>t wurde, sehen<br />

sich die Adventisten genötigt, darzulegen, daß sie aus Gewissensgründen<br />

nicht Waffen tragen können, und bitten daher um<br />

Befreiung vom Waffentragen.<br />

Dem Gesuch wurde stattgegeben.<br />

Ende August reiste J.N. Andrews als Vertreter <strong>der</strong> GK nach Washington<br />

und erlangte dort die Anerkennung <strong>der</strong> STA als Nichtkämpfer.<br />

Den STA wurden je nach Behörde eine von 3 Möglichkeiten<br />

gewährt: a) Dienst in Hospitälern; b) für befreite Sklaven Sorge<br />

tragen o<strong>der</strong> c) die Zahlung von 300 Dollar.<br />

Trotz alledem wurden manchmal Adventisten diese Rechte entzogen<br />

und die Zahl <strong>der</strong> STA wuchs im Heer. Für diese Soldaten richtete<br />

James White ein Soldatentraktatfond ein. Dazu schrieb E.G.<br />

White, dass er es notwendig fand „für Sabbathalter zu wirken,<br />

die für den Dienst im Heer ausgehoben wurden. Diese Arbeit<br />

war von Sorge und Unruhe begleitet und erfor<strong>der</strong>te in großem<br />

Maße seine Teilnahme...“ (Leben und Wirken, S. 177)<br />

Diese Einstellung E.G. Whites zur Wehrdienstfrage wird auch im<br />

folgenden Zitat deutlich, als sie in <strong>der</strong> Schweiz weilte: „Wir haben<br />

uns eben von drei unserer verantwortlichen jungen Männer<br />

unseres Büros verabschiedet. Sie wurden von <strong>der</strong> Regierung<br />

zu einer dreiwöchigen Ausbildung einberufen. Es geschah<br />

gerade in einem sehr wichtigen Augenblick unserer Verlagsarbeit.<br />

Die behördlichen Einberufungen aber richten sich nicht<br />

nach unserem Belieben. Die Behörde verlangt, dass junge<br />

Männer, die Soldaten sind, we<strong>der</strong> die Übungen noch die notwendige<br />

Ausbildung für den Militärdienst versäumen. Wir freuten<br />

uns darüber, als wir sahen, dass sie an ihren Uniformen<br />

Rangabzeichen für Treue im Dienst aufwiesen. Es waren zuverlässige<br />

junge Männer. Sie gingen nicht freiwillig, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 70


weil die Gesetze ihres Landes es verlangten. Wir gaben ihnen<br />

ein Wort <strong>der</strong> Ermutigung, sich als treue Soldaten des Kreuzes<br />

Christi zu erweisen. Unsere Gebete, dass <strong>der</strong> Engel Gottes<br />

mit ihnen gehen und sie vor je<strong>der</strong> Versuchung bewahren möchte,<br />

werden diese jungen Männer begleiten.“ (SM II, 335)<br />

Dem gibt es nichts hinzuzufügen außer, dass die Reformer dies<br />

letzte Zitat verständlicherweise nicht anerkennen wollen und als<br />

Fälschung bezeichnen.<br />

Zum Schluss noch ein Zitat zur freien Gewissensentscheidung des<br />

Einzelnen. Ellen G. White schrieb 1886 in einem Brief ein: „Ich<br />

halte es für außerordentlich wichtig, dass jedem Gemeindeglied<br />

das Recht einer eigenen Gewissensentscheidung zugestanden<br />

wird. Dieser Gedanke beschäftigt mich schon seit<br />

geraumer Zeit. Wer gibt uns beispielsweise das Recht, jemandem<br />

Verleugnung des Glaubens o<strong>der</strong> mangelndes Gottvertrauen<br />

vorzuwerfen, wenn er sich gewissensmäßig entschieden<br />

hat, <strong>der</strong> Einberufung zum Militär Folge zu leisten? … Es<br />

ist meine Überzeugung, dass wir nach Gottes Willen alles vermeiden<br />

müssen, wodurch Gemeindeglie<strong>der</strong> sich in Bezug auf<br />

ihre persönlichen Entscheidungen irgendwelchem äußeren<br />

Druck ausgesetzt fühlen könnten“ (Brief 55, 1886, Für die Gemeinde<br />

geschrieben, Bd. 2, 1992, S. 343).<br />

(23) „Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen<br />

wegen Unzucht, <strong>der</strong> macht, daß sie die Ehe bricht.<br />

Und wer eine Geschiedene heiratet, <strong>der</strong> bricht die Ehe. “ (Matth.<br />

5:32 Schlachter 2000)<br />

„Ich sage euchaber: Wer seine Frau entläßt, es sei denn wegen<br />

Unzucht, und eine an<strong>der</strong>e heiratet, <strong>der</strong> bricht die Ehe; und wer<br />

eine Geschiedene heiratet, <strong>der</strong> bricht die Ehe.“ (Matth. 19:9<br />

Schlachter 2000)<br />

Die Aussagen Jesu sind eigentlich klar, dass als einziger Grund<br />

<strong>der</strong> Ehescheidung Unzucht bzw. Hurerei o<strong>der</strong> Ehebruch gilt. Nach<br />

altestamentlichem Recht bzw. biblischer Praxis war bei rechtmäßiger<br />

Scheidung selbstverständlich Wie<strong>der</strong>heirat inbegriffen und<br />

wurde auch so gehandhabt. Im Scheidebrief wurde in <strong>der</strong> Regel<br />

auch formuliert: „Und jetzt sei losgelöst, entlassen und geschieden<br />

von mir, so dass dir erlaubt sei, über dich selbst zu verfügen<br />

und jeden Mann zu heiraten, den du willst.“ (http://www.jmberlin.de/<br />

main/DE/03-Sammlung-und-Forschung/00-LPdetails/getcontent.php)<br />

Das Verständnis, dass <strong>der</strong> „unschuldige Teil“ frei ist, wie<strong>der</strong> zu<br />

heiraten, wird vom Geist <strong>der</strong> Weissagung auch klar unterstützt.<br />

Prinzipiell ist dies erlaubt: „Ich sah, dass Schwester ... wie es ist,<br />

kein Recht hat, einen an<strong>der</strong>en Mann zu heiraten; aber wenn sie<br />

o<strong>der</strong> irgendeine an<strong>der</strong>e Frau eine Ehescheidung gesetzlich erreichen<br />

kann, und zwar auf <strong>der</strong> Grundlage, dass ihr Mann sich des<br />

Ehebruches schuldig gemacht hat, dann ist sie frei zu heiraten,<br />

wen sie will. “ (E. G. White, Adventist Home, S. 344.)<br />

Als praktisches Beispiel befürwortete Schwester White die Wie<strong>der</strong>heirat<br />

eines Mannes, <strong>der</strong> getan hat, was er konnte, die Ehe mit<br />

seiner ersten Frau wie<strong>der</strong>herzustellen, welche das Ehegelöbnis<br />

mehrere Male verletzt hatte: „In bezug auf die Ehe deiner Tochter<br />

mit J sehe ich, wo deine Problem liegt. Doch die Heirat fand mit<br />

deiner Einwilligung statt, und deine Tochter, obwohl sie alles über<br />

ihn wusste, hat ihn als ihren Ehemann angenommen, und nun<br />

sehe ich keinen Grund, weshalb du irgendeine Last in dieser Beziehung<br />

tragen solltest. Deine Tochter liebt J, und es kann sein,<br />

dass diese Ehe dem Plan Gottes entspricht, damit beide, J und<br />

deine Tochter eine reichere christliche Erfahrung haben können,<br />

wobei er aufbaut, wo beide Mängel zeigen. Deine Tochter hat selbst<br />

das Ehegelöbnis zu J sich abgegeben und <strong>der</strong> Bruch ihres Ehegelöbnisses<br />

würde alles an<strong>der</strong>e als rechtens sein. Sie kann ihre<br />

Verpflichtungen zu ihm jetzt nicht einfach auflösen... Ich hatte eine<br />

persönliche Kenntnis seiner ehemaligen Beziehungen zu seiner<br />

ersten Ehefrau, K. J liebte K viel zu sehr; denn sie war seiner<br />

Aufmerksamkeit nicht wert. Er tat alles, was er vermochte, ihr zu<br />

helfen und suchte jeden möglichen Weg, sie als Ehefrau zu erhalten.<br />

Mehr hätte er nicht tun können. Ich bat sie inständig und suchte,<br />

ihr die Unvereinbarkeit ihres Weges aufzuzeigen und bat sie,<br />

nicht die Scheidung einzureichen; aber sie war entschlossen, starrsinnig<br />

und halsstarrig und wollte mit dem Kopf durch die Wand.<br />

Als sie mit ihm lebte, suchte sie, soviel Geld wie möglich von ihm<br />

zu ergattern, doch wollte sie ihn nicht freundlich behandeln, wie<br />

eine Ehefrau ihren Mann behandeln sollte. J hat seine Frau nicht<br />

den Laufpass gegeben. Sie verliess ihn, gab ihm den Laufpass<br />

und heiratet einen an<strong>der</strong>en Mann. Ich sehe nichts in <strong>der</strong> Heiligen<br />

Schrift, das ihn verbieten würde, im Herrn wie<strong>der</strong>zuheiraten. Er<br />

hat das Recht auf die Zuneigung einer Frau.“ (Selected Messages,<br />

Bd. 2, Seiten 339-340.)<br />

(24) Ellen White macht an vielen Stellen deutlich, dass Fleischgenuss<br />

nicht gesund ist und wir, wo es möglich ist, vegetarisch o<strong>der</strong><br />

vegan leben sollten. Allerdings macht sie dies nicht zum Prüfstein<br />

des Glauben wie die Reformer: „Wir dürfen den Genuss von<br />

Fleischspeisen nicht zu einem Prüfstein <strong>der</strong> Gemeindezugehörigkeit<br />

machen; doch müssen wir den Einfluß erwägen, den Gläubige,<br />

die Fleischnahrung genießen, auf andre ausüben.“ (Schatzkammer,<br />

Bd. III, S. 309)<br />

„Wenn wir auch den Fleischgenuß nicht zum Prüfstein machen<br />

noch irgend jemandem den Verzicht auf Fleisch aufzwingen wollen,<br />

ist es doch unsere Pflicht, die Prediger <strong>der</strong> Vereinigung dringend<br />

zu bitten, die Botschaft über eine diesbezügliche Reform<br />

we<strong>der</strong> geringzuschätzen noch ihr entgegenzuarbeiten.“ (Bewusst<br />

Essen, S. 191; Letter 48, 1902)<br />

(25) Über den Einfluss gottwidriger Bündnisse zunächst ein Selbstzeugnis<br />

<strong>der</strong> ACKH, das Bru<strong>der</strong> Winfried Stolpmann in einem sehr<br />

wichtigen Aufsatz: „Einigkeitsbestrebungen und Charismen - Ökumene<br />

in Hamburg“ zitiert (siehe Pulverfass, S. 157ff) und bespricht,<br />

sowie als Dokument 2 deklariert. Es ist überschrieben: Einheit <strong>der</strong><br />

Christen in Hamburg, Jan. 1977, Neujahrsgruß, herausgegeben von<br />

<strong>der</strong> ACKH. Bru<strong>der</strong> Stolpmann führt aus:<br />

„Im zweiten Abschnitt wird die Überschrift erklärt (Ökumene - verän<strong>der</strong>nde<br />

Kraft): ´Keine <strong>der</strong> beteiligten Volks- o<strong>der</strong> Freikirchen<br />

bleibt durch die Mitgliedschaft in einer Arbeitsgemeinschaft<br />

unverän<strong>der</strong>t, so groß die in den Satzungen sorgfältig festgelegten<br />

Absicherungen gegen jedwede Einmischung in die inneren<br />

Angelegenheiten einer an<strong>der</strong>en Kirche auch sein mögen.<br />

Das persönliche Kennenlernen, <strong>der</strong> gegenseitige Gedankenaustausch,<br />

das theologische Gespräch und die gemeinsame Beratung<br />

von Aufgaben, die allen Kirchen heute in gleicher Weise gestellt<br />

sind, schaffen eine Atmosphäre, in <strong>der</strong> wir innerlich zusammenwachsen.<br />

Das juristische o<strong>der</strong> institutionelle Mandat ist<br />

zunächst zweitrangig. Was innerlich überzeugt und mitmachen läßt,<br />

hat Verheißung. So geben die Kirchen einan<strong>der</strong> Impulse zur Vertiefung<br />

des kirchlichen und gemeindlichen Lebens. So gewinnen<br />

sie gemeinsam geistliche Erkenntnisse, die ein Stückchen mehr<br />

von <strong>der</strong> uns in Christus geschenkten Einheit nach innen wie nach<br />

außen sichtbar machen.` Der vorletzte Abschnitt spricht Lehrverän<strong>der</strong>ungen<br />

an: ´Zu einer Arbeitsgemeinschaft zu gehören, bedeutet<br />

für jede Kirche eine Verpflichtung, die bis tief in ihr eigenes<br />

Leben und ihre eigene Struktur hineinreicht. Keine Entscheidung<br />

wird sie künftig mehr fassen, keine Überlegung mehr anstellen,<br />

keine Än<strong>der</strong>ung ihrer Odnung mehr treffen, ohne theologischen<br />

und kirchlichen Positionen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Mitgliedskirchen mit zu<br />

bedenken. So hat eine Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen<br />

eine mehrfache Funktion: Ökumene im überschaubaren Bereich<br />

zu verwirklichen und sie dadurch zugleich zu einem Korrektiv des<br />

eigenen Besitzstandes wie zu einer Quelle geistlicher Erneuerung<br />

werden zu lassen.`“<br />

71<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>


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In eigener Sache<br />

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Themen <strong>der</strong> nächsten Ausgabe<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Nr. 2<br />

Liebe Leser,<br />

nach langer Zeit haltet Ihr endlich wie<strong>der</strong><br />

eine Ausgabe <strong>der</strong> „<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>“<br />

in Euren Händen o<strong>der</strong> könnt sie auch auf<br />

<strong>der</strong> Homepage lesen.<br />

Wie Ihr vielleicht schon gehört habt o<strong>der</strong><br />

auch anhand des Impressums seht, ist<br />

Bru<strong>der</strong> Winfried Stolpmann zu unserem<br />

Bedauern aus <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />

aus persönlichen Gründen ausgetreten.<br />

Wir danken Ihm für seine treue Arbeit und<br />

die vielen guten Artikel und Sabbatschullektionen,<br />

die uns erbaut und im Glauben<br />

gestärkt haben.<br />

Wie schon in unserem letzten Brief angekündigt,<br />

wollen wir als die verbliebenen<br />

<strong>Übrigen</strong> weiterhin treu das Wächteramt<br />

ausüben, das Gott uns aufgetragen<br />

hat.<br />

„Laodizea“ und „Babylon“ müssen gewarnt<br />

werden, damit so viele Seelen wie<br />

möglich dem Feind entrissen und Jesus<br />

zugeführt werden.<br />

Bitte unterstützt uns in unseren Bemühungen.<br />

Wir benötigen Eure Hilfe, Eure Gebete<br />

und finanziellen Zuwendungen.<br />

Die Zeit ist sehr ernst und <strong>der</strong> Abfall vom<br />

Glauben nimmt zu. Jetzt ist die Zeit <strong>der</strong><br />

Vorbereitung, nämlich die Tage, in denen<br />

wir durch unser persönliches Sündenbekenntnis<br />

und durch unsere Reue dem<br />

Herrn den Weg bereiten sollen.<br />

Nach den Prophezeiungen in Daniel 11<br />

steht <strong>der</strong> Laute Ruf nahe bevor. Das<br />

Sonntagsgesetz und <strong>der</strong> Spätregen gehen<br />

dieser letzten kraftvollen, weltweiten<br />

Warnung kurz voraus. Die Sichtung <strong>der</strong><br />

Adventgemeinde durch Sünden und Irrlehren,<br />

durch die Gott ein reines Volk<br />

zubereiten möchte, bevor das oben Genannte<br />

eintritt, ist heute bereits voll im<br />

Gange.<br />

Möge Gott uns ein gesegnetes Neues<br />

Jahr und viel Kraft und Freude in Ihm<br />

schenken!<br />

Wie geht es weiter?<br />

Aktuelle Berichte und Hinweise.<br />

Evangelistische Reihe: Daniel und die Offenbarung - Teil 4<br />

Daniel 9 und über das aufrichtige Sündenbekenntnis.<br />

Impressum<br />

Verantwortlicher Herausgeber <strong>der</strong> „<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>“:<br />

Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> e.V.<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Erich Schultze, Lüdenscheid<br />

Anschrift <strong>der</strong> Redaktion:<br />

E. Schultze, Germanenstr. 19, 58509 Lüdenscheid<br />

Tel. und Fax 02351-38686, Handy-Nr. 0175-8123289<br />

e-mail-adresse: <strong>uebrigen</strong>@t-online.de<br />

Homepage: http://www.<strong>uebrigen</strong>.net<br />

Spendenkonto: Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong><br />

Sparkasse Lüdenscheid, BLZ 458 500 05, Kto.Nr. 2100 5392<br />

IBAN: DE89 4585 0005 0021 0053 92 BIC: WELADED 1LSD<br />

Die Zeitschrift ist kostenlos!<br />

Spenden werden nur für den angegebenen Zweck verwendet.<br />

Eine steuerlich beim Finanzamt absetzbare Spendenbescheinigung<br />

wird zu Beginn des folgenden Jahres zugesandt.<br />

Auflagenhöhe: 2.500<br />

Euer Bru<strong>der</strong> im Herrn<br />

Erich Schultze<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong> Januar 2013 72

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