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Download - Evangelische Stadtmission Freiburg

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magazin<br />

liegen der Teens zu hören und diese in<br />

Beziehung zu Gott und dem Glauben<br />

waren die „hierarchischen“ Rollenverhältnisse<br />

umgekehrt: die Jüngeren<br />

zu setzen. Aus dieser „Himmelwärts“-<br />

die Schnelleren, Geschickteren, Krea-<br />

Plattform entwickelte sich dann fast von<br />

tiveren. Jetzt war es die Mitarbeiterin,<br />

allein die Erkenntnis, dass Glaube vor<br />

die sich vor Lachen nicht mehr halten<br />

allem auch Gemeinschaftssache ist. Die<br />

konnte, wenn der arme schwarze Kater<br />

Jugendlichen, die sich anfangs wenig<br />

vor ihr maunzte und sie anschließend<br />

kannten, wuchsen über die Zeit spürbar<br />

selbst zum Kater mutierte. Oder es war<br />

zusammen. Gemeinschaft wurde so zu<br />

der Mitarbeiter, der beim „Hausfrauen-<br />

einem Zugpferd für den Sonntagmor-<br />

hockey“ zu langsam spielte und einen<br />

gen. Wichtig war aber auch, dass sich<br />

weiteren Verliererpunkt auf die Stirn<br />

in den Gesprächen gemeinsame Erfah-<br />

gemalt bekam.<br />

rungsräume auftaten. Bei allen fand<br />

sich ähnlicher Diskussionsstoff, Gutes<br />

und Schlechtes. Und gerade so erhielten<br />

Authentizität im Umgang<br />

miteinander<br />

wir Mitarbeitenden die Anknüpfungspunkte<br />

für unsere Themen wie Schuld,<br />

Es galt allerdings nicht nur das Pro-<br />

Gemeinschaft oder Vergebung. Das Zu-<br />

gramm zu gestalten, sondern auch unse-<br />

Gott,<br />

Spaß<br />

und Gruppenfeeling<br />

sammensein, die geteilten Erfahrungen<br />

und das Krafttanken spiegelten plötzlich<br />

im Kleinen die wesentlichen Elemente<br />

von Gemeinschaft wider, die mit konstitutiv<br />

für Glauben sind.<br />

Ein passender Mix aus Inhalt<br />

und Aktivität<br />

re Rolle als Mitarbeitende zu reflektieren.<br />

Uns war einerseits wichtig zu vermitteln,<br />

dass wir uns auf die Teens freuen und<br />

selbst gerne an „Himmelwärts“ teilnehmen.<br />

Andererseits gehört zur Rolle des<br />

Mitarbeitenden aber auch, die eigenen<br />

Glaubenspositionen zu überdenken und<br />

offen gegenüber sich selbst und den<br />

„Himmelwärts“ – Jugendgottesdienste in dreisam3<br />

Für die Sonntage erwies sich auch eine<br />

Teens zu werden. Die reine Weitergabe<br />

von dogmatischen Standpunkten ohne<br />

Eigentlich ist die Vermittlung von<br />

Glauben doch ganz einfach, oder?<br />

Glaube wird dann erfahrbar, wenn er ge-<br />

gerade Jugendliche an? Und was sind<br />

passende Bausteine für einen Jugendgottesdienst?<br />

Als Antwort hat sich seit<br />

gute Mischung verschiedener Gestaltungselemente<br />

als hilfreich. „Himmelwärts“<br />

lebte von festen Bestandteilen<br />

wie Spielen, Singen, Andacht oder der<br />

Authentizität wird sonst leicht zur spürbaren<br />

Farce.<br />

„Himmelwärts“ machte allerdings wirklich<br />

Spaß. Die Freude und Offenheit<br />

lebt wird! Aber das, was sich als Spruch<br />

dem Start von „Himmelwärts“ zwar kein<br />

Sonntagssoap der Mitarbeitenden. Diese<br />

sprang auf uns über – auf Teens und<br />

noch einfach anhört, wird in der Umset-<br />

Wundermittel ergeben, wichtig wurden<br />

kleinen Sketche stellten Erlebnisse einer<br />

Mitarbeitende. Und spätestens beim<br />

zung plötzlich schwieriger.<br />

uns aber die folgenden Punkte.<br />

fiktiven Freundesclique dar, die zu der<br />

Thema „Glück“, als auf die Frage, was<br />

Auch uns, das Team von „Himmelwärts“,<br />

traf vor Beginn der Jugend-<br />

Eine Plattform bieten<br />

sonntäglichen Thematik hinführten,<br />

gleichzeitig aber auch Alltagsszenen der<br />

denn glücklich mache, unter anderem<br />

„Himmelwärts“ als Antwort kam, hat<br />

gottesdienstreihe die Frage: Was heißt<br />

Jugendlichen aufgreifen wollten.<br />

sich bei mir die Erkenntnis verstärkt:<br />

Authentisch<br />

„Die reine Weitergabe von<br />

erfahrbarer Glaube für Jugendliche? Wir<br />

wollten durch „Himmelwärts“ mit Teens<br />

außer- und innerhalb unserer Gemeinde<br />

Die Erfahrung ist nicht neu: Auch wir<br />

haben festgestellt, dass man Jugendlichen<br />

eine Plattform für ihre Themen<br />

Auch die Spiele eigneten sich – neben<br />

dem „Spaßfaktor“ – zum Luftablassen<br />

und gegenseitigen Kennenlernen.<br />

Glaube wird in der Gemeinschaft – auch<br />

zwischen Generationen - erlebbar und<br />

vermittelbar. Das haben wir bei „Him-<br />

dogmatischen Standpunk-<br />

ins Gespräch kommen: über die Grund-<br />

bieten muss, will man mit ihnen ins<br />

Und sie bewirkten, dass nicht nur die<br />

melwärts“ nicht nur weitergegeben,<br />

ten ohne Authentizität<br />

wird leicht zur spürbaren<br />

Farce.“<br />

lagen des Glaubens und die Beziehung<br />

zu Gott. Doch: Wie kann es gelingen,<br />

Glauben weiterzugeben? Was spricht<br />

Gespräch kommen. Das bedeutet, Aktuelles<br />

aus der jeweiligen Lebenswelt<br />

aufzugreifen, auf die Fragen und An-<br />

Barrieren zwischen den Jugendlichen<br />

schwanden, sondern auch zwischen<br />

Teens und Mitarbeitenden. Plötzlich<br />

sondern zuallererst selbst erleben können.<br />

Also, manchmal doch nicht ganz<br />

so schwierig wie gedacht.<br />

Katharina Seibel<br />

Mitarbeiterin dreisam3<br />

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