Download - Evangelische Stadtmission Freiburg

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wir vorsichtig eine Hand auf die verletzte
oder gestoßene Stelle gelegt und
verbringen als mit ihren Eltern, gibt es
neue Herausforderungen. Als Papa ver-
unsere Wünsche auch gegenüber Gott
suche ich gezielt Zeit mit einem Kind
zum Ausdruck gebracht: „Himmlischer
Vater, bitte heile du diese Wunde. Bitte
mach, dass die Schmerzen ganz schnell
zu verbringen. Das muss ich in meinen
Kalender eintragen. Im Miteinander ergeben
sich dann wieder Gespräche, in
Vertrauen
„Wir haben darauf ver-
wieder aufhören. Danke, Amen.“ Das
denen es auch um den Glauben geht.
traut, dass unsere Kinder
war etwas sehr Natürliches. Dazu müs-
Einmal fiel die Kindergottesdienstgrup-
sehen, wie wir unseren
sen auch keine Augen geschlossen oder
pe für meinen zwölfjährigen Fabian aus.
Glauben leben und davon
Hände gefaltet werden.
So hörte er, wie alle Erwachsenen auch,
ganz natürlich auch zu
Es gab natürlich immer wieder Phasen, in
die Predigt. Nach dem Gottesdienst
Hause reden.“
denen wir unsern Kindern aus der Bibel
fragte er mich auf dem Weg zum Auto:
Mit Kindern über
vorgelesen haben. Dazu gibt es heute ja
viele gute Kinderbibeln für unterschied-
Papa, war das jetzt eine gute Predigt?
Eine Steilvorlage, bei der man zuerst
lichste Altersgruppen. Wir haben darauf
natürlich lachen muss, aber ebenso eine
vertraut, dass unsere Kinder sehen, wie
Chance, über das Gehörte zu reden.
wir unseren Glauben leben und davon
Manchmal ergeben sich diese Situa-
Konzerttermine und
Gottreden
Den Glauben an die nächste Generation weitergeben
Es beginnt schon
beim Tischgebet
herbeizuführen. So hat meine Frau die
Familienlosungen „Kraftfutter“ und
später „Fit für den Tag“ herausgegeben.
Täglich nur ein Bibelvers, den auch Kin-
Kallauch gibt es unter
www.daniel-kallauch.de
ganz natürlich auch zu Hause reden.
tionen. Ein anderes Mal ist es gut, sie
Lieder von Daniel
Vorbild tut mehr als viel Wort und
Lehr‘, sagt ein altes Sprichwort. Ob
ich es will oder nicht, bin ich als Papa,
als Mama ein solches Vorbild. Daran ori-
ben, in Verbindung gebracht und daran
dann unsere Kinder teilhaben lassen.
Herausforderung
Der Grundstein für ein tiefes Vertrauen
in Gott wird viel früher gelegt, als viele
es vermuten. Dies beginnt z. B. schon
beim Tischgebet. Ist es eine lästige Gewohnheit
mit dem immer gleich lau-
der schon verstehen können und dann
drei bis fünf Sätze, die die biblische Aussage
in unser Leben bringen. Andachtsbücher
erschienen uns oft zu lang, die
„Losung“ für Kinder oft nicht verständ-
entieren sich meine Kinder, daran macht
tenden Satz, oder können die Kinder hier
lich. Aber es ist ein hoher Wert, den Tag
sich auch fest, wie und was sie glauben.
Manche Eltern denken, dass sie mit ihren
schon ein bisschen davon spüren, womit
mit einem Zuspruch, einem Gedanken
Auf dem Christival kam ein Musiker mit
Kindern über Glaubensfragen erst reden,
Papa oder Mama gerade zu kämpfen ha-
aus dem Wort Gottes zu beginnen.
meinem 16-jährigen Sohn Oliver ins Ge-
wenn sie mehr vom Leben verstanden
ben? Für mich ist es kein Gesichtsverlust,
So bleibt in jeder Lebensphase die He-
spräch. Nach einigen Sätzen sagte der
haben. Das sehen wir anders. Eine junge
wenn ich vor meinen Kindern zugebe,
rausforderung bestehen. Es ist gut, sich
Musiker: Sag mal, bist du ein Kallauch?
Mutter von drei kleinen Kindern sagte
dass es mir gerade nicht so gut geht
viele Gedanken zu machen und mutig
An der Art, wie mein Sohn redet, wurde
neulich zu meiner Frau: Wie soll ich das
und dies auch im Gebet zum Ausdruck
und offen seinen Glauben mit allen Hö-
erkannt, aus welchem Stall er stammt.
denn auch noch schaffen? - Es ist eine
bringe. Das nimmt sie hinein in mein
hen und Tiefen vorzuleben. Das Tröst-
Was haben wir mit unseren drei Kindern
Herausforderung.
Leben. Sie spüren sowieso schon die
liche dabei: Ich darf Fehler machen, ich
gemacht, die heute 18,16 und zwölf Jah-
Wie sieht es konkret aus? Als unsere
Spannung. Da brauche ich ihnen doch
darf damit zu meinem himmlischen
re alt sind und bisher Jesus gerne nach-
Kinder noch klein waren, lief das oft
nichts vorzumachen und ein frommes
Papa gehen, und er hält letztlich das Le-
folgen? Meine Frau Anke und ich haben
so ab: Guck mal da, eine Amsel. Schön,
Gebet zu „sprechen“, weil dies bei uns
ben meiner Kinder in seiner Hand. Aber
versucht, einen Weg zu gehen, der zu
oder? Die hat Gott gemacht. Fiel ein
so üblich ist. Nein, da kann ich sie mit
nur wenn ich selber Kind eines großen,
uns passt. Einen anderen Weg, als es
unsere Eltern gemacht haben. Wir haben
von Anfang an den Alltag unseres
Lebens immer und überall mit unserer
innigen Beziehung, die wir zu Gott ha-
Kind hin und verletzte sich, waren wir
nicht nur sofort zur Stelle, um Trost zu
spenden und ein Pflaster aufzukleben,
sondern haben auch mit dem Verletzten
an Ort und Stelle gebetet. Dabei haben
hineinnehmen in meine Bedürftigkeit
gegenüber Gott, und sie lernen so, ihm
zu vertrauen. Papa tut das ja auch.
Jetzt, wo die Kinder größer sind und mehr
Zeit mit ihren Freunden und der Schule
liebevollen Vaters bin und viel Zeit auf
seinem Schoß verbringe, werde ich fähig
Papa oder Mama zu sein. Meine Kinder
haben ein gutes Gespür dafür, wofür
mein Herz schlägt.
Daniel Kallauch (rechts)
Musiker und Komponist
zahlreicher christlicher
Kinderlieder
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