Inklusion – Menschen mit Behinderung in den Feuerwehren
Inklusion – Menschen mit Behinderung in den Feuerwehren
Inklusion – Menschen mit Behinderung in den Feuerwehren
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<strong>Inklusion</strong> <strong>–</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Beh<strong>in</strong>derung</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Feuerwehren</strong><br />
Die Position des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Beh<strong>in</strong>derung</strong> sollen auch <strong>in</strong> der Feuerwehr ihren Platz f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
können. Die <strong>Feuerwehren</strong> bekennen sich da<strong>mit</strong> zur so genannten <strong>Inklusion</strong>.<br />
Künftig müssen die <strong>Feuerwehren</strong> ihr Augenmerk noch mehr darauf legen, die <strong>in</strong>dividuellen<br />
Stärken der ehrenamtlich Tätigen zu berücksichtigen. So können auch<br />
<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Handicap e<strong>in</strong> echter Gew<strong>in</strong>n für Freiwillige <strong>Feuerwehren</strong> se<strong>in</strong>, dort<br />
s<strong>in</strong>nvolle Tätigkeiten verrichten und voll <strong>in</strong> das Gruppenleben <strong>in</strong>tegriert wer<strong>den</strong>.<br />
Die Aufnahme unterliegt jedoch E<strong>in</strong>zelfallentscheidungen nach objektiven<br />
Kriterien, schon aus Grün<strong>den</strong> der Fürsorge.<br />
Die <strong>in</strong>klusive Pädagogik (<strong>Inklusion</strong>) ist e<strong>in</strong> Ansatz der Pädagogik, dessen wesentliches<br />
Pr<strong>in</strong>zip die Wertschätzung der Diversität (Vielfalt) <strong>in</strong> der Bildung und<br />
Erziehung ist. Befürworter der <strong>Inklusion</strong> betrachten die Heterogenität als e<strong>in</strong>e<br />
Gegebenheit, die die Normalität darstellt. <strong>Inklusion</strong> bedeutet also, dass sich die<br />
Gesellschaft <strong>den</strong> Individuen so annähert, dass sie an ihr teilhaben können.<br />
(Def<strong>in</strong>ition gemäß Wikipedia).<br />
Das Präsidium des Deutschen Feuerwehrverbandes hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Tagung am 19.<br />
Februar 2011 <strong>in</strong> W<strong>in</strong>terberg-Neuastenberg die Beteiligung benachteiligter <strong>Menschen</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Feuerwehren</strong> ausgesprochen.<br />
Aus Sicht der Unfallversicherungsträger muss heute mehr und mehr e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle<br />
Verwendung <strong>in</strong> der Feuerwehr favorisiert wer<strong>den</strong>. Alle<strong>in</strong> schon aus Grün<strong>den</strong><br />
der Prävention muss konkret auf die spezifischen Fähigkeiten von <strong>Menschen</strong><br />
abgestellt wer<strong>den</strong>. Sie soll auch Grundlage für die Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>er neuen Tauglichkeitsuntersuchung<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Dies macht grundsätzlich auch e<strong>in</strong> Engagement von Beh<strong>in</strong>derten möglich, das<br />
se<strong>in</strong>e Grenzen sicherlich <strong>in</strong> objektiven Grün<strong>den</strong> e<strong>in</strong>er jeweiligen Verwendung f<strong>in</strong>det.
Das Präsidium des Deutschen Feuerwehrverbandes begrüßt ausdrücklich e<strong>in</strong>e<br />
Mitwirkung von beh<strong>in</strong>derten <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Feuerwehren</strong>. Sie muss jedoch<br />
durch objektive und e<strong>in</strong>zelfallspezifische Fakten tatsächlich und vertretbar darstellbar<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Berl<strong>in</strong>, <strong>den</strong> 23. Mai 2011<br />
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