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Papst Benedikt XVI. spricht im Bundestag - Marie-Luise Dött

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<strong>Dött</strong> vor Ort<br />

www.marie-luise-doett.de<br />

Berlin aktuell<br />

Die Woche <strong>im</strong> <strong>Bundestag</strong><br />

23.09.2011<br />

Thema der Woche: <strong>Papst</strong> <strong>Benedikt</strong> <strong>XVI</strong>. <strong>spricht</strong> <strong>im</strong> <strong>Bundestag</strong><br />

Im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland vom<br />

22. bis 25. September besuchte seine Heiligkeit <strong>Papst</strong><br />

<strong>Benedikt</strong> <strong>XVI</strong>. auch den Deutschen <strong>Bundestag</strong> und<br />

sprach <strong>im</strong> Plenarsaal zu den Abgeordneten. <strong>Bundestag</strong>spräsident<br />

Norbert Lammert hatte das Oberhaupt<br />

der katholischen Kirche und des Staates Vatikanstadt<br />

mit Zust<strong>im</strong>mung aller Fraktionen eingeladen, <strong>im</strong><br />

deutschen Parlament eine Rede zu halten. Nach den<br />

Begrüßungsworten des Präsidenten sprach <strong>Benedikt</strong><br />

etwa eine halbe Stunde lang.<br />

Der <strong>Papst</strong>, am 16. April 1927 als Joseph Ratzinger <strong>im</strong><br />

oberbayerischen Marktl am Inn geboren, wurde 1951<br />

zum Priester geweiht. 1958 wurde er Theologieprofessor,<br />

1977 Erzbischof von München und Freising<br />

und 1981 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre<br />

in Rom. Nach dem Tod Johannes Pauls II.<br />

wählte ihn das Konklave am 19. April 2005 zum 265.<br />

<strong>Papst</strong>. Er gab sich den <strong>Papst</strong>namen <strong>Benedikt</strong> <strong>XVI</strong>. Er<br />

ist der erste deutsche <strong>Papst</strong> seit 1523 und das erste<br />

Oberhaupt der katholischen Kirche, das vor dem<br />

deutschen Parlament sprach. In der 62-jährigen Geschichte<br />

des Deutschen <strong>Bundestag</strong>es ist er das 13.<br />

amtierende ausländische Staatsoberhaupt, das eingeladen<br />

wurde, zu den Abgeordneten zu sprechen.<br />

Die „historische Bedeutung" dieses Besuches hatte<br />

der <strong>Bundestag</strong>spräsident bereits <strong>im</strong> Vorfeld betont. In<br />

allen Fraktionen gebe es einen „ganz breiten Konsens",<br />

so Lammert, dass die „seltene und zu unser<br />

aller Lebzeiten vermutlich auch nicht wiederholbare<br />

Gelegenheit, einen deutschen <strong>Papst</strong> in der deutschen<br />

Hauptstadt begrüßen zu können, auch durch eine<br />

Einladung, vor dem Deutschen <strong>Bundestag</strong> zu sprechen,<br />

begleitet werden sollte".<br />

Dass <strong>Benedikt</strong> <strong>XVI</strong>. die Ökumene in Deutschland ein<br />

„besonders wichtiges Anliegen" ist, hatte Lammert<br />

<strong>im</strong> Anschluss an eine Privataudienz <strong>im</strong> Vatikan am<br />

30. Mai betont. Gemeinsam mit <strong>Bundestag</strong>svizepräsidentin<br />

Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die<br />

Grünen) war Lammert nach Rom gereist, um mit dem<br />

<strong>Papst</strong> über die bevorstehende Deutschlandreise zu<br />

sprechen. Lammert hatte Frau Göring-Eckardt, die<br />

ebenfalls Präses der Synode der Evangelischen Kirche<br />

in Deutschland ist, gebeten, ihn zu begleiten, „um<br />

auf diese Weise deutlich zu machen, dass auch und<br />

gerade aus der Perspektive des Deutschen <strong>Bundestag</strong>es<br />

sich ein sehr starker Akzent der Erwartung auf<br />

das Thema Ökumene richtet", sagte er.<br />

Im Anschluss an seine Ansprache <strong>im</strong> Deutschen<br />

<strong>Bundestag</strong> traf der <strong>Papst</strong> auch mit Vertretern der<br />

jüdischen Gemeinde zusammen. Zum Abschluss<br />

seines Berlinbesuches hielt er vor 70.000 Besuchern,<br />

darunter zahlreiche <strong>Bundestag</strong>sabgeordnete, bei der<br />

Feier der Heiligen Messe <strong>im</strong> Berliner Olympiastadion<br />

die Predigt.<br />

Die Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />

der CDU/CSU-<strong>Bundestag</strong>sfraktion, Maria<br />

Flachsbarth, betonte, dass Deutschland ein weitgehend<br />

christlich geprägtes Land sei, in dem die katholische<br />

Kirche unter Vertrauensverlust leide. Sie äußerte<br />

die Hoffnung, dass der <strong>Papst</strong>besuch eine Gelegenheit<br />

sei, Vertrauen zu schaffen.<br />

Fragen der Religionsfreiheit, insbesondere der Lage<br />

bedrängter und verfolgter Christen in aller Welt, hatte<br />

sich die CDU/CSU-<strong>Bundestag</strong>sfraktion bereits zum<br />

Auftakt der Sitzungswoche des Deutschen <strong>Bundestag</strong>es<br />

und des Deutschland-Besuchs von <strong>Papst</strong> <strong>Benedikt</strong><br />

<strong>XVI</strong>. an diesem Montag auf einem stark besuchten<br />

Kongress gewidmet. Hintergrund: Die Unionsfraktion<br />

beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit<br />

dem Thema Religionsfreiheit und engagiert sich für<br />

bedrängte und verfolgte Christen. Auf dem Kongress<br />

schilderten Geistliche aus Nigeria, Indien und Syrien<br />

die Situation der Christen in ihren Regionen. Der<br />

Vorsitzende der CDU/CSU-<strong>Bundestag</strong>sfraktion Volker<br />

Kauder erklärte: „Gemeinsam mit den beiden<br />

großen christlichen Kirchen können wir die Situation<br />

bedrängter und verfolgter Christen in vielen Teilen<br />

der Welt verbessern. Die CDU/CSU-<br />

<strong>Bundestag</strong>sfraktion wird sich auch weiter auf diesem<br />

Feld engagieren und Christen in aller Welt beistehen.“<br />

<strong>Marie</strong>-<strong>Luise</strong> <strong>Dött</strong>, MdB – Platz der Republik 1 – 11011 Berlin – 030-227 73700 – 030-227 76 888


ichten Kurznachrichten Kurznachrichten Kurznachrichten Kurznachrichten Kurznachr<br />

Start in ein neues Energiezeitalter.<br />

In einer Broschüre werden Bürgern 15 zentrale Fragen<br />

zum Energiekonzept der christlich-liberalen Koalition<br />

beantwortet. So gibt sie Antworten darauf, wie die erneuerbaren<br />

Energien ausgebaut werden, ob wir neue Kohleund<br />

Gaskraftwerke brauchen und wann das letzte Kernkraftwerk<br />

vom Netz geht. Die Fragen und Antworten befinden<br />

sich unter: www.neueenergie-fuer-deutschland.de<br />

Intertnetbibliothek über Theologie<br />

Der Weltkirchenrat hat am Freitag die erste kostenlose<br />

Internetbibliothek für Theologie und Ökumene eröffnet.<br />

Jeder Interessierte habe Zugang zu mehr als 650.000 Dokumenten,<br />

Büchern, Zeitschriften und anderen Publikationen<br />

aus verschiedenen Ländern, teilte der Ökumenische<br />

Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf mit. Die Bibliothek solle<br />

helfen, dass <strong>im</strong>mer größer werdende Wissen über Theologie<br />

und Ökumene allen interessierten Menschen zur Verfügung<br />

zu stellen, hieß es. Auch könnten die Menschen in<br />

den Entwicklungsländern durch die neue Auswahl <strong>im</strong><br />

Internet einfacher und schneller an Informationen über<br />

Theologie und Ökumene gelangen als bislang. Im ÖRK<br />

sind 349 christliche Kirchen mit rund 560 Millionen Gläubigen<br />

zusammengeschlossen. Die katholische Kirche ist<br />

kein Mitglied, kooperiert aber mit dem ÖRK. Informationen<br />

unter: http://www.globethics.net/gtl sowie unter<br />

http://www.oikoumene.org/<br />

Automatisches Notrufsystem in Pkws<br />

Die Europäische Kommission hat die Einrichtung eines<br />

automatischen Notrufsystems für Personenkraftwagen<br />

beschlossen. Das sog. eCall-System soll, so die zuständige<br />

Kommissarin Neelie Kroes, „hunderte von Leben retten“.<br />

Bei einem schweren Unfall soll das Rettungssystem automatisch<br />

die Notrufnummer 112 wählen und den Notfalldiensten<br />

alle relevanten Daten zu dem Schadensereignis<br />

übermitteln. Damit könne die Zeitspanne bis zu dem Eintreffen<br />

der Helfer auf die Hälfte reduziert werden, so die<br />

Begründung für die Empfehlung der Europäischen Kommission.<br />

Nach ihren Vorstellungen sollen ab dem Jahr<br />

2015 alle neuen Pkws mit einem solchen Notrufsystem<br />

ausgestattet werden.<br />

Freiwilligenarbeit <strong>im</strong> Ausland<br />

Ehrenamtlich <strong>im</strong> Ausland zu arbeiten soll in Zukunft leichter<br />

werden. Mit der Einrichtung eines europäischen Freiwilligenkorps<br />

für humanitäre Hilfe und der Anerkennung<br />

der <strong>im</strong> Ehrenamt erworbenen Qualifikationen über einen<br />

Europäischen Qualifikationspass will die Kommission die<br />

Freiwilligentätigkeit <strong>im</strong> Ausland fördern und unterstützen.<br />

Viviane Reding, Vizepräsidentin der EU-Kommission und<br />

zuständig für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, sagte:<br />

"Heute sind in der EU mehr als 100 Millionen Menschen<br />

ehrenamtlich tätig. Sie tragen dazu bei, die Welt ein Stück<br />

besser zu machen. Mit der Ausrufung des Jahres 2011 zum<br />

Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit soll ihr Engagement<br />

gewürdigt werden." Bisher gibt es keinen klaren<br />

Rechtsrahmen für die ehrenamtliche Tätigkeit. Die erworbenen<br />

Qualifikationen werden oft nicht ausreichend anerkannt.<br />

Die Kommission möchte die Hindernisse für die<br />

Aufnahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit insbesondere <strong>im</strong><br />

Ausland überwinden. Ein Europäischer Qualifikationspass<br />

soll daher berufliche Qualifikationen grenzübergreifend<br />

anerkennen und Einzelnen die Möglichkeit geben, die bei<br />

einer Freiwilligentätigkeit erworbenen Fähigkeiten und<br />

Kompetenzen nachzuweisen. Weitere Informationen unter.<br />

http://europa.eu/volunteering/<br />

Höhere Reallöhne für Vollzeit-Beschäftigte<br />

Die wirtschaftliche Erholung nach der Finanzkrise<br />

2008/2009 kommt <strong>im</strong>mer mehr auch bei den Beschäftigten<br />

an. Im zweiten Quartal dieses Jahres stiegen die Reallöhne<br />

für Vollzeitkräfte dank hoher Tarifabschlüsse und längeren<br />

Arbeitszeiten um durchschnittlich 1,9 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahreswert, berichtete das Statistische Bundesamt.<br />

Nur die vergleichsweise hohe Inflationsrate von 2,3 Prozent<br />

machte noch größere Zuwächse zunichte. Die Nominallöhne<br />

waren brutto mit 4,2 Prozent so stark gestiegen<br />

wie noch nie seit Einführung der Statistikreihe <strong>im</strong> Jahr<br />

2008. Auch <strong>im</strong> ersten Quartal hatte es eine überdurchschnittliche<br />

Steigerung der Reallöhne gegeben. (Quelle:<br />

dpa)<br />

Deutsche Baubranche erholt sich weiter<br />

Die Erholung der Baubranche in Deutschland setzt sich<br />

fort. Der Wert der Auftragseingänge lag <strong>im</strong> Juli preisbereinigt<br />

um 6,1 Prozent über dem Niveau aus dem Vorjahresmonat,<br />

wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch<br />

mitteilte. Der Gesamtumsatz belief sich in dem Monat auf<br />

8,4 Milliarden Euro und lag damit 1,9 Prozent über dem<br />

Juli 2010. In den ersten sieben Monaten hat der Umsatz<br />

mit 46,6 Milliarden Euro sogar um 12,6 Prozent zugelegt.<br />

Der Wert der Aufträge stieg in dem Zeitraum preisbereinigt<br />

um 4,5 Prozent. Dennoch baute das Gewerbe Arbeitsplätze<br />

ab: Ende Juli waren dort noch 724.000 Leute beschäftigt<br />

und damit 5.500 weniger als ein Jahr zuvor.<br />

Studiengang zu Migrationsbewegungen<br />

Erstmals befasst sich ein europäisch-afrikanischer Masterstudiengang<br />

mit globalen Migrationsbewegungen. Wie die<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mitteilte, ist der<br />

Studiengang European Master in Migration and<br />

Intercultural Relations (EMMIR) jetzt offiziell eröffnet<br />

worden. Die derzeit zwanzig Studierenden hören das Einführungssemester<br />

an der Uni Oldenburg, danach wechseln<br />

sie für ein weiteres Semester an die norwegische Universität<br />

Stavanger. Im Anschluss setzen sie, je nach Studienschwerpunkt,<br />

das Studium an Partneruniversitäten in Slowenien,<br />

Tschechien, Norwegen, Deutschland, Uganda und<br />

<strong>im</strong> Sudan fort. Für den zweiten Durchgang von EMMIR<br />

können sich Studierende aus aller Welt bis 31. Dezember<br />

unter www.emmir.org bewerben.<br />

Zitat<br />

„Freisinnig ist, auch dem zuzuhören, dem ich skeptisch<br />

oder gar ablehnend gegenüberstehe, um mir anschließend<br />

ein Urteil zu bilden.“ (Der Vorsitzende der Deutschen<br />

Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, über den Besuch von<br />

<strong>Benedikt</strong> <strong>XVI</strong>. in Deutschland)<br />

<strong>Marie</strong>-<strong>Luise</strong> <strong>Dött</strong>, MdB – Platz der Republik 1 – 11011 Berlin – 030-227 73700 – 030-227 76 888

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