Pauluslehre - © 2002 - St. Michaelsvereinigung, Dozwil
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VORWORT<br />
DURCH DAS EINSEITIGE STREBEN NACH IRDISCHEM GLÜCK<br />
NIMMT OFT DER GEISTIGE WEG DES MENSCHEN SCHADEN UND<br />
VERKÜMMERT. DAS GLÜCK DEINES LEBENS HÄNGT VON DEINEN<br />
GEDANKEN AB. WIE WIR DENKEN, SO STRAHLEN WIR AUS.<br />
Wenn der Mensch im Leben Erfolg haben will, muss er<br />
sich oftmals harten Prüfungen aussetzen und sich eiserner<br />
Disziplin befleissen. In mühsamer Arbeit ist er bestrebt, sich die<br />
Grundkenntnisse seiner beruflichen Laufbahn anzueignen und<br />
sich ständig weiterzubilden. Alles wird in Kauf genommen, um<br />
letztlich das grosse Ziel zu erreichen, wobei der Wille zum Erfolg<br />
viele ganz gefangen nimmt.<br />
Vergleichen wir aber diese Bemühungen mit dem Sinn des<br />
Lebens, der Aufgabe aller Menschen, durchs Erdendasein<br />
Gott näher zu kommen, um einmal in den Himmel eingehen<br />
zu können, müssen wir erkennen, dass durch das <strong>St</strong>reben nach<br />
irdischem Glück der geistige Weg oft verkümmert und Schaden<br />
nimmt. Wohl sind wir vielleicht Sonntags-Christen, die sich ab<br />
und zu erinnern, dass wir als Christen geboren wurden. Doch<br />
dabei bleibt es.<br />
Sind wir aber gewillt, uns im christlichen Leben zu bewähren,<br />
stehen wir vielfach vor weiteren Hindernissen. Wie in der beruflichen,<br />
so benötigt der Mensch auch in der geistigen Laufbahn ein<br />
tragfähiges Fundament, um sich entwickeln zu können. Dieses<br />
Fundament geistig suchenden Menschen zur Verfügung zu stellen,<br />
wäre Aufgabe der Kirche. Was wir manchmal als Lebenshilfe<br />
erhalten, ist lediglich Religionsgeschichte, nicht selten verbunden<br />
mit grossen dogmatischen <strong>St</strong>reitereien. Nicht das Herz des<br />
religiösen Menschen wird ausgebildet, sondern vielfach der<br />
kopflastige Intellekt, obwohl es im 1. Gebot heisst: «Du sollst<br />
deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deinem<br />
ganzen Gemüt.» Christ sein beginnt also im Herzen, im Tempel<br />
der Seele. Deshalb sollte unsere Seele bis in den letzten Winkel<br />
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