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Bohdan Maxymtschuk

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Zugehörigkeit, Art” [ebenda, S. 190]. Somit wird nolens volens die Prägung eines Adjektiv-<br />

Adverbs in der Auffassung von Glinz auf die reine Permutation zurückgeführt und auf<br />

die Ebene der Syntax verschoben, was dem kategorialen Charakter einer Wortart zuwiderläuft.<br />

In den Arbeiten von Amman [2] und Weißgerber [12] hat sich ein psychologisches<br />

Herangehen an die Lösung des Adjektiv-Adverb-Problems abgezeichnet, welches das Ziel<br />

verfolgt, die Eindrücke zu identifizieren, welche der Sprecher in der Auseinandersetzung<br />

mit der Außenwelt gewinnt. Bei Amman wird der psychologische Eindruck von einem<br />

Merkmal grammatisch in der adverbalen Position lokalisiert. Jede Andeutung auf den<br />

grammatischen Gegenstand wird als Eigenschaft aufgenommen. Ammans Eindruck bzw.<br />

Stellungnahme klingt an den von Brinkmann [3, S. 71-22] eingeführten Begriff des<br />

Urteils an. “Urteil” sei nicht nur eine im verbalen Bereich realisierte Funktion eines<br />

Adjektiv-Adverbs, sondern auch dessen linguale Potenz auf der Ebene des Lexikons.<br />

Brinkmann ist bestrebt, den funktionen Aspekt der Sprache an die Position und die<br />

morphologische Form eines Adjektiv-Adverbs zu knüpfen. Somit zieht Brinkmann<br />

Parallelen zwischen syntaktischen und semantischen Beziehungen der Adjektiv-Adverbien<br />

und den Hauptwortarten in der Satzstruktur. Darüber hinaus wird der logisch-psychologische<br />

Aspekt des attributiven Urteils völlig auf das Adjektiv-Adverb übertragen,<br />

welches doch nur ein Bestandteil der Subjekt-Prädikat-Beziehung innerhalb einer<br />

Proposition darstellt.<br />

8. Zusammenfassung<br />

Dieser Überblick genügt, um feststellen zu können, dass es in der linguistischen<br />

Literatur eine Fülle unterschiedlicher Auffassungen gibt, welche dem Bedürfnis entspringen,<br />

die grammatische Prägung einer neuentstandenen Kategorie zu erschließen, ohne sie<br />

linguistisch zu begründen. Darüber hinaus basieren diese Auffassungen meistenteils auf<br />

dem Sprachgefühl oder sind der nichtlinguistischen Metasprache entnommen. Die von<br />

uns aufgestellte Hypotese über den logisch-kommunikativen Charakter der syntagmatischen<br />

Prägung eines Nominators ermöglichte es, in das Spezifikum der Beziehung eines<br />

Nominators zu einem Merkmalsträger im substantivischen und verbalen Bereich<br />

einzudringen. Nicht der morphologische Charakter eines Merkmalsträgers, sondern die<br />

Beziehung zwischen dem Nominator und den Merkmalsträgern innerhalb des substantivischen<br />

bzw. verbalen Bereichs liegt der grammatischen Prägung eines Adjektiv-<br />

Adverbs zugrunde. Der innere Sinn dieser Beziehung liegt darin, daß ein Merkmal<br />

einem Merkmalsträger zugeschrieben wird. Morphologische Verallgemeinerung im<br />

Rahmen des substantivischen und verbalen Bereiches, semantische Beziehungen zwischen<br />

dem Merkmal und dem Merkmalsträger lassen sich grammatisch generalisieren. Und<br />

diese generalisierende grammatische Bedeutung ist eben die grammatische Prägung<br />

eines Adjektiv-Adverbes. Die konkrete Semantik eines Adjektiv- Adverbs, wenn sie in<br />

den Wirkungskreis der syntagmatischen Prägung eingegliedert wird, wird durch den<br />

systemhaften Charakter der Beziehungen zwischen dem Merkmal und dem Merkmalsträger<br />

grammatisch umgeformt und zu einer inhärenten qualitativen Modifikation<br />

geprägt, welche formal-grammatischer Natur ist und die semantische Identität eines Wortes<br />

innerhalb der substantivischen und verbalen Bereiche überlagert. Der qualifikative Charakter<br />

der Beziehungen zwischen einem Merkmal und einem Merkmalsträger innerhalb des<br />

Wirkungskreises eines Modifikators wird durch die Fähigkeit des Modifikators bestätigt,<br />

in den substantivischen Bereich transformiert zu werden. Morphologische Kongruenz<br />

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