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<strong>Das</strong> <strong>Herz</strong> <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />
Die langsame Schildkröte stellt die Trägheit und Lauheit<br />
dar, die dem <strong>Menschen</strong> allen Trieb und alle Lust zum Guten<br />
nimmt.<br />
Der Heilige Geist ist aus dem <strong>Herz</strong>en vertrieben und<br />
weicht, und dennoch unterlässt Er nicht, dem Sünder Seine<br />
Gaben und Gnaden anzubieten, welche die Feuerflammen,<br />
die um das <strong>Herz</strong> herumschweben, bedeuten; allein Er findet<br />
keinen Eingang in das <strong>Herz</strong>, das voll Sündengräuel und<br />
ganz in der Gewalt <strong>des</strong> Satans ist.<br />
Der gute Engel oder die Gnade Christi bemüht sich auch,<br />
den Sünder durchs Wort Gottes und andere Mittel zu erwecken,<br />
aber er hört nicht und nimmt nichts zu <strong>Herz</strong>en, weil<br />
er ganz betäubt und berauscht ist von den Lüsten und<br />
Freuden der Sünde.<br />
Dieses ist der schreckliche und erbärmliche Zustand eines<br />
Sünders, der nach dem Lauf dieser Welt wandelt. O wie<br />
viele <strong>Menschen</strong> leben in diesem elenden Zustand so sicher<br />
dahin, als ob es mit ihnen keine Gefahr hätte! Sie heißen<br />
Christen und sind Knechte der Sünde, Sklaven <strong>des</strong> Teufels;<br />
„sie haben den Namen, dass sie leben, und sind tot“ (Offb.<br />
3,1).<br />
Gebet<br />
Allbarmherziger Gott und Heiland, blicke herab mit den<br />
Augen Deiner Barmherzigkeit auf den elenden Zustand meines<br />
armen, sündigen <strong>Herz</strong>ens, erleuchte die Augen meines<br />
Gemüts durch die Strahlen Deines himmlischen Lichts!<br />
Schaffe Licht in meiner Finsternis, daß ich mein Inneres, die<br />
Beschaffenheit meines <strong>Herz</strong>ens ganz erkenne, und gib<br />
Gnade, daß ich mich von allem, was mir in diesem<br />
jämmerlichen Zustand anhängt, gänzlich losmachen möge.<br />
Bewahre mich, allmächtiger Erlöser, daß ich nie wieder<br />
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