download
download
download
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Minister Woidke besuchte die Spezialeinheiten im Landeskriminalamt<br />
Gesprächsrunde mit Minister Woidke, Direktor<br />
Büddefeld und Staatssekretär Zeeb<br />
Im Rahmen seiner Dienststellenbereisungen besuchte Innenminister<br />
Dietmar Woidke in Begleitung von Staatssekretär Rudolf Zeeb sowie des<br />
Inspekteurs der Polizei Jürgen Jakobs am vergangenen Freitag die Abteilung<br />
LKA 500 - Spezialeinheiten/Einsatz- und Ermittlungsunterstützung. Er<br />
folgte damit zeitnah einer Einladung, die der Abteilungsleiter Kriminaldirektor<br />
Gisbert Becker bereits beim Antrittsbesuch des Ministers beim LKA in<br />
Eberswalde im November des letzten Jahres ausgesprochen hatte.<br />
Nach einer umfänglichen Vorstellung der Aufgaben, des Aufbaus und der<br />
Arbeitsweise der Abteilung durch Gisbert Becker, erläuterte der Sachgebietsleiter<br />
Mobilfunkaufklärung zunächst ausgewählte Beispiele aus einem<br />
Verantwortungsbereich aus strafprozessualer und präventivpolizeilicher<br />
Sicht, bevor Kriminaloberrat Niels Stransky die abteilungsübergreifende<br />
und -interne Zusammenarbeit im LKA am Beispiel eines Ermittlungsverfahrens<br />
gegen Mitglieder der Hells Angels wegen des Verdachts des versuchten Mordes darstellte.<br />
Verdeutlicht wurde diese strukturelle wie inhaltliche Zusammengehörigkeit dem Minister ebenso durch die folgenden<br />
Ausführungen des Sachgebietsleiters Zeugenschutz, bevor die Beamten der Spezialeinheiten anhand eines gestellten<br />
komplexen Szenarios dem interessierten Dienstvorgesetzten ihre besondere Einsatzkompetenz auch praktisch demonstrierten.<br />
Minister Woidke konnte die einzelnen Handlungssequenzen als Mitfahrer im Basisfahrzeug des Mobilen Einsatzkommandos<br />
bzw. im Zugriffscontainer des Spezialeinsatzkommandos (SEK) hautnah miterleben und zeigte sich<br />
sichtlich beeindruckt.<br />
Nach der darauf folgenden angemessenen Stärkung<br />
im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens<br />
wurde dem Minister das Schießtraining des<br />
SEK demonstriert, und er erhielt auch die Gelegenheit<br />
zur eigenhändigen Schussabgabe.<br />
Nach dieser „Auflockerung“ widmete man sich<br />
wieder ernsten Themen, und der Minister gab<br />
den Führungskräften der Abteilung LKA 500 und<br />
ausgewählten Personalratsvertretern die Gelegenheit,<br />
sie interessierende Fragen und Probleme<br />
anzusprechen.<br />
Übungsszenario Zugriff<br />
In diesem Abschlussgespräch gab der Minister einen<br />
Überblick über seine Entscheidungen im Zusammenhang mit der Polizeistrukturreform:<br />
Man habe sich für eine Stab-Linien-Organisation mit vier Flächendirektionen und zwei Fachdirektionen, die zentral im<br />
Polizeipräsidium angebunden seien, entschieden. Das Polizeipräsidium und die Direktionen würden über einen Stab<br />
verfügen.<br />
In Bezug auf das LKA brachte er zum Ausdruck, dass das LKA und seine Mitarbeiter sowohl bei ihm persönlich als auch<br />
im parlamentarischen Raum aufgrund ihrer professionellen Arbeit eine hohe Wertschätzung erfahren würden. Getreu dem<br />
Grundsatz „Never change a winning team“ sehe man deshalb keinen großen Veränderungsbedarf beim LKA, weshalb<br />
auch kein Aufbaustab für die „Fachdirektion LKA“ aufgerufen worden sei.<br />
Durch diese Ausführungen ermutigt, sprachen sich die Führungskräfte des LKA geschlossen für eine Beibehaltung der<br />
Zusammenführung aller Spezialeinheiten/Spezialkräfte in einer Abteilung und die Fortsetzung der Anbindung beim LKA<br />
aus. Namentlich der Dezernatsleiter Spezialeinsatzkommandos betonte hierbei die optimierte und synergetische abteilungsinterne<br />
Zusammenarbeit zwischen den Spezialeinheiten sowie den Einheiten zur Einsatz- und Ermittlungsunterstützung.
Der Leiter des Dienstbereichs III, Direktor im PP Dieter Büddefeld, ergänzte in diesem Zusammenhang, dass sich die<br />
Zusammenführung aller Spezialeinheiten und Spezialkräfte bewährt habe. Diese Wahrnehmung in Brandenburg werde<br />
auch durch die Beispiele aller anderen Bundesländer gestützt, die mittlerweile ähnliche Organisationsformen wählen<br />
bzw. gewählt haben. Diese übereinstimmende Anbindung bei den Landeskriminalämtern führt auch zu einer optimierten<br />
länderübergreifenden taktischen sowie strategischen Zusammenarbeit.<br />
Der Minister nahm diese Argumente auf, führte jedoch in Übereinstimmung mit dem Inspekteur dazu aus, dass es hierzu<br />
auch andere Ansichten gebe, die fachlich geprüft werden müssten, weshalb er sich hier noch nicht zu einer Entscheidung<br />
drängen lassen wolle. Diesen Punkt zu evaluieren sei ausdrücklicher Auftrag an den Aufbaustab PP, weshalb er auch die<br />
Teilnahme des Leiters der AG Kriminalpolizei des Aufbaustabes PP, Kriminaloberrat Frank Storch, an der Veranstaltung<br />
begrüßte.<br />
Angesprochen wurden in der Folge noch die<br />
Probleme Nachwuchsgewinnung bzw. Anschlussverwendung<br />
sowie Zulagenberechtigung und<br />
Zulagenhöhe.<br />
Insbesondere im Hinblick auf die Anschlussverwendung<br />
machte der Inspekteur dabei geltend,<br />
dass er hier mit der künftigen Führungsstruktur<br />
durch die Möglichkeit einfacher Entscheidungen<br />
des künftigen Präsidenten eine deutliche Entspannung<br />
der Situation erwartet. Natürlich ist<br />
im Gegenzug insbesondere auch von Führungskräften<br />
zugleich eine entsprechende örtliche wie<br />
sachliche Flexibilität zu erwarten.<br />
Gruppenbild mit Minister und Staatssekretär