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Ex-Lomma-Chef: ElfMonateHaft aufBewährung - Lommatzsch.Net

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<strong>Ex</strong>-<strong>Lomma</strong>-Che<br />

<strong>ElfMonateHaft</strong><br />

<strong>aufBewährung</strong><br />

Martin Spieß gilt damit als<br />

vorbestraft. Erhat dreifachen<br />

Subventionsbetrug<br />

eingestanden. Was aber ist<br />

mit dem Schaden?<br />

Von Jürgen Müller<br />

MUELLER.JUERGEN@OO-V.OE<br />

Der frühere geschäftsführende Gesellschafter<br />

der <strong>Lomma</strong> GmbH in<br />

<strong>Lomma</strong>tzsch Martin Spieß ist wegen<br />

Subventionsbetrugs in drei Fällen<br />

vom Amtsgericht Dresden zu einer<br />

GesamtfTeiheitsstrafe von elf<br />

Monaten verurteilt worden. Die<br />

Strafe wurde für drei Jahre zur Bewährung<br />

ausgesetzt. Das Urteil ist<br />

rechtskräftig,<br />

da Spieß den<br />

Strafbefehl akzeptierte.<br />

Dies<br />

sagte am Freitag<br />

Lorenz Haase,<br />

der Sprecher<br />

der Staatsanwaltschaft<br />

Dresden,<br />

auf SZ-<br />

Martin Spieß Nachfrage.<br />

Spieß wurde<br />

vorgeworfen, bei Erweiterungsbauten<br />

in der <strong>Lomma</strong> GmbH jeweils<br />

überhöhte Rechnungen mit den<br />

Baufirmen vereinbart zu haben.<br />

Auf Grundlage dieser zu hohen<br />

Rechnungen wurden zu viele Fördermittel<br />

beantragt und auch ausgezahlt.<br />

Insgesamt entstand ein<br />

Schaden von rund 100 000 Euro.<br />

Dieses Geldhabe Spieß aus eigener<br />

Tasche zurückgezahlt, den Schaden<br />

vor Erlassen des Strafbefehls<br />

wieder gutgemacht. Er sei im Ermittlungsverfahren<br />

voll geständig<br />

gewesen. so Haase. Dies war auch<br />

der Grund. warum kein mündliches<br />

Hauptverfahren gegen ihn eröffnet<br />

wurde, sondern die Straftaten<br />

im so genannten Strafbefehlsverfahren<br />

geahndet wurden. Laut<br />

dem Sprecher der StClatsanwalt~<br />

schaft. ist dies üblich bei Strafen<br />

von bis zu zwölf Monaten.


Finnen arbeiten wieder<br />

Spieß kaufte im Jahre 2006 die insolvente<br />

<strong>Lomma</strong> Gerätetechnik<br />

GmbH für rund zwei Millionen<br />

Euro aus der Insolvenz heraus.<br />

Spieß versprach damals, den Mitarbeiterstamm<br />

von 46 auf bis zu 70<br />

Personen anwachsen zu lassen und<br />

4,2 Millionen Euro sowohl in ein<br />

neues Betriebsgebäude als auch in<br />

moderne Fertigungsanlagen sowie<br />

in Forschung und Entwicklung zu<br />

stecken. Doch offensichtlich hatte<br />

er sich trotz hoher Zuwachsraten<br />

beim Umsatz übernommen. 2009<br />

wurde für einen Großteil der Belegschaft<br />

Kurzarbeit angeordnet.<br />

Spieß dementierte damals Insolvenzgerüchte.<br />

Probleme schob er<br />

auf die Wirtschafts- und Finanzkrise.<br />

Im März vorigen Jahres schließlich<br />

meldete die <strong>Lomma</strong> GmbH Insolvenz<br />

an. Die Firma hatte rund<br />

zehn Millionen Euro Schulden.<br />

Spieß kaufte auch die RotecRadebeul,<br />

die er später für einen Euro<br />

seiner Frau übereignete. Auch Ratec<br />

schlitterte in die Insolvenz. Ratec<br />

und <strong>Lomma</strong> wurden inzwischen<br />

an die LSTUntemehJ;l1ensgruppe<br />

Herrsching verkauft. Seit<br />

zwei Wochen läuft die Produktion<br />

in beiden Firmen wieder.

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