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Hautschutz in der Metallindustrie

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6Arbeitsschutz hautnah 6 Arbeitsschutz <strong>in</strong> Metallberufen<br />

Stand: 4.Okt 2001<br />

Schutz vor Haut- und Atemwegserkrankungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Metall<strong>in</strong>dustrie<br />

Dr. Grüner, Dr. Koch-Wrenger<br />

Haut- und Atemwegserkrankungen kommen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Metall<strong>in</strong>dustrie häufig vor. Oft zw<strong>in</strong>gen sie zum Abbruch<br />

<strong>der</strong> Lehre o<strong>der</strong> zur Berufsaufgabe.<br />

1. Hautkrankheiten<br />

Wie entstehen beruflich bed<strong>in</strong>gte Hautkrankheiten?<br />

Normalerweise stellt unsere Oberhaut e<strong>in</strong>en guten Schutz gegen die Umwelt dar. Sie ist wie e<strong>in</strong>e Mauer<br />

aus Epithelzellen aufgebaut. Die unterste Lage von Epithelzellen teilt sich ständig und die Zellen rücken<br />

nach oben. Dort lagern sie Hornkügelchen e<strong>in</strong>, sterben ab und bilden e<strong>in</strong>en dichten und wi<strong>der</strong>standsfähigen<br />

Verbund. Wenn sie an die Oberfläche gelangt s<strong>in</strong>d, werden sie als Hornschuppen abgeschilfert. Die<br />

Haut erneuert sich also ständig selbst und entfernt so geschädigte Zellen. Um die Hautoberfläche glatt<br />

und geschmeidig zu halten, geben Talg- und Schweißdrüsen e<strong>in</strong>e körpereigene <strong>Hautschutz</strong>creme ab, die<br />

die Hautoberfläche bedeckt. Diese hat e<strong>in</strong>en leicht sauren pH-Wert (pH 5,5) und wird deshalb auch als<br />

Säureschutzmantel bezeichnet.<br />

Abnutzungsekzem<br />

Wenn Berufsstoffe auf die Haut e<strong>in</strong>wirken, die e<strong>in</strong>en stärker sauren o<strong>der</strong> alkalischen pH-Wert haben o<strong>der</strong><br />

die Haut entfetten, wird zunächst dieser Säureschutzmantel zerstört. Als nächstes werden Fette aus <strong>der</strong><br />

Oberhaut entfernt, die normalerweise die Hornschuppen zusammenhalten. Es entstehen Hautschäden,<br />

durch die jetzt Bakterien und Chemikalien <strong>in</strong> die tiefer gelegenen lebenden Hautschichten vordr<strong>in</strong>gen<br />

können. Hier f<strong>in</strong>den sich beson<strong>der</strong>e Zellen, die an <strong>der</strong> Grenze <strong>der</strong> lebenden Hautschichten entlang wan<strong>der</strong>n,<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gende Fremdstoffe (Antigene) erkennen und auffressen. Diese "Wächterzellen" nennt man<br />

Fress-Zellen o<strong>der</strong> Makrophagen. Sie wan<strong>der</strong>n mit dem aufgefressenen Fremdstoff <strong>in</strong> die Lymphknoten<br />

und geben Gewebshormone (Botenstoffe) ab, die e<strong>in</strong>e Entzündung <strong>der</strong> Haut verursachen. Die Haut rötet<br />

sich, wird rau und schuppig und zeigt Bläschen und Papeln. Die Bläschen platzen und es entstehen größere<br />

Löcher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Haut. Das entstandene Krankheitsbild nennt man e<strong>in</strong> Abnutzungsekzem. Es ist am

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