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1 Einleitung - easyLEARN Academy

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Handbuch für<br />

Autoren<br />

VERSION: 05.06.2007


2<br />

1 EINLEITUNG .................................................................................................................................................5<br />

1.1 GRUNDLEGENDE ZIELSETZUNG DES SYSTEMS...........................................................................................5<br />

1.2 EIN MINIMUM AN TERMINOLOGIE.............................................................................................................6<br />

1.3 DAS KURSTEILNEHMER-SZENARIO ...........................................................................................................6<br />

1.4 DAS INSTRUKTIONS-SZENARIO (INSTANT LEARNING)...............................................................................7<br />

1.5 STÄRKEN, NACHTEILE, UNTERSCHIEDE ZU REINEN CBT'S ........................................................................7<br />

1.6 EIGNUNG UND NICHT-EIGNUNG DES SYSTEMS..........................................................................................8<br />

1.7 VORAUSSETZUNGEN FÜR AUTOREN..........................................................................................................9<br />

1.8 EASYLEARN - EIN PARADIGMA-WECHSEL ? ............................................................................................10<br />

2 KURSENTWICKLUNGSABLAUF UND WERKZEUGE......................................................................12<br />

2.1 ABLAUF EINER KURSENTWICKLUNG .......................................................................................................12<br />

2.2 ÜBERBLICK ÜBER DIE WERKZEUGE.........................................................................................................13<br />

2.3 GRUNDFUNKTIONEN DES EASYLEARN-AUTHOR .....................................................................................13<br />

2.4 DATEISTRUKTUR EINES PROJEKTORDNERS..............................................................................................13<br />

2.5 DIE EINZELNEN SCHRITTE DER ENTWICKLUNG .......................................................................................14<br />

2.5.1 Definition des Kurszweckes und -Umfeldes......................................................................................14<br />

2.5.2 Erstellen des Roh-Kursprogrammes.................................................................................................15<br />

2.5.3 Erstellen der Kapitelstruktur............................................................................................................15<br />

2.5.4 Lernmittelbeschriebe ........................................................................................................................16<br />

2.5.5 Drehen der Demo-Clips ...................................................................................................................17<br />

2.5.6 Sammeln und Ablegen der Lernmittel ..............................................................................................17<br />

2.5.7 Einfügen von Übungen.....................................................................................................................17<br />

2.5.8 Kontrollfragen erstellen ...................................................................................................................17<br />

2.5.9 Kursprogramm drucken....................................................................................................................17<br />

2.5.10 Instruktions-Lernmittel ergänzen.................................................................................................17<br />

2.5.11 Kursunterlagen zum Drucken ergänzen ......................................................................................17<br />

2.5.12 Kapitelaufbereitung.....................................................................................................................18<br />

2.5.13 Pilotierung und Nachbesserung ..................................................................................................18<br />

3 METHODIK ZUM ERSTELLEN VON EASYLEARN KURSEN..........................................................19<br />

3.1 DIDAKTISCHE GRUNDLAGEN...................................................................................................................19<br />

3.1.1 Kann es der Teilnehmer später TUN?..............................................................................................19<br />

3.1.2 Top Down oder Bottom Up?.............................................................................................................19<br />

3.1.3 Primär auf Hilfe ausrichten..............................................................................................................19<br />

3.1.4 Konzepte vermitteln..........................................................................................................................20<br />

3.1.5 Vor lauter Bäumen den Wald übersehen..........................................................................................20<br />

3.1.6 Wer die Übung nicht ausführen kann, hat etwas nicht verstanden ..................................................20<br />

3.1.7 Decies repetita placebit....................................................................................................................21<br />

3.1.8 Fachbegriffe minimieren ..................................................................................................................21<br />

3.1.9 Aufbauen statt vorgreifen .................................................................................................................22<br />

3.1.10 Das Treppenprinzip.....................................................................................................................22<br />

3.1.11 Das Schichtenprinzip...................................................................................................................22<br />

3.1.12 Bilder bleiben besser...................................................................................................................22<br />

3.1.13 Persönliches weglassen ...............................................................................................................22<br />

3.1.14 Spass soll sein..............................................................................................................................22<br />

3.1.15 Erfolgskontrolle bestimmter Kurse..............................................................................................23<br />

3.1.16 Der ideale Kursleiter...................................................................................................................23<br />

3.1.17 Aufwand einer Kursentwicklung..................................................................................................24<br />

3.1.18 Rendiert sich eine Kursentwicklung? ..........................................................................................24<br />

3.2 METHODIK BEIM AUFBAU EINES KURSPROGRAMMES..............................................................................25<br />

3.2.1 Muster-Programm / Strukturierung..................................................................................................25<br />

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3<br />

3.2.2 Das Arbeitspferd: Clip / Übung / Frage...........................................................................................25<br />

3.2.3 Abschnitte sollen freistehend sein.....................................................................................................25<br />

3.2.4 Programmkopf und -Ende ................................................................................................................25<br />

3.3 METHODIK ZUM ERSTELLEN EINER KAPITELSTRUKTUR ..........................................................................25<br />

3.3.1 Muster-Struktur ................................................................................................................................25<br />

3.3.2 Die Bezeichnungen müssen sprechen...............................................................................................25<br />

3.3.3 nicht zugelassene Zeichen ................................................................................................................26<br />

3.3.4 Synonyme..........................................................................................................................................26<br />

3.3.5 Strukturierungs-Methode: Was weiss der Hilfesuchende?...............................................................26<br />

3.3.6 Möglichst nach Arbeitsablauf strukturieren.....................................................................................26<br />

3.3.7 Im Ablauffall nummerieren...............................................................................................................27<br />

3.3.8 Zusätzliche Informationen zu einem Arbeitsschritt ..........................................................................27<br />

3.3.9 Namenskonventionen bei Optionen und Alternativen......................................................................27<br />

3.3.10 Reihenfolge erzwingen in der Darstellung durch die <strong>easyLEARN</strong> skillsu Suchmaschine: .........27<br />

3.3.11 Welches Windows Objekt wozu....................................................................................................28<br />

3.3.12 Kursprogramm-Inhalt ist kleiner als der Kapitel-Inhalt .............................................................28<br />

3.3.13 Kapitelstruktur flach halten.........................................................................................................28<br />

3.3.14 Die Bedeutung von Felderdefinitionen und Fachbegriffen.........................................................28<br />

3.3.15 Clips gekoppelt mit F1 / Hilfe? ...................................................................................................28<br />

3.3.16 Ersetzt <strong>easyLEARN</strong> Handbuch oder Hilfe?.................................................................................29<br />

3.4 LERNMITTELBESCHRIEBE - PRINZIP UND BEDEUTUNG.............................................................................29<br />

3.4.1 Nutzen bei Kurserstellung ................................................................................................................29<br />

3.4.2 Nutzen bei Überarbeitung ................................................................................................................29<br />

3.5 REGELN IM UMGANG MIT CLIPS..............................................................................................................29<br />

3.5.1 Unterschied Klick/Demo-Clips und Konzept-Clips..........................................................................29<br />

3.5.2 fixe Startbasis zwecks kontextfreier Nachahmbarkeit ......................................................................30<br />

3.5.3 Den allgemein gangbaren Weg zeigen.............................................................................................30<br />

3.5.4 Wenn Variante nötig - dann zweiter Clip .........................................................................................30<br />

3.5.5 Nicht mit Funktionen bluffen............................................................................................................30<br />

3.5.6 Sprechen am Mikrofon .....................................................................................................................31<br />

3.5.7 Sprache.............................................................................................................................................31<br />

3.5.8 Umgang mit der Maus in den Clips..................................................................................................31<br />

3.5.9 Nachbearbeitungsmöglichkeiten ......................................................................................................31<br />

3.5.10 Infrastruktur für Ton fehlt............................................................................................................32<br />

3.6 ARTEN VON LERNMITTELN.....................................................................................................................32<br />

3.6.1 Das Konzept assoziierter Windows-Objekte.....................................................................................32<br />

3.6.2 Grafikdateien....................................................................................................................................33<br />

3.6.3 Powerpoint Dateien..........................................................................................................................33<br />

3.7 ÜBUNGEN UND DEREN BEDEUTUNG........................................................................................................33<br />

3.7.1 Beispiel einer Übung........................................................................................................................33<br />

3.7.2 Resultate / Printouts verlangen!!......................................................................................................33<br />

3.7.3 Kontroll-Übungen einfügen..............................................................................................................34<br />

3.7.4 Das Echtprinzip................................................................................................................................34<br />

3.7.5 Die Demo-Daten...............................................................................................................................34<br />

3.7.6 Übungen sollen messbare Resultate haben......................................................................................35<br />

3.7.7 Freiheit schafft Verwirrung ..............................................................................................................35<br />

3.8 KONTROLLFRAGEN UND DEREN BEDEUTUNG..........................................................................................35<br />

3.8.1 Repetieren.........................................................................................................................................35<br />

3.8.2 Fokussieren.......................................................................................................................................35<br />

3.8.3 Brechen der Eintönigkeit..................................................................................................................35<br />

3.8.4 Qualitätskontrolle.............................................................................................................................35<br />

3.9 MATERIAL ERGÄNZEN.............................................................................................................................36<br />

3.10 KURSUNTERLAGEN ZUM DRUCKEN ERGÄNZEN .......................................................................................36<br />

3.11 PILOTIERUNG UND NACHBESSERUNG......................................................................................................36<br />

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4<br />

4 ERGÄNZENDE TEILE DES EASYLEARN SYSTEMS..........................................................................38<br />

4.1 PRAKTIKA...............................................................................................................................................38<br />

4.2 WISSENSANALYSEN ................................................................................................................................38<br />

4.3 COACHING..............................................................................................................................................38<br />

4.4 DIE KONFIGURATION DER ANWENDERSYSTEME .....................................................................................38<br />

4.5 KORREKTE EINRICHTUNG DER AUTORENSYSTEME .................................................................................39<br />

4.6 DER REPRODUKTIONSABLAUF.................................................................................................................39<br />

4.7 ARCHIVIERUNG.......................................................................................................................................39<br />

4.8 ÜBERARBEITUNG VON BESTEHENDEN KURSEN .......................................................................................39<br />

5 ADMINISTRATIVE PUNKTE...................................................................................................................41<br />

5.1 ZUSAMMENARBEIT AUTOREN - SDN ......................................................................................................41<br />

5.2 KURSÜBERNAHME-VEREINBARUNG........................................................................................................41<br />

5.3 AUTOREN-VEREINBARUNG.....................................................................................................................41<br />

5.4 SDN ALS VERLAG / MARKT....................................................................................................................41<br />

5.5 COPYRIGHT FRAGEN...............................................................................................................................41<br />

5.6 ZERTIFIZIERUNG .....................................................................................................................................42<br />

5.7 SCHUTZ DES EASYLEARN SYSTEMS & DEREN KURSE..............................................................................42<br />

6 ANHÄNGE ....................................................................................................................................................43<br />

6.1 CHECKLISTE ZUR ZERTIFIZIERUNG..........................................................................................................43<br />

6.2 EMPFOHLENE SCHRIFTEN........................................................................................................................44<br />

6.3 EMPFOHLENE EINSTELLUNGEN DES AUTOREN-PC'S SIEHE CD "AUTORENKURS"....................................44<br />

6.4 EMPFOHLENE EINSTELLUNGEN VON CAMTASIA SIEHE CD "AUTORENKURS" ..........................................44<br />

6.5 EMPFOHLENE EINSTELLUNGEN DER SOUNDBEARBEITUNGSGERÄTE SIEHE CD "AUTORENKURS"............44<br />

6.6 MUSTER EINES KURSPROGRAMMES.........................................................................................................44<br />

6.7 MUSTER EINER KAPITEL-STRUKTUR.......................................................................................................44<br />

6.8 MUSTER VON KURSUNTERLAGEN ...........................................................................................................44<br />

6.9 DEFINITIONEN VON FACHBEGRIFFEN / STICHWORTVERZEICHNIS SIEHE CD "AUTORENKURS" ................44<br />

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5<br />

1 <strong>Einleitung</strong><br />

Das vorliegende Handbuch gibt Autoren in Kurzform die wesentlichsten<br />

Regeln und Erfahrungen zur Erarbeitung von Kurs- und<br />

Instruktionsunterlagen nach dem <strong>easyLEARN</strong> System. Es ist nicht als<br />

Gebrauchsanleitung für die entsprechenden Programme gedacht. Es soll<br />

vielmehr als Nachschlagewerk für das Vorgehen und die didaktischen<br />

Konzepte dienen.<br />

Wir gehen davon aus, dass Sie vor dem Lesen dieses Handbuches bereits<br />

das <strong>easyLEARN</strong>-System kennengelernt haben.<br />

Fachbegriffe kann man nachschlagen, indem man das<br />

Stichwortverzeichnis am Ende dieses Handbuches benutzt.<br />

Zur weiteren vertieften Ausbildung von Autoren zählt das Kurs-Angebot<br />

nach dem <strong>easyLEARN</strong>-System in der Online <strong>Academy</strong><br />

(http://academy.sdnag.com).<br />

1.1 Grundlegende Zielsetzung des Systems<br />

Das <strong>easyLEARN</strong>-System wurde mit vier grundlegenden Zielsetzungen<br />

entwickelt. Es soll (1) zur ablaufgeführten, selbständigen Ausbildung (=<br />

Kurse, Knowledge Snacks) sowie (2) zur selbständigen Instruktion unmittelbar<br />

vor der Handlung (= Google Style Lernen) dienen. (3) Der<br />

Entwicklungsaufwand von Kursen soll wesentlich geringer sein als das<br />

Erstellen von Handbüchern und (4) das System soll als Werkzeug<br />

interessierten Autoren zur Verfügung stehen. Es muss deshalb "offen" sein.<br />

Die Detailschritte eines Kurses (Kursablaufes) sind in einem gedruckten<br />

Kursprogramm enthalten, getrennt von den Lerninhalten, und können deshalb<br />

auf jeden Teilnehmer zugeschnitten werden. Das PC-gestützte System<br />

erlaubt sowohl kursleitergestütztes Ausbilden als auch dezentrales Lernen mit<br />

virtueller Hilfe (distance learning).<br />

Zur Instruktion (Instant-Learning) unmittelbar vor der Handlung ist es<br />

wichtig, dass man rasch und treffsicher eine möglichst kurze Instruktion erhält,<br />

welche weiterhilft. Die <strong>easyLEARN</strong> skills4u Suchmaschine soll den<br />

Arbeitsablauf ebenfalls darstellen und den Zugriff über diesen ermöglichen (=<br />

Suche über die Katalogeinträge) sowie einen zweiten Zugriff über Stichworte<br />

samt synonymen Beschreibungen erlauben (= Suche über das Suchfeld).<br />

In Folge der Optimierung auf Instruktion ist <strong>easyLEARN</strong> kein klassisches<br />

CBT (Computer Based Training), sondern geht über dessen Möglichkeiten<br />

hinaus. Es ist ein Know-how Transfersystem, welches Computer-gestütztes<br />

Lernen bietet (computer aided learning, CAL)<br />

Durch das einfache Gesamtkonzept sowie den Einsatz von<br />

Screenrecording-Programmen und den Einbezug von Hilfsprogrammen wie<br />

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6<br />

Powerpoint sowie durch ein leistungsfähiges Autorensystem ist das System<br />

offen und der Entwicklungsaufwand von Kurs- resp. Instruktionsmitteln<br />

ungleich geringer als bei anderen Produkten.<br />

1.2 Ein Minimum an Terminologie<br />

Um terminologisch eine gewisse Einheitlichkeit zu erreichen, hier die<br />

wichtigsten Begriffe.<br />

Ein ganzes Thema wie MS WORD wird als Projekt bezeichnet und die<br />

Dateien von der Software <strong>easyLEARN</strong>-Author in einem Projektordner<br />

abgelegt.<br />

Ein Projekt besteht aus Kapiteln und Kursprogrammen. Die<br />

Kursprogramme liegen dem Kursteilnehmer in Papierform vor und geben<br />

ihm den Lernablauf.<br />

Die Kapitel (ev. mehrere je Projekt) enthalten alle benötigten Lernmittel<br />

und sind in Form normaler Windows-Dateistrukturen abgelegt. Lernmittel<br />

(nicht Lehrmittel), weil der Kursteilnehmer damit selbständig lernt.<br />

<strong>easyLEARN</strong> skills4u ist die Know-how Transfer Plattform, welche der<br />

Benutzer verwendet um auf die Lernmittel zuzugreifen. Dies sowohl einerseits<br />

in Form von Kursen (geführtes Lernen) und andererseits für das Google<br />

Style Lernen. Der Anwender ruft das <strong>easyLEARN</strong> skills4u über seinen<br />

Browser auf und kann danach über die Suchmaschine im gewünschten<br />

Kapitel suchen bzw. startet über ‚Meine offenen Kurse’ die ihm zugewiesenen<br />

Kurse.<br />

Der am häufigsten auftretende Lernmittel-Typus sind die Demo-Clips<br />

(Animationen, welche die korrekten Mausbewegungen und Klicks vorführen).<br />

1.3 Das Kursteilnehmer-Szenario<br />

Ein Kursteilnehmer wird anhand eines Kursprogrammes geschult. Er übt<br />

an einem richtigen Objekt, möglichst mit realistischen Übungsdaten. Wir<br />

nennen dies Echtsystem. Der Teilnehmer übt z.B. mit dem richtigen<br />

Programm MS WORD und nicht an einer Simulation. Es kann sein, dass der<br />

Kursteilnehmer in einem Schulungsraum sitzt, an einer einzelnen Lernstation<br />

oder an seinem eigenen PC / Laptop. Je nach Installation kann dies in seiner<br />

Firma / Organisation oder auch zu Hause sein.<br />

Der Autor kann deshalb nicht unbedingt davon ausgehen, dass Hilfe in<br />

Form einer Fachperson zu Verfügung steht. Allenfalls kann aber der<br />

Teilnehmer über die in <strong>easyLEARN</strong> skills4u eingebaute Mechanismen Hilfe<br />

anfordern. Die genaue Implementierung der virtuellen Begleitfunktionen hängt<br />

von den Anforderungen der jeweiligen Schulung ab.<br />

Belastung des Kursleiters: Die Teilnehmer einer durchschnittlichen<br />

Kundschaft lassen sich in 3 Kategorien ordnen. Rund die Hälfte kommt<br />

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7<br />

weitgehend alleine zurecht. 25% brauchen ca. 6 Mal Hilfe pro Kurstag. Die<br />

letzten 25% brauchen intensive bis intensivste Betreuung.<br />

Fazit: Der Autor kann nicht davon ausgehen, dass dem Benutzer Hilfe in<br />

Form eines Menschen zu Verfügung steht.<br />

Fazit: Ein Kurs kann vor allem im Fernlernen nicht 100% zufriedenstellen -<br />

90% sind auch schon sehr gut!<br />

Erfahrungsgemäss brauchen die meisten Teilnehmer in den ersten 60<br />

Minuten etwas Betreuung bis sie das System vollständig begriffen haben.<br />

Wie behält man den Überblick über die Teilnehmer? <strong>easyLEARN</strong> skills4u<br />

verfügt über eine leistungsfähige Palette von Funktionen für die Begleitung<br />

und Fortschrittskontrolle. Die Kurse zu den Rollen von E-Coach und E-<br />

Administrator zeigen diese Möglichkeiten im Detail.<br />

1.4 Das Instruktions-Szenario (Instant Learning)<br />

Wir bezeichnen das Lernen am Arbeitsplatz unmittelbar vor der Benutzung<br />

als Instruktion (Hilfe am Arbeitsplatz). Hierbei lässt sich der Anwender an Ort<br />

und Stelle unmittelbar vor der Anwendung des zu Lernenden von<br />

<strong>easyLEARN</strong> skills4u kurz instruieren.<br />

Bedenken Sie als Autor folgendes: Die Instruktion kann eine Auffrischung<br />

sein oder eine Erst-Instruktion.<br />

Die Lernclips, welche hierfür in Frage kommen, sollen kurz sein (unter 2<br />

Minuten).<br />

Lernclips müssen "für sich allein verstehbar sein". Man kann nötigenfalls<br />

auf einen Clip verweisen, welcher in dem Zusammenhang wichtig sein<br />

könnte. Dies muss namentlich erfolgen und nicht "im nächsten Clip hören<br />

sie..." (Merke: Der zu instruierenden Person liegt kein Kursprogramm vor). Ein<br />

für die Instruktion geeigneter Clip wird selten Grundlagen beinhalten - er ist<br />

eher eine Klickanleitung. Er geht davon aus, dass die Grundlagen bekannt<br />

sind.<br />

Entscheidend ist, dass der Suchende raschestmöglich das richtige<br />

Lernmittel findet. Dem Aufbau der Kapitelstruktur sowie den synonymen<br />

Beschreibungen kommen deshalb für dieses Szenario grosse Bedeutung zu.<br />

Es kann auch sein, dass der Benutzer zur Instruktion keine Soundkarte<br />

besitzt. Viele Klick-Clips helfen auch ohne Ton in beschränktem Masse.<br />

Die Instruktionen müssen von einem klaren, zentralen Ausgangspunkt aus<br />

weitergehen. Wird das nicht berücksichtigt, so findet der Fragende den<br />

Einstieg nicht.<br />

1.5 Stärken, Nachteile, Unterschiede zu reinen CBT's<br />

Stärken:<br />

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8<br />

- das einzige CBT, dass auch für Instruktion / Instant-Learning ausgelegt<br />

ist<br />

- Kursablauf auf jeden Teilnehmer abstimmbar<br />

- Kursablauf in Papierform<br />

- Ausbildung / Instruktionen in Form von animierten Clips<br />

- Echtsytem (man übt am richtigen Objekt) - nicht Simulationen<br />

- klares didaktisches Konzept<br />

- offen für Autoren<br />

- vergleichsweise sehr geringer Kurserstellungsaufwand<br />

- effiziente Kursbegleitung möglich<br />

Nachteile:<br />

- benötigt multimediafähige Plattform<br />

- setzt Inter-/Intranet Zugang voraus<br />

Generell wurde bei <strong>easyLEARN</strong> auf Einfachheit und Didaktik ein hoher<br />

Wert gelegt. Manche CBT-Systeme ähneln einem luxuriösen Schulhaus (d.h.<br />

schöne Oberflächen, ...) bei welchem man plötzlich feststellt, dass fundierte<br />

Lehrkräfte fehlen. Das ist bei <strong>easyLEARN</strong> anders.<br />

1.6 Eignung und Nicht-Eignung des Systems<br />

Es gibt Faktoren pro und contra <strong>easyLEARN</strong>, welche abgewogen werden<br />

müssen.<br />

PRO:<br />

Bsp.:<br />

Auf demonstrierbarer Dinge ausgerichtet<br />

Primär auf TUN ausgerichtet<br />

Technische Themen<br />

Wissen in kleine Portionen unterteilbar<br />

Übungsobjekt vorhanden<br />

Übungsresultate messbar<br />

Wissen wandelt sich rasch<br />

Software-Schulung<br />

Instruktion zur Rasenmäher Wartung<br />

Schulung von Reisedestinationen für Reisebüros<br />

Händehygiene Kurs<br />

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9<br />

CONTRA:<br />

Bsp.:<br />

Viel Theorie mit wenig Praxis<br />

Gruppendynamik wichtig<br />

Übungsresultate unmessbarer Natur<br />

Übungen nicht jederzeit machbar<br />

ab einer gewissen Komplexität mag es sein, dass ein<br />

(ergänzendes) Handbuch (als Nachschlagewerk)<br />

angenehmer ist. 1<br />

Sprachkurs<br />

Verkaufskurs<br />

Kurs für das Zeichnen mit Kohlestiften<br />

Abhilfe: Das Problem, dass zu gewissen Themen schrittweise Übungen<br />

schwierig einzubauen sind (zB. Schulung für Blinddarmoperationen,<br />

Fliegerausbildung,...) kann allenfalls damit entschärft werden, dass<br />

Programmsimulationen mit zur Verfügung gestellt werden.<br />

Abhilfe: Falls eine Mensch - Mensch Situation zum Lernen/Üben nötig ist,<br />

kann man Kursteilnehmer in Übungspartner einteilen und die Übungen<br />

gegenseitig abnehmen lassen.<br />

Ab und zu kommt der Einwand, CBTs könne man nur für kleine, wenig<br />

umfangreiche Inhalte benutzen und ein CBT sei im Grunde eine Ergänzung<br />

zum Lehrer. Angeführt werden dann Themen wie z.B. komplex einzurichtende<br />

Kostenrechnungsprogramme. Tatsächlich kann ein CBT auch hier viel helfen.<br />

Man muss lediglich a) Schulung von Beratung trennen und b) Individuelle<br />

Punkte vom Allgemeinen. Lösung: Der Teilnehmer lernt das Programm<br />

anhand einer Modellfirma. Er kennt danach das Konzept und kann fundiert in<br />

der Beratung mitarbeiten. Denn wieso soll ein teurer Berater lediglich zeigen,<br />

wie man alltägliche Vorgänge ausführt / klickt?<br />

Technik: die Voraussetzungen von <strong>easyLEARN</strong> skills4u finden Sie jeweils<br />

aktuell in http://academy.sdnag.com.<br />

1.7 Voraussetzungen für Autoren<br />

Folgende Voraussetzungen braucht es für die Autoren Tätigkeit:<br />

- erfahren im Umgang mit dem zu schulenden Produkt<br />

- kennt Konzepte des zu schulenden Produktes<br />

1<br />

Handbücher eigenen sich u.U. aber auch für die Entwicklung sog. Dokumenten-basierter Kurse. Die Kurs-Instruktionen<br />

bestehen in solchen Kursen v.a. in den Hinweisen auf die zu lesenden Abschnitte in den gedruckten Medien. Auf diese Weise<br />

lassen sich sehr effizient Kurse auf Basis existierender Unterlagen erstellen. Siehe dazu die Application Note:<br />

„Computerunterstütztes Lernen von bestehenden Dokumenten“ in http://academy.sdnag.com<br />

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10<br />

- verfügt wenn möglich über bereits vorhandenen Unterlagen über das zu<br />

schulende Produkt<br />

- didaktische Erfahrung als Kursleiter<br />

- Autorenausbildung bei <strong>easyLEARN</strong> abgeschlossen<br />

- Infrastruktur vorhanden (sie Abschnitt Werkzeuge)<br />

1.8 <strong>easyLEARN</strong> - ein Paradigma-Wechsel ?<br />

Man kann nicht genügend betonen, dass die Einführung von <strong>easyLEARN</strong><br />

in ein Unternehmen ein grundlegender und weitgreifender Konzeptwechsel in<br />

einem Unternehmen darstellt. Modern ausgedrückt - eben ein Paradigma-<br />

Wechsel. <strong>easyLEARN</strong> ist ein grosser Schritt in die Zukunft.<br />

Nach kurzer Zeit mit <strong>easyLEARN</strong> tendiert man dazu, dies zu vergessen.<br />

Man überlege sich folgende Punkte:<br />

1. <strong>easyLEARN</strong> dient nicht nur der Ausbildung in Kursen sondern auch der<br />

späteren Instruktion am Objekt<br />

2. <strong>easyLEARN</strong> reduziert massiv die Menge an Routinestunden von<br />

Instruktoren.<br />

3. Das System führt zu viel besser ausgelasteten Schulungsräumen / -<br />

Hilfsmitteln.<br />

4. <strong>easyLEARN</strong> passt oft nicht in die vorhandene administrative Struktur. Die<br />

Schulungsadministration ist von fix terminierten Kursen auf ein<br />

dynamisches Füllen von Kursräumen und virtuelle Hilfestellung<br />

umzustellen. Das heisst: Ein Kurs beginnt nicht am Tage x und endet am<br />

Tage y. An jedem Tag kann grundsätzlich jedes Thema angeboten<br />

werden.<br />

5. Der wesentliche Teil der Lehrertätigkeit des Zusammenstellens<br />

individuellen Stoffes wandelt sich in eine allfällige Autorentätigkeit um.<br />

6. Lehrpersonen fürchten gelegentlich um ihren Job und ihre Leitstellung<br />

während eines Kurses. Tatsächlich aber wandelt sich der Beruf in<br />

Richtung individuellere Hilfestellung, bei welcher die Lehrpersonen gerade<br />

ihre wertvollen Kenntnisse und Erfahrungen gezielter vermitteln können.<br />

7. <strong>easyLEARN</strong> erlaubt Fernlernen mit virtueller Hilfe.<br />

Mit anderen Worten:<br />

Heute: Ein bestimmter (a) Lehrer unterrichtet an fixen Tagen, fixen Zeiten<br />

(b) fixen Orten (c) seinen (d) Stoff. Der Stoff geht vom Lehrer zum Schüler,<br />

der Lehrer ist unersetzliche Informationsquelle (e), Der Lehrer bestimmt die<br />

Qualität des Kurses (f). Ein Kurs beginnt an einem Datum (g) und endet an<br />

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11<br />

einem anderen Datum. Es sind genau x Lektionen (h). Der Lehrer wendet sich<br />

an Alle (i) mit einem Einheits-Tempo (j).<br />

Bei <strong>easyLEARN</strong> ist jeder einzelne Punkt anders.<br />

a) Der Kursleiter kann beliebig wechseln<br />

b) Man kommt und geht wann man will<br />

c) Man lernt, wo man will<br />

d) Der Kursinhalt ist einheitlich<br />

e) Der Stoff geht von <strong>easyLEARN</strong> zum Kursteilnehmer<br />

f) Qualität hängt nicht am Lehrer<br />

g) der Kurs beginnt täglich und endet täglich<br />

h) die Anzahl der Lektionen ist abstimmbar auf den einzelnen Teilnehmer<br />

i) Der Kursleiter betreut individuell Einzelne<br />

j) Jeder hat das für ihn optimale Tempo<br />

Eine derart grosse Umstellung erzeugt Ängste. Dies muss ein Autor in<br />

seinen Überlegungen miteinbeziehen. Wie werden seine Kurse ankommen?<br />

Wie werden sie angenommen?<br />

Abhilfen sind:<br />

a) Nicht alle Vorteile sofort anstreben und nutzen. Man kann sich<br />

<strong>easyLEARN</strong> zuerst wie eine neue Art von Hilfs-Kursunterlagen für den<br />

Lehrer vorstellen und danach schrittweise das System einführen bis<br />

man letztendlich voll mit Fernlernen arbeitet.<br />

b) Mit abgeschlossenem Kurs ist der Job des Autors nicht beendet. Der<br />

Autor soll eine Begleitung / Beratung bei der Einführung des Systems<br />

anbieten.<br />

c) Den vorhandenen Lehrkräften ihre Aufgabe im neuen System aufzeigen<br />

(weniger Routine, individuellere Betreuung)<br />

d) Vorhandene Lehrkräfte als Autoren ins System einbinden<br />

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12<br />

2 Kursentwicklungsablauf und Werkzeuge<br />

2.1 Ablauf einer Kursentwicklung<br />

Die Entwicklung neuer Kurse erfolgt gemäss folgendem Ablauf:<br />

1. Kurszweck und - Umfeld festlegen, Lernziele definieren<br />

2. Roh-Kursprogramm erstellen<br />

3. Kapitel-Struktur erstellen<br />

4. Lernmittel beschreiben („Storyboard“)<br />

5. Clips drehen<br />

6. übrige Lernmittel zusammensuchen<br />

7. Übungen einfügen<br />

8. Kontrollfragen einfügen<br />

9. Kursprogramme drucken<br />

10. Instruktions-Lernmittel ergänzen (wie z.B. Problemabhilfen)<br />

11. Kursunterlagen zum Drucken ergänzen<br />

12. Kapitel Aufbereitung<br />

13. Pilotierung und Nachbesserung<br />

Konzeptarbeit<br />

Es mag sein, dass in gewissen Fällen die Kapitel-Struktur besser vor dem<br />

Roh-Kursprogramm erstellt werden sollte. Bei zu überarbeitenden oder zu<br />

erweiternden Kursen ist die Kapitel-Struktur naturgemäss bereits vorhanden.<br />

Bei Kapiteln, welche primär auf Instruktion ausgerichtet sind, wird man eher<br />

zuerst die Kapitel-Struktur erstellen.<br />

Im Falle, dass strikte nach Arbeitsabläufen strukturiert wird (Use Cases,<br />

Reparaturabläufe) dürfte dies ebenfalls der Fall sein.<br />

Ein Instruktor hat meist beim Entwurf eines Kurses primär den Ablauf im<br />

Kopf. Dieser entspricht beim <strong>easyLEARN</strong>-System dem Kursprogramm.<br />

Deshalb: zuerst das Kursprogramm erstellen, dann den Lernmittelkatalog,<br />

resp. das Kapitel. Die Ausbildung steht über dem Hilfsmittel (=Kapitelstruktur).<br />

Die Kapitelstruktur ist primär auf die Instant Hilfe / Instruktion (=<br />

Suchmaschinen Struktur) auszurichten.<br />

Faktisch geht der Autor oft von den höheren Schritten wieder zum zweiten<br />

Schritt zurück und wieder vorwärts und nähert sich schrittweise seinem Ziel.<br />

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13<br />

2.2 Überblick über die Werkzeuge<br />

Ausgehend von profunden Windows-Anwenderkenntnissen sollte folgende<br />

Software/Hardware kennengelernt werden:<br />

1. <strong>easyLEARN</strong> Author: Das Hauptwerkzeug zum Erstellen und Verwalten<br />

von Kursprogrammen und Kapiteln.<br />

2. Camtasia Studio: Aufzeichnen, Schneiden und Nachvertonen von Clips<br />

3. Powerpoint: empfohlenes Werkzeug zum Vertonen beliebiger Textfolien<br />

/ Bilder / Grafiken.<br />

4. Acrobat Reader / -Writer zum Ansehen / Drucken der Kursunterlagen<br />

5. Multi Effekt Prozessor HELICON + dbx zur Verstärkung und<br />

Bearbeitung der Stimme ab Mikrofon (Hall, Korrekturen, Kompression<br />

Lautstärke).<br />

6. ev. Goldwave: Nachbearbeiten von Ton<br />

Zur Bedienung dieser Programme verweisen wir auf deren<br />

Dokumentationen.<br />

2.3 Grundfunktionen des <strong>easyLEARN</strong>-Author<br />

Der <strong>easyLEARN</strong>-Author enthält zwei Module:<br />

1. Der Kursprogramm-Editor dient zum Erstellen und Drucken von<br />

Kursprogrammen.<br />

2. Der Kapitel-Explorer dient zum Erstellen der Kapitel-Struktur und zum<br />

Füllen derselben mit Lernmitteln und Lernmittelbeschrieben.<br />

Kursprogramm-Editor und Kapitel-Explorer arbeiten intensiv (mit drag &<br />

drop) zusammen, denn viele Lernmittel müssen im Kursprogramm<br />

richtig referenziert werden. Der Kapitel-Explorer enthält eine Funktion<br />

um eine Kapitelstruktur in eine verschlüsselte und zertifizierte Datei<br />

umzuwandeln, welche dem Expert als Input dient.<br />

Die einzelnen Module werden anhand der im Nachfolgenden<br />

beschriebenen Entwicklungsschritte eines Kurses vorgestellt.<br />

2.4 Dateistruktur eines Projektordners<br />

Legen Sie konsequent sämtliche Dateien, welche in Ihrem Projekt eine<br />

Rolle spielen, in dem Projektordner ab. Wobei die fertig erstellten "Lernmittel"<br />

im sog. "Kapitelordner" gespeichert werden. Rohdateien (welche zur<br />

Erstellung von Lernmitteln verwendet werden) sollten im Ordner<br />

"Kursunterlagen" gespeichert werden. Im Projektordner dürfen auf erster<br />

Ebene beliebige Ordner enthalten sein.<br />

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14<br />

Der Projektordner wird vom Author erstellt und soll danach mit dem Kapitel-<br />

Explorer ergänzt werden, sodass folgende Struktur entsteht:<br />

Ordner <br />

.aup<br />

Ordner „Kursprogs“<br />

.eap<br />

.bak<br />

.eap<br />

.bak<br />

Ordner <br />

<br />

der. sog Projektordner<br />

speichert die Projekteigenschaften<br />

enthält alle Kursprogramme<br />

Backup Datei<br />

Kapitelordner<br />

besteht aus Paaren: Lernmittel,<br />

Lernmittelbschrieb<br />

„catalog.ini“<br />

speichert Kapitel-Eigenschaften<br />

.vkv das Expertverzeichnis 2<br />

Ordner <br />

Ordner „Work“<br />

Ordner „Kursunterlagen“<br />

weitere Kapitelordner<br />

Arbeitsordner für Export/Komprimierung...<br />

Ablage für alle Originale (Texte, Teilclips,<br />

Rohdateien ...)<br />

Der Aufbau von erfolgt nach bestimmten<br />

Regeln, welche noch festgelegt werden.<br />

In jedem Ordner einer Kapitelstruktur kann ein "dirinfo.ini" vorkommen,<br />

welches spezielle Eigenschaften: Zugriffsschutz und Kapitelnummer enthält.<br />

Dieses wird vom Author erstellt, sofern diese Eigenschaften vom Hauptkapitel<br />

abweichen (Anwahl über rechte Maustaste / Eigenschaften des betroffenen<br />

Ordners).<br />

2.5 Die einzelnen Schritte der Entwicklung<br />

2.5.1 Definition des Kurszweckes und -Umfeldes<br />

Obwohl ein frischbackener Autor möglicherweise kaum darauf warten mag,<br />

Demo-Clips zu drehen, gibt es davor unbedingt eine Reihe von Vorarbeiten<br />

zu leisten, welche sich später bezahlt machen.<br />

Als erster Schritt muss der Zweck eines Kurses festgelegt werden.<br />

2<br />

Ehemaliges Lernmittelformat<br />

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15<br />

- Zielpublikum<br />

- Exakt formulierte Lernziele!<br />

- Voraussetzungen der Teilnehmer? Vorherige Kurse? Fähigkeiten?<br />

Erfahrungen?<br />

- Rahmenzeit?<br />

- Eingliederung ins Umfeld anderer Kurse? (Schichtenkonzept)<br />

- Mit / ohne Ton?<br />

- Primäre Benutzung: Kurse & Suchmaschine / nur Suchmaschine<br />

- wo benutzen: Workstation / Lernstation / Kursraum<br />

Aus diesen Abklärungen entstehen zunächst die Kopfdaten des<br />

Kursprogrammes im Kursprogramm-Editor. Man erstellt mit dem Author ein<br />

neues Kursprogramm und trägt diese Angaben in den Kursprogramm-Kopf<br />

ein. Zusätzliche Beschriebe und Dateien legt man im Ordner „Kursunterlagen“<br />

direkt unterhalb des Projektordners ab.<br />

2.5.2 Erstellen des Roh-Kursprogrammes<br />

Durch schrittweises Verfeinern des Kursprogrammes - man erstellt die<br />

Teile, die Abschnitte und zuletzt die Kursprogramm-Punkte - wird das<br />

Kursprogramm erstellt.<br />

Hierzu dient der Kursprogramm-Editor.<br />

Bei den Kursprogrammpunkten fehlt an dieser Stelle im Ablauf zumeist das<br />

Lernmittel (Objekt) und ev. die Kapitelstruktur. Man fügt deshalb anstatt der<br />

Lernmittel reine Textprogrammpunkte ein (Typ: Übung/Objekt) und wandelt<br />

diese in einem späteren Schritt in das Gewünschte um.<br />

Roh ist das Kursprogramm deshalb, weil es an dieser Stelle weder<br />

Übungen noch Kontrollfragen enthält.<br />

Bereits in diesem Schritt wird man Lernmittelbeschriebe (.AUT Dateien)<br />

erstellen, falls ein treffender Name nicht genug aussagt. Da die Kapitelstruktur<br />

noch nicht besteht, legt man am besten alle Dateien in einem Pool-Ordner im<br />

Hauptverzeichnis der Kapitelstruktur ab. (Name: "Pool"). Später lassen sich<br />

diese AUT-Dateien mit drag und drop an den richtigen Ort ziehen und<br />

letztendlich wird der leere Pool-Ordner gelöscht.<br />

Verschiebt man nachträglich ein Lernmittel, dessen Name bereits ins<br />

Kursprogramm eingetragen ist, so muss der Pfadname nach dem Ziehen<br />

aktualisiert werden (im Kursprogramm-Editor).<br />

2.5.3 Erstellen der Kapitelstruktur<br />

Die Kapitelstruktur hat im Kurs eine untergeordnete Bedeutung, gibt doch<br />

das Kursprogramm das genaue Lernmittel samt "Zugriffspfad" stets vor.<br />

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16<br />

Wichtig und von grosser Bedeutung ist die Kapitelstruktur jedoch für das<br />

Nachschlagen über den Katalog der Suchmaschine.<br />

Entscheidend: Die Struktur des Kapitels muss dem Anwender die Suche<br />

des Lernmittel erleichtern. Die Kapitelstruktur und die Benennung der<br />

Lernmittel müssen gewährleisten, dass der Benutzer diese auch ausserhalb<br />

des Kurses zur Beantwortung seiner Fragen (z.B. in skills4u) finden kann.<br />

Leitgedanke: Als Autor frage man sich, was weiss der Hilfesuchende (oder<br />

kann er einfach herausfinden). Ist z.B. eine Fehlermeldung auf dem<br />

Bildschirm, so hat er deren Text und erkennt vermutlich auch, dass es eine<br />

Fehlermeldung ist. Wie würde er das, was er weiss, formulieren (führt zu<br />

Synonymen). Die Kapitelstruktur (Themen, links im Expert) soll ihm Ideen /<br />

Stichworte ergeben bei welchen er erkennt, wo er weitersuchen muss.<br />

Die Strukturierung eines Kapitels anhand des Menus des Programmes ist<br />

ungeschickt!! Wenn man wüsste, in welchem Menü man suchen müsste,<br />

dann wäre das Problem oft gelöst.<br />

Sehr oft liegt die Verwirrung weniger darin, wie genau er klicken muss,<br />

sondern im Ablauf. Was wäre überhaupt der nächste Schritt? Wo im Menü?<br />

Sehr empfehlenswert ist eine Strukturierung nach Arbeitsabläufen. Der<br />

Hilfesuchende sollte zumindest wissen, an welchem Arbeitsablauf er gerade<br />

ist (z.B. „Offerte erstellen“). Nicht jedes Programm eignet sich jedoch für diese<br />

Form der Strukturierung.<br />

Die Kapitelstruktur samt Lernmittelbeschrieben erstellt man im Kapitel-<br />

Explorer. Ebenfalls kann man mit dem Kapitel-Explorer Dateien von überall<br />

her zusammensuchen.<br />

2.5.4 Lernmittelbeschriebe<br />

Die Lernmittelbeschriebe sind Dateien mit der Endung .AUT. (F6 erzeugt<br />

diese). Zu jedem Lernmittel gehört ein Beschrieb. Im Beschrieb dokumentiert<br />

der Autor, was der Inhalt des Lernmittels sein soll resp. ist.<br />

Einerseits hilft diese Funktion des Autorensystems, die Übersicht zu<br />

bewahren und andererseits helfen diese Dateien enorm viel, wenn später der<br />

Kurs überarbeitet werden muss. Der Newcomer Autor neigt dazu, den Wert<br />

dieser Dateien zu unterschätzen. Wenn er dann später stundenlang seine<br />

eigenen Demo-Clips anhören muss, nur um zu wissen, was er wo erklärt hat,<br />

beginnt jeder Autor zu begreifen. Ohne gute Lernmittelbeschriebe wird es für<br />

einen nachfolgenden Autor sehr aufwändig, einen Kurs zu überarbeiten.<br />

Das Kursprogramm kann zusammen mit den Lernmittelbeschrieben<br />

ausgedruckt werden und gibt dem Autor (besonders auch bei späteren<br />

Überarbeitungen) einen sehr guten Überblick.<br />

Teil der Zertifizierung ist es, das genügende Vorhandensein dieser Dateien<br />

zu überprüfen.<br />

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17<br />

2.5.5 Drehen der Demo-Clips<br />

Als nächsten Schritt erstellt man die Demo-Clips. Inhaltlich kann man sich<br />

hierbei auf die erstellten Lernmittelbeschriebe als Mini-Drehbuch stützen. Die<br />

Clips werden am richtigen Ort in der Kapitelstruktur abgelegt.<br />

Das Arbeitsinstrument hierzu sind der Camtasia Recorder und der Kapitel<br />

Explorer.<br />

Wichtig: Will man nicht grosse Überraschungen mit falsch<br />

aufgezeichneten Clips erleben, so muss man täglich die korrekten<br />

Einstellungen der Soundeffektgeräte und des Autoren-PC samt Camtasia<br />

Recorder prüfen. Faktisch kommt es immer wieder vor, dass irgendwer oder<br />

irgendetwas (gewisse Programme z.B.) die Einstellungen von Bild oder Ton<br />

unerwartet ändert.<br />

2.5.6 Sammeln und Ablegen der Lernmittel<br />

Nachdem die Demo-Clips gedreht sind, sucht man alle anderen Windows-<br />

Objekte mit dem Kapitel Explorer zusammen. Der Expert kann ein beliebiges<br />

Windows-Objekt rechts auf dem Bildschirm darstellen und zugreifen.<br />

2.5.7 Einfügen von Übungen<br />

Übungen resp. Kontroll-Übungen werden mit dem Kursprogramm-Editor im<br />

Kursprogramm eingefügt. Es sind Kursprogramm-Punkte, welche lediglich aus<br />

Text bestehen und kein Objekt (keine Datei) enthalten.<br />

2.5.8 Kontrollfragen erstellen<br />

Kontrollfragen erstellt man mit dem Kapitel Explorer (F7 erzeugt einen<br />

neue Kontrollfrage).<br />

2.5.9 Kursprogramm drucken<br />

Das Kursprogramm wird im Kursprogramm-Editor ausgedruckt und später<br />

weiterkopiert.<br />

2.5.10 Instruktions-Lernmittel ergänzen<br />

Der Autor überlegt sich hier, welches zusätzliche Material (zusätzlich zum<br />

Kursprogramm) für die Instruktion nötig ist. Fast immer dürften weitere<br />

Definitionen von Fachbegriffen dazu kommen. Clips, welche eine gute<br />

Einstellung der Optionen angeben, Abhilfen bei Fehlermeldungen, seltene<br />

Situationen, etc. Das Kapitel wird entsprechend ergänzt.<br />

2.5.11 Kursunterlagen zum Drucken ergänzen<br />

Alle Zusatzmaterialien, Vorlagen, Muster, Grafiken und Folien eines<br />

Kurses sollen zusammen mit dem Kurs-Ringordner abgegeben werden. Sie<br />

dienen dem Teilnehmer zusammen mit dem Notizblock als Unterlagen zum<br />

nachschlagen.<br />

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18<br />

2.5.12 Kapitelaufbereitung 3<br />

[ Der Expert benötigt das sog. Expertverzeichnis. Dieses wird durch den<br />

Expertverzeichnis-Generator erzeugt. Gleichzeitig werden eine Reihe von<br />

Angaben (wie Versionsnummer) eingegeben und die Zertifizierung erstellt.<br />

Aufgerufen wird der Expertverzeichnis-Generator aus dem Kapitel Explorer.<br />

Die Kapitelstruktur samt allen Dateinnamen lässt sich im Kapitel-Explorer<br />

zu Übersichtszwecken ausdrucken.<br />

Ebenfalls muss man sich Gedanken machen, was man am Ende eines<br />

Kurses dem Teilnehmer abgibt. Üblicherweise ist es ein bedruckter<br />

Ringordner samt Kursunterlagen und CD. ]<br />

2.5.13 Pilotierung und Nachbesserung<br />

Es ist nicht möglich, auf Anhieb einen Kurs zu erstellen, welcher in jeder<br />

Hinsicht optimal ist. Deshalb soll ein neuer Kurs an einer kleineren<br />

Testgruppe pilotiert d. h. erprobt und sofort nachgebessert werden bevor man<br />

überhaupt zur Reproduktion des Kurses schreitet.<br />

Dieser Schritt darf nicht wegfallen und wird bei der Zertifizierung überprüft.<br />

3<br />

Die aktuelle Aufbereitung zeigt Ihnen Ihr <strong>easyLEARN</strong> Author Ausbildner<br />

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19<br />

3 Methodik zum Erstellen von <strong>easyLEARN</strong> Kursen<br />

3.1 didaktische Grundlagen<br />

3.1.1 Kann es der Teilnehmer später TUN?<br />

<strong>easyLEARN</strong> wurde von Anfang an auf das selbständige Lernen möglichst<br />

demonstrierbarer Dinge ausgerichtet. Letztendlich stand die praktische<br />

Anwendung, das „TUN können“, als Massstab aller Dinge Pate.<br />

<strong>easyLEARN</strong> trägt dem „später“ Rechnung, indem es für den Fall des<br />

Vergessens (Wissen hat eine Halbwertszeit) eine Lösung bereithält - die<br />

Suchmaschine im <strong>easyLEARN</strong> skills4u.<br />

Die Demonstrierbarkeit eines Vorganges (sei es an einem Foto,<br />

Mausbewegung auf einer Programmoberfläche, etc.) ist deshalb von grossem<br />

Vorteil, wenn man mit Clips arbeitet. Das Lernen wird bei diesen „Klick“-<br />

Anleitungen zum Nachahmen. Nachahmen ist die einfachste Art des Lernens<br />

und soll von <strong>easyLEARN</strong> ausgiebig genutzt werden.<br />

Natürlich kann man auch andere Themen mit <strong>easyLEARN</strong> vermitteln. Das<br />

Obige stand und steht aber stets im Vordergrund. Entsprechend dieser<br />

Zielsetzung sind in der Praxis didaktische Erfahrungen entstanden, welche in<br />

diesem Kapitel detaillierter zusammengefasst werden sollen.<br />

3.1.2 Top Down oder Bottom Up?<br />

In der Informatik gab es lange den Disput: Entwickelt man zuerst ein<br />

Hauptprogramm und unterteilt man es in immer feiner ausgearbeitete Module<br />

(sog. top-down-design)... oder ... entwickelt man zuerst bausteinartige<br />

Module, welche man zu einem Ganzen zusammensetzt (sog. bottom-updesign).<br />

Keine der beiden Strategien ist die einzig Richtige. Prinzipiell geht<br />

man heute top-down vor - jedoch muss man von Anfang an auch die unterste<br />

Stufe im Auge behalten und bereits früh Schritte auf dieser Ebene<br />

durchführen. Man geht bei der Entwicklung hin und her. Ähnlich muss bei<br />

einer Kursentwicklung vorgegangen werden. Man beginnt zwar beim<br />

Kursprogramm, aber stets mit den ev. vorhandenen Lernmitteln im Auge.<br />

Auch geht man bei späteren Schritten wieder zum Kursprogramm zurück und<br />

korrigiert und ändert dieses.<br />

3.1.3 Primär auf Hilfe ausrichten<br />

Das <strong>easyLEARN</strong>-System ist als Besonderheit nebst der Ausbildung in<br />

Kursen auf die Instruktion (Hilfe am Arbeitsplatz, Suchmaschine)<br />

ausgerichtet. Als Autor neigt man dazu, z.B. beim Aufbau der Kapitel-Struktur<br />

nur den Kursaspekt im Auge zu haben (man macht ja einen Kurs) und die<br />

spätere Hilfe am Arbeitsplatz zu vergessen.<br />

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20<br />

Für Instruktion / Instant Learning müssen die Lernmittel<br />

1. gut auffindbar sein<br />

2. in sich abgeschlossene Zusammenhänge darstellen (hilft der Demo-<br />

Clip, wenn man nur diesen alleine sieht?)<br />

3. kurz und bündig sein.<br />

3.1.4 Konzepte vermitteln<br />

Was nützt es zu wissen, dass ein Feld eine 2-stellige "Sub-<br />

Revisionsnummer" enthält. Die wichtigere Antwort ist doch: Wozu ist diese<br />

Nummer? Was bewirkt / beeinflusst sie? Unter welchen Umständen trägt man<br />

die Nummer nach?<br />

Wenn man das Konzept verstanden hat, wie ein Ding funktioniert, kann<br />

man mit neuen Situationen umgehen. Kennt man es nicht, ist man sklavisch<br />

an einen vorgeschriebenen Weg gebunden. Bei der ersten neuen Situation ist<br />

man verloren. Ein Programmkonzept zu verstehen gibt Freiheiten, man kann<br />

„damit denken“.<br />

Zu einem guten Kurs gehören eine Reihe Clips / Lernmittel, welche<br />

inhaltlich dem Users Guide entsprechen. Wir unterscheiden deshalb auch<br />

zwischen "Klick-Clips" und "Konzept-Clips" und überprüfen das<br />

Vorhandensein beider Teile bei der Zertifizierung.<br />

Konzept-Clips bestehen zumeist aus Powerpoint-Folien, welche mit dem<br />

Camtasia Recorder aufgenommen und vertont wurden. Grundlegende<br />

Konzept-Clips legt man am besten auf erster Ebene eines Kapitels in einem<br />

Ordner "Grundlagen" ab. Je Sub-Thema sollte man zumindest einen Konzept-<br />

Clip am zugehörigen Ort ablegen.<br />

3.1.5 Vor lauter Bäumen den Wald übersehen<br />

Haben Sie schon erlebt, dass Sie in eine Unterhaltung einstiegen und<br />

längere Zeit nicht verstanden, worum es überhaupt ging. Man bekommt dann<br />

inhaltlich fast nichts mit, weil man sich dauernd fragt: Worum geht es<br />

überhaupt?<br />

Nur zu leicht spricht der Fachmann über einen besonderen Aspekt seines<br />

Gebietes wobei er vergisst, dass sein Gegenüber zuerst eine grundlegende<br />

Erklärung benötigt.<br />

Abhilfe: Je Thema einen einleitenden Konzept-Clip.<br />

3.1.6 Wer die Übung nicht ausführen kann, hat etwas nicht verstanden<br />

Wichtiges Prinzip im <strong>easyLEARN</strong>-System ist eine enge Koppelung<br />

zwischen kleinen Lernschritten und Anwendungsschritten. Auf der Ebene von<br />

Klick-Clips sollte möglichst nach jedem Clip eine Übung integriert werden.<br />

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21<br />

Missversteht jemand einen Lerninhalt, so stolpert er sofort über die daraus<br />

folgende Unfähigkeit, das gewünschte auszuführen. Der Kursleiter kann dann<br />

ohne Verzug helfen, die Fragen zu lösen. Es ist wichtig, dass der Kursleiter<br />

die Qualität laufend im Auge behält und kein oberflächliches Lernen zulässt.<br />

3.1.7 Decies repetita placebit.<br />

Zum zehntenmal wiederholt wird es gefallen.<br />

(Ars poetica, Horaz = Quintus Horatius Flaccus, 8.12.65 bis 27.11.8 v.Chr.,<br />

römischer Dichter.<br />

Das Sprichwort von Horaz in anderen Worten: je öfter man etwas hört,<br />

desto eher haftet es. Somit ist es falsch, eine wichtige Sache nur einmal<br />

auszudrücken. Als Autor neigt man aber dazu zu denken: „das habe ich ja in<br />

einem anderen Clip schon erklärt …“<br />

Durch die Suchmaschinen Hilfe des <strong>easyLEARN</strong>-Systems wird dies noch<br />

wichtiger. Der Hilfesuchende schaut sich nur einen ganz bestimmten Clip an<br />

und sollte dann hieraus alles Nötige lernen.<br />

Es gibt Situationen, in denen man nicht in jedem Clip wieder alles von<br />

vorne erklären kann. Abhilfe schafft ein Verweis im Text (Ton) auf andere<br />

Clips. Der Verweis muss mit genauem Thema (Struktur-Pfad und Namen oder<br />

allenfalls Stichwort) erfolgen (aber nicht: "...das hören Sie im nächsten Clip").<br />

Man kann wichtige Lernmittel auch in mehreren Kursprogrammpunkten<br />

aufführen. Hierbei hat sich ein Verweis, dass es eine Repetition sei, bewährt<br />

(sonst fürchtet der Teilnehmer, etwas stimme nicht am Kursprogramm).<br />

3.1.8 Fachbegriffe minimieren<br />

Eigentlich ist es banal: Ein Satz lässt sich nur verstehen, wenn die<br />

einzelnen Worte verstanden werden. Oder verstehen Sie etwa den Satz:<br />

„Paul erkannte den Bösewicht sofort wieder an seiner Rute“?????? Geht es<br />

hier um den Samichlaus? Verständlich wird der Satz erst, wenn man im<br />

Duden unter "Rute" nachschaut. Rute: Bezeichnung für den Schwanz eines<br />

Hundes.<br />

Leider scheint das der EDV-Branche nicht bewusst zu sein. Mit<br />

Fachbegriffen und Abkürzungen wird nicht gespart, sondern geblufft.<br />

1. Verwenden Sie Fachbegriffe nur dann, wenn es nicht anders geht (weil<br />

viel präziser, sehr üblich).<br />

2. Kreieren Sie nur dann Fachbegriffe, wenn es nicht anders geht (der<br />

Autor kann hier leider nicht immer mitentscheiden)<br />

3. Man muss sich laufend aktiv überlegen, was für den Kursteilnehmer für<br />

ihn unklare Fachbegriffe sein könnten<br />

4. Fachbegriffe sollten beim ersten Auftreten im Kurs definiert werden.<br />

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22<br />

5. Man beachte: Es gibt viele Fachbegriffe, die ein bestimmter EDV<br />

Anwender kennen muss, welche spontan nicht als Fachbegrifffe<br />

auffallen. zB: Programmnamen wie „<strong>easyLEARN</strong> skills4u“, Feldnamen:<br />

„Sub-Revisionsnummer“......<br />

3.1.9 Aufbauen statt vorgreifen<br />

Es ist völlig logisch, dass nicht mit Konzepten und Begriffen gearbeitet<br />

werden kann, welche noch nicht erklärt wurden. In der Ausbildung muss alles<br />

Neue auf Bekanntes aufbauen.<br />

3.1.10 Das Treppenprinzip<br />

Der Stoff soll ähnlich den Tritten einer Treppe in gleichbleibend grossen<br />

Schritten vorwärtsgehen. Zu grosse Schritte überfordern den Teilnehmer, zu<br />

kleine langweilen. Dieser Punkt ist in Kursprogrammen zu beachten.<br />

Gelegentlich zeigt sich bei der Erprobung eines Kurses, dass die<br />

Teilnehmer an einer bestimmten Stelle oft stolpern. In der Regel wurde<br />

vorgegriffen oder der Schritt ist zu gross und muss unterteilt werden.<br />

3.1.11 Das Schichtenprinzip<br />

<strong>easyLEARN</strong>-Kurse sind in der Weise zu gliedern, dass der Anwender in<br />

einem ersten Teil A auf einfachste Weise ein Resultat hinkriegt (z.B. eine<br />

ausgedruckte Offerte). Im Teil B wird der beschrittene Weg vertieft und<br />

erweitert. Teil A und B sind Teile eines Kursprogrammes. Danach folgen in<br />

der Regel Spezialistenkurse zu einzelnen Themen.<br />

3.1.12 Bilder bleiben besser<br />

Bilder, Illustrationen und Grafiken haften besser als Texte. Leider ist damit<br />

Aufwand verbunden. Oft gibt es aber schon Fotos, Grafiken, welche einfach<br />

ins <strong>easyLEARN</strong> eingebunden werden können (Copyright Regeln beachten).<br />

Dank den Demo-Clips arbeitet <strong>easyLEARN</strong> intensiv mit Grafiken! Bilder<br />

sind somit ein zentraler Aspekt von <strong>easyLEARN</strong>.<br />

3.1.13 Persönliches weglassen<br />

Meinungen und persönliche Einstellungen können Probleme und<br />

Widerspruch auslösen (oder Schlimmeres) und sind wegzulassen. Es ist<br />

sicher besser zu sagen: „Wir arbeiten trotz neuerer Versionen erfolgreich<br />

weiterhin mit FinancePlaner Version 2“ als „Wir raten vom Einsatz des<br />

FinancePlaner Version 3 ab“.<br />

3.1.14 Spass soll sein<br />

Es ist unterhaltsamer, wenn man trockene Materie mit Spässen ergänzt.<br />

Unter Berücksichtigung obiger Regel lockert ein Spass auf. Wie käme ein<br />

Blondinen-Witz an, wenn eine blonde Frauenrechtskämpferin am PC sässe?<br />

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23<br />

Es hat sich eingebürgert, bei vielen Multiple Choice Fragen auch ab und zu<br />

eine witzige Variante als Antwort einzugeben (Was ist ein Browser? Antwort:<br />

Ein Mann der duscht). Es sollen aber zumindest zwei ernstzunehmende<br />

Lösungen dabei sein. Setzen Sie Humor sparsam und dosiert ein.<br />

3.1.15 Erfolgskontrolle bestimmter Kurse<br />

Letztendlich sind die Zufriedenheitsauswertungen und Resultate<br />

entscheidend. Am Ende jedes Kurses wird die Zufriedenheit erfasst. Neue<br />

Kurse werden deshalb pilotiert. Eine akademische Diskussion zwischen<br />

Autoren muss sich letztlich diesem Massstab beugen.<br />

Massstab für die Qualität sind: a) Anzahl verkaufte Einheiten dieses<br />

Kurses überhaupt (gute Kurse werden besser verkauft und weiterempfohlen),<br />

b) Anzahl komplett abgeschlossener Kurse, c) Auswertung der Umfrage am<br />

Ende jedes Kurses.<br />

Besonders schlechte Resultate sollten zu einer sofortigen Überprüfung des<br />

Kurses führen. Punkt a) mag seine Ursache auch im Marketing haben.<br />

3.1.16 Der ideale Kursleiter<br />

Das <strong>easyLEARN</strong> System erlöst den Kursleiter von den<br />

Routineerklärungen und erlaubt ihm individuellere Hilfestellung zu geben.<br />

Diese kann er nun stressfrei geben (weil der Rest der Klasse ja nicht warten<br />

muss).<br />

Der ideale Kursleiter sorgt von Anfang an dafür, dass die Teilnehmer sich<br />

an das Kursprogramm halten. Er schweift selbst nicht ab und lässt nicht<br />

abschweifen. Er verfolgt aufmerksam Fortschritt und Qualität, prüft die<br />

Vollständigkeit der Übungen und hilft Teilnehmern sofort bei Problemen und<br />

bringt sie auf das Kursprogramm zurück. Am Anfang muss er besonders auf<br />

korrektes Durchführen der Schritte gemäss Kursprogramm bestehen.<br />

Viele Kursteilnehmer neigen dazu, zu schnell vorwärts zu gehen. Der<br />

Kursleiter soll darauf hinweisen, dass stressfrei und gründlich gelernt werden<br />

darf.<br />

Ein Kursleiter soll nicht als Lehrer auftreten. D.h., er verweist auf Lernclips,<br />

anstatt deren Inhalt mündlich und vielleicht unvollständig zu erklären. Er hält<br />

sich zurück, beobachtet und kontrolliert den Fortschritt. Er versucht, nicht zu<br />

stören und ist zufrieden, wenn er ansonsten nichts zu tun hat (sofern alles gut<br />

läuft). Bei Problemen findet und behebt er schnell die Ursache.<br />

Der ideale Kursleiter bleibt ruhig abwartend und beobachtend im<br />

Hintergrund. Er überwacht am Kurs Monitor und nicht "zu Fuss von Platz zu<br />

Platz". Dies lenkt ab … oder lenkt es Sie nicht ab, wenn jemand wortlos hinter<br />

Ihnen steht und zuschaut?<br />

Auf dem Weg zu Kursteilnehmern mit Fragen schaut man sich im<br />

Vorbeigehen die Listenausdrucke und Kursprogramme der anderen<br />

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24<br />

Teilnehmer an und prüft auf Korrektheit (der Autor soll die Übungen in der<br />

Weise gestalten, dass dies möglich ist). Durch diese Präsenz lässt sich<br />

erreichen, dass die Teilnehmer exakter arbeiten.<br />

Der ideale Kursleiter hat den Kurs selbst absolviert, den er überwacht. In<br />

der Praxis lässt sich dies nicht lückenlos erreichen. Vor allem deshalb nicht,<br />

weil sich Kurse oftmals rasch weiter entwickeln. Bei fortgeschrittenen EDV-<br />

Kursen ist es oft so, dass der Teilnehmer mit einer Reihe von Fragen kommt.<br />

Es ist deshalb unabdingbar, dass Kursleiter zumindest die Urversion des<br />

Kurses selbst durchgearbeitet hat.<br />

Der ideale Kursleiter sorgt dafür, dass die Teilnehmer effektiv durch die<br />

Kurse gelangen und diese auch korrekt abschliessen. Lange Zeit offene<br />

Kurse sind ein Zeichen ungenügend organisierter Betreuung. Eine gute<br />

Betreuung würde die Ursache finden und beheben. Es könnte sein:<br />

überfordernder, unterfordernder, unpassender Kursinhalt, schlechte<br />

gemachter Kurs oder auch niemand, der die Kursteilnehmer anregt / motiviert,<br />

ihren Kurs abzuschliessen.<br />

Der Kursleiter signiert den Abschluss jeder Kontroll-Übung auf dem<br />

Kursprogramm und kontrolliert am Kursende, ob alle Punkte auf dem<br />

Kursprogramm erledigt sind. 4<br />

Er stellt sicher, dass das Gelernte nutzbringend angewendet werden kann.<br />

Er meldet Schwächen von Kursen und Kapiteln sofort an den Autor in<br />

schriftlicher Form zwecks Korrektur.<br />

Der Autor soll bei seiner Arbeit stets daran denken, dass <strong>easyLEARN</strong> im<br />

Fernlernen und bei der Instruktion ohne einen Kursleiter auskommen muss. 5<br />

3.1.17 Aufwand einer Kursentwicklung<br />

Im EDV Umfeld hat sich gezeigt, dass ein Kurs mit mittlerer Kurszeit eines<br />

Tages rund 10 -30 Tage Entwicklungsaufwand gibt. Der genaue Aufwand<br />

hängt vom Autor und der Komplexität des zu vermittelnden Themas ab. Diese<br />

Zahl geht davon aus, dass der Autor ausgebildet und erfahren ist.<br />

Benutzt der Autor das sog. Pareto-Prinzip nicht (80% des Resultates<br />

können mit 20% des Aufwandes erreicht werden) und betreibt er einen<br />

gewissen Perfektionismus, so können die Aufwände deutlich höher werden<br />

(allerdings oft ohne den Nutzen des Kurses noch deutlich zu verbessern .....<br />

der Autor überschätzt die Teilnehmer).<br />

3.1.18 Rendiert sich eine Kursentwicklung?<br />

Obwohl die Zahl etwas tiefer liegen mag, gilt die Faustregel, dass ab 100<br />

Teilnehmern die Rendite sicher gewährleistet ist!<br />

4<br />

Das ist heute kein Muss mehr. Wenn es aber bewusst bei der Gestaltung von Kursen eingesetzt wird, erhöht es in den<br />

Augen der Teilnehmer deren Wichtigkeit und führt zu höheren Kursabschlüssen<br />

5<br />

Dies gilt nur bedingt. Sehr wohl können und solen Kurse auch so gestaltet werden, dass sie die Anwesenheit bzw.<br />

Begleitung durch einen E-Coach unbedingt erfordern<br />

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25<br />

Zu beachten ist, dass 100 Teilnehmer innerhalb jenes Zeitraumes durch<br />

den Kurs gehen müssen, in welchem der Kurs ohne Überarbeitung aktuell ist.<br />

Gewisse Softwareprodukte ändern so schnell, dass dieser Effekt die Grenze<br />

nach oben schiebt.<br />

3.2 Methodik beim Aufbau eines Kursprogrammes<br />

3.2.1 Muster-Programm / Strukturierung<br />

Das Kursprogramm erstellt man durch Verfeinerung. Nachdem Zweck und<br />

Resultat definiert sind, gliedert man es in Teile und danach in Abschnitte.<br />

Dann werden die Kursprogramm-Punkte eingefügt. Hierbei mag es recht oft<br />

zu Umstrukturierungen des Kursprogrammes kommen. Diese lassen sich<br />

durch drag & drop leicht anstellen. Abschliessend fügt man Übungen und<br />

Kontrollfragen ein sowie den letzten Abschnitt mit der Zufriedenheitsumfrage<br />

ein.<br />

Im Anhang ist ein Muster-Kursprogramm beigelegt.<br />

3.2.2 Das Arbeitspferd: Clip / Übung / Frage<br />

Der Kern eines Kursprogrammes ist die Kombination von Demo-Clip,<br />

Übung, Kontrollfrage. Kontrollfragen fokussieren in diesem Zusammenhang<br />

auf einen Aspekt.<br />

3.2.3 Abschnitte sollen freistehend sein<br />

Abschnitte sollen in der Weise aufgebaut sein, dass sie ein Thema<br />

abfassen. Sofern das Thema von der Sache her wegfallen darf (wie zB. im<br />

WORD das Thema Grafiken einfügen), so soll der Abschnitt so aufgebaut<br />

sein, dass ein Weglassen möglich ist = nichts danach baut darauf auf.<br />

3.2.4 Programmkopf und -Ende<br />

Programmkopf und Ende sollen konzeptionell dem im Anhang beigefügten<br />

Muster möglichst entsprechen.<br />

3.3 Methodik zum Erstellen einer Kapitelstruktur<br />

3.3.1 Muster-Struktur<br />

Die im Anhang beigelegte Kapitel-Struktur dient als Vorlage.<br />

3.3.2 Die Bezeichnungen müssen sprechen<br />

Die Bezeichnungen der Lernmittel sollen in der Weise gewählt werden,<br />

dass sie allein aussagekräftig sind. Es sollten aus darstellerischen Gründen<br />

nicht mehr als ca. 30 Zeichen sein. Man bedenke, dass der Suchvorgang im<br />

skills4u den ganzen Pfadnamen berücksichtigt. Deshalb sollte unter dem<br />

Thema Word / einfügen / Grafiken rechts nur noch "einfügen" stehen (und<br />

nicht etwa "Grafiken einfügen").<br />

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26<br />

3.3.3 nicht zugelassene Zeichen 6<br />

Es gibt eine Liste von Zeichen, welche Windows als Dateiname nicht<br />

zulässt oder nicht in allen Fällen problemlos verarbeitet. Leider gehört das "?"<br />

dazu. Der Kapitel-Explorer beanstandet unzulässige Zeichen.<br />

3.3.4 Synonyme<br />

Zu jedem Lernmittel können und müssen in der Lernmittelbeschriebs-Datei<br />

(.AUT) alle synonymen Begriffe / Beschreibungen eingegeben werden.<br />

(synonym: andere Wortkörper, welche dasselbe oder etwas ähnliches<br />

bedeuten) Man überlege: mit welchen Stichworten könnte ein Benutzer<br />

suchen und müsste dann dieses Lernmittel erhalten?<br />

Das Vorhandensein der Synonyme wird bei der Zertifizierung geprüft.<br />

3.3.5 Strukturierungs-Methode: Was weiss der Hilfesuchende?<br />

Leitgedanke: Als Autor fragt man sich, was weiss der Hilfesuchende (oder<br />

kann er einfach herausfinden)? Wie würde er das Problem formulieren? Ist<br />

z.B. eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm, so hat er deren Text und<br />

erkennt vermutlich auch, dass es eine Fehlermeldung ist. Wie würde er das,<br />

was er weiss, formulieren (führt zu Synonymen). Die Kapitelstruktur<br />

(Kategorien in der Suchmaschine von <strong>easyLEARN</strong> skills4u) soll ihm Ideen /<br />

Stichworte präsentieren aus welchen er erkennt, wo er weitersuchen muss.<br />

Entscheidend: Die Struktur des Kapitels muss unbedingt dergestalt sein,<br />

dass der Anwender leicht das Lernmittel findet, welches ihm weiterhilft. Und<br />

dies obwohl er oft zu gewissem Masse verwirrt ist.<br />

Die Struktur muss in jedem Fall mit einigen Personen getestet werden (vor<br />

jeder weiteren Arbeit) in der Art: "Unter welcher Rubrik würdest Du suchen<br />

wenn.........“. Die Resultate dieses Tests sind oft ernüchternd und führen<br />

vielfach zu völligen Restrukturierungen der Kapitelstruktur.<br />

3.3.6 Möglichst nach Arbeitsablauf strukturieren<br />

Der Hilfesuchende hat zwei Möglichkeiten, Lernmittel zu finden. Über die<br />

Suchfunktion und über die Strukturierung des Kapitels. Bei der Strukturierung<br />

hat sich die Struktur nach Arbeitsabläufen bewährt.<br />

Oft weiss er ja, was er gerade erledigt resp. in welchem Arbeitsablauf er<br />

feststeckt. Nicht jedes Programm ist aber ablauforientiert und kann in dieser<br />

Weise dokumentiert werden.<br />

Ein hervorragendes Beispiel für eine gemäss Arbeitsablauf aufgebaute<br />

Struktur wäre eine Anleitung: Wie ein Auspuff eines Rasenmähers zu<br />

ersetzen wäre. Der Arbeitsablauf wäre in diesem Fall ein Thema in der<br />

<strong>easyLEARN</strong> skills4u Suchmaschine sowie ebenfalls ein „Kursprogramm“.<br />

Das Kursprogramm sollte besser als „Reparaturcheckliste“ bezeichnet werden<br />

6<br />

Je nach Windows Version unterschiedlich<br />

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27<br />

und gäbe alle Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge. Der Mechaniker<br />

erledigt Punkt für Punkt und hakt jeden ab. Wenn er bei einem Schritt nicht<br />

mehr weiss wie, so schaut er sich den Demo-Clip auf dem Laptop an. Am<br />

Ende ist die abgehakte Checkliste zugleich der Reparaturreport.<br />

Man merke: Gelegentlich kommt es vor, dass der Hilfesuchende einen<br />

Schritt ausgelassen hat, welcher vor dem Schritt käme, an welchem er nun<br />

feststeckt. Ist nach Ablauf strukturiert, so sieht er an dem Clip (resp. an<br />

dessen Namen), dass er Schritte davor hätte ausführen müssen.<br />

3.3.7 Im Ablauffall nummerieren<br />

Wenn die Clips/Lernmittel einem Ablauf folgen, so empfiehlt es sich sie im<br />

Namen zu nummerieren. Z.B. Serienbriefe in MS WORD "01 Auswahl der<br />

Adressen", "02 Übertrag der Adressen ins Word", …<br />

3.3.8 Zusätzliche Informationen zu einem Arbeitsschritt<br />

Es kommt vor, dass zu einem Arbeitsschritt zusätzliche Informationen<br />

existieren, mit welchen man aber nicht jeden Kursteilnehmer belasten möchte.<br />

Da es sich um den gleichen Arbeitsschritt handelt, wird er gleich nummeriert<br />

(2, 4a, 3opt,...). In der Benennung wird auf die vertiefte Information<br />

hingewiesen. Beispiel: „02 Auswahl der Adressen, kurz“. Zusatzinfo im Clip:<br />

„02 Auswahl der Adressen unter Angabe des Adresstypus“.<br />

Der kluge Leser wird bemerken, dass man stattdessen auch einen Schritt<br />

„1opt Adresstypus anwählen“ einführen könnte. Man nimmt in diesem Fall<br />

dasjenige Verfahren, welches einfacher wird.<br />

3.3.9 Namenskonventionen bei Optionen und Alternativen<br />

Gibt es in einem Ablauf optionale Schritte (welche wegfallen dürfen), so<br />

bezeichnet man den Schritt im Namen wie folgt "04opt Kontrollliste drucken".<br />

Gibt es Alternativen (entweder ... oder), so nummerieren wir wie folgt: "03a<br />

Liste auf Bildschirm ausgeben" / "3b Liste auf Drucker ausgeben".<br />

3.3.10 Reihenfolge erzwingen in der Darstellung durch die <strong>easyLEARN</strong><br />

skillsu Suchmaschine:<br />

Die Suchmaschinenresultate sortieren nach Alphabet (oder anderen<br />

Kriterien). Die daraus entstehende Sortierung auf dem Bildschrim ist nicht<br />

immer zweckmässig. Man kann eine Darstellungs-Reihenfolge erzwingen<br />

indem man vor den Namen der Lernmittel einen Kleinbuchstaben einfügt "a<br />

Wozu XSoft geeignet ist", "b Wozu Xsoft nicht geeignet ist" …<br />

Verwenden Sie keine Ziffern. Erstens führt das zu Verwechslungen mit<br />

Abläufen. Zweitens kommt nach 9 schon das 0 während das Alphabet<br />

deutlich mehr Buchstaben enthält.<br />

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28<br />

3.3.11 Welches Windows Objekt wozu<br />

Eine sehr mächtige Eigentschaft in <strong>easyLEARN</strong>-Kursen ist die Tatsache,<br />

dass ein beliebiges Windows-Objekt als Lernmittel zulässig ist. Das bringt<br />

jedoch mit sich, dass auf dem Zielsystem ein Programm installiert sein muss,<br />

welches das Objekt darstellen / aufrufen / abarbeiten kann.<br />

Wir empfehlen Ihnen, Texte, Grafiken, Fotos via Powerpoint einzulesen<br />

und danach als Clip aufzuzeichnen. Grund: Clips können in jedem Fall<br />

problemlos dargestellt werden.<br />

3.3.12 Kursprogramm-Inhalt ist kleiner als der Kapitel-Inhalt<br />

Als Hilfe am Arbeitsplatz benötigt man unter Umständen Informationen,<br />

welche man im Kurs nicht lernt. Viele Lernmittel kommen deshalb nicht im<br />

Kursprogramm vor. Dies gilt besonders für jene Materialien, welche in<br />

Hinsicht auf die Suchmaschine ergänzt werden.<br />

3.3.13 Kapitelstruktur flach halten<br />

Die Kapitel-Struktur kann an sich beliebige Tiefen aufweisen. Zu viele<br />

Unterkategorien behindern aber einen raschen Zugriff auf die Lernmittel /<br />

Wissensobjekte. Die Struktur soll deshalb eher flach gehalten werden.<br />

3.3.14 Die Bedeutung von Felderdefinitionen und Fachbegriffen<br />

Wie bereits an anderer Stelle erläutert, gibt es in der EDV eine Vielzahl an<br />

Fachbegriffen. Besonders sei auf die Eingabe-Felder und<br />

Bedienungselemente moderner Programme hingewiesen. Fast jedes dieser<br />

Elemente bedarf im Grunde einer kurzen Erklärung (Definition). Es gibt<br />

erstaunlich wenig Aufwand, je Begriff (Feldname, Buttonbezeichnung, etc...)<br />

eine kurze Erklärung z.B. nur als Tondokument aufzunehmen und diese unter<br />

dem Thema "Fachbegriffe" abzulegen. Der Vorteil ist, dass der Benutzer unter<br />

"Suchen" auf eine Erklärung des Elementes kommt. Das ist von grossem<br />

Nutzen! Natürlich hat eine Erklärung in Ton UND Bild einen noch grösseren<br />

Nutzen, erfordert aber wieder etwas mehr Aufwand.<br />

Die Erklärung soll primär darauf hinweisen, a) wozu ein Dinge gedacht<br />

ist, b) was es bewirkt, c) wann und wie (d) es benutzt wird.<br />

Aus Zeitgründen wird an diesem Punkt gerne gespart. Wenn schon, dann<br />

sollten in erster Priorität jene Dinge wegfallen, welche an sich einigermassen<br />

klar sind. Wenn es wirklich nicht anders geht, lässt man in zweiter Priorität<br />

das weg, was selten gebraucht wird (Pareto Prinzip). Man muss aber hierbei<br />

bereits bedenken, dass gerade das selten Benutzte zu Fragen Anlass gibt.<br />

3.3.15 Clips gekoppelt mit F1 / Hilfe?<br />

Gelegentlich kommt der Wunsch auf, man solle die Clips mit F1<br />

kontextsensitiv aufrufen können. Wir haben diesen Wunsch analysiert. Es sei<br />

zu bedenken, dass ein Zugriff allein über F1 nicht genügt (ein Fehler kann<br />

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29<br />

ganz anderswo liegen als bei dem Feld, bei welchem die Eingabe unklar ist<br />

oder abgelehnt wird, etc..). Anbetrachts dessen wird der Erstellungs- und<br />

Pflegeaufwand zu gross. Eine kleine (Struktur)-Änderung am Programm kann<br />

weitreichende Folgen haben.<br />

Wir erarbeiten stattdessen eine gute Kapitelstruktur und Synonyme.<br />

Die <strong>easyLEARN</strong> skills4u Suchmaschine kann aber aus einem anderen<br />

Programm aufgerufen werden – ein sehr effizientes und einfach zu wartendes<br />

Hilfesystem.<br />

3.3.16 Ersetzt <strong>easyLEARN</strong> Handbuch oder Hilfe?<br />

Rund 50000 Schulungsteilnehmer haben uns gelehrt: Es fragt niemand<br />

mehr nach einem Handbuch, wenn er <strong>easyLEARN</strong> zu Verfügung hat. Die<br />

Hilfe kann auf die Ebene eines Reference Manuals reduziert werden.<br />

3.4 Lernmittelbeschriebe - Prinzip und Bedeutung<br />

3.4.1 Nutzen bei Kurserstellung<br />

Beginnt man eine Kursentwicklung im ersten Übermut damit, Demo-Clips<br />

zu drehen, so wird man schnell feststellen, dass bald die Übersicht verloren<br />

geht. Der Nachteil von Clips ist, dass man nicht auf einen Blick sieht, was der<br />

Clip genau enthält. Es ist unbedingt sinnvoll, den Lernmittelbeschrieben die<br />

nötige Sorgfalt zukommen zu lassen.<br />

Die Lernmittelbeschriebe sind bei Clips eine Art Mini-Drehbuch und<br />

erlauben es beispielsweise, einen Teil der Clip-Dreharbeiten an Dritte zu<br />

vergeben.<br />

3.4.2 Nutzen bei Überarbeitung<br />

Sorgfältig dokumentierte Clips zahlen sich spätestens bei der<br />

Überarbeitung der Kurse aus. Eine Überarbeitung durch einen anderen Autor<br />

ist ohne Beschriebe nur mit sehr grossem Zeitverlust möglich.<br />

Es sei nochmals erwähnt, dass man Kursprogramme in der Weise<br />

ausdrucken kann, dass die Lernmittelbeschriebe mitgedruckt werden. Man<br />

erhält mit dieser Option sehr schnell einen guten Überblick über einen Kurs-<br />

Inhalt.<br />

3.5 Regeln im Umgang mit Clips<br />

3.5.1 Unterschied Klick/Demo-Clips und Konzept-Clips<br />

Konzept-Clips erklären ein Konzept und basieren oft auf einer vertonten<br />

Aufzeichnung einer Powerpointgrafik, einer Liste von Punkten, einer<br />

Fotografie. Demo- resp. Klick-Clips zeigen wie man vorgehen / klicken muss,<br />

um eine bestimmte Funktion auszuführen.<br />

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30<br />

Hat Ihnen schon einmal jemand liebevoll einen abzufahrenden Weg<br />

weitererklärt während Sie schon lange wussten, dass Sie das nie im Kopf<br />

behalten können? Können Sie eine 2-minütige Wegerklärung im Kopf<br />

behalten? Ich auch nicht.<br />

Also darf ein Klick-Clip nie länger als 2 Minuten sein!<br />

Konzept-Clips sind tendenziell länger und dürfen bis zu 6 Minuten lang<br />

sein.<br />

Hat man Mühe, diese Grenzen einzuhalten, so überlege man sich eine<br />

feinere Unterteilung des Stoffes. Dies führt neben anderen Vorteilen auch<br />

dazu, dass man den gesuchten Inhalt später treffsicher und schnell findet.<br />

Bei der Zertifizierung werden diese Grenzen geprüft.<br />

3.5.2 fixe Startbasis zwecks kontextfreier Nachahmbarkeit<br />

Der weniger erfahrene Autor macht gerne den Fehler, sich in einem Clip<br />

auf den (gemäss Kursprogramm) Vorangehenden zu beziehen. Damit löst er<br />

u.U. Probleme und Verwirrungen aus, wenn der Clip über die Suchmaschine<br />

gefunden wird. Er geht beispielsweise vom Kontext (Kontext = Vorgeschichte,<br />

Umfeld) aus, der Kursteilnehmer sei nach der Selektion gewisser Adressen in<br />

dem Programmteil, in welchem er auswählt, wie die Selektion nun zu drucken<br />

sei. Das stimmt wohl im Kurs (abgesehen davon nicht einmal da, denn der<br />

Teilnehmer könnte einen unterbrochenen Kurs hier fortsetzen wollen). Hat der<br />

Anwender aber eine Frage am Arbeitsplatz, dann hat er vielleicht gerade die<br />

Selektion nicht gemacht!!<br />

Alle Clips sollen also von einem klaren Ausgangspunkt starten! Die Anzahl<br />

solcher Ausgangspunkte ist zu minimieren. Am besten geht man immer von<br />

einer Hauptauswahl aus.<br />

3.5.3 Den allgemein gangbaren Weg zeigen<br />

Im Kurs soll man den einfachsten und im allgemeinsten Fall gangbaren<br />

Weg ins Kursprogramm einfügen. Nicht etwa den schnellsten oder<br />

raffiniertesten. Will man noch Abkürzungen und dergleichen angeben, dann<br />

bitte einen zweiten Clip drehen.<br />

3.5.4 Wenn Variante nötig - dann zweiter Clip<br />

Wenn verschiedene Wege nach Rom führen, dann kann für<br />

fortgeschrittene Kurse je Variante ein Clip gedreht werden (siehe auch<br />

Nummerierung von Alternativen).<br />

3.5.5 Nicht mit Funktionen bluffen<br />

Der Fachmann hat Freude an raffinierten Abkürzungen und Tricks. Aus<br />

Stolz zeigt er dann Varianten. Das Prinzip den einfachsten Weg zu zeigen<br />

mag diesem Stolz zuwider laufen (Keep cool - man darf ja soviele Zusatzclips<br />

drehen wie man will. Ins Kursprogramm rein soll aber nur ein Weg.)<br />

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31<br />

3.5.6 Sprechen am Mikrofon<br />

Die Tonqualität ist ein Professionalitäts-Merkmal eines Kurses. Der<br />

Sprecher soll<br />

- ein gutes Mikrofon mit Pop-Schutz verwenden<br />

- eine gutes Effektgerät zur Verhallung/Korrektur/Kompression der<br />

Lautstärke einsetzen<br />

- exakt vor dem Mikrofon sprechen<br />

- der Abstand zum Mikrofon soll stets eine Handbreit sein<br />

- die Lautstärkeeinstellung (70% mittlerer Pegel = 30% mittlerer<br />

Headroom, Headroom = Reserve in der Lautstärke zu 100% von wo an<br />

Verzerrungen auftreten) ist täglich zu kontrollieren - ebenso die<br />

Aufnahme als Ganzes. Zur optischen Darstellung des Headrooms dient<br />

Goldwave oder ein ähnliches Programm.<br />

- seine persönliche Stimmenkorrektur verwenden (Frequenzgang)<br />

Gute Einstellungen für die Multieffektgeräte finden Sie im Anhang.<br />

3.5.7 Sprache<br />

Normalerweise wird hochdeutsch aufgenommen. Die Akzeptanz<br />

hochdeutscher Sprecher, wenn sie auch ein wenig nach Emil tönen, ist<br />

scheinbar besser als jene von nachvertonten Aufnahmen. Versprecher sind<br />

kein Problem. Erfahrungswert: Lieber einige Versprecher als eine leblose<br />

oder langweilige Aufnahme.<br />

Zu beachten ist, dass für andere Sprachen die Clips neu gedreht werden<br />

müssen wegen des Bildes. Achtung: Mit der Fachsprache erfahrene<br />

Übersetzer einsetzen.<br />

3.5.8 Umgang mit der Maus in den Clips<br />

In den Clips darf die Maus nicht zu schnell bewegt werden. Je nach<br />

Zielsystem laufen drei bis 8 Bilder pro Sekunde ab. Das führt zu einem<br />

erheblich Rucken des Mauszeigers und bei zu schneller Bewegung zu einem<br />

verwirrenden Umherspringen des Pfeils auf dem Schirm. Nicht mit den<br />

Händen reden resp. mit der Maus kreisen!<br />

3.5.9 Nachbearbeitungsmöglichkeiten<br />

Camtasia Clips sind AVI-Dateien. Diese können an sich nachbearbeitet<br />

werden. Ton (Goldwave) oder Bild (Camtasia Studio) lassen sich ebenso<br />

allein bearbeiten wie sich der Clip als ganzes z. B. im Camtasia Studio<br />

schneiden lässt.<br />

Wir raten hiervon für den generellen Fall ab, da viel Zeit verloren geht. Für<br />

bestimmte Clips ist es aber sinnvoll und unumgänglich<br />

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32<br />

Die Aufnahmen erfolgen stets tonmässig in hoher Qualität (16 bit, mono,<br />

22 KHz). Bei der Erstellung der Repro-Originale wird die Qualität zwecks<br />

Platz- /Leistungseinsparung auf das Nötige reduziert.<br />

3.5.10 Infrastruktur für Ton fehlt<br />

Zu multimedialer Ausbildung gehört Ton. Ton benötigt aber eine gewisse<br />

Infrastruktur. Gelegentlich fehlt in grossen Netzwerken eine Soundkarte. Bei<br />

Metaframe-Servern gibt es per Ende 2000 noch technische Probleme mit dem<br />

Ton. Eine Tonübertragung samt Bild benötigt zudem auch einen gewissen<br />

Datendurchsatz (ca. 60-100 kBit/s).<br />

Man kann mit Camtasia Clips ohne Ton und stattdessen mit Sprechblasen<br />

aufnehmen. Nachteil: Im Ton wäre mehr Information enthalten. Für die<br />

Instruktion geht das aber auf jeden Fall.<br />

Zur Schulung empfiehlt es sich, mit Ton und Sprechblasen aufzunehmen.<br />

Zur Schulung im Schulungsraum werden die Clips mit Ton angeboten. Zur<br />

Instruktion wird der Ton entfernt.<br />

3.6 Arten von Lernmitteln<br />

3.6.1 Das Konzept assoziierter Windows-Objekte<br />

Mit dem Attribut von Files (zB. .DOC) sind im Windows Programme<br />

verbunden (diese Assoziation ist festgehalten in der Registratur).<br />

<strong>easyLEARN</strong> skills4u lässt als Lernmittel Files mit allen Atrributen zu. Das<br />

bringt es aber mit sich, dass auf dem Zielsystem das richtige Programm dem<br />

Attribut zugeordnet sein muss.<br />

Folgende Objekte kann <strong>easyLEARN</strong> skills4u & Windows faktisch in jedem<br />

Fall darstellen:<br />

- Videos / Clips (.SWF) werden für Animationen gebraucht und von<br />

einem Player abgespielt. Voraussetzung ist das Flash-Player Plugin im<br />

Internet Browser.<br />

- Tondateien (.WAV) spielen über Windows ab. Gebraucht zur schnellen<br />

Definition von Fachbegriffen.<br />

- JPG, GIF und PNG Grafik-Dateien werden ebenfalls vom Internet<br />

Browser direkt angezeigt.<br />

- Worddokumente (.DOC) starten automatisch WORD, Wordpad,<br />

Wordviewer, OpenText, TextMaker, … (installationsabhängig)<br />

- EXE-Dateien werden ausgeführt. Diese Funktion ist sinnvoll auch dann,<br />

wenn Simulationsprogramme für Übungen benutzt werden soll. 7<br />

7<br />

Die korrekte Funktion auf dem Client PC der Kursteilnehmer ist in jedem Fall zu überprüfen. Das Ausführen von .EXE-<br />

Dateien unterliegt oftmals gewissen Sicherheitsbestimmungen / -einschränkungen<br />

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33<br />

- PDF-Dateien werden angezeigt. Vorausgesetzt, der Gratis Adobe PDF<br />

Reader ist installiert.<br />

Folgende Attribute sind praktisch, setzen aber ein eingerichtetes System<br />

voraus:<br />

- HTML Dateien starten ein weiteres Browserfenster und surfen ab / aufs<br />

Internet / Intranet<br />

- URL Dateien starten zum Bsp. das Mailprogramm, öffnen ein<br />

adressiertes Mail oder starten den Browser und greifen auf die in der<br />

URL spezifizierte Adresse zu<br />

- DOC-Dateien starten MS WORD mit geöffnetem Text. Praktisch für<br />

Text-Übungen<br />

- XLS-Dateien starten MS EXCEL mit geöffneten Worksheet.<br />

Generell können beliebige Windows-Objekte die ihnen zugewiesenen<br />

Programme starten.<br />

3.6.2 Grafikdateien<br />

Der beste Weg ist es, Grafikdateien in einen Clip umzuwandeln.<br />

3.6.3 Powerpoint Dateien<br />

Der beste Weg ist es, Powerpoint Dateien in einen Clip umzuwandeln.<br />

3.7 Übungen und deren Bedeutung<br />

3.7.1 Beispiel einer Übung<br />

Der Zweck von Übungen liegt darin, das Erlernte praktisch zu üben bis<br />

man es kann. Gleichzeitig ist die Übung ein Kontrollinstrument. Können oder<br />

nicht können - das ist die Frage. Schliesslich will man erreichen, dass der<br />

Teilnehmer eine Sache selbständig ausführen kann – nicht mehr und nicht<br />

weniger.<br />

Übungen aktivieren den Teilnehmer und „drehen“ den Vorgang um. Nun<br />

„hört“ der Computer zu, was der Teilnehmer eingibt. Wenn nach drei bis vier<br />

Clips keine Übung folgt, so wirkt das ermüdend. Man könnte sagen: 5 Clips<br />

ohne Übungen sind ein Schlafmittel.<br />

Das Beispiel im Anhang soll als Muster dienen.<br />

3.7.2 Resultate / Printouts verlangen!!<br />

In Übungen soll man konkrete, definierte Resultate verlangen. Dies macht<br />

es für den Kursleiter kontrollierbar, ob der Teilnehmer eine Sache verstanden<br />

hat.<br />

Im Umfeld von EDV-Schulung verlangt man wenn immer möglich<br />

Ausdrucke auf Papier (Listen, etc.) oder auch Printscreens. Diese Papiere<br />

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34<br />

kann der Kursleiter dann bequem und ohne zu stören kontrollieren. Bei<br />

Fernlernen kann man allenfalls verlangen, dass der Teilnehmer diese<br />

Resultate am Ende vorlegt oder mailt.<br />

Es ist sehr wertvoll, wenn der Kursteilnehmer die Resultate in den Händen<br />

halten kann (und nicht alles nur auf dem Bildschirm und im Kopfe passiert).<br />

3.7.3 Kontroll-Übungen einfügen<br />

Der Zweck von Kontroll-Übungen liegt darin, dass der Kursleiter eine<br />

Kontrolle darüber erhält, dass der Teilnehmer das Gewünschte korrekt<br />

ausführen kann. Der Autor platziert deshalb nach grösseren,<br />

abgeschlossenen Themen eine als "Kontroll-Übung" bezeichnete Übung.<br />

Diese erhält im Kurs-Programm den Vermerk, dass das Resultat ausgedruckt<br />

und dem Kursleiter sofort zur Kontrolle vorgelegt werden soll (bei Nicht-EDV-<br />

Schulung soll eine praktische Anwendung am Objekt verlangt werden).<br />

Ein Musterausdruck als Vorlage soll den Kursunterlagen beigefügt werden.<br />

Der Kursleiter signiert den Abschluss jeder Kontroll-Übung auf dem<br />

Kursprogramm und kontrolliert am Kursende, ob alle Punkte auf dem<br />

Kursprogramm erledigt sind.<br />

3.7.4 Das Echtprinzip<br />

Im <strong>easyLEARN</strong>-System übt der Anwender am echten Objekt. Bei einigen<br />

CBT Systemen übt der Anwender lediglich an Screenshots mit sensitiven<br />

Flächen. Dadurch werden zwar Fehlbedienungen verhindert, aber tatsächlich<br />

lernt der Teilnehmer nicht, mit dem Lernobjekt umzugehen. Gerade eben die<br />

bewusst verhinderten Fehlbedienungen treten später in der Praxis ungewollt<br />

auf und müssen dann gelöst werden! Wie könnte man behaupten, jemand<br />

könne autofahren, nachdem er dem Fahrlehrer auf einem Foto gezeigt hat,<br />

wo er kuppeln würde beim Anfahren am Berg?<br />

Natürlich stellt man dem Anwender eine Übungsumgebung mit<br />

Übungsdaten zur Verfügung.<br />

Übrigens: sinnvollerweise stellt man generell Übungsdaten auch am<br />

Arbeitsplatz für Versuche zur Verfügung. Der Anwender kann dann risikolos<br />

ausprobieren.<br />

3.7.5 Die Demo-Daten<br />

Wie bereits erwähnt ist es sinnvoll, eine modellhafte Umgebung in den<br />

Daten zu erstellen und dem Schüler zu Verfügung zu stellen. Hierbei muss<br />

man auch an das nötige Rücksetzen der Daten auf den Schulungssystemen<br />

denken damit der nächste Teilnehmer wieder eine jungfräuliche Situation<br />

vorfindet. Siehe hierzu auch den Abschnitt „Die Konfiguration der<br />

Anwendersysteme“ im nächsten Kapitel.<br />

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35<br />

3.7.6 Übungen sollen messbare Resultate haben<br />

Übungen sollen konkret sein und eindeutige Resultate haben. Der Author<br />

verarbeitet offene Fragen (mit Text oder Zahlenwerten als Antwort) als auch<br />

multiple choice Fragen (Anzahl Antworten frei).<br />

Eine Übung sollte lauten: Buchen Sie 3 Stangen 10-70-er Stahl vom Lager<br />

ab. Frage: Wieviel beträgt danach der Lagerwert? Falsch wäre: Buchen sie<br />

einige Artikel am Lager ab.<br />

3.7.7 Freiheit schafft Verwirrung<br />

Ohne philosophisch zu werden: Es ist eigentümlich, aber zuviele Freiheiten<br />

schaffen auch viel Verwirrung. Die Aufgaben sollen konkret und eindeutig<br />

sein und klare Resultate haben.<br />

3.8 Kontrollfragen und deren Bedeutung<br />

3.8.1 Repetieren<br />

Kontrollfragen am Ende eines Abschnittes dienen dazu, die wesentlichsten<br />

Punkte zu repetieren (und allenfalls zu protokollieren). Am Ende eines<br />

Abschnittes sollten 2-3 Kernaussagen gefragt werden.<br />

3.8.2 Fokussieren<br />

Unmittelbar nach einem einzelnen Kursprogrammpunkt (durch welchen<br />

man etwas erlernt hat), dienen Fragen dazu, auf einen wichtigen Aspekt des<br />

Gelernten zu fokussieren resp. ihn zu betonen.<br />

3.8.3 Brechen der Eintönigkeit<br />

Kontrollfragen unterbrechen die Eintönigkeit des "Stoffaufnehmens" und<br />

aktivieren / involvieren den Kursteilnehmer. Da die Antworten protokolliert<br />

werden, nehmen die Teilnehmer die Fragen erfahrungsgemäss ernster, als<br />

man denkt. Zudem sorgt der Medienwechsel (PC Papier Kursprogramm)<br />

für den nötigen Unterbruch.<br />

3.8.4 Qualitätskontrolle<br />

Last - but not least dienen die Kontrollfragen der Qualitätskontrolle durch<br />

den Kursleiter direkt (<strong>easyLEARN</strong>-Monitor) und die allgemeinen<br />

Auswertungen. Nur wenn die erste Antwort bei multiple choice korrekt ist, wird<br />

sie gezählt.<br />

Die korrekte Antwort in einer Kontrollfrage soll eine Ziffer (in der Form:<br />

"Code = 7") enthalten, welche der Kursteilnehmer in das Kästchen auf dem<br />

Kursprogramm überträgt. Der Kursleiter sieht hierdurch, ob die Frage<br />

letztendlich korrekt beantwortet wurde resp. noch grundsätzlicher, ob der<br />

Teilnehmer auch das macht, was ihm vorgegeben wird.<br />

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36<br />

3.9 Material ergänzen<br />

Nachdem das Kursprogramm fertig ist und das Kapitel alle beschriebenen<br />

Lernmittel enthält, kommt noch der Schritt des Ergänzens mit weiteren<br />

Lernmitteln für die Suchmaschine (Hilfe am Arbeitsplatz). Der Autor fragt sich,<br />

auf welche nun nicht geschulten Probleme oder Anliegen der Teilnehmer in<br />

der Praxis stossen könnte und ergänzt damit das Kapitel (einige zusätzliche<br />

Lernmittel werden schon bei vorangehenden Schritten entstanden sein).<br />

Namentlich sind folgende Dinge dabei:<br />

- Clips, welche zeigen, wie man sein System sinnvoll einrichtet<br />

(Optionen)<br />

- Fehlermeldungen samt Abhilfen<br />

- alle Fachbegriffe<br />

- seltenere Bedienersituationen<br />

- weitergehende Erklärungen<br />

Es ist lohnenswert, häufige Hotlinefragen und Anwenderprobleme laufend<br />

in ein Kapitel einzupflegen (statt jedes Mal am Telefon zu erklären). 8<br />

In dieser Phase soll auch überlegt werden, ob und wie allenfalls virtuelle<br />

Hilfe über den Chat angeboten werden soll.<br />

3.10 Kursunterlagen zum Drucken ergänzen<br />

Zu jedem Kurs gehören Kursunterlagen.<br />

Zu den Zusatzunterlagen gehören Musterausdrucke (zumindest jene von<br />

Kontroll-Übungen) und eventuell ein Beschrieb der geschulten Modellfälle.<br />

Sinnvoll sind auch Ausdrucke mit Merkwörtern, die Teilnehmer sich am<br />

Arbeitsplatz aufhängen können.<br />

Zur Reproduktion werden diese Dateien sauber gedruckt und als Repro-<br />

Originale benutzt.<br />

Die Kursunterlagen können nach Wunsch individuell auf das Corporate<br />

Design angepasst werden.<br />

3.11 Pilotierung und Nachbesserung<br />

Es ist wie schon früher erwähnt nicht möglich, auf Anhieb einen Kurs zu<br />

erstellen, welcher in jeder Hinsicht optimal ist. Oft ist die erste Version nicht<br />

störungsfrei brauchbar. Es wäre ineffizient, einen Kurs zu lange theoretisch<br />

durchzugehen. Stattdessen soll ein neuer Kurs an einer kleineren Testgruppe<br />

pilotiert dh. erprobt und sofort nachgebessert werden. Dies bevor man<br />

überhaupt zur Reproduktion des Kurses schreitet.<br />

8<br />

Noch effizienter ist es, dieses Wissen unmittelbar in der <strong>easyLEARN</strong> skills4u Suchmaschine einzutragen<br />

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37<br />

Es hat sich gezeigt, dass man die Testgruppe von 5..20 Personen<br />

sorgfältig (repräsentativ für die Zielgruppe) auswählen muss. Zudem kann nur<br />

durch den Einsatz eines erfahrenen Kursleiters sichergestellt werden, dass<br />

die Probleme erkannt und behoben werden. Ohne Einsatz eines erfahrenen<br />

Kursleiters geht man ein Risiko ein.<br />

Nachdem sich der Kurs in der Pilotierung bewährt hat, kann man zur<br />

breiten Anwendung schreiten. Nicht dass er dann perfekt wäre, aber<br />

zumindest brauchbar.<br />

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38<br />

4 Ergänzende Teile des <strong>easyLEARN</strong> Systems 9<br />

4.1 Praktika<br />

Es ist wenig sinnvoll, viele Kurse ohne Praxis dazwischen durchzuziehen.<br />

Wenn jemand nach einem Word Kurs Teil A keinen Brief schreibt (wie zB. bei<br />

Schülern), wird der Kursteil B weniger Effekt haben. Wir erstellen zu diesem<br />

Zwecke Praktika (dasselbe, was Schulen als Projekte bezeichnen). Wir haben<br />

festgestellt, dass Praktika auch gute Lernkontrollen sind.<br />

4.2 Wissensanalysen<br />

Die <strong>easyLEARN</strong>-Wissensanalyse ist ein Progrämmchen, welches anhand<br />

einer Textdatei Fragen stellt und die Resultate auswertet. Die Idee ist, dass<br />

vor einem Kurs der Wissensstand einer Person ermittelt werden kann um das<br />

richtige Kursprogramm zu bestimmen oder zukünftig auch das Kursprogramm<br />

individuell auf die einzelne Person abzustimmen Hierzu existieren im<br />

Kursprogramm Editor je Abschnitt Felder welche aussagen, ob ein Abschnitt<br />

weggelassen werden darf und welche vorangehende Abschnitte<br />

Voraussetzungen enthalten.<br />

Ebenso kann man das Programm zur Lernkontrolle nach der Schulung<br />

benutzen.<br />

4.3 Coaching<br />

Wir haben festgestellt, dass trotz guter Schulung und Praktika längst nicht<br />

alles Gelernte in die Praxis umgesetzt wird. Stattdessen wird es schlicht<br />

wieder vergessen. Dieser Effekt wird durch zwei Punkte begünstigt: (1) Wenn<br />

eine andere (ob neu oder alt - ob besser oder schlechter) Lösung vorhanden<br />

ist und (2) wenn ein Initialaufwand betrieben werden müsste. (1) hilft man<br />

allenfalls dadurch ab, dass man die alte Lösung mit Vorwarnung ausser<br />

Betrieb nimmt. Bei (2) kann Coaching Abhilfe schaffen. Man hilft dem<br />

Anwender an Ort und Stelle über die ersten (Einrichtungs-) Hürden. Dies zahlt<br />

sich vor allem bei höheren Führungskräften aus, welche unter Zeitdruck<br />

stehen.<br />

4.4 Die Konfiguration der Anwendersysteme<br />

Einer vernünftigen Konfiguration (Optionen) der Anwendersysteme kommt<br />

je nach Programm sehr hohe Bedeutung zu. Ist ein Programm auf einem<br />

Zielsystem anders konfiguriert, so stimmen die Clips nicht und/oder das<br />

Programm verhält sich anders. Wir erstellen wenn möglich ein automatisches<br />

9<br />

Die weiteren Inhalte des Handbuches sind z.T. obsolet. Details erfahren Sie vom Kursleiter Ihrer <strong>easyLEARN</strong><br />

Autorenschulung!<br />

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39<br />

Einrichtemakro und liefern es als Teil des Kapitels aus. das Makro bringt ein<br />

Programm auf eine vernünftig eingestellte Ausgangsbasis.<br />

4.5 Korrekte Einrichtung der Autorensysteme<br />

Die Autorensysteme müssen richtig eingerichtet sein. Dies gilt sowohl für<br />

alle Autorenwerkzeuge als auch die zu schulenden Programme und ihrer<br />

Musterdaten.<br />

4.6 Der Reproduktionsablauf<br />

Nachdem ein Projekt fertig ist, wird ein sogenanntes Roh-Master erstellt.<br />

Wir empfehlen, je Projekt einen Wechsel-Harddisk zu führen und das Roh-<br />

Master auf CD zu brennen.<br />

Anhand des Roh-Masters wird ein neuer Kurs pilotiert (min. 5 Personen),<br />

die unausweichlich auftretenden Fehler und Schwächen behoben und<br />

nochmals eine neue Version des Roh-Masters erstellt.<br />

Zur definitiven Verteilung wird das Roh-Master (ev. aus Platzgründen auch<br />

schon zur Pilotierung) in der Qualität reduziert (meist im Ton, typischer<br />

Reduktionsfaktor zurzeit drei) und auf ein Repro-Master gebrannt. Dieser<br />

Repro-Master samt Kursprogramm wird dann vervielfältigt und verteilt.<br />

Es kann vorkommen, dass mehrere Kapitel auf eine CD zusammengefasst<br />

werden sollen. Diese Arbeit führt man mit dem CD-strukturier-Tool von<br />

<strong>easyLEARN</strong>-Author aus.<br />

4.7 Archivierung<br />

Wir archivieren systematisch die Kurse und behalten stets die alten<br />

Projekte. Es kommt oft vor, dass ältere Programmversionen geschult werden<br />

müssen.<br />

Typischerweise umfasst ein Projekt rund 500 MB. Somit können auf einer<br />

Wechselharddisk mehrere Kopien älterer Versionen geführt werden.<br />

4.8 Überarbeitung von bestehenden Kursen<br />

Werden bestehende Kurse überarbeitet (was oft vorkommt), so wird zuerst<br />

eine Kopie des Projektes erstellt und auf dieser Kopie weitergearbeitet. Es<br />

lohnt sich allenfalls in die Lernmittelbeschriebe auch Stichworte einzufügen,<br />

welche Programm-Module das Lernmittel betrifft. Dies erlaubt eine Selektion<br />

jener Teile, welche später überarbeitet werden müssen.<br />

Wichtig ist, dass die Lernmittelbeschriebe logbuchartig nachgeführt<br />

werden.<br />

Bei Erweiterungen von Kursen versuchen wir eher das vorhandene Kapitel<br />

auszubauen, als ein neues zu eröffnen. Grund: Der Anwender könnte Fragen<br />

haben, welche in den ersten Kursen nicht enthalten waren. Woher würde er<br />

wissen, welche Antworten in welchem Kapitel zu finden wären?<br />

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40<br />

Bei der Zertifizierung macht der Author einen automatischen Eintrag in die<br />

History jedes Lernmittels. Dieser Eintrag ist ebenfalls bei der Überarbeitung<br />

wertvoll.<br />

Nach der Zertifizierung eines neuen Kapitels kann das System edv-mässig<br />

jene Lernmittel ausgeben, welche geändert haben.<br />

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41<br />

5 Administrative Punkte<br />

5.1 Zusammenarbeit Autoren - SDN<br />

Ein Autor hat die Möglichkeit, das Autorensystem zu erwerben, Kurse zu<br />

entwickeln und zu vertreiben. Er ist dann frei ausser einer Runtime Lizenz je<br />

Expert. Er kann, muss aber nicht die Kurse von SDN zertifizieren lassen. Der<br />

Autor kann seinerseits Zertifikate vergeben. Solche Kurse sind dann<br />

zertifiziert, aber nicht <strong>easyLEARN</strong>-zertifiziert.<br />

Will er seine Kurse auch über die Kanäle von SDN vertreiben, so gibt es<br />

zwei Vertragsformen: Eine Kursübernahme-Vereinbarung oder eine Autoren-<br />

Vereinbarung. In beiden Fällen vertreibt SDN den neuen Kurs nachdem SDN<br />

ihn für gut befunden hat. In beiden Fällen gehen die Verlagsrechte an SDN<br />

über.<br />

5.2 Kursübernahme-Vereinbarung<br />

Bei der Kursübernahmevereinbarung übernimmt SDN einen fertigen Kurs.<br />

Der Autor hat die Erstellungskosten selbst getragen und ist entsprechend<br />

hoch an den Verlagsrechten beteiligt. Die Verlagsrechte sind prozentuell zu<br />

den Umsätzen mit dem betreffenden Kurs.<br />

5.3 Autoren-Vereinbarung<br />

Bei der Autorenvereinbarung erstellt der Autor im Auftrag gegen Bezahlung<br />

von SDN einen Kurs. Er ist dann nicht weiter an den Verlagsrechten beteiligt.<br />

Alle Copyrights gehen zu SDN.<br />

5.4 SDN als Verlag / Markt<br />

SDN vertreibt ihre Kurse für (A) firmeninterne Schulung bei Drittfirmen, (B)<br />

selbständige Kurszentren, (C) Schulen, (D) sowie über eine Internet<br />

Akademie. Durch diese Absatzkanäle ist SDN als Verlag ein interessanter<br />

Partner für selbständige Autoren.<br />

5.5 Copyright Fragen<br />

Der Autor darf in seinen Kursen keine urheberrechtlich geschützen Marken<br />

und Materialien in Bild und Ton etc. von Dritten ohne deren Einwilligung<br />

verwenden.<br />

Die Regel ist praktisch sehr einfach: Alles, was schon vorhanden ist, ist<br />

geschützt.<br />

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42<br />

5.6 Zertifizierung<br />

Die Zertifizierung dient einem einheitlichen Erscheinungsbild und der<br />

Erhaltung eines hohen Qualitätsstandards von <strong>easyLEARN</strong>. Folgende<br />

Punkte werden u.a. geprüft:<br />

a) Erscheinungsbild<br />

b) Verhältnis Klick-Clips zu Konzept-Clips<br />

c) Bild- und Tonqualitäten<br />

d) Länge der Klick- und Konzept-Videos<br />

e) Vorhandensein aller Lernmittel gemäss Kursprogramm<br />

f) Kursprogramm<br />

g) Kapitel-Struktur<br />

h) Lernmittelbeschriebe<br />

i) Vorhandensein von Kontroll-Übungen<br />

j) Vorhandensein der Definitionen der Fachbegriffe<br />

k) zusätzliche Lernmittel für Instruktion vorhanden?<br />

l) Copyright Fragen<br />

m) History geführt?<br />

Nicht zertifizierte Kurse werden im Expert also solche bezeichnet. Bei der<br />

Zertifizierung trägt der <strong>easyLEARN</strong>-Author gewisse Dateiangaben als<br />

Texteintrag in die History jedes Lernmittels ein.<br />

5.7 Schutz des <strong>easyLEARN</strong> Systems & deren Kurse<br />

<strong>easyLEARN</strong>-Kurse sind urheberrechtlich geschützt. durch ein korrektes<br />

Führen der Autor-Angaben je Projekt stellt der <strong>easyLEARN</strong>-Author sicher,<br />

dass jede Datei mit dem korrekten Autor markiert ist.<br />

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43<br />

6 Anhänge<br />

6.1 Checkliste zur Zertifizierung<br />

Folgende Punkte werden geprüft:<br />

Kursprogramm generelle Struktur<br />

Kursprogramm Treppenprinzip<br />

Vorhandensein aller Lernmittel gemäss Kursprogramm<br />

Lernmittelbeschriebe ok?<br />

Erscheinungsbild Kursprogramm<br />

Kapitel-Struktur zweckmässig?<br />

Synonyme genügend geführt?<br />

Versionsnummern<br />

Passwortschutz<br />

Kurs pilotiert und nachgebessert?<br />

Verhältnis Klick-Clips zu Konzept-Clips<br />

Länge der Klick- und Konzept-Videos<br />

Bild- und Tonqualitäten<br />

Vorhandensein der Definitionen der Fachbegriffe<br />

zusätzliche Lernmittel für Instruktion vorhanden?<br />

Copyright Fragen ok?<br />

Vorhandensein von Kontroll-Übungen?<br />

Kursunterlagen im Kapitel und gedruckt?<br />

evtl. Einrichtemakro<br />

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6.2 empfohlene Schriften<br />

6.3 empfohlene Einstellungen des Autoren-PC's<br />

siehe CD "Autorenkurs"<br />

6.4 empfohlene Einstellungen von Camtasia<br />

siehe CD "Autorenkurs"<br />

6.5 empfohlene Einstellungen der Soundbearbeitungsgeräte<br />

siehe CD "Autorenkurs"<br />

6.6 Muster eines Kursprogrammes<br />

6.7 Muster einer Kapitel-Struktur<br />

6.8 Muster von Kursunterlagen<br />

6.9 Definitionen von Fachbegriffen / Stichwortverzeichnis<br />

siehe CD "Autorenkurs"<br />

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