4 Enzyme - Biochemie - Nachhilfe
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00_biochemie.book Seite 67 Freitag, 15. August 2003 6:47 06<br />
4.2 Regulationsmechanismen 67<br />
• Allosterische Regulation: Allosterische Effektoren binden an die regulatorische<br />
Untereinheit eines oligomeren Enzyms. Dies führt zu<br />
einer Konformationsänderung der katalytischen Untereinheit und<br />
somit zu einer Verbesserung (Aktivator) oder Verschlechterung (Inhibitor)<br />
der Substratbindung.<br />
• Interkonversion: Hierbei findet eine ein- oder ausschaltende chemische<br />
Veränderung des Enzyms statt. Die häufigste Interkonversion<br />
erfolgt durch Phosphorylierung der OH-Gruppen vereinzelter Serin-<br />
und Threoninreste. Je nachdem um welches Enzym es sich handelt,<br />
führt dies zu einer Aktivierung oder Inaktivierung.<br />
• Limitierte Proteolyse: <strong>Enzyme</strong> werden häufig in Form von inaktiven<br />
Vorstufen (Zymogenen) synthetisiert. Diese werden erst durch die<br />
proteolytische Abspaltung bestimmter Kettenreste in ihre aktive<br />
Form überführt. Ein wichtiges Beispiel hierfür bilden die Verdauungsenzyme<br />
Trypsin und Elastin. Sie werden im Pankreas produziert<br />
(Trypsinogen, Proelastase), aber erst im Duodenum aktiviert. Das<br />
verhindert eine Verdauung der Pankreasgänge.<br />
Frage: Was verstehen Sie unter kompetitiver Hemmung? Erläutern<br />
Sie den Reaktionsverlauf und gehen Sie auf die wichtigsten Unterschiede<br />
zur nicht-kompetitiven Hemmung ein!<br />
* Phosphoryliert wird<br />
durch eine Proteinkinase<br />
(ATP-Verbrauch), dephosphoryliert<br />
durch eine<br />
Proteinphosphatase.<br />
? <br />
☺ ☹<br />
Antwort: Die kompetitive Hemmung findet man hauptsächlich bei monomeren<br />
<strong>Enzyme</strong>n. Hier konkurriert das Substrat mit einem strukturähnlichen,<br />
aber nicht umsetzbaren Inhibitor um das aktive Zentrum<br />
des Enzyms. Daher ist die Umsatzmenge einer kompetitiv gehemmten<br />
enzymatischen Reaktion abhängig von der Konzentration beider Substanzen:<br />
Ist die Konzentration oder Enzymaffinität des Inhibitors im<br />
Vergleich zum Substrat sehr hoch, so wird entsprechend weniger Produkt<br />
gebildet als bei umgekehrten Voraussetzungen.<br />
* Das sog. Induced-fit-<br />
Modell beschreibt die<br />
Bindung des Substrats<br />
im aktiven Zentrum des<br />
Enzyms und die daran<br />
gekoppelte Veränderung<br />
der räumlichen<br />
Struktur beider Moleküle!<br />
MICHAELIS-MENTEN<br />
LINEWEAVER-BURK<br />
Reaktionsgeschwindigkeit<br />
des Enzyms<br />
1<br />
2<br />
V max<br />
V max<br />
normal<br />
gehemmt<br />
Die Affinität des Enzyms<br />
zum Substrat sinkt!<br />
Der steigende Km-Wert (z.B. von 2 auf 3)<br />
führt in dieser Abbildung dazu, dass 1/Km<br />
weniger negativ wird (z.B. von – 1 / 2 auf – 1 / 3 ).<br />
1<br />
Reaktionsgeschwindigkeit<br />
des Enzyms<br />
gehemmt<br />
1<br />
V max<br />
normal<br />
Km<br />
Km<br />
gehemmt<br />
Substratkonzentration<br />
1<br />
Km<br />
1<br />
Km<br />
gehemmt<br />
1<br />
Substratkonzentration<br />
Abb. 4.2:<br />
Kompetitive Hemmung