Executive Summary
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Fallstudie BMW AND THE ROVER GROUP Kurs Strategie und Marketing 2003<br />
<strong>Executive</strong> <strong>Summary</strong><br />
Sehr geehrte Familie Quant!<br />
Nachdem BMW in den letzten Jahren trotz hoher Investitionen nichts an den Verlusten<br />
von Rover ändern konnte, ist es an der Zeit, das Strategiekonzept zu überdenken und<br />
nach neuen Lösungswegen zu suchen.<br />
Der unserer Meinung nach effektivste Plan ist es, die Rover-Werke zu verkaufen und<br />
sich stattdessen wieder verstärkt auf BMW zu konzentrieren.<br />
Diesbezüglich wäre zu überlegen, ob die Einführung neuer Baureihen nicht neue<br />
Wachstumsmöglichkeiten beim Fahrzeugabsatz eröffnen würde.<br />
Weiters scheint es auch sinnvoll, Werke in Asien zu errichten, denn die asiatischen<br />
Märkte spielten trotz viel versprechender Chancen bisher eine untergeordnete Rolle.<br />
Die Produktion betreffend könnte man sich überlegen, ob eine so genannte<br />
„Gleichteilestrategie“ durch die Nutzung von Synergieeffekten nicht eine<br />
Verminderung an Produktionsstätten ermöglichen, sowie auch erhebliche<br />
Einsparungen bringen könnte.<br />
Es ist klar, dass die momentane Situation neuer Innovationen bedarf. Wir hoffen, dass<br />
unsere Vorschläge neue Perspektiven eröffnen und wünschen Ihnen viel Vergnügen<br />
beim Lesen unseres Konzeptes!<br />
Mit besten Empfehlungen,<br />
Ihr Team:<br />
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Fallstudie BMW AND THE ROVER GROUP Kurs Strategie und Marketing 2003<br />
1. Marktanalyse „BMW & Rover Group“<br />
Die Analyse von BMW hat in dieser Fallstudie ihren Schwerpunkt in fünf<br />
Wettbewerbskräften als Wettbewerbsumwelt nach Porter: Rivalität unter Anbietern,<br />
potentielle Neuanbieter, Markteintrittsbarrieren, Substitutionsprodukte und Abnehmer.<br />
[Pot99, S.37ff]<br />
1.1 Rivalität unter den bestehenden Konkurrenten<br />
Grundsätzlich muss man behaupten, dass die Rivalität unter den Autoherstellern<br />
enorm hoch ist, denn es existieren sehr viele verschiedene Firmen, die Autos<br />
produzieren und verkaufen. Ein weiterer Grund für eine hohe Rivalität ist, dass ein<br />
großer Teil des Marktes bereits zu einem hohen Grand gesättigt ist. Konzentriert man<br />
sich allerdings auf die einzelnen Marktsegmente, so zeigt sich ein leicht modifiziertes<br />
Bild.<br />
1.2 Markteintrittsbarrieren<br />
Da die Nachfrage nach höherpreisigen, imageträchtigen Fahrzeugen in Asien relativ<br />
stark ist, sollte die Möglichkeit bestehen, einen vergleichsweise hohen Umsatz pro<br />
abgesetztes Fahrzeug zu erzielen und in der Folge auch überdurchschnittliche Margen<br />
zu erwirtschaften. Es sind hier jedoch die relativ hohen Markteintrittsbarrieren nicht zu<br />
unterschätzen. So ist es sinnvoll zunächst über Vertriebsgesellschaften (z. B.<br />
Indonesien und Philippinien) eine Absatzschiene zu schaffen, auf der aufgebaut<br />
werden kann.<br />
1.3 Potentielle neue Konkurrenten<br />
Die Stärke der Wettbewerbskraft hält sich bei den Autoherstellern sehr in Grenzen,<br />
denn aufgrund der Sättigung des Marktes und vor allem aufgrund der mit einem<br />
Markteintritt verbundenen enormen Kosten geht nur eine sehr geringe Gefahr von<br />
Neuanbietern aus.<br />
1.4 Substitutionsprodukte<br />
Diese Wettbewerbskraft kann man bei den Autoherstellern vernachlässigen. Geht man<br />
vom Auto als reines Fortbewegungsmittel aus, so kann man als Ersatz die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel in Betracht ziehen, aber sieht man das Auto als Lifestyle-Produkt und<br />
als Spaßfaktor, so ist es konkurrenzlos.<br />
1.5 Verhandlungsstärke der Abnehmer<br />
Die Abnehmer sind einer der stärksten Wettbewerbskräfte, denn sie entscheiden mit<br />
ihrem Kaufverhalten über den Gewinn und damit auch über das Fortbestehen eines<br />
Unternehmens. Nach der Fusion von BMW und Rover hat es speziell in<br />
Großbritannien Probleme mit den Kunden gegeben, denn der Konzern hat nach der<br />
Verschmelzung die Preise von Rover-Fahrzeugen angehoben und so den Ärger der<br />
Briten auf sich gezogen. Damit erlitt auch das Image von Rover einen Schaden, was<br />
sich ein einem Rückgang des Marktanteils von 12,8 auf 8,9 Prozent bemerkbar<br />
machte.<br />
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Fallstudie BMW AND THE ROVER GROUP Kurs Strategie und Marketing 2003<br />
2. Marktumfeld<br />
Die in den vergangenen Quartalen nahezu weltweit feststellbare geringe Dynamik führte in<br />
jüngster Zeit zu steigenden Arbeitslosenquoten und insofern zu einer negativen Beeinflussung<br />
der Kaufbereitschaft privater Konsumenten. Man muss in nächster Zeit mit einer<br />
Absatzschwächung bei der Absatzentwicklung auf wichtigen Märkten rechnen. Da jedoch für<br />
das laufende Jahr von einem konjunkturellen Turnaround in den USA und im Europaraum<br />
ausgegangen werden kann, erwartet man eine Verbesserung bei der Absatzentwicklung.<br />
Ausblick:<br />
Im Segment BMW Automobile sollte der Absatz im Jahr 2002 auf über 1 Mio. Fahrzeuge<br />
steigen, da der MINI nun erstmals ein volles Geschäftsjahr verfügbar ist (Schätzung: + 11 %<br />
auf 1.010.000 Einheiten). Dabei ist ein Absatz bei der Marke MINI (nach 24.980 Einheiten im<br />
Jahr 2001) und von etwa 903.000 Automobilen bei der Marke BMW zu erwarten. Im Bereich<br />
BMW Motorräder ist ein Umsatzwachstum von 9 % auf 1,2 Mrd. EUR sowie eine<br />
Verbesserung der Vorsteuer-Marge auf 5,9 % (Vorjahr: 5,6 %) zu erwarten.<br />
3.1 Stärken<br />
3. SWOT-Analyse<br />
• BMW ist sehr schnell und konsequent in der Umsetzung neuer Technologien. So<br />
konnte durch die Einführung des Sportwagens Z3 im ersten Halbjahr 1997 der Gewinn<br />
um 435 Mio. DM gesteigert werden. [Pot98, S. 4]<br />
• Imagevorteile und gute Marktposition<br />
• Klare strategische Ausrichtung mit eher geringer Konjunkturabhängigkeit<br />
• Vorteilhafte Modellpolitik<br />
• BMW ist eine weltweit bekannte Marke mit sehr gutem Ruf bezüglich Technologie,<br />
Design und Qualität. Dies wird durch perfektes Product Placement (Auftreten in<br />
Filmen wie James Bond) und Fernsehwerbung (Neuorientierung von der Technik zur<br />
Emotion und dem kreativen Lebensstil – „Freude am Fahren“) noch verstärkt zum<br />
Ausdruck gebracht. [Pot98, S. 3]<br />
• Durch langjährige Erfahrung und viel Aufwand in Forschung und Entwicklung konnte<br />
BMW einen der besten und ausdauerstärksten Motoren entwickeln. Nicht zuletzt<br />
durch den Wiedereinstieg in die Formel Eins – wo BMW Williams mit dem P80 bzw.<br />
P82 – V10 Motor in sehr kurzer Entwicklungszeit einen konkurrenzfähigen<br />
Hochleistungsmotor schaffen konnte.<br />
• Durch eine gewisse Flexibilität konnten durch große Investitionen der Absatz beim<br />
Export gesteigert werden (Exportsteigerung bei BMW von 70% auf 80% in den Jahren<br />
1995 bis 1997 [Pot98, S.3,4]) und die Zielgruppe vergrößert werden (durch eine<br />
Vergrößerung der Produktpalette). [Pot98, S.9]<br />
• In Großbritannien konnte auf die gemeinsamen Vertriebswege durch Rover<br />
zurückgegriffen werden, was zu einem Synergieeffekt führte. [Pot98, S.1]<br />
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3.2 Schwächen<br />
• Durch den hohen Kurs des Pfund kam es zu einer drastischen Verringerung der<br />
Exporte in den EU-Raum. So kostete in der BRD ein Rover 400 statt vorgesehen<br />
29.000 DM in Jahr 1998 nun 39.000 DM. [Pot98, S.5]<br />
• BMW hatte bis dahin keine Erfahrung, was die Führung mehrer Marken betraf und die<br />
Strategien von BMW und Rover waren auch sehr unterschiedlich.<br />
• Unsicherheitsfaktoren: Marktakzeptanz der neuen 7er-Reihe und des Mini<br />
• Fehlende Investitionen bei Rover führten zu einer Einschränkung der Stückzahlen bei<br />
der Fertigung (1998 produzierte das Werk Longbridge fast 140.000 Stück weniger als<br />
vorgesehen. [Pot98, S. 5] Dies konnte auch durch verstärke Investitionen seitens<br />
BMW nicht ausgeglichen werden. [Pot98, S.4]<br />
3.3 Chancen<br />
• Luxus- und SUV (Sport Utility Vehicle) Segment befinden sich in einem steigenden<br />
Wachstum, was BMW sehr zu gute kommt, da ihre Kunden fast ausschließlich diesem<br />
Segment angehören.<br />
• Überdurchschnittliches Wachstum und vergleichsweise geringe Zyklität des<br />
Premiumsegments zu erwarten<br />
• Durch Erfolge in der Formel 1 kann BMW sein Image auf der ganzen Welt noch<br />
weiter verbessern und seine Erfahrungen aus dem Rennsport auch bei der<br />
Serienproduktion einsetzen.<br />
• Das Unternehmen sollte sein besonderes Augenmerk auf den asiatischen Raum legen.<br />
Hier wäre eine weitere Marktausweitung durchaus noch zu erwarten. [Pot98, S.8]<br />
• Durch die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien können zukünftige<br />
Absatzmärkte gesichert werden. Der Schwerpunkt von BMW liegt hier in den<br />
Bereichen Natural Gas, Batterie oder Brennstoffzellen.<br />
• Es wäre auch möglich durch die Entwicklung von sehr sparsamen Motoren sowohl das<br />
Umweltbewusstsein, wie das Sparbewusstsein des Endverbrauchers anzusprechen und<br />
damit die Position des Unternehmens weiter zu festigen. [Pot98, S.2]<br />
• Die Abteilung F&E könnte sich auf ein weiteres Segment spezialisieren – die<br />
Bordelektronik. (z. B. durch den Einsatz eines Navigationssystems, das sich nicht am<br />
GPRS orientiert sondern an exaktem Kartenmaterial – wie es an der Uni Linz derzeit<br />
entwickelt wird – das würde ein solches System unabhängiger machen)<br />
3.4 Risiken<br />
• Die größte Bedrohung ist nach wie vor die Konkurrenz. Die großen<br />
Zusammenschlüsse der letzten Zeit (z. B. Daimler-Chrysler) und die Eintrittsbarrieren<br />
für neue Märke (Kundenloyalität, unbekanntes Marktverhalten) stellen eine immer<br />
neue Herausforderung für BMW dar.<br />
• Die hohen Investitionskosten in Rover bedeuten für BMW natürlich enormen<br />
Liquiditätseinbußen. [Pot98,S.1]<br />
• Temporäre Abschwächung des US-Fahrzeugmarktes zu erwarten<br />
• Anstieg des Euro-Kurses möglich<br />
• Durch zu starke Segmentierung in den Luxusbereich könnten andere Käuferschichten<br />
verloren gehen.<br />
• Mögliche zukünftige technologische Änderungen in der Automobilbranche (z. B.<br />
Elektro- Gas-, oder Wasserstoffauto) und die damit verbundenen Umstellungen<br />
könnten große Probleme bereiten.<br />
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Fallstudie BMW AND THE ROVER GROUP Kurs Strategie und Marketing 2003<br />
4. Stakeholder und Shareholder<br />
Eigentümer<br />
Der größte Anteil an BMW-Aktien ist im Besitz der Familie Quant. Durch die lange<br />
Tradition ist diese mit Sicherheit am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens<br />
interessiert. Sie steht jedoch gerade aufgrund der hohen Anteile in einer<br />
außerordentlich starken Machtposition gegenüber dem Management.<br />
Mitarbeiter<br />
Die Mitarbeiter und Arbeitnehmer von BMW wollen primär gute Arbeitsbedingungen<br />
und eine angemessene Bezahlung. Dazu dienen gewisse Maßnahmen zur Motivation.<br />
Werden diese Faktoren nicht erfüllt, so können die Arbeitnehmer – in Verbindung mit<br />
deren Interessensvertretungen – zum Beispiel einen Streik androhen.<br />
Gewerkschaften<br />
Die Interessensvertretung unserer Arbeitnehmer vertritt ähnliche Ansichten wie diese<br />
und ist das Organ der Belegschaft.<br />
Kunden<br />
Unserer Endabnehmer können im schlimmsten Fall den Kauf unserer Modelle<br />
verweigern oder bei Mängeln rechtliche Schritte einleiten. Wichtig ist also eine<br />
ansprechende und qualitativ hochwertige Modellreihe anzubieten.<br />
Lieferanten<br />
In der Automobilindustrie wird ein großer Anteil der für ein Fahrzeug benötigten<br />
Komponenten als fertig zum Einbau von Zulieferern erworben. Dies macht uns in<br />
hohem Maße von der Zuverlässigkeit der Lieferanten abhängig. Diese könnten auch<br />
einen Lieferstopp verhängen oder versuchen ihre Konditionen zu unserem Nachteil<br />
abzuändern. Ein Druckmittel unsererseits wäre vertikale Integration. Das heißt, wenn<br />
ich zumindest einen Teil der Komponenten selbst herstelle, mache ich mich<br />
unabhängiger von den Lieferanten<br />
Staat<br />
Die Staaten, in denen die BMW Gruppe angesiedelt ist, können einerseits durch<br />
Förderungen die Ziele des Konzerns unterstützen, aber auch durch rechtliche<br />
Einschränkungen eine Weiterentwicklung hemmen.<br />
Umweltverbände<br />
Durch die Beteiligung an Umweltverbänden wird ein nachhaltiges Umweltprogramm<br />
gesichert. Dies kann auf regionaler, als auch auf globaler Ebene stattfinden. Somit<br />
kann in gewissem Maße auch Eigeninitiative gezeigt werden, die sich gut auf das<br />
Image des Konzerns auswirkt.<br />
Kommunen, in denen BMW ansässig ist<br />
BMW ist für die Kommunen, in denen Teile des Konzerns ansässig sind, ein wichtiger<br />
Arbeitgeber aber auch Steuerzahler. Eine gute Zusammenarbeit mit der kommunalen<br />
Politik ist von großer Bedeutung.<br />
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Fallstudie BMW AND THE ROVER GROUP Kurs Strategie und Marketing 2003<br />
Medien<br />
Die Medien tragen einen beträchtlichen Teil an unserem positiven Ansehen in der<br />
Öffentlichkeit bei. Andererseits können sie auch genau das Gegenteil bewirken. Zum<br />
Beispiel durch Nichterwähnung in Publikationen, das heißt es wird kein direkter<br />
Vergleich mit der Konkurrenz ermöglicht. Im Extremfall kann es auch zu Rufmord<br />
durch gewisse Medien kommen.<br />
5. Strategiekonzept „BMW & Rover Group“<br />
5.1 Konzentration auf das Premiumsegment<br />
Innerhalb dieses Bereichs sollen nahezu alle Teilsegmente durch drei verschiedene<br />
Marken (BMW, MINI, Rolls-Royce) abgedeckt werden. Marktstudien gehen davon<br />
aus, dass durch eine vergleichsweise geringe Zyklität gekennzeichnete Segment der<br />
Premiumautomobile innerhalb der laufenden Dekade über höhere Wachstums- und<br />
Renditepotentiale als der Volumenbereich verfügt.<br />
5.2 Einführung weiterer Baureihen<br />
Durch die Einführung neuer Baureihen würden neue Wachstumschancen beim<br />
Fahrzeugabsatz eröffnet werden, beispielsweise 1er oder 6er Reihe. Speziell die<br />
Einführung der BMW 1er Reihe wäre sicher eine großartige Sache. Die neue BMW<br />
Baureihe würde zwischen 3er BMW und MINI angesiedelt sein und alle BMW<br />
Tugenden in den oberen Bereich der unteren Mittelklasse einführen: Heckantrieb,<br />
hervorragendes Handling sowie höchste Qualität.<br />
Mit der 1er Reihe würden mit Sicherheit verstärkt Frauen im Alter von 30 und 55 und<br />
jüngere Menschen im Alter zwischen 20 und 30 angesprochen werden. Der 1er würde<br />
mit den Attributen klein, schnell, dynamisch, sportlich und preiswert sehr gut<br />
beschrieben werden. Ein entscheidender Aspekt wäre wie bereits erwähnt, dass durch<br />
die 1er Reihe bei BMW erstmals ein Auto für Frauen konzipiert werden würde, wobei<br />
man hier sicherlich in ein neues Marktsegment vordringen könnte. Des Weiteren wäre<br />
der Einstieg in die BMW-Reihe mit einem Preis von ca. 19000 Euro sicher ein wenig<br />
einfacher. Dabei bestünde natürlich die Möglichkeit, dass sich der Käufer dann in den<br />
folgenden Jahren für den Kauf eines 3er, 5er oder sogar 7er BMWs entscheidet.<br />
5.3 Gleichteilestrategie<br />
Um der Gefahr von Margenverwässerungen zu begegnen, sollen künftig verstärkt<br />
Synergieeffekte durch eine Gleichteilestrategie realisiert werden. Im Rahmen dieser<br />
Vorgehensweise sollen unter anderem Elektronikkomponenten baureihenübergreifend<br />
eingesetzt werden. Des Weiteren könnten für die 1er Baureihe auch die kleinen<br />
Motoren, die Sitze und die Fenster der 3er Reihe verwendet werden. Daraus<br />
resultierend käme es zu weiteren Einsparungsmöglichkeiten und Verminderung von<br />
Produktionsstätten.<br />
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Fallstudie BMW AND THE ROVER GROUP Kurs Strategie und Marketing 2003<br />
5.4 Ausbau des asiatischen Marktes<br />
Regional betrachtet stellen die USA (Absatzanteil 23.5% in 2001) derzeit nach<br />
Deutschland (27,1 %) den wichtigsten Einzelmarkt für BMW dar. Der asiatische<br />
Markt (6,7 %) dürfte jedoch künftig an Bedeutung gewinnen.<br />
Auf Grund dessen empfehlen wir eine Verlagerung der Produktionsanlagen nach<br />
China. Asien ist mit Sicherheit einer der größten Wachstumsmärkte der Zukunft, der<br />
mit einer anhaltend hohen Wachstumsrate bei einer moderaten Inflation ein<br />
Engagement attraktiv erscheinen lässt. Das Wachstum beträgt im Durchschnitt in etwa<br />
8-9% pro Jahr. China sollte deshalb und auf Grund der vielen potentiellen neuen<br />
Kunden als Markt in Zukunft verstärkt forciert werden.<br />
Darüber hinaus würde ein Engagement von asiatischen Arbeitskräften zu weiteren<br />
Einsparungen in den Personal- und Arbeitskosten führen, da diese im Vergleich zu<br />
europäischen nur mit geringen finanziellen Mitteln entlohnt werden.<br />
Im Verkauf sollte man sich auf den S und O von China konzentrieren, da in diesem<br />
Gebiet ca. 100 Mio. Menschen angesiedelt sind, wobei speziell an der SO-Küste viele<br />
von ihnen bezüglich des Einkommens mit europäischen Arbeitskräften verglichen<br />
werden können. Hier leben viele reiche Leute.<br />
Bei der Markterschließung ist es natürlich wichtig, dass man einige ganz wichtige<br />
Faktoren betrachtet.<br />
Welche Faktoren prägen den Erfolg bei der Markterschließung in China?<br />
• Gründliche Markterkenntnis 89%<br />
• Wahl des richtigen Partners in China 80%<br />
• Ausgearbeitetes Geschäftskonzept für China 76%<br />
• Früher Markteintritt 73%<br />
• Räumliche Nähe zu den Kunden 63%<br />
5.5 Abkopplung der Rover-Gruppe<br />
Es erscheint als sinnvoll sich von den defizitären Bereichen der Rovergruppe zu trennen,<br />
trotz der enormen Investitionen der vergangenen Jahre scheint sich hier keine<br />
wesentliche Verbesserung der Situation abzuzeichnen.<br />
5.6 Nutzung von Synergieeffekten<br />
Um die Flexibilität zu steigern, sollte verstärkt auf externe Ressourcen im Rahmen von<br />
Kooperation und Netzwerken mit anderen Automobilherstellern zurückgegriffen<br />
werden. Dies sollte insbesondere beim Bau und der Entwicklung von<br />
Nischenfahrzeugen angestrebt werden, z.B.: durch die Zusammenarbeit mit Chrysler<br />
beim Bau der Benzinmotoren für die Mini-Baureihe.<br />
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6. Zusammenfassung der geplanten<br />
Neuausrichtung von BMW<br />
• Die Verantwortung für die Marken Rover und MG, für das Werk in Birmingham sowie<br />
für den Vertrieb der dort produzierten Fahrzeuge sollen von einem neuen Eigentümer<br />
übernommen werden. Die Verhandlungen hierüber haben auf Grundlage eines<br />
Angebotes von Alchemy Partners begonnen, die BMW zügig zu einem erfolgreichen<br />
Ende bringen will.<br />
• Die Investitionen für die Produktion des neuen Minis werden nicht in Birmingham,<br />
sondern stattdessen im Werk Oxford getätigt. Der neue Mini soll im Frühsommer 2001<br />
auf den Markt kommen.<br />
• Der Rover 75 wird von BMW im Auftrag von Alchemy Partners weiterhin im Werk<br />
Oxford produziert werden und dann über Alchemy Partners vertrieben.<br />
• Für den oberen Bereich der unteren Mittelklasse wird eine vollständig neue Modellreihe<br />
innerhalb der Marke BMW entwickelt, die dort eine Spitzenposition einnehmen soll.<br />
• Das neue Motorenwerk der BMW Group in Hams Hall in den Midlands in<br />
Großbritannien wird wie geplant fertig gestellt und in Betrieb genommen.<br />
• Die Überlegungen zum Standort für das Werk in Großbritannien, in dem vom Jahr 2003<br />
an einem völlig neu entwickelten Rolls-Royce gebaut werden wird, sind von dieser<br />
Neuausrichtung unberührt.<br />
• Verlagerung der Produktionsstätten nach China<br />
Literaturverzeichnis<br />
• Potter, N. S.: BMW and the Rover Group: The First Five Years. The Birmingham University<br />
1998, Birmingham, UK<br />
• Institut für internationale Managementstudien: Reader – Strategie und Marketing, 1.<br />
Studienabschnitt. JKU Linz, Stand Oktober 2002<br />
• Porter,M.: Wettbewerbsstrategien (Competitive Strategy). Frankfurt. 1999<br />
• Kotler,P./Bliemel,F.: Marketing Management: Analyse, Planung und Verwirklichung S. 415-<br />
505. Stuttgart. 2001.<br />
• www.bmw.at<br />
• http://www.bmw-galerie.de/<br />
• Aktien-Report, München 2001, Stefan Greifeneder, S 1-8<br />
• The Rover Group Maximizes Business Returns, [13.1.2003]<br />
http://www.candel.com/www1/cnd/portal/CNDportal_Case_Study_Master/0,29000,2683.htm<br />
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