Mühlennachrichten Dezember 2012 - Mühlenvereinigung Berlin ...
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Buchvorstellungen<br />
Wolfgang Kuhlmann „Wasser, Wind und Muskelkraft.<br />
Die Getreidemühle in Legenden und Fakten.“ (Steinfurt <strong>2012</strong>)<br />
Wolfgang Kuhlmann brachte, finanziell unterstützt auch von der <strong>Mühlenvereinigung</strong><br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V., zum 25jährigen Bestehen der Deutschen<br />
Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V. (DGM) ein<br />
besonderes Werk heraus. Kuhlmanns Ansatz war es, mithilfe der umfangreich<br />
existenten Mühlenliteratur und per Rückgriff<br />
auf Originalquellen, mit zahlreichen<br />
Legenden und Mythen bezüglich des<br />
Mühlenwesens aufzuräumen. Der Autor<br />
selbst gibt an, mehr als 400 Bücher und<br />
ungezählte Aufsätze dafür herangezogen<br />
haben zu wollen. Schaut die interessierte<br />
Leserin oder der interessierte Leser in<br />
das Buch selbst und in die zahlreichen<br />
Literaturverweise hinein, bemerkt er<br />
schnell, dass Kuhlmann damit nicht<br />
übertrieben hat.<br />
Gründlich und präzise untersucht dieser die Ursprünge des Mühlenwesens,<br />
unterteilt in die drei Antriebsarten Muskelkraft, Wasser- und Windkraft.<br />
Ohne es an Kurzweil fehlen zu lassen präsentiert der Autor eine Entwicklungsgeschichte,<br />
angefangen in biblischen Zeiten bis in die Neuzeit. Es handelt<br />
sich aber nicht nur um bloße Darstellung von Veränderungen hinsichtlich<br />
technikhistorischer Details. Vielmehr findet auch eine gesellschaftshistorische<br />
Einordnung und Bewertung statt. Die übersichtliche und chronologische<br />
Gliederung erleichtert die gezielte Suche nach bestimmten Themengebieten.<br />
Besonders hervor sticht zudem neben der umfangreichen und vollständig<br />
zitierten Grundlagenliteratur die umfängliche Bebilderung, die – durch<br />
technische Zeichnungen ergänzt – auch dem Auge des Betrachters etwas zu<br />
bieten hat.<br />
Es sei jedoch auch etwas kritisch bemerkt, dass Kuhlmanns Werk zwar eine<br />
sehr gut lesbare und zusammenfassende Arbeit ist, jedoch grundsätzlich<br />
keine Neuerungen enthält. Vielmehr ist es eine Neusortierung und teilweise<br />
auch Neuinterpretation bereits bekannten Wissens über Mühlenbau und<br />
seine Geschichte. Dem Anspruch, mit überkommenen Mythen aufräumen zu<br />
wollen und durch gezielte Quellenbelege Legenden zu korrigieren, kann der<br />
Autor nur schwer gerecht werden. Der im Untertitel des Werkes vermerkte<br />
Zusatz „Die Getreidemühle in Legenden und Fakten“ bezieht sich vielmehr<br />
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