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Brief - Hilden

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Das Drama von<br />

Georg Büchner und sein<br />

Historisches Vorbild<br />

Woyzeck ist ein Dramenfragment Büchners. Bei seinem<br />

frühen Tod blieb das Werk unvollständig zurück. Heute<br />

gehört es zu den meistgespielten und einflussreichsten<br />

Dramen der deutschen Literatur, das zahlreiche Künstler<br />

zu eigenen Werken inspirierte. Historisches Vorbild<br />

ist der am 3. Januar 1780 in Leipzig als Sohn eines Perückenmachers<br />

geborene Johann Christian Woyzeck.<br />

Aus Eifersucht erstach er am 21. Juni 1821 die 46-jährige<br />

Witwe Johanna Christiane Woost in einem Hausflur<br />

in der Leipziger Sandgasse. Im Prozess erstellte der<br />

Medizinprofessor Johann Christian August Clarus zwei<br />

Gutachten über die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten.<br />

Woyzeck wurde nach einem langen Verfahren,<br />

in dem sich sogar der sächsische Thronfolger mit einem<br />

Gutachten für ihn einsetzte, verurteilt und am 27.<br />

August 1824 auf dem Marktplatz in Leipzig öffentlich<br />

hingerichtet. Georg Büchner seziert das Verhalten des<br />

Bürgertums im 19. Jahrhundert, in dem kein Platz für<br />

Abweichungen und Anomalien war, mikroskopisch und<br />

entdeckt mit Schrecken die Groteske dieser Welt. Dabei<br />

geht er auf das Mordmotiv ein, welches nicht auf die<br />

Eifersucht beschränkt werden kann. Eine große Rolle<br />

spielen auch die gesellschaftlichen Hintergründe, besonders<br />

die ständische Gliederung der Gesellschaft.<br />

Büchners „Woyzeck“<br />

zum Abschluss des<br />

Büchner-Jahres 2013<br />

Zum Abschluss des Theaterjahres in <strong>Hilden</strong> und gleichzeitig<br />

zum Ende des Büchner-Jahres 2013 präsentiert<br />

das Kulturamt Georg Büchners „Woyzeck“ am Samstag,<br />

14. Dezember, 20 Uhr in der Stadthalle.<br />

Zum Inhalt: Der einfache Soldat Franz Woyzeck unterstützt<br />

seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche<br />

Kind finanziell soweit er kann. Als Marie heimlich<br />

eine Affäre mit einem Tambourmajor beginnt und Woyzecks<br />

aufkeimender Verdacht sich bestätigt, nachdem<br />

er Marie im Wirtshaus beim Tanz mit dem Nebenbuhler<br />

beobachtet hat, glaubt er, innere Stimmen zu hören, die<br />

ihm befehlen, die treulose Marie umzubringen. Weil sein<br />

Geld für den Kauf einer Pistole nicht ausreicht, besorgt<br />

er sich ein Messer, führt Marie auf einem abendlichen<br />

Spaziergang in den nahegelegenen Wald und ersticht sie<br />

dort am Ufer eines Sees.<br />

Auch in diesem Jahr konnte das Ensemble des Theaters<br />

an der Ruhr, Mühlheim mit einer Inszenierung von Roberto<br />

Ciulli engagiert werden.<br />

Karl Georg Büchner<br />

Karl Georg Büchner (1813 -1837) war ein hessischer<br />

Schriftsteller, Mediziner, Naturwissenschaftler und<br />

Revolutionär. Er gilt trotz seines schmalen Werkes -<br />

er starb bereits im Alter von 23 Jahren - als einer der<br />

bedeutendsten Literaten des Vormärz.<br />

Zu seinen bekanntesten Werken gehören nebem<br />

„Woyzeck“ auch das Lustspiel „Leonce und Lena“ und<br />

das Drama „Dantons Tod“.<br />

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