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Vergleich der Bodenvibrationen für vier verschiedene XFEL ... - Desy

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4. Diskussion<br />

Die entlang <strong>der</strong> Stellingentrasse genommenen Messdaten zeigen deutlich den massiven<br />

Einfluss <strong>der</strong> Autobahn A7 sowie <strong>der</strong> Bahnlinie in Stellingen. Mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Entfernung nehmen die messbaren Schwingungsamplituden ab, wobei lokaler<br />

Straßenverkehr an <strong>der</strong> Ottensener Straße und <strong>der</strong> Schnackenburgsallee berücksichtigt<br />

werden muss. Während <strong>der</strong> Messung in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Müllverbrennungsanlage lief bei<br />

einem in <strong>der</strong> Nähe befindlichen Abfallverwertungsbetrieb eine deutlich hörbare, schwere<br />

Maschine (Schred<strong>der</strong>?), die vermutlich zu dem dort sehr hohen Mittelwert geführt hat.<br />

An den Messorten auf dem DESY-Gelände waren in allen Fällen „hochfrequente“<br />

Störlinien zu beobachten, wobei die 50Hz-Linie jeweils einen nicht unwesentlichen<br />

Anteil zum Gesamtmittelwert beitrug.<br />

Auch im <strong>Vergleich</strong> <strong>der</strong> Messdaten, aufgenommen entlang <strong>der</strong> Schenefeldtrasse, ist ein<br />

klares Abnehmen des Mittelwertes mit wachsen<strong>der</strong> Entfernung zum DESY-Gelände und<br />

damit zum Stadtzentrum mit allen potententiellen Anregern zu erkennen. Die<br />

Unterschiede in den Mittelwerten sind bei dieser Trasse im Wesentlichen durch die<br />

Unterschiede in den lokalen Straßenverkehrsverhältnissen zu erklären.<br />

Die Tendenz <strong>der</strong> abnehmenden Mittelwerte bei zunehmen<strong>der</strong> Entfernung zur Hamburger<br />

Innenstadt ist auch entlang <strong>der</strong> Halstenbektrasse zu verzeichnen. Allerdings dominieren<br />

hier, wie auch bei <strong>der</strong> Schenefeldtrasse, die Unterschiede im lokalen Straßenverkehr. Am<br />

Grandkuhlenweg, in <strong>der</strong> Nähe des Rugenbargs, und an <strong>der</strong> Luruper Chausse sind daher<br />

die höchsten Mittelwerte zu messen. An den Messorten Böttcherkamp und Flurstraße war<br />

jeweils eine klare, zeitlich konstante Anregung bei etwa 9.3Hz zu messen, <strong>der</strong>en Ursache<br />

nicht geklärt werden konnte. Ebenso wurde die Messung in <strong>der</strong> Holstenstraße in<br />

Halstenbek <strong>für</strong> etwa eine halbe Minute durch eine extreme Störung bei 100Hz<br />

beeinflusst.<br />

Das durch die Summe aller weit entfernten Anregungen bestimmte „Grundlevel“ <strong>der</strong><br />

<strong>Bodenvibrationen</strong> entlang <strong>der</strong> Ellerhooptrasse ist etwa vergleichbar groß wie das<br />

Grundlevel am Ende <strong>der</strong> Schenefeld- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Halstenbektrasse. In Borstel-Hohenrade<br />

führte die Nähe des Messortes zur Durchgangsstraße zwischen Pinneberg und Quickborn<br />

zu einer typischen Signalüberhöhung im Frequenzbereich von 7Hz bis 30Hz und damit<br />

zu einem höheren Mittelwert. Nicht völlig geklärt ist <strong>der</strong> im <strong>Vergleich</strong> sehr hohe<br />

Mittelwert in Kummerfeld-Nord. Der Messort befand sich inmitten landwirtschaftlicher<br />

Nutzfläche ohne die Nähe von Straßenverkehr. Wegen <strong>der</strong> unmittelbaren Nähe zu einem<br />

Wald, dessen Bäume in <strong>der</strong> Lage sind, durch Windanregung lokale Bodenbewegungen zu<br />

erzeugen, und <strong>der</strong> schlechten Ankopplung <strong>der</strong> Geophone an den weichen Boden, ist das<br />

Messergebnis möglicherweise zu erklären.<br />

Während <strong>der</strong> laufenden Messungen lassen sich die Einflüsse lokaler Anregungen gut<br />

identifizieren und zu typischen Überhöhungen in <strong>der</strong> spektralen Leistungsdichte<br />

zuordnen. Fahrende Züge verursachen <strong>Bodenvibrationen</strong> im Frequenzbereich zwischen<br />

1Hz und 10Hz mit Maxima im 3-5Hz-Bereich. Straßenverkehr, speziell LKWs und Busse<br />

verursachen messbare Schwingungen im Frequenzbereich von 7Hz bis 30Hz. Fußgänger<br />

und Radfahrer verursachen Signale im Bereich oberhalb von 30Hz mit ausgeprägten<br />

Spitzen um 200Hz.

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