10 Fragen an Christian Herren - Righetti & Partner

Werbung und Kunst kommen sich immer näher. Wo sehen Sie Parallelen?
Die Werbung beschäftigt sich mit der Frage: Wie gibt man Informationen wieder? Und das ist
auch in der zeitgenössischen Kunst eines der Hauptthemen. Mit der Freiheit der Techniken und
den Präsentationsmöglichkeiten geht es in der Kunst ebenfalls oft um die Frage: Wie kann man
ein Thema geschickt vermitteln?
Hat die klassische Malerei heute noch Platz in der Kunst?
Ja, der Trend heute ist teilweise eine Rückkehr zur klassischen Malerei. Ich denke dabei zum
Beispiel an Sam Leach, Daniel Hauptmann oder die junge Hamburger Szene. Es geht vielfach
darum, moderne Gegebenheiten in der klassischen Malform umzusetzen und Medien zu vereinen.
Welche ist Ihre Lieblingsstadt?
Im Moment London, wegen der Vielseitigkeit. Man findet sowohl gute Konzerte, klassische Kunst,
sprich die grössten Auktionshäuser und etablierten Ausstellungsstätten, jüngste Galerien und
Künstlerateliers, wie auch gute Bars und Designer. London ist ein Katalysator von so vielem.
Besuchen Sie Künstler in ihren Ateliers?
Ja, der direkte Kontakt mit Kunstschaffenden ist für mich sehr wichtig. Kürzlich war ich an der
HFBK in Hamburg und habe mich stark mit den Klassen von Anselm Reyle und Matt Mullican
auseinandergesetzt. In London stiess ich gerade auf Walead Beshty und Michael Dean, was auch
sehr bereichernd war.
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15. November 2012
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