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10 Fragen an Christian Herren - Righetti & Partner

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<strong>10</strong> <strong>Fragen</strong> <strong>an</strong> Christi<strong>an</strong> <strong>Herren</strong><br />

Wer ist Ihr Vorbild?<br />

Vorbilder habe ich keine, es gab und gibt jedoch viele Personen, welche mich inspirieren. Wie<br />

beispielsweise mein visionärer Ururgrossvater Jakob Freiburghaus, Begründer der Bern-<br />

Neuenburgbahn, Politiker und liberaler Freigeist. Auch der ehemalige Auktionator und<br />

Gr<strong>an</strong>dseigneur Jürg Stuker war wichtig für meine Entwicklung. Eine Referenzperson ist für mich<br />

zum Beispiel H<strong>an</strong>s-Ulrich Obrist, auch er beg<strong>an</strong>n in jungen Jahren und hat einen unermüdlichen<br />

Forschungsdr<strong>an</strong>g. Er hat es geschafft, sehr hochstehende Kunst einem breiten Publikum<br />

zugänglich zu machen und das klassische Ausstellungsmodell erneuert. Ein unkonventioneller<br />

Kurator, mit welchem ich auch schon zusammenarbeiten durfte.<br />

Ihr erstes zeitgenössisches Werk?<br />

Meine erste zeitgenössische Anschaffung war ein Gemälde von H<strong>an</strong>s Krüsi, einem Zürcher<br />

Maleroriginal und Blumenhändler. Er war eine sehr schrille und sp<strong>an</strong>nende Persönlichkeit und ein<br />

bedeutender Vertreter der naiven Malerei.<br />

Sie sind auch Sammler, welches war Ihr letzter Kauf?<br />

Die vollständige, signierte Press-Art Serie der "Baseler National-Zeitung" von 1972-73. Es<br />

gestalteten 52 Künstler (Oppenheim, Gertsch, Lüthi, etc.) je ein Zeitungsblatt. Ben Vautier<br />

notierte dort einen beachtlichen Satz: "Werfen Sie diese Zeitung nicht weg, denn der g<strong>an</strong>ze Inhalt<br />

ist Kunst." Kürzlich konnte ich zudem eine seltene Fotografie aus den Siebzigern von Walter<br />

Pfeiffer auftreiben.<br />

Welche Kunstmesse ist der ideale Ort für Begegnung mit Kunst und Künstlern?<br />

Ich mag die Art Basel mit ihren Nebenmessen, aber auch die Frieze in London, die sich eher mit<br />

junger Kunst ausein<strong>an</strong>dersetzt. Ein Sammelbecken von Akteuren, die sich im Kunstfeld bewegen<br />

– die perfekte Möglichkeit, Personen verschiedenster Couleur zu treffen. Und natürlich die<br />

Biennale Venedig.<br />

Sie lesen viel. Welches Kunstmagazin mögen Sie besonders?<br />

Einerseits die Weltkunst, eine Zeitschrift für Kunst und Antiquitäten mit einer sehr breiten<br />

Abdeckung von alter bis zeitgenössischer Kunst. Oder Parkett, Frieze und Art regelmässig.<br />

Andererseits das Monopol, ein sehr populäres Magazin in der Kunstszene, das verschiedenste<br />

Themen aufgreift und verschiedenste kulturgesellschaftliche Rubriken integriert. Auch das<br />

Artforum mag ich.<br />

Was interessiert Sie ausserhalb der Kunst?<br />

Ich interessiere mich für <strong>an</strong>dere Kulturen, Sprachen und Musik. Zudem reise ich sehr gerne,<br />

pflege Freundschaften und schätze gute Feste. Eigentlich alles Themen, die sehr viel mit Kunst<br />

zu tun haben.


Werbung und Kunst kommen sich immer näher. Wo sehen Sie Parallelen?<br />

Die Werbung beschäftigt sich mit der Frage: Wie gibt m<strong>an</strong> Informationen wieder? Und das ist<br />

auch in der zeitgenössischen Kunst eines der Hauptthemen. Mit der Freiheit der Techniken und<br />

den Präsentationsmöglichkeiten geht es in der Kunst ebenfalls oft um die Frage: Wie k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

ein Thema geschickt vermitteln?<br />

Hat die klassische Malerei heute noch Platz in der Kunst?<br />

Ja, der Trend heute ist teilweise eine Rückkehr zur klassischen Malerei. Ich denke dabei zum<br />

Beispiel <strong>an</strong> Sam Leach, D<strong>an</strong>iel Hauptm<strong>an</strong>n oder die junge Hamburger Szene. Es geht vielfach<br />

darum, moderne Gegebenheiten in der klassischen Malform umzusetzen und Medien zu vereinen.<br />

Welche ist Ihre Lieblingsstadt?<br />

Im Moment London, wegen der Vielseitigkeit. M<strong>an</strong> findet sowohl gute Konzerte, klassische Kunst,<br />

sprich die grössten Auktionshäuser und etablierten Ausstellungsstätten, jüngste Galerien und<br />

Künstlerateliers, wie auch gute Bars und Designer. London ist ein Katalysator von so vielem.<br />

Besuchen Sie Künstler in ihren Ateliers?<br />

Ja, der direkte Kontakt mit Kunstschaffenden ist für mich sehr wichtig. Kürzlich war ich <strong>an</strong> der<br />

HFBK in Hamburg und habe mich stark mit den Klassen von Anselm Reyle und Matt Mullic<strong>an</strong><br />

ausein<strong>an</strong>dergesetzt. In London stiess ich gerade auf Walead Beshty und Michael De<strong>an</strong>, was auch<br />

sehr bereichernd war.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte <strong>an</strong>:<br />

<strong>Righetti</strong> & <strong>Partner</strong> GmbH<br />

Medienstelle und Public Relations Bromer Art Collection<br />

Thunstrasse 77<br />

3074 Chalet Muri-Bern<br />

Schweiz<br />

T +41 31 951 60 <strong>10</strong><br />

F +41 31 951 54 12<br />

E media@righetti-partner.com<br />

15. November 2012<br />

Medientexte sowie Bilder finden Sie auf dem Medienwebbereich:<br />

www.righetti-partner.com/media/bac

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