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PDF: Verbände richtig anlegen - Mein Pferd

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<strong>Verbände</strong> <strong>richtig</strong> <strong>anlegen</strong><br />

Stützverband<br />

Für einen Röhrbeinverband braucht man etwa 50<br />

Zentimeter lange, mit Gaze überzogene<br />

Verbandswatte. Dank der Gaze kann sie direkt auf<br />

einer Verletzung liegen. Das Polster wird möglichst<br />

faltenfrei um das Bein gelegt. Führen sie es dabei<br />

doppelt um die Sehnen, weil der Bereich der Sehnen<br />

am ehesten zu Druckstellen neigt.<br />

Mit der Mullbinde startet man wie beim Bandagieren am Fesselkopf und wickelt in<br />

dieselbe Richtung, in die auch das Polster gewickelt ist – mit leichtem Zug erst nach<br />

unten und dann wieder nach oben. Die Wickel sollen sich gegenseitig überlappen,<br />

sonst rutscht der Verband später. Das Ende der Binde stecken sie einfach unter den<br />

letzten Wickel.


Wickeln sie oben und unten nicht über die Watte<br />

hinaus. Es besteht sonst Gefahr, dass Sie das Bein<br />

Abschnüren. Ein Finger sollte oben zwischen Bein und<br />

Verband passen. Mit der selbsthaftenden<br />

Fixierbandage beginnt man ebenfalls am Fesselkopf<br />

und wickelt mit mäßigem Zug und ohne Faltenbildung<br />

erst nach unten und dann nach oben.<br />

Solche verbände werden auch als Angussverbände<br />

genutzt, um die Wunde feucht zu halten. Oder als<br />

Wet-to-Dry-verband mit einer feuchten Wundauflage,<br />

die dann abtrocknet.


Druckverband<br />

Legen sie mehrere sterilen Wundabdeckungen auf die blutende Wunde. Diese<br />

fixieren Sie, indem Sie eine Mullbinde einmal um das Bein wickeln.<br />

Drücken Sie eine zweite noch aufgerollte Mullbinde auf dieselbe Stelle, und fixieren<br />

Sie auch diese, indem sie den Verband vollständig abwickeln.


Um genug Druck auf die blutende Wunde zu erzeugen,<br />

kann man auch auf den Polsterrollen einmal den<br />

Verband herumdrehen und wieder in die andere<br />

Richtung zurückdrehen. Das Ende der Binde stecken<br />

sie wieder unter die letzte Laufbahn. Erst wenn trotz<br />

Druckverband die Blutung nach einiger Zeit nicht<br />

aufhört, bindet man das Bein über der Wunde zum<br />

Herzen hin ab.<br />

Um die verbundenen Polsterrollen legt man zusätzlich einen Verband mit<br />

Polsterwatte nach demselben Prinzip wie beim Stützverband an. Auch hier kann<br />

man mit der Mullbinde noch einmal zusätzlich Druck auf die Wunde ausüben.


Unten und oben am Verband lassen sie auch hier ein Stück der Polsterwatte frei.<br />

Hufverband<br />

Als Schutz für den Verband bereiten Sie schon vor dem Verbinden eine Platte aus<br />

Klebeband vor. Kleben sie vier gleich lange Streifen längs, darüber vier Streifen quer<br />

zusammen. An dem viel beanspruchten Bereich der Zehe können Sie zusätzlich<br />

einen weiteren Streifen als Verstärkung aufkleben.


Legen sie Watte um den hochgehobenen Huf: Schlagen sie die seiten übereinander<br />

und legen sie dann den Rest der Polsterung über die Zehe auf die Sohle zurück.<br />

Das Polster wird dann mit einer Haftbandage fixiert.<br />

Dabei den Ballen mit einbinden. Wickeln sie einmal<br />

seitlich um den Huf, dann diagonal vom Ballen bis<br />

zur Spitze, zurück über die Fesselbeuge und in die<br />

andere Richtung. Am Ende wickeln sie über den<br />

Ballen etwas strammer. Sparen sie auch hier die<br />

Watte oben aus.


Anschließend wird zum Schutz die Platte aus Klebeband unter den Huf gelegt, die<br />

dreifach verstärkte Stelle (Finger) auf Höhe der Zehe befestigt.<br />

Die Platte wird nun vorne und hinten um den Huf geschlagen und an den Seiten<br />

angedrückt.


Dann fixiert man diese Sohle mit dem Klebeband<br />

rings um den Huf.<br />

Der Verband muss hier so locker sitzen, dass man<br />

an der Fesselbeuge vorne und hinten mit einem<br />

Finger hineinfassen kann.

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