••• GreenLine Inside ••• ••• GreenLine Inside ••• Markus Bangert ist Inhaber vom GreenLine Landhotel Henkenhof in Willingen - Usseln/Hessen. ••• Food & Beverage ••• Restaurantfachfrau/-mann GreenLine @ Work <strong>GreenLiner</strong> 3/<strong>2011</strong> Bei einer Zimmertemperatur von 30,6 Grad hat mich der Küchenchef Michael Lucks mit seinen geschliffenen Messern in der Küche empfangen. Schürze und Kochmütze gehören dort zur Arbeitskleidung. Dann ging es auch schon los. Während Lucks erfreut von seinen angagierten Azubis sprach, schaute ich mich um. Bei dem Stichwort „Qualität ist wichtiger als Quantität“, kam ich zum Einsatz. Ich durfte meine Qualitäten im Schneiden von Gurken unter Beweis stellen. „Wichtig dabei seien, dass die eine Hand das Essen festhielte und mit dem Zeige- und Mittelfinger geführt werde, dabei schneide die andere Hand. Die Schnelligkeit solle von ganz alleine kommen, so der Küchenchef. Lucks schneidet diese Gurke in vier Sekunden, kein Wunder bei dem Arbeitspensum in der Küche. Kochen für mehrere hundert Gäste bei einer Veranstaltung ist keine Seltenheit. Dabei zählt Koordination, Zusammenarbeit im Team und der Wille, alle Gaumen glücklich machen zu wollen - und das unter enormer Hitze im Sommer und viel zeitlichem Druck. Der Service ist das Aushängeschild eines jeden Hotels. Denn der Kontakt mit dem Gast ist nirgendwo enger als bei einem ausgedehnten Essen im Restaurant. In einer Schicht werden im Geliti bis zu 78 Personen im Innen- und Außerbereich bedient. Es scheint ein sehr anstrengender Job zu sein. Man ist den ganzen Tag auf den Beinen, arbeitet, wenn andere frei haben, und muss freundlich sein, egal ob der Gast es ist oder nicht. Christin Oehmke, die Bankettleiterin, zeigte mir, trotz des Stresses, wie man richtig Gläser poliert und Gäste bedient. Meine Aufgabe war es, dem Gast Rotwein einzuschenken. Hoffentlich geht jetzt nichts schief, dachte ich mir. „Halte die Flasche mit dem Etikett zum Gast, lass das Glas stehen, schenke von rechts ein und das Abdrehen der Flasche nicht vergessen, damit du nicht kleckerst“, wies mich die Bankettleiterin ein. Parallel verlor sie die restlichen Gäste nicht aus dem Auge, leerte volle Aschenbecher, führte ein kurzes Gespräch über mögliche Ausflugsziele rund um das Geliti, räumte benutztes Geschirr ab und bediente die Gäste mit Speisen und Getränken. Ein straffes Pensum bei einem acht bis zehn Stundentag. Nach getaner Arbeit war Zeit für: Eintrag ins Gästebuch, Eiskaffee auf der Sommerterrasse, Verabschiedung vor dem Hotel (v.l. Hoteldirektor Martin Brandenburg, Stephanie Ihle, Solveig Homeyer und Susanne Duda aus der GreenLine Zentrale. Was hat Sie in die Hotellerie verschlagen? Unser Haus ist seit dem Jahre 1395 als Bauernhof in Besitz der Familie. Als gelernter Koch und in 3. Generation im Hotelgewerbe tätig ist es mir eine Freude, unser Haus weiter zu führen und auszubauen. Worüber können Sie richtig lachen? Über Johann König und Rüdiger Hoffmann aber besonders über die „Schoten“ meiner drei Kinder. Mit wem möchten Sie gern mal 24 Stunden tauschen? Mit Josef Ackermann. Wie schalten Sie ab? Ich mache sehr gern Nordic Walking durch die Upländer Berge. Ihre Lieblingsmusik? Deutscher Rock/Pop und Edward Simoni. Worüber können Sie so richtig lachen? Über Johann König und Rüdiger Hoffmann aber vor allem über die ‚Schoten‘ meiner drei Kinder. Gibt es ein Lieblingssprichwort? Ja, ich habe zwei: ‚Stillstand ist Rückstand‘ und ‚Nichts ist beständiger als der Wandel der Zeit.‘ Drei Monate zur freien Verfügung - Was würden Sie machen? Ich würde mir ein Haus auf Fehmarn mieten. Welches Hotelerlebnis ist Ihnen besonders in Erinnerung? In einem Betrieb, in dem täglich viele verschiedene Menschen zusammenkommen, gibt es immer besondere Erlebnisse. Was ist besonders in Ihrem Hotel? Wir sind ein familienfreundliches Haus, das mit viel Liebe und Engagement von meiner Familie und unseren Mitarbeitern geführt wird. Unseren kleinen Gästen ist es eine Freude, in unserem unmittelbar angrenzenden Bauernhof die neu geborenen Kälbchen zu streicheln. Durch unsere Viehzucht und Landwirtschaft garantieren wir beste Qualität bei unseren Fleisch- und Wurstwaren. <strong>GreenLiner</strong> 3/<strong>2011</strong> 6 7