UNION POSTALE - UPU - Universal Postal Union
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Die HIV-Präventionskampagne<br />
legt los<br />
Sechs Länder haben seit Juli die HIV-Präventionskampagne<br />
in ihren Postämtern lanciert. Die Initiative, ein<br />
gemeinsames Unterfangen der <strong>UPU</strong>, UNAIDS, der<br />
internationalen Arbeitsorganisation ILO und der<br />
Gewerkschaft UNI, stiess bei den Postbetreibern wie<br />
der Öffentlichkeit auf Anklang.<br />
Von<br />
Rhéal LeBlanc<br />
Die Kampagne, die darauf zielt, das Bewusstsein für den<br />
Schutz vor HIV zu stärken, dem Virus, der die Immunschwächekrankheit<br />
AIDS verursacht, ist lanciert. Den<br />
Reaktionen zufolge ist die Kampagne positiv aufgenommen<br />
worden. Obwohl die Medizin Fortschritte gemacht<br />
hat, gibt es immer noch kein Heilmittel gegen AIDS;<br />
7400 Ansteckungen werden jeden Tag verzeichnet.<br />
Burkina Faso, Senegal, China und Estland lancierten ihre<br />
Kampagnen am Tag oder kurz nachdem die wichtigsten<br />
Partner die weltweite Initiative in Genf im Juli angekündigt<br />
hatten. Mali und Nigeria nahmen dazu den Weltposttag<br />
am 9. Oktober zum Anlass.<br />
Die Post sorgt sich<br />
Besonders die Postbetreiber in Afrika bemühten sich,<br />
ihre Angestellten in der Kampagne zu engagieren. Sie<br />
griffen sowohl auf traditionelle wie auch auf kreative<br />
Mittel zurück, um die Aufmerksamkeit auf die Kernaussage<br />
der Präventionskampagne zu lenken. In Nigeria veränderte<br />
die Aktion die Wahrnehmung der Menschen<br />
gegenüber dem Postdienst. Gemäss Maayen Ujong, der<br />
operativen Leiterin von NIPOST und der Kampagne, hat<br />
die Post nun das Image eines Überbringers von Gesundheitsinformationen.<br />
Das liegt daran, dass NIPOST sich<br />
bei der Umsetzung der Kampagne sehr anstrengte. Bei<br />
ihrer Vorbereitung arbeitete sie eng mit dem eigenen<br />
HIV/AIDS-Komitee und der National Agency for the Control<br />
of HIV/AIDS zusammen, einer Regierungsbehörde,<br />
die zur Aufgabe hat, Informationen über das Virus und<br />
die Krankheit zu verbreiten.<br />
Der nigerianische Postbetreiber konzentrierte sich<br />
zunächst darauf, unter den Führungskräften und Mitarbeitern,<br />
die Kundenkontakt haben, das Bewusstsein zu<br />
stärken. Die Post veranstaltete Orientierungsseminare,<br />
die speziell auf Schalterangestellte, Postmanager und<br />
Operations-Leiter in den 36 Staaten des Landes ausgerichtet<br />
waren. Diese gaben die Informationen dann an<br />
weitere Mitarbeiter und an die Öffentlichkeit weiter. Die<br />
Teammitglieder waren dafür verantwortlich, dass die<br />
Kampagnenplakate in den Postämtern ausgehängt und<br />
Informationen öffentlich bekannt gemacht wurden.<br />
Am Tag der Einführung veranstaltete NIPOST in verschiedenen<br />
Staaten Feierlichkeiten und Angestellte trugen<br />
T-Shirts mit dem Slogan «NIPOST cares, protect yourself».<br />
In Abuja fand der offizielle Auftakt im Beisein der<br />
NIPOST-Geschäftsleitung, von Angestellten, dem Minister<br />
für Kommunikation und anderen Abgeordneten<br />
statt.<br />
«Mit dem Slogan erhielt die Kampagne ein Gesicht und<br />
vermittelte deutlich die Botschaft, dass sich die Post um<br />
die Öffentlichkeit sorgt», erklärt Ujong. In ihrem Land<br />
leben schätzungsweise drei Millionen HIV-positive Menschen.<br />
Ihrer Meinung nach erregte die Kampagne Aufsehen,<br />
weil die <strong>UPU</strong> und die Vereinten Nationen beteiligt<br />
32 · <strong>Union</strong> <strong>Postal</strong>e 4/2009