Schleuse Hohenwarthe - Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg
Schleuse Hohenwarthe - Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg
Schleuse Hohenwarthe - Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg
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21<br />
DOPPELSPARSCHLEUSE<br />
HOHENWARTHE<br />
ARGE <strong>Schleuse</strong> <strong>Hohenwarthe</strong><br />
HEITKAMP<br />
SPEZIALTIEFBAU
2 GESCHICHTLICHER RÜCKBLICK 3<br />
PROJEKT 17 4<br />
NEUBAU, FUNKTION UND KONSTRUKTION 7<br />
STATIK, PLANUNG UND BAUGRUND 9<br />
ERDARBEITEN UND BAUGRUND 10<br />
DICHTWAND 11<br />
BOHRPFÄHLE 12<br />
BAUWERKSMESSUNG 13<br />
BAUAUSFÜHRUNG MASSIVBAU 14<br />
BETON 16<br />
SCHALUNG 17<br />
STAHLWASSERBAU 18<br />
Wolfsburg<br />
Hannover<br />
Sehnde<br />
Peine<br />
Mittellandkanal<br />
Braunschweig<br />
Mittellandkanal<br />
Haldensleben
GESCHICHTLICHER<br />
R Ü CKBLICK<br />
Auf der Grundlage des <strong>Wasserstraßen</strong>gesetzes vom<br />
01. April 1905 begannen 1906 die Arbeiten am<br />
westlichen Abschnitt des Mittellandkanales, dem<br />
heutigen Rhein-Herne-Kanal.<br />
Der eigentliche Mittellandkanal, der bei Bergeshövende<br />
vom Dortmund-Ems-Kanal abzweigt,<br />
konnte am 15. Februar 1915 bis Minden dem Verkehr<br />
übergeben werden. Zwischen Minden und<br />
Hannover wurden die Arbeiten im Herbst 1916 abgeschlossen.<br />
Nach dem ersten Weltkrieg, in dem sich bereits die<br />
große Bedeutung des MLK gezeigt hatte, begann<br />
unverzüglich der Weiterbau bis Peine. Die Weiterführung<br />
der Arbeiten bis zur Elbe konnten jedoch<br />
erst nach dem Abschluß eines neuen Staatsvertrages<br />
vom 29.07.1929 über die Festlegung der endgültigen<br />
Trassenführung aufgenommen werden.<br />
Mit der Inbetriebnahme des Schiffshebewerkes Rothensee<br />
wurde schließlich 1938 eine durchgehende<br />
Verbindung zwischen dem Rhein, der Ems, Weser<br />
und Elbe geschaffen. 1942 wurden die Arbeiten<br />
für das geplante 4,6 km lange Endstück des Mittellandkanals<br />
kriegsbedingt eingestellt.<br />
Der Mittellandkanal gehört damit zu den wichtigsten<br />
<strong>Wasserstraßen</strong> in Europa. Die herausragende<br />
Funktion des Mittellandkanals behinderte aber<br />
über Jahrzehnte der unvollendete Restabschnitt bei<br />
Mittellandkanal<br />
Kanalbrücke<br />
Vorlandbrücke 700m<br />
Strombrücke 200m<br />
Schiffshebewerk<br />
Rothensee<br />
Rothenseer<br />
Verbindungskanal<br />
Elbe<br />
<strong>Schleuse</strong><br />
Niegripp<br />
Elbe-Havel-Kanal<br />
Doppelschleuse<br />
<strong>Hohenwarthe</strong><br />
<strong>Magdeburg</strong>, der die Überführung über die Elbe<br />
und den Abstieg der Wasserstraße zum Elbe-Havel-<br />
Kanal beinhalten sollte.<br />
Zu dem unvollendeten Teilstück zählt das schon zu<br />
seiner Zeit bedeutendste Projekt, das Schiffshebewerk<br />
<strong>Hohenwarthe</strong>. Zwei Schwimmerhebewerke<br />
hätten also schon vor Jahrzehnten den Abstieg vom<br />
Mittellandkanal in den Elbe-Havel-Kanal gewährleisten<br />
können.<br />
Eine große Beeinträchtigung auf dem Umweg über<br />
die Elbverbindung stellte die Stromstrecke der Elbe<br />
dar. Häufig geht bei Niedrigwasserstand die Tauchtiefe<br />
von 2 m bis auf 1,30 m zurück. Bei oft wochenlangen<br />
Niedrigwasserständen müssen die<br />
Schiffe teilbeladen fahren, oftmals muß der Verkehr<br />
ganz eingestellt werden. Außerdem ist das zu<br />
passierende Schiffshebewerk Rothensee aufgrund<br />
seiner Trogmaße für moderne Binnenschiffe zu<br />
klein.<br />
1992 wurde daher im Zuge der Verkehrsprojekte<br />
Deutsche Einheit (Projekt 17) beschlossen, eine<br />
Kanalbrücke über die Elbe und die Doppelsparschleuse<br />
<strong>Hohenwarthe</strong> zu bauen, um eine vom Elb-<br />
Wasserstand unabhängige Verbindung zwischen<br />
dem Mittellandkanal und dem Elbe-Havel-Kanal<br />
herzustellen.<br />
Anstelle des einst geplanten Hebewerks in <strong>Hohenwarthe</strong><br />
wird in Zukunft eine Doppelsparschleuse<br />
(190 m x 12,5 m) mit zwei <strong>Schleuse</strong>nkammern<br />
und je drei Sparbecken die Wasserstandsdifferenz<br />
von 18,55 m überwinden und das <strong>Wasserstraßen</strong>kreuz<br />
<strong>Magdeburg</strong> mit dem Elbe-Havel-Kanal verknüpfen.<br />
3<br />
<strong>Schleuse</strong><br />
Rothensee<br />
<strong>Magdeburg</strong><br />
Elbe<br />
Hafenschleuse<br />
Sperrtor<br />
Berlin<br />
Havelkanal<br />
Untere Havel - Wasserstraße<br />
GVZ<br />
Wustermark<br />
Westhafen<br />
Osthafen<br />
Elbe - Havel - Kanal<br />
Parey Genthin<br />
Brandenburg<br />
Nordtrasse<br />
Südtrasse<br />
Teltowkanal<br />
Burg<br />
Niegripp<br />
Potsdam<br />
<strong>Magdeburg</strong>
NEUBAU UND<br />
FUNKTION<br />
4<br />
Auftrags-Daten:<br />
Submission:<br />
15. Januar 1997?<br />
Angebote:<br />
11 Bietergruppen?<br />
Beauftragung:<br />
14. April 1997?<br />
Auftragssumme:<br />
brutto 180 Mio DM<br />
Bauzeit:<br />
09.1998 – 04.2003<br />
Neubau der Doppelsparschleuse<br />
<strong>Hohenwarthe</strong><br />
Die Konstruktion<br />
Die Doppelsparschleuse <strong>Hohenwarthe</strong> ermöglicht<br />
zukünftig den Schiffen den Auf- und Ab-stieg zwischen<br />
dem Mittellandkanal (56,00 m NN) und dem<br />
Elbe-Havel-Kanal (37,45 m NN). Schiffseinheiten<br />
bis 185 m Länge und 11,4 m Breite und 2,8 m Abladetiefe<br />
werden diese neue Anlage nutzen können.<br />
Bei einem prognostizierten Verkehrsaufkommen<br />
von rund 12 Mio. t in Hauptverkehrsrichtung,<br />
reicht die Leistungsfähigkeit einer <strong>Schleuse</strong> nicht<br />
aus, so daß der Bau einer Doppelsparschleuse erforderlich<br />
wird. Die <strong>Schleuse</strong> besteht aus zwei<br />
symmetrisch angeordneten parallelen <strong>Schleuse</strong>nkammern,<br />
die durch eine 12,5 m breite Mittelmauer<br />
voneinander getrennt sind.<br />
Die Nutzlänge jeder <strong>Schleuse</strong>nkammer beträgt 190<br />
m, die Breite 12,5 m. Jede <strong>Schleuse</strong>nkammer wird<br />
aus 14 Lamellen gebildet, die durch Dehnfugen nur<br />
in den aufgehenden Wänden voneinander getrennt<br />
sind.<br />
Die Dicke der erstmals monolithischen Kammersohle<br />
beträgt 5,50 m. Sie wird ca. 13 bis 15 m unter<br />
OK des derzeitigen Geländes auf Bohrpfählen gegründet.<br />
Das hydraulische System<br />
In den Kammerwänden befinden sich auf Höhe der<br />
<strong>Schleuse</strong>nsohle die Längskanäle. Die in der <strong>Schleuse</strong>nmittelmauer<br />
liegenden rechteckförmigen<br />
Längskanäle sind mit dem jeweils oberwasserseitigen<br />
Grundlaufsystem und Sparbeckenzuläufen<br />
verbunden und die landseitig liegenden trapezförmig<br />
ausgebildeten Längskanäle mit dem jeweils<br />
unterwasserseitigen Grundlaufsystem und Sparbeckenzuläufen.<br />
Die in der Kammersohle angeordneten<br />
Grundlaufsysteme OH und UH verzweigen<br />
sich vom Zulauf aus dem jeweiligen Längskanal<br />
bzw. Sparbeckenzulauf symmetrisch über je eine<br />
Wasserkammer in 4 Füllbatterien mit je 44 Eintrittsöffnungen<br />
in die <strong>Schleuse</strong>nkammer entlang<br />
den Kammerwänden. Eine Verbindung zwischen<br />
den Grundlaufsystemen der nördlichen und südlichen<br />
<strong>Schleuse</strong> existiert nicht.<br />
Das Oberhaupt<br />
Im Oberhaupt sind die Einläufe symmetrisch beidseitig<br />
jeder <strong>Schleuse</strong>nkammer angeordnet und<br />
strömungstechnisch günstig ausgeformt.<br />
Es enthält die Aussparungen für einen Revisionsverschluß<br />
zum Trockenlegen des Torrau-mes. Das<br />
Obertor ist ein einseitig angetriebenes Zugsegmenttor<br />
mit einer Höhe von 5,10 m und einem Gewicht<br />
von rd. 35 t. In der Mittelmauer befinden
NEUBAU UND<br />
FUNKTION<br />
sich die Betriebsräume für den hydraulischen Torantrieb<br />
und die Torsteuerung.<br />
Auf der Nordseite der <strong>Schleuse</strong> verläuft der Pumpkanal<br />
vom Pumpwerk bis zum Oberhaupt. Im<br />
Oberhaupt verzweigt sich der Pumpkanal, so daß<br />
im Normalfall ein Auslauf in beide Einfahrtsbereiche<br />
erfolgt.<br />
Das Unterhaupt<br />
Am Unterhaupt erhält die <strong>Schleuse</strong> Hubtore. Geplant<br />
ist der erstmalige Einsatz von rund 10 m langen<br />
hydraulischen Antriebszylindern beidseitig<br />
des Tores. Die Hubleistung beträgt 2x75 kW bei einer<br />
Hubzeit von 120 sec. Das Untertor ist durch<br />
eine Stoßschutzanlage geschützt.<br />
Eine Brücke aus Betonfertigteilen überführt am<br />
Unterhaupt einen Betriebsweg.<br />
Das <strong>Schleuse</strong>nbetriebsgebäude<br />
Das <strong>Schleuse</strong>nbetriebsgebäude (Steuerstand) befindet<br />
sich am Unterhaupt der <strong>Schleuse</strong> zwischen<br />
den beiden Kammern. Durch den begehbaren<br />
Gang in der Tormaske ist das <strong>Schleuse</strong>nbetriebsgebäude<br />
mit den Betriebsräumen auf der Landseite<br />
verbunden. Das <strong>Schleuse</strong>nbetriebsgebäude wird<br />
aus Stahlbeton errichtet und enthält ebenso wie<br />
ein Teil der Außenwände des Unterhaupts ein Verblendmauerwerk<br />
aus Klinker. Es ist von der Planie<br />
des Unteren Vorhafens aus gemessen rund 30 m<br />
hoch.<br />
Die Sparbecken<br />
Durch die Sparbecken werden rund 60 % des<br />
Schleusungswasserbedarfs eingespart. Die übrigen<br />
40 % der Kammerinhalte werden bei der Talschleusung<br />
in die untere Haltung abgeleitet und durch<br />
Rückpumpen wieder ersetzt.<br />
Jedes Becken ist 15,50 m breit, 167 m lang und in<br />
der Mitte durch eine Tauchwand unterteilt. Je drei<br />
Sparbecken sind in monolithischer Bauweise konstruiert.<br />
Die Sparbeckenreihen sind von der <strong>Schleuse</strong>nkammer<br />
abgerückt. Die Maschinenhallen sind ähnlich<br />
wie die <strong>Schleuse</strong>nkammer auf Bohrpfählen tief gegründet.<br />
Die Sparbecken sind über die Zuläufe in der oberen<br />
und unteren <strong>Schleuse</strong>nkammerhälfte mit der<br />
<strong>Schleuse</strong>nkammer verbunden. Die jeweils drei Einzelzuläufe<br />
werden im Bereich der Maschinenhallen<br />
zusammengeführt und von hier an den jeweiligen<br />
Längskanal angebunden.<br />
Die Sparbeckenzulaufkanäle erhalten jeweils vor<br />
und hinter den Zulaufverschlüssen in den Maschinenhallen<br />
Druckausgleichsleitungen, die als Niro-<br />
Rohre bis auf 10 m über das Gelände geführt werden.<br />
5<br />
Talschleusung<br />
Querschnitt<br />
Bergschleusung<br />
Beckenreihe III<br />
Beckenreihe II<br />
Beckenreihe I<br />
Maschinenhalle<br />
OW + 56<br />
Maschinenhalle<br />
Beckenreihe I<br />
Beckenreihe II<br />
Beckenreihe III<br />
UW + 37,44<br />
Verlustwasser<br />
Längskanal<br />
Sparwasser
NEUBAU UND<br />
FUNKTION<br />
6 Die Längskanal- und Sparbeckenverschlüsse werden<br />
einheitlich mit Rollschützen und hydraulischem<br />
Antrieb ausgerüstet.<br />
Bildunterschrift<br />
Die Vorhäfen<br />
Der obere Vorhafen schafft den Anschluß der neu<br />
zu errichtenden <strong>Schleuse</strong>n <strong>Hohenwarthe</strong> zum<br />
ebenfalls neu zu errichtenden, hier in Dammlage<br />
verlaufenden, Mittellandkanal. Der zukünftige Kanalwasserspiegel<br />
liegt rund 15 m über dem Gelände.<br />
Die Uferwände werden als im Damm rückverankerte<br />
Stahlspundwand hergestellt. Die OK der<br />
Spundwände liegt auf NN + 57,95 m. Die Liegeplätze<br />
und sonstigen Uferbereiche werden entsprechend<br />
DIN 19703 mit Steigleitern, Nischen- und<br />
Kantenpollern, Kantenschutz und Beleuchtung<br />
ausgerüstet.<br />
Der Obere Vorhafen wird östlich von MLK-km<br />
324+450 mit einer 0,40 m dicken Tondichtung versehen.<br />
Diese wird im Bereich des Spundwandanschlusses<br />
über eine Breite von 5 m auf eine Dicke<br />
von 1,5 m nach unten verzogen und an die Spundwand<br />
angepreßt. Im Bereich der alten Hebewerksgründung<br />
wird die Sohldichtung auf 0,60 m verstärkt.<br />
Der Vorhafen und der Einfahrtsbereich werden bis<br />
zur <strong>Schleuse</strong> mit Wasserbausteinen der Klasse III<br />
in einer Schichtdicke von 0,60 m, die entlang der<br />
Uferwände in einer Breite von 12 m verklammert<br />
werden, gesichert. Zwischen der Oberkante der<br />
Sohldichtung und den Was-serbausteinen werden<br />
ein 0,40 m dicker Kornfilter sowie ein geotextiler<br />
Vlies als Trenn-schicht eingebaut.<br />
Über den Unteren Vorhafen wird auf dem südlichen<br />
Ufer ein 420 m langer und auf dem nördlichen<br />
Ufer ein 320 m langer Liegeplatz in Spundwandbauweise<br />
mit Rückverankerung angelegt.<br />
Die Sohle erhält hier keine Dichtung. Ein Kolkschutz,<br />
bestehend aus einer Abdeckung mit geotextilem<br />
Filter und einer 60 cm dicken Schutzschicht<br />
aus Wasserbausteinen der Klasse III, wird von der<br />
<strong>Schleuse</strong> bis MLK-km 325+625 angeordnet. Die<br />
Wasserbausteine werden auf einer Länge von 12 m<br />
entlang der Uferwände verklammert.<br />
Bauablaufplanung<br />
Auftragsvergabe<br />
BE, vorbereitende Arbeiten<br />
Technische Bearbeitung<br />
Spezialtiefbau<br />
Dichtwand<br />
Verbau<br />
Bohrpfähle<br />
Spundwände<br />
Wasserhaltung<br />
Erdarbeiten<br />
Erdarbeiten, Aushub<br />
Erdarbeiten, Verfüllung<br />
Stahlbetonarbeiten<br />
<strong>Schleuse</strong>nsohle<br />
Oberhaupt<br />
Unterhaupt<br />
Zuläufe<br />
Sparbecken<br />
Pumpwerk, Pumpkanal<br />
Ausbauarbeiten<br />
Stahlwasserbau<br />
Sohlsicherungsarbeiten<br />
Probebetrieb, Übergabe<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003
BAUGRUND UND<br />
KONSTRUKTION<br />
Baugrund und Gründung<br />
7<br />
Der Baugrundaufbau besteht aus Fluss- und<br />
Schmelzwassersanden mit unterlagernden Kiesen<br />
und Geröllen, Bänderton und Bänderschluff, Geschiebemergel,<br />
Septarienton und Grünsand.<br />
Zur Minimierung der Setzungen und zum Schutz<br />
der Tondichtung des oberen Vorhafens wurde der<br />
locker gelagerte Baugrund in diesem Bereich Tiefenverdichtung<br />
verbessert. Aufgrund der zu erwartenden<br />
großen Setzungen des Hauptbauwerks und<br />
der damit verbundenen Fugenbewegungen wird<br />
die Sohlplatte als statisch und konstruktiv durchgehende<br />
Platte ohne Dehnungsfugen ausgebildet.<br />
Die unmittelbar unter der Gründungssohle mit einer<br />
Mächtigkeit von bis zu 10 m anstehende Bändertonschicht<br />
besitzt keine ausreichende Geohydraulische<br />
Sicherheit, so dass größere Setzungen<br />
aus dieser Schicht zu befürchten waren. Deshalb<br />
wird die Last über eine Pfahlgründung in den darunterliegenden<br />
Geschiebemergel abgetragen.<br />
Die Pfahlgründung für die <strong>Schleuse</strong> besteht aus<br />
1.248 Großbohrpfählen mit einem Durchmesser<br />
von 880 mm. Die Pfähle binden in den Geschiebemergel<br />
ein und sind bis zu 21 Meter lang.<br />
Aus der Optimierung der Pfahlgründung – vor allem<br />
in Hinblick auf gleichmäßige Bettung der<br />
<strong>Schleuse</strong>- ergeben sich nur mäßige Biegebeanspruchungen<br />
der Sohle. Durch die große Steifigkeit der<br />
Sohle im Vergleich zum anstehenden Boden ergeben<br />
sich trotz einer Pfahlgründung nur geringe<br />
Zwangsbeanspruchungen aus der Herstellung des<br />
fugenlosen Bauwerkes mit ´großer Länge. Somit<br />
ergibt sich unter Berücksichtigung des weiteren<br />
Vorteile der Entfall von Fugen in der Sohle, eine<br />
starke Reduktion der Bewegung der Kammerwandfugen<br />
und der Entfall der Schwelllastproblematik<br />
der Gründung.<br />
Eine Optimierung in der Pfahlgründung konnte<br />
aufgrund der durchgeführten Probebelastungen<br />
und weiterer vergleichbarer Probebelastungen erfolgen.<br />
Diese Pfahlversuche zeigen ein sehr günstiges<br />
Tragverhalten der Bohrpfähle bei den anstehenden<br />
Baugrundverhältnissen. Die fugenlose<br />
Bauweise der Sohle weist konstruktive und klare<br />
wirtschaftliche Vorteile auf.
BAUGRUND UND<br />
KONSTRUKTION<br />
8<br />
Räumliches Model im Unterhaupt<br />
Konstruktive Ausbildung<br />
und Statische Berechnung<br />
Die monolithische Ausführung einer 245 m langen,<br />
55 m breiten und 5,50 m dicken Betonplatte<br />
führt zu hohen Zwangsbeanspruchungen aus Hydratation<br />
und Verformungen aus Lasteinwirkungen.<br />
Um die Spannungen aus abfließender Hydratationswärme<br />
beim Abbinden des Betons gering<br />
zu halten, wurden strenge Bedingungen an<br />
den Zement, den Zementgehalt und die Temperaturdifferenz<br />
im Betonquerschnitt gestellt.<br />
Grundlage für die Bemessung der Sohlplatte<br />
war die Setzungsberechnung aus Lastbeanspruchung<br />
mit den aus den Verformungen resultierenden<br />
Zugspannungen an Unter- und Oberseite der<br />
Sohlplatte.<br />
Für die Zwangsbeanspruchung aus abfließender<br />
Hydratationswärme wurde für den gesamten<br />
Bauablauf eine instationäre Wärmeberechnung<br />
durchgeführt.<br />
Die Berechnung wurde für die Kammerblöcke<br />
an ebenen Systemen und für das Ober- und Unterhaupt<br />
an räumlichen Systemen durch das Konstruktionsbüro<br />
der Fa. Heitkamp durchgeführt.<br />
Die Schnittkraftermittlung der verschiedenen<br />
Bauteile wird durch die Überlagerung von Grundlastfällen<br />
für den Zeitpunkt T=0 (Bauzustand /Nutzungsbeginn)<br />
bzw. T = 8 (Endzustand/Endsetzungen)<br />
mit Differenzlastfällen und Zusatzlastfällen<br />
durchgeführt.<br />
Über die standardmäßige Prüftätigkeit hinaus<br />
waren die Prüfingenieure Prof. König und Frau<br />
Dipl.-Ing. Schönig für diese Baumaßnahme besonders<br />
am Anfang der Ausführungsplanung bei der<br />
Erarbeitung der allgemeinen Berechnungsgrundlagen,<br />
dem Konzept der Mindestbewehrung und der<br />
Behandlung der Fugenbandproblematik beratend<br />
tätig.<br />
Neben der <strong>Schleuse</strong>nkammer mit den Torlamellen<br />
wurden die Maschinenhallen der Sparbecken<br />
und das Pumpwerk über Pfähle gegründet. Die<br />
Verbindungskanäle zwischen Kammer und Sparbecken<br />
sind als Gelenkkette zwischen den Bauwerken<br />
flach gegründet. Beim nordwestlichen Zulaufkanal<br />
führt die Eigenlasten mit Böschungsgewichten<br />
zu Setzungen aus der Zusammendrückung<br />
einer starken Bändertonschicht. Die aus der Setzungsberechnung<br />
ermittelten Verformungen zeigen<br />
eine relativ große Setzungsdifferenz zwischen<br />
Kammersohle und Mitte Zulaufkanal.<br />
Da die Fugenbewegungen von den vorgesehenen<br />
Fugenbändern nicht aufge-nommen werden<br />
können, wurde durch die Verlegung des Drehpunk-<br />
Kammerquerschnitt<br />
Sparbeckenzulaufkanal Bauausführung<br />
Gelenkausbildung Sparbeckenzulaufkanäle<br />
Gelenkausbildung Sparbeckenzulaufkanäle
BAUGRUND UND<br />
KONSTRUKTION<br />
tes in die Mitte der Kanalwände die Fugenbewegung<br />
halbiert (s. Abb).<br />
Entsprechend dem Sondervorschlag wurden<br />
Möglichkeiten einer monolithischen Ausführung<br />
der 3 Sparbecken untersucht. Es wird komplett auf<br />
Längsfugen verzichtet. Nur die mittlere Tauchwand<br />
wird durch Fugen von den Längswänden getrennt.<br />
9<br />
Fugenbandkonstruktion Oberhaupt<br />
Blockfuge des Sparbeckenzulaufkanales<br />
Fugenbandkonstruktion Oberhaupt
DICHTWAND, BAUGRUBENVER-<br />
BAU UND TIEFENVERDICHTUNG<br />
10 Technische Daten:<br />
Ausführung<br />
Maagh Leitungsbau, Bonn<br />
(Tochterunternehmen von<br />
Bilfinger + Berger<br />
Bauaktiengesellschaft)<br />
Spundwandmenge<br />
4.100 to<br />
26.000 m2<br />
Rundstahlanker<br />
13.100 m<br />
d = 70 bis 110 mm<br />
MV-Pfähle<br />
110 Stück<br />
HEB 300<br />
Länge 13,30 m<br />
Zu Beginn der Arbeiten musste in einer ersten<br />
Maßnahme das gesamte Baufeld des <strong>Schleuse</strong>nbauwerks<br />
und der Sparbecken mit einer ca. 1.200<br />
m langen Dichtwand umschlossen werden. Hierfür<br />
wurde eine Ein-Phasen-Schlitzdichtwand mit einer<br />
Stärke von 60 cm hergestellt.<br />
Die Arbeiten erfolgten im kombinierten Einsatz<br />
von Schlitzwandfräse und Greifern. Zirka ein Drittel<br />
wurden mit einem Hydraulikgreifer HDG auf<br />
Trägergerät BS 670 und zwei Drittel mit einer Fräse<br />
BC 30 ausgeführt. Dabei wurde die Wand<br />
"frisch-in-frisch" im Pilgerschritt-Verfahren hergestellt<br />
und beide Geräte auf eine Stichbreite ausgelegt,<br />
so dass sie kompatibel waren. Für geringe Tiefen<br />
wurde der Greifer eingesetzt. Die Wandtiefen<br />
schwanken von 26 m bis 53 m. Die Einbindung in<br />
den Geschiebemergel beträgt mindestens sechs<br />
Meter.<br />
Die Sicherung des tiefen Teiles der Baugrube<br />
für die <strong>Schleuse</strong> sowie der Sparbeckenzulaufkanäle<br />
erfolgt mit einer Trägerbohlwand. Diese<br />
dient gleichzeitig als verlorene Schalung für die<br />
<strong>Schleuse</strong>nsohle und die Wände der Zuläufe. Die<br />
eingerüttelten Träger bestehen aus zwei durch Laschen<br />
verbundenen U 200-Profilen. Zur Ausfachung<br />
wurden Rundhölzer ∆ ... verwendet.<br />
Unterhalb der oberen <strong>Schleuse</strong>neinfahrt befinden<br />
sich die bereits vorab verfüllten Trogkammern<br />
und Schwimmerschächte des geplanten Hebewerkes.<br />
Zur Verbesserung der Lagerungsdichte der<br />
Verfüllung mußte in diesem Bereich eine Rütteldruckverdichtung<br />
durchgeführt werden. Diese<br />
reichte bis zu 30 m unter Geländeoberkante. Dabei<br />
wurden zwei Trägergeräte eingesetzt.<br />
Zur Ufersicherung der Vorhäfen müssen in der zweiten<br />
Hälfte des Jahres 2001 ca. 1.600 m Spundwände eingebracht<br />
werden. Diese werden durch Verpresspfähle<br />
rückverankert. Die Wände bestehen überwiegend aus<br />
Larsen 22 Profilen mit Längenvon ca. 15 m.<br />
Dichtwandarbeiten<br />
Trägerbohlwand<br />
Dichtwandfräse<br />
Übersicht Spezialtiefbauarbeiten
ERBARBEITEN UND<br />
SOHLSICHERUNG<br />
Nach Fertigstellung des Dichtwandringes und ausreichendem<br />
Verlauf der Grundwasserabsenkung<br />
innerhalb der Baugrubenumschließung konnte die<br />
Herstellung der Baugrube beginnen.<br />
Vom April bis September 1999 wurden ca. 450.000<br />
m_ anstehender Grobsand ausgehoben und direkt<br />
als suffosionssichere ca. 15 m hohe Dammschüttung<br />
des oberen Vorhafens wieder eingebaut.<br />
Mit zahlreichen Erdbaugeräten wurden täglich ca.<br />
5.000 m_ Boden bewegt. Der Aushub erfolgt nach<br />
dem Oberbodenabtrag von NN +42,00 m bis auf<br />
Gründungsniveau der <strong>Schleuse</strong>nsohle auf NN<br />
+27,65 m. Damit betrug die Aushubtiefe 14,35 m.<br />
Ausführungsmengen:<br />
Oberbodenabtrag<br />
ca. 120.000 m 3<br />
Baugrubenaushub <strong>Schleuse</strong><br />
ca. 485.000 m 3<br />
Bodenaushub ObererVorhafen<br />
ca. 100.000 m 3<br />
Bodenaushub UntererVorhafen<br />
ca. 200.000 m 3<br />
Bodeneinbau<br />
ca. 785.000 m 3<br />
11<br />
Nach dem Abbau des Baustellen-Betonwerkes und<br />
dem Rammen der Uferspundwände kann im Jahre<br />
2002 auch der untere Vorhafen ausgehoben werden.<br />
Hier sind außerhalb des Dichtwandringes ca.<br />
135.000 m_ Boden unter Wasser zu baggern und<br />
als Baugrubenverfüllung wieder einzubauen.<br />
Während Dichtung und Sohlsicherung im oberen<br />
Vorhafen im trockenen eingebaut werden können,<br />
müssen die Sohlsicherungsarbeiten im unteren<br />
Vorhafen vom Wasser aus erfolgen.<br />
Baugrube Zulaufhaube<br />
Baugrube <strong>Schleuse</strong><br />
Baugrube <strong>Schleuse</strong>
BOHRPFÄ HLE<br />
12<br />
Technische Daten:<br />
Drehbohrgerät BG 42<br />
mit Doppelkopfbohrausrüstung<br />
Höhe:<br />
35 m<br />
Drehmoment:<br />
227/367 kNm<br />
Vorschub Druck:<br />
400/400 kN<br />
Vorschub Zug:<br />
400/600 kN<br />
Einsatzgewicht:<br />
150 to<br />
Leistung:<br />
514 kW<br />
Die Herstellung der Pfahlgründung erfolgt im Wesentlichen<br />
mit einem Großdrehbohrgerät BG 42 C<br />
mit Doppelkopfsystem. Bei gleichzeitigem gegenläufigen<br />
Antrieb von langer Schnecke und durchgehendem<br />
Bohrrohr konnten die bis zu 23 m langen<br />
Pfähle teilweise in Rekordzeiten von zwanzig<br />
Minuten abgebohrt werden.<br />
Zur Energieversorgung der beiden Drehantriebe<br />
stehen bei der BG 42 C eine Dieselmotorleistung<br />
von 515 kW zur Verfügung, so dass auch bei<br />
Ausnutzung des maximalen Drehmoments von<br />
367 kNm am Rohr und 245 kNm an der Schnecke<br />
noch gute Drehzahlen zustande kommen. Die<br />
Schnecke kann über eine Vorschubwinde mit bis<br />
zu 400 kN in den Boden gedrückt oder gezogen,<br />
das Bohrrohr über die Hauptwinde des Gerätes mit<br />
600 kN gezogen werden.<br />
Neben der BG 42 waren zwei weitere Bohrgeräte<br />
BG 22 im Einsatz. Damit konnte die gesamte<br />
Pfahlgründung mit insgesamt ca. 22.000 lfdm.<br />
Großbohrpfähle ∆ 90 cm zwischen Oktober 1999<br />
und April 2000 fertiggestellt werden.<br />
Bohrgerät BG 42<br />
Bildunterschrift<br />
Bohrpfahlarbeiten
BAUWERKSMESSUNG<br />
Zur umfassenden Überwachung der prognostizierten<br />
geotechnischen Parameter des Bauwerkes wurde<br />
bereits im Vorfeld der Baumaßnahme ein Konzept<br />
zur Installation eines umfangreichen Meßsystems<br />
entwickelt.<br />
Das <strong>Schleuse</strong>nbauwerk ist auf Grund der geohydraulischen<br />
Gesamtsituation trotz der Bodenverbesserungs-<br />
und Lastabtragungsmaßnahmen starken<br />
Belastungen ausgesetzt. Ziel der geotechnischen<br />
Meßeinrichtung ist deshalb einerseits die<br />
Überwachung des langfristigen Setzungsverhaltens<br />
(Extensometer, Verschiebungsmessung) und<br />
der hydraulischen Untergrundsituation (Porenund<br />
Sohlwasserdrucksensoren), aber andererseits<br />
auch der Standsicherheit des Massivbetons (Betondehnungs-<br />
und Temperatursensoren).<br />
An das Meßsystem stand von Beginn an die Forderung<br />
nach frühestmöglicher Datenerfassung und<br />
maximaler Flexibilität, ohne den Bauablauf mehr<br />
als notwendig zu behindern. Aus diesem Grund<br />
wurde entschieden, während der Bauphase die Daten<br />
querschnittsweise automatisiert zu erfassen<br />
und die Meßanlagen netzunabhängig zu betreiben.<br />
Die Meßanlagen werden im Zuge der abschnittsweisen<br />
Betonierung der Kammerwände bis in den<br />
Bereich der <strong>Schleuse</strong>nplanie nach oben geführt. In<br />
der Endausbauphase erfolgt die Datenerfassung<br />
zentral im Betriebsgebäude.<br />
Die Montagearbeiten für die Meßtechnik begannen<br />
nach Aushub der Baugrube mit der Erstellung der<br />
Bohrungen für die Extensometer und Porenwasserdrucksensoren.<br />
Die tiefsten Extensometeranker<br />
liegen bei ca. -55 mNN. Die Extensometer wurden<br />
dem Baufortschritt der <strong>Schleuse</strong>nsohle entsprechend<br />
verlängert und später in einen druckwasserdichten<br />
Meßschacht integriert. Die Datenerfassung<br />
erfolgt über elektrische Wegaufnehmer. In unmittelbarer<br />
Nähe der Extensometermeßstellen wurden<br />
Porenwasserdruckaufnehmer in bis zu 5 Meßhorizonten<br />
installiert.<br />
Zur Überwachung des Lastabtragungsverhaltens<br />
wurden an ausgewählten Großbohrpfählen Spitzendruck-<br />
und Dehnungssensoren instrumentiert.<br />
Komplettiert wird das Meßsystem durch die umfangreiche<br />
Erfassung der Temperatur und der Dehnung<br />
des Massenbetons in Kammersohle und -<br />
wänden, die Messung des Sohlwasserdruckes und<br />
der Sohlspannung unter der Bodenplatte, die Messung<br />
der Fugenbewegung sowie der Überwachung<br />
der Kammerwandneigung.<br />
Massenzusammenstellung<br />
Temperatursensoren<br />
210 Stück<br />
Dehnungsaufnehmer<br />
152 Stück<br />
Pfahldehnungsaufnehmer<br />
84 Stück<br />
Extensometer<br />
8 Stück<br />
Sohlspannungssensoren<br />
24 Stück<br />
Porenwasserdrucksensoren<br />
24 Stück<br />
Sohlwasserdrucksensoren<br />
19 Stück<br />
Pfahlspitzendrucksensoren<br />
8 Stück<br />
Automatische Meßanlagen<br />
9 Stück<br />
Messkabel<br />
ca. 17.000 lfd.m<br />
13<br />
Dehnungsaufnehmer<br />
Extensometerbohrungen<br />
Zwängungsmeßstellen Sohle<br />
Pfahl.. mit Druckkissen
BAUAUSFÜ HRUNG<br />
MASSIVBAU<br />
14 Daten: Bauabwicklung<br />
Bauausführung Massivbau:<br />
Bauunternehmung<br />
E. Heitkamp GmbH<br />
Bewehrungsarbeiten:<br />
ARGE Bewehrung<br />
Lauterbach/ Trebbin Friedrichsdorf<br />
Betonlieferung:<br />
ARGE Betonlieferung<br />
Weber/ NTB <strong>Magdeburg</strong><br />
Schalungslieferung:<br />
Heitkamp Systembau Herne<br />
Fugenbandkonstruktion:<br />
Vredestein<br />
Renkum/Niederlande<br />
Die Firmen E. Heitkamp GmbH , Bauer Spezialtiefbau<br />
GmbH sowie Stahlbau Plauen GmbH haben<br />
sich auf Grund ihrer Kernkompetenzen für die<br />
Bauaufgabe zusammengeschlossen. Unmittelbar<br />
nach Auftragserteilung wurde mit der umfangreichen<br />
Arbeitsvorbereitung , der Technischen Bearbeitung<br />
, der Grundvermessung und der Baustelleneinrichtung<br />
begonnen.<br />
Nach Abschluß der Baugrubenumschließung in<br />
Form einer gefrästen Dichtwand , der Absenkung<br />
des Grundwasserspiegels um ca. 14 m , den Erdund<br />
Verbauarbeiten sowie einem ausreichenden<br />
Vorlauf der Bohrpfähle sowie der geotechnischen<br />
Meßtechnik konnte mit den Stahlbetonarbeiten im<br />
Oktober 1999 begonnen werden. Der Bauablauf ist<br />
im nebenstehenden Grobablaufplan dargestellt.<br />
Bauausführung Massivbau<br />
Die 5,50m dicke <strong>Schleuse</strong>nsohle wurde in 14 Teilabschnitten<br />
ohne Dehnfugen hergestellt. Dabei<br />
wurden die übereinanderliegenden Abschnitte um<br />
ca. 15 m versetzt. Die Herstellung der <strong>Schleuse</strong>nsohle<br />
mit ca. 75.000 m 3 Beton und ca. 11.000 to Bewehrung<br />
erfolgte im Zeitraum Oktober 1999 bis<br />
Juni 2000. Auf der horizontalen Arbeitfuge bei<br />
+30,15 m wurde das Grundlaufsystem mit Stichkanälen<br />
und Aussparungen mit ca. 5500 m 2 Schalfläche<br />
eingebaut. Die Betonförderung erfolgte über<br />
bis zu 4 Autobetonpumpen sowie 1 stationären Betonverteilermast.<br />
Nach Fertigstellung der westlichen<br />
Sohlenbereiche begannen die Stahlbetonarbeiten<br />
im Oberhaupt und in der <strong>Schleuse</strong>nkammer.<br />
Ab Juni 2000 folgten die Arbeiten im Unterhaupt.<br />
Die <strong>Schleuse</strong>nkammer besteht aus 12 gleichen ,<br />
durch Dehnfugen getrennten Lamellen. Die<br />
24,50m hohen Kammerwände sind in 252 Betonierabschnitte<br />
mit einer Höhe bis zu 4,75m eingeteilt.<br />
Die Fugenabdichtung erfolgt über spezielle<br />
Dehnfugenbänder.<br />
Mit gleichzeitig 13 Schalsätzen waren 6 Kolonnen<br />
über einen Zeitraum von 21 Monaten mit der Herstellung<br />
der <strong>Schleuse</strong>nwände im Schichtsystem beschäftigt.<br />
Die Betonförderung in der <strong>Schleuse</strong>nkammer<br />
erfolgte über Autobetonpumpen mit einer<br />
Reichweite von 52m sowie 2 stationären Autobetonpumpen<br />
BP 3500/3000 – Schwing sowie 2 fahrbaren<br />
Betonverteilermasten auf Krangleis KVM 32<br />
– Schwing. In speziellen Takt – und Ablaufplänen<br />
wurden die Abläufe im Zusammenhang mit der<br />
umfangreichen Bewehrung , der großen Schal –<br />
und Vorhaltemenge, der Nachbehandlung (u.a. 1<br />
Woche Beton in Schalung ) sowie Abhängigkeiten<br />
der einzelnen Abschnitte untereinander geplant.<br />
Die Betonarbeiten in den Sparbeckenzuläufen zwischen<br />
<strong>Schleuse</strong>nkammer und Sparbecken begannen<br />
im Juni 2000.<br />
Im Gegensatz zur <strong>Schleuse</strong>nkammer stehen die<br />
Arbeitsfuge <strong>Schleuse</strong>nsohle<br />
Großbetonage Oberhaupt<br />
Grundlaufsystem <strong>Schleuse</strong>nsohle<br />
<strong>Schleuse</strong>nkammerwände
BAUAUSFÜ HRUNG<br />
MASSIVBAU<br />
Sparbeckebzuläufe nicht auf Pfählen. Sie werden<br />
in mehreren, durch aufwendige Dehnfugenkonstruktionen<br />
getrennten Blöcken hergestellt. Spezielle<br />
auswechselbare Omegafugenbänder sollen bei<br />
Fugenbewegungen die Dichtigkeit der Kanäle gewährleisten.<br />
Die Arbeiten an den Zuläufen mit seinen<br />
vielen Betonierabschnitten erforderten ein hohes<br />
Maß an die Ausführung und präzise Ablaufplaung.<br />
Die Kanalquerschnitte in den Zuläufen<br />
betragen bis zu 4,40 m x 1,80 m.<br />
Auf Grund eines Sondervorschlages werden die<br />
Sparbecken ohne Dehnfugen hergestellt. Die Ausführung<br />
der 160m langen und insgesamt ca. 50m<br />
breiten Becken beidseitig der <strong>Schleuse</strong>nanlage erfolgt<br />
im Zeitraum Januar 2001 bis ca. März 2002.<br />
Dabei sind 27.000m 3 frostbeständiger Beton sowie<br />
ca. 25.000 m 2 Schalung und ca. 4100 to Bewehrung<br />
zu verbauen.<br />
In der Bauausführung musste die sich stetig reduzierende<br />
Zufahrt – und Lagermöglichkeit an den<br />
Bereich der <strong>Schleuse</strong>nanlage berücksichtigt werden.<br />
Dieses erforderte einen hohen Umfang an Ablaufplanung<br />
und Abstimmung unter allen Beteiligten.<br />
Es werden insgesamt ca. 35.000 to Betonstahl<br />
unterschiedlichen Durchmessers von 16mm bis 28<br />
mm mit in Spitzenzeiten 50 Verlegern eingebaut.<br />
Nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten erfolgen<br />
die Ausbauarbeiten im Bereich des <strong>Schleuse</strong>nbetriebsgebäudes<br />
sowie in den Maschinenhäusern<br />
und Pumpwerk.<br />
Bildunterschrift<br />
Bildunterschrift<br />
15<br />
Bildunterschrift
BETON<br />
16<br />
Bildunterschrift<br />
Die Anforderungen, die an ein <strong>Schleuse</strong>nbauwerk<br />
gestellt werden, erfordern eine exakte Anpassung<br />
der Betonrezepturen an die unterschiedlichen Bauteileigenschaften.<br />
So kommen durchgehend Betone mit besonderen<br />
Eigenschaften zum Einsatz:<br />
· wasserundurchlässiger Beton (Sohle)<br />
· Beton mit hohem Frostwiderstand (Wände,<br />
Wasserwechselzonen)<br />
· Beton mit hohem Frost- und Taumittelwiderstand<br />
(Planie, Wandkronen)<br />
Um die Eigen- und Zwangspannungen der massigen<br />
Bauteile möglichst klein zu halten und damit<br />
eine unkontrollierte Rissbildung zu vermeiden,<br />
wird besonderer Wert auf eine geringe Hydratationswärmeentwicklung<br />
gelegt.<br />
Für massige Bauteile dürfen nur Zemente mit einer<br />
Wärmeentwicklung £ 230 J/g (Norm: £ 270<br />
J/g) eingesetzt werden. Damit soll sichergestellt<br />
werden, daß der Temperaturanstieg im Bauteil 35<br />
Kelvin nicht überschreitet.<br />
Durch die Verwendung eines eigens für die Baumaßnahme<br />
hergestellten Zementes CEM III A 32,5<br />
mit i. M. 216 J/g Wärmeentwicklung kann diese<br />
enge Vorgabe eingehalten werden. Die rechnerische<br />
und an Probeblöcken sowie im Bauwerk nachgewiesene<br />
Wärmeentwicklung liegt noch unter<br />
den erwarteten Grenzen (siehe Bilder).<br />
Gegenüber bereits ausgeführten <strong>Schleuse</strong>nbauwerken<br />
wurden die Prüfkriterien Frostwiderstand<br />
bei der <strong>Schleuse</strong> <strong>Hohenwarthe</strong> erheblich verschärft.<br />
Die Leistungsbeschreibung erlaubt beispielsweise<br />
lediglich eine Abnahme des dynamischen<br />
E-Moduls um 30 % (zum Vergleich ZTV-W:<br />
40 %).<br />
Aufgrund dieser Vorgaben erfolgte die Festlegung<br />
des Betons der Kammerwände mit einem<br />
w/z-Wert – unter Anrechnung der Flugasche – von<br />
0,48. Dadurch kann auf eine Zugabe von Luftporenbildner<br />
verzichtet werden.<br />
Um die exponierte Betonrandzone dauerhaft<br />
und dicht auszubilden bedarf es einer intensiven<br />
Nachbehandlung. Der Beton der Kammerwände erfährt<br />
z. B. eine 3-wöchige Nachbehandlung, wobei<br />
er nach der Betonage mindestens 7 Tage in der<br />
Schalung bleibt.<br />
Ansicht Betonmischanlage Baustelle<br />
Hydratitionstemperaturen Wandbeton Sorte 4, frostbeständig,<br />
Oberhaupt Torlamelle, 10.2.00, CEM III A 32,5 - 270 kg/m3<br />
Hydratitionstemperaturen Sohlbeton Sorte 2 - <strong>Schleuse</strong>nsohle S1,<br />
16.11.99, CEM III A 32,5 - 240 kg/m3
SCHALUNG<br />
Ablauf der Schalarbeiten<br />
Der überwiegende Teil der <strong>Schleuse</strong>nsohle wurde<br />
gegen den Verbau betoniert.<br />
Lediglich die Sparbeckenzuläufe sowie der Abschluß<br />
in der Dehnungsfuge im Unterhaupt sowie<br />
Sparbeckennotüberlauf wurden mit Großflächenschalung<br />
abgeschalt. Für das Grundlaufsystem in<br />
der <strong>Schleuse</strong>nsohle (ca. 3.000 m 2 Wandschalung<br />
sowie 2.000 m 2 Deckenschalung) wurde eine vorgefertigte<br />
Holzschalung verwendet, die abschnittsweise<br />
umgesetzt wurde. Für die Auslaufschlitze in<br />
der Sohle wurden teils eine vorgefertigte Schachtschalung<br />
sowie teils Filigranelemente eingesetzt.<br />
Abschalungen der Arbeitsfugen der oberen und<br />
unteren Sohlabschnitte erfolgten mit Streckmetall<br />
(Stremaform).<br />
Bei breiten Wand- bzw. Blockabschnitten (Oberund<br />
Unterhaupt), ohne einer Möglichkeit einer<br />
Durchspannung, wurde eine Sperrenschalung<br />
(SKS) eingesetzt. Die Lastabtragung erfolgte ohne<br />
Durchspannung der Schalung über die Bühnenkonstruktion<br />
in die im darunterliegenden Abschnitt<br />
befindlichen Anker.<br />
Die Wandabschnitte der <strong>Schleuse</strong>nkammer sowie<br />
ähnliche Bereiche wurden mit Kletterschalung<br />
(Kletterbühnen KG 240) sowie Großflächenträgerschalung<br />
geschalt, Geankert wurde im darunterliegenden<br />
Wandabschnitt sowie oberhalb des zu betonierenden<br />
Abschnittes.<br />
Zur Lastab- und -übertragung wurden die Hinterspannungsträger<br />
Fabr. Peri sowie Stahlträger TT<br />
300 verwendet.<br />
Für die 252 Wandabschnitte der <strong>Schleuse</strong>nkammer<br />
wurden im Maximum 13 Schalsätze eingesetzt.<br />
Aufwendige Arbeiten an den Stirnseiten<br />
durch Fugenbänder sowie die Einbaumengen an<br />
Bewehrungsstahl erforderten zusätzliche Vorhaltungen<br />
an Stirnschalung sowie Kletterbühnen.<br />
In den oberen Wandabschnitten 4 – 6 bzw. 5.<br />
und 6. Takt wurden gesonderte Schalsätze verwendet.<br />
Spezielle Taktpläne gewährleisteten einen reibungslosen<br />
Ablauf der Schalarbeiten.<br />
Die Nachbehandlungszeit des Betons beträgt 3 Wochen,<br />
wobei generell 7 Tage der Beton in Schalung<br />
steht.<br />
Im Ein- und Auslaufbereich wurde aufgrund<br />
von Einbauteilen (Scheuerleistungen, Kantenschutz)<br />
sowie der Geometrie eine objektbezogene<br />
Großflächenträgerschalung eingesetzt.<br />
Die Endmontage der Scheuerleisten erfolgte mit<br />
Komplettierung der Schalhaut.<br />
Für die Rundstützen größeren Durchmessers<br />
sowie Schwimmpolleraussparung wurde eine spezielle<br />
Stahlschalung (Sonderanfertigung) verwendet.<br />
Längskanäle wurden in der <strong>Schleuse</strong>nkammer<br />
mit Schalwagen in Bereichen mit veränderlichen<br />
Querschnitt individueller Schalung (Träger, Lasttürme)<br />
geschalt.<br />
Die Sparbeckenwände (h ≈ 6,0 m) werden mit<br />
Vario-Großflächenträgerschalung, ein- und zweiseitig,<br />
geschalt. Dabei beträgt die Wandlänge bis<br />
zu 30 m (360 m 2 Schalfläche / Abschnitt).<br />
Bildunterschrift<br />
Technische Daten:<br />
Schalfläche:<br />
Gesamtschalfläche<br />
174.500 m 2<br />
davon<br />
Oberhaupt/Einlaufbereich<br />
29.750 m 2<br />
<strong>Schleuse</strong>nkammer<br />
42.050 m 2<br />
Unterhaupt/Auslaufbereich<br />
26.250 m 2<br />
Pumpwerk/Pumpkanal<br />
11.350 m 2<br />
Sparbecken/Zuläufe<br />
62.000 m 2<br />
Betriebsgebäude<br />
3.100 m 2<br />
17<br />
Bildunterschrift<br />
Schalhaut:<br />
Je nach Schalhautanforderungen<br />
(wasserberührte Flächen, nicht wasserberührteFlächen,<br />
untergeordnete Bauteile)<br />
wird folgende Schalhaut eingesetzt:<br />
· 27 mm Dreischichtplatten –<br />
Roh Fa. Dold<br />
· 21 mm Betonsperrholz 15-fach<br />
verleimt, roh, Birke/Birke<br />
· 21 mm Betonsperrholz 6- oder<br />
9-fach verleimt, roh, Fichte/Tanne<br />
oder Douglas Fire<br />
· 21 mm Betonsperrholz 15-fach<br />
verleimt mit Filmauftrag aufgebracht<br />
auf Rahmenschalungen<br />
Bildunterschrift<br />
Schnitt Außenlamelle
STAHLWASSERBAU<br />
18<br />
Technische Daten:<br />
Ausführung:<br />
Stahlbau Plauen GmbH<br />
Geschäftsbereich Stahlwasserbau<br />
Aschaffenburg<br />
Montage:<br />
Stahlbau Plauen GmbH<br />
und Nürmont GmbH<br />
Stahlbau:<br />
2.000 to<br />
Obertor<br />
Die <strong>Schleuse</strong> <strong>Hohenwarthe</strong> erhält im Oberhaupt<br />
ein ölhydraulisch angetriebenes Zugsegmentor<br />
(Drehtor) mit Torsionsrohr. Die Abmessungen betragen<br />
12.500 mm in der lichten Weite und 5.400<br />
mm in der Höhe. Das Tor hat ein Gesamtgewicht<br />
von ca. 40 to. Die Fertigung der gesamten Obertorkonstruktion<br />
erfolgt in den Werken der Stahlbau<br />
Plauen GmbH. Hierzu gehört auch die Armierung<br />
für das Obertor mit einem Gewicht von ca. 3,0 to.<br />
Der Antransport erfolgt über die Straße.<br />
Untertor<br />
Im Unterhaupt der <strong>Schleuse</strong> <strong>Hohenwarthe</strong> wird ein<br />
Hubtor eingebaut. Der Antrieb erfolgt ölhydraulisch<br />
ohne Gegengewichtsausgleich. Das Tor ist<br />
einteilig mit einem Ge-samtgewicht von ca. 135 to.<br />
Die Abmessungen be-tragen 12.500 mm als lichte<br />
Weite und 11.000 mm als Höhe. Der hydrostatische<br />
Druck auf das Untertor beträgt ca. 24m WS. Die<br />
Torflügel einschl. der Armierungen mit einem Gewicht<br />
von ca. 9 to werden ebenfalls in den Werken<br />
der Stahlbau Plauen GmbH gefertigt. Der Antransport<br />
erfolgt über die Straße. Als kammerseitiger<br />
Anfahrschutz dient eine Stoßschutzschwinge mit<br />
Dämpfungselementen. Das Montagepersonal auf<br />
der Baustelle besteht aus insgesamt 15 Mann<br />
einschließlich einem Bauleiter und zwei Kolonnenführern.<br />
Längskanalverschlüsse<br />
Als Füll- und Entleerungsschütze in den beidseitig<br />
angeordneten Längskanälen sind acht Rollschütze<br />
( plus 1 Reserveschütz) mit einer lichten Weite von<br />
2.000 mm und einer lichten Höhe von 3.250 mm<br />
vorgesehen. Die Verschlüsse werden über einen<br />
mittig angeordneten Hydraulikzylinder angetrieben.<br />
Die Gleichlast aus der hydrostatischen und hydrodynamischen<br />
Belastung beträgt ca. 43,5m WS. Die<br />
Gesamt-konstruktion einschl. Zubehör wiegt ca.<br />
155 to. Die Längskanalverschlüsse können durch<br />
je zwei Gleit-schütze trockengelegt werden. Der<br />
Antransport er-folgt über die Straße.<br />
Sparbeckenverschlüsse<br />
Die Füllung und Entleerung der <strong>Schleuse</strong>nkammer<br />
erfolgt aus den bzw. in die sechs seitlich angeordne-ten<br />
Sparbecken durch insgesamt zwölf als Rollschütz<br />
mit ölhydraulischem Antrieb ausgeführte<br />
Sparbeckenverschlüsse. Es werden 12 Verschlüsse<br />
zzgl. 1 Reserveverschluß hergestellt und montiert.<br />
Die Abmessungen betragen jeweils 2.000 mm als<br />
lichte Weite und 3.250 mm als lichte Höhe. Die Gesamt-konstruktion<br />
einschl. Zubehör hat ein Gewicht<br />
von ca. 220 to. Die Sparbeckenverschlüsse<br />
können durch je zwei Gleitschütze trockengelegt<br />
werden. Der Antransport erfolgt über die Straße.<br />
Zugsegment Obertor<br />
Schwimmpoller<br />
Zugsegment Obertor
STAHLWASSERBAU<br />
Schwimmpoller<br />
Zur Ausrüstung der <strong>Schleuse</strong>nkammer gehören<br />
insgesamt 16 Schwimmpoller als Sicherheitsvorrichtung.<br />
Sie werden in 1,50 m tiefen Nischen in<br />
der Mittelmole der <strong>Schleuse</strong>nkammern ge-führt.<br />
Das Gesamtgewicht der Schwimmpoller mit den<br />
Führungen beträgt ca. 230 to.<br />
Pumpwerk<br />
Der Wasserverlust beim Schleusungsvorgang wird<br />
über drei halbaxiale Schraubenradpumpen ausgeglichen.<br />
Jede Pumpe verfügt über eine Nennfördermenge<br />
von 3,5 m3 / s bei einer geodätischen Förderhöhe<br />
von ca. 19,0 m.<br />
Der Zulauf zu den Pumpen erfolgt, zum Schutz der<br />
Pumpen, über Einlaufrechen.<br />
Für den Strömungsweg werden für Wartungsarbeiten<br />
zwei Pumpwerks-revisionsverschlüsse als<br />
Gleitschütz sowie zwei Pumpkanalrevisionsverschlüsse<br />
als Rollschütz benötigt.<br />
Allgemeines<br />
Zum Leistungsumfang des ARGE-Partners Stahlbau<br />
Plauen GmbH gehört auch die komplette hydraulische<br />
und elektrotechnische Ausrü-stung für<br />
die schlüsselfertige Erstellung der <strong>Schleuse</strong>nanlage<br />
<strong>Hohenwarthe</strong>.<br />
Technische Daten:<br />
Obertor:<br />
Zugsegmenttor mit<br />
Torsionsrohr<br />
Untertor:<br />
Hubtor, einteilig<br />
Längskanalverschluß:<br />
Rollschütz<br />
Sparbeckenverschluß:<br />
Rollschütz<br />
19<br />
Bild unterschrift<br />
Rollschütz LKV<br />
Bild unterschrift<br />
Bild unterschrift
20<br />
<strong>Wasserstraßen</strong>-<strong>Neubauamt</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />
Kleiner Werder 5c<br />
39114 <strong>Magdeburg</strong><br />
Telefon: 03 91 - 5 35 - 0<br />
Telefax: 03 91 - 5 35 21 14<br />
E.Heitkamp GmbH<br />
Langekampstraße 36<br />
44652 Herne<br />
Telefon: 0 23 25 - 57 00<br />
Telefax: 0 23 25 - 57 37 55<br />
Bauer Spezialtiefbau<br />
Wittelsbacherstraße 5<br />
86529 Schrobenhausen<br />
Telefon: 0 82 52 - 97 - 0<br />
Telefax: 0 82 52 - 97 13 59<br />
Stahlbau Plauen GmbH<br />
Hammerstraße 88<br />
08529 Plauen<br />
Telefon: 0 37 41 - 28 33 08<br />
Telefax: 0 37 41 - 28 37 17<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Wasserstraßen</strong>-<strong>Neubauamt</strong><br />
<strong>Magdeburg</strong><br />
Gestaltung: B Plus Werbeagentur<br />
Druck/Litho: Ruksaldruck GmbH + Co Repro plus<br />
Offset, Berlin<br />
Bildnachweis:<br />
Archiv WSD Ost (9), Archiv WNA Berlin (1), Archiv<br />
WSA Brandenburg (1),