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„Von Rittern, Burgen<br />
und Hochzeiten“<br />
„Soll ich den Gral heut noch erschau’n und leben?“, fragt Titurel seinen Sohn Amfortas<br />
und stürzt ihn damit ihn tiefe Qual, bricht doch bei jeder Enthüllung des Grals die ewige<br />
Wunde wieder auf, die der Zauberer Klingsor ihm geschlagen hat. Richard Wagner hat in<br />
seiner Oper „Parsifal“ bei der Enthüllung des Grals auf der Gralsburg seine magischste<br />
Musik geschrieben. In einer halbstündigen Transkription hat Udo Flaskamp sie für die<br />
Orgel eingefangen und an liturgischen Ort gebracht, wo sie in gleicher Weise zu faszinieren<br />
weiß. Doch nicht nur Richard Wagner kannte sich mit heroisch/magischer Musik<br />
gut aus: César Franck und später Oliver Messiaen haben mit ihren Werken einen Farbenreichtum<br />
in die Orgelmusik gebracht, den es vorher nicht gab. Bleiben die Hochzeiten.<br />
Die Ritter streben dem Gral entgegen, die Kirche dem Abendmahl und die menschliche<br />
Seele als personifiziertes Jerusalem bereitet sich auf die Hochzeit mit dem Messias vor:<br />
„Wachet auf,“ ruft uns die Stimme!<br />
Max Reger Te Deum, op. 59<br />
(1873–1916) aus „Zwölf Stücke für die Orgel“<br />
César Franck<br />
Pièce héroique in h-Moll<br />
(1822–1890) aus „Trois pièces pour grand orgue“ (1878)<br />
Olivier Messiaen Le banquet céleste (1928)<br />
(1908–1992)<br />
Johann Sebastian Bach „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, BWV 645<br />
(1685–1750)<br />
Udo Flaskamp<br />
(*1963)<br />
„Wachet auf, ruft uns die Stimme“<br />
Richard Wagner Parsifal Ende 1. Akt<br />
(1813–1883) Transkription<br />
Orgel: Udo Flaskamp (Düsseldorf)<br />
Mi 17.10., 19.30 Uhr, St. Antonius, Fürstenplatz, Friedrichstadt<br />
KlangArt, VVK: € 12, AK: € 14<br />
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